Schwerpunkt Einrichtung und Technik Automation im Labor Prozessanalytik / PAT Spektroskopie Element & Spurenanalytik - Jahrgang Juni 2012 ...

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Schwerpunkt Einrichtung und Technik Automation im Labor Prozessanalytik / PAT Spektroskopie Element & Spurenanalytik - Jahrgang Juni 2012 ...
56. Jahrgang
                  Juni 2012

                6
D 30 121 E

             Schwerpunkt Einrichtung und Technik
             Automation im Labor
             Prozessanalytik / PAT
             Spektroskopie
             Element & Spurenanalytik
Schwerpunkt Einrichtung und Technik Automation im Labor Prozessanalytik / PAT Spektroskopie Element & Spurenanalytik - Jahrgang Juni 2012 ...
Memmert erstrahlt
                                        in neuem Glanz
                                                    ControlCOCKPIT mit Touchscreen für intuitive Bedienung
                                                    Mit Leichtigkeit die Türen öffnen. Mit Leichtigkeit Einstellungen am Touchscreen vornehmen.
                                                    Mit Leichtigkeit über die völlig neue Software AtmoCONTROL programmieren und doku-
                                                    mentieren. Mit Leichtigkeit über das Handy Prozesse überwachen. Mit dem einzigartigen
                                                    ControlCOCKPIT und modernsten Kommunikationsschnittstellen sind die Memmert-Geräte
                                                    der Generation 2012 bestens auf die Zukunft vorbereitet.

                                                                                                  www.memmert.com | www.atmosafe.net

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Schwerpunkt Einrichtung und Technik Automation im Labor Prozessanalytik / PAT Spektroskopie Element & Spurenanalytik - Jahrgang Juni 2012 ...
Editorial

Grüner, besser, gesünder!
Das sind die plakativen Schlagworte der Energiewende-Gesellschaft. Diese Worte werden häufig be-
müht, sowohl von der Politik als auch in der Werbung. Leider bestehen die Aussagen jedoch meist
bereits die erste oberflächliche Prüfung nicht.
    Die Verfahren, um Biomasse in Energie umzuwandeln, haben Nachteile. Die erste Generation von
Bioethanol und Biodiesel verwendet ausschließlich oder überwiegend hochwertige Bestandteile von
Nutzpflanzen und steht somit in direkter Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion. Erschwerend kommt
hinzu, dass eine Erschließung neuer Agrarflächen in Deutschland nicht ökologisch sinnvoll sein kann.
Die gleichen Argumente gelten für die Produktion von Biogas. Außerdem ist der Produktionsprozess
von Biogas schwer zu kontrollieren. Die Prozesskontrolle ist dementsprechend aufwendig (siehe Seite
433 in dieser Ausgabe). Die Aufreinigung und Kontrolle des Endproduktes sind es ebenfalls (siehe
Seite 442 in dieser Ausgabe).
    Auch die zweite Generation an Biokraftstoffen hat ihre Probleme. Zwar verwenden diese Tech-
nologien nicht mehr die Frucht der Nutzpflanzen, sondern nur die ansonsten für die Landwirtschaft
wertlosen Reste, wie Stängel und Blätter, Diese Bestandteile fehlen dann allerdings dem Acker für das
Wachstum der nächsten Ernte, was zu einem sprunghaften Anstieg des Kunstdüngerbedarfs führt. Zu-
dem ist die Produktion der zweiten Generation an Biokraftstoffen erheblich aufwendiger und rechnet
sich erst, wenn die Preise für fossile Kraftstoffe weiter steigen.
    Auch andere „neue“ Technologien der Energiegewinnung haben zum Teil gravierende Nachteile.
Die Photovoltaik hat bisher einen zu geringen Wirkungsgrad und benötigt demzufolge sehr viel Flä-
che und andere Resourcen. Die Windenergiegewinnung im Binnenland ebenso. Beide Technologien
tragen sich privatwirtschaftlich nur bei massiver Förderung. Die Energiegewinnung aus Wasserkraft
nutzt die hydraulische Energie in Deutschland an den großen Flüssen bereits beinahe vollständig aus.
In kleineren Flüssen stehen die Energieausbeute und der ökologische Schaden durch den Aufstau des
Gewässers in keinem vernünftigen Verhältnis zueinander (siehe GIT 9/2011 S. 614).
    Vielversprechend scheint beispielsweise die Geothermie (siehe GIT 6/2011, S. 380). Die schlechten
Erfahrungen in Laufen und Wiesbaden haben aber trotz der vielen bereits problemlos installierten und
betriebenen Anlagen die Akzeptanz der Technologie in der Bevölkerung schwer beeinträchtigt. Solar-
thermie sowie effizientere Kraft-Wärmekopplungsanlagen sind ebenfalls aussichtsreiche Kandidaten,
da sie einander gut ergänzen und dezentral funktionieren.
    Keine der „neuen“ Technologien kann für sich die Energieversorgung sicherstellen, nur der Mix
aus allen ist dazu in der Lage. Weitere Technologien sind bereits in der Entwicklung und wieder ande-
re werden hinzukommen. Aber ein riesiges Potenzial wird unglücklicherweise kaum ausgenutzt: Das
Sparen von Energie. In unserem Privatleben sparen die meisten von uns bereits recht viel Energie, z. B.
durch die Verwendung energieeffizienterer Elektrogeräte und durch hochwertiger Wärmedämmung.
Leider findet dieses Verhalten im Berufsleben nicht oft genug eine Fortsetzung. So gibt es vor al-
lem hier noch sehr viele Einsparpotenziale auch im täglichen Betrieb von Laboren (siehe GIT01/2012,
S. 22). Nur wenige Unternehmen wollen die hohen Investitionskosten und die damit verbundenen
langen Amortisationszeiten sowohl für Energiesparmaßnahmen in den eigenen Betriebseinrichtungen
als auch in der Produktentwicklung in Kauf nehmen.
    Gerade in Deutschland haben wir trotz der derzeitigen Krise im Photovoltaikgeschäft sehr gute
Erfahrungen mit der Wirtschaftlichkeit umweltschonender Technologien. Der Technologievorsprung in
Deutschland gegenüber anderen Ländern ist noch vorhanden auch wenn er auf einigen Gebieten
geringer wird. Nur durch Forschung und Entwicklung an den vorhande-
nen und neuen Möglichkeiten der Energiegewinnung sowie durch Energie
sparen kann die Energieversorgung dauerhaft zu niedrigen Preisen sicher-
gestellt werden. Und nur durch intelligente Lösungen können wir unsere
Umwelt tatsächlich grüner, besser und gesünder gestalten.

                                                         Dr. Arne Kusserow
                                                            Chefredakteur

                                                                                                          GIT Labor-Fachzeitschrift 6/2012 • 391
Schwerpunkt Einrichtung und Technik Automation im Labor Prozessanalytik / PAT Spektroskopie Element & Spurenanalytik - Jahrgang Juni 2012 ...
Inhalt

EDITORIAL                                        Vermeidbare Gefahren                             ELEMENT- & SPURENANALYTIK
                                                 Vermeintlich sicherer Laborabzüge
Grüner, besser, gesünder!                        DR.-ING. R. SIEBER, E. KELLER            420     Biokraftstoffe als saubere Alternative?
Dr. Arne Kusserow                        391                                                      Moderne Analysemethoden verraten Details der
                                                                                                  Verbrennungschemie
MAGAZIN                                                                                           PROF. DR. K. KOHSE-HÖINGHAUS            453
                                                 AUTOMATION IM LABOR
Life Sciences im Verein Deutscher                Ferngesteuert
Ingenieure (VDI)                                 Remote Service im Labor                          POLYMERE
Arbeit ist mehr als ein Kostenfaktor             DR. MED. M. ORTH                         424
DR. M. FOLLMANN                          394                                                      Biobasierte Polymere
                                                                                                  Nachwachsende Rohstoffe –
                                                                                                  Nachhaltige Produktion
                                                 Die AOX-Analyse                                  PROF. DR. T. HIRTH                         456
Karrierechancen entdecken
                                                 Hohe Flexibilität und hoher Durchsatz
Jobvector Career Day                      395    DR. C. KOCH                              427
                                                                                                  DIAGNOSTIK & KLINISCHE
Transport in porösen Medien                                                                       CHEMIE
XVI. Porotec Workshop vom
                                                 SICHERHEIT
                                                                                                  Gelenkentzündungen
13. – 14. November in Bad Soden/Ts.       396    Sicherheit im Labor                              Modellsysteme für die Arthritisforschung
                                                 Polymerisationen von reaktiven Monomeren         PROF. DR. U.SACK                           459
                                                 DR. M. HAGER, PROF. DR. ULRICH S. SCHUBERT 430
Erfolgsfaktor Enzyme
Bericht vom 11. FEI-kooperationsforum
DR. J. KREUZIG                           398                                                      PHARMAZEUTISCHE ANALYTIK
                                                 PROZESSANALYTIK / PAT
                                                                                                  Allergiegefahr durch kleine Farbmoleküle
                                                 Steuerung von Biogasanlagen                      Trierer Umwelttoxikologen
INTERVIEW                                        FOS / TAC ein wichtiger Parameter                erforschen Suszeptibilität
                                                 für die Effizienz von Biogasanlagen              PROF. DR. B. BLÖMEKE                  462
In der Ruhe liegt die Kraft
Christiane Riefler-Karpa, eine Unternehmerin     J. PETERS                                433
C. RIEFLER-KARPA                           400
                                                                                                  BIOPROZESSTECHNIK
                                                 Immer im Bild mittels Prozess-Spektroskopie
                                                                                                  Rauchgas als Rohstoff                      464
News                                      404    Spektroskopische Methoden
                                                 für die Prozessanalytik
                                                 DR. M. MAIWALD                         436
                                                                                                  Buchvorstellungen                          465
Achema-Report
W. SieSS                                 408
                                                 Biogas
                                                                                                  FIRMENPROFIL
                                                 Biologische Entschwefelung ohne Lufteintrag
TITELSTORY                                       B. SAYDER                                 440    Metrohm                                    466

SARTORIUS                               410
Schutz vor Fehlbedienung und unsicheren
                                                 MEDIENVERSORGUNG /                               ACHEMA SHOWCASES
Messwerten im ­regulierten Bereich
                                                 REINSTWASSER / GAS
                                                                                                  Beckman Coulter                            470
                                                 Echtzeitüberwachung von Gasen                    Krüss                                      470
SCHWERPUNKT                                      Hohlfaser- und Mikrokanal-basierter Gassensor
EINRICHTUNG & TECHNIK                            A.RODRIGUES et al.                        442    Porotec                                    471

Abzüge                                                                                            Sigma                                      471
Für hohe thermische Lasten und Säurearbeiten
J. LIEBSCH                               412     SPEKTROSKOPIE
                                                                                                  LABORMARKT                                472
                                                 Terahertz-Spektroskopie
Laborgebäude                                     Messung von Gasen, Flüssigkeiten
Energieausweis und Einsparpotenziale             und Festkörpern
                                                 PROF. DR. R. BEIGANG                     446
                                                                                                  PRODUKTPROFIL
DR. G. STREUBEL                          416
                                                                                                  Herz aus Aluminium
                                                                                                  Modulare Kreispolarimeter
Geprüfte Sicherheit für Gefahrstoff­             Betatronschwingungen                             H. KNAPP                                   477
lagerung und -handling                           Ultrakurze Röntgenimpulse aus
Sicherheitsschränke mit Rundum-Service           einer Laborquelle
C. BRILKA                                418     M. SCHNELL, PROF. DR. C. SPIELMANN       449     Index/Imprint                              478

392 • GIT Labor-Fachzeitschrift 6/2012
Schwerpunkt Einrichtung und Technik Automation im Labor Prozessanalytik / PAT Spektroskopie Element & Spurenanalytik - Jahrgang Juni 2012 ...
SICHERHEIT

                                                                                  g r o ße
                                                                             Die        a tion
                                                                                 e  n t
                                                                            Präs
                                                                        a   uf de
                                                                                  r
                                                                                        2    6.
                                                                                          .0 en
Entdecken Sie gemeinsam mit uns, wie intelligente Technik Sicherheit               -  2
                                                                                18. t Freikart
neu definiert. Erfahren Sie online nach und nach, was hinter dem                    Jetz        rn!
Konzept des neuen Köttermann Laborsystems steht – und gewinnen                             siche
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                                                                            <
                                                                        <
Alles zum Gewinnspiel und Ihren Freikarten erfahren Sie             <
auf www.entdecke-Koettermann.com                                < <
Schwerpunkt Einrichtung und Technik Automation im Labor Prozessanalytik / PAT Spektroskopie Element & Spurenanalytik - Jahrgang Juni 2012 ...
Magazin

                                                                                             Life Sciences
                                                                                             im Verein Deutscher
                                                                                             Ingenieure (VDI)
                                                                                             Arbeit ist mehr als ein Kostenfaktor

           Hirschmann die HiClass
             im Labor – weltweit!

                                                                                             Teilnehmer am 18. Arbeitswissenschaftlichen Kolloquium. Bild: Mathias Schick

                                                                                             Bereits am 13.und 14. März 2012         Forschung, Beratung und Praxis.
                                                                                             diskutierten Fachleute arbeitswis-      Aufgrund des kostenintensiven
                                                                                             senschaftliche Themen aus dem Ag-       Produktionsfaktors Arbeit und der
                                                                                             rarbereich in Ettenhausen (Schweiz).    sich permanent ändernden Rah-
                                                                                             Hier war die Forschungsanstalt Ag-      menbedingungen wurde diese
                                                                                             roscope Reckenholz-Tänikon (ART)        Plattform auch unter den Teilneh-
                                                                                             Gastgeber und Mitveranstalter des       mern als sehr wertvoll erachtet.
                                                                                             18. Arbeitswissenschaftlichen Kollo-    Arbeit wurde aber auch als wich-
                                                                                             quiums, das vom Fachausschuss Ar-       tige soziale und persönlichkeits-
                  Egal ob Titrieren, Dosieren oder Pipettieren,
                                                                                             beitswissenschaften im Landbau          formende Komponente diskutiert.
                        mit Hirschmann wird Ihre Laborarbeit                                 des VDI-Fachbereichs Max-Eyth-Ge-
                               schneller, sicherer und genauer.                              sellschaft Agrartechnik getragen        Der Tagungsband ist unter
                                                                                             wurde.                                  http://www.agroscope.admin.ch
                                                                                                 In Fachvorträgen wurden die         veröffentlicht.
                                   Hirschmann – HiClass im Labor.                            Weiterentwicklung der Metho-
                                                                                             dik in der Arbeitsanalyse, die
                                                                                             Implementierung neuer Informa-
                                                                                             tions- und Kommunikationssys-
                                                                                             teme sowie die Optimierung von
                                                                                             Ergonomie und Arbeitssicher-
                                                                   nd L35                    heit auf Landwirtschaftsbetrieben
                                                    Halle 4.1 | Sta chema.de                 als Ziel verfolgt. Im Rahmen des
                                                                            www.a
                                                                    V   A    T

                                                                                             Austauschs aktueller Forschungs-
                                                                O                I
                                                                                     0
                                                            N

                                                                                         N
                                                        N

                                                                                             aspekte unter Fachleuten, die
                                                        I

                                                                                             sich mit arbeitswissenschaftli-
                                                                                             chen Fragen beschäftigen, wur-
                                                                                                                                       ▶ ▶K ontakt
                                                                                             de dem ständigen Bedarf an der
                                                                                             Erarbeitung, Überprüfung und              Dr. Martin Follmann
                                                                                             Bewertung von Optimierungs-               Verein Deutscher Ingenieure (VDI)
     Hirschmann Laborgeräte GmbH & Co. KG                                                    möglichkeiten in der Land- und            Düsseldorf
     +DXSWVWUD¡HǶȀ(EHUVWDGW*HUPDQ\                                            Forstwirtschaft nachgekommen,             Tel.: 0211/6214-266
     )RQȀ)D[                                                                                         Fax: 0211/6214-177
                                                                                             sowie dem Bedarf an objektiven,
     ZZZKLUVFKPDQQODEGHȀLQIR#KLUVFKPDQQODEGH                                                                                      tls@vdi.de
                                                                                             allgemeingültigen und verläss-            www.vdi.de/tls
                                                                                             lichen Kalkulationsunterlagen für

394 • GIT Labor-Fachzeitschrift 6/2012
Schwerpunkt Einrichtung und Technik Automation im Labor Prozessanalytik / PAT Spektroskopie Element & Spurenanalytik - Jahrgang Juni 2012 ...
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Karrierechancen entdecken
Jobvector Career Day

Naturwissenschaftler, Ingenieure und Techniker,
die auf der Suche nach spannenden Jobs sind,
sollten sich den jobvector career day merken.
Das spezialisierte Karriere-Event für den natur-
und ingenieurwissenschaftlichen Bereich findet
am 21.06.2012 in Frankfurt und am 18.09.2012
in Düsseldorf statt. Mit Kontaktmöglichkeiten
zu Personalverantwortlichen, Firmenvorstellun-
gen, aktuellen Stellenangeboten und einem
umfassenden Rahmenprogramm finden Bewer-
ber alles, was sie für ihren nächsten Karriere-
schritt brauchen. Sie können sich persönlich bei
Firmen vorstellen und sich über ihre Karrier-
emöglichkeiten informieren. Darüber hinaus
helfen der individuelle Bewerbungsmappencheck
und das live geführte Bewerbungsgespräch bei
Fragen zu Karriereplanung und Bewerbung.

www.jobvector.de/careerdays                        Das Forum des jobvector career days.                                        Quelle: cp, jobvector

                                                                             Die All-in-One Lösung
                                                                                                ng für die El
                                                                                                           Elem
                                                                                                           Element
                                                                                                             ement Analyse
                                                                             t Analyse aller Elemente von C bis U
                                                                             t Röntgenfluoreszenzanalyse (Energie-dispersiv)
                                                                             t Integrierte TouchControlTM Bedienung
                                                                                                                 ung – intuitiv, einfach
                                                                             t Universelle Kalibration EQUA-ALL
                                                                                                                               EMA
        Das S2 RANGER mit dem einzigartigen XFlash LE Detektor bietet exzellente Leichtelement-                            ACH 4.2
        analyse und erreicht die 8fache Intensität für Natrium und die 4fache Intensität für Magnesium.                     Halle L35
                                                                                                                                 d
        Dank der niedrigen Absorption des Eintrittsfensters im XFlash LE werden Kohlenstoff, Sau-                           Stan
        erstoff und Fluor detektiert. Diese bislang unerreichte Leistung macht das S2 RANGER zum
        idealen Gerät für Anwendungen im Bergbau, Zement, Keramik, Kosmetik und Lebensmittel.
                                                                                                                www.bruker.com
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Schwerpunkt Einrichtung und Technik Automation im Labor Prozessanalytik / PAT Spektroskopie Element & Spurenanalytik - Jahrgang Juni 2012 ...
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                                                                           Transport
          en em d A
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  Be der 1 –
    f     4.
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                                                                           in porösen Medien
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   Ha                                                                      XVI. Porotec Workshop vom
                                                                           13. – 14. November in Bad Soden / Ts.

                                                          © Getty Images

                                                                           Traditionell veranstaltet die Firma      herausragendes Beispiel dafür, wie
                                                                           Porotec alle zwei Jahre einen            man aktuelle Anwenderprobleme
                                                                           Workshop über die Charakterisie-         umfassend diskutieren und wert-
                                                                           rung von feinteiligen und porösen        volle Erkenntnisse in praktische
                                                                           Materialien. Der Schwerpunkt des         Lösungen umsetzen kann.
                                                                           diesjährigen XVI. Workshops lautet           Einreichen von Beiträgen ist bis
                                                                           „Transport in porösen Medien“. Er        zum 30. Juni 2012 möglich.
     DIE BENUTZERFREUNDLICHE                                               lädt Wissenschaftler, Ingenieure,
                                                                           Techniker und Anwender ein, um
     DOSIERPUMPE                                                           sich im kleinen Kreis über den ge-
                                                                           genwärtigen Stand der Wissen-              XVI. Porotec
     Flüssigkeitsdosierung ist jetzt                                       schaft und Technik auf diesem Ge-          Workshop über die
     einfacher denn je                                                     biet zu informieren und die                Charakterisierung von
                                                                           Erkenntnisse zur Lösung von aktu-          Feinteiligen und
     Die SIMDOS® DoUierRumRe erlaubt auf einfaEJe                          ellen Problemstellungen einzuset-          porösen Materialien
     Art und Weise genaues Dosieren und den                                zen. Das Programm umfasst daher
     kontinuierliEJen Transfer Xon RraktisEJ Leder                         eingeladene Hauptvorträge, die             „Transport in
     FlØssigkeit fØr den .aborgebrauEJ. Das klare                          den neuesten Stand auf diesem              porösen Medien“
     DisRlay, die benut\erfreundliEJe SEJnittstelle und                    Gebiet vermitteln, Vorträge und            Vom 13. bis 14. November
     die geradlinige Steuerung geYÀJrleisten                               Poster, in denen Erfahrungsberich-         2012 in Bad Soden/Ts.
     eine intuitiXe $edienung und mØJelose                                 te und Anwendungen dokumen-
     ¸berYaEJung.                                                          tiert werden und Diskussionen, die         Anmeldung und Einreichen
                                                                           zum Verständnis und der Aufklä-            von Beiträgen:
     Mit der kompakten und wartungsarmen                                   rung der vielfach komplexen Prob-          www.porotec.de
     SIMDOS® ist das Dosieren Let\t                                        lemstellungen dienen.                      info@porotec.de
     besonders einfaEJ.                                                        Nachdem der Workshop 30 Jah-
                                                                           re lang von zwei altgedienten Wis-
                                                                           senschaftlern auf diesem Gebiet
     YYY.knƃab.Eom                                                         begleitet wurde (Prof. K. S. W. Sing,
                                                                           Topsham, UK und Prof. K. K. Unger,
                                                                           Mainz), haben diese nun das Akti-
                                                                                                                     ▶ ▶K ontakt
                                                                           onsfeld an jüngere Wissenschaftler
     KNF Neuberger GmbH                                                    übergeben (Prof. J. A. Lercher, Mün-      Dr. Jürgen Adolphs
     Alter Weg 3                                                                                                     Geschäftsführer Porotec GmbH
                                                                           chen, Prof. D. Enke, Leipzig, Prof. A.
     D-79112 Freiburg, Germany
                                                                           Gerdes, Karlsruhe). Damit ist eine        Hofheim
     Tel.: +49-(0)-7664-5909-655
                                                                           lückenlose Fortsetzung dieses in-         Tel.: 06192/2069030
     Fax.: +49-(0)-7664-5909-99
                                                                                                                     Fax: 06192/2069035
     E-Mail: info@knf.de                                                   teressanten Themas garantiert. Der
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                                                                           Workshop ist nicht nur eine Tagung
                   First Elass pumps for Ƃrst Elass sEienEe                                                          www.porotec.de
                                                                           für Spezialisten, sondern auch ein

396 • GIT Labor-Fachzeitschrift 6/2012
Schwerpunkt Einrichtung und Technik Automation im Labor Prozessanalytik / PAT Spektroskopie Element & Spurenanalytik - Jahrgang Juni 2012 ...
Abzüge in Europa verbrauchen
mehr als 1,7 Milliarden Euros
an Energie pro Jahr.
(Quelle: Egnaton 01/2011 notes)

                                                              Nicht mehr.

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Schwerpunkt Einrichtung und Technik Automation im Labor Prozessanalytik / PAT Spektroskopie Element & Spurenanalytik - Jahrgang Juni 2012 ...
Magazin

Erfolgsfaktor Enzyme
Bericht vom 11. FEI – Kooperationsforum

Abb. 1: Die Referenten des Forums mit der AiF-Vizepräsidentin und der FEI-Führung von links nach rechts: Dr. Volker Häusser, Prof. Peter Köhler, Prof. Jörg
Hinrichs, Prof. Lutz Fischer, Yvonne Proppert, Prof. Thomas Scheper, Prof. Holger Zorn, Dr. Thomas Schäfer, Dr. Jürgen Eck, Dr. Jürgen Kohnke, Dr. Patrick Lorenz,
Dr. Lutz Popper und Prof. Ralf G. Berger. © FEI

Lange bevor der Mensch von Mikroorga-                      Neben den Moderatoren referierten von Uni-              Dr. Thomas Schäfer, Vice President Innova-
nismen oder Enzymen wusste, nutzte er                  versitäten und Forschungsinstituten Prof. Peter         tion Office & Head of Microbial Biotechnology,
                                                       Köhler (Deutsche Forschungsanstalt für Lebens-          bei Novozymes A/S, Dänemark konkretisierte
deren Talente – ob als Bäcker, Winzer
                                                       mittelchemie), Prof. Lutz Fischer (Universität Ho-      das in Zahlen spezifisch für sein Unternehmen:
oder als Brauer. Seit Jahrtausenden leis-              henheim), Prof. Thomas Scheper (Universität Han-        Kunden von Novozymes haben 2011 durch die
ten Enzyme ihren Beitrag zur Lebensmit-                nover), Prof. Holger Zorn (Universität Gießen) und      Anwendung von Enzymen runde 45 Mio. t CO2
tel- oder Getränkezubereitung. Davon                   Prof. Ralf G. Berger.                                   eingespart. Ziel von Novozymes sei es, bis 2018
                                                           Aus der Industrie referierten Dr. Thomas            75 Mio. t CO2 einzusparen. Novozymes in Däne-
unabhängig hat die Enzymforschung die                  Schäfer (Novozymes A/S), Dr. Jürgen Eck (Bio-           mark hat mit 47 % den größten Anteil am Welt-
möglichen Potentiale erst zu einem klei-               technology Research and Information Network),           markt für industrielle Enzyme vor Danisco und
nen Teil gehoben. Dies verdeutlichte das               Dr. Patrick Lorenz (AB Enzymes) und Dr. Lutz            DSM.
11. Kooperationsforum des Forschungs-                  Popper (Stern Enzym) aktuelle Trends aus For-               Heute bringt Novozyms rund sechs bis acht
                                                       schung und Entwicklung. Rund 130 Teilnehmer             neue Enzympräparate jährlich auf den Markt.
kreises der Ernährungsindustrie (FEI): Es              aus Wissenschaft und Wirtschaft waren der Ein-          Als Beispiel dafür nannte Schäfer die Marktein-
fand am 17. April 2012 im Universitäts-                ladung des FEI nach Bonn gefolgt.                       führung von „Acrylaway“ (Asparaginase) im Au-
club Bonn statt unter dem Titel „Enzyme                                                                        gust 2007. Vor einigen Jahren waren Lebensmit-
                                                       CO2, Rohstoffnutzung, Acrylamid                         tel, darunter diverse Gebäcksorten, Kartoffelchips
in der Lebensmittelproduktion: Neue
                                                                                                               und Pommes Frites in der Kritik durch hohe Acry-
Wege zur Gewinnung und Nutzung“.                       Enzyme machen biochemische Reaktionen in                lamidkonzentrationen. Mehrere wissenschaftliche
                                                       den spezifischen Temperatur- und Umgebungs-             Publikationen belegen die Krebsrisiken von Ac-
                                                       bedingungen lebender Organismen erst mög-               rylamid. Hohe Konzentrationen davon entstehen
Nach Grußworten von FEI-Geschäftsführer                lich.                                                   bei Erhitzungsschritten in Lebensmitteln im Zuge
Dr. Volker Häusser und Yvonne Proppert, kom-               Sie tun dies, indem sie als Katalysatoren die       der Maillard-Reaktion zwischen reduzierenden
missarische Präsidentin und Vizepräsidentin            notwendigen Aktivierungsenergien (bio-) chemi-          Zuckerenden und der Aminosäure Asparagin.
der AiF, moderierten Prof. Dr. Dr. Jörg Hinrichs       scher Reaktionen senken. Darauf beruht ihr Po-          „Acrylaway“ wandelt das Asparagin als einen der
(Universität Hohenheim) und Prof. Dr. Dr. Ralf         tential, künftig den CO2-Ausstoß zu reduzieren          Ausgangsstoffe, in Asparaginsäure um und senkt
G. Berger (Universität Hannover) die Vorträge          und eine wichtige Rolle in einer verbesserten           so Acrylamidkonzentrationen in fertigen Lebens-
und Fragerunden.                                       Rohstoffnutzung zu spielen.                             mitteln um Anteile zwischen 50 und 98 %.

398 • GIT Labor-Fachzeitschrift 6/2012
Magazin

Zulassungsfragen

Schäfer beleuchtete am Ende seines Vortrages die
regulatorische Situation für die Anwendungen der
Enzyme in der Lebensmittelindustrie in Europa.
Das EG-Zusatzstoffpaket (Food Improvement
Agents Package - FIAP) ist seit 2009 in Kraft und
regelt Einsatz und Zulassung von Zusatzstoffen,
Enzymen und Aromen bei der Lebensmittelherstel-
lung. Davon unabhängig werden Details der Im-
plementierung und der Richtlinien erst Schritt für
Schritt entwickelt und somit verbleiben auch aktu-
ell noch wesentliche Unsicherheiten. EU-weit ein-
heitlich geregelt seien derzeit nur die Anwendun-
gen Invertase und Lysozym sowie von Enzymen
für Fruchtsaft und Wein. Die erste Positivliste wird
frühestens für 2019 erwartet, bis dahin gelten na-
tionale Regelungen.

Enzyme aus Speisepilzen

„Enzyme sind Kunstwerke der Natur“, sagte              Abb. 2: Dr. Patrick Lorenz bei einer Führung durch die F&E Laboratorien von AB Enzymes in Darmstadt.
Prof. Dr. Dr. Ralf G. Berger vom Institut für Le-      © LVT 2011
bensmittelchemie der Universität Hannover. Sein
Vortag behandelte das Thema die „Emzymfabrik           Maßstab bekannt, die Mehrzahl von ihnen stam-          Produktion oder zeigen den Weg zu ganz neuen
Speisepilz I: Produkt- und umweltschonende Hy-         me aus Pilzen (64 %) und Bakterien (28 %). Le-         Produkten.
drolysen, Strukturbildung“.                            diglich 5 % bzw. 3 % entfielen auf tierische bzw.         Erneut hat der FEI mit dem 11. Kooperations-
   Früher wurden Enzyme wie die Peptidase              pflanzliche Quellen (www.amfep.org).                   forum zu einer gelungenen Veranstaltung nach
Chymosin aus Kälbermägen isoliert. Dank mo-                                                                   Bonn geladen und setzte wichtige Impulse zu
derner Kulturtechniken sei man heute bei der           Optimierung technischer Prozesse                       neuen Forschungsprojekten.
Enzymgewinnung nicht mehr auf tierische Quel-
len angewiesen. Kulturen von Speisepilzzellen in       Als einen industriellen Beispielprozess für den        Dieser Beitrag konnte nur einige Aspekte des
Biorektoren eröffnen ein neues zusätzliches Feld.      Einsatz von Phospholipasen aus der Lebensmit-          breiten Spektrums der FEI-Veranstaltung anrei-
   Als ein Anwendungsbeispiel unter vielen             telindustrie nannte Lorenz die Entschleimung           sen. Interessenten stehen die Vorträge der Refe-
nannte Prof. Berger die „kalte“ Produktion             bei der Produktion von Speiseölen. Phospholipi-        renten unter www.fei-bonn.de/veranstaltungen/
von Soja-Aromen durch Laetiporus Sulphureus            de aus den Zellwänden der Ölsaaten stören die          dokumentationen.html zur Verfügung. Zu einem
(Schwefelporling) auf Pflanzenprotein. In der frei-    Ausbeute bei der Extraktion bzw. Pressung der          einheitlichen Zulassungsverfahren für Enzyme,
en Natur ist der gelbe Schwefelporling häufig an       Öle. Phospholipasen senken die Emulsionsstabi-         Zusatzstoffe und Aromen (gemäß der EC
Stämmen von Laubbäumen, seltener an Nadel-             lität: Sie spalten Fettsäuren aus den Phospholi-       1331/2008 vom 16. Dezember 2008), sei auf das
bäumen anzutreffen. Auch Buchenholzaromen              piden ab und machen so die behandelten Öl-             Positionspapier der Arbeitsgruppe Food Biotech-
sind „kalt“ durch enzymatische Reaktionsschritte       saaten leichter durch Wasser extrahierbar. Unter       nology der Dechema verwiesen (http://dechema.
zugänglich, während die klassische Buchenholz-         dem Produktnamen Rohalase PL-XTRA gelang               de/dechema_media/p_enzyme).
pyrolyse auch die kanzerogenen polyzyklische           Spezialisten die Enzymoptimierung einer Phos-
aromatische Kohlenwasserstoffe generiert.              pholipase für die Ölentschleimung. Das neue            Autor
                                                       Enzympräparat aus Aspergillus fumigatus kann           Dr. Jürgen Kreuzig
Weltmarkt der industriellen Enzyme                     bei niedrigeren pH-Werten eingesetzt werden            GIT-Verlag
                                                       und zeigt zudem deutlich stärkere Aktivität.
„Industrielle Herstellung von Enzymen für Le-
bensmittel“ war das Thema des Vortrags von Dr.         Fazit                                                    ▶ ▶K ontakt
Patrick Lorenz, Leiter der Molekularbiologie bei
AB Enzymes in Darmstadt.                               Prof. Jörg Hinrichs von der Universität Hohen-           Forschungskreis der
   Für 2010 zeigte Lorenz eine Grafik, die das         heim warb in seinem Resumee dafür, For-                  Ernährungsindustrie e.V. (FEI)
Weltmarktvolumen für Enzyme mit 3,4 Mrd.               schungsprojekte für das „Innovationsfeld En-             Bonn
US-$ bzw. 2,6 Mrd. € bezifferte. Die größten An-       zymtechnologie“ auf den Weg zu bringen.                  Tel.: 0228/372031
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Interview

In der Ruhe liegt die Kraft
Christiane Riefler-Karpa, eine Unternehmerin

Christiane Riefler-Karpa ist schnell, sehr schnell. Unter ihrer Führung legt Memmert, ein weltweit führendes Unternehmen im
Bereich Inkubatoren und Wärmeschränke für Labore, trotz einer schwierigen weltwirtschaftlichen Lage, ein rasantes Wachstum
hin. Sie zeigt, dass sich verantwortungsbewusstes unternehmerisches Handeln und wirtschaftlicher Erfolg nicht gegenseitig
ausschließen. Christiane Riefler-Karpa beweist einmal mehr, dass es sich im wahrsten Sinne des Wortes „lohnt“ mit den ge-
schäftlichen Partnern ebenso wie mit den eigenen Beschäftigten respektvoll, umsichtig und einfühlsam umzugehen. Der „Lohn“
dafür ist, neben einer sehr starken geschäftlichen Entwicklung, persönliche Lebensfreude. Und dies ist die beste Motivation um
unter hoher Belastung herausragende Leistungen zu erbringen, ganz gleich in welcher Position. Wie so oft ist es auch hier der
eigentümergeführte Mittelstand der belegt, dass soziales und gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein ein großer Vorteil
sein kann, insbesondere wenn man Wert auf motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter legt.

Frau Riefler-Karpa, Sie leiten ein mittel-            Die Beteiligung nimmt stetig zu. Neben unserem
ständisches Unternehmen in Deutschland.               Werk in Büchenbach haben wir einen wunder-
Was sind Ihrer Meinung nach die Vor- und              schönen Fußballplatz angelegt und unser Mem-
die Nachteile des Standortes Deutschland              mert-Fußballteam spielt und trainiert regelmä-
für ein Unternehmen wie Ihres?                        ßig. Ich freue mich sehr, dass diese Angebote
                                                      angenommen werden, denn natürlich profitieren
C. Riefler-Karpa: Das größte Plus des Standor-        auch wir als Unternehmen von motivierten und
tes Deutschland sind sicher die hervorragend          ausgeglichenen Mitarbeitern.
ausgebildeten Fachkräfte. Abgesehen davon ist
Deutschland ja auch einer unserer wichtigsten         Bitte skizzieren Sie Ihre Karriere, die Sie in
Märkte, da ist es nur von Vorteil, wenn man in        diese Position geführt hat.                                         Abb. 1.:
nächster Nähe zum Kunden entwickeln und fer-                                                                          Christiane
tigen kann. Natürlich gibt es auch in unserer         C. Riefler-Karpa: Da meine Eltern in der Ge-                 Riefler-Karpa,
Branche, vor allem aufgrund der in Asien gefer-       schäftsleitung gearbeitet haben, war für meine                   Memmert
tigten Geräte, in manchen Bereichen Preisdruck.       Schwester und mich das Unternehmen Mem-
Wir fangen die höheren Lohnkosten daher mit           mert natürlich von klein auf Spielplatz und Kin-
einem intelligenten Mix aus Automatisierung           derstube. Aber ich habe mich nie als Tochter
und menschlicher Arbeitskraft sowie einer effi        gesehen, deren weiterer Lebensweg durch
zienten Organisation auf. In den vergangenen          das Firmen-
Jahren haben wir kräftig in die wertstromopti-        unternehmen
mierte Umstellung unserer Fertigung sowie in          vorbe-
Bearbeitungszentren investiert und werden in          stimmt ist,
den nächsten Wochen noch ein weiteres Blech-          sondern
bearbeitungszentrum in unserer zentralen Ferti-       wollte mir eine unabhängige
gung in Büchenbach in Betrieb nehmen. Mem-            Karriere aufbauen. Bevor ich ab dem
mert bleibt also made in Germany.                     Jahr 2005 Schritt für Schritt die Verant-
                                                      wortung von meinen Eltern übernom-
Wie gestalten Sie ein Arbeitsumfeld, das              men habe, hatte ich bereits mehrere
Ihren Angestellten deren hohe Motivation              Jahre Erfahrung in Vertrieb, Einkauf
ermöglicht?                                           und Logistik in nationalen und inter-
                                                      nationalen Unternehmen gesam-
C. Riefler-Karpa: Sport und Bewegung halten in        melt. Dazu kommt natürlich noch
erster Linie gesund, in zweiter Linie sind sie aber   die sehr lehrreiche Zeit als Familien-
meiner Meinung nach wesentliche Faktoren für          managerin, denn ab dem Jahr 2002
mehr Leistungsfähigkeit und Lebensfreude. Da-         hatte ich mich voll und ganz der Er-
her unterstützen wir unsere Mitarbeiter nach          ziehung meiner drei Töchter gewidmet.
Kräften. Wir bieten zwei Mal pro Woche einen
Lauftreff in der Mittagspause an, der von einem       Wie schaffen Sie es, Ihren anspruchsvollen
professionellen Trainer betreut wird, sowie eine      Beruf und Ihre Familie unter einen Hut zu
Nordic Walking-Gruppe. Wir übernehmen einen           bekommen?
Zuschuss zum Abo in einem lokalen Fitnessstudio,
wir übernehmen die Startgebühren für Triathlon-       C. Riefler-Karpa: Eines der Privilegien, das ich
Wettkämpfe oder Wettkämpfe der Laufgruppe.            für mich als Geschäftsführerin in Anspruch neh-

400 • GIT Labor-Fachzeitschrift 6/2012
"mit uns
                                 immer am ball –
                                    wissen für bücherwürmer,
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                                             Wir sehen uns am W              d B2/B6
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Interview

                                                                                                             Abb 2.: Mit Chrissie Wellington, Weltrekordhalte-
                                                                                                             rin im Damen-Triathlon in Roth

me ist, dass ich, wenn meine Kinder krank sind,         Mit welchen besonderen Widerständen und              C. Riefler-Karpa: Bekanntermaßen liegen die
Besprechungen auch einmal kurzerhand nach               Vorurteilen hatten Sie in Ihrer Position als         größten Hürden für einen erfolgreichen Marktaus-
Hause verlege. Wenn die Kinder unserer Mitar-           Geschäftsführerin zu kämpfen?                        bau in der unterschiedlichen Mentalität und Kul-
beiter nicht anders betreut werden können, wer-                                                              tur. Man muss viel Geduld aufwenden, um mit
den sie auch mal in die Firma und zu Bespre-            C. Riefler-Karpa: Glücklicherweise gab es da         chinesischen Geschäftspartnern eine langjährige
chungen mitgebracht – übrigens durchaus auch            überhaupt keine Probleme. Ich werde überall glei-    und vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Vor
von Männern.                                            chermaßen akzeptiert. Natürlich hilft mir dabei      allem die persönliche Beziehung von Mensch zu
    Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist         auch, dass unsere Kunden daran gewöhnt sind,         Mensch ist wichtiger als in anderen Märkten. Da-
mir sehr wichtig. Das hat bei Memmert große             mit Frauen zu verhandeln. Wir waren schon immer      her legen wir viel Wert auf regelmäßige Besuche
Tradition, da ja auch schon meine Mutter viele          ein sehr exotisches, weil frauenlastiges Unterneh-   bei unseren Kunden vor Ort. Kaufentscheidungen
Jahrzehnte das Unternehmen mitgeprägt hat.              men. Schon mein Vater hat sehr viele Frauen im       dauern oft länger, es wird viel von einem Lieferan-
Wenn einmal die Kinder krank waren, dann hat            Vertrieb eingestellt und meine Mutter war als        ten erwartet und auch die Verhandlungen gestal-
sie ihre Mitarbeiterinnen nach Hause geschickt.         Tochter des Firmengründers und als technische        ten sich völlig anders. In China schätzt man die di-
In vielen Firmen trauen sich die Mitarbeiterinnen       Leiterin bei Memmert hoch angesehen. Als dritte      rekte Art vieler Europäer nicht unbedingt, da
nicht, die freien Tage in Anspruch zu nehmen,           Generation musste ich da also keine neuen Struk-     bewegt man sich eher spiralförmig um ein Thema
die ihnen aufgrund der Krankheit ihrer Kinder           turen schaffen oder um meine Akzeptanz kämp-         herum, bis man ans Ziel gelangt. Wir haben daher
zustehen. Bei uns ist das kein Problem, die Müt-        fen, sondern konnte auf gewachsene Beziehungen       unsere Mitarbeiter ganz langsam mit Schulungen
ter (und hoffentlich auch immer mehr Väter) ha-         aufbauen. Wir sind bei Memmert traditionell an-      und Coachings an die Bearbeitung des chinesi-
ben dadurch weniger Stress.                             ders geprägt und beweisen schon seit vielen Jahr-    schen Marktes herangeführt. Ein wichtiger Schritt
                                                        zehnten, dass es keine „Trinkgelage“ braucht, um     war natürlich der Aufbau einer einheimischen
Sie bestreiten regelmäßig Triathlon-Wett-               Kundenbeziehungen langfristig aufzubauen und         Mannschaft mit der Eröffnung der Memmert-Nie-
kämpfe. Woher nehmen Sie, nach einem                    über viele Jahrzehnte aufrechtzuerhalten. Der res-   derlassung in Shanghai im Jahr 2010 (Abb. 4).
anstrengenden Arbeitstag, die Kraft für                 pektvolle Umgang mit Kollegen, Kunden, aber
das Training?                                           auch Lieferanten, ist uns schon immer wichtig ge-    Welche Zukunftspläne haben Sie für sich
                                                        wesen – der hohe Frauenanteil ist sicher ein klein   und Ihr Unternehmen?
C. Riefler-Karpa: Ich trainiere bis zu zehn Stun-       wenig dafür verantwortlich.
den pro Woche, vor einem Wettkampf können es                                                                 C. Riefler-Karpa: In zwei Worten ausgedrückt: ge-
auch mal zwölf oder dreizehn Stunden sein. Das          Memmert ist in China sehr stark positio-             sundes Wachstum. Wir haben in den vergangenen
ist sicher viel Zeit aber Sport ist für mich kein Lu-   niert. Auf welche Schwierigkeiten muss               Jahren ein Rekordergebnis nach dem anderen ein-
xus, sondern notwendig, um die Doppelbelastung          sich ein deutscher Unternehmer einstellen,           gefahren, mit jährlichen Umsatzsteigerungen im
als Geschäftsführerin und dreifache Mutter über-        wenn er auf den asiatischen Märkten aktiv            hohen zweistelligen Bereich. Jetzt beginnt die Pha-
haupt bewältigen zu können. Ich ziehe daraus die        werden möchte, und wie sind Sie mit die-             se weiteren qualitativen Wachstums. Wir möchten
Kraft für den Job und die Familie.                      sen Schwierigkeiten fertig geworden?                 in geografischer Hinsicht noch näher zu unseren

402 • GIT Labor-Fachzeitschrift 6/2012
Interview

Kunden, sei es mit „preferred partnerships“, Re-
präsentanten oder Niederlassungen. Und dieses
Wachstum steht auf gesunden Beinen: So haben
unsere Mitarbeiter mit großem Engagement und
viel Begeisterung die neue Memmert Gerätegene-
ration 2012 entwickelt, die auf der Achema erst-
mals vorgestellt wird. Wir wollen mit anwendungs-
bezogenen Geräten nah an unseren Kunden dran
sein. Einige Features unserer neuen Gerätegenera-
tion, wie das intuitiv bedienbare Touchscreen-Dis-
play, die völlig überarbeitete Programmiersoftware
sowie die komfortable Türkonstruktion, unterstrei-
chen diesen Anspruch. Wir sind ein ständig lernen-   Abb. 3: Teamwork
des Unternehmen, das tagtäglich seine Kunden
und deren Träume und Wünsche noch ein Stück-
chen besser verstehen möchte.

 ▶ ▶K ontakt
 Katja Rosenke
 Memmert & Co. KG
 Marketing Manager
 Schwabach
 Tel.: 09122/925177
 Fax: 09122/14585
 www.memmert.com
 www.atmosafe.net
 www.facebook.com/memmert.family                     Abb. 4: Eröffnung der Memmert Niederlassung in Shanghai

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News

Unternehmenskooperation gegründet
Um in Laboratorien und an anderen Arbeitsplätzen sicher und zuverlässig mit gefährlichen Medien und Geräten
arbeiten zu können, sind ausgereifte, funktionale Systeme eine wesentliche Voraussetzung.
Mit der frisch gegründeten Unternehmenskooperation „Excellence4Lab“ werden vier Unternehmen ihre gemeinsa-
men Erfahrungen und Interessen im Bereich der Entwicklung und Standardisierung hochwertiger Laborausstattung
von nun ab bündeln und nach außen vertreten.
Die vier Unternehmen der neuen Kooperation sind Asecos aus dem hessischen Gründau, die ein umfassendes Pro-
gramm zum Lagern und zum Umgang mit gefährlichen Stoffen bietet, die dänische Firma Broen, als Spezialist für
Armaturen zum Entnehmen und Verteilen der unterschiedlichsten flüssigen Medien und Gase. Mit in der Kooperati-
on ist auch die Firma Friatec aus Mannheim als Hersteller langlebiger Tischplatten und Becken aus technischer Ke-
ramik sowie von Abluftwäschern und Neutralisationsanlagen und die Trespa International aus den Niederlanden
als Produzent von Platten und Paneelen für belastbare, chemikalienresistente Arbeitsplätze.
Neben gemeinsamen Messeauftritten gehören die Zusammenarbeit bei sicherheitstechnischen Fragen, die Abstim-
mung von Einrichtungen sowie die Erarbeitung gemeinsamer Standards genauso zu den Aufgaben wie die Arbeit in
einschlägigen Gremien und Verbänden. Zu besonderen thematischen Schwerpunkten zählen Sicherheit, Multifunk-
tionalität, Flexibilität und Nachhaltigkeit von Laborausstattungen.
Achema 2012 in Frankfurt, Stand A77 in Halle 4.1.
www.asecos.com, www.broen.de, www.excellence4lab.com, www.friatec.de, www.trespa.com

                                                                                                                         Auszeichnung erhalten
Verleihung des Eppendorf Young Investigator Award 2012                                                                   Der Huber Verlag für Neue Medien
                                                      Zum 17. Mal wurde am 9. Mai 2012 den mit 15.000 € do-              verleiht seit 2006 jedes Jahr zur
                                                      tierten Eppendorf Award for Young European Investigators           Hannover-Messe den Industrie-
                                                      in Heidelberg am EMBL Advanced Training Center verliehen.          preis und unterstützt damit Unter-
                                                      Dieses Jahr ging der Award an Dr. Elizabeth Murchison vom          nehmen aus der Industrie, ihre
                                                      Wellcome Trust Sanger Institute, Hinxton, Cambridge, Groß-         fortschrittlichen und innovativen
                                                      britannien.                                                        Produkte einer breiten Öffentlich-
                                                      Murchison, Jahrgang 1980, erhält den Preis für ihre Entde-         keit bekannt zu machen.
                                                      ckungen in Zusammenhang mit einer tödlichen Krebsart,              Bereits im Vorfeld hatte der Preis
                                                      die sich innerhalb der endemischen Population der Tasmani-         mit über 500 Bewerbungen für Fu-
                                                      schen Teufel in Tasmanien ausbreitet und das Überleben             rore gesorgt. Und da es unter den
                                                      dieser Spezies bedroht. Sie fand heraus, dass die Krebser-         Einreichungen viele High Potentials
Von links nach rechts: Axel Jahns, Reinhard Jahn,     krankungen auf einen identischen Klon zurückzuführen               gab, war es der unabhängigen
Elizabeth Murchison, Maria Leptin, Dieter Häussinger, sind, was darauf schließen lässt, dass die Krebszellen kör-        30-köpfigen Fachjury aus Professo-
Dirk Ehlers. Photo: EMBL photolab 2012                perlich von Tier zu Tier übertragen werden. Ihre Forschungs-       ren und Fachjournalisten entspre-
                                                      ergebnisse sind bahnbrechend und erschließen neue Ansät-           chend schwergefallen, die 14 Kate-
ze im Verständnis der klonalen Krebsentstehung. Außerdem haben ihre Ergebnisse zur Entwicklung von Strategien            gorie-Sieger und den Gesamtsieger
zur Bewahrung des Tasmanischen Teufels vor seiner Ausrottung beigetragen.                                                auszuwählen. Das Konzept des La-
Mit dem 1995 ins Leben gerufene Award würdigt das Unternehmen Eppendorf herausragende Forschungsarbeiten                 ser-Partikelmessgerätes Analysette
auf dem biomedizinischen Sektor und fördert damit junge Wissenschaftler in Europa bis zum Alter von 35 Jahren.           von Fritsch konnte in der Kategorie
Der Award wird in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsmagazin Nature verliehen. Über die Vergabe entschei-               Optische Technologien die Juroren
det eine unabhängige Jury unter dem Vorsitz von Prof. Reinhard Jahn.                                                     überzeugen.
www.eppendorf.com/award                                                                                                  www.fritsch.de

  Events @ EICAT in Heidelberg, Germany
  Date                 Conference                                                                    Information
  August 25–28         10th EMBL Conference: Transcription and Chromatin                             www.embl.de/training/events/2012/TRM12-01
  August 29 –          EMBL Conference: Stem Cells in Cancer and Regenerative Medicine               www.embl.de/training/events/2012/STM12-01
  September 1
  September 7–9        EMBO Conference Series: Morphogenesis and Dynamics of Multicellular Systems   www.embl.de/training/events/2012/MOR12-01
  September 13–16      EMBO | EMBL Symposium: Diabetes and Obesity                                   www.embo-embl-symposia.org/symposia/2012/EES12-05
  September 19–22      EMBO | EMBL Symposium: Quality Control – From Molecules to Organelles         www.embo-embl-symposia.org/symposia/2012/EES12-02
  September 26–29      EMBO Conference Series: Chemical Biology 2012                                 www.embl.de/training/events/2012/CHB12-01
  October 7–10         EMBO | EMBL Symposium: The Complex Life of mRNA                               www.embo-embl-symposia.org/symposia/2012/EES12-03
  October 13–16        EMBO | EMBL Symposium: Germline - Immortality through Totipotency             www.embo-embl-symposia.org/symposia/2012/EES12-04
  October 17–21        EMBO Conference Series: Experimental Approaches to Evolution and Ecology      www.embl.de/training/events/2012/EAE12-01
                       using Yeast
  November 9–10        13th EMBL|EMBO Science and Society Conference: Biodiversity in the Balance:   www.embl.de/training/events/2012/SNS12-01
                       Causes and Consequences
  November 17–20       EMBO Conference Series: From Functional Genomics to Systems Biology           www.embl.de/training/events/2012/OMX12-01

404 • GIT Labor-Fachzeitschrift 6/2012
News

„Tango 12“                              Netzwerk „Bioaktive Pflanzliche Lebensmittel“
Unterschiedliche Schrittfolgen, mal     Im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten des Netzwerks „Bioaktive Pflanzliche Lebensmittel“ stehen die bioakti-
schnell, mal langsam, abrupte Still-    ven pflanzlichen Inhaltsstoffe des Amarant (Amaranthus). In verschiedenen Arbeitsgruppen untersuchen die
stände und Temperament: Das ha-         Netzwerkpartner innovative Forschungsaspekte zu Anbau, Verarbeitung und Gesundheitswirkungen und entwi-
ben der aus Lateinamerika stam-         ckeln gemeinsam Projektideen. Neben der Bestimmung relevanter Inhaltsstoffe (Mineralstoffe, Proteine, Amino-
mende Tango und das Spiel mit           säuren, Fettsäuren, Vitamine etc.) werden auch zell- sowie molekularbiologische Studien durchgeführt.
dem gleichnamigen offiziellen Fuß-      Als Beispiel für eine erfolgreiche Kooperation der Netzwerkpartner kann die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwi-
ball zur diesjährigen Europameis-       schen der Hochschule Esslingen, Fakultät für angewandte Naturwissenschaften, Abteilung Biotechnologie und des
terschaft gemeinsam. Anlässlich         Unternehmen varionostic in Ulm genannt werden. Gemeinsam führen sie Versuche mit Amarant durch, indem zell-
der UEFA Euro 2012 im Juni freuen       biologische Aktivitäten mit molekularbiologischen Studien (Epigenetik) kombiniert werden. Ein Ergebnis dieser Zu-
sich Fußball-Fans in Stadien, Bier-     sammenarbeit ist die gemeinsame Betreuung der Bachelorarbeit von Sarah Miller, Bachelorstudentin im Studien-
gärten und Wohnzimmern wieder           gang Biotechnologie der Hochschule Esslingen, durch die Professorin Dr. Bettina Weiß, Hochschule Esslingen und
auf spannende Spiele. Ein Gewin-        Uwe Gerstenmaier, varionostic, Ulm.
ner steht dabei jetzt schon fest: der   www.netzwerk-bpl.de
Ball mit dem klangvollen Namen
„Tango 12“. Der Hightech-Ball ist
Ergebnis einer langjährigen und be-
währten Zusammenarbeit von adi-
das und Bayer MaterialScience, die
bis zur Fußball-Weltmeisterschaft
1986 in Mexiko zurückreicht.
www.adidas.de
www.materialscience.bayer.com

Einzelheiten des Effizienz-
steigerungsprogramms
Merck gab Einzelheiten seines
Effizienzsteigerungsprogramms für
Merck Serono bekannt und stellte
erstmals mittelfristige Konzern-
finanzziele vor. Zusammenfassend
wurde folgendes vorgestellt:
Ziel für Merck Serono: jährliche
Nettoeinsparungen ab 2014 von
300 Mio. € bei einmaligen Um-
strukturierungskosten von rund
600 Mio. €.
▪▪ Ziele der Merck-Gruppe für das
    Gesamtjahr 2014: Umsatzer-
    löse von rund 10,35 Mrd € bis
    10,7 Mrd. €; EBITDA vor Son-
    dereinflüssen rund 3,0 Mrd. €
    bis 3,2 Mrd. €
www.merckgroup.com

Vertriebsvereinbarung
getroffen
                                                                             Sonder-Bar.
Sartorius Stedim Biotech, ein inter-                                         Sondergase à la carte oder nach persönlichem Rezept.
nationaler Zulieferer der Pharma-
industrie, hat mit dem Biotech-                                              Empfehlung vom Barkeeper: Ein nach modernsten Gesichts-
nologie-Unternehmen c-LEcta ein                                              punkten ausgestattetes Sondergasezentrum, ergänzt um
Abkommen über den weltweiten                                                 das Know-how erfahrener Spezialisten. Im Ergebnis die
Vertrieb der c-LEcta Serratia mar-                                           Garantie, für jeden Zweck das perfekt kalibrierte Mess-,
cescens Nuklease für biopharma-                                              Prüf- oder Analyse-Gas zu bekommen. Ob individuelle
zeutische Anwendungen getroffen.                                             Einzelfertigung oder bevorratete Qualitäten — zum Beispiel
Das Unternehmen ist auf die Ent-                                             Reinstgase bis 6.0 in ECD-Standards. Das ist Perfektion
wicklung spezifischer Enzyme und
                                                                             für Genießer.
Produktionsstämme für industrielle
Anwendungen spezialisiert. Die                                               Womit treffen wir Ihren Geschmack? — Rufen Sie an,
Serratia marcescens Nuklease wird                                            schreiben, faxen oder mailen Sie.
durch die Vereinbarung ab sofort              Gase, Service
über alle gängigen Vertriebskanäle          und Know-how
von Sartorius Stedim Biotech unter                                           Westfalen AG · Technische Gase · 48136 Münster
dem Produktnamen „Denarase“                                                  Fon 02 51/6 95-0 · Fax 02 51/6 95-1 29
erhältlich sein.                                                             www.westfalen-ag.de · info@westfalen-ag.de
www.sartorius.com

                                                                                                                     GIT Labor-Fachzeitschrift 6/2012 • 405
News

                                                                                 Neuer Aufsichtsratsvorsitzender
Nuklearer GAU ist wahrscheinlicher als angenommen                                Dr. Dieter Kurz wurde mit sofortiger Wirkung zum
                                                                                 neuen Aufsichtsratsvorsitzenden vom Aufsichtsrat
                                                                                 der Carl Zeiss AG gewählt. Im März 2012 wurde
                                                                                 kurz zum Vorsitzenden des Stiftungsrats der Carl-
                                                                                 Zeiss-Stiftung bestellt. Laut Stiftungsstatut ist er da-
                                                                                 mit Mitglied der Aufsichtsräte der beiden Stiftungs-
                                                                                 unternehmen Schott und Carl Zeiss und soll von den
                                                                                 Aufsichtsräten zum Vorsitzenden gewählt werden.
                                                                                 www.zeiss.de

                                                                                 Der Rhein ist älter als gedacht
                                                                                 Wissenschaftler des Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoe-
Weltweite Wahrscheinlichkeit einer radioaktiven Kontamination: Die Karte         cology (HEP), der Universität Tübingen und des Senckenberg Forschungsin-
gibt in Prozent an, wie hoch die jährliche Wahrscheinlichkeit einer radioak-     stitutes in Frankfurt untersuchten das Alter des Rheins anhand von Fossili-
tiven Verseuchung von über 40 Kilobecquerel pro Quadratmeter ist. In             en. Bisher wurde angenommen, dass der Rhein ca. zehn Millionen Jahre alt
Westeuropa liegt sie bei etwa zwei Prozent in einem Jahr.                        ist. Bei der Untersuchung der ältesten bekannten Rheinablagerungen wur-
Quelle: Daniel Kunkel, MPI für Chemie, 2011                                      den jedoch nun Fossilien verschiedener Hirscharten gefunden, die in Zent-
                                                                                 raleuropa allesamt vor 14–16 Millionen Jahren gelebt haben. Dies deutet
Katastrophale nukleare Unfälle wie die Kernschmelzen in Tschernobyl und          darauf hin, dass der Rhein mindestens fünf Millionen Jahre älter ist als ge-
Fukushima sind häufiger zu erwarten als bislang angenommen. Wissen-              dacht. Die Schlüsse der Senckenberger Wissenschaftler wirken sich auf die
schaftler des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz haben anhand der          gesamte chronologische Einordnung der Tier- und Pflanzenumwelt des
bisherigen Laufzeiten aller zivilen Kernreaktoren weltweit und der aufge-        mittleren bis späteren Miozäns aus, galten die Fundstellen rund um
tretenen Kernschmelzen errechnet, dass solche Ereignisse im momentanen           Sprendlingen doch bisher als zeitlicher Fixpunkt für Paläontologen.
Kraftwerksbestand etwa einmal in 10 bis 20 Jahren auftreten können und
damit 200 mal häufiger sind als in der Vergangenheit geschätzt.                  Originalpublikation:
Zudem ermittelten die Forscher, dass die Hälfte des radioaktiven Cäsi-           Böhme M. et al.: The Antiquity of the Rhine River: Stratigraphic Coverage of
um-137 bei einem solchen größten anzunehmenden Unfall mehr als 1.000             the Dinotheriensande (Eppelsheim Formation) of the Mainz Basin (Germa-
km weit transportiert würde. Die Ergebnisse zeigen, dass Westeuropa - in-        ny), PLoS ONE (2012), doi:10.1371/journal.pone.0036817
klusive Deutschland - wahrscheinlich einmal in etwa 50 Jahren mit mehr
als 40 Kilobecquerel radioaktivem Cäsium-137 pro m2 belastet wird. Ab
dieser Menge gilt ein Gebiet laut der Internationalen Atomenergie Behörde
IAEA als radioaktiv kontaminiert. Die Forscher fordern aufgrund ihrer Er-        Übernahme
kenntnisse eine tiefgehende Analyse und Neubetrachtung der Risiken, die          VWR International hat Ende April eine Vereinbarung zur Übernahme des
von Kernkraftwerken ausgehen.                                                    Reinraumspezialisten basan Deutschland einschließlich seiner Tochterge-
                                                                                 sellschaften und Niederlassungen unterzeichnet. Die Vereinbarung unter-
Originalpublikation:                                                             liegt den üblichen Abschlussbedingungen und der behördlichen Zulassung
Lelieveld J. et al.: Daniel Kunkel and Mark G. Lawrence: Global risk of radio-   in Deutschland - finanzielle Details wurden nicht bekanntgegeben.
active fallout after major nuclear reactor accidents. Atmospheric Chemistry      http://de.vwr.com
and Physics, (2012); doi:10.5194/acp-12-4245-2012                                www.basan.com

406 • GIT Labor-Fachzeitschrift 6/2012
News

Vergleichsstudie „Stromgestehungskosten
erneuerbare Energien“
Im Gegensatz zu den steigenden         effizientere Produktionsprozesse
Energiepreisen bei fossilen und        und die Steigerung von Wirkungs-
nuklearen Stromquellen sinken die      graden. Lediglich Rohstoffpreisstei-
Stromgestehungskosten aller er-        gerungen und eine schlechtere
neuerbaren Energien seit Jahr-         Standortauswahl können zu steigen-
zehnten kontinuierlich. Die nun        den Stromgestehungskosten führen.
vorliegende, aktualisierte Studie
des Freiburger Fraunhofer-Institut       Lernkurvenbasierte Prognose von
für Solare Energiesysteme ISE ana-        Stromgestehungskosten erneuer­
lysiert Stromgestehungskosten, die       barer Energien in Deutschland bis
bei der Umwandlung bestimmter            2030. Quelle: Studie „Stromgeste-
Energieformen aus Photovoltaik,        hungskosten erneuerbare Energien“
solarthermischen        Kraftwerken     (Fraunhofer ISE, Mai 2012), Grafik:
oder Windenergieanlagen in Strom                             Fraunhofer ISE
entstehen. Es werden die aktuel-
len Trends in der Kostenentwick-
lung der vergangenen Jahre auf-

                                                                                                                                                                                                                        Besuchen Sie uns auf der ACHEMA 2012, in Halle 4.2, Stand E7
gegriffen. Das ermöglicht einen
realistischen Vergleich sowohl von
Kraftwerksstandorten, als auch
Technologierisiken und Kostenent-
wicklungen.
Dabei ist festzustellen, dass die
Stromgestehungskosten aller erneu-
erbaren Energien insgesamt weiter-

                                                                                                                      LAUDA ECO.
hin kontinuierlich sinken. Getrieben
wird diese Entwicklung durch tech-
nologische Innovationen wie den
Einsatz günstigerer und leistungsfä-
higerer Materialien. Hinzu kommen                                                                                     Gebaut aus Ihren Wünschen.
ein reduzierter Materialverbrauch,

Solarauto SolarWorld GT
trifft High Society
SolarWorld GT, das Solarauto aus
Bochum, hat im Zuge seiner Welt-
umrundung einen Zwischenstopp
in Monaco eingelegt. Auf dem Weg
von Italien nach Frankreich machte
das Team bei Fürst Albert II. Stati-
on. Der monegassische Herrscher
will sein Fürstentum zum Vorreiter
in Sachen Elektromobilität ma-
chen, zu seinem Fuhrpark gehören
auch Hybridfahrzeuge. Das deut-
sche Studierendenteam traf den
Fürsten im Schlosshof und stellte
ihm das SolarWorld im Detail vor.
Der zweite Stopp im Fürstentum
führte den Gran Turismo zum be-
rühmten Stadtrennkurs, auf dem
das Formel1-Rennen, der Große
Preis von Monaco, stattfindet. Der             Der neue Standard für ökonomisches
Traum der Studierenden wird wahr:              Temperieren von -50 bis 200 °C.
Sie dürfen mit SolarWorld GT auf
den Rundkurs! Mit knapp 100
km/h geht es über die Rennstrecke.             Einfachste Bedienung durch intelligente Menüführung
Das Fahrzeug wird von zwei Rad-                Extrem hohe Kälte- und Heizleistung, starke Variopumpe
nabenmotoren in den Vorderrädern
                                               86%6FKQLWWVWHOOHVHULHQPl‰LJYRUELOGOLFKH(QHUJLHHI¿]LHQ]
angetrieben. Lithium-Ionen-Ener-
giespeicher sichern ein Fortkom-
                                               Varianten Silver und Gold für hohe und höchste Ansprüche.                                                                    www.lauda.de
men auch bei Tunnelfahrten oder
                                            LAUDA DR. R. WOBSER GMBH & CO. KG · Postfach 12 51 · 97912 Lauda-Königshofen · Deutschland · Tel.: +49 (0) 9343 503-0 · Fax: +49 (0) 9343 503-222 · E-Mail: info@lauda.de
starker Bewölkung.
www.solarworld-gt.de

                                                                                                                                                                    GIT Labor-Fachzeitschrift 6/2012 • 407
News

Achema Reporter
Studenten spüren den Innovationen auf dem Weltforum der Prozesstechnik nach

In diesem Jahr werden erstmals die                   Mehrere Hochschulen begleiten aktiv das Achema-         bestimmen durch ihre Clicks, welche Nachrich-
Achema-Reporter von Wiley-VCH vom                    Reporter-Projekt. Die Studenten kommen unter an-        ten ihnen am interessantesten erscheinen. Die
                                                     derem von den Hochschulen Albstadt-Sigmaringen          am häufigsten aufgerufenen Nachrichten wer-
Frankfurter Messegelände berichten.                  (Prof. Ingrid Müller), Merseburg (Prof. Ulf Schubert)   den dann in den Messe-Nachlese-Ausgaben von
Studenten verfahrenstechnischer, chemi-              und Münster (Prof. Horst Altenburg), sowie aus          CITplus und CHEManager, sowie weiteren Zeit-
scher oder biotechnischer Studiengänge               Krakau und Kattowitz und von den GDCh-Jung-             schriften wie der GIT Laborfachzeitschrift, der
                                                     chemikerforen (JCF) der Universität Münster und         LVT Lebensmittel Industrie oder der ReinRaum-
erfragen im Auftrag von CITplus und                  der FH Steinfurt. Betreut werden die Studenten in       Technik im geeigneten Umfeld veröffentlicht.
CHEManager bei den Ausstellern die                   der Regel von fachkundigen Scouts der Hochschu-            Interessierte Studenten können sich auch
                                                     len, von Doktoren, Diplomingenieuren/-chemikern         noch an den Messetagen während der Ache-
interessantesten Neuheiten. Ihre Berich-
                                                     und Masterabsolventen.                                  ma am Stand von Wiley-VCH anmelden. Wei-
te erscheinen – von unseren Fachredak-                   Neben dem Erkenntnis- und Erfahrungsge-             tere Informationen sind ab Anfang Juni unter
teuren behutsam überarbeitet – tages-                winn, sowie der Möglichkeit, sich einem künf-           www.chemanager-online.de/Achema-Reporter
                                                     tigen Arbeitgeber im besten Licht zu präsentie-         verfügbar.
aktuell auf den Zielgruppenportalen
                                                     ren, winken den teilnehmenden Studenten auch
www.chemanager-online.com und www.                   viele wertvolle Sachpreise. Die Leser von www.          Wiley-VCH auf der Achema
git-labor.de.                                        chemanager-online.com und www.git-labor.de              Halle 5.1/6.1, Stand B2/B6

Fledermäuse: Echoortung ist angeboren                                             KIT-Forscher entdecken neue Materialklasse
Fledermäuse erkunden den Raum                                                     KIT-Forscher haben mit der Herstel-
aktiv, indem sie Ultraschallsignale                                               lung einer standfesten kristallinen
aussenden und über die Echo-                                                      Metaflüssigkeit, einem Pentamode-
Verzögerungszeiten in ihrem Hör-                                                  Metamaterial, die Realisierung ei-
kortex ein präzises Abbild der                                                    ner neuen Materialklasse erreicht.
Raumtiefe erstellen. Allerdings ist                                               Mit neuartigen Methoden der Na-
das Innenohr der Fledermäuse in                                                   nostrukturierung können diese Ma-
der ersten Lebenswoche noch re-                                                   terialien nun erstmals mit allen
lativ unsensitiv für die Wahrneh-                                                 denkbaren mechanischen Eigen- Das stabile Vierbein (orange einge-
mung von ortungsrelevanten Kubanische „hot cave“ mit einer                        schaften verwirklicht werden.            färbt) ist das Grundelement des Pen-
Schallfrequenzen. Umso erstaun- Wochenstube junger Schnurrbart-                   Der Karlsruher Prototyp wurde aus tamode-Metamaterials. Es wird so zu
licher ist es, dass die zur Verarbei- fledermäuse.                                einem Polymer gefertigt. Das me- einem dreidimensionalen diamantar-
tung dieser Frequenzen vorhan- Foto: AK Kössl, Goethe Universität                 chanische Verhalten des Materials tigen Kristall angeordnet, dass sich
denen Neuronen in den höheren                                                     wird darüber bestimmt, wie spitz das daraus resultierende Material
Hirnregionen bereits funktionsfähig sind. Das haben Forscher der Goethe-Uni-      und wie lang die einzelnen Zucker- insgesamt verformen lässt.
versität Frankfurt im Rahmen einer internationalen Kooperation nachgewie-         hüte sind. Einerseits müssen kleine (Bildquelle: CFN, KIT)
sen, indem sie die Reaktion der jungen Fledermäuse auf Verzögerungssignale        Zuckerhüte im Nanometerbereich
untersuchten. Ein weiteres überraschendes Ergebnis der Studie: Derartige an-      konstruiert und im richtigen Winkel verbunden werden, andererseits soll
geborene neuronale Schaltkreise zur Echoortung finden sich bei Fledermaus-        die Gesamtstruktur am Ende möglichst groß sein. Das Material selbst
spezies, die völlig unterschiedliche Echoortungsstrategien zur Futtersuche        nimmt nur etwas mehr als 1 % des Körpervolumens ein, sodass das resul-
verwenden. Es ist also anzunehmen, dass die bereits bei Geburt angelegte          tierende Komposit extrem leicht ist.
Fähigkeit zur Raumwahrnehmung die Überlebenschancen der jungen Fleder-            Die Transformationsakustik ist ausschließlich auf Metamaterialien angewiesen,
mäuse generell erhöht, sobald sie mit der aktiven Erkundung ihrer Umgebung        um ähnliche Ergebnisse wie in der Transformationsoptik für den dreidimensio-
beginnen - nicht nur bei der Nahrungssuche, sondern auch auf der Flucht.          nalen Raum zu erzielen. Entsprechend bedeutend ist die erstmalige Herstel-
                                                                                  lung dieses Pentamode-Metamaterials. Tiemo Bückmann, Diplomand am Insti-
Originalpublikationen:                                                            tut für Angewandte Physik, ist für die Realisierung der Strukturen des neuen
Kössl M. et al.: Auditory cortex of newborn bats is prewired for echoloca-        Materials mit Hilfe der Technik des Dip-In-Laserschreibens verantwortlich.
tion, Nature Communications (2012), DOI: 10.1038/ncomms1782
Hagemann C. et al.: Comparison of properties of cortical echo delay-tuning        Originalpublikation:
in the short-tailed fruit bat and the mustached bat, Journal of Comparative       Kadic M et al.: On the practicability of pentamode mechanical metamateri-
Physiology A 197, 605-613, (2011)                                                 als, Appl. Phys. Lett. 100, 191901, (2012)

408 • GIT Labor-Fachzeitschrift 6/2012
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