Schöne Schliniger Alm - Holzius

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Schöne Schliniger Alm - Holzius
46 /BAUPLATZ/            Vinschgerwind 1-19   10.01.19

Schöne Schliniger Alm
Schlinig - Die Schliniger Alm ist ein beliebtes Ausflugsziel im Sommer wie im Winter. Spaziergänger,
Langläufer, Tourengeher: In der gemütlichen Schliniger Alm kehrt man gerne eine. Weil die Schliniger
Alm dem Ansturm nicht mehr gewachsen ist, hat man erweitert.

                                                                                                                                       Fotos: Erwin Bernhart

                                                         Bestand und Neubau sind baulich und optisch sauber getrennt. Feuerrotes
                                                         Schliniger Lärchenholz wurde für die Außenwände und Schliniger Zirmholz für
                                                         den Terrassenboden verwendet.
Schöne Schliniger Alm - Holzius
10.01.19   Vinschgerwind 1-19   /BAUPLATZ/ 47

D
          er Wunsch einer Erweiterung, einer Vergröße-
          rung von Gaststube und Terrasse, einer Mo-
          dernisierung der Küchensituation wurde in
          Schlinig schon länger gehegt. Die Weide und
Alm-Interessentschaft unter Präsident Paul Warger
und den Ausschussmitgliedern Ambros Peer und Ga-
briel Bernhart ließen in der Vollversammlung abstim-
men, dass man diese Erweiterung und Modernisierung
angehen wolle. Nach dem einstimmigen Beschluss in
der Vollversammlung ging man in die Planungs- und
dann in die Umsetzungsphase. Der Malser BM Ulrich
Veith, die Ferienregion Obervinschgau und die einhei-
mischen Tourismustreibenden stehen hinter dem Pro-
jekt. Ein erster konkret sichtbarer Schritt war vor gut
einem Jahr die Verlegung der Abwasser- und Stromin-
frastruktur von der Alm ins Dorf Schlinig hinaus. Die
Interessenschaftsmitglieder haben die Kanalisation in
Gemeinschaftsarbeit verlegt. Wind und Wetter konn-
ten dem Vorhaben nichts anhaben. Die Schliniger sind                            Hotel und Gastronomie, Frontcooking, Schul- und
                                                                           Gemeinschaftsverpflegung Einzelgeräte Küche, Bar, Wäscherei
Buggler. Das Fundament für die neue Terrassse wurde
im Dezember 2017 gegossen, damit im Frühjahr 2018                          www.langebner.it
die Terrasse für den Sommerbetrieb fertiggestellt wer-
den konnte.
   Für die Umgestaltung der Alm wurde dann der Besit-
zer der Alm mit ins Boot geholt: die Fraktion Schlinig
unter Präsident Erwin Saurer. Diese öffentliche Körper-
schaft hat die Möglichkeit, beim neu aufgelegten LEA-
DER-Programm um Förderungen anzusuchen. Das war
für die Finanzierung des Vorhabens enorm wichtig.
   Mit der Planung wurde Architekt Siegfried Tappei-
ner beauftragt. Gemeinsam mit den Auftraggebern
wurde viel über Regionalität diskutiert. Man wollte
aber nicht nur von Regionalität und Ökologie reden,
sondern diese umsetzen. Man entschied sich für eine
Vollholzbauweise. Das Besondere dabei: Das Holz kam
ausschließlich aus Schliniger Wäldern. Lärche und
Zirm wurden in der Örtlichkeit „Fobs“, in der Nähe der
Alm, gefällt, vor Ort getrocknet und mit dem Sag-
schneider geschnitten und dann nach Schluderns und
nach Prad geführt. Das Holz für den Dachstuhl hat
Schlinig nicht verlassen: vor Ort gefällt, getrocknet, ge-
schnitten und dann eingebaut.

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48 /BAUPLATZ/                     Vinschgerwind 1-19   10.01.19

      Die Tischlerei Telser aus Schluderns hat das Zirm-          beim Holz schneiden, Abbruch und Wiedereinbau der
holz unter anderem für die Innenmöblierung verarbeitet            Holzschalung bzw. Vertäfelung der alten Gaststube und
und der Vollholzhaus-Hersteller „holzius“ aus Prad die            viele Arbeiten mehr.
Lärchenstämme leim- und metallfrei zu Vollholzwänden                 Von außen ist der Zubau vom Bestand mit neuem
verarbeitet. Vom Schliniger Larch sei man positiv über-           Schindeldach und Außenfassade genau abgegrenzt und
rascht, sagen Paul Warger und Erwin Saurer.                       nimmt mit dieser Abgrenzung die bisherige Gaststube
   Die Schliniger Bauern haben in die Alm rund 3000               mit. So ist eine Bausituation entstanden, die die som-
Stunden investiert - Leitungsbau, Holzfällen, Zuhilfe             merliche Almkäserei von den Gaststuben trennt. Die

                                                                                                                                                 Fotos: Erwin Bernhart
                                                                                                                           Oben: Paul Warger,
                                                                                                                           Roman Marx und
                                                                                                                           Erwin Saurer in der
                                                                                                                           neuen Küche der
                                                                                                                           „Alp Planbell“;

                                                                                                                           Durch die Verwen-
                                                                                                                           dung einheimischen
                                                                                                                           Holzes bekommt
                                                                                                                           der Innenraum
                                                                                                                           der Gaststube
                                                                                                                           ein heimeliges
                                                                                                                           Flair. Vom Prader
                                                                                                                           Vollholzhausbauer
                                                                                                                           „holzius“ wurde das
                                                                                                                           Lärchenholz ohne
                                                                                                                           Leim und Metall in
                                                                                                                           drei Schichten mit
                                                                                                                           der patentierten
                                                                                                                           Technik zusammen-
                                                                                                                           gefügt.

                                                                                                                           Stühle, Bänke und
                                                                                                                           Tische sind aus
                                                                                                                           Schliniger Zirmholz
                                                                                                                           hergestellt und
                                                                                                                           sorgen für „Zirm-
                                                                                                                           duft“ in der neuen
                                                                                                                           Gaststube.
Schöne Schliniger Alm - Holzius
10.01.19   Vinschgerwind 1-19   /BAUPLATZ/ 49

Räumlichkeiten für die Gäste sind mehr als verdoppelt
worden. Zwei Eingangstüren ermöglichen es, in die alte
und in die neue Gaststube eintreten zu können. Die bis-
herigen Möbel, auch das die konsequente Fortsetzung
des ökologischen Gedankens, wurden beibehalten.
Allerdings haben die Tische eine neue Tischplatte mit
einheimischen Zimholz erhalten. Die Möblierung der
neuen Gaststube ist neu und wurde von Architekt Tapp-
einer designt: Zirmholzbänke, Zirmholzhocker, die an
Melkstühle erinnern können, Zirmholztische - alles vom
Schliniger Zirm. Kein Wunder also, dass die Besucher in
den Gaststuben von Zirmduft empfangen werden. Die
Barsituation ist neu und großzügiger gestaltet und lässt
ein leichteres Arbeiten von der langjährigen Pächterin
Steffi Angerer zu.
   Die Küche ist eine gebrauchte. Sie wurde von den
Schliniger Bauern in Reschen abgebaut, mit Traktoren
nach Schlinig und später auf die Alm transportiert und
dort mit Hilfe von Küchentechnikern angepasst und
eingebaut. Auch dies im Sinne eines ökologischen Han-
delns - kleine Kreisläufe, wenn möglich. In der Küche
werkelt Roman Marx. Für Roman stellt die neue Küche
eine neue Herausforderung dar - neue Handgriffe, neue
Herdstelle. Wer Roman kennt, wird die Schliniger Alm
guten Mutes besuchen. Denn an der gewohnten Qualität
der Speisen wird in der Schliniger Alm nicht gerüttelt.
   Die geräumige Terrasse mit Blick ins Tal hinaus ist
bereits seit Sommer 2018 in Betrieb und ermöglicht für
viele Besucher Sitz- und Blickgelegenheiten. Die Gelän-
der der Terrasse sind mit Schwartlingen beplankt, der
Boden ist aus schieferfreiem Zirmholz. Damit sind alle
Teile des einheimischen Schliniger Holzes verwertet.
Architekt Tappeiner beschreibt es so: Ganz außen die
Rinde, also geschnittenes Holz, die Fassade des Gebäu-
des außen roh, innen gehobelt und Tische und Bänke
geschliffen. So sind alle Oberflächen des Holzes, von roh
bis feinst geschliffen, sichtbar und erlebbar.
   Für die Heizung und für das Warmwasser wird des
Alm-eigene E-Werk genutzt. Für Bodenheizung, Küche
und Kühlung steht seit Herbst 2018 ein störungsfreier
Stromanschluss von Schlinig aus zur Verfügung.
   Die Schliniger sind mit den Handwerkern, die mit
Fleiß und Hausverstand mit zur Erweiterung der „Alp
Planbell“ beigetragen haben, sehr zufrieden: Top Hand-
werker, Top Qualität, Top Termine.
   Die Gesamtkosten für den Umbau belaufen sich auf
rund 500.000 Euro, sagen Erwin Saurer und Paul War-
ger. Über das „Wirtschaftsförderungspaket der Raiffe-
isenkasse Obervinschgau habe man einen Kredit mit
sehr günstigen Bedingungen erhalten und nach der
Projekteinreichung im Juni 2017 seien über die LEADER-
Schiene rund 80.000 Euro zugesagt und von der für die
LEADER-Programme zuständen Lokalen Aktionsgruppe
LAG beschlossen. (eb)

                                                             DANKE FÜR IHR VERTRAUEN
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