Schwyzer Landschaften - 10 EINZIGARTIGE WANDERUNGEN

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Schwyzer Landschaften - 10 EINZIGARTIGE WANDERUNGEN
Schwyzer
Landschaften
10 EINZIGARTIGE WANDERUNGEN
Schwyzer Landschaften - 10 EINZIGARTIGE WANDERUNGEN
GRUSSWORT

SEHNSUCHTSORTE LIEGEN NÄHER,
ALS SIE DENKEN
Liebe Wanderin, lieber Wanderer
Viele von uns sehnen sich nach einer wilden Natur, fernab des
Alltags. Der Sehnsuchtsort liegt näher, als Sie denken. Fast
unbemerkt blüht und gedeiht eine Vielfalt an unterschiedli­
chen Landschaften im Kanton Schwyz. Darunter sind charak­
teristische Naturschönheiten, welche schweizweit einmalig
sind. So zum Beispiel die nordisch anmutenden Moorwälder
der Ibergeregg. Die Feuchtwälder wurden von der Stiftung
Landschaftsschutz Schweiz als Landschaft des Jahres 2019
ausgezeichnet.
Wilde, steile und raue Landschaften finden Wanderer in
­Riemenstalden. Pflanzenliebhaber weiden ihre Augen an den
 wilden Alpenblumen im Wägital oder an den seltenen Moor­
 pflanzen im Hochmoor Rothenthurm. Frühaufsteher und
 Abendwanderer erhaschen einen Blick auf Tiere in freier
 Wildbahn am Grossen Mythen. Und im natürlichen Amphi­
 theater Glattalp setzen sich Flachmoore, steile Bergflanken,
 schmale Grate und der Glattalpsee in Szene. Selbst für land­
 schaftsverwöhnte Wandersleute ist es spannend, diese und
 weitere Naturperlen zu entdecken. Diese machen den Kanton
 Schwyz zu einem Wanderwunder.
Die einzigartigen Schwyzer Landschaften muss man nicht auf
ausgetrampelten Pfaden kennenlernen. Wir haben für Sie
Routen zusammengestellt, auf denen Sie diese auf weniger be­
kannten Wegen erkunden. Als hilfreicher Begleiter auf diesen
Wanderungen empfiehlt sich die App «Outdoor Schwyz» der
Schwyzer Wanderwege.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen und
unvergessliche ­Naturerlebnisse

Vendelin Coray, Geschäftsführer Schwyz Tourismus

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Schwyzer Landschaften - 10 EINZIGARTIGE WANDERUNGEN
INHALT

                    1    ETZEL                                   4
                    2    WÄGITAL                                  6
                    3    ROTHENTHURM                             8
                    4    MYTHEN                                  10
                    5    IBERGEREGG                              12
                    6    BERGSTURZGEBIET GOLDAU                  14
                    7    RIGI SCHEIDEGG                          16
                    8    RIEMENSTALDEN                           18
                    9    MUOTATAL                                20
                    10   GLATTALP                                22

                         Verein Schwyzer Wanderwege      24
                         Wegkategorien, Sicher unterwegs 25
                         Kontakt26
                         Impressum27

                                             1

                               3
                                                              2
                    6
                                   4
                                             5
                    7
                                             9

                                       8
                                                     10

SCHWIERIGKEIT                          Mehr erfahren zu den Schwyzer
 Wanderung leicht                      Landschaften und wie man sie
 Wanderung mittel                      entdecken kann.

                                                                   3
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ETZEL

DER AUSFLUGSBERG
AM ZÜRICHSEE
Der Etzel erhebt sich zwischen dem Zürichsee und dem Sihl­
see. Er vereinigt sakrale, kultur-historische und landschaft­
liche Werte. Über den Etzelpass – oft auch St. Meinrad ge­
nannt – ziehen die Jakobspilger weiter Richtung Einsiedeln.

Wie Mosaiksteine fügen sich Bäche,       hölzernes Pilgerhaus. Nach kurzer
Wiesen, Weiden, Wälder und ver-          asphaltierter Strecke surren im Hoch-
streute Bauernhäuser zu einem Land-      moor Schönboden die Moorlibellen.
schaftsbild zusammen. Die vielen         In der zweiten Hälfte der Wanderung
Flach- und Hochmoore machen das          wird der Blick auf den Zürichsee und
Gebiet zu einem vielfältigen Lebens-     auf die Zürcher Hügelketten zum Be-
raum für Pflanzen und Tiere.             gleiter. Nach Wiesen und Wäldern
Die Kapelle auf dem Pass ist dem Hei-    folgt das Flachmoor Etzelweid, bevor
ligen Meinrad geweiht, der hier um       man schliesslich die letzten Höhen-
828 gelebt haben soll. Sie bildet zu-    meter wie die Pilger auf dem Jakobs-
sammen mit dem Gasthaus St. Mein-        weg zurücklegt.
rad, dem Haus Egochs, der Teufels-
brücke und dem Haus Tüfelsbrugg ein
im Bundesinventar eingetragenes           TIPP
schützenswertes Ortsbild.                 Den Ausgangspunkt erreicht man
                                          am besten mit dem Auto. Zu Fuss
Rundwanderung Etzelpass                   sind es 50 Minuten von der Bus-
Der Rundweg beginnt beim Gasthaus         haltestelle «Abzweigung Etzel-
St. Meinrad. Dessen Geschichte reicht     pass» bei Pfäffikon und 35 Minu-
weit zurück, denn bereits im 14. Jahr-    ten ab «Egg, Post» bei Einsiedeln.
hundert stand auf dem Etzelpass ein

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ETZEL   1

 RUNDWANDERUNG ETZELPASS

Strecke        6,4 km   Aufstieg    191 m   Technik 
Dauer      1 h 55 min   Abstieg     191 m   Kondition

                                                                   5
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WÄGITAL

HOCHGEBIRGE NAHE
ZÜRICH
Die imposanten Berge ziehen Wanderer und Kletterinnen ins
Wägital. Wie gemalt schmiegen sich der Stausee und das
kleine Dorf Innerthal an den Fuss der Bergreihe. Kaum zu
glauben, dass die Zürichsee-Agglomeration nur einen
Sprung entfernt liegt.

Die naturnahe Landschaft im Wägital         Auf einem abwechslungsreichen Pfad
entführt in ein stilles Idyll. Das Patch-   wandert man weiter via Lauibüel hi-
work aus Wald, Weiden und moorigen          nauf zum höchsten Punkt der Tour:
Inseln bietet dem Auge viel Abwechs-        dem Himmelchopf (1841 m ü. M.). Der
lung und Tieren wie dem seltenen            Blick schweift über eine herbe Land-
Birkhuhn ein ungestörtes Refugium.          schaft und hinter dem See wachen
Das kantonale Pflanzenschutzreser-          Gross Aubrig und Fluebrig. Von nun
vat «Köpfengebiet» erstreckt sich           an schreitet man nur noch bergab:
über 600 Höhenmeter. Hier und               zuerst in Richtung Zindlen, dann via
im Reservat «Zindlenspitz» finden           Aberliboden zum Stausee. Am Ufer
Pflan­zenliebhaber kaum noch vor-           entlang kommt man zurück zum Aus-
kommende Alpenpflanzen. In den hö­          gangspunkt.
heren Lagen gipfelt das Karstgebiet
in steilen Zipfeln und Graten.
                                             TIPP
Rundwanderung Zindlen                        Die alpine Route geht über karsti-
Ab Hinterbruch am Ufer des Wägi­             ge Alpweiden mit Löchern. Tritt-
talersees steigt der Weg an in Rich-         sicherheit und gute Wetterver-
tung Chruter und erobert bereits             hältnisse sind Voraussetzung.
nach 2 km eine Höhe von 1411 m ü. M.

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WÄGITAL   2

 RUNDWANDERUNG ZINDLEN

Strecke      10,3 km    Aufstieg    871 m   Technik 
Dauer      4 h 15 min   Abstieg     871 m   Kondition

                                                              7
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ROTHENTHURM

MOOR MIT
SELTENHEITSWERT
Das grösste zusammenhängende Hochmoor der Schweiz war
das erste Moor, welches mit der vom Volk angenommenen
Rothenthurm-Initiative von 1987 unter Schutz gestellt wur­
de. Frei und unverbaut schlängelt sich das Flüsschen Biber
durch das Gebiet.

In der letzten Eiszeit haben die Glet-   aber auch durch Wälder. Moosbeeren
scher die Moorlandschaft Rothen­         und Prachtlibellen erfreuen das Auge.
thurm geformt, und über Jahrtausen-      Manchmal hört man das typische
de ist auf dem wasserundurchlässi-       «Meckern» der Bekassine, die in
gen Boden das Hochmoor gewachsen.        Feuchtgebieten brütet, oder das
Da wegen der Gewinnung von Torf und      dumpfe Gurren der Grasfrösche. Der
Ackerland seit dem 18. Jahrhundert       Weg ist ab dem Bahnhof Rothen­
schweizweit 90 Prozent der Hoch-         thurm als SchweizMobil-Route 835
moore verschwunden sind, ist Ro­         gut ausgeschildert. An Grillstellen
thenthurm einmalig – mit 360 Hekt-       und auf Bänken lässt es sich unter-
aren Flach- und Hochmooren sowie         wegs gut Pause machen.
der Biber, einem der letzten unver-
bauten Schweizer Flüsse.
                                          TIPP
Moorweg Rothenthurm                       Während der Vogelbrutzeit vom
Der Wanderweg eröffnet die Vielfalt       15. März bis 15. Juli sind einzelne
der Moorlandschaft: Man wandert auf       Wegabschnitte gesperrt. Die Um-
Kiessträsschen, auf Trampelpfaden         gehungsrouten sind gut ausge-
und über Holzprügelwege durch wei-        schildert.
te, offene Flach- und Hochmoore,

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Schwyzer Landschaften - 10 EINZIGARTIGE WANDERUNGEN
ROTHENTHURM   3

 MOORWEG ROTHENTHURM

Strecke      11,1 km    Aufstieg     78 m   Technik 
Dauer      2 h 55 min   Abstieg     171 m   Kondition

                                                            9
Schwyzer Landschaften - 10 EINZIGARTIGE WANDERUNGEN
MYTHEN

WAHRZEICHEN UND
WILDTIERE
Der Grosse und der Kleine Mythen sind das Schwyzer Wahr­
zeichen. Als schroffe Klippen erheben sie sich in einer
­sanften Landschaft. Mit dem sie umgebenden Mythenbann
 bilden sie das älteste Jagdbanngebiet der Schweiz.

Die Felspyramiden der Mythen wur-       ten und Wildtierbeobachtungen.
den bei der Entstehung der Alpen über   Nach der Bergbahnfahrt wird mit ei-
rund 150 km nach Schwyz gedrängt.       nem Ausblick auf die Berge und Seen
Die letzte Eiszeit verlieh ihnen ihr    der Innerschweiz gestartet. Auf dem
heutiges Aussehen. Das Gebiet um        Abschnitt Rotenflue – Holzegg – Zwü­
die beiden Berge bietet dank Pflan-     schet-My­then liegen vier Bergrestau-
zenschutz und Jagdverbot viele Na-      rants am Weg. Das «Günterigs» er-
turerlebnisse: Wer achtsam wandert,     reicht man über einen kurzen steilen
kann Wildtiere wie Gämse und Mur-       Abstieg auf einem gut ausgebauten
meltiere beobachten. Zur Naturnähe      Wanderweg durch Waldabschnitte
gesellt sich die geschichtsträchtige    und über Felsschutt. Schliesslich geht
Kulturlandschaft mit den Kapellen       es gemütlich weiter bis zur Mittel­
am Jakobsweg und den prachtvollen       station «Rätigs».
Herrenhäusern in Schwyz.

Rundwanderung                            TIPP
um den Grossen Mythen                    Die Gämsen sind am häufigsten
Die Wanderung von der Rotenflue          anzutreffen auf der Strecke zwi-
über Zwüschet-Mythen zurück zur          schen Holzegg und Zwüschet-
Mittelstation der Rotenfluebahn ver-     Mythen.
spricht aussergewöhnliche Aussich-

10
MYTHEN 4

 RUNDWANDERUNG UM DEN GROSSEN MYTHEN

Strecke        6,4 km   Aufstieg    131 m   Technik 
Dauer      2 h 15 min   Abstieg     649 m   Kondition

                                                            11
IBERGEREGG

LANDSCHAFT
DES JAHRES 2019
Jedes Jahr ernennt die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz
eine Landschaft des Jahres. 2019 ging die Auszeichnung
an die Moorwälder der Ibergeregg, weil sie sich ihren natür­
lichen Zauber bewahrt haben.

Das Naturschutzgebiet Ibergeregg         see und die umliegenden Zentral-
umfasst über 3300 ha Fläche, wovon       schweizer Berge für den Abmarsch.
ein grosser Teil Moorlandschaft ist.     Nach rund einer Stunde ist die Pass-
Deshalb prägt die Ibergeregg eine        höhe Ibergeregg erreicht, und der
für Moorlandschaften typische, enge      Blick auf den Talkessel Schwyz prä-
Verzahnung von vielen Hoch- und          sentiert sich aus einer neuen Perspek-
Flachmooren mit ausgedehnten Wäl-        tive. Der Alte Schwyzerweg führt nun
dern. Da die Feuchtwälder kaum er-       – zum Teil als Prügelweg – über offe-
schlossen sind, leben dort bedrohte      ne Moorflächen, Weiden und durch
Tierarten wie zum Beispiel das Auer-     Wälder mit feuchtnassen Böden. Man
und Birkhuhn, der Kuckuck oder die       fühlt sich wie nach Skandinavien ver-
Ringdrossel. Die traditionelle Nut-      setzt, bevor der Weg in die Schweiz
zung der Streu- und Weideflächen         zurückholt und in Oberiberg endet.
trägt ebenso zur Vielfalt bei, und man
erblickt Mehlprimeln und Rosmarin-
heide.                                    TIPP
                                          Das Wander-Kombi «Moorwälder
Wanderung Ibergeregg–Oberiberg            Ibergeregg» macht die Wander-
Nach der Bergbahnfahrt stärkt auf der     tour zu einer Rundreise inklusive
Rotenflue der Panoramablick auf           Bergbahn, Bus und Zvieri.
den Lauerzer-, den Vierwaldstätter-

12
IBERGEREGG   5

 WANDERUNG IBERGEREGG–OBERIBERG

Strecke        8,1 km   Aufstieg     42 m   Technik 
Dauer      2 h 15 min   Abstieg     543 m   Kondition

                                                             13
BERGSTURZGEBIET GOLDAU

RÜCKEROBERUNG
DURCH DIE NATUR
Das Gebiet des Goldauer Bergsturzes ist bekannt für seine
reichhaltige Orchideen-Flora. Besonders während der
Blütezeit im Frühsommer zieht die Farbenpracht Wanders­
leute aus der ganzen Schweiz an.

Die heutige Artenvielfalt ist eng an    wicklungschance. Unterwegs auf dem
das Unglück vom 2. September 1806       Schuttkegel trifft man regelmässig
geknüpft, als gigantische Felsmassen    auf Zeugen des Bergsturzes: riesige
vom Rossberg ins Tal glitten. Die Ab-   Nagelfluhblöcke. Der erste Abschnitt
bruchkante ist heute noch gut sicht-    der Wanderung, das heisst die Strecke
bar. Als kantonales Pflanzenschutz-     vom Bahnhof bis Höhe Spitzibüel,
gebiet, Waldreservat und Trocken-       verläuft auf der Route des Schwyzer
standort von nationaler Bedeutung       Höhenwegs. Vor dem Abstieg emp-
ist das Gebiet mehrfach geschützt.      fiehlt sich für Orchideenliebhaber
Dank diesem Schutz kann man unter-      eine Zusatzschlaufe auf dem mit
wegs nachvollziehen, wie die Natur      grünen Tafeln ausgeschilderten Or-
das Gelände zurückerobert hat: von      chideenweg. Aber aufgepasst, dieser
der ersten Besiedlung mit Pflanzen      ist technisch anspruchsvoll.
bis zum geschlossenen Wald.

«Goldauer Bergsturzspur»                 TIPP
Besonders schön ist die Wanderung,       Mitten im Bergsturzgebiet im
wenn Orchideen wie der Frauenschuh       ­Natur- und Tierpark Goldau leben
blühen. Diese können in der üblichen      rund 100 heimische und europäi-
Waldlandschaft nicht gedeihen und         sche Wildtierarten.
erhielten im Rutschgebiet eine Ent-

14
BERGSTURZGEBIET GOLDAU 6

 «GOLDAUER BERGSTURZSPUR»

Strecke        8,6 km   Aufstieg        622 m   Technik 
Dauer      3 h 20 min   Abstieg         622 m   Kondition

                                                               15
RIGI SCHEIDEGG

AUSSICHTSREICHE
NATURTERRASSE
Das Panorama mit den umliegenden Bergzacken und den
Schweizer Seen raubt einem schon vor dem ersten Schritt
den Atem. Bei optimaler Fernsicht blickt man bis zum
Schwarzwald und entdeckt gar den Säntis.

Der landschaftliche Reiz der Rigi       aus der Ferne. Der Weg führt weiter
Scheidegg rührt aus den Gegensät-       zur Abzweigung Hinter Dosse und
zen: Während in der Moorebene Ro­       dann auf den Dosse, wo eine phäno-
tenfluo Allmig seltene Pflanzen wie     menale Aussicht für den etwas stei-
Orchideen oder Wollgräser wachsen,      len Aufstieg belohnt. Für den eben-
steht die schroff abfallende Rigi-      falls steilen Abstieg Richtung Unter-
Nordlehne im starken Kontrast zu        stetten sind Stöcke empfehlenswert.
diesen lieblichen Blütenblättern. Zum   Über den Seeweg gelangt man wieder
landschaftlichen Reichtum gehören       nach Hinter Dosse, von wo aus die Rigi
auch die Trockenwiesen am Dosse         Scheidegg auf dem Trasse der alten
oder die benachbarten steilen Fels-     Kaltbad-Scheidegg-Bahn bequem zu
berge Rigi-Hochflue und Gersauer-       erreichen ist.
stock.

Rundweg über Hinter Dosse
Die Luftseilbahn Kräbel-Rigi Scheid-     TIPP
egg bringt die Wanderer zum Aus-         Spielplätze, sagenhafter Bänkli-
gangspunkt. Mit Blick auf den Vier-      weg oder Wildtierspur – auf Rigi
waldstättersee und die Alpen wan-        Scheidegg erleben auch Familien
dert man der Krete entlang. Selbst       spannende Ausflüge.
Eiger, Mönch und Jungfrau grüssen

16
RIGI SCHEIDEGG   7

 RUNDWEG ÜBER HINTER DOSSE

Strecke        6,7 km   Aufstieg    356 m    Technik 
Dauer      2 h 30 min   Abstieg     356 m    Kondition

                                                               17
RIEMENSTALDEN

RAUE LANDSCHAFT
UND STEILE HÄNGE
An der Grenze zwischen den Kantonen Schwyz und Uri ist
Riemenstalden vor allem Bergwanderinnen und Kletterern
ein Begriff. Eindrückliche Bergwelt und traditionelle
Landwirtschaft kommen hier zusammen.

Die Landschaft in Riemenstalden hat     Strässchen und Bewirtschaftungs-
ihren Charakter in den letzten hun-     wegen. Vor dem Passübergang «Hö-
dert Jahren bewahrt. Die fast senk-     chi» nimmt man den steil hinauf­
recht abfallenden Südhänge werden       führenden Weg. Wilde Wald-Karst-­
auch heute noch mit grossem Auf-        Landschaften wechseln sich mit of-
wand von Hand bewirtschaftet. Im        fenen Alpweiden ab.
August sieht man in den steilen Heu-    Im Gebiet «Tritt» durchsetzen bizarre
planggen die Wildheuer arbeiten.        Felsformationen die Wiesen. Der Weg
Der Wald schützt das Dorf vor Schnee-   führt unter dem Schmalstöckli vorbei,
und Schlammlawinen und wird ent-        das wie ein einsamer steiler Zahn in
sprechend gepflegt. In den Trocken-     die Landschaft ragt. Weiter geht es
wiesen und im Flachmoor Goldplangg      zur Lidernenhütte und schliesslich zur
wachsen rar gewordene Pflanzen.         Bergstation der Seilbahn.
Authentische Hofgruppen und Alp-
hütten sowie Kapellen und Bildstöck-
li zeugen vom baukulturellen Wert.       TIPP
                                         Bei der SAC-Hütte Lidernen ge-
Rundwanderung über Lidernen              niesst man den Blick auf Brunnen,
Bei der Talstation der Luftseilbahn      den Vierwaldstättersee und das
Chäppeliberg-Spilau startet die          Tun im Klettergarten.
Wanderung auf sanft ansteigenden

18
RIEMENSTALDEN 8

 RUNDWANDERUNG ÜBER LIDERNEN

Strecke        5,8 km   Aufstieg    570 m    Technik 
Dauer      2 h 20 min   Abstieg      45 m    Kondition

                                                            19
MUOTATAL

ABGELEGEN UND
NATURNAH
Die weiten unberührten Naturlandschaften machen das
Muotatal zu einem Rückzugsort für alle, die sich Stress und
Hektik entziehen möchten. Im Gebiet «Sunnehalb» trifft
man traditionelle Bauernhauskultur genauso wie eine ein­
drückliche Bergwelt.

In den Weilern Stalden, Hoftrog         erreichen. Der einfache Spaziergang
und Wil finden sich ortstypische        konzentriert sich auf die sakralen
Bauernhäuser. Diese ergänzen die        und traditionellen Bauten im und
sakrale Ausstrahlung der Pfarrkirche    um den alten Dorfteil Wil, dem Ur-
St. Sigismund und Walburga und          sprungskern von Muotathal. Doch der
des Frauenklosters der Minoritinnen.    Blick schweift über Weiden, an den
Der Bach Starzlen formt die Topogra-    steilen Wildheuer-Hängen hoch bis
fie zu einem reichhaltigen Muster aus   zu den Bergspitzen.
Bachgräben, Wald und Wiesen. Die
Trockenwiesen und die am Heubrig
gelegenen Wildheuplanggen unter-
stützen die Biodiversität. Eindrück-
lich ist der durch eine bizarre Land-
schaft angelegte Plattenweg von          TIPP
Horgrasen durch die Schluecht.           Weitere Perlen im Muotatal sind
                                         der Fichtenurwald Bödmeren, die
Spaziergang im alten Dorfteil Wil        Karstlandschaft Silberen, das
«Sunnehalb» nennen die Einheimi-         Höhlensystem Hölloch und die
schen den Teil des Muotatals, den        Husky-Lodge.
die Sonnenstrahlen auch im Winter

20
MUOTATAL 9

 SPAZIERGANG IM ALTEN DORFTEIL WIL

Strecke        4,6 km   Aufstieg    143 m   Technik 
Dauer      1 h 20 min   Abstieg     143 m   Kondition

                                                           21
GLATTALP

STILLES
NATUR­PARADIES
Karstfelder, ein Flachmoor und der Glattalpsee charakteri­
sieren die Glattalp. Steile Gebirgszüge säumen das Hochtal
über dem Bisistal. Und die freilaufenden Pferde, Schafe und
Rinder lassen sich von den Wanderern nicht stören.

Ruhig widerspiegelt der idyllische         der Weg Richtung Pfaff, einem schö-
Glattalpsee die Mächtigkeit der Ber-       nen Aussichtspunkt. Richtung Nord-
ge: Ortstock, Höch Turm und andere         osten liegen die Hochebene der Cha-
Gipfel der Glarner und Schwyzer Al-        retalp und die Karstfelder um den
pen. Die Stille wird nur durch die eige-   Pfannenstock.
nen Tritte durchbrochen, dem Blöken        Weiter geht es zum Riedbödeli: Die
der Schafe oder dem Klang der Kuh-         Hochebene sieht aus wie ein Kuchen,
glocken.                                   der in der Mitte zusammengefallen
Die Glattalp ist ein eindrückliches        ist. Rechts steigen Karrenfelder em-
Amphitheater mit steilen Bergflan-         por. In der Ebene stösst man immer
ken und schmalen Graten. Im Berg-          wieder auf kraterartige Erdeinbrüche.
frühling lockt die Blumenpracht des        Vorbei an der Alp Milchblätz wandert
Moors und der Alpenlandschaft, wäh-        man zurück zum Ausgangspunkt.
rend die Bodenfurchen, Krater und
Karstspalten eine Wanderung auch
im Herbst zum Erlebnis machen.
                                            TIPP
Rundwanderung zur Charetalp                 Einkehren und Übernachten im
Den Ausgangspunkt erreicht man zu           Berggasthaus Glattalp oder der
Fuss oder mit der Luftseilbahn ab           SAC-Hütte Glattalp.
Saliboden. Vorbei an der Kapelle führt

22
GLATTALP 10

 RUNDWANDERUNG ZUR CHARETALP

Strecke          8 km   Aufstieg    357 m   Technik 
Dauer      2 h 45 min   Abstieg     357 m   Kondition

                                                            23
DER VEREIN
SCHWYZER WANDERWEGE
Fast die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer wandern
regelmässig. 1700 Kilometer gut ­gepflegte Wanderwege
­führen durch den Kanton Schwyz. Darunter sind auch einige
 der schönsten Wanderungen der Schweiz.

Seit 1956 verfolgt der Verein Schwyzer   Durch seinen Einsatz für attraktive
Wanderwege das Ziel, die Fussgän-        Fuss- und Wanderwege leistet der
gerinnen und Fussgänger auf ruhigen      Verein auch einen Beitrag zur Gesund-
und belagsfreien Wanderwegen über        heitsprävention, denn Wandern ist
Wiesen und durch Wälder zu führen.       eine naturnahe und erlebnisreiche
Er setzt sich für ein sicheres und at-   Freizeitaktivität. Der Verein erfüllt
traktives Wegnetz ein – vor Ort und      seine Aufgaben dank der finanziellen
auf politischer Ebene. Zusammen          Unterstützung und dem ehrenamt-
mit dem Kanton, den Bezirken, Ge-        lichen Einsatz zahlreicher Privatper-
meinden, Verkehrsvereinen und Kor­       sonen.
po­rationen pflegt er das Schwyzer
­Wanderwegnetz. Rund 35 Freiwillige      Interessiert Sie eine Mitgliedschaft?
 kontrollieren die Wanderwege und        Anmeldung unter
 die Signalisation regelmässig.          www.schwyzer-wanderwege.ch

24
WANDERWEGE

WEGKATEGORIEN

         Wanderweg: Keine besonderen Anforderungen. Schuhe mit
         griffiger Sohle empfohlen.

         Bergwanderweg: Voraussetzungen sind gute körperliche Ver-
         fassung, Trittsicherheit, Schwin­del­freiheit und feste Schuhe.

         Alpinwanderweg: Nötig sind sehr gute körperliche Verfas-
         sung, Trittsicherheit, Schwindel­frei­heit sowie alpine Erfah-
         rung und entsprechende Ausrüstung.
                                              Quelle: Schweizer Wanderwege

SICHER UNTERWEGS
• Folgen Sie den signalisierten Wegen.
• Schliessen Sie Zäune und Weidegatter.
• Rasten Sie regelmässig. Trinken Sie viel – auch ohne Durst.
• Bei Schlechtwettereinbruch: Kehren Sie rechtzeitig um oder
  ­suchen Sie Schutz in einer Hütte oder einem Unterstand.
• Bei plötzlichem Unwohlsein oder anderen Schwierigkeiten:
  Kein Risiko eingehen und nichts erzwingen, rechtzeitig umkehren.
• Beachten Sie die Vorschriften in Naturschutzgebieten.
• Vorsicht beim Entfachen von Feuer. Bei anhaltender Trockenheit
  gänzlich auf Feuer verzichten.
• Weidende Nutztiere: Führen Sie Ihren Hund an der Leine.
  Umgehen Sie Rinderherden ruhig und in 20 bis 50 Meter Distanz.
• Blindgänger: Nie berühren. Fundort markieren und die Polizei
  ­benachrichtigen.
• Der Natur und Umwelt zuliebe: Wandern Sie nach dem Motto
  «Nimm nichts mit als deine Eindrücke – hinterlasse nichts als
  deine Fussspuren».
                                               Quelle: Schweizer Wanderwege

                                                                               25
KONTAKT
Über die vielseitigen Ausflugsmöglichkeiten im Kanton
Schwyz informieren Sie die regionalen Tourismusbüros.

ERLEBNISREGION MYTHEN          REGION EINSIEDELN-YBRIG-
                               ZÜRICHSEE
Brunnen Schwyz Marketing AG    Einsiedeln-Ybrig-Zürichsee AG
Bahnhofstrasse 15              Hauptstrasse 85
6440 Brunnen                   8840 Einsiedeln
Telefon +41 41 825 00 40       Telefon +41 55 418 44 88
www.erlebnisregion-mythen.ch   www.eyz.swiss

REGION RIGI – BERG UND SEE     REGION STOOS-MUOTATAL
Gäste-Service Rigi             Stoos-Muotatal Tourismus
Bahnhofstrasse 7               Grundstrasse 232
6354 Vitznau                   6430 Schwyz
Telefon +41 41 399 87 87       Telefon +41 41 818 08 80
www.rigi.ch                    www.stoos-muotatal.ch
26
KONTAKT

Herausgeber Amt für Wald und Natur, Schwyzer Wanderwege,
Schwyz Tourismus AG Redaktion Schwyz Tourismus AG, Ma­
nuela Gili Sidler Fotos Stefan Zürrer (Seiten 4, 8, 10, 14, 20, 26),
Quersicht, visuelle Gestaltung (Seiten 1, 6, 24), Ruedi Müller (Sei-
te 12), Rigi Bahnen AG (Seite 16), J­ean-Christophe D   ­ upasquier
(Seite 18), Tina Schelbert (Seite 22) Gestaltung Quersicht, visu-
elle Gestaltung Aufbereitung Karten bpp Ingenieure AG, Hoch-
bau Tiefbau Umwelt GIS Druck Theiler Druck AG

Alle Angaben nach bestem Gewissen, jedoch ohne Gewähr.
­Änderungen vorbehalten. 3. Auflage August 2021. Den Druck
 dieser Broschüre hat unterstützt:

                                                                 27
Ihre nützlichen Helfer für eine einfache
und unkom­plizierte Freizeitplanung im
Kanton Schwyz:

Website               App
outdoor-schwyz.ch     «Outdoor Schwyz»
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