GEMEINDEBRIEF Evangelische Kirchengemeinde Oppenheim - Sommer/Herbst 2017
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TITELBILD Titelbild Seit zehn Jahren gibt es das Kapellengärtchen an der Michaelskapelle. Weiteres dazu auf Seite 11. Das Titelbild wurde von Silke Rautenberg aufgenommen. Sammlung von gebrauchter Kleidung u. a. für die Nieder-Ramstädter Heime Auch in diesem Jahr sammeln wir wieder Gebrauchtes, das weiterverwendet werden kann, für die Nieder-Ramstädter Heime. Wenn Sie saubere, tragbare und moderne Damen-, Herren-, oder Kinderkleidung abzugeben haben, oder Bettwäsche, Tischwäsche, Handtücher, Geschirr, Bücher, Lederartikel oder Schuhe (paarweise gebündelt), dann bitten wir Sie, die Artikel gut verpackt in die Garage des Pfarrhauses zu stellen (im Hof gegenüber Martin-Luther-Haus in der rechten Garage). Bitte bringen Sie Ihre Spende ab sofort, und bis spätestens Montag, 28. August 2017, zum evangelischen Pfarrhaus! Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das Pfarrbüro, Tel. vormittags 2381. 2 Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017
INHALT / IMPRESSUM MPRESSUM Inhalt Titelbild .............................................. 2 Vorverkauf Inhalt / Impressum ............................. 3 Kirchenmusik Geistliches Wort................................. 4 Stadtkirchenarbeit .............................. 6 Online im Internet: Katharinenkirche – Kapellengärtchen . 11 www.katharinen-kirche.de/tickets.htm Katharinenkirche – Tastmodell......... 14 Katharinenkirche – Präsentation Historie 15 Per Email: Dekanat – Zukunftswerkstatt............ 16 karten@katharinen-kirche.de Gemeindefest .................................. 18 Gottesdienste................................... 22 Im Katharinenlädchen Freud und Leid................................. 26 vor der Katharinenkirche Hospizverein .................................... 27 Taizé-Andachten.............................. 27 Festspielbüro der Stadt Oppenheim Gruppen – Konfirmanden................. 28 Merianstraße 4, Tel. 06133-490914 Radiotermine ................................... 28 Diakonie – Sammlung ...................... 29 Der Buchladen, Mainzer Straße 52 Reformationsfest.............................. 30 Tel. 06133-924120 Eine Welt – Indien............................ 31 Eine Welt – Café International.......... 34 Gruppen – Bibelkreis ...................... 34 Glaubenskurs................................... 35 Kinder – KiGo-Aktivitäten ................. 36 Kirchenmusik – Chorleitungskurs..... 39 Impressum Kirchenmusik – Programm............... 40 Herausgeber: Evangelische Wir sind für Sie da............................ 44 Kirchengemeinde Oppenheim V.i.S.d.P.: Pfrin. Manuela Rimbach-Sator (MRS), Werner Knopf Gestaltung: Werner Knopf Lektorat: Heike Laubenheimer-Preuße Magdalena Schäffer Druck: www.gemeindebrief-in-farbe.de, Lüdenscheid Umweltschonend gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier ‒ Für namentlich gekennzeichnete Artikel sind die jeweiligen AutorInnen verantwortlich ‒ Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017 3
GEISTLICHES WORT Wer sich die Musik erkiest1, hat ein himmlisch Werk gewonnen; gewonnen; denn ihr erster Ursprung ist von dem Himmel selbst genommen, weil die lieben Engelein selber Musikanten sein. (Martin Luther) x EG+ (gesprochen ihren großartigen Niederschlag gefunden. E-Ge-plus), so heißt Und so klingt es bis heute und schon das neue Beiheft jahrhundertelang nicht nur bei den zum Gesangbuch, Evangelischen. das unsere Landes- kirche am 10. Sep- Das Singen in der Muttersprache war tember feierlich der für Martin Luther eine Errungenschaft, Öffentlichkeit über- für die er sich mächtig ins Zeug legte. gibt. 164 Lieder Er schrieb selber neue Lieder und hat Foto: Eva Preuße kommen mit dieser andere zum Liederschreiben animiert. Liedersammlung zu unserem Evangeli- Heute ist das Singen in den Sprachen schen Kirchengesangbuch (dem EG) der Völker uns oft ebenso lieb. Wir ent- hinzu. decken, dass viele Lieder in mehreren Sprachen unterwegs sind oder lernen Es ist kein Zufall, dass das EG+ im 500. zum Beispiel beim Weltgebetstag viel Jubiläumsjahr der Reformation veröf- über andere Länder, wenn wir deren fentlicht wird. Die Musik hat eine tra- Lieder in fremden Sprachen nachsingen. gende Rolle gespielt in der reformatori- Das EG+ legt genau wie schon das EG schen Bewegung. Vor allem auch durch Wert auf stilistische Vielfalt und bietet neu geschaffene Lieder wurde das re- eine ganze Reihe neuer musikalischer formatorische Gedankengut verbreitet. Genres. Für das Singen mit Kindern und Und durch Singen wurde die Gemeinde Jugendlichen ist es eine großartige in ganz neuem Maß am Gottesdienst Fundgrube. Manche Lieder, die schon beteiligt. Sie ist dadurch nicht nur Zuhö- lange in aller Munde sind, wie das Iri- rerin sondern selber Verkündigerin. Die sche Segenslied „Möge die Straße“, reformatorische Formel vom „allgemei- oder „I am sailing“ finden sich nun end- nen Priestertum aller Gläubigen“ (in der lich im „amtlichen“ Gesangbuch; und Theologie spricht man vom „allgemeinen das erspart uns vielleicht eine Zeitlang Priestertum aller Getauften“) hat hier das Kopieren von Liedblättern. 1 erwählt 4 Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017
GEISTLICHES WORT Viele gute Gelegenheiten, sich mit der reformatorischen Musiktradition und dem, was bis heute daraus entstanden ist, zu befassen und dabei mitzutun, fin- den sich stets in unseren Gottesdiensten und Konzerten. Die Predigtreihe über Luthers Lieder wird gut angenommen und begleitet uns noch bis zum Ende des Kirchenjahres. Bachs h-Moll-Messe wird einer der Höhepunkte geistlicher Musik in diesem Jahr in der Katharinen- kirche sein – sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Karte für den 3. Dezember! Martin Luther, den das Singen und Mu- sizieren oft auch getröstet und ermutigt hat, war übrigens davon überzeugt, dass, wenn am Ende der Zeit alle Kunst und Wissenschaft überflüssig geworden sein wird, eine bleiben wird: die, die heute schon Himmel und Erde verbinden kann und Zeit und Ewigkeit überwindet: die Musik. Der Startschuss für das neue Lieder- Ich freue mich, wenn wir bald miteinan- buch wird nicht zentral an einem Ort der singen, stattfinden sondern zur selben Stunde an markanten Orten in den einzelnen Ihre Propsteien unserer Landeskirche. Wir freuen uns, dass die Katharinenkirche, Manuela Rimbach-Sator, Pfarrerin der Standort von Propsteikantor Ralf Bibiella, das EG+ für die ganze Props- tei Rheinhessen präsentiert. Seien Sie herzlich eingeladen zu der gewiss hei- teren und kurzweiligen Auftaktveranstal- tung am 10. September nachmittags um 16 Uhr. Und noch ein Geheimtipp sei hier verraten: Die Teilnehmenden dieser Veranstaltung bekommen das EG+ geschenkt. Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017 5
STADTKIRCHENARBEIT TADTKIRCHENARBEIT Bericht aus der Stadtkirchenarbeit Liebe Leserin, Mappenwerk von Hubert Müller zur Ka- lieber Leser, tharinenkirche blättern oder sich anhand von einigen Kurzfilmen über die Sta- wie jedes Jahr sind dien der Baugeschichte der Kirche in- die Sommerwochen formieren. Der Oppenheimer Dr. Julius die Zeit, in der die Hanschke ist der Schöpfer der virtuellen meisten Besucherin- Rekonstruktionen, die sowohl interes- nen und Besucher sante als auch schöne Einblicke in die nach Oppenheim Vergangenheit der Katharinenkirche und in die Kathari- gewähren (siehe Artikel auf Seite 15). nenkirche kommen. Vielleicht haben ja auch Sie sich vorgenommen, einmal Im kleinen Nebenraum des Raums der wieder unsere in jeder Hinsicht heraus- Stille können Sie an einem Klangstein ragende Kirche zu besuchen. Vielleicht von Arthur Schneiter herausfinden, wie mit Gästen, die ein paar Tage in unserer man den Stein zum Klingen bringt, und Stadt verbringen oder sie auf dem Luther- dabei selbst zur Ruhe kommen. Im Raum weg pilgernd erreicht haben, oder ein- darüber, allerdings nur auf Anfrage oder fach mal wieder alleine, sozusagen ganz im Rahmen einer Kirchenführung zu er- für sich. leben, befindet sich eine kleine, aber sehr feine Ausstellung von Architektur- Viel Neues wird Ihnen wahrscheinlich stücken aus den Bau- und Restaurie- auffallen: Zunächst einmal natürlich das rungsphasen der Kirche. Größere Ex- Bronzetastmodell der Katharinenkirche, emplare solcher Fragmente, z.B. ein das unsere Gäste seit Ende März emp- Wasserspeier und einige Schlusssteine, fängt und auf die Kirche einstimmt. sind im neu gestalteten Lapidarium zu (siehe Artikel auf Seite 14) den Öffnungszeiten der Kirche zu be- sichtigen. Falls Sie sich nicht im Katharinenlädchen einen Kirchenführer gekauft oder sich Natürlich können Sie gerne eine Kir- mit Info-Material eingedeckt haben, fin- chenführung buchen oder spontan an den Sie im Westchor in einem neuen einer der offenen Führungen sonntags Schriftenstand allerlei Informationsma- nachmittags um 15 Uhr teilnehmen. terial, ein kleineres Pendant findet sich Ganz individuell können Sie Ihren Rund- auch im südlichen Seitenschiff. In einem gang gestalten mit der Kirchen-App, weiteren, etwas größeren Cortenstahl- sofern Sie ein Smartphone besitzen Behälter im Westchor können Sie auf und Zugang zu mobilen Daten haben. zwei Bildschirmen virtuell durch das Laden Sie sich die EKD-Kirchen-App unter Glas aufbewahrte großartige am besten schon daheim auf Ihr Smart- 6 Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017
STADTKIRCHENARBEIT phone. Sie werden sehen, dass Sie die Platz vor dem Katharinenlädchen. Die App auch auf Reisen nutzen können, freundlichen Mitarbeiterinnen und Mit- denn es sind inzwischen viele Kirchen arbeiter freuen sich auf Ihren Besuch. in Deutschland und Europa, die einen Und vielleicht findet sich im Angebot virtuellen Rundgang für ihre Gäste an- des Lädchens ja auch die ein oder an- bieten. Mehr Informationen zur Kirchen- dere Kleinigkeit, die Sie als Erinnerung App und unsere Audioguides für Erwach- an Ihren Besuch in der Katharinenkir- sene und Kinder finden Sie auf unserer che mit nach Hause nehmen möchten. Homepage www.katharinen-kirche.de. Kommen Sie also vorbei. Sie sind Wenn Sie Ihren Rundgang beendet ha- herzlich eingeladen. ben, nehmen Sie noch einen Moment Ihre Magdalena Schäffer Ausstellung „Luther im Bild“ Als einen weiteren Höhepunkt im Ver- Kirchengemeinde und der Stadtkirchen- anstaltungsprogramm zum 500jährigen arbeit Oppenheim die Wanderausstellung Reformationsgedenken präsentiert das „Luther im Bild“ vom 1. bis 26. November, Evangelische Dekanat Oppenheim in täglich von 11.30 bis 16.00 Uhr in der Zusammenarbeit mit der Evangelischen Katharinenkirche. Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017 7
STADTKIRCHENARBEIT Die Wanderausstellung zeigt Skizzen, setzt hat. Der Eintritt zu dieser Veran- Portraitstudien und Skulpturen des Ber- staltung ist frei, Spenden sind willkom- liner Künstlers Harald Birck, mit denen men. er sich dem Menschen Martin Luther nähert. Für seine Kunstwerke nutzte er Ausstellungsdauer: nicht nur historische Vorbilder, sondern es standen ihm auch leibhaftige Menschen 1. bis 26. November Modell. Kuratiert durch Andreas Pitz ist täglich 11.30 bis 16.00 Uhr eine spannende Ausstellung entstanden, in der Katharinenkirche. die sich mit dem Phänomen Luther und der Reformation auseinandersetzt. Die Buch zur Ausstellung Ausstellung wird ergänzt durch kurze Wer schon vor Ende Oktober einen Blick Texte von teils prominenten, teils weni- in die Ausstellung werfen möchte, dem ger bekannten Zeitgenossen, die den sei das Buch „Bilder von Luther“ empfoh- berühmten Reformator und sein Wirken len, in dem die oben genannten Texte aus verschiedenen Perspektiven in den und viele Abbildungen versammelt sind. Blick nehmen. Wissenswertes wie Ver- Das Buch ist zum Preis von € 19,90 im gnügliches, Hochpolitisches wie Alltäg- Katharinenlädchen erhältlich und gewiss liches rund um Luther erwartet die Aus- eine schöne Lektüre im Luther-Jahr, stellungsbesucher. sehr gut auch als Geschenk geeignet. Die Ausstellung wird im Anschluss an den Reformationsgottesdienst des De- Helferinnen und Helfer gesucht ! kanats am 31. Oktober im Beisein des Die Ausstellung bedarf einer ständigen Künstlers und des Kurators eröffnet. Aufsicht. Daher sucht das Dekanat Alle Besucher des Reformationsgottes- Oppenheim Ehrenamtliche, die bereit dienstes und Gäste der Vernissage sind sind, einen oder mehrere Dienste anschließend zu einem Umtrunk im (jeweils 1,5 Stunden) zu übernehmen. Westchor eingeladen, um miteinander und mit dem Künstler über Luther und Die Aufsichtspersonen erhalten vor seine „Bilder von Luther“ ins Gespräch Ausstellungsbeginn eine exklusive zu kommen. Am Samstag, 11. November, Führung mit dem Künstler. um 11.00 Uhr findet ein weiterer Rund- gang durch die Ausstellung statt mit dem Interessenten melden sich bitte bei Magdalena Schäffer, Referentin für Kurator Andreas Pitz und dem u. a. durch Stadtkirchenarbeit, die Fliegende Volksbühne Rhein-Main bekannten Schauspieler, Kabarettist Telefon: 06133 5792-17, und Regisseur Michael Quast, der sich E-Mail: im Rahmen seiner Arbeit auch mit dem s t a d t k i rc h e . o p p e n h e i m @ e k h n - n e t . d e berühmten Reformator auseinanderge- 8 Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017
STADTKIRCHENARBEIT „Nicht nur Luther war hier“ Autorenlesung Die Evangelische Kirchengemeinde eine historische Figur, die in Oppenheim lädt herzlich ein zur Lesung mit dem geboren wurde, hier gestorben ist oder Oppenheimer Autor Frieder sich mehr oder weniger Zimmermann am Freitag, lang hier aufgehalten und 10. November, um 19 Uhr Spuren hinterlassen hat. ins Martin-Luther-Haus. Dem Leser ist dabei über- Zimmermann liest aus sei- lassen, die Grenze zwi- ner zweiten Publikation, schen Dichtung und Wahr- einer Sammlung von Kurz- heit zu entdecken. Neben geschichten um historische Martin Luther, der sich im Persönlichkeiten und ihre April 1521 zweimal in Op- Zeit in Oppenheim. Der penheim aufhielt, werden Autor spannt dabei einen zehn weitere Personen Bogen vom Jahr 1410 bis und ihr spannendes Tun 1945 und lässt mit einer beleuchtet. Mischung aus historisch belegten Geschehnissen und literarischer Fiktion den Leser in ver- Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, schiedene Epochen der Zeitgeschichte Spenden sind willkommen. blicken. Im Mittelpunkt steht dabei jeweils Magdalena Schäffer Ausbildung zum Kirchenführer Im Laufe des Jahres 2018 ist ein Ausbil- vielhundertjährige Geschichte erfahren dungsgang für Kirchenführerinnen und und ihr Wissen auch gerne an Besucher- Kirchenführer geplant. Viele interessierte gruppen weitergeben möchten. Die Aus- Gäste kommen das ganze Jahr über in bildung erfolgt in mehreren Modulen, die Katharinenkirche, ein großer Teil die nach jetzigem Planungsstand an bucht eine Führung, um kompetent über Samstagen und einigen Abenden statt- alles Wissenswerte rund um den bedeu- finden werden. Vorgesehene Themen tenden gotischen Kirchenbau zu erfah- sind u. a. Bestimmung von eigener Moti- ren. vation und Wissensstand, Epochen der Baugeschichte mit Schwerpunkt auf der Die Ausbildung richtet sich an alle In- Gotik, Buntglasfenster, Bestattung und teressierten, die sich mit der Katharinen- Grabdenkmäler in Kirchen, Informationen kirche verbunden fühlen, mehr über ihre zum Kirchenjahr und dessen liturgische Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017 9
STADTKIRCHENARBEIT Farben, Kunst in Kirchen, Vermittlung men. Es entstehen den Teilnehmenden des entsprechenden Fachwortschatzes, Kosten in Höhe der Ausflugskosten und kirchenpädagogische Methoden, Stan- eventueller besonderer Materialien. Die ding und Rhetorik und vieles mehr. Zum genauen Termine werden in den kom- Abschluss der Ausbildung erarbeitet menden Monaten festgelegt und im Ge- jeder Teilnehmende eine eigene Kurz- meindebrief im Dezember veröffentlicht. führung. Referenten sind Stadtkirchen- referentin Magdalena Schäffer und Fach- Bitte wenden Sie sich bei Interesse bzw. leute verschiedener Fachgebiete. Es bei Nachfragen an Magdalena Schäffer, sind Ausflüge geplant in eine Glaswerk- Tel. 06133-579217 statt und die Paramentenwerkstatt der oder EKHN in Darmstadt sowie Exkursionen stadtkirche.oppenheim@ekhn-net.de. in andere beispielhafte Kirchen. Gerne Selbstverständlich ist zur Zeit auch eine können bereits ausgebildete Kirchen- vorläufige und unverbindliche Anmeldung führende an einzelnen Modulen teilneh- zum Ausbildungsgang möglich. 10 Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017
KATHARINENKIRCHE Silke Rautenberg schreibt hier im Folgen- oder wenn Gäste bei anderen Veran- den nicht nur mit großer Detailkenntnis staltungen mittels einer Duftorgel die über die Entstehung des Kapellengartens Vielfalt der Kräuter studieren können, an der Michaelskapelle; sie ist auch die- dann hat sich Silke Rautenberg darum jenige, die sich mit gekümmert, dass Fleiß, Geschick und das möglich ist. Die Kompetenz der Pfle- Kirchengemeinde ge des Gartens ver- ist ihr für alle Mühe schrieben hat und und ihren treuen schon seit zehn Jah- Dienst von Herzen ren dafür sorgt, dass dankbar und weiß das kleine Paradies sich reich beschenkt Foto: Susanne Hippler hinter der Kathari- durch das Engage- nenkirche stets in perfektem Zustand ment von Silke Rautenberg und ihren ist. Wenn beim Gemeindefest wieder Mitstreitern und Mitstreiterinnen aus Kräutersträuße auf den Tischen duften dem Förderverein. MRS Verstecktes Paradies an der Katharinenkirche Kapellengarten gedeiht seit zehn Jahren fläche an der nördlichen Kirchenmauer, neben der Michaelskapelle gelegen und als Hochgarten nur über die Treppen- stufen der Kapelle zu erreichen, wird schon seit Jahrzehnten als Garten ge- nutzt, denn das Gelände war der Gar- ten des Küsters. Etwa 2005 kam in den Reihen des För- dervereins die Idee auf, den Garten um- zuwidmen, ihn öffentlich zugänglich zu machen und einen Bibelgarten anzule- Kräuter aus dem Kapellengärtchen gen. Die Kirchengemeinde griff den Vor- Fotos (3): SIlke Rautenberg schlag bereitwillig auf und auch der da- Gärten in der Oppenheimer Altstadt sind malige Küster Betcher stimmte zu. Den- rar, aber nicht nur deswegen ist der Kapel- noch sollte es Jahre dauern, bis die lengarten an der Katharinenkirche ein Idee in die Tat umgesetzt wurde, denn Kleinod. Die rund 110 Quadratmeter Grün- im öffentlichen, denkmalgeschützten Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017 11
KATHARINENKIRCHE Raum, sind viele Randbedingungen zu len Punkten einem mittelalterlichen Klo- beachten. Schnell war klar, die Idee des stergarten entspricht. Die von Mauern Bibelgartens ließ sich an dieser Stelle umschlossene viereckige Fläche wird nicht realisieren: zu giftig und zu tief wur- heute durch ein Wegekreuz und eine zelnd waren die angedachten Pflanzen, Buchsbaumhecke in vier Felder geteilt. die in der Bibel genannt werden. Zudem Im September 2007 wurde der Garten musste zuerst die Sanierung der Micha- offiziell eröffnet. elskapelle abgeschlossen sein. Das Kapellengärtchen im Winter, kurz nach der Neuanlage. Zum heutigen Zustand siehe Titelbild! Auf Anraten der evangelischen Landes- Der Kapellengarten mutet heute an, als kirche wurde aus der ursprünglichen Idee gäbe es ihn dort schon immer. Dabei des Bibelgartens mit Hilfe der Wormser sind zehn Jahre für einen Garten wahr- Landschaftsarchitektin Stella Junker- lich kein Alter. Nicht nur die geometri- Mielke ein Garten umgesetzt, der in vie- sche Form, auch die Pflanzenauswahl 12 Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017
KATHARINENKIRCHE trägt dem historischen Ambiente Rech- Aus Sicht der 1. Vorsitzenden des För- nung und unterstreicht den mittelalterli- dervereins, Ulla Eisenhardt, hat sich das chen Charakter. Zahlreiche Kräuter, alte finanzielle und persönliche Engagement Rosen und Lilien erfüllen den Raum mit für den Kapellengarten gelohnt. „Kirchen Farbe und Duft. Von Ende Mai, bis An- und Gärten gehören historisch eng zu- fang Juni zeigt sich der Garten besonders sammen. Hier haben wir die alte Tradi- prächtig. Trotz aller Gar- teneuphorie heutzutage hat sich der Kapel- lengarten durch seine ver- steckte Lage etwas Intimes bewahrt. Wäh- rend sich auf dem Vorplatz der Kathari- nenkirche die Besucher- gruppen tum- meln, machen sich vergleichs- weise Wenige die Mühe, die Treppen an tion wiederbelebt und der Katharinen- der Michaelskapelle hinaufzusteigen. kirche etwas gegeben, was sie bis dato Nicht selten sind es Kinder, die neugie- nicht hatte.“ Dass sich der Garten in rig nach oben laufen und die Entdeckung dieser Form heute so präsentiert, ist den Nachzüglern lauthals verkünden. ehrenamtlichem Engagement zu ver- Gartenfreunde zieht der Kapellengarten danken: Mitglieder des Fördervereins sofort in seinen Bann. So mischen sich der Katharinenkirche übernehmen die hier Tagestouristen und Einheimische. Pflege. Manche kommen regelmäßig: zum Lesen, zum Plaudern oder einfach zum Verwei- Der Garten ist täglich geöffnet. Der len und genießen das Stückchen Para- Eintritt ist frei. dies auf Erden. Silke Rautenberg Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017 13
KATHARINENKIRCHE Bronze-Tastmodell feierlich eingeweiht Auf dem Kirchvorplatz begrüßt seit Sonn- Eine Kirchenerkundung „mit allen Sinnen“, tag, dem 26. März, ein maßstabsgetreu- die das Tastmodell einbezieht, wird der- es Bronze-Tastmodell der Katharinenkir- zeit mit Unterstützung von Frau Geißler che die Gäste. Im Rahmen eines Gottes- vom Blinden- und Sehbehindertenverein dienstes mit anschließender Feierstunde Rheinhessen-Mainz erarbeitet und als wurde die vom Künstler Felix Brörken besondere Themenführung in das Pro- geschaffene Großplastik feierlich einge- gramm der Kirchenführungen aufgenom- weiht. Blinden und sehbehinderten Men- men. Außerdem hat das Projekt sowohl schen ermöglicht das neue Tastmodell, Kirchenvorstand als auch Stadtkirchen- die Dimensionen unserer wunderbaren beirat dazu angeregt, über weitere Mög- Kirche zu erfassen. Aber auch Sehenden lichkeiten nachzudenken, wie die Katha- eröffnet die Aufsicht auf die komplexe rinenkirche noch besser für Menschen Dachlandschaft einen Perspektiven- mit körperlichen Einschränkungen er- wechsel. Ein Gewinn für alle Besucher. fahrbar zu machen ist. Magdalena Schäffer Das ambitionierte Projekt wurde inner- halb von nur neun Mo- naten verwirklicht. Die evangelische Kirchen- gemeinde Oppenheim dankt allen Spende- rinnen und Spendern und freut sich über die Förderung durch die Aktion Mensch und den Landkreis Mainz-Bingen, außer- dem über die Unter- stützung durch den Verein der Freunde und Förderer der Ka- Einweihung und Enthüllung des Bronze-Tastmodells der Katharinen- tharinenkirche, den kirche. Rotary Club Rhein- V.l.n.r.: Egbert Broerken, Frau Fuchs (Blinden und Sehbehindertenverein Selz sowie das Gym- Rheinhessen e.V.), Felix Brörken, Stadtkirchenreferentin Magdalena Schäffer, Ulla Eisenhardt (Verein der Freunde und Förderer der Katha- nasium St. Katharinen rinenkirche), Pfarrerin Manuela Rimbach-Sator und Anja Geißler Oppenheim und die (Blinden und Sehbehindertenverein Rheinhessen e.V.) mit Begleitung. IGS Oppenheim. Foto: Evangelisches Dekanat Oppenheim 14 Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017
KATHARINENKIRCHE Die Katharinenkirche vom 13. Jahrhundert bis heute Wie sah die Katharinenkirche im 13. tersuchungen des Baubestands und Jahrhundert aus? Welche Entwicklung der Dokumentenlage hat er eine faszi- hat sie seitdem genommen? Vermutlich nierende Präsentation erarbeitet und kennen Sie vieles von dem, was man diese auch für Laien nachvollziehbar über unsere faszinierende Kirche zu und sichtbar gemacht. In den Monitoren sagen weiß. Aber wie gut können Sie im Westchor der Katharinenkirche sind sich vorstellen, wie das alles einmal kleine Filme durch einfaches Berühren ausgesehen hat? des Bildschirms zu starten. Machen Sie doch mal einen Spaziergang dort hin Einer, der es sich und staunen Sie über ganz ungewohnte nicht nur gut vor- Perspektiven und Ansichten! stellen kann, son- dern der es auch Wir können die Arbeit sichtbar gemacht von Dr. Hanschke hat, ist der Privat- schon seit März ge- dozent vom Institut nießen. Offiziell für Kunst- und Bau- präsentieren wol- geschichte in Karls- len wir sie im ruhe Dr. Julian Rahmen unse- Hanschke. Er res Gemeinde- stammt aus Oppen- festes und heim und ist mit am der Katha- Denk- rinenkir- maltag (1. che von und 2. Wochen- Kindesbeinen ende im September). an vertraut. Durch seine intensiven Un- Manuela Rimbach-Sator Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017 15
DEKANAT „Wenn ich ein Haus baue, brauche ich einen guten Grund und Boden“ Erster Meilenstein auf dem Weg zum gemeinsamen Dekanat Der Abend endete mit einem zukunfts- nate zu berichten und weitere Planungs- weisenden Aufruf von Pfarrerin Manuela schritte zu konkretisieren. Mit Blick auf Rimbach-Sator, der stellvertretenden die zum 1. Januar 2019 geplante Fusion Dekanin des Evangelischen Dekanates eröffnete die Dekanin des Evangelischen Oppenheim. Sie lud alle Teilnehmenden Dekanates Ingelheim, Pfarrerin Annette der Fusionswerkstatt Ingelheim/Oppenheim Stegmann, den Abend dann auch mit dazu ein: „Als Aufgabe können wir alle den Worten: „Wir haben viel gearbeitet mitnehmen: Spielt mit dem Gedanken, und wir werden auch noch viel zusammen- wir sind schon fusioniert. Also, nicht nur arbeiten. Denn wenn ich ein Haus baue, planen und konzeptionieren, sondern brauche ich einen guten Grund und auch schon einmal machen“. Diese An- Boden. Ich freue mich zu sehen, zu regung steht für die positive Grundstim- hören und kennen zu lernen“. mung des Abends, an dem sich Vertrete- rinnen und Vertreter der Evangelischen Gemeinsames Kennenlernen und Dekanate Ingelheim und Oppenheim in erste Bestandsaufnahme Nieder-Olm zu einem ersten Meilenstein Die Moderation durch die Beratenden im Rahmen der Zukunftswerkstatt des Instituts für Personalberatung, Orga- „Fusion“ trafen. nisationsentwicklung und Supervision in der EKHN (Kurz: IPOS), Martina Leppert und Ernst Georg Gäde, tat dann noch das Ihrige, um den Abend gelingen zu lassen. Auf dem Pro- gramm stand zunächst ein Kennenlernen der Werkstatt-Teilnehmer und dann ging man schon in „medias res“: Die einzelnen Arbeits- gruppen stellten die Er- Foto: Bianca Leone gebnisse für ihre Arbeits- Ziel war es, sich kennen zu lernen, über bereiche, wie Bildung, Ökumene, Kir- eine erste Bestandsaufnahme der ein- chenmusik, Öffentlichkeitsarbeit, Jugend zelnen Arbeitsbereiche der beiden Deka- und Senioren vor. Bei dieser ersten 16 Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017
DEKANAT Bestandsaufnahme wurde deutlich, dass von uns allen mitgetragen werden. Mei- die einzelnen Gruppen auf einem doch ne Eindrücke heute Abend lassen mich sehr unterschiedlichen Stand sind. Man- da durchweg zuversichtlich sein“. „Und“, che sind noch bei einer Ist-Erhebung ergänzte der Oppenheimer Präses ihres Arbeitsbereiches, andere haben – Helmar Richter, „es wird in dieser Form wie die Öffentlichkeitsarbeit oder die nicht das letzte Treffen gewesen sein.“ Jugend – schon konkrete Vorstellungen vom Personalbedarf. So erläuterte die Jugend anhand einer Beamer-Präsentation, dass die Wege im fusionierten Dekanat für eine ortsgebundene Kinder- und Jugendbetreuung sehr lang werden. Kinder- und Jugendar- beit, so die Vortragenden, funk- tioniere aber am besten in Regi- onen bzw. Nachbarschaften. Von diesen Argumenten über- zeugt, zeigte sich auch der Prä- ses des Dekanates Ingelheim, Horst Runkel: „Gerade, was die Jugend betrifft, werden wir mehre- Helmar Richter, Präses des Evangelischen Dekanates Oppen- re Standorte brauchen“. Interes- heim, erläuterte die nächsten Schritte im Fusionsverlauf. Foto: eöa Ingelheim / Wiegers sant war auch zu hören, dass die Arbeitsbereiche der Fachstellen je nach Und so nehmen nach diesem ersten Dekanat durchaus unterschiedlich um- Meilenstein die einzelnen Arbeitsberei- rissen sind. che wie auch die zentrale Steuerungs- gruppe wieder ihre Arbeit auf. „Einfach Gute Atmosphäre lässt optimistisch mal machen, gemeinsam agieren“: das in die Zukunft blicken Fundament ist – um in diesem Bild zu Für uns Teilnehmende war das sehr auf- bleiben – gelegt. Jetzt gilt es, das ge- schlussreich, zeigte gleichzeitig aber meinsame Haus zu bauen. auch, dass vor der Fusion noch viel Ar- Yvonne Beutel-Zink beit vor uns liegt. Denn, so bemerkte der Oppenheimer Dekan Michael Graebsch zum Schluss: „Am Ende muss das ja Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017 17
GEMEINDE „Erleuchte und bewege uns“ Unter diesem Motto feiern wir am Samstag, 2. und Sonntag, 3. Sept. 2017 ein Wochenende lang unser Wir würden uns freuen, Sie und Euch an beiden Tagen begrüßen zu dürfen. So wird sich das Wochenende gestalten (kleine Änderungen sind noch möglich) Programm Samstag, 2. September: 14:30 Uhr Generalprobe Kinderoper „Der Zwerg Nase“ (Uraufführung) Musik: Thomas Nutzenberger, Text: Sigrid Liebenspacher-Helm Leitung und Regie: Dr. Katrin Bibiella Musikalische Begleitung: Ralf Bibiella 13:30 Uhr Buchbasar des Orgelbauvereins bis 16:30 Uhr im Foyer Martin-Luther-Haus 18 Uhr Agapemahl im Westchor – Ökumenischer Gottesdienst mit den Kindern und Betreuern des Kindergottesdienstes und Pfarrerin Manuela Rimbach-Sator (siehe Seite 21) danach „Feuer und Licht“ Stockbrot-Backen und gemütliches Beisammensein am Lagerfeuer auf dem Kirchvorplatz zum Abschluss Kirche im Dunkeln und Abendsegen 18 Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017
GEMEINDE Programm Sonntag, 3. September: 10 Uhr Katharinenkirche: Familiengottesdienst zum Gemeindefestmotto mit dem Kindergottesdienst und seinen Helfern Ausstellung der Teilnehmerarbeiten des diesjährigen Kurses „Wir bauen eine Orgelpfeife“ und Stand des Steinmetzworkshops: „Ein feste Burg ist unser Gott. Ein Lied in Stein gehauen.“ 11:30 – 14 Uhr Mittagessen und kühle Getränke im Pfarrhof und vor dem Martin-Luther-Haus Die Jugendgruppe serviert alkoholfreie Cocktails 11:30 – 16:30 Uhr Buchbasar des Orgelbauvereins im Foyer Martin-Luther-Haus bis 13 Uhr Musikalischer Frühschoppen mit dem Bläserensemble St. Katharinen Leitung: Ralf Bibiella ab 12:30 Uhr Kreativprogramm und Spielparcours für Kids mit dem Kindergottesdienstteam ab 13 Uhr Kuchenbuffet und Kaffee aus fairem Handel 14:30 Uhr Kinderoper „Der Zwerg Nase“ (Uraufführung) Musik: Thomas Nutzenberger, Text: Sigrid Liebenspacher-Helm Leitung und Regie: Dr. Katrin Bibiella Musikalische Begleitung: Ralf Bibiella 15 Uhr Führung durch die Katharinenkirche 16:30 Uhr Abschlussandacht im Foyer des Martin-Luther-Hauses Mit dem Erlös des diesjährigen Gemeindefestes werden zwei Theater-Scheinwerfer angeschafft, zur „Erleuchtung“ verschiedener Veranstaltungen der Gemeinde. Der Festausschuss des Kirchenvorstands Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017 19
GEMEINDE Kuchen und Salate für das Gemeindefest am 2. und 3. September Ja, ist denn schon wieder Gemeindefest? oder Salat- Ja, es ist tatsächlich wieder soweit. Viele spende abge- Gäste erwartet die evangelische Kirchen- ben, erhalten gemeinde am ersten Septemberwochen- Sie einen Bon, ende, wenn gemeinsam unter dem Motto auf den Sie „Erleuchte und bewege uns“ gefeiert Ihren Namen wird. Und viele der Mitfeiernden sind am und Kontaktda- Mittag gespannt ten schreiben. Am Abend des Gemeinde- auf die leckeren festes wird der oder die GewinnerIn aus- Salate vom Buffet gelost, die sich über eine kleine, aber fei- und auf die haus- ne Aufmerksamkeit freuen darf. Wenn gemachten Ku- Sie am Abend nicht mehr da sein sollten, chen zu fair ge- werden Sie natürlich durch das Pfarrbüro handeltem Kaffee über Ihren Gewinn informiert. und Tee am Nachmittag. Für unsere Pla- Daher freuen wir Einladung zum Stöbern nungen wäre es uns, wenn Sie un- von Vorteil, wenn ser Gemeindefest Buchbasar des Orgelbauvereins Sie Ihre Salat- mit einem Kuchen zum Gemeindefest bzw. Kuchen- oder Salat aus spende bis zum Ihrer Küche berei- 30. August bei chern und damit Spannende Krimis, aufregende, Frau Hofmann auch den Erlös des traurige oder fröhliche Romane, im Pfarrbüro, Festes steigern. Kurzgeschichten, Witze, Tel. 2381, an- Die Kuchen kön- Biographien, Sachbücher, Bildbände melden würden. nen schon am und vielfältige Kinder- und Samstag, 2., oder Jugendbücher, Puzzles und Spiele am Sonntag, 3. September, ab 9 Wir danken Samstag, 2. September Uhr morgens im Ihnen ganz Gemeindehaus ab- von 13.30 bis 16.30 Uhr herzlich im gegeben werden. (öffentl. Generalprobe der Kinderoper) Voraus! Und es gibt auch Sonntag, 3. September dieses Jahr wieder von 11.30 bis 16.30 Uhr. Magdalena eine Verlosung un- Schäffer ter allen fleißigen Köchinnen und Ku- Für den Festausschuss des chenbäckern: Wenn Sie Ihre Kuchen- Kirchenvorstands 20 Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017
GEMEINDE „... und alle essen“ Agapemahl – das ist kinderleicht. Die Mutter eines Kindergottesdienstkin- freut. Theologen sprechen von „Agape“. des erzählt: Unser Fünfjähriger hat ge- In beiden Fällen gilt: „Du musst nur das stern jede Menge Radieschen aus sei- Brot wie Jesus brechen, und alle essen.“ nem Beet geerntet. Sein Kommentar: Agape - das grie- „Jetzt müssen wir chische Wort für noch Erntedank- „Liebe“ – so nen- fest feiern!“ nen wir ein Essen in christlicher Ge- Er beginnt eifrig, meinschaft. Wir mit Kreide Wegwei- erinnern uns an ser auf die Straße Jesus, an seine zu malen als Hin- Liebestat, bis zum weis auf den Ort Tod am Kreuz ge- des Festes. horsam zu sein, so wie wir das beim Auf die Frage, wie er das Erntedankfest Abendmahl tun. Anders als beim Abend- feiern möchte, bekam ich einen verwun- mahl, das wir nur rituell mit Brot und derten Blick („Wieso weißt du das nicht?“) Wein feiern, ist das Agapemahl ein rich- und eine selbstbewusste Aussage. „Ist tiges Essen mit mehreren Speisen. doch ganz einfach, du musst nur das Brot Am Gemeindefest- wie Jesus brechen, Samstagabend wollen und alle essen.“ wir Obst essen und So einfach, liebe Le- Stockbrot und Käse ... serin, lieber Leser, ist Was eben jeder so es, wenn ein erfahre- mitbringt. nes Kindergottesdienst- kind das erklärt, was Kommen Sie dazu! wir zum Beispiel immer Wir sind ab 18 Uhr im an Gründonnerstag tun oder was wir am Westchor der Kathari- Vorabend unseres nenkirche. Und ich Gemeindefestes vorhaben. Der kleine schätze, unser fünfjähriger Theologe ist Junge nennt es „Erntedank“, weil er sich auch dabei! über seine selbstgezogenen Radieschen Manuela Rimbach-Sator Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017 21
GOTTESDIENSTE AUGUST 201 2017 Gottes Hilfe habe ich erfahren Monatsspruch August bis zum heutigen Tag Apostelgeschichte 26,22 und stehe nun hier und bin sein Zeuge bei Groß und Klein. So. 6.8. 9.00 Uhr Altenzentrum – Prädikant Hansjürgen Bodderas 10.00 Uhr St. Katharinen mit Feier des Heiligen Abendmahls Prädikant Hansjürgen Bodderas So. 13.8. 9.00 Uhr Altenzentrum mit Feier des Heiligen Abendmahls Pfr. Peter Bornkessel 10.00 Uhr St. Katharinen – Pfr. Peter Bornkessel So. 20.8. 9.00 Uhr Altenzentrum – Pfr. Stephan Sunnus 10.00 Uhr St. Katharinen – Pfrin. Manuela Rimbach-Sator Musikgottesdienst 10.00 Uhr Kindergottesdienst So. 27.8. 10.00 Uhr Altenzentrum – Ökum. Gottesdienst zum Sommerfest Prädikant Hansjürgen Bodderas und N.N. (katholisch) 10.00 Uhr St. Katharinen mit Feier der Heiligen Taufe Pfr. i.R. Dr. Wolfgang Rimbach-Sator 10.00 Uhr Kindergottesdienst Während der Ferien findet kein Kindergottesdienst statt. Quartiere gesucht! Für die Unterbringung des ARTON-Ensembles zum Chorkonzert am 30. September werden Quartiere gesucht. Eine Besonderheit dieses Ensembles liegt in den unterschiedlichen Herkunftsländern der Mitglieder. Sie kommen aus Ländern wie Frankreich, Belgien, Niederlande, Schweden, Italien, Österreich, England und Deutschland. Bis zur Drucklegung dieses Gemeindebriefs standen noch keine terminlichen Einzelheiten fest. Wenn Sie Chormitglieder beherbergen möchten, wenden Sie sich bitte an unseren Kantor, Ralf Bibiella, Tel. 1267. 22 Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017
GOTTESDIENSTE SEPTEMBER 201 2017 Und siehe, es sind Letzte, Monatsspruch September die werden die Ersten sein, Lukas 13, 30 und sind Erste, die werden die Letzten sein. Sa. 2.9. 18.00 Uhr Agapemahl im Westchor (s. a. Seite 18 und 21) mit dem Kindergottesdienst-Team und Pfrin. Manuela Rimbach-Sator So. 3.9. 9.00 Uhr Altenzentrum – Pfr. Stephan Sunnus Gemeindefest 10.00 Uhr St. Katharinen – Pfrin. Manuela Rimbach-Sator Familiengottesdienst zum Gemeindefest So. 10.9. 9.00 Uhr Altenzentrum mit Feier des Heiligen Abendmahls Pfr. Martin Schnarrenberger 10.00 Uhr St. Katharinen – Pfrin. Manuela Rimbach-Sator 10.00 Uhr Kindergottesdienst 16.00 Uhr St. Katharinen – Gottesdienstliche Einführungsveranstaltung zum Beiheft EG+ für die Propstei Rheinhessen Predigt: Propst Dr. Klaus-Volker Schütz Sängerchor und Posaunenchor der Propstei Rheinhessen (Siehe auch Seite 4f) So. 17.9. 9.00 Uhr Altenzentrum – Prädikantin Elke Berger-Dürr 10.00 Uhr St. Katharinen – Prädikantin Elke Berger-Dürr Musikgottesdienst 10.00 Uhr Kindergottesdienst So. 24.9. 9.00 Uhr Altenzentrum – Prädikant Hansjürgen Bodderas 10.00 Uhr St. Katharinen mit Feier der Heiligen Taufe Pfrin. Manuela Rimbach-Sator 10.00 Uhr Kindergottesdienst Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017 23
GOTTESDIENSTE OKTOBER 2017 2017 Monatsspruch Oktober Es wird Freude sein Lukas 15, 10 vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut. So. 1.10. 9.00 Uhr Altenzentrum – Pfrin. Manuela Rimbach-Sator 10.00 Uhr St. Katharinen mit Feier des Heiligen Abendmahls Pfrin. Manuela Rimbach-Sator So. 8.10. 9.00 Uhr Altenzentrum mit Feier des Heiligen Abendmahls Dekan i.R. Horst Scheffler 10.00 Uhr St. Katharinen – Pfrin. Manuela Rimbach-Sator So. 15.10. 9.00 Uhr Altenzentrum ‒ Prädikant Hans-Peter Rosenkranz 10.00 Uhr St. Katharinen ‒ Pfrin. Manuela Rimbach-Sator Musikgottesdienst So. 22.10. 9.00 Uhr Altenzentrum – Prädikant Helmar Richter 10.00 Uhr St. Katharinen – Pfrin. Manuela Rimbach-Sator 10.00 Uhr Kindergottesdienst So. 29.10. 9.00 Uhr Altenzentrum – Pfr. Stephan Sunnus 10.00 Uhr St. Katharinen mit Feier der Heiligen Taufe Prädikant Hansjürgen Bodderas 10.00 Uhr Kindergottesdienst Di. 31.10. 18.00 Uhr St. Katharinen – Pfrin. Manuela Rimbach-Sator Reformationsfest Dekan Michael Graebsch u. Propst Dr. Klaus-Volker Schütz – siehe Seite 30 Während der Herbstferien findet kein Kindergottesdienst statt. 24 Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017
GOTTESDIENSTE NOVEMBER/DEZEMBER 201 2017 Monatsspruch November Gott spricht: Ich will unter ihnen wohnen und will ihr Gott sein Hesekiel 37, 27 und sie sollen mein Volk sein. So. 5.11. 9.00 Uhr Altenzentrum – Pfr. Stephan Sunnus Erntedankfest 10.00 Uhr St. Katharinen – Pfrin. Manuela Rimbach-Sator Familiengottesdienst zum Erntedankfest So. 12.11. 9.00 Uhr Altenzentrum mit Feier des Heiligen Abendmahls Pfr. Martin Schnarrenberger 10.00 Uhr St. Katharinen – Pfr. Martin Schnarrenberger 10.00 Uhr Kindergottesdienst So. 19.11. 9.00 Uhr Altenzentrum – Prädikant Hansjürgen Bodderas 10.00 Uhr St. Katharinen – Prädikant Hansjürgen Bodderas Musikgottesdienst 10.00 Uhr Kindergottesdienst So. 26.11. 9.00 Uhr Altenzentrum – Prädikant Hans-Jürgen Bodderas Ewigkeitssonntag Fürbitten für die Verstorbenen des Kirchenjahres 10.00 Uhr St. Katharinen mit Feier des Heiligen Abendmahls und Fürbitten für die Verstorbenen des Kirchenjahres Pfrin. Manuela Rimbach-Sator 10.00 Uhr Kindergottesdienst Durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes wird uns besuchen das aufgehende Monatsspruch Dezember Licht aus der Höhe, damit es erscheine Lukas 1, 78-79 denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens. So. 3.12. 9.00 Uhr Altenzentrum – Prädikant Hans-Peter Rosenkranz 1. Advent 10.00 Uhr St. Katharinen mit Feier der Heiligen Taufe und Jahresfürbitten – Musikgottesdienst Pfrin. Manuela Rimbach-Sator 10.00 Uhr Kindergottesdienst Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017 25
FREUD UND LEID 26 Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017
HOSPIZVEREIN / TAIZÉGEBETE Nicht alleine sein – den eigenen Trauerweg finden Trauergruppe der Ökumenischen Hospizarbeit Rhein-Selz e.V. Verlust und endgültige Trennung ge- Informationen erhalten Sie im Hospiz- hören zum Leben. Für die Zurückblei- büro unter der unten angegebenen benden gerät das ganze Leben aus Telefonnummer. Das Angebot richtet den Fugen, vieles bleibt stehen. Alle sich an alle Betroffenen, unabhängig Gefühle sind gedämpft, Lebensper- von Alter, Geschlecht, Familienstand spektiven zerbrochen U und Religion. Kosten entstehen den TeilnehmerInnen keine. Nichts verdrängen, sondern an Durch- lebtem wachsen – ohne zu vergessen: Neben dem Gruppenangebot bieten wir In einem geschützten Rahmen mit ma- zeitlich begrenzt auch Trauereinzelbe- ximal acht Personen bieten wir Trauern- gleitung an. den die Möglichkeit, ihre Trauererleb- nisse zu verarbeiten. Unter der Anleitung Weitere Informationen und verbindliche von ausgebildeten TrauerbegleiterInnen Anmeldungen bitte an: trifft sich die Gruppe an insgesamt sieben Abenden immer mittwochs in Ökumenische Hospizarbeit Rhein-Selz e.V. der Zeit von 19 bis 21 Uhr. Beginn ist Tel.: 06133-571765 am 6. September 2017. Der Ort stand info@hospiz-rhein-selz.de oder bei Redaktionsschluss noch nicht fest. www.hospiz-rhein-selz.de Ökumenische Taizégebete in Oppenheim und Nierstein 2016 Die nächsten Taizé-Gebete finden an folgenden Terminen statt: + Donnerstag, 21. September, 19 Uhr Michaelskapelle + Freitag, 20. Oktober, 19 Uhr St. Kilian + Donnerstag, 16. November, 20:30 Uhr Stadtmission + Donnerstag, 14. Dezember, 19 Uhr Michaelskapelle Auf Ihr Kommen freuen sich die Leiter des Gebetsprojektes: Pfr. Gerhard Fitting, Diakon Thomas Gensler und Michaela Jopp Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017 27
KONFIRMANDEN / RADIO Konfirmanden 2018 – unsere diesjährige Gruppe Täglich vom 28. August bis 1. September Die Manuskripte und Podcasts früherer und vom Beiträge (auch von anderen Autoren) 20. bis 24. November 2017, sind abrufbar unter: jeweils um 18:57 Uhr, spricht Pfarrerin Manuela Rimbach- Sator in der SWR4-Reihe „Abendge- www.swr4.de danken“. 28 Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017
D IAKONIE Herbstsammlung der Diakonie Hessen vom 18. bis 27. September 2017 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde der Diakonie, „sich regen bringt Segen“ lautet ein altes Sprich- wort. Wenn wir unser Leben frei gestalten wollen, müssen wir in Bewegung bleiben, Kon- takte knüpfen, aktiv sein. Nicht allen Menschen ist das gleichermaßen möglich. Barrieren hin- dern sie daran, beweglich zu sein oder sich beweglich zu fühlen: Sprachbarrieren, körper- liche oder seelische Handicaps, soziale Ein- schränkungen. Um sich regen zu können und damit das eigene Leben in die Hand zu neh- men, braucht es oft Hilfe von außen. In den Kirchengemeinden und bei den Mitar- beitenden der regionalen diakonischen Werke finden diese Menschen ein offenes Ohr und erhalten Hilfestellungen – wenn es nötig ist, auch materielle Hilfeleistungen. Leitender Gedanke dabei ist die "Hilfe zur Selbsthilfe". Wir wollen gemeinsam in Bewegung kommen mit den Menschen, die unsere Hilfe suchen, damit sie ihr Leben (wieder) selbst in die Hand nehmen und rege am Leben der Gesellschaft teilnehmen können. Bitte beteiligen Sie sich an der Herbstsammlung der regionalen Diakonischen Werke. Es gibt immer noch wichtige Bereiche, für die die Mittel von Staat und Kirche nicht ausreichen. Dafür bitten wir um Ihre Spenden. Ihr regionales Diakonisches Werk versteht sich als Verstärkung zu den diakonischen Aktivitäten Ihrer Kirchengemeinde. Wir danken Ihnen für Ihre Verbundenheit und grüßen Sie herzlich Manuela Rimbach-Sator Georg Steitz Gemeindepfarrerin Leiter des Diakonischen Werkes Mainz-Bingen Spendenkonto IBAN: DE95 5505 0120 0100 0425 55 Sparkasse Mainz BIC: MALADE51KRE Verwendungszweck: Diakonie-Sammlung Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017 29
R EFORMATIONSFEST EFORMA TIONSFEST 30 Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017
EINE WELT Indien – Erfahrungen Bericht von Franziska Dietz Erwartungen an sich selbst erfährt. Es werden zwar so gut es geht Vorberei- tungen seitens der deutschen Entsende- organisation getroffen, doch lernt man dabei hauptsächlich etwas über allge- meine entwicklungspolitische Themen, statt aussagekräftige Informationen über die Partnerorganisation im Ausland und die eigene Tätigkeit zu erhalten. Das wäre im Nachhinein betrachtet für mich viel wichtiger gewesen, wobei es natür- lich trotzdem viele Bereiche gab, in de- nen ich mich wohlgefühlt habe und mit meinen Aufgaben zurechtkam. Grund- sätzlich sollte man jedenfalls sehr flexi- bel und offen für Überraschungen sein, Fotos (3): Franziska Dietz wenn man „Freiwilliger“ werden möchte. Liebe Gemeinde, seit April bin ich wieder in Deutschland Gerade wenn man erst vor Kurzem die und hatte ein paar schöne erste Wochen Schule beendet hat, so wie es bei mir hier, in denen ich mich gut ins ja eigent- auch der Fall war, sollte man sich gut lich so Gewohnte zurückgewöhnen konnte. überlegen, warum man sich für ein be- stimmtes Programm interessiert, für das Rückblickend auf meine Zeit in Indien, es verschiedene Anforderungen gibt. die mir im Herzen immer noch sehr nahe Die Entscheidung für ein Einsatzgebiet ist, möchte ich gerne ein paar Gedanken ist nicht leicht, wenn man gerade erst teilen. Hauptsächlich geht es mir um das Abi bestanden hat und einem so Themen wie den Sinn von Freiwilligen- viele Möglichkeiten offen stehen. Ob diensten im Ausland und die persönliche man bewusst einen Lebensweg wählt Sinnsuche in einer anderen Kultur. Dabei oder nur aus der eigenen Ahnungslo- gebe ich mir Mühe, nicht zu bewertend sigkeit heraus die Chance auf so ein zu sein, möchte meine Erfahrungen aber Übergangsjahr nutzt, ist hierbei die auch kritisch reflektieren. Frage. Irgendwie sollte man einen Mit- telweg finden und sich keine zu genauen Als problematisch habe ich es empfun- Vorstellungen machen. Mir hätte es den, dass man im Voraus doch recht we- zumindest nicht gut getan, darauf zu nig über die Arbeit und damit verbundene bestehen, einfach nur „Gutes“ tun zu Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017 31
EINE WELT wollen und dort zu „helfen“, wo Hilfe aus gut gelungen, klare Grenzen zu ziehen den Augen einer jungen Europäerin am und Überschreitungen nicht mehr zu dul- meisten gebraucht wird. den. Damit meine ich zum einen Grenzen, die die Arbeitszeiten betreffen, und zum Mit solchen Hintergedanken wurde es anderen auch die Aufgabenbereiche, für für mich zu einer großen Aufgabe, mein zu Beginn noch sehr stark ausgeprägtes schlechtes Gewissen zu verlieren und währenddessen noch ein bisschen nach Abenteuern zu suchen. Das hat insofern ganz gut geklappt, dass ich immer besser verstanden habe, dass ich auch als rei- ches, deutsches Mädchen nicht verant- wortlich dafür bin, etwas wieder gut zu machen oder ständig richtig zu handeln und eine Vorbildfunktion für alles und jeden zu sein. Dank dieser neuen Einstellung fiel es mir mit der Zeit immer leichter, nicht die Hal- die eine gewisse Vorerfahrung benötigt tung zu verlieren bzw. einfach für andere wird, die ich nach meiner Schulzeit noch da sein zu können, ohne genau zu wissen, nicht hatte. warum, und im Gegenzug Liebe und Dank zu erhalten, ohne daran zu zweifeln, Da unser Zimmer sich direkt auf dem ob das angebracht ist oder nicht. Gelände des Hope House befand, war es manchmal sehr schwierig, Abstand Während sich das nach und nach verin- zu bewahren und den Raum, den man nerlicht hat, wurde ich ganz bestimmt für sich selber braucht, klar zu definieren. ein bisschen geduldiger mit mir und den Doch auch hier ließ das schlechte Ge- Menschen um mich herum und habe wissen, das ich am Anfang jedes Mal gelernt, dass ich nicht immer überall hatte, wenn ich keine Zeit mit den Kin- um jeden Preis mitmachen muss oder dern verbringen wollte, langsam nach. einem bestimmten Trend des sozialen Engagements oder interkulturellen Aus- Mit den Aufgabenbereichen, die ja alles tauschs folgen müsste, sondern einfach in allem sehr flexibel waren, blieb es bis mehr auf mich selbst vertrauen darf, zum Ende sehr viel schwieriger, soge- während ich mich Schritt für Schritt in nannte Grenzen festzulegen, da irgend- einer neuen Welt eingewöhne. wie alles ineinander übergeht und man sich schnell für einzelne Kinder verant- Irgendwann ist es mir zum Glück ganz wortlich fühlt, wenn man ihre Lebens- 32 Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017
EINE WELT situation und Persönlichkeit besser ken- nur in Indien gibt. Das hat so halb ge- nenlernt. Das heißt aber trotzdem noch klappt, aber ich bin alles in allem schon lange nicht, dass man das Recht hat, ein bisschen vorangekommen. Zumin- sich zu tief einzumischen oder seelsor- dest habe ich mich mit der Zeit kaum gerische Aufgaben zu übernehmen, für noch fehl am Platz gefühlt und mir keine die es eigentlich zusätzliche Fachkräfte Sorgen mehr gemacht, sondern viel mehr bräuchte. Da es die dort aber einfach über mich selbst gelacht und lachen las- noch nicht gibt und die Kinder sehr viel sen. Generell hat mir die „indische“ Ge- selbstständiger aufwachsen als ich es lassenheit sehr viel mit auf den Weg aus Deutschland gewohnt war, habe ich gegeben und mir beigebracht, nicht während der ersten Monate oft verwech- immer alles so ernst zu nehmen. selt, was ich anderen geben möchte und was ich überhaupt geben kann. Von da an ging der (interkulturelle) Aus- tausch auch so gut wie von alleine und es blieb genug Raum, um kulturelle Selbst- verständlichkeiten, sowie die eigene Position in der Alltags- wahrnehmung zu hinterfragen. Dabei kann die Rolle kulturel- ler und religiöser Prägung in sozialen Prozessen erkannt, allerdings nie so richtig ver- standen werden. Obwohl das Hope House zum Beispiel sehr christlich geprägt ist, gibt es dort doch sehr andere Ansichten über das Ausleben des Glaubens, und auch den Kindern wird eine strenge religiöse Lebensweise nahe Ansonsten hatte ich in den neuneinhalb gebracht. Auch daran ist mir wieder sehr Monaten keine größeren Konflikte mit der bewusst geworden, wie viele Freiheiten Welt, außer hin und wieder ein paar durch ich selbst in meinem Leben habe, die Kommunikationsprobleme und Missver- ich immer noch gerne teilen will, wo es ständnisse bedingte. geht. Allerdings weiß ich jetzt, dass das in der Realität gar nicht so leicht umzu- Wichtig war es für mich, die Strukturen setzen ist und sich vieles nur in sehr der Gesellschaft kennen zu lernen und kleinen Schritten verändern kann. zu versuchen, mit der ungleichen Be- Franziska Dietz handlung verschiedener Menschen um- zugehen, die es natürlich keineswegs Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017 33
EINE WG RUPPEN ELT / SENIOREN / GRUPPEN – BIBELKREIS Café International Das Café International im Martin-Luther-Haus macht Sommerpause bis zum Sonntag, 1. Oktober. Am ersten Wochenende im September feiert die evangelische Kirchengemeinde Oppenheim ihr Gemeindefest (siehe Seite 18). Alle Besucherinnen und Besucher des Café International sind dazu natürlich herzlich willkommen. Ökumenischer Bibelkreis – Termine Wir laden herzlich ein zum ökumenischen Bibelkreis an folgenden Mittwochabenden im Martin-Luther-Haus jeweils um 20 Uhr: 16. August 20. September 18. Oktober Die Abende werden von (kein November-Termin) wechselnden Referenten mit 13. Dezember unterschiedlichen Themen gestaltet, die in den Abkündigungen bekanntgegeben werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kontakt: Wir freuen uns, wenn Sie einfach dazu Klaus-Dieter Petzel kommen. Tel.: 06133/572132 oder Email: Herzliche Grüße, mipe24h@t-online.de Klaus-Dieter Petzel 34 Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017
GLAUBEN Glaubenskurs Das Leben neu entdecken. Gemeinsame Schritte auf dem Weg im Glauben. • Sie wollen neue Ziele in Ihrem Leben ansteuern? • Sie wünschen sich eine lebendigere Beziehung zu Ihren Mitmenschen? • Sie suchen einen neuen Zugang zu Gott und dem Glauben? • Sie erwarten vom Glauben, dass er Ihnen in schwierigen Lebenslagen Halt gibt? Dann laden wir Sie herzlich ein, das Leben neu zu entdecken und mit uns gemeinsam Schritte im Glauben zu gehen. Die Veranstaltungsreihe beginnt mit einem gemeinsamen Kennenlernabend am 17. August. Sieben weitere Termine folgen: Do, 24. August 2017, 20 Uhr: Gott erkennen Do, 31. August 2017, 20 Uhr: Jesus erleben Sa, 2. September 2017: Leben ausrichten Do, 7. September 2017: Gemeinschaft erleben Do, 14. September 2017, 20 Uhr: Leben erneuern Do, 21. September 2017, 20 Uhr: Leben gestalten Sa, 23. September 2017: Leben feiern Anmeldung (bis 31. Juli): Evangelische Kirchengemeinde Dolgesheim-Weinolsheim Gaustraße 12, 55278 Dolgesheim Telefon: 06733 9476181 E-Mail: ev.kirchengemeinde.dolgesheim@ekhn-net.de Es lädt Sie ein: Die Evangelische Kirchengemeinde Dolgesheim-Weinolsheim und das Evangelische Dekanat Oppenheim. Wir freuen uns auf Sie! Pfarrerin Esther Gröschel, Pfarrer Michael Riedl und das Vorbereitungsteam Foto: Peter Wagner Gemeindebrief Sommer/Herbst 2017 35
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