Schwimmflügel für die Kernkraft - Eike
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Schwimmflügel für die Kernkraft Russland befüllt jetzt mit den notwendigen Brennelementen das erste schwimmende Kernkraftwerk zur Versorgung von Verbrauchern an Land Es ist die Akademik Lomonossow, deren Reaktoren von 2 x 35 MW Weiterentwicklungen der im jahrzehntelangen Einsatz befindlichen Reaktoren der russischen Eisbrecherflotte sind. Insbesondere asiatische Inselstaaten melden Interesse an. Von Petr Zikmund. Ende Juli begann im Nordhafen Murmansk die Beladung des weltweit einzigen schwimmenden Kernkraftwerks mit Brennstoff (Die Achse berichtete bereits). Das einzigartige Projekt zieht eine erhöhte Aufmerksamkeit auf sich: Mobile Atomkraft auf dem Wasser – lohnt sich das und ist es überhaupt sicher? Greenpeace nimmt seine übliche Position. Rosatom setzt sich für die Sicherheit des Projekts ein und erwartet, dass daraus ein Exportschlager wird. Ab 2019 wird das schwimmende Atomkraftwerk Akademik Lomonossow, das erste seiner Art, mit der Strom- und Wärmeversorgung der Hafenstadt von Pewek im Nordosten Sibiriens beginnen, wo es zwei technologisch veraltete Erzeugungsanlagen ersetzen wird: das Atomkraftwerk Bilibino und das Wärmekraftwerk Tschaunskaja. Damit wird es zum nördlichsten Atomkraftwerk der Welt. Zuvor wurde das Reaktorschiff, 144 Meter lang und 30 Meter breit, mit Hilfe von Schleppern durch die Ostsee von St. Petersburg, seiner „Wiege“, nach Murmansk transportiert – nun beladen dort die Experten von Atomflot, einer Tochtergesellschaft von Rosatom, die Reaktoren mit Kernbrennstoff. Die Akademik Lomonossow ist mit zwei Reaktoren mit je 35 MW Leistung ausgestattet (also beträgt die Gesamtkapazität der Anlage 70 MW), basierend auf den Technologien, die seit Jahrzehnten in Eisbrechern verwendet werden – naturgemäß angepasst und aktualisiert. Somit kann angenommen werden, dass die Zuverlässigkeit der Reaktoren von der Akademik Lomonossow durch langfristigen Betrieb der weltweit einzigen Atomeisbrecherflotte erwiesen ist. Diese Ansicht wird jedoch nicht von allen geteilt. Greenpeace zeigt sich besorgt – seine Vertreter eifern anscheinend miteinander um die Wette, die Akademik Lomonossow in zwei oder drei Worten möglichst prägnant zu stigmatisieren, sie lefern sich sozusagen einen Wettbewerb um die beste Metapher. Die Spitzenanwärter: „Tschernobyl auf Eis“ und “Nukleare Titanic“. Im Allgemeinen halten sich die Umweltschützer an ihre traditionelle Rhetorik gegen Kernenergie und betonen, dass es sich um Kernreaktoren handelt, die nach ihrer Ansicht auf See noch mehr Risiken mit sich bringen. Besondere Bedenken verbindet der Greenpeace-Experte für Atomenergie Heinz Smital mit der von Russland geplanten Serienproduktion von schwimmenden Atomkraftwerken.
Geht die Akademik Lomonossow in Serie? Bei Rosatom wiederum sieht man keinen Grund, die Sicherheit der Akademik Lomonossow zu bezweifeln: die Anlage sei mit hoher Sicherheitsreserve konzipiert, die alle möglichen Bedrohungen abdeckt und die Reaktoren gegenüber Tsunamis und anderen Naturkatastrophen unverwundbar macht. Offenbar gibt es hier einen direkten Bezug auf die Fukushima-Katastrophe im Jahr 2011, die, wie einst Tschernobyl, erhöhte Aufmerksamkeit auf nukleare Sicherheit und ihre Verbesserungsmöglichkeiten lenkte. Die zwingende Notwendigkeit der Einhaltung aller Sicherheitsstandards, einschließlich der sicheren und umweltgerechten Behandlung der Brennstoffe, hebt Prof. Dr. Marco K. Koch, Vorstandsmitglied der Kerntechnischen Gesellschaft e.V., Leiter der Arbeitsgruppe Plant Simulation and Safety an der Ruhr-Universität Bochum hervor: Kleine modulare Reaktoren (die insbesondere auf der Akademik Lomonossow installiert sind) besitzen gewisse Vorteile, meint der Experte, wie beispielsweise die Kombination von aktiven und passiven Sicherheitssystemen, erhöhte Kühlungschancen im Falle eines hypothetischen Störfalls sowie ein dynamischeres An- und Abfahrverhalten. Welche Aussichten bestehen also für die Akademik Lomonossow, wenn das Schiff seinen Betrieb beginnt? Wird es „Nachfolger“ haben? Rosatom blickt optimistisch in die Zukunft: Generaldirektor Alexej Lichatschow meldete schon früher Interesse an schwimmenden Kernkraftwerken aus mehreren südostasiatischen Ländern. Konzepte kleiner modularer Reaktoren könnten für Länder mit Inselnetzen tatsächlich interessant werden, glaubt Prof. Dr.-Ing. Thomas Schulenberg, Leiter des Instituts für Kern- und Energietechnik (IKET) am Karlsruher Institut für Technologie: „Darunter verstehen wir Netze, die nicht verbunden sind wie in Europa, sondern lokal begrenzt“, erläutert er. Hier ist auch die Finanzseite sehr wichtig – besonders wenn es Entwicklungsländer angeht: Ein Entwicklungsland habe große Probleme, eine Summe von 10 Milliarden Euro für ein großes Kernkraftwerk zu bekommen – einen Kredit für eine zehnmal kleinere Summe bekommt man deutlich einfacher, so Schulenberg. Auf diese Weise könnte der Einsatz gleichartiger Anlagen wie die Akademik Lomonossow auf lange Sicht zur Erweiterung des Klubs von Staaten führen, die die Atomenergie nutzen. Der Autor Petr Zikmund ist Tscheche, lebt seit 2016 in Deutschland und arbeitet als freier Journalist mit den Schwerpunkten Energiepolitik, - wirtschaft und -versorgung. Übernommen von ACHGUT hier Alleserklärer vom ZDF – Prof. Harald
Lesch verwendet gefälschte Grafik Von Michael Limburg mit Material vom Klimamanifest von Heiligenroth Harald Lesch gibt gern den allwissenden, ehrlichen Wissenschaftler, der so viel mehr weiß als alle anderen, so dass er nichts dabei findet auch Kollegen – Wissenschaftler, die anderer Meinung sind, darüber zu belehren, dass sie von ihrer Materie keine Ahnung haben. So auch bei einigen seiner jüngeren Vorträgen zum Klima und hier insbesondere den Kollegen, die im Buch „Die kalte Sonne“ den solaren Einfluss und die von ihm getriggerten atlantischen und pazifischen Strömungen als Haupttreiber für die Klimaänderungen der Vergangenheit ausgemacht hatten. Diese erklären die Temperaturschwankungen der Vergangenheit recht gut, jedenfalls wesentlich besser, als die dafür getunten Computermodelle, die grundsätzlich alle natürlichen Einflüsse weglassen, wie es uns der Meteorologe Schönwiese (siehe Video unten) vor einiger Zeit erklärte. Anzunehmen, dass die Sonne maßgeblichen Einfluss hättte, wäre einfach absurd, meint jedoch der Klimaexperte Lesch, schließlich sei die Sonne der am Besten untersuchte Stern des Universums. Um seine Zuhörer zu überzeugen, verwendet er dazu eine recht komplizierte Grafik mit diversen Zeitreihen, die zeigen sollen, dass die Sonne nicht der Treiber ist. Das Problem dabei. Die Grafik wurde verfälscht. Seine Grafik wurde so „getuned“, dass sie bis kurz hinter das Jahr 2015 reicht. Die Daten taten das aber nicht, sie enden bereits kurz hinter dem Jahr 1990. Eine grobe und ganz bewusste Fälschung: Es fällt schwer zu glauben, dass dem Viel- und Besserwisser Lesch diese Fälschung nicht auffiel. Video vom Klimamanifest von Heiligenroth über H. Leschs Erklärungen mit gefälschter Grafik und einigen Verdrehungen, Irreführungen und anderen Unklarheiten des ZDF-Vorzeige-Erklärers Harald Lesch Das Klimamanifest von Heiligenroth schreibt dazu: Denn wir hatten in der letzten Woche die Information erhalten, dass Harald Lesch in jedem seiner drei öffentlich-gehaltenen Vorträgen im Jahr 2018, die auch bei Youtube hoch geladen worden sind, eine gefälschte Grafik verwendet hat, die im Ursprung mit einer ganz anderen Aussage bei WIKIPEDIA.DE zu finden ist. Diese kritische Behauptung haben wir natürlich sofort überprüft. Und wahrhaftig: Die WIKIPEDIA-Grafik war gefälscht, sogar sehr plump und dilettantisch gefälscht und wir haben über unsere Recherchen und Erkenntnisse nun ein 32-minütiges Video erstellt, was den Sachverhalt im Detail erklärt..Zusätzlich im Video haben wir noch zwei weitere „Peinlichkeiten“über Harald Lesch
thematisiert, die ebenfalls dokumentieren, wie Harald Lesch seine Zuschauer und Zuhörer mit definitiv falschen Fakten täuscht. So täuscht Harald Lesch in seinen Vorträgen seine Zuhörer über angebliche „Temperaturprognosen“ und im ZDF bei Markus Lanz über angebliche „Hitzerekorde im Sommer 2018„. Diese beiden Täuschungen werden in dem obigen Video von uns aufgedeckt. Abgesehen von der Frage, ob Lesch die Grafik insgesamt als Fälschung hätte erkennen können oder nicht, hätte er aber erkennen müssen, dass in dem letzten Sektor der Grafik fünf Jahre fehlen und die Grafik deshalb alleine schon angreifbar gewesen ist. Die fehlenden fünf Jahre in der Skalierung des Schluss-Sektors hätten Lesch definitiv auffallen müssen, und deshalb hätte Lesch die Grafik niemals verwenden dürfen. Diesem Vorwurf kann sich Lesch nicht entziehen, auch wenn das Erkennen der Grafik als Gesamt-Fälschung womöglich, auf den ersten Blick jedenfalls, nicht so leicht möglich gewesen ist. Die fehlerhafte Skalierung aber hätte Lesch jederzeit auffallen müssen. Vielleicht fiel ihm die Fälschung auch auf, und er brachte sie trotzdem, vielleicht fiel sie ihm nicht auf. Wer weiß das schon bei diesem vielbeschäftigten Mann? Wir können hier nur Vermutungen anstellen. Allerdings nahm es Kollege Lesch auch in der Vergangenheit nicht immer mit der Wahrheit so genau, z.B. als er im Sommer 2016 fälschlich behauptete, er hätte versucht das EIKE Büro in Jena zu besuchen und „denen“ (also EIKE) hinterher telefoniert zu haben. Nichts davon war wahr. Das Klimamanifest von Heiligenroth hat diese Fälschung und einige weitere Verdrehungen und Irreführungen des Harald Lesch in einem unglaublichen Video zusammen gefasst. Man muss es gesehen haben, um es zu glauben. Dem Leser, der uns auf diese Fälschung aufmerksam machte sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Er wird auch im Abspann des obigen Videos anonymisiert dankend genannt. Es wäre auch wohl sehr hilfreich, wenn jeder, der das obige Video gesehen hat, eine Mail an das ZDF schreibt, damit das ZDF durch öffentlichen Druck dazu gezwungen wird, für Aufklärung in dieser Angelegenheit zu sorgen und dafür zu sorgen, dass Harald Lesch zu den Vorwürfen öffentlich Stellung nimmt. Kurzversion des Videos (17 Minuten) vom Klimamanifest von Heiligenroth über H. Leschs Erklärungen mit gefälschter Grafik und einigen Verdrehungen, Irreführungen und anderen Unklarheiten des ZDF-Vorzeige-Erklärers Harald Lesch
Worüber hier niemand berichtet: Die australische Regierung verspricht, grüne Subventionen aufzugeben und Klimaziele zu ignorieren Der neue australische Energieminister Angus Taylor hat eine neue Energiepolitik vorgestellt, die sich ausschließlich auf die Senkung der Strompreise konzentriert. In einem starken Signal wird die Regierung Morrison alle Anstrengungen zur Senkung der CO2-Emissionen aufgeben. Der Umzug kommt eine Woche, nachdem das Problem des Klimawandels die Absetzung des ehemaligen Premierministers Malcolm Turnbull ausgelöst hat. - The New Daily, 30. August 2018 Subventionen für erneuerbare Energien und Emissionsreduktionsziele werden durch eine Senkung der Strompreise unter der Regierung Morrison ersetzt. Der neue Energieminister Angus Taylor sagte, die Energiepolitik des Bundes sei "ein Durcheinander" gewesen und die Tatsache, dass die Preise gestiegen sind, während Blackouts anhalten, bedeutet, dass etwas "schrecklich schief gelaufen" ist. Der Daily Telegraph ist sich darüber im Klaren, dass Emissionsreduktion auch in der Energiepolitik keine zukünftige Rolle spielen wird. - The Daily Telegraph, 30. August 2018 Der neue Premierminister - der einen Kohleklumpen ins Parlament gebracht hat und Labour wegen "Koalaphobie" beschuldigte - wird von Kollegen unter Druck gesetzt, saubere Kohletechnologie zu unterstützen. Ob es um die Randplätze in Queensland, West Sydney oder Victoria geht, die Botschaft ist klar: Die Wähler wollen Maßnahmen zu Energiepreisen und nicht zu Emissionszielen. - Geoff Chambers, Der Australier, 28. August 2018 Die Irreführungen und Halbwahrheiten des ZDF-Fernsehprofessors Harald Lesch – eine Richtigstellung aus meteoro- logischer Sicht Stefan Kämpfe Das am 14.08.2018 gesendete Interview von Herrn Lesch enthielt aus meteorologischer Sicht zahlreiche Irreführungen und Halbwahrheiten, welche
einer Klarstellung bedürfen. Es wird nur auf die schlimmsten Fehler eingegangen; die Aussagen des Herrn Lesch sind sinngemäß wiedergegeben. „Noch nie gab es im Sommer Brände diesen Ausmaßes in Deutschland, wie im Sommer 2018“. Das ist falsch – Ältere erinnern sich vielleicht an die verheerenden Brände in der Lüneburger Heide im Dürre-Sommer 1975. Es brannten etwa 8.000 Hektar Wald. Näheres dazu hier bei Wikipedia. Und sommerliche Dürren gab es schon immer – Ältere erinnern sich sicher noch an 1911, 1947, 1959, 1975, 1976 und 1982. Im Sommer 1969 blieb der Regen in Südschweden zwei Monate gänzlich aus. „Das Wort Starkregen gibt es im Deutschen noch nicht lange. 90ig- jährige können sich an so was gar nicht erinnern.“ Da hätte ein Blick in ältere Aufzeichnungen gewiss geholfen- schwerste Sommer- Überschwemmungen in Deutschland gab es beispielsweise im Juli 1954. Und auch lokale Ereignisse durch Unwetter traten leider immer wieder auf, so in Bruchstedt/Thüringen 1950, Näheres dazu hier. Auch in früheren Jahrhunderten traten sie auf, und zwar viel schlimmer als die 2018er Ereignisse, man denke nur an die „Thüringer Sintflut“ von Ende Mai 1613 hier und die vermutlich schwerste Naturkatastrophe Deutschlands, das Sommerhochwasser von 1342 hier. „Wenn die Winter immer trockenen werden… dann bleibt das Grundwasser zu niedrig… .“ Der Langfristtrend der DWD- Niederschlagswerte (Flächenmittel Deutschland) zeigt eindeutig das Gegenteil – unser Winter werden feuchter:
„Je wärmer die Arktis wird, desto instabiler wird der Jetstream… . Dadurch kommt es unter anderem zu heißeren, extremeren Sommern.“ Das ist eine der ganz wenigen Aussagen des Herrn Lesch mit einem gewissen Wahrheitsgehalt. Allerdings fehlen auch hierfür eindeutige Beweise, denn der Jetstream wird auch sehr stark von anderen Faktoren, wie etwa der Sonnenaktivität oder Vulkanausbrüchen, beeinflusst. Die Datenlage hierfür ist dünn; der Zonalwind über Deutschland in der Mittleren Troposphäre (500hPa), welcher zumindest ein grobes Maß für die Stärke der Westwind- Zirkulation über Deutschland ist, wehte seit Aufzeichnungsbeginn (1948) sogar stärker; eigentlich müsste er bei schwindendem Arktiseis schwächer werden:
„Auf der Nordhalbkugel ist es zurzeit ungewöhnlich heiß… .“ Es ist, gemessen am Langjährigen Mittel, im Juli auf der Nordhalbkugel um etwa 0,4 bis 0,5 Kelvin (entspricht 0,4 bis 0,5°C) zu warm gewesen- dramatisch ist das nicht, wie ein Vergleich mit dem Juli 1994 zeigt (Bildquellen: IRI International Research Institute):
Und dass es im März 2018 in großen Regionen der Nordhalbkugel markant zu kalt war, erwähnt Herr Lesch lieber nicht; auch hierzu die Karte (Die Anomalien beziehen sich bei allen 3 Abbildungen auf die Mittelwerte der Normalperiode 1971 bis 2000): „Die Nutzung der Windenergie ist noch lange nicht ausgeschöpft… .“ Das könnte falsch sein. Untersuchungen zeigen, dass der Wind in Deutschland bereits schwächer wird; hier eine Untersuchung mit DWD- Beaufort- Werten aus Norddeutschland:
Näheres zu dieser Problematik der Windkraft hier. Zum Abschluss ein Wort zu den Äußerungen über den Hurrikan OPHELIA. Dass Hurrikane statt zur Karibik Richtung Europa ziehen; kommt immer mal wieder gelegentlich vor; wer alte Wetterkarten sichtet, wird fündig. [Eine ausführliche Analyse zu OPHELIA von Hans-Dieter Schmidt gibt es hier]. Eine „Hitzewelle“, wie in dem Interview behauptet, löste OHELIA zumindest in Deutschland nicht aus – denn es war schon Oktober. Und dass es da noch mal so um 25 Grad warm wurde, hatte mit der großräumigen Zirkulation zu tun – übrigens kann es immer mal bei uns im Oktober nochmals sommerlich warm werden – wer sucht, wird beispielsweise 2001, 1995 und 1985 fündig. Und gibt es immer mehr schwere Wirbelstürme? Die letzte Grafik zeigt keine Zunahme:
Übrigens – nach der intensiven 2017er Hurrikan-Saison wird eine sehr schwache 2018er Saison erwartet – Grund sind unter anderem negative Wassertemperaturen im tropischen Nordatlantik. Wieder einmal zeigt sich: ZDF bedeutet „Zwangsgebührenfinanzierte, desinformierende Falschmelder“ – armes Deutschland, wenn Du dafür auch noch Gebühren zahlen musst. Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher Erscheinungsbild – in eigener Sache! von Redaktion Beim Versuch einige Änderungen in unserem Webaufbau einzuführen, haben wir offensichtlich unbemerkt unser bisheriges Erscheinungsbild zerstört. Wir versuchen es sobald als möglich wieder herzustellen. Von Rückfragen, warum das jetzt anders aussieht, bitten wir abzusehen. Danke für Ihr Verständnis. Merkels Verbündete üben auf diese Druck aus, die Kohlekraftwerke weitere
30 Jahren am Netz zu lassen Merkels Regierung hat sich verpflichtet, etwa 120 Braun- und Steinkohle- Kraftwerke zu schließen, um Emissionen zu reduzieren, und plant im Oktober die Festlegung eines ultimativen finalen Ausstiegsdatums. Mit dem Näherrücken dieses Ultimatums haben sich sechs Bundesländer zusammengetan, in denen Kohleenergie ein zentrales Thema ist, um zu beantragen, die Lebensdauer dieser Kraftwerke zu verlängern. „Ein Zeitrahmen von 25 bis 30 Jahren wäre realistisch, das Kapitel Kohleenergie abzuschließen“, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer in einem Interview in Leipzig. „Wir brauchen mehr Zeit, um die regionale Wirtschaft umzubauen, welche jetzt von Kohle abhängig ist“. Merkel steht vor schwierigen Entscheidungen. Kohle-Länder, in denen die gleichen Parteien regieren wie in ihrer Koalition befürchten, dass eine rapide Reduktion fossil betriebener Kraftwerke ein riesiges ökonomisches Loch in ihre Regionen reißen und die Sicherheit der Energieversorgung gefährden würde. Aber Stein- und Braunkohle machen anteilmäßig ein Drittel der Kohlendioxid-Emissionen des Landes aus, welche zu reduzieren sich Merkel verpflichtet hat. Die sechs Bundesländer, darunter auch Nordthein-Westfalen, wo die Versorger RWE AG, Uniper SE und STEAG GmbH ansässig sind, haben bei einer von Merkel eingesetzten Institution eine Petition eingereicht, den Kohleausstieg zu verschieben, und fordern ein besseres Gleichgewicht zwischen Klimazielen, Energiesicherheit und Strompreisen. Die 28 Mitglieder umfassende „Kohlekommission“, bestehend aus Regierungsbeamten, Gewerkschaften, Versorgern und Umweltaktivisten, ist beauftragt, ein Datum zum Kohleausstieg festzulegen sowie Pläne zu erarbeiten, in welcher Reihenfolge Kraftwerke stillgelegt werden und wie man Kohleenergie ersetzen kann. Ministerpräsidenten wie Kretschmer sowie diejenigen von Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Saarland, Brandenburg und Niedersachsen machen sich Sorgen, dass Deutschlands müde Anstrengungen der Kürzung von Emissionen Merkel veranlassen könnte, einen raschen Ausstieg zu betreiben in Gestalt der Schließung einiger der ältesten Kohlekraftwerke. „Die Versuchung ist da“, sagte Kretschmer. „Das wäre wirklich voreilig“. Bis zu 65.000 Arbeitsplätze hängen direkt und indirekt von der Kohle ab, vom Bergbau bis zur Energieerzeugung. Dies berechnet die Denkfabrik Psephos GmbH. In Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt – allesamt Unterzeichner der Petition – stehen im nächsten Jahr Landtagswahlen an, wobei die populistische [?] Alternative für Deutschland AfD eine zentrale Rolle spielen dürfte. —————————— Die ganze Story steht hier.
Link: https://www.thegwpf.com/merkel-allies-pressure-german-pm-to-keep-coal-plants- running-for-next-30-years/ Der heiße Sommer 2018 – Ein Dauer- brenner ist nun Geschichte Der Sommer 2018 – eine klimatologische Einordnung Mit etwa 19,3°C (DWD-Deutschlandmittel, vorläufige Schätzung) erlebten wir 2018 den zweitheißesten Sommer seit Beginn der DWD-Messreihe im Jahre 1881; nur der Sommer 2003 war mit 19,7°C noch etwas wärmer. Sehr warme Sommer (solche mit mindestens 18°C im Deutschland-Mittel) traten in der jüngsten Vergangenheit gehäuft auf (2015, 2006, 2003, 2002, 1994 und 1992), was die Diskussionen um eine CO2- bedingte Klimaerwärmung befeuert hat. Erste Zweifel kommen jedoch auf, wenn man die Entwicklung der Sommertemperaturen mit denen des Jahres und denen des Winters über die letzten 30 Jahre vergleicht: Abbildung 1: Wärmere Sommer, geringfügig wärmere Jahre, aber etwas kältere Winter seit 30 Jahren in Deutschland. Auch wenn keiner der Trends hoch signifikant ist, wird die bevorzugte sommerliche Erwärmung deutlich. Warum sie so stark war, wird noch zu erörtern sein. Um alle drei Messreihen anschaulicher in einer Grafik darzustellen, wurden die
Werte des Winters durch einfache Addition angehoben; die des Sommers abgesenkt; die linearen Trends und die zeitlichen Verläufe ändern sich gegenüber den Originalwerten dadurch nicht. Weitere Zweifel kommen bei einem langfristigen Rückblick. Denn der Zeitraum ab 1881 erscheint zwar für unser meist nur 60 bis 90 Jahre währendes Dasein als relativ lang, aber erdgeschichtlich ist er bedeutungslos. Schon „unsere“ Warmzeit, das Holozän, lediglich eine kurze Warmphase in einer sicher noch Millionen Jahre dauernden Eiszeit, währt mit bislang etwa 10.000 Jahren Dauer für unser Vorstellungsvermögen schon ewig. Und in diesem geologisch immer noch winzigen Zeitraum finden sich Zeugen für ein wesentlich wärmeres Klima auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands vor etwa 7.000 Jahren – die so genannten Travertine, das sind Süßwasserkalke, welche nur in warmen Klimaten, wie sie heute etwa in Ungarn oder dem Mittelmeerraum herrschen, abgelagert werden konnten. Die Juli-Temperaturen müssen dafür langfristig im Mittel mehr als 20°C erreichen. Die folgende Abbildung zeigt ein kleines, holozänes, etwa 6.000 bis 7.000 Jahre altes Travertinlager im Jenaer Pennickental: Abbildung 2: Kleiner Wasserfall mit Bach der Fürstenquelle, welche als rezente Karstquelle ursprünglich den Travertin bildete, bei Jena. Zeitweise wurde dieser Süßwasserkalk auch abgebaut; daher die Steilstufe. Das stehende Gewässer im Vordergrund wäre für eine Neubildung von Travertin ideal – doch das Klima unserer Sommer ist dafür momentan zu kalt. Umfangreichere, teils wesentlich ältere Travertinlager finden sich um Weimar, Bad Langensalza und bei Stuttgart – allesamt Zeugen sommerwarmer Klimate, die ganz ohne menschliche CO2-Emissionen
herrschten. Foto: Stefan Kämpfe Vor etwa 7.000 Jahren müssen unsere Sommer also merklich wärmer als momentan gewesen sein; und auch für das „Römische Klimaoptimum“ um die Zeitenwende, als Hannibal über die Alpen ziehen konnte, muss ein sommerwarmes Klima angenommen werden. Erste, eindeutige Quellenbelege für heiße Sommer finden sich mit dem Beginn des Mittelalters, als der Weinanbau zeitweise bis nach Schottland reichte und die Wikinger Island, Grönland und Nordamerika besiedelten. Dabei sollen, vermutlich intensiver als seit 1990, sehr heiße, trockene Sommer über Jahrzehnte gehäuft aufgetreten sein; so nennt RÜDIGER GLASER in seiner „Klimageschichte Mitteleuropas“ (2008) etwa die Perioden von 1080 bis 1120 und von 1180 bis 1250. Diese Phasen oft sehr heißer Sommer endeten um 1350, als sich die „Kleine Eiszeit“ ankündigte. Aber selbst in dieser fehlten heiße, teils extrem dürre Sommer nicht völlig. Herausragend war das Jahr 1540 mit 26 Wochen fast ohne Regen, extremer Hitze und einem hervorragenden Wein, der noch über zwei Jahrhunderte gelagert und nur zu besonders festlichen Anlässen kredenzt wurde. Leider wurde das Thermometer erst später erfunden. Erste, halbwegs verlässliche, durchgängige Messungen wurden in Zentralengland durchgeführt. Auch wenn die dortigen atlantischeren Klimaverhältnisse nicht bedingungslos mit denen in Deutschland vergleichbar sind, lohnt sich ein Blick dorthin; denn er offenbart, dass es erstens längere sommerliche Erwärmungsphasen schon immer gab, und dass zweitens die sommerliche Erwärmung insgesamt seit dem Maunder-Minimum, dem Höhepunkt der „Kleinen Eiszeit“, recht bescheiden ausgefallen ist:
Abbildungen 3a bis 3c: Sommerliche Temperaturentwicklung in Zentralengland (CET). Während sich die Sommer am Ende des Maunder- Minimums vor etwa 300 Jahren merklich erwärmten (so ähnlich wie momentan in Deutschland), verharren sie nun, anders als gegenwärtig in Deutschland, auf einem hohen Temperaturniveau. Die sommerliche Gesamterwärmung fiel mit knapp 0,4K über 360 Jahre sehr bescheiden aus, zumal ja die Messreihe mitten in der „Kleinen Eiszeit“ beginnt. Der 2018er Sommer wurde optimistisch auf 17,6°C geschätzt; der bislang wärmste Sommer war dort auf jeden Fall der von 1976 mit 17,8°C. Während 2003 neben dem August vor allem der Juni herausragend warm in Deutschland ausfiel, wiesen diesmal Juli und August die größte Hitze auf. Außerdem währte dieser 2018er Sommer ungewöhnlich lange; denn seit Mitte April hielt sich das sommerliche Wetter mit nur kurzen Unterbrechungen bis in die letzte Augustdekade. Die Niederschlagsverhältnisse – mehr sommerliche Dürren und
Unwetter? Exakte Definitionen der Begriffe „Unwetter“ und „Dürre“ fehlen – es hängt viel von den subjektiven Betrachtungsweisen, der Betroffenheit einzelner Menschen oder Berufsgruppen, den örtlichen Gegebenheiten (Geografie, Infrastruktur) und den gesellschaftlichen Verhältnissen ab, was darunter verstanden wird. Indizien für „Unwetter“ sind Starkregen- und Gewitterhäufigkeiten, vage aber auch hohe Monatssummen des Niederschlages; solche für Dürren sind geringe Monats-, Jahreszeiten- und Jahresniederschläge oder die Anzahl von Tagen, Wochen und Monaten ohne Niederschlag. Betrachten wir zunächst einmal die Entwicklung der Sommerniederschläge in Deutschland seit 1881: Abbildung 4: Gebietsmittel der sommerlichen Niederschlagssummen für Deutschland seit 1881. Ein merklicher Trend zu trockeneren Sommern fehlt bislang; auch die Streuung der Sommerwerte, welche ein Maß für ein extremeres Sommerklima sein könnte (mehr Streuung bedeutet mehr nasse und dürre Sommer im Wechsel) wurde augenscheinlich nicht größer. Sehr trocken waren neben dem Rekordsommer von 1911 auch 1904, 1976, 1983 und 2003; 2018 wird den Negativrekord von 1911 aller Voraussicht nach ganz knapp verfehlen. Wie immer in besonders trocken-heißen Sommern, gab es 2018 neben anhaltender, vorherrschender Dürre auch einzelne, schwere Unwetter, was die Diskussionen über den Klimawandel zusätzlich anheizte. Doch ein einzelner Sommer ist ein Wetter- oder Witterungsereignis; Klima ist erst eine Mittelbildung über ausreichend viele Sommer. Und der Begriff Starkregen ist strittig; belastbare Daten über sommerliche Starkregenereignisse sind rar. Der DWD warnt vor Starkregen in 2 Stufen (wenn voraussichtlich folgende Schwellenwerte überschritten werden): Regenmengen >= 10 mm/1 Std. oder >= 20 mm/6 Std. (Markante Wetterwarnung) und Regenmengen >= 25 mm/1 Std. oder >= 35 mm/6 Std. (Unwetterwarnung). Da sommerliche Starkregen oft von Gewittern begleitet
werden, kann die langfristige Entwicklung der sommerlichen Gewitterhäufigkeit ein grobes Indiz sein – je mehr Gewittertage, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit für die sie manchmal begleitenden Starkregen. Die Anzahl der Gewittertage liegt seit 1893 für die Station Potsdam vor: Abbildung 5: Eher weniger Gewittertage in Potsdam; ein grobes Indiz für nicht häufiger werdende Unwetter. Der Sommer 2018 war dort sehr gewitterarm. Eine andere Möglichkeit besteht darin, zu ermitteln, ob es je Dekade mehr auffallend niederschlagsreiche Monate gab, denn in solchen „verbergen“ sich oft Starkregenereignisse. In Potsdam fallen pro Sommermonat etwa 60 bis 75mm Niederschlag; als „auffallend“ können solche mit über 120mm gelten. Die Auszählung ergab für Potsdam folgendes Bild:
Abbildung 6: Keine Häufigkeitszunahme auffallend niederschlagsreicher Sommermonate in Potsdam. Während sie in der fünften Dekade völlig fehlten, traten in der Dekade davor 5 derartige Sommermonate auf; auch in den letzten 4 Dekaden, in welchen ja angeblich ein beschleunigter Klimawandel stattfinden sollte, ist keine Häufung feststellbar. Versteckt in Dissertationen, finden sich manchmal auch konkretere Statistiken: Abbildung 7: Durchschnittliche Niederschlagsmengen bei einem Starkregenereignis ab 10 mm für das Sommerhalbjahr an der Station Schraplau/Sachsen-Anhalt, westlich von Halle, bezogen auf die Jahre 1902 bis 2000. Eine „Verschlimmerung“ ist nicht erkennbar; pro Ereignis fiel nicht mehr Regen. (Quelle: Die
Niederschlags- und Starkregenentwicklung der letzten 100 Jahre im Mitteldeutschen Trockengebiet als Indikatoren möglicher Klimaänderungen; Dissertation an der Naturwissenschaftlichen Fakultät III der Martin- Luther- Universität Halle-Wittenberg; Autorin Ilka Fabig, 2007). Und schließlich lassen sich mit etwas Mühe noch die Zahlen der niederschlagsreichen Tage je Sommer ermitteln; auch sie sind zwar keine Gewähr, aber ein gutes Indiz für ein Starkregenereignis am betreffenden Tag, wenn die „Messlatte“ mit mindestens 25mm je Tag hoch genug liegt. Für Potsdam zeigt sich da ebenfalls keinerlei Häufigkeitszunahme: Abbildung 8: Keinerlei Häufigkeitszunahme der sehr niederschlagsreichen Tage in Potsdam. Es fehlen also jegliche, belastbare Indizien für mehr Unwetter oder Starkregenereignisse; aber wie sieht es mit den Dürren aus? An der Station Potsdam können Sommermonate mit weniger als 30mm Niederschlag als merklich zu trocken und damit als ein grober Indikator für eine Dürre gelten; ihre Anzahl entwickelte sich in den zwölfeinhalb Dekaden seit 1893 folgendermaßen:
Abbildung 9: Keine Häufung der sehr trockenen Sommermonate in Potsdam. Hinsichtlich der Häufigkeitsanzahl der regenfreien Sommertage zeigen sich an den meisten deutschen Stationen ebenfalls keine eindeutigen Häufungen. Dass der Sommer 2018 als besonders trocken empfunden wurde, hängt auch mit seiner Vorgeschichte zusammen; denn schon ab Mitte April regnete es besonders im Norden und Osten Deutschlands bei anhaltender Wärme und hoher Sonnenscheindauer viel zu wenig. Mehr sommerliche Sonnenstunden – mehr Sommerwärme Deutschland liegt leider etwas näher zum Nordpol als zum Äquator. Nur im Sommerhalbjahr vermag hier die Sonne ausreichend Wärme und Licht zu spenden, und es ist folglich nur von April bis September mit zunehmender Sonnenscheindauer auch fast immer zunehmend wärmer. Der engste Zusammenhang zwischen Sonnenscheindauer und Lufttemperaturen besteht im meteorologischen Sommer, welcher die Monate Juni, Juli und August umfasst:
Abbildung 10: Sehr enge „Verzahnung“ zwischen den Sonnenstunden und den Lufttemperaturen im Sommer. Das DWD-Mittel der Sonnenscheindauer liegt leider erst seit 1951 vor. Fast 80% der Variabilität der sommerlichen Temperaturen in Deutschland lassen sich mit der Sonnenscheindauer erklären; unsere Sommer erwärmten sich hauptsächlich, weil sie sonnenscheinreicher wurden. Als besonders sonnig können, bezogen auf das DWD-Mittel, alle Sommer mit mindestens 700 Sonnenstunden gelten; diese sind in der Grafik ausgewiesen; denn wegen der sehr unterschiedlichen Größen der Lufttemperatur und der Sonnenscheindauer musste in Indexwerte umgerechnet werden. Unerreicht bleibt der Sonnen-Sommer von 2003 mit fast 800 Sonnenstunden. Anders als im Rekordsommer von 2003, in welchem besonders Juni und August sehr sonnig verliefen, war 2018 der Juli sehr sonnenscheinreich. Insgesamt dürfte es der 2018er Sommer unter die drei sonnigsten geschafft haben; den Absolut-Rekord von 2003 verfehlt er wahrscheinlich mit etwa 780 Stunden nur knapp. Über die Gründe der zunehmenden Besonnung lässt sich nur spekulieren. Neben geänderten Großwetterlagenhäufigkeiten, auf welche gleich noch eingegangen wird, kommen die Luftreinhaltemaßnahmen, die Sonnenaktivität selbst und die Austrocknung Deutschlands durch geänderte Landnutzung (Melioration), Bebauung und Versiegelung, in Betracht. Durch Letzteres fehlen intakte Böden und eine dichte Vegetation, was die Verdunstung und damit die Bildung von Wolken, Dunst oder Nebel erschwert. Geänderte Großwetterlagenhäufigkeiten als sommerliche Erwärmungsursache Immer entscheidet die gerade herrschende Großwetterlage, welche Luftmasse nach Mitteleuropa gelangt. Wolkenarme Warmluft aus südlicheren Breiten ist eine wesentliche Voraussetzung für Sommerhitze in Deutschland; doch auch bei Ost- und Zentralhochlagen kann es wegen der meist hohen Sonnenscheindauer sehr warm werden; Südwestlagen sind meist schwül und gewitterträchtig. Die im Winter zumindest im Flachland fast stets sehr milden West- und Nordwestlagen sowie die meist temperaturnormalen Nordlagen bringen hingegen wegen der
vielen Wolken zu kühles, oftmals windiges und wechselhaftes Sommerwetter. Die nächste Grafik zeigt, wie sich die Häufigkeit dieser beiden gegensätzlichen Großwettertypen-Cluster in Relation zur Sommertemperatur (Deutschland-Mittel) langfristig entwickelt hat: Abbildung 11: Merkliche Häufigkeitsabnahme der im Sommer fast stets zu kühlen West-, Nordwest- und Nordlagen (blau); dafür häufigere Süd-, Südwest-, Ost- und Zentralhochlagen (rot), welche meist zu warm ausfallen. Die Korrelationskoeffizienten beziehen auf das sommerliche DWD-Deutschland-Temperaturmittel, welches zur besseren Veranschaulichung in Indexwerte umgerechnet werden musste. Mit den geänderten Häufigkeitsverhältnissen der Großwetterlagen wurden unsere Sommer wärmer. Großwetterlagen-Klassifikation nach HESS/BREZOWSKY; die Daten für 2018 lagen noch nicht vollständig vor; so dass diese Grafik mit dem Sommer 2017 endet. Der Sommer 2018 wies im Juni insgesamt 25 Tage der Großwettertypen West, Nordwest und Nord auf; weil diese überwiegend antizyklonal waren, erwärmte der reichliche Sonnenschein die kühle Nordluft; und reichlichere Niederschläge blieben aus. Im Juli dominierte sonniges Ost- und Südwetter; ebenso im August, wo zwar ab der Monatsmitte dann wieder mehr Westlagen auftraten; diese waren aber oft antizyklonal und wurden häufig von warmen Zentralhoch- und Südwetterlagen unterbrochen; kühle Luft konnte sich nur vorübergehend durchsetzen. Seit 1980 wird beim DWD außerdem die Objektive Wetterlagenklassifikation angewendet; diese erfolgt numerisch und liegt deshalb größtenteils schon vor. Am stärksten erwärmend wirken hier in der mittleren Troposphäre antizyklonale Lagen bei feuchter Atmosphäre; auch deren Häufigkeit erhöhte sich tendenziell merklich:
Abbildung 12: Mehr in der Höhe antizyklonale Großwetterlagen bei insgesamt feuchter Atmosphäre seit 1980 in Deutschland. Der Wärmeinseleffekt heizt unseren Sommern ebenfalls ein Über verschiedenste Wärmeinseleffekte (WI) wurde hier bei EIKE schon oft berichtet. Diese entstehen, wenn sich durch intensivere Landnutzung und/oder Bebauung die Vegetations- und Bodenverhältnisse ändern. Meliorationen und die landwirtschaftliche Intensivierung führen zu weniger Bodenfeuchte und damit ebenso zu weniger kühlender Verdunstung mit verminderter Wolken- und Nebelbildung wie Versiegelungen oder Bebauung. Letztere vermindern meistens auch die Albedo (Reflexionsvermögen, es wird mehr von dem einfallenden Sonnenlicht in Wärme umgewandelt; besonders bei dunklem Asphalt oder bei Solarpaneelen) und bremsen den kühlenden Wind. Wer in diesem Hitze-Sommer das Pech hatte, in einer Großstadt zu wohnen, war von diesen WI-Effekten besonders betroffen. WI-Effekte sind leider nicht mehr auf Großstädte beschränkt; dort aber am intensivsten und besonders in den Nächten spürbar. Während sich das Freiland in den Sommernächten angenehm abkühlt, geben die Gebäude und Straßenoberflächen mit ihrer gegenüber lockerem Mutterboden viel höheren Wärmekapazität nun die gespeicherte Wärme ab; gleichzeitig ist die kühlende Belüftung durch den Nachtwind eingeschränkt. Auch deshalb erwärmten sich Stationen, welche in solchen Wärmeinseln stehen, viel stärker als solche in kleineren Städten. Als Extrembeispiel sei hier der Vergleich mit den Original-Daten des DWD von Frankfurt/Main Flughafen und dem ländlicheren Gießen gezeigt:
Abbildung 13: In den letzten 50 Jahren erwärmte sich das boomende Frankfurt mit seinem ausufernden Flughafen im Sommer viel stärker als das ländlichere Gießen. War Frankfurt anfangs nur um gut 0,5 Grad wärmer, sind es heuer fast 2 Grad. Rekord-Sommerhalbjahr 2018? Während also dem „meteorologischen“ Sommer (Juni bis August) bei den meisten meteorologischen Messgrößen der zweite Platz seit 1881 gebührt, könnte das Sommerhalbjahr 2018 alle bisherigen Rekorde seit 1881 brechen. Um den bisherigen „Rekordhalter“ (1947 mit 16,1°C) zu überbieten, würde schon ein sehr kühler September mit etwa 11 Grad im Deutschland-Mittel reichen; momentan deutet sich aber für den ersten Herbstmonat länger anhaltendes Hochdruckwetter an; weil der Schwerpunkt des Hochs, ähnlich wie im Juli, eher nördlich von Deutschland liegen dürfte, wird davon besonders Norddeutschland profitieren; ein merklich zu kühler, nasser September ist für ganz Deutschland recht unwahrscheinlich. Wir erlebten 2018 also aller Voraussicht nach einen von Mitte April bis in den September andauernden Sommer; auch hinsichtlich der Sonnenscheindauer (zu erwarten sind mehr als 1.450 Sonnenstunden) liegt das Sommerhalbjahr 2018 auf Rekordkurs. Zusammenfassung: Dieser Sommer 2018 verfehlte die Rekordwerte des Sommers 2003 nur knapp. In den letzten Jahrzehnten häuften sich sonnige, heiße Sommer in Deutschland. Aber das ist eher ein Grund zur Freude als zur Besorgnis, zumal historische Quellen noch längere, heißere Phasen im Mittelalter und geologische Zeugen ein viel wärmeres Klima vor 6.000 bis 7.000 Jahren belegen. Bislang fehlen eindeutige Anzeichen für eine Häufung sommerlicher Unwetter oder Dürren in Deutschland. Neben einer längeren Sonnenscheindauer trugen geänderte Großwetterlagenhäufigkeiten und verschiedenste Wärmeinseleffekte ganz wesentlich zur sommerlichen Erwärmung bei. Über das denkwürdige Sommerhalbjahr 2018 wird Ende September noch zu berichten sein.
Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher Ein weiteres „Narrenschiff“ ist im arktischen Eis gefangen und muss gerettet werden Links des Aufmacher: „Spirit of Mawson“ -Expedition im Eis gefangen Es ist wieder mal ein Deja Vu. (mit h/t zu Yogi Berra) Wir haben einen neuen Gewinner! Diesmal in der Arktis. Vor ein paar Wochen habe ich darüber geschrieben: Student propaganda cruise to the Arctic to be carried by webcast [Propagandakreuzfahrt mit Studenten in die Arktis, die im Webcast begleitet wird] Vom 23. bis zum 13. September wird das Inner Space Center (ISC) der University of Rhode Island, eine innovative Forschungsexpedition zur Northwest Passage mit einem Team von Natur- und Sozialwissenschaftlern, Studenten und einer professionellen Filmcrew machen. Finanziert das Ganze von der US National Science Foundation und zusätzlich unterstützt von der Heising-Simons-Stiftung. Diese bahnbrechende Gelegenheit wird auch von One Ocean Expeditions als einem wichtigen Marine-Partner unterstützt, der seit mehr als 20 Jahren in arktischen Gewässern operiert. Diese Forschung dient dem besseren Verständnis und zur Dokumentation von Klimaänderungen. An Bord der Akademik Loffe wird das Team Wasser-, Eis- und Luftproben sammeln, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Umwelt und Biodiversität im Kanadischen Arktischen Archipel besser zu verstehen und zu dokumentieren. … Das Expeditionsteam wird ein breites öffentliches Publikum durch eine umfangreiche und beispiellose Internetpräsenz aus der Region ansprechen, einschließlich Facebook Live-Übertragungen aus dem Meer. Spezielle
interaktive Übertragungen werden über das Inner Space Center (ISC), die US-Einrichtung, die Meeresforschung und -erziehung unterstützt und an drei renommierte Wissenschaftsmuseen im ganzen Land übertragen – das Smithsonian National Museum für Naturgeschichte, Washington DC, Exploratorium, San Francisco CA, und das Alaska SeaLife Center, Seward AK. Erwartungsgemäß geschah dann laut der Facebook – Seite des Inner Space Center: Am Morgen des 24. August lief die Akademik Loffe – das Schiff, das die Teilnehmer der National Science Foundation des Northwest Passage Projekts der Universität von Rhode Island beförderte – im westlichen Golf von Boothia im kanadischen Arktischen Archipel auf Grund. Das Schiff wurde seitdem wieder flott gemacht und nach einer vollständigen und erfolgreichen Systemüberprüfung neu positioniert, um es zu verankern. Wir freuen uns, berichten zu können, dass alle Passagiere, einschließlich aller Teilnehmer des Northwest Passage Projekts, sicher und gut versorgt sind. Wir werden Updates bereitstellen, wenn wir die Situation lösen. Dann hatte die Kanadische Küstenwache folgendes zu melden: Guten Morgen, Aufgrund der höheren Eiskonzentrationen in den kanadischen Gewässern nördlich von 70 Grad empfiehlt die Canadian Coast Guard, dass Sportboote nicht im Beaufort Sea, Barrow, Peel Sound, Franklin Strait und Prince Regent navigieren. CCG-Eisbrecher können Sportboote nicht sicher begleiten. Betreiber von Sportbooten, die eine nordwestliche Passage erwägen, sollten auch das Risiko in Betracht ziehen, dass sie in der Arktis in einem sicheren Hafen überwintern müssen oder im Falle eines Notfalls von den betroffenen Schiffen evakuiert werden müssen. Die Sicherheit der Seeleute ist unser wichtigstes Anliegen. Gruß, NORDREG KANADA 181256UTC \ LR Und dann kommt der bekannte Evakuierungsplan: Am 25.August 2018 – KUGAARUK, Nunavut – Cpl. Serge Yelle von der RCMP- Abteilung erwartet, dass zwischen 80 und 90 der Passagiere von der abgelegenen arktischen Küstengemeinde zurück nach Yellowknife geflogen werden. Das Transportation Safety Board prüft, ob es Ermittler an den Standort schicken wird. Ein Vorstandssprecher sagt, das Schiff habe etwas Schaden erlitten. Der Reiseveranstalter One Ocean Expeditions beschreibt auf seiner Website die 117 Meter lange Akademik Loffe als „modernes, komfortables, sicheres und eisverstärktes“ Schiff, das Platz für 96 Passagiere und 65 Crewmitglieder bietet. Passagiere des grundgelaufenen Arktischen Kreuzfahrtschiffs werden nach Yellowknife zurückgeflogen
Es scheint, dass die Fanatiker der globalen Erwärmung dazu verurteilt sind, die Vergangenheit immer und immer wieder zu wiederholen. Natürlich, trotz ihrer Behauptungen von “ beispielloser Internetpräsenz aus der Gegend “ kein Wort davon auf der offiziellen Projektseite . Der letzte Eintrag war am 22. August Headliner: Die Anreise ist bereits der halbe Spaß Wegen Copyright siehe Bild im Original: Ein Gruppe von jungen Leuten, die fröhlich winken Der Typ auf der linken Seite, der Badelatschen trägt, glaubt offensichtlich, dass die Arktis warm genug für diese Art von Schuhen ist. Wenn sie es denn nur zuerst überprüft hätten … nach dem Bericht der Canadian Coast Guard, ist das Meereisvolumen laut DMI überdurchschnittlich: [Danish Ministry for Energy, Utilities and Climate]
Der Umfang bleibt ein bisschen unter Normal:
HINWEIS: Ungefähr 15 Minuten nach der Veröffentlichung wurde der Titel von „festgefahren“ auf „Grund gelaufen“ geändert, um besser mit den Nachrichten übereinzustimmen. Da wir jedoch bisher keine Fotos von dem „auf Grund gelaufen“ haben, wissen wir nicht, ob es eine Grundung durch Eis oder auf dem Land war, um Eis zu vermeiden. Wie auch immer, das Schiff ist jetzt beschädigt, die Expedition ist eine Pleite. Gefunden auf WUWT vom 27.08.2018 Übersetzt durch Andreas Demmig https://wattsupwiththat.com/2018/08/27/another-ship-of-fools-gets-stuck-in-ar ctic-ice-needs-rescue/ Energie-Effizienz, Smart Meter und Klimapolitik Es ist ein Allgemeinplatz herkömmlicher Denkweise in der Klimapolitik, dass Verbesserungen der Konversions-Effizienz hinsichtlich von Prozessen und Geräten von industriellen Verfahren über Maschinen und heimische Boiler bis
hin zu Waschmaschinen Reduktionen ihres Energieverbrauchs liefern werden. Die folgende Graphik der International Energy Agency IEA aus dem Vortrag von Dr. Birol Melchett im vorigen Jahr ist hierfür wohl der klassische Beleg: Abbildung: Globale Reduktionen von CO2-Emissionen im zentralen und 2C- Szenario durch Technologie. Quelle: IEA 2017 Der die „Energieeffizienz“ repräsentierende hellblaue Keil (der Begriff ,Energieeffizienz‘ ist eigentlich ein falscher Ausdruck, da die IEA Energie- Einsparung meint, d. h. eine Reduktion des Energieverbrauchs) macht etwa 40% der Emissions-Reduktionen im Jahre 2040 aus. Aber wie anderswo auf diesem Blog diskutiert, sind die praktischen Erfahrungen in der realen Welt hinsichtlich Energieeffizienz-Politik sehr entmutigend. Diesbezügliche politische Maßnahmen funktionieren nicht so gut wie Vorhersagen, entweder weil sie nicht umgesetzt werden oder weil sich die behauptete Effizienz nicht materialisiert oder weil die erhoffte Energieeinsparung mehr als kompensiert wird durch zunehmenden Verbrauch oder die Verwendung der eingesparten Energie für andere Zwecke. Tatsächlich gibt es einen stetigen Fluss von Meldungen des Inhalts negativer praktischer Erfahrungen hinsichtlich vermeintlich effizienter, weniger Energie verbrauchender Geräte. In der Times erschienen während der letzten paar Wochen gleich zwei Beiträge hierzu (hier und hier). Nichtsdestotrotz bestehen die IEA und viele andere Organisationen ohne jede vernünftige theoretische oder empirische Rechtfertigung darauf, vermeintlich Energie „eingespart“ zu haben, um die projizierten Emissionseinsparungen zu erreichen. Trotz dieses offensichtlichen Vertrauens wissen Analysten, dass die Zahl von 40% der IEA jeder Grundlage entbehrt und einfach das Residuum ist, nachdem alle anderen Optionen zu Emissions-Reduktionen auf das plausible Maximum angewendet worden waren. Angesichts der Grenzen selbst einer optimistischen Einschätzung des Potentials von Erneuerbaren sowie der negativen Aussichten für Kernkraft und Gas (welche in einem sonst unverzerrten Markt tatsächlich bezahlbare substantielle Energieeinsparungen bringen könnten), hat die IEA einfach die Quadratur des Kreises angeordnet,
indem willkürlich die Welt-Nachfrage nach Energie im Modell gedrosselt wird, wobei die IEA diesen lässigen Dirigismus zynisch mit dem Terminus „Effizienz“ belegt.Man fragt sich, wie Mr. Birol, der Direktor der IEA, sich vor diese Folie stellen kann ohne rot zu werden. Zu Verbesserungen bzgl. Energieeinsparung kommt es spontan in jedweder Ökonomie – die Verbraucher haben stets jeden Anreiz, bessere Maschinen und Apparate zu kaufen – und die Beschlagnahme dieses absolut wünschenswerten Prozesses durch Regierungen, die danach trachten, ihr Gesicht zu wahren, ist eine der deprimierenderen Aspekte einer zeitgemäßen Energie- und Klimapolitik. Etwas sehr Ähnliches ist der Fall, wenn es um „Smart Meters“ geht. Es gibt grundsätzlich nichts, was man gegen eine gute Informations- Technologie am Stromzähler haben kann, wenn es das Ziel ist, dem Verbraucher Zugang zu Strom zu billigeren Preisen zu verschaffen, falls dieser verfügbar ist. Aber es ist sehr zweifelhaft, ob der Vorteil für die Verbraucher ausreichend stark und verbreitet ist, um dieselben zu einem spontanen Einbau von Smart Meters in einer Größenordnung zu motivieren, welche die Regierung verlangt, um die Nachfrage der Haushalte zu bremsen und damit die Integration unkontrollierbarer Erzeugung von Strom durch Erneuerbare zu erleichtern. Einige Verbraucher mögen tatsächlich der Meinung sein, dass sich das für sie rechnet, aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass 11 Millionen Haushalte, fast die Hälfte aller Haushalte in UK, dies tatsächlich getan hätten, wenn sie nicht durch die eifrigen Administratoren im Department of Business, Energy and Industrial Strategy (BEIS) dahingehend geistig manipuliert worden wären, haben diese doch Druck in Gestalt von Vorschriften auf die Versorger ausgeübt, ihren Kunden Smart Meters aufzudrücken. Ist das wirklich etwas Gutes? Die Regierung scheint nervös zu sein ob der Reaktion der Öffentlichkeit, und am 12. 8. 2018 schickte die Regierung Mr. Dermot Nolan, Direktor der zuständigen Behörde für Gas- und Strommärkte Ofgem, in voraus eilendem Gehorsam zum Daily Telegraph, um diese Politik zu unterstützen. Mr. Nolan sagt uns, dass die „Auslieferung“ von Smart Meters eine der bedeutendsten „Aufwertungen“ bzgl. heimischer Energie seit Jahrzehnten ist, und dass Ofgem mit der Regierung „zusammen arbeitet“, um „sicherzustellen, dass alle Verbraucher heute und in den nächsten Jahren die Vorteile zu spüren bekommen“. Einige dieser Vorteile sind kompliziert. „Zunehmend billigere“ Erneuerbare stehen nicht immer zur Verfügung, wenn sie gebraucht werden, und „in der Vergangenheit“, so bemerkt Mr. Nolan, hätte das bedeutet, dass die Verbraucher viel höhere Kosten für das System hätten aufbringen müssen, aber dank der Smart Meters können die Verbraucher jetzt Auf Wiedersehen sagen zu der Misere „teurer Backup-Kraftwerke“. Allein es ist nicht ,Auf Wiedersehen‘, wie sich zeigt. In einer von mehreren leichten Gewissensbissen, welche zwischen den Worten in dem Artikel durchschimmern, räumt Mr. Nolan ein, dass Smart Meters lediglich „nur einige der Kosten wieder einspielen“, aber nicht alle. Da er einige zahlen liefert, können wir die Größenordnung in etwa abschätzen. Er schreibt: Nach Untersuchungen des Imperial College könnte ein flexibleres Energiesystem, das von intelligenten Zählern unterstützt wird, Großbritannien bis 2050 zwischen 17 und 40 Milliarden Pfund Sterling einsparen. Das bedeutet
niedrigere Energierechnungen für alle Haushalte und Unternehmen. 2050 ist 32 Jahre voraus, so dass die Einsparungen im Durchschnitt zwischen £ 500 Millionen und £ 1,25 Milliarden pro Jahr liegen. Es gibt etwa 26 Millionen Haushalte und selbst unter der Annahme, dass alle Einsparungen direkt durch diese Haushalte wahrgenommen werden, würde der Nutzen zwischen 20 und 50 Pfund pro Haushalt und Jahr betragen. Diese Einsparung ist zwar zu begrüßen, verursacht aber kaum mehr als eine Delle in den Kosten der Erneuerbare-Energien-Politik. Im Jahr 2014 veröffentlichte die Regierung das letzten Mal detaillierte Schätzungen der Auswirkungen von Preisen und Rechnungen (Estimated Impacts, 2014). Das damalige zuständige Ministerium, das Department of Energy and Climate Change (DECC), prognostizierte dass im zentralen Preisszenario für fossile Brennstoffe im Jahr 2030, die Subventionen für erneuerbare Energien, einschließlich der Kosten der Kapazitätsreserve, die erforderlich ist, um die Versorgung bei launigem Wind- und Sonnenstrom zu sichern und der Preis für CO2 Emissionen zusammen etwa 220 Pfund pro Jahr Aufschlag, auf die durchschnittliche Stromrechnung der Haushalte betragen würde. Im Low-Cost- Szenario für fossile Brennstoffe wurde diese Zahl [bereits] auf 272 Pfund pro Jahr geschätzt. Kein Wunder, dass Mr. Nolans Gewissen zuckte.“ Des Weiteren schätzte das DECC, dass Smart Meter den Verbrauchern etwa 19 £ pro Jahr sparen würde, was in etwa der niedrigeren Zahl entspricht, die der kürzlich von Herrn Nolan zitierten Studie des Imperial College entsprechen würde. Es ist jedoch sehr merkwürdig, dass das DECC schätzt, dass nur 5 £ pro Jahr durch „Preiseffekte“, dh. durch die Möglichkeit, niedrigere Preise zu Zeiten von Wind und solaren Überschüssen zu nutzen, erzielt werden. Herr Nolan präsentiert diese Ausweichmöglichkeit als den der Tat als die Unique Selling Proposition [Einzigartiges Verkaufsargument] des Smart Meter. Der größte Teil der Einsparungen, £ 14 pro Jahr, soll den „Energieeffizienz“ - Effekten von Smart Meters zugeschrieben werden, was nichts anderes als eine geringere Nachfrage [oder gar Lastabwurf = abschalten] bedeutet. Die DECC- Analyse schätzt in den Auswirkungen, dass dies zu einer Reduzierung des Verbrauchs von etwa 100 kWh pro Jahr, also einer 2% ige Kürzung führen würde. Alles in Allem zeigt sich bei genauem Hinsehen auf das Statement von Mr. Nolan in Verbindung mit der DECC-Analyse aus dem Jahr 2014 eindeutig, dass Smart Meters nur sehr geringe Vorteile bieten, wenn überhaupt welche. Vermutlich hätten nur sehr Wenige diese Geräte spontan übernommen auf der Grundlage vertrauenswürdiger Aussichten. Warum gibt es dann diesen administrativen Schub zur Verbreitung? Falls man mit dem Hintergrundwissen des legislativen Zusammenhangs liest, erklärt Mr. Nolans Statement im Telegraph die Lage. Er schreibt: Ofgem, dessen einziges Ziel es ist, die Interessen der Energieverbraucher zu schützen, arbeitet mit der Regierung zusammen, um bei der Verbreitung der Smart Meter behilflich zu sein. Es ist unsere Aufgabe sicherzustellen, dass die Energieversorger ihren Verpflichtungen bzgl. Angebote und Installation gerecht werden. Nun könnte man aber fragen, falls wirklich der Schutz der Verbraucher-
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