Schlüsseldaten über Europa - Ausgabe 2019 - European Union
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Länderkürzel Belgien BE Bulgarien BG Tschechien CZ Dänemark DK Deutschland DE Estland EE Irland IE Griechenland EL Spanien ES Frankreich FR Kroatien HR Italien IT Zypern CY Lettland LV Litauen LT Luxemburg LU Ungarn HU Malta MT Niederlande NL Österreich AT Polen PL Portugal PT Rumänien RO Slowenien SI Slowakei SK Finnland FI Schweden SE Vereinigtes Königreich UK Island IS Liechtenstein LI Norwegen NO Schweiz CH
FINNLAND NORWEGEN Helsinki Oslo SCHWEDEN Stockholm Tallinn ESTLAND NIGTES KÖNIGREICH Riga LETTLAND DÄNEMARK Kopenhagen LITAUEN Vilnius NIEDERLANDE London Amsterdam Berlin Warschau Brüssel DEUTSCHLAND POLEN BELGIEN LUXEMBURG Prag Paris Luxemburg TSCHECHIEN SLOWAKEI Wien Bratislava FRANKREICH LIECHTENSTEIN Budapest Bern Vaduz ÖSTERREICH SCHWEIZ UNGARN SLOWENIEN Ljubljana Zagreb RUMÄNIEN KROATIEN Bukarest BULGARIEN ITALIEN Sofia Rom GRIECHENLAND Athen ZYPERN Nikosia Valletta MALTA
Gedruckt von Imprimerie Bietlot in Belgien Redaktionsschluss: Juni 2019 Weder die Europäische Kommission noch Personen, die in deren Namen handeln, sind für die Verwendung der nachstehenden Informationen verantwortlich. Luxemburg: Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union, 2019 Thema: Allgemeine und Regionalstatistiken Reihe: Statistische Bücher © Europäische Union, 2019 Weiterverwendung mit Quellenangabe gestattet. Die Weiterverwendung von Dokumenten der Europäischen Kommission ist durch den Beschluss 2011/833/EU (ABl. L 330 vom 14.12.2011, S. 39) geregelt. Copyright für Karten: Verwaltungsgrenzen: © EuroGeographics, © UN-FAO, © Turkstat Die auf den Karten dargestellten Grenzen und Bezeichnungen sind nicht als offizielle Billigung oder Anerkennung seitens der Europäischen Union zu verstehen. Für die Verwendung oder Vervielfältigung von Dokumenten, die nicht dem Urheberrecht der EU unterstellt sind, muss die Genehmigung direkt beim Rechteinhaber eingeholt werden. Weitere Informationen finden Sie unter: https://ec.europa.eu/eurostat/de/about/policies/copyright Abdruck: ISBN 978-92-79-98678-9 PDF: ISBN 978-92-79-98676-5 ISSN 1831-3248 ISSN 2315-2036 doi: 10.2785/88701 doi: 10.2785/249096 Kat. Nr.: KS-EI-19-001-DE-C Kat. Nr.: KS-EI-19-001-DE-N
Vorwort Diese zweite Ausgabe von Schlüsseldaten über Europa — Statistiken illustriert knüpft an den Erfolg der letztjährigen Ausgabe an. Mit intuitiven Visualisierungen, innovativen Darstellungen von Daten und prägnanteren Texten soll es den Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht werden, die zwischen den Mitgliedstaaten bestehenden Unterschiede rasch zu erfassen. Diese Publikation enthält eine Auswahl an Schlüsselindikatoren über die Europäische Union (EU) und die einzelnen Mitgliedstaaten und wurde auf der Grundlage des umfassenden Datenbestands von Eurostat erstellt. Sie bietet Einblicke in die gegenwärtige Situation sowie in jüngste Entwicklungen in der gesamten EU und gibt über Menschen und Gesellschaft, Wirtschaft und Unternehmen sowie über Umwelt und natürliche Ressourcen Aufschluss. Weiterführende Informationen sind über das Portal Statistics Explained auf der offiziellen Eurostat-Website abrufbar. Statistische Themen werden dort auf leicht verständliche Weise präsentiert. Die aktuellsten und vollständigen Datensätze können ebenfalls über die Eurostat-Website heruntergeladen werden. Ich hoffe, dass Sie in dieser Veröffentlichung interessante und nützliche Informationen für Ihre Arbeit und Ihren Alltag finden. Mariana Kotzeva Generaldirektorin, Eurostat Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019 3
Zusammenfassung Schlüsseldaten über Europa — Statistiken illustriert enthält eine Auswahl statistischer Daten über die Europäische Union (EU). Die meisten Daten beziehen sich auf die EU und ihre Mitgliedstaaten sowie die Länder der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA). Diese Veröffentlichung kann als Einführung in die EU‑Statistik betrachtet werden. Sie bietet einen Einstieg für jene Leser, die das breite Spektrum der auf der Eurostat-Website unter https://ec.europa.eu/eurostat/de kostenlos verfügbaren Daten und eine ganze Reihe von Online-Artikeln über das Portal Statistics Explained erkunden möchten. Redaktion Helene Strandell und Pascal Wolff Eurostat, Referat B4 — Verbreitung und Benutzerbetreuung Kontaktadresse Eurostat Gebäude Joseph Bech 5, rue Alphonse Weicker 2721 Luxemburg E-mail: estat-user-support@ec.europa.eu Gestaltung Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union, Abteilung Grafikdesign Produktion Diese Veröffentlichung wurde von Giovanni Albertone, Simon Allen und Andrew Redpath (INFORMA s.à r.l.) erstellt Weitere Informationen finden Sie auf der Eurostat-Website: https://ec.europa.eu/eurostat/de auf dem Portal Statistics Explained: https://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php?title=Main_Page/de Danksagung Die Redaktion dieser Veröffentlichung bedankt sich bei allen Eurostat-Kollegen, die an der Erstellung beteiligt waren. 4 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019
Inhaltsverzeichnis Vorwort3 Inhaltsverzeichnis5 Einleitung6 1. Menschen und Gesellschaft 9 Bevölkerung10 Gesundheit15 Bildung18 Arbeitsmarkt20 Lebensbedingungen24 Digitale Gesellschaft 27 2. Wirtschaft und Unternehmen 29 Wirtschaft und Finanzen 30 Preise32 Staatsfinanzen34 Außenhandel36 Unternehmen40 Forschung und Entwicklung 47 Tourismus48 3. Umwelt und natürliche Ressourcen 51 Verkehr52 Energie56 Umwelt61 Landwirtschaft65 Fischerei66 Forstwirtschaft67 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019 5
Einleitung Eurostat hat als statistisches Amt der Europäischen Umwelt und natürliche Ressourcen (Verkehr, Energie, Union (EU) mit Sitz in Luxemburg die Aufgabe, Umwelt, Landwirtschaft, Fischerei und Forstwirtschaft) qualitativ hochwertige Statistiken für Europa behandelt. bereitzustellen. Diese Schlüsselinformationen über Alle Kapitel enthalten eine Reihe von die europäische Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt werden von den Bürgerinnen und Bürgern wie auch Schlüsselindikatoren. Auf der Eurostat-Website sind von den Entscheidungsträgern benötigt. noch deutlich mehr Informationen abrufbar, darunter themenspezifische Veröffentlichungen und Online- Datenbanken, die eine Fülle an Daten enthalten. Struktur der Veröffentlichung Schlüsseldaten über Europa — Statistiken Datenextraktion und illustriert vermittelt den Nutzern amtlicher Datenerfassung Statistiken einen Überblick über die umfangreichen Informationen, die auf der Eurostat-Website und in Datenextraktion den Online-Datenbanken zur Verfügung stehen. Die Veröffentlichung wurde so gestaltet, dass sie mit einer Die in dieser Veröffentlichung präsentierten ausgewogenen Auswahl an Indikatoren einen breiten statistischen Daten wurden im Mai 2019 extrahiert. Querschnitt an Informationen über sozioökonomische Räumliche Datenerfassung und ökologische Entwicklungen in der EU abdeckt. In dieser Veröffentlichung werden in der Regel Schlüsseldaten über Europa — Statistiken illustriert die Daten für die EU‑28 (ein Gesamt- bzw. ist in eine Einleitung und drei Hauptkapitel gegliedert. Durchschnittswert für die 28 Mitgliedstaaten der EU) Die Einleitung enthält Informationen über die sowie für die einzelnen EU‑Mitgliedstaaten und die vier Datenerfassung sowie ganz allgemein Informationen EFTA-Länder angegeben. In den Abbildungen richtet über den Zugang zu europäischen Statistiken und sich die Reihenfolge der Mitgliedstaaten meist nach zusätzlichen Informationsquellen. In den Hauptkapiteln den Werten für den/die dargestellten Indikator/en. werden die Themengebiete Menschen und Gesellschaft (Bevölkerung, Gesundheit, Bildung, Die Karte auf die Innenseite des Deckblattes sind die Arbeitsmarkt, Lebensbedingungen und digitale EU‑Mitgliedstaaten und die EFTA-Länder sowie ihre Gesellschaft), Wirtschaft und Unternehmen (Wirtschaft jeweiligen Hauptstädte dargestellt. und Finanzen, Preise, Außenhandel, Unternehmen, Forschung und Entwicklung, Tourismus) sowie 6 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019
Länderkürzel wird, dass ein Jahr durch ein anderes ersetzt wurde. Alle Hinweise und Kennzeichen sind über die Rubrik BE Belgien MT Malta „Online-Datencode(s)“ auf der Eurostat-Website (siehe BG Bulgarien NL Niederlande unten) einsehbar. CZ Tschechien AT Österreich DK Dänemark PL Polen DE Deutschland PT Portugal Zugang zu europäischen Statistiken EE Estland RO Rumänien Das breite statistische Angebot von Eurostat ist am IE Irland SI Slowenien einfachsten über die Eurostat-Website zugänglich EL Griechenland SK Slowakei (https://ec.europa.eu/eurostat/de). Eurostat ES Spanien FI Finnland gewährt den Nutzern kostenlosen Zugriff auf seine FR Frankreich SE Schweden Datenbanken und seine Veröffentlichungen im HR Kroatien UK Vereinigtes Königreich PDF-Format. Die Website wird täglich aktualisiert IT Italien und bietet direkten Zugang zu den neuesten und CY Zypern umfassendsten statistischen Informationen über die LV Lettland IS Island EU, ihre Mitgliedstaaten, die EFTA-Länder sowie die LT Litauen LI Liechtenstein Erweiterungsländer. LU Luxemburg NO Norwegen HU Ungarn CH Schweiz Die Eurostat Online-Datencodes, wie beispielsweise nama_10_gdp, ermöglichen einen einfachen Zugriff Zeitliche Datenerfassung auf die aktuellsten Daten auf der Eurostat-Website Liegen für ein Referenzjahr (bzw. einen (https://ec.europa.eu/eurostat/de/data/database). Referenzzeitraum) für ein Land keine Daten vor, Diese Codes werden in dieser Veröffentlichung als Teil wurde versucht, die Angaben mit Daten aus der Quellenangabe unter den einzelnen Abbildungen vorangegangenen letzten verfügbaren Referenzjahren aufgeführt. zu ergänzen (diese Ausnahmen sind durch Fußnoten Einige der in dieser Veröffentlichung dargestellten kenntlich gemacht). Indikatoren sind relativ komplex. Über Statistics Explained ist ein umfassendes Online-Glossar abrufbar, Hinweise und Kennzeichen das Definitionen für ein breites Spektrum von Anhand von Hinweisen und Kennzeichen werden statistischen Indikatoren, Begriffen und Termini enthält einzelne Daten gesondert erläutert und definiert. und nach statistischen Themen und Unterthemen In dieser Veröffentlichung wurde ihre Verwendung gegliedert ist (https://ec.europa.eu/eurostat/statistics- möglichst begrenzt, um mehr Platz für Illustrationen explained/index.php?title=Thematic_glossaries/de). zu lassen. Diese Veröffentlichung enthält nur die wichtigsten, für die Auslegung der Daten erforderlichen Anmerkungen, in denen auch darauf hingewiesen Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019 7
1 Menschen und Gesellschaft
1 Menschen und Gesellschaft Bevölkerung EU‑28 Bevölkerung (Millionen Einwohner, 1. Januar 2018) 512 Millionen FI SE 5,5 10,1 DK 1,3 EE UK NL 5,8 1,9 66,3 17,2 LV LT 2,8 IE BE 4,8 11,4 0,6 DE 82,8 LU PL 38,0 FR 66,9 10,6 CZ SK 5,4 AT 8,8 HU 2,1 9,8 ES IT SI HR 46,7 60,5 4,1 RO PT 19,5 10,3 BG 0,5 7,1 MT Quelle: Eurostat (Online-Datencode: demo_gind) EL 10,7 0,9 CY Im Jahr 2007 überschritt die Gesamtzahl der Einwohner 1. Januar 2018 reichte die Einwohnerzahl von der EU‑28 die 500-Millionen-Grenze. Am 1. Januar 0,5 Millionen in Malta bis zu 82,8 Millionen in 2018 belief sich die Bevölkerung der EU‐28 auf Deutschland. Deutschland, Frankreich, das Vereinigte 512,4 Millionen Einwohner (1,0 Millionen Einwohner Königreich, Italien, Spanien und Polen hatten mehr als im Jahr zuvor). zusammen einen Anteil von 70,5 % an der EU‐ Gesamtbevölkerung. Die Bevölkerungszahlen unterscheiden sich deutlich zwischen den einzelnen EU‐Mitgliedstaaten: Am 10 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019
Menschen und Gesellschaft 1 Bevölkerungsentwicklung (in Millionen und als %-Anteil an der Weltbevölkerung, EU‑28, 1960-2080) 1960 2018 2080 Millionen Einwohner 600 16 (linke Achse) 550 14 Anteil an der Weltbev- 12 ölkerung 500 (rechte Achse) 450 10 Quelle: Eurostat 400 8 (Online-Datencodes: 350 6 demo_gind und proj_18np) und Vereinte Nationen 300 4 (Weltbevölkerungsprognosen: 250 2 Revision 2019) 200Jahr 1983 fiel der Anteil der EU‑28 an der Im im Anschluss bis 2080 wieder0 auf 504,0 Millionen Weltbevölkerung unter 10,0 %. Dieser Abwärtstrend zurückgehen. Aus diesen Entwicklungen ergibt hielt bis zum Jahr 2018 an, in dem die EU‐28 einen sich in Kombination mit einem rascheren Anteil von 6,7 % an der Weltbevölkerung aufwies. Die Bevölkerungswachstum in der übrigen Welt den Bevölkerungszahl der EU‐28 soll laut Basisprojektionen Prognosen zufolge, dass bis 2080 nicht einmal jeder von Eurostat bis zum Jahr 2045 – wenn auch langsam 20. Einwohner der Welt (nämlich 4,7 %) in der EU‐28 – auf 525,0 Millionen Einwohner ansteigen und leben wird. Bevölkerungsveränderung (% der Gesamtbevölkerung, 2008-2018) EU‑28 25 20 +12 Millionen 15 10 5 0 −5 −10 −-15 SE IEIE LILI UK BE AT DK LU MT NO CH CY ISIS NL FR FIFI ITIT SISI CZ EU‑28 ES SK DE PL EE PT HU EL HR RO BG LV LT LU MT NO CH CY SE UK BE AT DK NL FR CZ EU-28 ES SK DE PL EE PT HU EL HR RO BG LV LT Natürliche Bevölkerungs- veränderung Wanderungssaldo (einschließlich statistischer Anpassungen) Bevölkerungs- veränderung insgesamt Quelle: Eurostat (Online-Datencode: demo_gind) Zwischen dem 1. Januar 2008 und 2018 wuchs die Bevölkerungsrückgang (mehr Todesfälle als Geburten) Bevölkerung der EU‑28 um 12,1 Millionen Menschen in den baltischen Mitgliedstaaten, Bulgarien, Rumänien, bzw. 2,4 %. Am stärksten stieg die Einwohnerzahl in Kroatien, Griechenland und Portugal wurde durch einen Luxemburg, wo die Gesamtbevölkerung um fast ein negativen Wanderungssaldo (mehr Menschen wanderten Viertel (24,4 %) zunahm; am anderen Ende der Skala aus als Einwanderer ins Land kamen) verstärkt, sodass die wurden die größten prozentualen Rückgänge in Lettland Bevölkerungszahlen sanken. Zudem kam es in Ungarn und (−11,7 %) und Litauen (−12,6 %) verzeichnet. Der natürliche Polen insgesamt zu einem Bevölkerungsrückgang. Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019 11
1 Menschen und Gesellschaft 1,90 FR Fruchtbarkeitsziffer Alternde Bevölkerung (Lebendgeburten pro Frau, 2017) (Verhältnis zwischen 15- bis 64-Jährigen und über 65-Jährigen, In den Industriestaaten wird eine EU‑28, 2001, 2018 und 2080) Gesamtfruchtbarkeitsziffer von 2,1 Kindern als Reproduktionsniveau betrachtet. Darunter ist die durchschnittliche Anzahl der Lebendgeburten pro Frau zu verstehen, 1,78 SE die notwendig ist, um die Gesamtzahl der 1,77 IE Einwohner konstant zu halten, wenn keine 2001 Migration stattfände. 1,75 DK 1,74 UK Im Jahr 2017 betrug die 4,2 Gesamtfruchtbarkeitsziffer in der EU‑28 1,71 RO, IS durchschnittlich 1,59 Lebendgeburten 2018 pro Frau. Die Bandbreite reichte von 1,69 CZ, LV 1,90 Lebendgeburten pro Frau in Frankreich 3,3 bis zu 1,26 in Malta. Auch in den übrigen südlichen EU‐Mitgliedstaaten Spanien, 1,65 BE Zypern, Italien, Griechenland und Portugal 1,63 LT war die Fruchtbarkeitsziffer mit einem Wert 1,62 NL, SI, NO von unter 1,40 vergleichsweise niedrig, was auch für Luxemburg zutraf. 1,59 EU‑28, EE Quelle: Eurostat (Online-Datencode: demo_find) 1,57 DE 1,56 BG 2080 1,54 HU 1,9 1,52 AT, SK, CH Quelle: Eurostat (Online-Datencodes: demo_pjanind und proj_18np) 1,49 FI 1,48 PL In weiten Teilen Europas ist seit den letzten Jahrzehnten eine Alterung der Bevölkerung zu beobachten. Veränderungen der Bevölkerungsstruktur 1,44 LI können ernsthafte Auswirkungen unter anderem 1,42 HR auf die Alterungssicherungssysteme, die staatlichen Einnahmen und die Erbringung von Leistungen 1,39 LU wie Gesundheits- und Sozialfürsorge haben. Laut 1,38 PT Basisprojektionen von Eurostat wird das Verhältnis (in Prozent) der Anzahl älterer Menschen (ab 65 Jahren) in EU‑28-Durchschnitt der EU‑28 – verglichen mit der Anzahl der Bevölkerung 1,35 EL 1,6 Geburten im erwerbsfähigen Alter (hier definiert als Personen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren) - von 30 % im Jahr 1,32 IT, CY pro Frau 2018 auf 54 % im Jahr 2080 steigend projiziert. Mit 1,31 ES anderen Worten werden 2080 nur noch 1,9 Personen im erwerbsfähigen Alter auf einen älteren Menschen kommen, während es 2018 noch 3,3 Personen waren. 1,26 MT 12 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019
Menschen und Gesellschaft 1 Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (%-Anteil an der Gesamtbevölkerung, 1. Januar 2018) LU LI CH CY 40,6 18,0 16,5 13,3 7,3 16,0 8,6 4,2 EU‑28 52,1 66,0 74,9 82,6 3,4 4,4 AT EE MT LV 92,2 7,9 1,4 8,1 0,3 8,0 13,5 6,0 13,8 84,2 85,0 85,9 85,9 Am 1. Januar 2018 lebten 39,9 Millionen ausländische BE IE DE IS Staatsangehörige in der EU, wovon 7,9 9,0 5,1 9,2 4,2 3,0 6,6 1,7 17,6 Millionen auf Bürger aus einem 87,9 88,0 88,3 89,1 anderen EU‐Mitgliedstaat als ihrem Wohnsitzland und 22,4 Millionen auf Bürger aus Nicht‐Mitgliedstaaten NO ES UK SE entfielen; in letzterer Zahl ist auch 6,7 4,1 5,8 3,1 eine geringe Anzahl Staatenloser 4,1 5,6 3,7 5,7 enthalten. 89,3 90,2 90,5 91,1 Relativ betrachtet wiesen ausländische Staatsangehörige DK IT EL FR an der Gesamtbevölkerung der 3,7 2,6 2,0 2,3 EU‑28 einen Anteil von 7,8 % auf. 5,1 5,9 5,6 4,7 Während Ausländer in Luxemburg 91,2 91,5 92,4 93,0 beinahe die Hälfte der Bevölkerung ausmachten (47,9 %), lag ihr Anteil in Litauen, Rumänien und Polen bei NL SI CZ FI höchstens 1,0 %. In den meisten 3,1 0,9 2,1 1,8 3,0 5,0 2,8 2,7 (19) EU‐Mitgliedstaaten überstieg 93,9 94,1 95,1 95,5 der gemeldete Anteil an Nicht‐EU‐ Bürgern den der Staatsangehörigen aus anderen EU‐Mitgliedstaaten. PT HU SK HR Staatsangehörige anderer 1,3 0,8 1,0 0,4 EU‑Mitgliedstaaten 2,8 0,9 0,3 0,9 Nicht-EU‑Bürger 95,9 98,3 98,7 98,7 Nationale Staatsangehörige Hinweis: Die Werte wurden gerundet. BG LT PL RO Hierdurch gibt es Rundungsdifferenzen. 0,2 0,2 0,1 0,3 Quelle: Eurostat (Online-Datencode: 1,1 0,8 0,6 0,3 migr_pop1ctz) 98,7 99,0 99,4 99,4 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019 13
1 Menschen und Gesellschaft Erstmalige Asylanträge (Anzahl der Anträge in EU‑Mitgliedstaaten, 2018) (Anträge pro 100 000 Einwohner, 2018) Nachdem die Anzahl der erstmaligen Asylanträge in der EU‐28 während der Migrationskrise 2015 und 2016 ihren Höchstwert erreicht hatte, sank sie 2018 auf 586 335 Anträge, was lediglich 0,1 % der Bevölkerung der EU‑28 entspricht. Syrische CY Staatsbürger machten 2018 den größten Anteil der Antragsteller aus (80 940), gefolgt von afghanischen (41 055) und irakischen Staatsbürgern (39 825). Wie eine Zählung EL ergab, wurden die meisten Anträge zwar in Deutschland gestellt (161 930), relativ MT betrachtet traf dies jedoch auf Zypern (881 Anträge je 100 000 Einwohner) zu. 394 LI Syrien Deutschland 80 940 161 930 LU 209 IS DE Afghanistan SE 41 055 FR Irak 160 CH 39 825 Frankreich BE 111 415 Pakistan SI 24 845 AT Iran NL 23 235 114 EU-28 Nigeria Griechenland 22 505 64 985 ES Venezuela IT 22 205 IE Türkei Italien 22 050 53 440 DK Albanien UK 19 345 Georgien Spanien FI 18 070 52 745 48 NO Andere (Welt) 272 260 BG Ver. Königreich 37 365 HR LT Niederlande 20 465 CZ Belgien PT Anträge 18 160 insgesamt RO Schweden in der EU‑28 18 110 LV 586 335 Andere (EU) 47 720 EE HU, PL SK Hinweis: gerundete Daten. Enthält ausschließlich Quelle: Eurostat (Online- Anträge von Nicht-EU‑Bürgern. Datencodes: migr_asyappctza und demo_gind) 14 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019
Menschen und Gesellschaft 1 Gesundheit Entwicklung der Lebenserwartung bei der Geburt (in Jahren nach Geschlecht, EU‑28, 2002-2017) Im Jahr 2017 betrug in der EU‐28 die 84 Lebenserwartung bei der Geburt 83,5 Jahre 83 (Frauen) bzw. 78,3 Jahre (Männer). Von 2002 82 81 bis 2017 hat sich dieser Abstand zwischen den 80 Geschlechtern verringert, da in der EU‑28 die 79 Lebenserwartung der Frauen um 2,6 Jahre und 78 jene der Männer um 3,8 Jahre gestiegen ist. 77 76 Frauen 75 Beide Geschlechter 74 Männer 2002 2007 2012 2017 Quelle: Eurostat (Online-Datencode: demo_mlexpec) Lebenserwartung bei der Geburt (in Jahren nach Geschlecht, 2017) Frauen Lebenserwartung in der EU‑28 Beide Geschlechter Männer 81 Jahre 88 86 84 82 80 78 76 74 72 70 68 DE LI CH ES IT FR NO IS SE MT IE CY LU NL AT FI BE PT EL UK SI DK CZ EE HR PL SK HU LT RO LV BG EU‑28 Quelle: Eurostat (Online-Datencode: demo_mlexpec) In der EU‑28, wurde die höchste durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt (für beide Geschlechter) in Spanien registriert (83,4 Jahre). Am niedrigsten war sie dagegen in Bulgarien (mit 74,8 Jahren). In allen EU‐Mitgliedstaaten gab es ein geschlechtsspezifisches Gefälle (höhere Lebenserwartung von Frauen), das in Lettland (mit 9,9 Jahren) und Litauen (mit 9,8 Jahren) am stärksten ausgeprägt war. Am geringsten fiel der Abstand zwischen den Geschlechtern in den Niederlanden (3,2 Jahre) und in Schweden (3,3 Jahre) aus. Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019 15
1 Menschen und Gesellschaft 600 580 600 580 560 560 540 540 Häufigste Todesursachen 520 520 500 500 (Todesfälle in 1000 nach 480 480 Geschlecht und Altersgruppe, 460 460 EU‑28, 2015) 440 440 420 420 Im Jahr 2015 wurde mehr als ein Drittel 400 400 (36,7 %) der Todesfälle in der EU‑28 380 380 durch Krankheiten des Kreislaufsystems 360 360 verursacht, während über ein Viertel 340 340 (25,4 %) auf Krebserkrankungen 320 320 zurückzuführen war. 300 300 280 280 Jedes Jahr sterben relativ wenige 260 260 Kinder und junge Menschen in der 240 240 EU‑28. Unfälle waren die häufigste 220 220 Todesursache bei jungen Menschen. 200 200 Bei unter den 15‐ bis 19‐Jährigen 180 180 erreichte ihr Anteil den Spitzenwert 160 160 von 35,6 %. Nahezu ein Fünftel aller 140 140 120 120 Todesfälle bei jungen Menschen 100 100 in der Altersgruppe der 20- bis 80 80 29-Jährigen war auf vorsätzliche 60 60 Selbstbeschädigung (einschließlich 40 40 Selbstmorde) zurückzuführen. 20 20 0 Krebs war in der EU‑28 die häufigste 0 10-14 15-19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64 65-69 70-74 75-79 80-84 85-89 90-94 ≥ 95 Todesursache bei den 35- bis
Menschen und Gesellschaft 1 Todesfälle durch Krankheiten des Kreislaufsystems (standardisierte Todesrate pro 100 000 Einwohner nach Geschlecht, 2015) 1 500 1 400 1 300 1 200 1 100 381 Todesfälle 1 000 pro 100 000 Einwohner in der EU‑28 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 BG RO LT LV HU HR EE SK CZ PL SI AT DE MT EU‑28 EL CY FI IT IE SE IS PT LU BE CH NL NO UK DK ES LI FR Männer Beide Geschlechter Frauen Hinweis: Die standardisierte Todesrate Obwohl Krankheiten des Kreislaufsystems die häufigste Todesursache ist ein gewichteter Durchschnitt in der EU‑28 sind, gab es deutliche Unterschiede zwischen den der altersspezifischen Sterbeziffern, wobei der Gewichtungsfaktor die EU‑Mitgliedstaaten. So war 2015 die Wahrscheinlichkeit, dass ein Altersverteilung der europäischen Einwohner Bulgariens an einer Krankheit des Kreislaufsystems Standardbevölkerung ist (Überarbeitung 2012). Da die Todesursache je nach Alter (1 133 Todesfälle pro 100 000 Einwohner) verstirbt, 5,5‐mal höher und Geschlecht signifikant variieren als bei einem Einwohner Frankreichs Frankreich (205 Todesfälle kann, verbessert die Verwendung von standardisierten Sterbeziffern die pro 100 000 Einwohner). In allen EU‑Mitgliedstaaten war die Vergleichbarkeit im zeitlichen Verlauf Wahrscheinlichkeit, an Krankheiten des Kreislaufsystems zu sterben, und zwischen den Ländern. bei Männern höher als bei Frauen. Dieses Gefälle zwischen den Quelle: Eurostat (Online-Datencode: hlth_cd_asdr2) Geschlechtern war in Finnland besonders ausgeprägt, wo die Wahrscheinlichkeit, einer Krankheit des Kreislaufsystems zu erliegen, bei den Männern um 66 % höher als bei den Frauen war. Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019 17
1 Menschen und Gesellschaft 100,0 99,7 99,0 LU, NO FR RO Bildung 98,9 CZ, SK 98,6 FI Frühzeitige Schul- und Ausbildungsabgänger 96,9 EE (%-Anteil der 18- bis 24-Jährigen nach Geschlecht, 2018) 94,5 HR 30 92,7 LI 91,9 SI Frühzeitige Schulabgänger 25 in der EU‑28 88,6 BE 20 10,6 % 81,6 LV 79,8 SE 15 76,5 BG 71,9 PL 10 68,9 NL 5 64,7 AT 63,3 MT 62,1 DE 0 60,1 CY IS HU PT EE UK ES MT RO IT BG DE DK NO SE FR BE SK LV FI CY NL AT LU CZ IE PL EL LT CH SI HR EU‑28 60,0 IS Männer 59,9 EU‑28 Beide Geschlechter Bei Menschen, die die Schule in einem vergleichsweise frühen Alter abbrechen, Frauen ist das Risiko, von Armut, Arbeitslosigkeit oder sozialer Ausgrenzung betroffen zu Hinweis: Frühzeitige sein, höher. Die EU hat sich das Ziel gesetzt, den Anteil der frühzeitigen Schul- und Schulabgänger bezeichnen 49,8 DK Personen, die höchstens Ausbildungsabgänger in der EU‑28 bis 2020 auf 10,0 % zu senken. Im Jahr 2018 lag der 48,4 HU einen Bildungsabschluss im Anteil der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger bei 10,6 % und bewegte sich Sekundarbereich I haben und die an keiner Maßnahme der in der Größenordnung von 17,9 % in Spanien bis 3,3 % in Kroatien. Bei den frühzeitigen allgemeinen oder beruflichen Schul‐ und Ausbildungsabgängern in der EU‐28 handelte es sich eher um junge Männer Bildung teilnehmen. (12,2 %) als um junge Frauen (8,9 %). Quelle: Eurostat (online data code: edat_lfse_14) 60 % 37,3 LT der Schüler in der Erlernen von zwei oder mehr Fremdsprachen EU‑28 erlernen 29,0 ES (%-Anteil der Schüler im Sekundarbereich II Hallo! zwei oder mehr 24,9 IT (allgemeinbildend), 2017) Hello! Fremdsprachen Bonjour ! Im Jahr 2017 erlernten in der EU‐28 etwa 60 % der Schüler im Sekundarbereich II (allgemeinbildend) zwei oder mehr Fremdsprachen. In Luxemburg, Frankreich und Rumänien 13,6 IE erlernten mindestens 99 % aller Schüler im Sekundarbereich II zwei oder mehr Fremdsprachen, während es in Irland, Portugal und Griechenland dagegen weniger als 15 % waren. 6,0 PT Hinweis: Daten für die EU‑28 wurden für die Zwecke dieser Veröffentlichung geschätzt. 2016 Daten für BE. Quelle: Eurostat (Online-Datencode: educ_uoe_lang02) 1,0 EL 18 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019
Menschen und Gesellschaft 1 Junge Menschen, die sich weder in Ausbildung noch IT 19,2 in Beschäftigung befinden (%-Anteil an den 15- bis 24-Jährigen, 2018) Bei dem Anteil junger Menschen zwischen 15 und 24 Jahren, die sich weder in Ausbildung noch in Beschäftigung befinden (NEET), handelt es sich um Personen, die bislang nicht in Beschäftigung waren und keinerlei Schul- oder Berufsausbildung genossen haben. Im Jahr 2018 lag die NEET- Quote für die EU‑28 bei 10,5 %. In Italien war die Quote mit 19,2 % fast doppelt so hoch wie der Durchschnitt der EU‑28, während die niedrigste Quote in den Niederlanden verzeichnet wurde (4,2 %). Quelle: Eurostat (Online-Datencode: edat_lfse_20) BG 15,0 RO 14,5 Von Hochschulabsolventen belegte 4,7 Millionen Hochschulabsolventen in der EU‑28 EL HR 14,1 13,6 Studienfächer CY 13,2 (%-Anteil der Hochschulabsolventen nach Geschlecht, EU‑28, 2016) ES 12,4 Im Jahr 2016 machten 4,7 Millionen Personen in der EU‑28 einen Hochschulabschluss. Den 2,7 Millionen weiblichen Absolventen stand dabei eine Zahl 2,7 von lediglich 2,0 Millionen Männern gegenüber. FR 11,1 Dieses Muster wiederholte sich in den meisten Studienfächern mit Ausnahme der Informations- Millionen 2,0 Millionen HU 10,7 EU‑28 10,5 und Kommunikationstechnologien sowie der Bereiche UK 10,4 Frauen Männer SK 10,2 Ingenieurwesen, Fertigung und Bauwesen. IE 10,1 EE 9,8 Ingenieurwesen, Wirtschaft, verarbeitendes Gesundheit Künste und Sozialwissenschaften, Verwaltung Gewerbe und und soziale Geistes- Journalismus und BE 9,2 und Recht Baugewerbe Dienste wissenschaften Informationswesen PL 8,7 FI 8,5 PT 8,4 14,1 10,0 4,0 10,7 10,1 3,5 7,3 3,6 6,6 3,3 LT 8,0 LV 7,8 1,4 1,0 2,9 2,0 2,0 1,0 2,6 1,0 1,0 1,0 MT 7,3 Agrarwissenschaft, DK, AT 6,8 Naturwissenschaften, Informations- und Forstwirtschaft, Mathematik Kommunikations- Fischerei und SI 6,6 Pädagogik und Statistik Dienstleistungen technologien Tiermedizin SE 6,1 NO 6,0 DE 5,9 CZ 5,6 7,3 1,8 4,0 3,5 1,9 1,8 0,7 2,8 0,8 0,8 LU 5,3 4,1 1,1 1,1 1,0 1,0 IS, LI 4,9 1,0 1,0 1,0 4,0 1,0 NL 4,2 Frauen Männer Hinweis: Daten für 2015 für die Verteilung der Hochschulabsolventen nach Studienfächern. IT: Abweichende Definition. Quelle: Eurostat (Online-Datencodes: educ_uoe_grad01 and educ_uoe_grad03) Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019 19
1 Menschen und Gesellschaft Arbeitsmarkt Zusammensetzung der Erwerbsbevölkerung (in Millionen Personen zwischen 15 und 74 Jahren, EU‑28, 2018) Personen zwischen 15 und 74 Jahren 380,4 Nicht zur Erwerbsbevölkerung Arbeitskräfte gehörend 246,7 133,8 Beschäftigt Arbeitslos 229,8 16,9 Quelle: Eurostat (Online-Datencode: lfsa_pganws) 20 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019
Menschen und Gesellschaft 1 Beschäftigungsquote (%-Anteil der Bevölkerung zwischen 20 und 64 Jahren, 2018) EU‑28 73,1 % 80 oder mehr Schweden 75 – < 80 82,6 % 70 – < 75 60 – < 70 Weniger als 60 Griechenland 59,5 % Im Jahr 2018 lag die Beschäftigungsquote – der Anteil der erwerbstätigen Quelle: Eurostat (Online-Datencode: lfsa_ergan) 20‐ bis 64‐Jährigen – in der EU‐28 bei 73,1 %. Die Beschäftigungsquote stieg – ausgehend von einem Wert von 68,4 % im Jahr 2013 – fünf Jahre in Folge. Mit 78,9 % lag die Beschäftigungsquote der Männer in der EU‐28 deutlich über der Quote der Frauen (67,4 %). Schweden war 2018 (mit 82,6 %) der einzige EU‐Mitgliedstaat, in dem mehr als 80 % der Personen zwischen 20 und 64 Jahren beschäftigt waren. Am anderen Ende der Skala gingen weniger als zwei Drittel dieser Bevölkerungsgruppe in Kroatien (65,2 %) und Italien (63,0 %) einer Beschäftigung nach, in Griechenland lag dieser Anteil bei 59,5 %. Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019 21
1 Menschen und Gesellschaft 19,3 EL Entwicklung der Arbeitslosenquote (%-Anteil der Erwerbsbevölkerung, EU‑28, 2002-2018) 26 24 22 20 18 16 14 15,3 ES 12 10 8 6 4 2 0 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 Personen zwischen Im Jahr 2008 erreichte die Arbeitslosenquote für Personen zwischen 15 und 15 und 24 Jahren 74 Jahren in der EU‐28 einen Tiefstand von 7,0 %, bevor sie im Zuge der Insgesamt (Personen globalen Wirtschafts‐ und Finanzkrise stark anstieg und 2013 mit 10,8 % 10,6 IT zwischen 15 und 74 Jahren) einen Höchstwert erreichte. In den darauffolgenden fünf Jahren ging diese Quote deutlich zurück und sank in der EU‑28 bis 2018 auf 6,8 %. Personen zwischen 9,1 FR 50 und 74 Jahren Im Jahr 2018 lag die Jugendarbeitslosenquote in der EU‐28 bei 15,2 % und Quelle: Eurostat war damit mehr als 3‐mal so hoch wie die Arbeitslosenquote für Personen 8,5 HR (Online-Datencode: 8,4 CY lfsa_urgan) zwischen 50 und 74 Jahren (5,0 %). 7,4 LV, FI Arbeitslosenquote 7,0 PT (%-Anteil der Erwerbsbevölkerung zwischen 15 und 74 Jahren, 2018) 6,8 EU‑28 6,5 SK Die höchste Arbeitslosenquote bei Personen zwischen 15 und 74 Jahren verzeichnete Griechenland 6,3 SE (19,3 %), doch auch Spanien und Italien meldeten zweistellige Quoten. Die niedrigsten 6,2 LT Arbeitslosenquoten in einer Bandbreite zwischen 3,0 und 4,0 % wurden in Polen, den Niederlanden, 6,0 BE Ungarn, Malta und Deutschland registriert; noch niedriger lag die Quote mit 2,2 % in Tschechien. 5,8 IE 5,4 EE, LU 5,2 BG 5,1 SI 5,0 DK 4,9 AT 4,2 RO 4,0 UK 3,9 PL, NO 3,8 NL 3,7 HU, MT 3,4 DE EL EU‑28 19,3 % CZ 2,7 IS 6,8 % 2,2 % 2,2 CZ Quelle: Eurostat (Online-Datencode: une_rt_a) 22 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019
Menschen und Gesellschaft 1 Geschlechtsspezifisches Verdienstgefälle (Unterschied zwischen den durchschnittlichen Brutto-Stundenverdiensten von Männern und Frauen als %-Anteil am Verdienst von Männern, 2017) EE 25,6 Das unbereinigte CZ 21,1 geschlechtsspezifische DE 21,0 Verdienstgefälle UK 20,8 vermittelt ein Gesamtbild AT 19,9 der zwischen Männern SK 19,8 und Frauen bestehenden CH 17,0 Lohnunterschiede. Es FI 16,7 misst den Unterschied PT 16,3 zwischen dem Verdienst EU‑28 16,0 Frauen in der EU‑28 von Männern und Frauen in LV 15,7 verdienen der Industrie, im Baugewerbe IS 15,5 im Durchschnitt FR 15,4 16 % und im Dienstleistungssektor in Unternehmen mit 10 oder LT 15,2 mehr Beschäftigten. NL 15,2 weniger als Männer ES 15,1 Die durchschnittlichen DK 14,7 Stundenlöhne von Frauen in NO 14,3 der EU‐28 waren im Jahr 2017 HU 14,2 um 16,0 % niedriger als die IE 13,9 Löhne von Männern. Frauen CY 13,7 verdienten im Vereinigten BG 13,6 Königreich, in Deutschland SE 12,6 und in Tschechien etwa ein EL 12,5 Fünftel weniger als Männer, MT 12,2 wobei das geschlechtsspezifische HR 11,6 Verdienstgefälle in Estland SI 8,0 mit 25,6 % einen Spitzenwert PL 7,2 erreichte. Im Gegensatz dazu BE 6,0 lag das geschlechtsspezifische IT 5,0 Verdienstgefälle in Italien und LU 5,0 Luxemburg bei weniger als 5,0 %; RO 3,5 den niedrigsten Wert verzeichnete Rumänien (3,5 %). Hinweis: 2014 Daten für IE und EL. Quelle: Eurostat (Online-Datencode: earn_gr_gpgr2) Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019 23
1 Menschen und Gesellschaft Lebensbedingungen 38,9 BG Von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohte Personen 35,7 RO (in Millionen Personen, EU‑28, 2017) 34,8 EL Im Jahr 2017 waren 113 Millionen Menschen bzw. Unter erheblicher materieller 22,4 % der Bevölkerung der EU‑28 von Armut oder Deprivation leidende Personen sozialer Ausgrenzung bedroht. Dies bedeutet, 33,1 dass mindestens eine der nachstehenden drei Bedingungen auf sie zutraf: armutsgefährdet Von Armut bedrohte Personen nach Sozialtransfers, unter erheblicher materieller Deprivation leidend oder in einem Haushalt mit 85,3 13,8 niedriger Erwerbsintensität lebend. Das größte 29,6 LT Risiko für Armut oder soziale Ausgrenzung ging 28,9 IT von Einkommensarmut aus. Demgemäß betraf 28,2 LV 10,2 dies Menschen, die nach Sozialtransfers von 1,9 Armut bedroht waren. Im Jahr 2017 befanden sich 7,1 85,3 Millionen Personen in der EU‐28 in einer solchen 26,6 ES 26,4 HR Lage, wobei auf 31,8 Millionen davon eine der beiden oder beide anderen Bedingungen gleichzeitig 25,6 HU 53,5 11,9 25,2 CY 14,4 zutrafen. Im Vergleich zur Situation vor fünf Jahren waren im Jahr 2017 etwa um 11 Millionen Personen weniger (2,4 % der Bevölkerung) von Armut oder 23,4 EE sozialer Ausgrenzung bedroht. 23,3 PT Quelle: Eurostat (Online-Datencode: ilc_pees01) 22,7 IE 22,4 EU‑28 In Haushalten mit niedriger 22,0 UK Erwerbsintensität lebende Anteil der Personen 21,5 LU Personen in der EU‑28, die 20,3 BE 35,3 von Armut oder sozialer Ausgrenzung 19,5 PL bedroht sind 22 % 19,3 MT 19,0 DE 18,1 AT Von Armut oder sozialer Ausgrenzung 17,8 CH bedrohte Personen 17,7 SE (%-Anteil an der Gesamtbevölkerung, 2017) 17,2 DK 17,1 FR, SI Im Jahr 2017 war der Bevölkerungsanteil der von Armut 17,0 NL oder sozialer Ausgrenzung bedrohten Menschen in 16,3 SK Bulgarien mit 38,9 % so hoch wie in keinem anderen 16,0 NO EU‑Mitgliedstaat. Auch in Rumänien und Griechenland war 15,7 FI weiterhin mehr als ein Drittel der Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Demgegenüber war Hinweis: 2016 Daten für IS und CH. in der Slowakei und Finnland nur weniger als ein Sechstel Quelle: Eurostat (Online- der Bevölkerung von Armut oder sozialer Ausgrenzung Datencode: ilc_pees01) bedroht; der niedrigste Wert wurde in Tschechien 12,2 CZ, IS registriert (12,2 %). 24 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019
Menschen und Gesellschaft 1 Unfähigkeit, unerwartete Finanzausgaben zu tragen (%-Anteil an der Gesamtbevölkerung, 2017) 34 % der Bevölkerung der EU‑28 sind LV nicht in der Lage, unerwartete HR Ausgaben zu bewältigen BG EL RO LT CY IE IT SI PT ES EE PL SK EU‑28 € UK HU IS € FR DE FI Materielle Deprivation bezeichnet die CZ unfreiwillige Unfähigkeit (im Unterschied BE zur Wahlfreiheit), sich bestimmte Ausgaben DK leisten bzw. für diese aufkommen zu CH können. Ein Beispiel sind unerwartete NL Finanzausgaben. Im Jahr 2017 war mehr AT als ein Drittel (33,8 %) der in privaten Haushalten lebenden Bevölkerung der LU EU‐28 nicht in der Lage, unerwartete SE Finanzausgaben zu bewältigen. In NO sieben EU‐Mitgliedstaaten war über die MT Hälfte der Bevölkerung nicht in der Lage, 30 unerwartete Finanzausgaben zu bestreiten. 0 10 20 40 50 60 Spitzenwerte wurden für Kroatien (56,2 %) Hinweis: 2016 Daten für IS und CH. und Lettland (59,9 %) verzeichnet. Dagegen Quelle: Eurostat (Online-Datencode: ilc_mdes04) konnte sich nur ein geringer Anteil der Bevölkerung in Malta solche Ausgaben nicht leisten (15,6 %). Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019 25
1 Menschen und Gesellschaft Unfähigkeit, sich eine einwöchige Urlaubsreise zu leisten (%-Anteil an der Gesamtbevölkerung, 2017) RO HR BG CY EL HU PT IT € € SK LT PL LV IE ES MT EU‑28 30 % der Bevölkerung der EU‑28 EE können sich keine einwöchige Urlaubsreise an einen BE anderen Ort leisten CZ UK FR SI Ein weiterer Aspekt der Quote der FI materiellen Deprivation ist die DE Unmöglichkeit, eine einwöchige NL Urlaubsreise an einem anderen Ort bezahlen zu können. Im Jahr 2017 war für AT etwa 30,0 % der Bevölkerung in der EU‐28 DK eine solche Urlaubsreise nicht leistbar. Dies LU betraf mehr als die Hälfte der Bevölkerung IS in Griechenland, Zypern, Bulgarien und CH Kroatien; in Rumänien war dieser Anteil mit SE 65,0 % besonders hoch. Dagegen konnte sich in Schweden nur weniger als jeder NO Zehnte keinen einwöchigen Urlaub an 0 10 20 30 40 50 60 70 einem anderen Ort leisten (8,8 %). Hinweis: 2016 Daten für IS und CH. Quelle: Eurostat (Online-Datencode: ilc_mdes02) 26 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019
Menschen und Gesellschaft 1 Digitale Gesellschaft IS 99 DK 98 LU, NO 97 Internetnutzung (%-Anteil der 16- bis 74-Jährigen, 2018) Das Internet ist inzwischen aus dem Alltag der meisten Menschen nicht mehr Hinweis: 2017 Daten NL, UK 95 für CH. wegzudenken. Es verändert die Art und Weise, in der Menschen studieren, FI, CH 94 Quelle: Eurostat arbeiten, kommunizieren und ihre Freizeit verbringen. Im Jahr 2018 gaben 85 % der (Online-Datencode: Erwachsenen zwischen 16 und 74 Jahren in der EU‑28 an, in den letzten drei Monaten isoc_ci_ifp_iu) das Internet genutzt zu haben. Der Anteil reichte von 98 % in Dänemark und 97 % in DE, SE 92 Luxemburg bis zu 72 % in Griechenland, 71 % in Rumänien und 65 % in Bulgarien. Internetaktivitäten BE, EE 89 (%-Anteil der 16- bis 74-Jährigen, 2018) FR 88 94 CZ, AT 87 E-Mails 89 Informationen über 85 73 senden/ 70 Güter und ES 86 empfangen Dienstleistungen 61 Online lesen suchen (*) EU‑28 85 40 40 39 A CY, LV 84 DK EU-28 BG NL EU-28 IT LU EU-28 IT SE IE 82 Teilnahme an 89 82 79 MT 81 Videoinhalte sozialen 57 ansehen 56 Netzwerken 54 Internet-Banking LT, SI, SK 80 42 10 7 € PL 78 DK EU-28 RO DK EU-28 FR DK EU-28 BG NL NL RO FI HU 76 71 Musik hören 71 Reise- und 67 Telefon- oder Beherbergungs- Videoanrufe HR, PT 75 48 42 dienstleistungen (*) 42 31 31 IT 74 11 FI EU-28 BG LU EU-28 BG PASSPORT DK EU-28 FR EL 72 Höchster EU‑Wert RO 71 Wert für EU‑28 (*) 2017 Daten Niedrigster EU‑Wert Quelle: Eurostat (Online-Datencode: isoc_ci_ac_i) In der EU‐28 führten die 16‐ bis 74‐Jährigen 2017). Eine Mehrheit der Erwachsenen in der folgende Internetaktivitäten am häufigsten durch: EU‑28 nutzte das Internet auch, um Videoinhalte E‐Mails senden/empfangen (73 %), Suche nach anzusehen (57 %), in sozialen Netzwerken aktiv zu Informationen zu Gütern und Dienstleistungen sein (56 %) oder Internet-Banking durchzuführen (70 %) sowie Lesen von Online‐Nachrichtenseiten, (54 %). BG 65 Zeitungen oder Magazinen (61 %, Daten von Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019 27
2 Wirtschaft und Unternehmen
2 Wirtschaft und Unternehmen Wirtschaft und Finanzen BIP (%-Anteil an der EU‑28 insgesamt, 2018) BIP der EU‑28 FI 15 877 Mrd. EUR SE 1,5 DK 2,9 1,9 NL 4,9 UK 0,2 DE EE IE 15,1 BE 2,8 21,3 LV 0,2 2,0 LU LT 0,3 0,4 PL 3,1 CZ FR 1,3 14,8 AT 2,4 HU SK 0,6 0,8 SI RO ES HR 1,3 IT PT 7,6 11,1 0,3 0,3 BG 0,3 1,3 EL 1,2 0,1 MT 0,1 CY Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gibt als Indikator zur Messung Quelle: Eurostat (Online-Datencode: nama_10_gdp) von Größe und Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft über die Güter und Dienstleistungen Aufschluss, die in einem bestimmten Zeitraum produziert bzw. erbracht werden. Das BIP der EU‐28 wurde 2018 mit 15 877 Mrd. EUR beziffert. Die leistungsstärkste Volkswirtschaft unter den EU‑Mitgliedstaaten war Deutschland (3 386 Mrd. EUR bzw. 21,3 % der EU‑28 insgesamt), gefolgt vom Vereinigten Königreich (15,1 %), Frankreich (14,8 %) und Italien (11,1 %). Am anderen Ende der Skala rangierten Malta und Zypern als die kleinsten Volkswirtschaften (jeweils 0,1 %). 30 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019
Wirtschaft und Unternehmen 2 Reale BIP‐Veränderung LU 253 (Jahresdurchschnitt in %, auf Basis verketteter Volumendaten, EU‑28, 2000-2018) 4 3 2 1 0 −1 −2 −3 −4 −5 IE 181 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2018 Quelle: Eurostat (Online-Datencode: naida_10_gdp) Bei der realen BIP-Veränderung werden nur die von der Wirtschafts‐ und Finanzkrise stark in realen Änderungen der Wirtschaftsleistung Mitleidenschaft gezogen. Das BIP sank 2009 CH 156 dargestellt, indem die Auswirkungen von um 4,3 % und 2012 in viel geringerem Ausmaß Preisänderungen (Inflation) herausgerechnet (−0,4 %). Seit damals hat sich die Volkswirtschaft NO 146 werden. Zwischen 2000 und 2007 wuchs die der EU‑28 nach und nach erholt und Volkswirtschaft der EU‐28 jedes Jahr, wobei verzeichnete zwischen 2014 und 2018 jährliche das BIP real jährlich zwischen 1,3 und 3,8 % Wachstumsraten von rund 2 %. IS 130 DK, NL 128 zunahm. Von 2008 bis 2013 wurde die Wirtschaft AT 127 DE 124 BIP pro Kopf SE 121 BE 117 (EU‑28 = 100, basierend auf KKS, 2017) FI 109 Das BIP pro Kopf kann als Vergleich der UK 106 Wirtschaftsleistung zwischen Ländern FR 104 30 000,00 verschiedener Größe herangezogen werden. EU‑28 100 Da die Lebenshaltungskosten von Land zu Land MT 98 schwanken, wurden die nachstehend präsentierten IT 96 ES 92 Informationen mithilfe einer Kaufkraftstandard (KKS) CZ 90 genannten künstlichen Währungseinheit bereinigt, CY, SI 85 um Unterschieden im Preisniveau Rechnung zu EE 79 tragen. Mittels dieser Einheit lässt sich der relative LT 78 Lebensstandard einzelner EU‑Mitgliedstaaten PT 77 anhand eines Vergleichs mit dem Durchschnitt SK 76 der EU‐28 darstellen, der gleich 100 entspricht. 70 BIP pro Kopf der EU‑28 PL Den höchsten Wert unter den EU‑Mitgliedstaaten 30 000 EUR HU 68 erreichte Luxemburg, wo das BIP pro Kopf in KKS im EL, LV 67 Jahr 2017 rund 2,5‐mal so hoch war wie der EU‐28‐ RO 63 Durchschnitt. Im Gegensatz dazu betrug das BIP pro HR 62 Kopf in Bulgarien weniger als die Hälfte (49,3 %) des Quelle: Eurostat (Online-Datencode: Durchschnittswerts der EU‐28. BG 49 nama_10_pc) Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019 31
2 Wirtschaft und Unternehmen Preise 4,1 RO Inflationsrate 3,4 EE (Jahresrate, Veränderung in %, 2018) 15,5 15,3 15,1 Die Inflationsrate gibt Aufschluss über die Veränderung des Preises eines Korbs von Konsumgütern und Dienstleistungen. Nach den jüngsten verfügbaren Daten stiegen 3,0 NO die Preise zwischen 2017 und 2018 in der EU Nahrungsmittel Wohnen, Verkehr um 1,9 %. Rumänien verzeichnete mit 4,1 % und alkoholfreie Wasser und 2,9 HU die höchste jährliche Inflationsrate, während Getränke Energie die Inflationsraten in Griechenland, Zypern, Dänemark und Irland alle unter 1,0 % lagen. Quelle: Eurostat (Online-Datencode: prc_hicp_aind) 9,9 9,6 6,2 2,6 BG, LV 2,5 LT, SK, UK 2,3 BE Struktur der Haushaltsbudgets Freizeit Hotels und Hausrat und und Kultur Gaststätten laufende (%-Anteil an den gesamten Konsumausgaben Instandhaltung privater Haushalte, EU‑28, 2018) des Hauses 2,1 FR, AT 2,0 CZ, LU, SE Im Jahr 2018 gaben die Haushalte in der EU 6,0 4,5 4,4 durchschnittlich 15,5 % ihres Budgets für 1,9 EU, DE, SI Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke aus. Etwas geringere Anteile entfielen auf Wohnen, Wasser und Energie (15,3 %) sowie 1,7 ES, MT Verkehr (15,1 %). Zu beachten ist, dass bei den Wohnungsausgaben der eigentliche Kauf 1,6 HR, NL Bekleidung Gesundheit Alkoholische von Wohnungen und Hypothekenzinsen und Schuhe Getränke, für selbstgenutztes Wohnungseigentum Tabakwaren nicht einbezogen werden, Mietkosten und Narkotikum jedoch enthalten sind. Die nächstgrößeren Ausgabenposten — rund ein Zehntel des 3,1 1,2 9,2 durchschnittlichen Haushaltsbudgets — waren 1,2 IT, PL, PT, FI Freizeit und Kultur (9,9 %) sowie Hotels und Gaststätten (9,6 %). Quelle: Eurostat (Online-Datencode: prc_hicp_inw) Kommunikation Bildung Andere 0,9 CH Waren und Dienstleistungen 0,8 EL, CY 0,7 DK, IE, IS 32 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019
Wirtschaft und Unternehmen 2 Vergleichbare Preisniveaus (EU‑28 = 100, 2017) Nahrungsmittel und alkoholfreie Wohnen, Insgesamt Getränke Wasser und Energie Verkehr IS CH NO LU DK SE IE FI UK NL AT BE FR DE IT ES CY PT EL SI MT EE LV SK HR CZ LT HU PL RO BG 0 100 200 0 100 200 0 100 200 0 100 200 Preisniveauindizes messen Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Ländern Quelle: Eurostat (Online-Datencode: (ausgedrückt in Relation zu den Durchschnittspreisen der EU‐28, die gleich 100 prc_ppp_ind) entsprechen). Im Jahr 2017 erreichte der allgemeine Preisniveauindex in Luxemburg und Dänemark mit beinahe 40 % über dem Durchschnitt der EU‐28 einen Spitzenwert. Weniger als die Hälfte des Durchschnitts der EU‐28 betrugen die Preisniveaus dagegen in Rumänien und Bulgarien. Im Bereich Verkehr gab es relativ geringe Preisdifferenzen: Am höchsten waren die Preisniveaus in Dänemark (29 % über dem Durchschnitt der EU‑28) und am niedrigsten in Bulgarien (33 % darunter). Deutlich stärker schwankten die Preise für Wohnen, Wasser und Energie: So lagen sie im Vereinigten Königreich um 57 % über und in Bulgarien um 68 % unter dem Durchschnitt der EU‑28. Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019 33
2 Wirtschaft und Unternehmen Staatsfinanzen Defizit/Überschuss und Schuldenstand des Staates (in % des BIP, 2018) 200 200 Konsolidierter Brutto-Schuldenstand EL 180 180 160 160 140 140 IT PT 120 120 CY FR BE 100 100 ES UK EU-28 80 80 HR AT SI HU FI IE DE 60 60 PL SK SE NL MT 40 40 LT RO LV DK CZ 20 20 EE BG LU Defizit/ Überschuss 0 0 -6 −5 −4 −3 −2 −1 0 1 2 3 Quelle: Eurostat (Online-Datencode: gov_10dd_edpt1) Im Stabilitäts‐ und Wachstumspakt haben sich die Mitgliedstaaten verpflichtet, ihr öffentliches Defizit und den Schuldenstand unterhalb bestimmter Grenzen zu halten. Zur Sicherung tragfähiger öffentlicher Finanzen soll das Haushaltsdefizit eines Mitgliedstaats 3 % seines BIP nicht überschreiten und der Schuldenstand unter 60 % des BIP bleiben (siehe schraffierten Bereich in der Grafik). Im Jahr 2018 lag das öffentliche Defizit der EU‐28 bei 0,6 % des BIP, der konsolidierte Bruttoschuldenstand dagegen bei 80,0 % des BIP. Nahezu die Hälfte (13) der EU‑Mitgliedstaaten verzeichnete einen Haushaltsüberschuss. Dagegen war Zypern (mit einem Defizit von 4,8 %) der einzige Mitgliedstaat mit einem Haushaltsdefizit von über 3,0 % des BIP. In der Hälfte (14) der Mitgliedstaaten überstieg der konsolidierte Schuldenstand 60,0 % des BIP, wobei Griechenland mit 181,1 % einen Spitzenwert erreichte. Italien, Portugal, Zypern und Belgien verzeichneten ebenfalls einen Schuldenstand, der über der jeweiligen jährlichen Wirtschaftsleistung lag (über 100 % gemessen am BIP). 34 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019
Wirtschaft und Unternehmen 2 Ausgaben des Staates nach Aufgabenbereich (in % des BIP, 2017) Im Jahr 2017 belief sich der Anteil der Staatsausgaben am BIP in der EU‑28 auf 45,8 %. Die Spanne reichte dabei von knapp über einem Viertel (26,3 %) in Irland bis zu über 50 % in Dänemark (51,2 %), Belgien (52,2 %), Finnland (54,2 %) und Frankreich (56,5 %). Nahezu ein Fünftel (18,8 %) des BIP wurde in der EU‑28 für Staatsausgaben für die soziale Sicherung aufgewendet. Geringere Anteile entfielen auf das Gesundheitswesen (7,0 %), die allgemeine öffentliche Verwaltung (5,8 %) und die Bildung (4,6 %). In Finnland machten die Staatsausgaben für die soziale Sicherung nahezu ein Viertel (24,9 %) des BIP aus. Am höchsten waren die Anteile an den Staatsausgaben beim Gesundheitswesen in Dänemark (8,4 %), bei der allgemeinen öffentlichen Verwaltung in Griechenland (8,3 %) und bei der Bildung in Schweden (6,8 %). Allgemeine Soziale Gesundheits- öffentliche Insgesamt Sicherung wesen Verwaltung Bildung FR FI BE DK NO SE AT IT EL HU EU‑28 PT HR DE IS SI LU NL PL ES UK SK EE CZ LV CY MT BG CH RO LT IE 0 10 20 30 40 50 60 0 10 20 30 0 10 20 30 0 10 20 30 0 10 20 30 Quelle: Eurostat (Online-Datencode: gov_10a_exp) Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019 35
2 Wirtschaft und Unternehmen Außenhandel EU‑28-Ausfuhren in Nicht‐Mitgliedstaaten 1 956 Mrd. EUR Internationaler Warenverkehr mit Nicht-Mitgliedstaaten (in Mrd. EUR, EU‑28, 2002-2018) Im Jahr 2018 importierte die EU‑28 Waren im Wert von 1 980 Mrd. EUR aus Nicht- Mitgliedstaaten, deren Wert somit um 25 Mrd. EUR über dem der ausgeführten Waren lag. Infolgedessen verzeichnete die EU‑28 ihr erstes Warenhandelsdefizit seit 2012. 2 000 1 750 1 500 1 250 1 000 750 500 250 0 −250 −500 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Ausfuhren Einfuhren Handelsbilanz Quelle: Eurostat (Online-Datencode: ext_lt_intratrd) 36 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019
Wirtschaft und Unternehmen 2 Top 10 EU‑Partner im internationalen Warenverkehr (%-Anteil am Gesamtwert, EU‑28, 2018) Kanada 2,1 Russland 1,6 Norwegen 4,4 2,8 8,5 4,2 China (ohne Hong Kong) Südkorea 2,5 Japan Vereinigte Staaten Schweiz 10,7 3,3 20,8 8,0 19,9 2,6 5,5 Türkei 3,6 13,5 3,9 3,8 Indien 2,3 2,3 Andere Hinweis: Die Abbildung Länder zeigt die EU‑28- 39,2 Einfuhren aus Nicht- 34,5 EU-28 Ausfuhren EU-28 Einfuhren Mitgliedstaaten und die EU‑28-Ausfuhren in Nicht-Mitgliedstaaten. Quelle: Eurostat (Online-Datencode: ext_lt_maineu) Im Jahr 2018 stellten die Vereinigten Staaten mit einem Anders stellte sich die Situation bei den Einfuhren Anteil von einem Fünftel (20,8 %) am Gesamtwert dar: Nahezu ein Fünftel (19,9 %) aller in die EU‐28 der aus der EU‐28 ausgeführten Waren den größten eingeführten Waren stammte aus China (ohne Exportmarkt der EU‐28 dar. Der zweitgrößte Hongkong). Den zweitgrößten Anteil an den Einfuhren Exportmarkt der EU‑28 war China (ohne Hongkong) der EU‑28 hatten die Vereinigten Staaten (13,5 %), mit einem Anteil von 10,7 %, gefolgt von der Schweiz gefolgt von Russland (8,5 %), der Schweiz (5,5 %) und (8,0 %), Russland (4,4 %) und der Türkei (3,9 %). Norwegen (4,2 %). Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019 37
2 Wirtschaft und Unternehmen Innergemeinschaftlicher 86 LU Internationaler Warenverkehr mit Handel Mitgliedstaaten (%-Anteil am gesamten Handel, 2018) 64 % am gesamten Handel 83 SK Im Jahr 2018 entfiel eine klare Mehrheit (63,9 %) des Warenverkehrs der EU‑Mitgliedstaaten auf den Handel zwischen Mitgliedstaaten. Der Anteil des 81 CZ innergemeinschaftlichen Handels reichte von einem Hinweis: Die Berechnung basiert auf dem Höchstwert von 86,2 % in Luxemburg und mehr als 80 % Durchschnittswert der Ein- und Ausfuhren. des gesamten Handels in der Slowakei und in Tschechien 2015 Daten für NO. bis zu einem Anteil von 52,0 % in Griechenland, 50,4 % im Quelle: Eurostat (Online-Datencodes: 78 HU ext_lt_intratrd und ext_lt_intercc) Vereinigten Königreich und 48,3 % in Zypern. 76 PT, RO 75 PL, AT 74 HR 73 EE 72 SI 71 LV, NO 69 BE Internationaler Dienstleistungsverkehr mit Nicht-Mitgliedstaaten 67 MT (in Mrd. EUR, EU‑28, 2010-2017) 66 BG 1 000 In den letzten Jahren hat der Wert des 65 DK, SE, FI weltweiten Dienstleistungsverkehrs 900 rapide zugenommen. Dieses Muster war 64 EU, FR, LT, LI 800 auch in der EU‐28 zu beobachten, wo zwischen 2010 und 2017 der Wert der 62 DE, ES 700 Ausfuhren insgesamt um 61,0 % und der 61 NL Wert der Einfuhren um 56,0 % anstieg. 600 Der Wert der Dienstleistungsausfuhren 59 IS 500 der EU‐28 in Nicht-Mitgliedstaaten wurde 58 IT auf 912 Mrd. EUR beziffert, wohingegen 400 sich der Wert der Dienstleistungseinfuhren 300 auf 721 Mrd. EUR belief. Somit verbuchte 56 IE die EU‐28 im gesamten Zeitraum von 200 2010 bis 2017 einen Überschuss im Dienstleistungshandel, wobei 2017, dem 100 letzten Jahr, für das Daten vorliegen, mit 53 CH 0 192 Mrd. EUR der höchste Wert erreicht 52 EL 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 wurde. Quelle: Eurostat (Online-Datencode: 50 UK Ausfuhren Einfuhren Handelsbilanz bop_its6_tot) 48 CY 38 Schlüsseldaten über Europa – Ausgabe 2019
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