SCM810 Mikrofonmischer mit acht Kanälen

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SCM810 Mikrofonmischer mit acht Kanälen
SCM810
Mikrofonmischer mit acht Kanälen

Shure SCM810 eight-channel microphone mixer user guide
Version: 5.1 (2020-K)
Shure Incorporated

Table of Contents
                                              BASIS-MISCHER-BETRIEB                       10
SCM810 Mikrofonmischer mit acht Kanälen   3
                                              VERNETZUNG MEHRERER MISCHER                 11
WICHTIGE SICHERHEITSHINWEISE              3
                                              GLOBALE/LOKALE FUNKTIONEN                   11
Allgemeine Beschreibung                   4
                                              VERBINDUNGSKABEL                            12
 Systemtechnische Eigenschaften           4

                                              Ersatzteile                                 13
Funktionsprinzip                          4

                                              Technische Daten                            13
Bedienungsfunktionen an der Vorderseite   5

 AUSSTATTUNG DER RÜCKSEITE                6   Kundendienst                                15
 DIP-Schalter                             7
                                              Zulassungen                                 15
RACKMONTAGE DES MISCHERS                  8
                                              Erweiterte Funktionen                       16
 SCM810/E-VERBINDUNGEN                    8
                                                                                          16
 AUSGANGS-LIMITER-EINSTELLUNGEN           9
                                                LOGIKANSCHLUSS-SPEZIFIKATIONEN            16
EQUALIZER-FUNKTIONEN                      9
                                              VORSCHLÄGE FÜR LOGIKANWENDUNGEN             17
VERWENDUNG EINER EQUALIZER-/RÜCKKOPPLUN-
GSREGELUNG MIT EINEM AUTOMATISCHEN MISCHER1   Interne Modifikationen                      22
0
                                                                                          22

                                                                                               2/25
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SCM810
Mikrofonmischer mit acht Kanälen

WICHTIGE SICHERHEITSHINWEISE
  1.   Diese Hinweise LESEN.
  2.   Diese Hinweise AUFBEWAHREN.
  3.   Alle Warnungen BEACHTEN.
  4.   Alle Anweisungen BEFOLGEN.
  5.   Dieses Gerät NICHT in Wassernähe VERWENDEN.
  6.   NUR mit einem sauberen Tuch REINIGEN.
  7.   KEINE Lüftungsöffnungen verdecken. Genügend Platz zur Luftzirkulation lassen und den Anweisungen des Herstellers
       Folge leisten.
  8.   NICHT in der Nähe von Wärmequellen wie zum Beispiel offenen Flammen, Heizkörpern, Wärmespeichern, Öfen oder
       anderen Wärme erzeugenden Geräten (einschließlich Verstärkern) installieren. Kein offenes Feuer in der Nähe des
       Produkts platzieren.
  9.   Die Schutzfunktion des Schukosteckers nicht umgehen. Ein polarisierter Stecker verfügt über zwei unterschiedlich brei­
       te Kontakte. Ein geerdeter Stecker verfügt über zwei Kontakte und einen Erdungsstift. Bei dieser Steckerausführung
       dienen die Schutzleiter Ihrer Sicherheit. Wenn der mitgelieferte Stecker nicht in die Steckdose passt, einen Elektriker
       mit dem Austauschen der veralteten Steckdose beauftragen.
 10.   VERHINDERN, dass das Netzkabel gequetscht oder darauf getreten wird, insbesondere im Bereich der Stecker, Netz­
       steckdosen und an der Austrittsstelle vom Gerät.
 11.   NUR das vom Hersteller angegebene Zubehör und entsprechende Zusatzgeräte verwenden.
 12.   NUR in Verbindung mit einem vom Hersteller angegebenen oder mit dem Gerät verkauften Transportwagen, Stativ,
       Träger oder Tisch verwenden. Wenn ein Transportwagen verwendet wird, beim Verschieben der Transportwagen vor­
       sichtig vorgehen, um Verletzungen durch Umkippen zu vermeiden.

 13. Bei Gewitter oder wenn das Gerät lange Zeit nicht benutzt wird, das Netzkabel HERAUSZIEHEN.
 14. ALLE Reparatur­ und Wartungsarbeiten von qualifiziertem Kundendienstpersonal durchführen lassen. Ein Kunden­
     dienst ist erforderlich, wenn das Gerät auf irgendwelche Weise beschädigt wurde, z. B. wenn das Netzkabel oder der
     Netzstecker beschädigt wurden, wenn Flüssigkeiten in das Gerät verschüttet wurden oder Fremdkörper hineinfielen,
     wenn das Gerät Regen oder Feuchtigkeit ausgesetzt war, nicht normal funktioniert oder fallen gelassen wurde.
 15. Dieses Gerät vor Tropf­ und Spritzwasser SCHÜTZEN. KEINE mit Wasser gefüllten Gegenstände wie zum Beispiel Va­
     sen auf das Gerät STELLEN.
 16. Der Netzstecker oder eine Gerätesteckverbindung muss leicht zu stecken sein.
 17. Die verursachten Störgeräusche des Geräts betragen weniger als 70 dB(A).
 18. Das Gerät mit Bauweise der KLASSE I muss mit einem Schukostecker mit Schutzleiter in eine Netzsteckdose mit
     Schutzleiter eingesteckt werden.
 19. Um das Risiko von Bränden oder Stromschlägen zu verringern, darf dieses Gerät nicht Regen oder Feuchtigkeit aus­
     gesetzt werden.

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   20. Nicht versuchen, dieses Produkt zu modifizieren. Ansonsten könnte es zu Verletzungen und/oder zum Produktausfall
       kommen.
   21. Dieses Produkt muss innerhalb des vorgeschriebenen Temperaturbereichs betrieben werden.

                  Dieses Symbol zeigt an, dass in diesem Gerät gefährliche Spannungswerte, die ein Stromschlagrisiko darstel­
                  len, auftreten.

                  Dieses Symbol zeigt an, dass das diesem Gerät beiliegende Handbuch wichtige Betriebs­ und Wartungsan­
                  weisungen enthält.

ACHTUNG: Die in diesem Gerät auftretenden Spannungen sind lebensgefährlich. Das Gerät enthält keine Teile, die vom Anwender gewartet werden können.
Alle Reparatur- und Wartungsarbeiten von qualifiziertem Kundendienstpersonal durchführen lassen. Die Sicherheitszulassungen gelten nicht mehr, wenn die
Werkseinstellung der Betriebsspannung geändert wird.

Allgemeine Beschreibung
Das Modell SCM810/E von Shure ist ein automatischer 8-Kanal-Mikrofon-Mischer, der für den Einsatz bei Beschallung,
Tonaufzeichnung und Rundfunkanwendungen entwickelt wurde. Der SCM810 bietet eine beträchtliche Verbesserung der Audi­
oqualität bei jeder Anwendung, bei der mehrere Mikrofone zum Einsatz kommen. Jedes niederohmige dynamische oder Kon­
densatormikrofon (einschließlich Funk) kann mit dem SCM810/E verwendet werden. Mehrere SCM810­Mischer können mit an­
deren SCM810/E-Mischern sowie mit den Mischer-Modellen FP410, SCM410 und SCM800 von Shure verbunden werden.
Jeder Eingangskanal verfügt über einen Zweiband­Equalizer und drei Logik­Terminals. Der Equalizer reduziert niederfrequen­
ten Störschall und passt die verschiedenen Mikrofontypen – Lavalier­, Grenzflächen und Handmikrofone – im Klang an. Die
Logik-Terminals können zur Steuerung externer Geräte verwendet werden. Der SCM810 arbeitet mit 120 V Wechselspannung;
der SCM810E arbeitet mit 230 V Wechselspannung. Jeder Mischer wird mit einem Netzkabel, Befestigungsteile zur Rack­Mon­
tage und einem Verbindungskabel geliefert.

Systemtechnische Eigenschaften
  • Schnell reagierende, rauschfreie Mikrofonauswahl, die sich automatisch an Änderungen der Hintergrundgeräusche im
    Raum anpasst
  • Automatische Gain-Einstellung bei Aktivierung weiterer Mikrofone
  • Last Mic Lock-On-Schaltung, die den Umgebungsschall erhält
  • Einstellbarer Bassabsenkungs-Rolloff und Hochfrequenz-Filter für jeden Kanal
  • Kanalaktivierungs- und Übersteuerungsanzeigen
  • Spitzenwertpegel-Ausgangs-Limiter mit wählbaren Schwellwerten und LED-Anzeige
  • Aktiv symmetrische Mikrofon-/Line-Eingänge und Line-/Pegel-Ausgang
  • Aux-Pegel-Eingang mit manueller Pegelsteuerung
  • Kopfhörer-Ausgang mit Pegelsteuerung an der Vorderseite
  • Erweiterungsfähigkeit für bis zu 400 Mikrofone

Funktionsprinzip
                                                                                                                                        ®
Das Funktionsprinzip, auf dem der SCM810/E Automatische Mischer basiert, sind die eigenentwickelten IntelliMix - Schaltun­
gen von Shure. IntelliMix bietet übergangsloses automatisches Mischen durch Kombination von drei separaten Funktionen:

  • Automatische Schwellwert-Steuerung. Unterscheidet zwischen konstanten Hintergrundgeräuschen (z. B. Klimaanlage)
    und wechselnden Geräuschen (z. B. Sprache) für jeden Eingangskanal und passt den Aktivierungsschwellwert ständig an,
    so dass nur Sprachpegel, die lauter sind als Hintergrundgeräusche, einen Kanal öffnen.

                                                                                                                                                          4/25
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 • MaxBus. Steuert die Anzahl der Kanäle, die für eine einzige Schallquelle aktiviert werden können. Ein Sprecher aktiviert
   nur einen Kanal, selbst wenn mehrere Mikrofone den Sprecher „hören“.
 • Last Mic Lock-On. Hält das zuletzt aktivierte Mikrofon solange offen, bis ein anderes Mikrofon aktiviert wird. Ohne Last
   Mic Lock-On würden bei längeren Sprechpausen alle Mikrofone ausgeschaltet werden, wodurch der Eindruck entstehen
   würde, als ob das Audiosignal verloren gegangen wäre. Last Mic Lock-On stellt sicher, dass die Hintergrundatmosphäre
   stets erhalten bleibt.

Bedienungsfunktionen an der Vorderseite

                                    MODELL SCM810 – VORDERSEITE ABB. 1

① Pegelsteller für Mikrofonkanäle 1–8:
  Ermöglicht die Einstellung der Mikrofonverstärkung.

② LED für Eingänge 1–8:
  Leuchtet grün bei aktivem Kanal und rot bei 6 dB unter Begrenzungspegel.

③ Hochpass-Filter 1–8:
  Mit diesen rückversetzten Trimmer­Potis kann der einstellbare Bassabsenkungs­Rolloff (Hochpass) zur Reduzierung uner­
  wünschter niederfrequenter Störgeräusch-Komponenten eingesetzt werden.

④ Hochfrequenz-Filter mit Kuhschwanz-Charakteristik 1–8:
  Ermöglicht eine Anhebung oder Absenkung im Bereich der mittleren und hohen Frequenzen für außeraxiale Klangfärbung
  oder zur Vermeidung von störenden „S“­ oder Zischlauten.

⑤ AUX-Pegelsteller:
  Stellt den Eingangspegel für Geräte auf Aux-Pegel ein, die mit der benachbarten 1/4-Zoll-INPUT-Klinkenbuchse oder den
  rückseitigen 1/4-Zoll-AUX-Eingang verbunden sind.

⑥ 1/4-Zoll-Klinkenbuchse für Aux-INPUT:
  Das hier zugeführte Aux- oder Line-Pegel-Signal wird dem Ausgangssignal zugemischt. Dieses Ausgangssignal ist nicht
  automatisch. Das Signal erscheint an den Ausgängen aller zusammengeschalteten Mischer.

⑦ MASTER-Pegelsteller:
  Bestimmt den Gesamt-Mix-Pegel.

⑧ Ausgangspegelmesser:

                                                                                                                              5/25
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  Das Neun­Segment­LED­Balkendiagramm zeigt den Ausgangsspitzenwertpegel an. Die letzte LED zeigt den Limiter­Ein­
  satz an.

⑨ Regler und 1/4-Zoll-Klinkenbuchse für PHONES:
  Ermöglicht die Überwachung des Mischer­Ausgangs über Kopfhörer. Mit dem PHONES­Regler wird die Kopfhöreraus­
  gangslautstärke eingestellt.

⑩ AN/AUS-LED:
  Leuchtet grün auf, wenn Spannung am Gerät anliegt.

AUSSTATTUNG DER RÜCKSEITE

                                           SCM810 – RÜCKSEITE ABB. 2

⑪ Netzanschluss mit Wechselspannung und Kippschalter:
  Der Anschluss versorgt das Gerät bei Anschluss an eine Spannungsquelle mit Wechselspannung: Der Kippschalter schal­
  tet das Gerät ein.

⑫ Mikrofonlogik:
  Der DB­25­Stecker verbindet sich mit den Logik­Terminals GATE OUT, MUTE IN und OVERRIDE IN von jedem Kanal. Sie­
  he Abschnitt Vorschläge für Logikanwendungen. HINWEIS: DIES IST KEIN RS-232-ANSCHLUSS.

⑬ DIP-Schalter:
  Der siebenstufige DIP­Schalter bietet Einrichtungsoptionen für den Mischer (siehe Abschnitt „DIP­Schalter“).

⑭ LINK IN/OUT-Buchsen:
  Ermöglicht die Zusammenschaltung mehrerer Mischer für weitere Eingangssignale. Bis zu 50 SCM810­Mischer können zu­
  sammengeschaltet werden.

⑮ LINE-OUTPUT, abnehmbarer Blockstecker:
  Aktiv-symmetrisches Line-Pegel-Signal zur Verbindung mit Verstärkern, Rekordern oder anderen Mischern. Ausgang kann
  auf Mikrofonpegel modifiziert werden (siehe Interne Modifikationen).

⑯ 1/4-Zoll-Klinkenbuchsen für DIRECT OUT:

                                                                                                                              6/25
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    Stellt ein nicht-gategesteuertes Aux-Pegel-Signal von jedem Kanal zur Verfügung. Die Direktausgänge liegen Pre-Fader
    und Pre-EQ. Kann für die Verwendung als gategesteuerter Kanalausgang, als Insert-Schnittstelle (Send/Receive) oder als
    externes Gate für Sprachen für Mischpulte modifiziert werden (siehe Abschnitt Interne Modifikationen).

⑰ AUX/D.O./D.O.-Schalter:
    Befindet sich hinter dem Line­Ausgang­Stecker. Dieser Schalter wählt entweder die Aux­Eingang­Funktion oder die Direkt­
    ausgang-Funktion für die Direktausgang-Buchse von Kanal 8 aus. Schalterstellung links bedeutet AUX IN; Schalterstellung
    Mitte und rechts bedeutet DIRECT OUT.

INPUT 1–8, abnehmbare Blockstecker:
    Aktiv-symmetrische Mikrofon- oder Line-Pegel-Eingänge.

⑲ Eingang 1–8 MIC/PHM/LINE-Schalter:
    Befindet sich hinter dem abnehmbaren Blockstecker. Dieser Schalter wählt den Betrieb entweder bei Mikrofonpegel (links),
    Mikrofonpegel mit 48-V-Phantomspeisung (Mitte) oder Line-Pegelsignalen (rechts).

DIP-Schalter
Der DIP­Schalter auf der Rückseite bietet die folgenden Einrichtungsoptionen. Die fett gedruckten Stellungen sind die Werks­
einstellungen.

HINWEIS: Die Schalterstellungen und ihre Auswirkungen sind in Abb. 3 und auch auf der Mischer-Kennzeichnung dargestellt.

                                         VERÄNDERBARE FUNKTIONSSCHALTER ABB. 3

FUNKTIONEN DES DIP-SCHALTERS SW702
                                                                                 Abschaltbe-
                          Manuell/Au-        Last Mic                                                                            Link Lokal/
 Schalterfunktion                                               Haltezeit        dämpfungs-         Limiter-Schwellwert
                          to                 Lock-On                                                                             Global
                                                                                 Pegel

 Schalterpositi-
                          1                  2                  3                4                  5,6                          7
 onsnummer

                                                                                                                     =Limiter
                                                                                                    5 oben, 6
                                                                                                                     ausge-
                                                                                                    oben
                                                                                                                     schaltet
                                                                0,4 Sekun-
 Schalter oben            Auto               Ein                                 15 dB              5 unten, 6                   Global
                                                                de                                                   = +8 dBm
                                                                                                    oben

                                                                                                    5 oben, 6
                                                                                                                     = +16 dBm
                                                                                                    unten

                                                                                                                                                  7/25
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                       Manuell/Au-     Last Mic                                                                       Link Lokal/
 Schalterfunktion                                       Haltezeit      dämpfungs-      Limiter-Schwellwert
                       to              Lock-On                                                                        Global
                                                                       Pegel

                                                                                       5 unten, 6
                                                                                                       = +4 dBm
                                                                                       unten

                                       Alle Mikros
                                                                       ∞ (völlig ab­
 Schalter unten        Manuell         aus nach         1,0 s                                                         Lokal
                                                                       geschaltet)
                                       Haltezeit

Manuell/Auto: In der Stellung „Manuell“ ist die automatische Aktivierung abgeschaltet. Im Modus „Manuell“ ist die Funktion wie
ein Standard-8 in 1-Mischer.
Last Mic Lock-On: Last Mic Lock­On­Funktion hält das zuletzt aktivierte Mikrofon solange offen, bis ein neu aktiviertes Mikro­
fon seine Funktion übernimmt. Wird diese Schaltung deaktiviert, schalten sich die Mikrofone nach der voreingestellten Halte­
zeit aus.
Haltezeit: Legt die Zeit fest, nach der ein aktiviertes Mikrofon (das nicht in der Stellung „Ein“ gehalten wird) noch offen bleibt,
nachdem der Sprecher mit dem Reden aufgehört hat. Die Einstellungen sind wahlweise 0,4 oder 1,0 Sekunde.
Abschaltbedämpfung: Ändert den Abschaltbedämpfungs­Pegel von 15 dB bis unendlich (∞). In der 15­dB­Einstellung liegt
der Pegel eines nicht benutzten Mikrofons 15 dB unter dem Pegel eines aktivierten Mikrofons. In der ∞­Einstellung ist ein nicht
benutztes Mikrofon völlig abgeschaltet.
Limiter-Schwellwert: Ändert den Ausgangs-Limiter-Schwellwert. Die Einstellungen sind AUS (Werkseinstellung), +16 dBm, +8
dBm, oder +4 dBm (für andere Schwellwert-Einstellungen siehe Interne Modifikationen).
Link Global/Lokal: Bestimmt, ob jedes zugeschaltete SCM810 am Ausgang nur sein eigenes Summensignal oder das aller
zusammengeschalteten Mischer erhält (für weitere Informationen siehe Zusammenschaltung von Mischern).

RACKMONTAGE DES MISCHERS
Um den SCM810 in ein standardmäßiges 483-mm-Audiogeräterack zu montieren, den Mischer in das Rack schieben und mit
den mitgelieferten Kreuzkopfschrauben wie in Abb. 4 dargestellt befestigen. Alle vier Schrauben verwenden.

                                         RACKMONTAGE DES SCM810/E ABB. 4

SCM810/E-VERBINDUNGEN
Audioanschlüsse wie folgt herstellen (siehe Abb. 5).

    1. Mikrofon­ oder Line­Pegel­Signalquellen an die Kanaleingangsstecker anschließen (gewöhnliche zweiadrige, abge­
       schirmte Kabel verwenden).
                                                                                                                                      8/25
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    2. Einen Schraubendreher oder ein anderes Werkzeug in den Schlitz über jedem Blockstecker einführen und den Ein­
       gangs-Schiebeschalter nach Bedarf einstellen: Mikrofon (linke Stellung), Mikrofon mit 48-V-Phantomspeisung (mittlere
       Stellung) oder Line-Pegel (rechte Schalterstellung).
    3. Den Line-Pegel-Ausgang des SCM810 an den Eingang der Mischer, Equalizer, Verstärker oder Rekorder anschließen.
    4. Für Überwachungszwecke Kopfhörer an die 1/4-Zoll-PHONES-Klinkenbuchse an der Vorderseite anschließen.
    5. Das Netzkabel in eine Netzsteckdose mit 120 V Wechselspannung (SCM810) oder 230 V Wechselspannung
       (SCM810E) einstecken. Informationen zum Ändern der Betriebsspannung sind im Abschnitt Interne Modifikationen zu
       finden.

                                            AUDIOANSCHLÜSSE ABB. 5

AUSGANGS-LIMITER-EINSTELLUNGEN
Der Ausgangs­Limiter verhindert während lauten Programmspitzen eine Verzerrung, ohne normale Programmpegel zu beein­
trächtigen. Dies verhindert eine Überlastung der an den SCM810/E-Ausgang angeschlossenen Geräte.
Ein Höherstellen der einzelnen Kanaleinstellungen oder Master-Verstärkungsregler erhöht den durchschnittlichen Ausgang und
wiederum den Umfang der Begrenzung. Werksseitig ist der Ausgangs-Limiter abgeschaltet. Der Limiter-Schwellwert kann
geändert werden, sodass der Ausgangsspitzenwertpegel +4, +8 oder +16 dBm beträgt. Informationen sind im Abschnitt Interne
Modifikationen zu finden.

EQUALIZER-FUNKTIONEN
Hochpass-Filter
Der Hochpass-Filter ermöglicht allen Frequenzen, die oberhalb der Grenzfrequenz liegen, ungedämpft vom Filtereingang zum
Filterausgang zu passieren, während Frequenzen unterhalb dieser Frequenz gedämpft werden (siehe Abb. 6). Die Grenzfre­
quenz ist als diejenige Frequenz definiert, an der das Signal um 3 dB gegenüber dem linearen bzw. Bandpassbereich ge­
dämpft wird. Unterhalb der Grenzfrequenz bewirkt der Filter eine Bedämpfung, die mit abnehmender Frequenz entsprechend
zunimmt. Die Rate, mit der diese Bedämpfung erfolgt, ist in Dezibel pro Oktave (dB/Okt) definiert. Der SCM810 hat einen ein­
poligen, Hochpass-Filter mit 6 dB pro Oktave.
Hochpass­Filter sind ideal für die Dämpfung bzw. Ausgrenzung des Audiosignals bei Nebengeräuschen, übermäßigem Nahbe­
sprechungseffekt oder anderen unerwünschten Schallquellen. Dazu zählen z. B. die niederfrequenten Vibrationen, die durch
Trittschall und Straßenverkehr verursacht werden und durch die Mikrofonstative zum Mikrofon und in das Audiosystem übertra­
gen werden können. Diese Frequenzen liegen typischerweise im Bereich zwischen 5 und 80 Hz und werden meist als störend
empfunden.

                                                                                                                               9/25
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                                        HOCHPASS-FILTEREFFEKTE ABB. 6

Hochfrequenz-Filter mit Kuhschwanz-Charakteristik
Der Equalizer mit fester Frequenz liegt bei 5 kHz und ermöglicht an diesem Punkt und darüber eine Anhebung oder Absen­
kung von 6 dB (siehe Abb. 7). Der Einsatz von Hochfrequenz-Filtern mit Kuhschwanz-Charakteristik ist äußerst nützlich für die
Anhebung eines flachen Frequenzgangs, die Dämpfung von stark zischenden Sprachaufnahme­Mikrofonen oder die Klangver­
besserung von außeraxialen Lavalier-Mikrofonen.

    FREQUENZ (Hz) – EFFEKTE DER HOCHFREQUENZ-FILTER MIT KUHSCHWANZCHARAKTERISTIK ABB. 7

VERWENDUNG EINER EQUALIZER-/RÜCKKOPPLUNGSREGE-
LUNG MIT EINEM AUTOMATISCHEN MISCHER
Bei der Einrichtung eines Audiosystems mit einem externen Equalizer oder einer Rückkopplungsregelung in der Signalkette
den SCM810 auf MANUELL einstellen. Dadurch werden alle Mikrofoneingänge aktiviert, so dass jeder mögliche Rückkopp­
lungsweg offen ist. Befindet sich der SCM810 im Modus MANUELL, das Audiosystem entzerren und/oder die Rückkopplungen
im Raum mit der Rückkopplungsregelung beseitigen.
Nach dem Entzerren des Audiosystems den SCM810 in den Modus AUTOMATISCH stellen. Beachten, dass der Eingang ei­
nes automatischen Mischers bei jeder Verdoppelung der Anzahl der aktivierten Eingänge um 3 dB sinkt. Bei Verwendung eines
SCM810 im Modus MANUELL sinkt der Master-Ausgang um 9 dB, wenn alle 8 Eingänge aktiviert sind. Umgekehrt steigt er
beim Zurückschalten in den Modus AUTOMATISCH um 9 dB.

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BASIS-MISCHER-BETRIEB
    1. Den AN/AUS-Schalter anschalten.
    2. Den Pegel für jeden Kanal so einstellen, dass seine Übersteuerungs­LED nur dann aufleuchtet, wenn sehr laut gespro­
       chen wird oder bei Geräuschen.
    3. Nicht verwendete Kanaleinstellungen auf Linksanschlag drehen.
    4. Den Master-Pegelsteller des SCM810 so einstellen, dass der Ausgangsspitzenwertpegelmesser den erforderlichen
       Ausgangspegel anzeigt.
    5. Wenn ein Kopfhörermonitor verwendet wird, den PHONES-Pegelsteller einstellen, bis der gewünschte Lautstärkepegel
       erreicht ist. Der SCM810/E ist nun betriebsbereit.

HINWEIS: Der SCM810/E-Mischer ist vollautomatisch. Für die meisten Anwendungen sind keine zusätzlichen Einstellungen erforderlich.

VERNETZUNG MEHRERER MISCHER
Werden zusätzliche Eingänge benötigt, können weitere SCM810­Mischer (bis zu 50) über mitgelieferte Verbindungskabel zu­
sammengeschaltet werden. Eine solche Konfiguration kann bis zu 400 Mikrofoneingänge bereitstellen.
Um mehrere Mischer zusammenzuschalten, die LINK OUT-Buchse des ersten Mischers an die LINK IN-Buchse des nächstes
Mischers anschließen usw. (siehe Abb. 8). Die LINK IN­Buchse des ersten Mischers und die LINK OUT­Buchse des letztes Mi­
schers blieben unbeschaltet.

                                        ZUSAMMENSCHALTUNG VON MISCHERN ABB. 8

Solange die „Link“­Buchsen aller Mischer angeschlossen sind (jeweils OUT zu IN, wobei am ersten Mischer die LINK IN­ und
am letzten Mischer die LINK OUT­Buchse unbeschaltet bleiben), arbeiten alle zusammengeschalteten Mischer im Automatik­
betrieb. Alle Eingangssignale erscheinen an allen zusammengeschalteten Mischer-Ausgängen.
Die Ausgangs­Pegelsteller und Funktionen jedes zusammengeschalteten Mischers liegen „post­link“ und haben keine Auswir­
kungen auf die Signale an den anderen zusammengeschalteten Mischer-Ausgängen. Der Master-Pegelsteller jedes Mischers
wirkt nur auf den eigenen Ausgang. Jeder Ausgang kann unabhängig verwendet werden.

HINWEIS: Die aktuelle Abschaltbedämpfung in der Schalterstellung 15 dB erhöht sich, wenn mehrere Mischer zusammengeschaltet sind. Dadurch werden der
Störpegel und die Hallanteile weiter reduziert, die sich sonst mit zunehmender Anzahl der gedämpften Mikrofone erhöhen würden. In einem zusammenge­
schalteten System erscheint das Aux-Eingangssignal jedes Mischers am Ausgang jedes zusammengeschalteten Mischers. Informationen zum Deaktivieren
der Zusammenschaltung der Aux­Signale sind im Abschnitt „Interne Modifikationen“ zu finden.

WICHTIG: Wenn die Logik-Terminals von zusammengeschalteten Mischern verwendet werden, müssen die LOGIC GROUND-
Terminals von jedem Gerät miteinander verbunden werden. Andernfalls können störende Schaltgeräusche auftreten.

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GLOBALE/LOKALE FUNKTIONEN
Mit dem Schalter „Global/Lokal“ wird festgelegt, welche Eingangskanäle am Ausgang des jeweiligen zusammengeschalteten
Mischers zur Verfügung stehen. In der Stellung „Global“ erscheinen alle Eingangskanäle an diesem Mischer­Ausgang. In der
Stellung „Lokal“ erscheinen nur die eigenen acht Eingangskanäle an diesem Mischer­Ausgang. Bei jedem Modus bestimmt der
Master-Pegelsteller nur den Pegel des eigenen Ausgangs.
Der Master­Pegelsteller ist unabhängig von der Einstellung des Schalters „Global/Lokal“. Der Ausgangspegel jedes einzelnen
Mischers wird nur durch seinen eigenen Master-Pegelsteller bestimmt. Alle automatischen Funktionen (wie z. B. Last Mic Lock-
On und MaxBus) sind mit allen zusammengeschalteten Mischern verbunden und werden nicht durch den Schalter „Global/Lo­
kal“ beeinflusst.
Ein Beispiel der Möglichkeiten dieser Einrichtung ist in Abb. 9 dargestellt. Hier sind zwei SCM810s auf „Lokal“ eingestellt und
das resultierende Summensignal wird für die lokale Beschallung verwendet und vermeidet Rückkopplungen. Hierbei handelt
es sich um eine einfache „Misch­Minus“­Einrichtung. Der dritte SCM810 ist auf „Global“ eingestellt; sein Summensignal wird für
ein Bandgerät verwendet. Gleichzeitig wirken die automatischen Funktionen (Last Mic Lock­On usw.) auf alle zusammenge­
schalteten Mischer. In der folgenden Tabelle sind die Mischer-Einstellungen zusammengefasst.

 MISCHER                    Schalter „Link Global/Lokal“                        Audio-Ausgang beinhaltet ...

 A                          Lokal                                               A

 B                          Lokal                                               B

 C                          Global                                              A, B, C

                               ZUSAMMENGESCHALTETE SCM810-MISCHER ABB. 9

                                                                                                                                  12/25
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VERBINDUNGSKABEL
Zusätzliche Verbindungskabel sind unter der Shure-Teile-Nr. 95A1143 (305 mm) erhältlich. Längere Kabel in verschiedenen
Längen sind bei Apple Computer als Computerdruckeranschlüsse verfügbar; sie werden von Apple auch als „abgeschirmtes
serielles Kabel mit zwei Mini­DIN­8­Anschlüssen“ und „Apple System­Peripheral­8 Kabel“ bezeichnet.

Ersatzteile
 Blockstecker                                                                            95A8580

 Regler, Kanalverstärkung und Kopfhörer (weiß)                                           95A8238

 Regler, Kanalverstärkung (blau)                                                         95B8238

 Netzkabel (SCM800)                                                                      95B8389

 Netzkabel (SCM810E)                                                                     95C8247

 Verbindungskabel                                                                        95B8889

Technische Daten
Frequenzgang
Spannungsverstärkung
Ausgang

 (typical, controls full clockwise)

                                                        Line               Kopfhörer           Direktausgang

 (typical, controls full clockwise)

 niederohmig Mikrofon (150 Ω)                           80 dB              88 dB               34 dB

 Line                                                   40 dB              48 dB               -6 dB

 Aux                                                    44 dB kΩ           52 dB               -

 Send/Return                                            20 dB              28 dB               -

Eingänge
Impedanz

                              ausgelegt für               Typisch            Übersteuerungspegel

 Mikrofon                     19-600 Ω                    1.6 kΩ             -15 dBV

 Line                         ≤2 kΩ                       10 kΩ              +22 dBV

 Aux                          ≤2 kΩ                       10 kΩ              +22 dBV

                                                                                                                          13/25
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                               ausgelegt für            Typisch               Übersteuerungspegel

 Send/Return                   ≤2 kΩ                    10 kΩ                 +18 dBV

Ausgänge
Impedanz

                              ausgelegt für                         Typisch          Übersteuerungspegel

 Line                         >600 Ω                                60 Ω             +18 dBV

 Kopfhörer                    8-200 Ω, 60 Ω empfohlen               300 Ω            +12 dBV

 Direktausgang                >2 kΩ                                 1 kΩ             +18 dBV

 Send/Return                  >2 kΩ                                 1 kΩ             +18 dBV

Gesamtklirrfaktor
 70 dB at 1 kHz

Polarität
 Mic/Line, Send inputs to all outputs are non-inverting; Aux input to all outputs is inverting

Schaltzeiten der Eingangskanäle
 Attack (Ansprechzeit) Zeit                                     4 ms

 Hold (Halten) Zeit                                             0,4 ms (Switchable to 1,0 s)

 Decay (Abklingzeit) Zeit                                       0,5 s

Abschaltbedämpfung
 15 dB (switchable to∞)

Schutzvorrichtung gegen Übersteuerung und Kurzschluss
 Shorting outputs, even for prolonged periods, causes no damage. Microphone inputs are not damaged by
 signals up to 3 V; Lines and Monitor inputs by signals up to 20 V

                                                                                                                              14/25
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Anhebung
 Niederfrequent                                                                 6 dB/Oktavecut, adjustable corner from 25 to 320 Hz

 Hochfrequenz                                                                   ±6 dBat 5 kHz, ±8 dBat 10 kHz, shelvingat 5

Limiter
 Typ                                                                            Spitze

 Schwellwert                                                                    schaltbar: off, +4, +8, +16 ( dBm bei Ausgang)

 Attack (Ansprechzeit)                                                          2 ms

 Recovery                                                                       300 ms

 Indicator                                                                      Lights red when limiting occurs

Eingangs-LEDs
  Green on channel activation, red at 6 dBbelow clipping

Phantomspeisung
  46 V DC Leerlauf durch 6,8 k Ω series resistance per DIN 45 596

Betriebsspannung
                                                                                120 V (Wechselspannung) Nennwert Nennwert, 50/60
 SCM810
                                                                                Hz, 200 mA

                                                                                230 V (Wechselspannung) Nennwert Nennwert, 50/60
 SCM810E
                                                                                Hz, 100 mA

Temperaturbereich
 Betriebstemperatur                                                             0° to 60° C (32° to140° F)

 Lagerungstemperatur                                                            -30° to 70° C (-20° to165° F)

Gesamtabmessungen
  44,5 mm H x 483 mm W 317 mm D (1¾ x 19 x 12½ in,)

Nettogewicht
  4,3 kg (9 lb ,, 9 oz.)

Kundendienst
Weitere Informationen über Kundendienst oder Ersatzteile erhalten Sie von der Shure-Kundendienstabteilung unter der Nummer 1-800-516-2525. Außerhalb
der USA wenden Sie sich bitte an ein Shure-Vertragskundendienstzentrum.

                                                                                                                                                       15/25
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Zulassungen
SCM810: Registrierung durch Underwriters Laboratories, Inc.; cUL-zertifiziert (Kanada). SCM810E: Entspricht den Richtlinien
der Europäischen Union; zertifiziert gemäß EN60065; zur CE-Kennzeichnung berechtigt; entspricht der europäischen Richtlinie
zur elektromagnetischen Verträglichkeit 2004/108/EG; entspricht den Anforderungen der harmonisierten Normen
EN55103-1:1996 und EN55103-2:1996 für Wohngebiete (E1) und Leichtindustriegebiete (E2).
Dieses Produkt entspricht den Grundanforderungen aller relevanten Richtlinien der Europäischen Union und ist zur CE­Kenn­
zeichnung berechtigt.
Die CE-Konformitätserklärung ist erhältlich bei: www.shure.com/europe/compliance
Bevollmächtigter Vertreter in Europa:
Shure Europe GmbH
Zentrale für Europa, Nahost und Afrika
Abteilung: EMEA-Zulassung
Jakob-Dieffenbacher-Str. 12
75031 Eppingen, Deutschland
Telefon: +49 7262 9249-0
Telefax: +49 7262 9249-114
E-Mail: info@shure.de

Erweiterte Funktionen
Der Einsatz der erweiterten Funktionen des SCM810 wird nur denjenigen Anwendern empfohlen, die über das entsprechende
technische Wissen verfügen und mit Audio- Elektronik vertraut sind.

LOGIKANSCHLUSS-SPEZIFIKATIONEN
Durch die Logikfunktionen des SCM810 werden die Installationsmöglichkeiten und Steuerungsoptionen des Mischers erwei­
tert. Die Logik findet ihren Einsatz von einfachen Räuspertasten bis hin zu durchdachten computergesteuerten Raumanlagen.
(Die AMS Update-Broschüre von Shure enthält weitere Anwendungsbeispiele der erweiterten Logik. Diese Broschüre ist über
die Shure Applications Group (Anwendungsabteilung) erhältlich.) Die folgenden Logikfunktionen sind für jeden Kanal verfüg­
bar:
GATE OUT: Folgt der Kanal­Gatesteuerung und geht in den Zustand „Logisch Null“ (senkt Strom ab) über, wenn das Mikrofon
angesteuert wird. Die Strombelastbarkeit beträgt 500 mA (siehe Abb. 10A).

                                 GLEICHWERTIGE LOGIK-SCHALTBILDER ABB. 10

MUTE IN: Das Anlegen von Logisch Null (von GATE OUT oder einer Schalterschließung zur Logik-Masse) schaltet den Kanal
stumm (siehe Abb 10B). Der Kanalausgang fällt auf ­.
                                                                                                                              16/25
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OVERRIDE IN: Das Anlegen von Logisch Null (von GATE OUT oder einer Schalterschließung zur Logik-Masse) aktiviert den
Kanal zwangsläufig (siehe Abb. 10B). Werksseitig hat „Mute“ Vorrang gegenüber „Override“, falls beide gleichzeitig aktiviert
werden (siehe Interne Modifikationen für Informationen zum Override-Vorrang).
LOGIC GROUND: Die Logik-Masse ist nicht identisch mit der Audio-Masse des SCM810. Alle Logik-Masse-Anschlüsse sind
an diesem Pin vorzunehmen, einschließlich der Netzteilmasse externer Logikschaltungen. Um Schaltgeräusche zu vermeiden,
diese Logik­Masse nicht mit der Audio­, Geräte­ oder Rack­Masse verbinden. Die Logiksteuerungen sind über den DB­25­Mul­
tipin-Stecker auf der Geräterückseite zugänglich (Abb. 11). Die Pinbelegung ist in der folgenden Tabelle aufgeführt.

                                               LOGIKSTECKER ABB. 11

LOGIKBELEGUNGEN
 Logikfunktion                                        Eingangskanal                        Stecker-Pinnummer

 GATE OUT 1 GATE OUT 2 GATE OUT 3 GATE
 OUT 4 GATE OUT 5 GATE OUT 6 GATE OUT 7               12,345,678                           1 15 4 18 7 21 10 24
 GATE OUT 8

 OVERRIDE IN 1 OVERRIDE IN 2 OVERRIDE IN 3
 OVERRIDE IN 4 OVERRIDE IN 5 OVERRIDE IN 6            12,345,678                           14 3 17 6 20 9 23 12
 OVERRIDE IN 7 OVERRIDE IN 8

 MUTE IN 1 MUTE IN 2 MUTE IN 3 MUTE IN 4
                                                      12,345,678                           2 16 5 19 8 22 11 25
 MUTE IN 5 MUTE IN 6 MUTE IN 7 MUTE IN 8

 Logik-Masse                                          alle                                 13

VORSCHLÄGE FÜR LOGIKANWENDUNGEN
Der folgende Abschnitt beinhaltet Vorschläge für die Anwendung der Logikfähigkeiten des SCM810. Beachten, dass die Nut­
zung dieser Funktionen nicht auf die aufgeführten Anwendungen beschränkt ist. Durch die Vorstellungskraft und Kreativität des
einzelnen Benutzers bieten sich zahlreiche weitere Optionen. Weitere Vorschläge und Lösungen für Installationsprobleme er­
halten Sie von der Applications Group (Anwendungsabteilung) von Shure.
Die Schaltbilder in den folgenden Absätzen beziehen sich auf die Pinbelegung des in Abb. 4 dargestellten DB-25-Steckers.
Räuspertaste
Der Sprecher kann sein Mikrofon für Räusperpausen oder Privatgespräche durch den Einbau eines einpoligen Druckschalters
zwischen die MUTE IN­ und Logic Ground­Pins jedes zu modifizierenden Kanals ausschalten (siehe Abb. 12 – Kanäle 1, 2 und
3 modifziert). Wenn ein Kanal stummgeschaltet ist, können keine Audiosignale passieren. (Weitere Informationen zu MUTE IN-
Logik sind in „Tote Zone bei Deaktivierung von MUTE IN“ im Abschnitt „Interne Modifikationen“ zu finden.)

                                                                                                                                17/25
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                                            RÄUSPERTASTEN ABB. 12

Vorrangschaltung
Der Vorsitzende kann über Aktivierung eines Schalters alle anderen Mikrofone stummschalten und ohne Unterbrechung gehört
werden. Für diese Betriebsart werden alle MUTE IN-Pins miteinander verbunden, mit Ausnahme des Kanals des Vorsitzenden,
und ein einpoliger Druck- oder Kippschalter wird zwischen diese MUTE IN- und den Logic Ground-Pins geschaltet (siehe Abb.
13 – der Vorsitzende wird als Kanal 1 angezeigt). Eine Alternative zu einem Schalter stellt die Verbindung des GATE OUT des
Vorsitzenden an die MUTE IN andere Kanäle dar. Wird das Mikrofon des Vorsitzenden aktiviert, werden alle anderen Mikrofone
stummgeschaltet.

                                          VORRANGSCHALTUNG ABB. 13

Fernanzeigen „Kanal aktiv“
Mit Fernanzeigen kann angezeigt werden, wenn das Mikrofon eines Sprechers eingeschaltet ist. Die LEDs und eine 5­V­Be­
triebsspannung an die GATE OUT-Pins wie in Abb. 14 dargestellt legen (Kanäle 1, 2 und 3 als modifiziert dargestellt). Um
Schaltgeräusche am Audioausgang zu vermeiden, darf die negative Anschlussklemme des externen Netzteils nicht mit der
Chassis- oder Rack-Masse verbunden werden.

WICHTIG: Wird für das Mikrofon­Audiosignal und die LED­Steuergleichspannung das gleiche Kabel verwendet, müssen ge­
trennt abgeschirmte Paare benutzt werden. Andernfalls können über eine Kapazitätskopplung zwischen den Gleichspannungs-
und Mikrofonleitungen Schaltgeräusche induziert werden.

                                                                                                                              18/25
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                                       FERNANZEIGEN „KANAL AKTIV“ ABB. 14

Deaktivieren der Gate-Funktion (Bypass)
Um bestimmte Mikrofone permanent geöffnet zu halten, werden die OVERRIDE IN-Pins des gewünschten Mikrofonkanals mit
dem Logik-Masse-Pin verbunden. Die ausgewählten Kanäle funktionieren nun wie in einem Mischer ohne Automatikmodus
(siehe Abb. 15 – Kanäle 1, 2 und 3 modifiziert).

                                                 GATE-BYPASS ABB. 15

Gatesteuerung durch Störschall verhindern
Wie im Abschnitt „Funktionsprinzipien“ beschrieben, ersucht die MaxBus­Schaltung, jeweils nur ein Mikrofon pro Schallquelle
zu aktivieren. Die Stummschaltung eines Mikrofonkanals verhindert, dass das Audiosignal am Mischerausgang erscheint. Al­
lerdings kommuniziert dieses stummgeschaltete Mikrofon immer noch über MaxBus mit anderen Mikrofonkanälen. Eine Schall­
quelle, die durch ein stummgeschaltetes Mikrofon aufgenommen wird, aktiviert keine anderen Mikrofone.
Zu typischen Störschallquellen, die die unerwünschte Aktivierung eines Mikrofonkanals verursachen können, gehören:

  •   laute Faxgeräte oder Drucker
  •   quietschende Türen
  •   Lautsprecher einer Rufanlage
  •   Lautsprecher eines Telekonferenz-Systems

Der SCM810 kann die Aktivierung von Mikrofonen durch solche und ähnliche Schallquellen wie folgt verhindern.

      1. Ein Mikrofon in der Nähe der Störschallquelle platzieren. Das Signal dieses Mikrofons an einen Kanaleingang führen

             – oder –

         die Störschallquelle direkt an ein Mikrofon-/Line-Kanaleingang anschließen.
      2. Diesen Kanal mit Hilfe der Logik­Terminals stummschalten (siehe Abb. 16 – Kanal 1 ist stummgeschaltet).

                                                                                                                               19/25
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    3. Den Verstärkungsregler (Gain) dieses Kanals gerade so einstellen, dass die anderen Mikrofone des Systems bei Auf­
       treten des Störschalls nicht aktiviert werden. Ist die Kanalverstärkung zu hoch eingestellt, wird es schwierig, die übrigen
       Systemmikrofone durch Nutzschall zu aktivieren. Ist die Einstellung zu gering, wird die Störquelle auch weiterhin die
       übrigen Mikrofone aktivieren.

                              GATESTEUERUNG DURCH STÖRSCHALL VERHINDERN ABB. 16

Lautsprecher-Stummschaltung
Einige Anwendungen erfordern zu Beschallungszwecken, bei Telekonferenzen oder für die Überwachung bei Konferenzen die
Aufstellung von Lautsprechern in der Nähe jedes Sprechers. Jeder in der Nähe eines Mikrofons aufgestellte Lautsprecher
kann eine Rückkopplung erzeugen, wenn er während des Sprechens des Redners nicht automatisch abgeschaltet wird. Um
diese Funktion bereitzustellen, das GATE OUT­Terminal jedes Kanals mit einem separaten Relais zur Lautsprecher­Stumm­
schaltung verbinden, wie in Abb. 17 dargestellt (Kanäle 1, 3 und 5 modifiziert dargestellt). Empfohlene Relais sind Omron
G6B­1174P­US­DC12, Potter & Brumfield R10­E1Y2­V185 oder gleichwertig (verfügbar über Digi­Key und Newark Electro­
nics).

HINWEIS: Über jede Relaiswicklung sollte eine Diode gelegt werden, um induktive Spannungsspitzen zu unterdrücken, die zu Beschädigungen des SCM810
führen können.

Eine vorhandene Beschallungsanlage, in der 24-V-Relais eingesetzt werden, kann ohne weitere Modifikation zusammen mit
dem SCM810 verwendet werden, wenn die Relais-Stromaufnahme unter 500 mA liegt.

                                         LAUTSPRECHER-STUMMSCHALTUNG ABB. 17

„Filibuster“-Modus (für Dauerredner)
Im Normalbetrieb schaltet jedes angesprochene Mikrofon durch, auch wenn mehrere Redner sprechen, um keinen Redebei­
trag zu verpassen. Im „Filibuster“­Modus verhindert ein einmal aufgeschaltetes Mikrofon die Ansteuerung aller anderen Mikro­

                                                                                                                                                     20/25
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fone, und zwar solange, bis der Redner eine Pause macht, die größer als die Abklingzeit des Gate ist. Dieser Redner hat also
das Wort und kann nicht unterbrochen werden.
Für diese Funktion muss zunächst die interne Modifikation „Mute auf Inhibit“ durchgeführt werden (siehe Interne Modifikatio­
nen). Dann werden alle MUTE IN­Pins der modifizierten Kanäle miteinander, alle GATE OUT­Pins der modifizierten Kanäle mit­
einander und der GATE OUT­Pin eines modifizierten Kanals mit dem MUTE IN­Pin eines anderen modifizierten Kanals verbun­
den (siehe Abb. 18 – Kanäle 1, 2 und 3 modifiziert). Den Last Mic Lock­On­Schalter (SW702, Position 2) in die Stellung Aus
bringen.

HINWEIS: Zur Vermeidung von HF­Schwingungen niemals den GATE OUT­Pin eines Kanals mit dem eigenen MUTE IN­Pin verbinden, bevor nicht die Ände­
rung „Mute auf Inhibit“ durchgeführt wurde.

                                       „FILIBUSTER“-MODUS (FÜR DAUERREDNER) ABB. 18

„Inhibit“-Funktion
Siehe Interne Modifikationen.
Diodentrennung der Logiksteuerung
Werden bei zwei oder mehr Steuerfunktionen die gleichen Logikpins verwendet, können diese über Dioden getrennt werden.
Auf diese Weise kann ein Kanal durch eine Gesamtschaltergruppe oder durch seine eigene Räuspertaste stummgeschaltet
werden (siehe Abb. 19 – Kanäle 1, 3 und 5 modifiziert).

                                     DIODENTRENNUNG DER LOGISTIKSTEUERUNG ABB. 19

Externe Logik-Steuergeräte
Die Logikpegel des SCM810 sind direkt kompatibel mit TTL- und 5-V-CMOS-Logikschaltungen. Informationen zur Verwendung
von Logik-Gates sind im TTL Cookbook und im CMOS Cookbook, beide von D. Lancaster, Howard Sams Publishing Co., zu
finden.
Die Mischer-Logiksteuerung kann auch mit einer 15-V-CMOS-Logik betrieben werden, wenn ein Endwiderstand an jedem
GATE­Ausgang verwendet wird (siehe Abb. 20 – Kanal 1 modifiziert).

                                                                                                                                                 21/25
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                                                           15-V-CMOS ABB. 20

Digitale Steuerung oder Mikrocomputer
Die Logikpins des SCM810 können an die Schnittstellen kundenspezifischer digitaler Steuerungen oder Mikrocomputer ange­
schlossen werden, womit sich nahezu unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten der Systemsteuerung ergeben.

Interne Modifikationen
HINWEIS: Netzstromversorgung (Wechselspannung) unterbrechen, bevor das Gerät geöffnet wird.

ACHTUNG: Alle Modifikationen dürfen nur von qualifizierten Kundendiensttechnikern ausgeführt werden.

Die in diesem Abschnitt beschriebenen Modifikationen des SCM810 können mit Hilfe von Lötbrücken auf der Leiterplatte vor­
genommen werden; die Stellen, an denen diese Brücken gelegt werden können, liegen sehr nahe zusammen, so dass ein ein­
zelner Tropfen Lötzinn bereits als Brücke ausreicht. Auch beachten, dass:

    1. für diese Modifikationen bei den Legenden der Leiterplatte ausschließlich Brücken (X) und Widerstände (R) angegeben
       werden.
    2. an Stellen, an denen Widerstände eingefügt werden, die Lötöffnungen auf der Platine bereits vorhanden sind.
    3. Bei einzelnen Kanalmodifikationen bezieht sich die erste Zahl der Bezugsbezeichung auf die Kanalnummer, d. h.
       R1027 entspricht dem Widerstand für Kanal 1, X7216 entspricht einer Brücke für Kanal 7 usw. Alle Verweise auf die
       Kanäle 1 bis 8 in den folgenden Absätzen beziehen sich jeweils auf Brücken und Widerstände des Kanals 1. Modifika­
       tionen, die die Master­Sektion betreffen, beginnen mit der Zahl „9“ (X901 usw.).

Zugriff auf die Hauptleiterplatte wird durch Entfernen der 8 Kreuzschlitzschrauben an der oberen Abdeckung und Abnehmen
der oberen Abdeckung erreicht. Die meisten Änderungen können auf der Oberseite der Hauptplatine durchgeführt werden.

Line-Pegel-Ausgang zu Mikrofon-Pegel-Ausgang
Verfahren:
Die Brücke X901 legen. Die Widerstände R900 und R909 entfernen.

                                                                                                                             22/25
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Deaktivierung des Master-Pegelstellers
Der Master-Pegelsteller kann deaktiviert werden, damit er nicht manipuliert werden kann. Die folgende Tabelle gibt den für die
gewünschte Verstärkung zu verwendenden Widerstandswert an.

 Master-Sektionsverstärkung                                     Widerstand

 -6 dB                                                          5,1 kΩ

 0                                                              10 kΩ

 6 dB                                                           20 kΩ

Verfahren:
Den Widerstand R9230 entfernen. Einen neuen Widerstand an der Brücke X914 einlöten.

Änderung des Limiter-Schwellwerts
Alle drei Schwellwert-Einstellungen (+16, +8 und +4 dBm) können geändert werden. Zur Herabsetzung des Schwellwerts um 6
dB muss der Widerstand R auf 82 kΩ geändert werden. Zur Heraufsetzung der Limiter­Schwellwerte um 6 dB muss der Wider­
stand R auf 330 kΩ geändert werden.
Verfahren:
Die Widerstände R9177 und R9180 entfernen. Einen neuen Widerstand R an der Brücke X907 einlöten.

Lokaler Aux-Betrieb
Bei zusammengeschalteten Mischern wird der Aux-Eingang eines modifizierten Mischers nicht zusammengeschaltet.
Verfahren:
Den Widerstand R9024 entfernen.

Direktausgang zu Post-Fader
Die Direktausgang-Klinkenbuchsen eines Kanals können von Pre- auf Post-Fader geändert werden.
Verfahren:
Die Brücke X106 legen. Den Widerstand R1011 entfernen.

Direktausgang zu Post-Fader Send/Return (Insert)
Ändert eine 1/4-Zoll-Direktausgang-Klinkenbuchse eines Kanals in eine Post-Fader-Insert-Schnittstelle. Send bedeutet Spitze
der Klinkenbuchse; Return bedeutet Ring. Insert-Schnittstellen sind für die Einschleifung von Line-Pegel-Signalprozessoren in
einen Kanal nützlich. So kann z. B. ein parametrischer Equalizer oder ein Kompressor/Limiter zur weiteren Verarbeitung in ei­
nen Kanal eingeschleift werden.
Verfahren:
Die Brücken X101, X102, X105 und X106 legen. Die Widerstände R1011 und R1020 entfernen.

Direktausgang auf gategesteuerten Direktausgang
Dieser Post­Fader­, Post­EQ­Kanal­Ausgang ist gategesteuert, aber ohne NOMA. In diesem Modus, wenn der Schalter „Lokal/
Global“ auf „Lokal“ steht, erscheint eine manuelle Mischung der Kanaleingänge am Line­Ausgang. Der Abschaltbedämpfungs­
Pegel des gategesteuerten Direktausgang-Signals ist unendlich.
Verfahren:
Die Brücken X104 und X906 (in der Master-Sektion) legen. Den Widerstand R1011 entfernen.

                                                                                                                                 23/25
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SCM810-Sprach-Gate für Mischpult
Der SCM810 kann in Verbindung mit großen Mischpulten verwendet werden, um eine automatische Mischung für Talk-Shows,
Podiumsdiskussionen und Nachrichtensendungen bereitzustellen. Große Mischpulte verfügen über Kanal-Insert-Schnittstellen,
so dass externe Signalverarbeitungsgeräte in einzelne Kanal-Signalwege eingepasst werden. Bei dieser Modifikation kann der
SCM810 in unsymmetrische Insert-Schnittstellen aufgenommen werden und der SCM810 als hochwertiges, externes, 8-Kanal-
Sprach-Gate verwendet werden. Dadurch wird dem Bediener über die Eingangs-Steuerungsleiste des Pults die Vollsteuerung
jedes Kanals ermöglicht, während der SCM810 die Anzahl der offenen Mikrofone auf ein Minimum beschränkt.
In dieser Betriebsart:

    1. Die Direktausgang-Klinkenbuchsenspitze ist der Eingang vom Mischpult und der Ring ist der Ausgang zum Mischpult.
    2. Die Kanaleingänge, Fader und EQ des SCM810 funktionieren nicht.
    3. NOMA funktioniert nicht, die Kanal-Abschaltbedämpfung ist unendlich.
    4. Kanal-Überlastungsanzeigen an der Vorderseite zeigen Gatesteuerung und Überlastung für jeden Eingang an.
    5. Die Betriebsart „Lokal“ stellt ein nicht automatisches Audiosignal am Ausgang für den Einsatz in externen Mischungen
       zur Verfügung.
    6. Wenn die Insert-Schnittstelle am Mischpult ein Pre-Fader ist, sollten die Gain-Einstellungen so angepasst werden, dass
       alle Mikrofonpegel gleich sind.

Verfahren:
Brücken X103, X107, X108 und X906 legen (in der Master-Sektion). Die Widerstände R1011, R1019 und R1020 entfernen.

MUTE IN-Vorrang zu OVERRIDE IN-Vorrang
Nach dieser Modifikation, und wenn sowohl MUTE IN- als auch OVERRIDE IN-Logikpegel für einen Kanal auf Masse liegen,
hat der Override-Modus Vorrang (werksseitig hat MUTE IN Vorrang vor OVERRIDE IN).
Verfahren:
Die Brücke X114 legen. Den Widerstand R1046 entfernen.

Tote Zone bei Deaktivierung von MUTE IN
Werksseitig ist MUTE IN als Momentanschaltung, z. B. als Räuspertaste oder für private Zwischenbemerkungen (Stummschal­
tung bei Bedarf), vorgesehen. Soll MUTE IN jedoch so verwendet werden, dass der Sprecher erst sein Mikrofon aktivieren
muss, um Sprachaufnahme zu ermöglichen (Stummschaltung bei Bedarf aufheben), ist diese Modifikation erforderlich. Da­
durch wird der stummgeschaltete Kanal von MaxBus entfernt und „tote Zonen“ werden vermieden. Eine tote Zone ist ein Ge­
biet, in dem ein Mikrofon den Sprecher über ein stummgeschaltetes Mikrofon aufnimmt und andere Mikrofone für diesen Spre­
cher nicht aktiviert werden.
Verfahren:
Die Brücke X115 legen.

Änderung MUTE IN auf „Inhibit“
Werksseitig wird ein Kanal stummgeschaltet, wenn sein MUTE IN-Terminal auf Masse liegt. Diese Stummschaltfunktion kann
für jeden Kanal durch eine interne Modifikation auf „Inhibit“ geändert werden. Nach der Modifikation wird durch einen Zustand
Logisch Null am MUTE IN­Terminal vermieden, dass der Kanal angesteuert wird, wenn er deaktiviert ist, wobei der Kanal je­
doch offen bleibt, wenn er bereits durchgeschaltet ist. WICHTIG: Zur Vermeidung von HF-Schwingungen niemals den GATE
OUT eines Kanals mit dem eigenen MUTE IN verbinden, bevor nicht die „Inhibit“­Änderung durchgeführt wurde.
Verfahren:
Die Brücke X111 legen.

Änderung OVERRIDE IN auf MUTE IN zum Gebrauch im „Filibuster“-Modus
Diese Modifikation sollte nur zusammen mit der oben beschriebenen Änderung MUTE IN auf „Inhibit“ durchgeführt werden.

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Shure Incorporated

Verfahren:
Die Brücke X113 legen. Die Widerstände R1046 und R1058 entfernen.

Ändern des Abschaltbedämpfungs-Pegels
Diese Modifikation ändert den Abschaltbedämpfungs­Pegel von –15 dB auf einen ausgewählten Wert. Der Widerstandswert
kann aus der folgenden Tabelle ausgewählt werden.

 Master-Sektionsverstärkung                                     Widerstand

 10 dB                                                          18 kΩ

 20 dB                                                          50 kΩ

 30 dB                                                          150 kΩ

Verfahren:
Die Widerstände R9088 und R9145 entfernen. Einen neuen Widerstand an den Brückenpunkten X904 und X908 einlöten.

Verlängerung der Haltezeit
Zusätzlich zu den über den DIP­Schalter SW702 wählbaren Haltezeitoptionen von 0,4 und 1,0 s kann die Haltezeit auf 1,5 s er­
höht werden (mehr als 1,5 s werden nicht empfohlen.)
Verfahren:
Einen 470­kΩ­Widerstand über die Brückenpunkte X902 einlöten. Den DIP­Schalter nach unten in die Stellung „1,0 s“ bringen.

Verminderung der Haltezeit
Die Haltezeit kann von der werksseitigen Einstellung von 0,4 s auf 0,3 s herabgesetzt werden (weniger als 0,3 s wird nicht
empfohlen).
Verfahren:
Einen 2­MΩ­Widerstand an den Brückenpunkten X903 einlöten.

Fernbedienung der DIP-Schalterfunktionen Link Global/Lokal, Abschaltbedämpfung, Last
Mic Lock-On und Automatik/Manuell
Falls gewünscht können diese Funktionen über einen einpoligen Ausschalter fernbedient werden.
Verfahren:

    1. Ein Kabel in die Lötöffnung der gedruckten Schaltung in der Nähe der gewünschten Funktion (auf der Leiterplatte auf­
       gedruckt) löten. Diese Brücken befinden sich direkt hinter dem DIP-Schalter SW902.
    2. Ein Kabel in die Lötöffnung der gedruckten Schaltung mit der Markierung „GND“ in der Nähe des Schalters SW902 lö­
       ten.
    3. Den bzw. die gewünschten DIP­Schalter in die Stellung „oben“ schalten.
    4. Diese Überbrückungskabel bis zum gewünschten Fernbedienungsplatz führen und an einen einpoligen Kippschalter
       anlöten. Die Kabelaustritt am SCM810­Chassis kann oberhalb der DIP­Schalter erfolgen. Wird ein Kabel auf Masse ge­
       legt, wird die Funktion bzw. werden die Funktionen auf die entsprechende Schalterstellung „unten“ gelegt.

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