SCHULVERANSTALTUNGEN IM PLANETARIUM STUTTGART
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Schulinfo Kosmische Dimensionen 1 SCHULVERANSTALTUNGEN IM PLANETARIUM STUTTGART Im Planetarium Stuttgart finden gegen Voranmeldung spezielle Sternenvorführungen für Schulklassen statt, die für verschiedene Altersstufen konzipiert sind. Darüber hinaus bieten wir auch Programme der öffentlichen Vorführungen für Schulen an. Diese Vorführungen richten sich an ein heterogenes Publikum und erfordern je nach Thematik eine entsprechende Vor- oder Nachbereitung im Unterricht. Allgemeine Hinweise Die beste didaktische Wirkung eines Planetariumsbesuches wird erzielt, wenn er im Schulunterricht vorbereitet wird. Das hier beschriebene Programm lässt sich auch als Einstieg in ein Unterrichts- thema verwenden. Die Schulvorführungen verwenden zwar moderne Darstellungsformen und unterhaltende Elemente, sind aber grundsätzlich als Unterrichtsveranstaltungen konzipiert. Ein angemessenes Verhalten aller Teilnehmer und eine entsprechende Aufsicht durch die begleitenden Lehrkräfte werden erwartet. Dies gilt auch für Schulklassen, die an öffentlichen Sternenvorführungen teilnehmen. Planetariumsprogramm Kosmische Dimensionen Dauer: ca. 55 Minuten Kurzer Abriss der Veranstaltung: Die Vorführung beginnt wie die meisten Planetariumsvorführungen mit einer Erläuterung des Sternenhimmels. Nach einführenden Worten über den Aufbau des Universums steigt der Zeiss- Planetariumsprojektor aus der Tiefe empor und projiziert den Sternenhimmel des Spätfrühlings und Sommers. Die wichtigsten Sternbilder werden vorgestellt und Hinweise zur Orientierung am Himmel gegeben. Zeitgerafft dreht sich der Himmel weiter und erlaubt Blicke auf die Sommer- und Herbststernbilder. Es folgt der Übergang zum Kuppelfilm, in dem die kosmischen Dimensionen von Raum und Zeit anhand von anschaulichen Vergleichen mit unserer Alltagswelt vorgestellt werden. Die Dimensionen des Sonnensystems – Größen und Entfernungen von Mond und Planeten werden durch maßstäbliche Rückführung auf gut bekannte Früchte wie Apfel, Erdbeere oder Kürbis besser vorstellbar. Die Bahnen der Planeten um die Sonne passen bei maßstäblicher Verkleinerung in das Gefüge einer Großstadt. Für interstellare Distanzen wird das Lichtjahr als Maßstab kosmischer Entfernungen eingesetzt. Um die enormen Zeiträume zu erfassen, die im Universum eine Rolle spielen, wird das Alter des Universums auf einen Arbeitstag mit 12 Stunden komprimiert. In diesem Maßstab dauert die gesamte Geschichte der menschlichen Zivilisation nur wenige hundertstel Sekunden. Die Erde als Apfel, der erst seit Sekundenbruchteilen von Menschen bevölkert wird – mit dieser Perspektive schließt die Vorführung über kosmische Dimensionen.
Schulinfo Kosmische Dimensionen 2 Obwohl in dem Programm selbst keine Potenzschreibweise angewendet wird, eignet es sich besonders für Schulklassen, die bereits mit großen Zahlen und ihrer Schreibweise in Zehnerpotenzen rechnen können. In dem Planetariumsprogramm wird der Aufbau des Weltalls veranschaulicht, indem die wahren Größen und Entfernungen der Gestirne soweit im Maßstab verkleinert werden, damit sie vorstellbaren, irdischen Verhältnissen entsprechen. Dimensionen im Sonnensystem Modellmaßstab: 1:150 Millionen (gerundet) Mittl. Äquator- Objekt Sonnen- Modell- Umlaufzeit um durchmesser Modell- Modell- entfernung entfernung die Sonne in km durchmesser gegenstand in Mio. km Sonne -- -- -- 1,4 Mio km 9 m Wetterballon Merkur 58 400 m 88 Tage 4878 3 cm Erdbeere Venus 108 700 m 225 Tage 12104 8 cm Nektarine Erde 150 1 km 365 Tage 12756 8,5 cm Apfel Mars 228 1,5 km 1,9 Jahre 6786 4,5 cm Mandarine Jupiter 778 5 km 12 Jahre 142800 95 cm großer Kürbis Saturn 1430 9,5 km 30 Jahre 120536 80 cm Kürbis Uranus 2870 19 km 84 Jahre 51118 35 cm Wassermelone Neptun 4500 30 km 165 Jahre 49528 33 cm Honigmelone Pluto transneptunischer 5900 40 km 250 Jahre 2.300 1,5 cm Weintraube Zwergplanet Hinweis: Die Robert-Mayer-Sternwarte in Heilbronn hat eine praktische Webseite zur Online- Berechnung von kosmischen Modellen ausgehend vom Durchmesser der Sonne im Modell: http://sternwarte.org/inter_sonnensystem.html Modell mit beliebigem Maßstab Ein anderer Weg zur Darstellung der gegenseitigen Entfernungen der Planeten stammt von der Lehrerin Pam Whiffen aus dem Solar System Ambassadors Program der NASA und liefert ungefähre Entfernungsverhältnisse unabhängig vom Maßstab. Damit ergeben sich sehr praktische Möglichkeiten, z.B. mit einem einfachen Papierstreifen (z.B. Kassenrolle) oder einer Schnur (z.B. Wäscheleine) lässt sich ohne große Umrechnerei ein maßstäbliches Bild von den Entfernungen der Planeten erhalten. Unabhängig von der Länge ist stets dasselbe Verfahren anwendbar: 1) Die beiden Enden des Streifens oder des Seils mit SONNE und PLUTO bezeichnen 2) Streifen/Seil in der Mitte falten und die Faltstelle mit URANUS bezeichnen. 3) Die Strecke Uranus-Pluto mittig falten und die Faltstelle mit NEPTUN bezeichnen 4) Die Strecke Sonne-Uranus mittig falten und die Faltstelle mit SATURN bezeichnen. 5) Die Strecke Sonne-Saturn mittig falten und die Faltstelle mit JUPITER bezeichnen.
Schulinfo Kosmische Dimensionen 3 6) Die Strecke Sonne-Jupiter mittig falten und die Faltstelle mit Ceres oder Asteroiden bezeichnen. 7) Die Strecke Sonne-Ceres mittig falten und die Faltstelle mit MARS bezeichnen. 8) Die Strecke Sonne-Mars mittig falten und die Faltstelle mit VENUS bezeichnen. 9) Mitten zwischen Sonne und Venus den MERKUR markieren. 10) Welcher Planet fehlt noch zwischen Venus und Mars? → ERDE Der Astronomische Hintergrund: Die Bahnen der Planeten zeigen häufig Entfernungsverhältnisse von 1:2 oder 1:1,5. Dadurch lassen sich die gegenseitigen Abstände durch geschickte Halbierung oder Verdoppelung in guter Näherung reproduzieren. Als praktischer Maßstab gilt die in der Astronomie des Sonnensystems übliche „Astronomische Einheit“ (AE) als Standardentfernung der Erde zur Sonne (150 Mio. km). Als Merkhilfe für die Reihenfolge der Planeten kann man die Buchstaben folge M V E M J S U N P oder den Merkspruch Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten an die Tafel schreiben. Dieser Merkspruch mag für den Aufbau des Sonnensystem-Modells noch zweckmäßig sein, er ist aber nicht mehr aktuell. Gemäß einer Definitionsänderung im Jahre 2006 ist Pluto kein Planet mehr, sondern trägt die Bezeichnung „Zwergplanet“. Als veränderte Merksätze bieten sich an: Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel. oder Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere Nachbarplaneten. Es macht den Kindern auch Freude, neue Sprüche auf Grundlage der Buchstabenreihe M V E M J S U N zu erfinden. Im Internet findet man zahllose Varianten. Planetenwege An mehreren Orten lassen sich anhand von Lehrpfaden die Dimensionen des Sonnensystems wortwörtlich durchlaufen. Modelle und Erläuterungen zu den Planeten ergänzen die Erfahrung einer Wanderung durch das verkleinerte Sonnensystem. In der Umgebung von Stuttgart sind folgende Planetenwege zu finden: Ludwigsburg bis Bietigheim Welzheim Weil der Stadt Bad Liebenzell Donzdorf Erkenbrechtsweiler Gomadingen In vielen Fällen wird dafür ein Maßstab von 1:1 Milliarde gewählt, sodass der fernste Planet Neptun 4,5 Kilometer von der Sonne entfernt ist. Dimensionen jenseits des Sonnensystems Interstellare und galaktische Entfernungen Interplanetare Distanzen sind bereits sehr groß für das menschliche Vorstellungsvermögen. Sie werden jedoch von interstellaren Entfernungen um mindestens drei Zehnerpotenzen übertroffen. Kein Planeten weg vermag die Entfernung eines Fixsterns zu veranschaulichen, denn man müsste mehr als tausend Kilometer weit laufen.
Schulinfo Kosmische Dimensionen 4 Erst bei einem Maßstab von 1:1015 werden die Verhältnisse nachvollziehbar: Das Sonnensystem schrumpft auf die Größe eines Hemdenknopfes (1 cm). Alpha Centauri ist dann 40 m entfernt. Unser Milchstraßensystem als Ansammlung von vielen hundert Milliarden Sternen sprengt bereits wieder die Vorstellung, denn sie wäre in diesem Maßstab bereits eine 160 km dicke Scheibe von 1000 km Durchmesser. Stellt man sich die Milchstraße als Frisbee-Scheibe vor, so schwebte die Andromeda-Galaxie als weitere Frisbee etwa 6,2 m von ihr entfernt im Raum. Das überschaubare Universum bis zu den fernsten Galaxien reichte in diesem Maßstab dann immer noch ca. 30.000 km weit in alle Richtungen. Mit einem Lichtstrahl durch All In der Alltagswelt gibt man gelegentlich die Entfernung zu einem Ort an, indem man die Fahrtzeit mit dem Auto andeutet: Frage: „Wie weit ist es von Stuttgart nach Mannheim?“ Antwort: „Über die Autobahn knapp eineinhalb Stunden.“ Intuitiv schließt man aus der Zeitangabe und der Erfahrung, die man aus bisherigen Autofahrten besitzt, das es etwa 130 km sein müssen. In der Astronomie bedient man sich gerne der Geschwindigkeit des Lichtes, um Entfernungen zu veranschaulichen. Man verwendet die Lichtgeschwindigkeit, weil die Entfernungen im All sehr groß sind und nur das höchste mögliche Tempo überhaupt geeignet ist, um kosmische Entfernungen darzustellen. In einer Sekunde legt ein Lichtstrahl knapp 300.000 km zurück. Zum Mond ist es mit Lichtgeschwindigkeit also nur wenig mehr als 1 Sekunde. Ein Sonnenstrahl erreicht die Erde nach 8 Minuten. Beim zehnmal weiteren Saturn ist das Licht der Sonne erst nach rund 80 Minuten angekommen. Die fernen Planeten Uranus und Neptun sind 2,5 bzw. 4 „Lichtstunden“ von der Sonne entfernt. Das Licht der Sterne ist demgegenüber tausende Male weiter weg. Allein der sonnenächste Fixstern (ein dreifaches System von Sonnen) namens Alpha und Proxima Centauri ist mehr als 4 Lichtjahre entfernt. Noch viel größer sind die Dimensionen unseres Milchstraßensystems, dessen Durchmesser mindestens 100.000 Lichtjahre beträgt. Die nächste Spiralgalaxie (M31 im Sternbild Andromeda) ist so weit weg, dass ihr Licht 2,5 Mio. Jahre benötigt, um zu uns zu kommen. Die fernsten beobachtbaren Objekte im All sind über 13 Milliarden Lichtjahre entfernt. Genau genommen müsste man sagen: Wir sehen das Licht von 13 Mrd. Lichtjahre entfernten Objekten. Wegen der Laufzeit des Lichtes und der allgemeinen Ausdehnung des Weltraums sind diese Gebilde heute noch sehr viel weiter von uns weg, aber das Licht, welches heute von ihnen ausgesandt wird, kommt erst in ganz ferner Zukunft bei uns an. Kosmische Zeitskalen Verkürzen wir das Alter des Universums (knapp 14 Milliarden Jahre) auf einen Arbeitstag von 12 Stunden und beginnen am Morgen um 6.00 Uhr mit dem Urknall. Um 6.52 Uhr erleuchten die ersten Sterne im Universum und vergehen wieder sehr schnell als Supernovaexplosionen. Um 14 Uhr bildet sich das Sonnensystem aus einer kosmischen Gas- und Staubwolke. Eine halbe Stunde später stößt die Ur-Erde mit einem anderen Ur-Planeten zusammen. Aus den davonfliegenden Kollisionsresten bildete sich unser Mond. Gegen 16.00 Uhr ist die Erde soweit abgekühlt, dass sich eine feste Oberfläche bildet, auf der sich im Laufe der Zeit Wasserflächen ansammeln.
Schulinfo Kosmische Dimensionen 5 Die Geschichte der Menschheit der letzten 10.000 Jahre sind in diesem Maßstab nur die letzten 0,03 Sekunden vor dem Ende des Modelluniverums. Folgende Themengebiete können zur Vertiefung im Unterricht abgeleitet werden: Allgemeine Astronomie und Himmelskunde Wechsel von Tag und Nacht Die Drehung der Erde sorgt für das Auf- und Untergehen der Gestirne. Tagsüber steigt die Sonne im Osten auf, erreicht ihren größten Abstand vom Horizont mittags im Süden und geht abends im Westen unter. Scheinbare Drehung des Sternenhimmels Nachts vollzieht der Sternenhimmel dieselbe Bewegung wie tagsüber die Sonne. Auch die Sterne gehen am östlichen Horizontbereich auf, erreichen die höchste Stellung im Süden und sinken danach wieder zum Horizont. Viele Sterne gehen am westlichen Horizontbereich unter, aber einige stehen dem Himmelspol (beim Polarstern) so nahe, dass sie auch im Norden nicht den Horizont berühren. Man sagt, sie sind zirkumpolar. Sternbilder des Nordhimmels . Ausgehend vom Großen Wagen lässt sich der Polarstern finden, dessen Position die Himmelsrichtung Nord erschließt. Der Schwung der Deichsel des Großen Wagens führt zum Stern Arktur im Bootes, dem Rinderhirten. Noch weiter führt der Bogen zu Neben den zirkumpolaren Sternbildern (z.B. Großer und Kleiner Wagen, Kassiopeia) sind auch jahreszeitliche Sternbilder zu sehen, die nur in bestimmten Monaten über dem Horizont stehen. Bekannte Frühlingssternbilder: Löwe, Rinderhirt (Bootes), Jungfrau. Sommersternbilder: Herkules, Leier, Schwan, Adler, Schlangenträger. Herbststernbilder: Pegasus, Andromeda, Perseus. Unterschiede zwischen Planeten und Fixsternen Planeten sind Mitglieder des Sonnensystems. Sie geben kein eigenes Licht ab, sondern reflektieren nur das Sonnenlicht. Alle Planeten sind klein im Vergleich zur Sonne: 109 Erdkugeln nebeneinander ergäben den Durchmesser der Sonne! Sterne sind ferne Sonnen. Ebenso wie die Sonne handelt es sich um heiße Gaskugeln, die in ihrem Inneren Energie erzeugen und dadurch leuchten. Die Entfernungen zu den Sternen sind so groß, dass ihr Licht Jahre benötigt, um zu uns zu gelangen, während die Planeten nur höchstens einige Lichtstunden weit weg sind. Sonderthemen Geburtstagssterne Der Blick ins All ist gleichzeitig ein Blick in die Vergangenheit. Die Entfernungen der Sterne sind so groß, dass ihr Licht jahrelang unterwegs ist, bis es bei uns ankommt. So kann man jedem Stern ein bestimmtes Jahr zuordnen, an dem das Licht, das wir heute sehen, den Stern verlassen hat. Im Weltall lassen sich Sterne finden, die so viele Lichtjahre von der Erde entfernt ist, wie es dem Alter eines Menschen entspricht. Einen solchen Stern nennen wir „Geburtstagsstern“, denn im betreffenden Lebensjahr kann man das Licht sehen, welches der Stern im Jahr der Geburt ausgestrahlt hat, denn so lange war das Licht von dort zur Erde unterwegs. Im Planetarium gibt es beim Infostand der Sternwarte Urkunden für die Geburtstagssterne zwischen 4 und 17 Lichtjahren.
Schulinfo Kosmische Dimensionen 6 Kosmischer Kalender Die in dem Film verwendete Verkürzung des Weltalters auf einen halben Tag ist nur eine von zahlreichen Möglichkeiten zur Veranschaulichung kosmischer und geologischer Zeitskalen. Die Idee des „Kosmischen Kalenders“ wurde zuerst von dem amerikanischen Astronomen und Pulitzer-Preisträger Carl Sagan (1934-96) einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. In seinem Buch „The Dragons of Eden“ (dt.: Die Drachen von Eden, 1978) und später in der Fernsehserie „Cosmos“ (dt.: „Unser Kosmos“, 1980) benutzte er eine Veranschaulichung kosmischer Zeitskalen durch die Kompression des Weltalters auf ein Jahr. Dabei setzte er ein Weltalter von 15 Milliarden Jahren voraus. Heute gilt ein Wert von knapp 14 Mrd. als gesichert. Sagans immer noch sehr lesenswertes Buch „Unser Kosmos“ (Erstausgabe 1985, anschließend mehrere Nachdrucke) ist noch als Antiquariatsware erhältlich. Nach Sagans Popularisierung des Kosmischen Kalenders wurde die Idee vielfach aufgegriffen, ergänzt und verändert. So ist auch eine Version, die mit der Entstehung der Erde beginnt, populär. Da sich die Erde aus einer kosmischen Staubwolke bildete, ist das Entstehungsdatum jedoch schwer festzulegen. Der Vorteil dieser Einteilung ist, dass eine Sekunde des „Geologischen Kalenders“ noch eine vorstellbare Zeitspanne von ca. 140 Jahren ergibt. Einzigartigkeit der Erde Die Schlussszene des Films endet mit den Sätzen: „Fremde Sterne und Galaxien werden für uns wohl unerreichbar bleiben. Umso mehr müssen wir auf unser Juwel im All achtgeben. Wir haben nur eins.“ Dies ist eine Anspielung auf die Frage, ob, bzw. wie viele erdähnliche Planeten es geben könnte, die ebenfalls Leben besitzen. Dieses Thema ist Gegenstand einer komplexen und kontrovers geführten Diskussion unter Biologen und Astonomen. Sie wird besonders im Fachgebiet der Astrobiologie behandelt und betrifft eine Grundfrage menschlicher Existenz mit weit reichenden Verknüpfungen zu anderen Wissenschaften und Weltanschauungen sowie der Religion. Sollte es non andere Planeten geben, die der Erde ähnlich sind, dürften sie für uns unerreichbar weit entfernt sein. Diese Erkenntnis führt unmittelbar zur Bewusstseins- bildung für eine globale Verantwortung gegenüber unserem Heimatplaneten. In Bezug auf Ressourcenverbrauch oder Umwelt- und Naturschutz benimmt sich die Menschheit insgesamt nicht so, als wolle sie noch längere Zeit auf diesem Planeten bleiben. Dies führt zu einem Widerspruch bezüglich unserer sehr beschränkten Mittel, ins Alll vorzustoßen und wirft die Frage auf, ob die Menschheit jenseits nationaler Egoismen langfristig ein „planetares“ Bewusstsein ausbilden sollte. Die Beschäftigung mit den kosmischen Dimensionen wäre der erste Schritt für diese Entwicklung. Hinweis: Bei der Nennung von Weblinks wird keine Verantwortung für deren Inhalte übernommen. Die Linkadressen unterliegen der für das Internet typischen Vergänglichkeit.
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