Seien Sie vorsichtig! - Kuratorium Fortuna
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DAS MAGAZIN FÜR BEWOHNER, MITARBEITER & INTERESSIERTE w w w. f o r t u n a - s w a . a t Seien Sie vorsichtig! Kriminelle sind oft schlau und ihre Methoden werden immer raffinierter. Die besten Tipps, wie Sie nicht auf Betrugs-Mails, Neffen-Trick und Co reinfallen. F OT O : I ST O C K BY GE T T Y I MA G E S AUSGABE 2/2021
AUSGABE 2/2021 SICHERHEIT Der Rückruf eines ver- passten Telefonanrufs aus dem Ausland kann Sie teuer zu stehen kommen. Lassen Sie sich nicht dazu verlei- ten, es könnte ein kost- spieliger „Ping-Anruf“ gewesen sein. Schützen Sie sich vor Kriminellen Das Böse lauert zwar nicht hinter jeder Straßenecke, eine Firma per E-Mail (sogenannte hinter jedem Telefonanruf oder in jeder E-Mail, aber „Phishing-Mails“) zur Überprü- fung die persönlichen Zugangsda- Betrugsdelikte bei Senior*innen sind ein ernstes ten und Passwörter für Ihr Konto Thema. Schon mit einigen einfachen Verhaltensregeln anfordert. Dazu erklärt Herbert können Sie verhindern, dass auch Sie zum Opfer werden. Kohl, Experte für Prävention vom S Landeskriminalamt Wien: „Keine enior*in wurde um immer gewiefter werden, man Bank oder seriöse Firma wird Sie einen hohen Geldbetrag kann sich mit einigen einfachen jemals per E-Mail um die Zugangs- betrogen!“ – Nach wie vor Maßnahmen gut schützen. daten zu Ihrem Konto bitten. In geistern solche alarmie- so einem Fall können Sie davon renden Meldungen durch die Me- MISSTRAUISCH SEIN ausgehen, dass es sich um Betrug F OT O S : I S T O C K B Y G E T T Y I M A G E S ( 5 ) dien. Obwohl mittlerweile vielfach Grundsätzlich ist etwa Misstrau- handelt. Auch wenn die E-Mail auf die kriminellen Methoden von en angebracht, wenn sich plötzlich täuschend echt aussieht. Da solche Trickbetrügern hingewiesen wur- aus heiterem Himmel ein angeb- Mails in der Regel aus dem Aus- de, gelingt es ihnen immer wieder, licher Verwandter telefonisch land kommen, erkennt man sie oft Opfer zu finden. Bevorzugt in der meldet und wegen einer unver- an Rechtschreibfehlern. Keinesfalls älteren Generation. Aber selbst schuldeten Notlage um Geld bittet. darauf antworten. Und schon gar wenn die Tricks der Kriminellen Oder wenn ein Geldinstitut oder keine Passwörter schicken.“ 2
Verdächtiges immer melden. Erzählen Sie alles, was Ihnen irgendwie ungewöhnlich vorkommt, jemandem vom Hauspersonal und fragen Sie, wie Sie sich verhalten sollen, falls Sie noch einmal kontaktiert werden. Sollten Sie mit verdächtigen E-Mails konfrontiert werden, zeigen Sie diese am besten sofort jemand vom Pflegepersonal. DER „NEFFEN-TRICK“ überweisen Sie keinesfalls Geld, Der Klassiker unter den Betrugs- auch wenn die Hilfe angeblich Maschen ist allerdings der soge- noch so dringend ist.“ nannte Neffen- oder Enkel-Trick. Eine Person ruft an, behauptet, sie WENN ES PING MACHT sei ein Verwandter und bittet um Seit einiger Zeit macht eine wei- finanzielle Hilfe, weil sie unver- tere, noch hinterhältigere telefo- schuldet in Not geraten sei. Auf so nische Betrugsart von sich reden: eine plumpe Mitleidsmasche kann Ping-Anrufe. Dabei erhält man ein man ja gar nicht hereinfallen? Anrufsignal, das aber so kurz ist Irrtum! (eben nur ein „Ping“), dass man Experte Kohl: „Diese Betrüger gar nicht abheben kann. Solche sind meist psychologisch sehr gut Anrufe kommen in der Regel aus geschult. Sie verwickeln ihr Opfer dem Ausland und werden von in ein Gespräch und horchen es Maschinen getätigt. Ersichtlich ist dabei aus, ohne dass es sich des- das an einer langen ausländischen sen bewusst ist. So können die vor- Rufnummer. geblichen ,Neffen‘ dann ganz per- Wer zurückruft, wird meist sönliche Sachen wissen, die ja nur durch unverständliche Ansagen jemand aus der Verwandtschaft eines Bandes davon abgehalten, wissen kann. Mein Ratschlag: schnell wieder aufzulegen. An Beenden Sie sofort das Gespräch, den hohen Kosten, die bei diesen wenn Sie jemand mit unbekann- ter Nummer anruft, den Sie nicht Vermeiden Sie Leichtsinn: kennen. Sie bringen damit zum Lassen Sie Ihre Handtasche nicht Ausdruck: Ich bin kein Opfer, ich unbeaufsichtigt oder gar geöffnet bin ein Gegner, ich weiß mich zu herumstehen. Achtung: Ein offenes wehren. Sollten Sie dennoch in ein Fenster im Sommer ist förmlich Gespräch verwickelt worden sein, eine Einladung zum Diebstahl. 3
AUSGABE 2/2021 SICHERHEIT Wenn Sie Geld am Banko- mat beheben, vergewissern schon von einem Versuch infor- Sie sich, dass miert wird. Ist das Geld einmal Sie dabei nicht weg, besteht kaum eine Chance, beobachtet dass man es wieder zurückerhält.“ werden. DIEBSTAHL UND EINBRUCH Das Böse ist zwar nicht immer und überall, wie der Hit aus den 1980er Jahren der Popgruppe EAV lautet, aber man sollte niemanden durch Leichtsinn in Versuchung führen. Etwa, dass man Geld sicht- Gesprächen entstehen, verdienen kaum erkennbar. „Melden Sie bar in seinen Räumlichkeiten her- dann die Betrüger. Rufen Sie daher verdächtige Anrufe oder E-Mails umliegen lässt. Oder indem man in niemals eine ausländische Tele- sofort jemandem vom Hausperso- einem Lokal oder im Supermarkt fonnummer zurück! nal. Haben Sie keinesfalls Scheu, die Tasche offen mit dem Geldbör- Sie könnten als übervorsichtig sel drin neben sich abstellt. Das ist MELDEN SIE VERDÄCHTIGES abgetan werden. für einen Dieb geradezu eine Auf- Wie bereits erwähnt, werden Es hilft auch enorm, wenn die forderung: „Komm, bediene dich!“ die Methoden der Kriminellen Leitungen von Pflegehäusern Vorsicht ist auch beim Geld- immer raffinierter. Besonders sofort verdächtige Aktivitäten bei abheben angebracht. Sollten Sie die Betrügereien via E-Mail und der Polizei ihres Bezirks melden. aus gewichtigen Gründen einmal Internet sind für „Otto Normal- Es können viele Betrugsfälle ver- einen höheren Geldbetrag bar verbraucher“ auf den ersten Blick mieden werden, wenn die Polizei abheben wollen, tun Sie das nur mit einer Vertrauensperson und zusätzlichen Vorsichtsmaßnah- TIPPS VOM EXPERTEN: men, rät Herbert Kohl: „Wenn es BEWAHREN SIE SICH EINE GESUNDE SKEPSIS! unbedingt sein muss, dass man Schon mit einfachen Maßnahmen kann man sich sehr gut mehr Bargeld braucht, dann mel- vor den betrügerischen Machenschaften von Kriminellen den Sie das im Vorfeld Ihrer Bank schützen. Das Wichtigste: wachsam sein. und lassen Sie sich das Geld in ☛ Beenden Sie sofort ein Telefonat, wenn Sie ein Ihnen einem separaten Raum auszahlen F OT O S : I S T O C K B Y G E T T Y I M A G E S, H E R B E R T K O H L unbekannter angeblicher „Verwandter“ um Geld bittet. und in Begleitung einer Person, ☛ Geben Sie nie per E-Mail Zugangsdaten und Passwörter der Sie vertrauen.“ Ihres Kontos bekannt. Keine Bank verlangt so etwas. Eine Gedankenlosigkeit, die GrInsp. Herbert Kohl, ☛ Rufen Sie ausländische Telefonnummern nicht zurück. gerade jetzt im Sommer fatal sein Landeskriminalamt ☛ Lassen Sie Geld nicht offen herumliegen, schließen Sie kann, ist ein geöffnetes Fenster. Wien, Abteilung Krimi- Ihre Handtasche und halten Sie sie sicher in Verwahrung. Damit machen Sie Dieben einen nalprävention ☛ Tragen Sie keine größeren Geldbeträge mit sich. Einbruch sehr leicht. Vergessen Informationen: Sie also unter keinen Umständen, Landeskriminalamt Wien, Kriminalprävention: Mo.–Fr., 10–16 Uhr, Tel.: 01/31 31 0-44938 das Fenster zu schließen, wenn Sie Präventionstipps: www.bundeskriminalamt.at/202/Betrug_verhindern/start.aspx das Zimmer verlassen. 4
LAbg. a.D. Godwin Schuster, Präsident Kuratorium Fortuna, FOTO: PRIVAT Erster Vorsitzender des Wiener Gemeinderats a.D. E-Mail: godwin.schuster@gmx.at KRIMI-TIPPS „ES GIBT KEINE BESSEREN MAUERN ODER DAGMAR HAGER FESTUNGEN, ALS SEINE NACHBARN Schöner sterben in Wien. Vor ZU FREUNDEN HABEN.“ Jahren hat die Wiener Repor- Ernst von Sachsen (1464–1513) terin Lilly den Unfalltod ihres Mannes und dessen Geliebter Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser, vertuscht. Nun der Schock: Je- mand weiß darüber Bescheid. Bei in dieser Ausgabe unserer Fortuna-Zeitung haben wir uns für einen der Suche nach den Hintergrün- Leitartikel zum Thema Sicherheit entschieden. Die Corona-Pandemie den stößt Lilly auf einen Mörder, hat es mit sich gebracht, dass sich auch das Leben der älteren Gene- der mit Botox tötet, eine dubiose Schönheitsklinik ration – teils notgedrungen – um ein Vielfaches mehr in die virtuelle am Attersee – und auf jahrelang geschürten Hass Welt bewegt hat. Viele BewohnerInnen bestellen vermehrt im Inter- gepaart mit tödlicher Eitelkeit. net, bezahlen mit Kreditkarte oder per Handy etc. Das ist zum einen Gmeiner Verlag, ISBN 978-3-8392-0077-3, € 15,50 sehr komfortabel, birgt aber auch eine Vielfalt neuer, bisher nicht so bekannter Gefahren, auf die wir Sie mit unserem Artikel aufmerksam machen möchten. HERMANN BAUER Rachemokka. Im Café Heller Leider kamen auch einige unserer BewohnerInnen mit Kriminellen treffen Befürworter und Gegner über Internet oder Telefon in Kontakt und mussten auf einen beträcht- eines touristischen Projekts am lichen Schaden zurückblicken. Das Innenministerium weist ständig Bisamberg aufeinander. Noch in darauf hin, dass bei dieser Form von Kriminalität die Dunkelziffern der selben Nacht wird die Lehre- besonders hoch sind. Die Gründe dafür sind mannigfaltig: Viele Betrof- rin Monika Kirchner, Anführerin fene scheuen die Anzeige bei der Polizeidienststelle, teils aus Scham, der Projektgegner, erschlagen Angst vor Reputationsverlust oder weil angenommen wird, dass der aufgefunden. Bei seinen Ermitt- Fall ohnehin nicht verfolgt werden könne. Sollten Sie von einer frem- lungen findet der Oberkellner Leopold heraus, den Person unter Vortäuschung eines künftigen Polizeibesuchs oder dass einige Verdächtige die Tote aus ihrer frühe- einer in Not geratenen Verwandtschaft kontaktiert werden, verständi- ren Heimat kannten. Gmeiner Verlag, ISBN 978-3-8392-0071-1, € 12,50 gen Sie unverzüglich die Hausleitung und die Polizei. Jeder von uns hat seine eigene Sicherheit immer auch ein Stück weit PIERRE EMME selbst in der Hand. Manchmal reicht etwas mehr vorsichtiges Verhal- Würstelmassaker. In Wien ten z. B. beim Öffnen der Türen für fremde Personen schon aus, um für treibt ein offenbar geisteskran- sich und andere Unannehmlichkeiten zu vermeiden. ker Mörder sein Unwesen. Er Bei Fortuna geben wir unser Bestes, um unsere BewohnerInnen vor „verstreut“ die Körperteile seiner krimineller Erfahrung zu bewahren, sofern es für unsere Einrichtung Opfer in Döbling und den angren- zenden Bezirken. Um die Polizei im Bereich des Möglichen und gesetzlich Erlaubten liegt, und wir F OT O S: G M EI N E R V E R L A G ( 3) zu entlasten, übernimmt daher bedanken uns bei Ihnen, dass Sie uns dabei tatkräftig unterstützen. der kriminalistische Berater Mario Ihr Palinski die Ermittlungen in einem seltsamen Todesfall im Seniorenheim. Dort stößt er auf erste Hinweise zum „Schlächter von Döbling“. Gmeiner Verlag, ISBN 978-3-8392-2773-2, € 12,50 5
AUSGABE 2/2021 „Fensterln“: Neues an der Spielefront Corona-Lagerkoller gibt’s bei uns nicht! Die Fantasie lief in den letzten Wochen wieder mal auf Hochtouren, um unser Spieleangebot zu erweitern. D a bot sich doch ein größerer Sperrholzrest förmlich an, ein neues Wurfspiel zur Förderung der Hand- und Augenkoordination zu kreieren. IM HUNDERTWASSER-DESIGN Die Sägekante selber gab das Design vor: Eine an Friedens- reich Hundertwasser angelehnte bunte Häuserzeile sollte die neue Basis bilden und die ver- schieden groß ausgefrästen kreisrunden Löcher sowie die Fenster stellten bereits die ei- gentliche Spielidee dar. IN NEUEM EINSATZ Als Wurfgeschosse kommen bereits vorhandene und da- Bunt und fröhlich: Unser selbst gebasteltes Wurfspiel zur Schulung der Hand- und Augenkoordination erinnert an die Werke Friedensreich Hundert- her altbekannte Objekte zum wasser und macht Lust aufs Spielen. Einsatz: die Säckchen aus der „Bauernolympiade“, Stachelbäl- le aus der Physiotherapie und geworfen wird, desto höher ist hat etwas mit der Trägheit der die federleichten Bällchen vom die Punktezahl. Oder es zählen Masse zu tun (eine Anmerkung Schwungtuch. Alle unterschied- alle Objekte, die nicht durch- für die Physiker*innen unter lich groß und schwer und mit fallen: Je leichter das Wurfge- unseren Leser*innen). verschiedenen Flug- und Lande- schoss, desto mehr Punkte gibt Jetzt können wir es eigenschaften ausgestattet. es. Das ist die ursprüngliche kaum erwarten, unseren Idee. Doch sie ist um vieles Bewohner*innen das neue Spiel ZWEI SPIELVARIANTEN schwieriger umzusetzen, da zum ersten Mal zu präsentieren Jeder Treffer zählt! Je kleiner leichtere Geschosse weniger und wir freuen uns schon auf das „Fenster“ ist, durch das gerne liegen bleiben. Das die Gaudi! 6
Mag. Judith Hackl Geschäftsführerin F OT O : B A R B A R A N I D E T Z K Y Kuratorium Fortuna 1030 Wien, Baumgasse 22 Tel.: 01/715 39 44 E-Mail: baumgasse@fortuna-swa.at DIENSTJUBILÄEN „OHNE SICHERHEIT IST KEINE FREIHEIT.“ 5 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M Wilhelm von Humboldt (1767 – 1835) Nermina PIPIC, Pflegeassistentin deutscher Philosoph, Beata WAJDA, Heimhilfe Mitbegründer der Universität Berlin (heute Humboldt-Universität zu Berlin) 1 5 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser! Gülhan HADDUR, Pflegeassistentin Fürsorge und Betreuung durch unsere Familien sowie Ein herzliches Dankeschön für Ihr geleistetes Engagement der Schutz unserer Umwelt sind die wohl wichtigsten und Ihre Unterstützung! und wegweisendsten Privilegien, die uns – zumindest im Idealfall – in unseren ersten Lebensjahren beglei- Feierten das ten und für den Rest unseres Lebens prägen. 5-jährige Die Natur hat sich einiges einfallen lassen, um diesen Dienstjubi Schutz und damit das Überleben der Menschheit läum: einigermaßen sicherzustellen: Bei drohender Gefahr Nermina Pipic reagiert unser Organismus mit Ängsten, die wiederum (o.) sowie Schutz- und Fluchtreflexe auslösen. Beata Wajda (M.). Viele von diesen – häufig tief in unserem Unterbe- wusstsein verankerten – Emotionen und Reflexen bewahren uns im späteren Leben vor Schaden an Leib und Seele. Manches Mal können einem diese jedoch auch im Wege sein. So ist die Angst oft eine schlechte Beraterin, wenn es darum geht, eventuell riskante, ge- wagte Entscheidungen zu treffen, deren Auswirkungen im Vorhinein nicht immer abschätzbar sind. Gäbe es keine mutigen, entschlossenen und selbst- bewussten Menschen, dann wäre unsere „Welt“ wohl heute noch eine wesentlich kleinere und viele der lieb T E X T: E L I S A B E T H K OT R B A , F OT O S : B A U M G A S S E ( 5 ) gewonnenen Freiheiten wären nicht gegeben. Und auch wir bei Fortuna möchten sicher sein: Vor allem in Bezug darauf, dass Sie sich bei uns frei, sicher, wohl und geborgen fühlen können. Dafür treffen wir – allen voran die Führungskräfte unserer Einrichtungen – jederzeit und gerne beherzte Entscheidungen! 15-jähriges Dienstjubi Ihre läum hatte Gülhan Haddur. 7
AUSGABE 2/2021 T E X T: P E T R A S Z A B O Die wertvolle Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen S ind Empathie, Fürsorglich- sind ihr in der kurzen Zeit sehr keit, Humor, Respekt, Wert- ans Herz gewachsen. Und auch schätzung und Interesse sie wird vermisst und regelrecht nur schnell dahin gesagte Eigen- herbeigesehnt! Das ist zum einen schaften? Bei Gabi Kunst aus der eine große Bereicherung für das Baumgasse ist das nicht der Fall: gesamte Haus und zum anderen Ihr werden all diese tollen Eigen- eine wertvolle Unterstützung im schaften von den Bewohner*innen Zuge der Einzelbetreuung in der Die ehrenamt- zugeschrieben. Seniorenanimation. liche Mitar- beiterin Gabi Kunst ist eine OFTMALS UNTERSCHÄTZT MIT ÄLTEREN ARBEITEN großartige Höchste Zeit, an dieser Ausschlaggebend für ihr ehren- Unterstützung Stelle den ehrenamtlichen amtliches Engagement war für und bringt viel Mitarbeiter*innen ein herzliches Gabi Kunst, dass sie ihr Berufs- „Sonnenschein“ Danke zu sagen! Das Ehrenamt leben und ihre Zukunft neu aus- in die Baum wird oft unterschätzt, denn es richtete. Sie wollte schon länger gasse: ist nicht nur „ein bisschen Zeit mit älteren Menschen arbeiten miteinander verbringen“, es und entschied sich, nach vielen steckt wesentlich mehr hinter Jahren im Büro, eine Ausbildung dieser anspruchsvollen Tätigkeit. zur GerAnimations-Trainerin zu Man bringt vielleicht ab und zu machen, um in der Seniorenani- einmal ein kleines Gedächtnis mation tätig werden zu können. training unter, erfährt sehr viel Der Lehrgang wird erst im Herbst Nachfragen über sie hörte ich Persönliches und besorgt auch 2021 stattfinden. Frau Kunst nützt nur Lob und positive Rückmel- einmal eine Kleinigkeit für eine/n nun die Zeit im Ehrenamt, um dungen: von „liebenswert“, über Bewohner*in. Man staunt und sich vorab viel Wissen im Bereich „hört immer aufmerksam zu“, lacht zusammen und ist oft der Seniorenanimation anzueig- „so ein Sonnenschein“, „eine wertvolle/r Ansprechpartner*in nen und ihr Fingerspitzengefühl kluge Gesprächspartnerin“ bis auf Augenhöhe. in Gesprächen unter Beweis zu hin zu „ist immer mit Rat und stellen. Tat an meiner Seite“. Nach ihren WERTVOLLE UNTERSTÜTZUNG zahlreichen Besuchsrunden im Gabi Kunst, erst seit ein paar NUR LOB UND POSITIVES Haus setzt sich Frau Kunst immer Monaten als ehrenamtliche Kolle- Seitdem Gabi Kunst in der noch mit mir zusammen, um sich gin tätig, liebt ihre neue Aufgabe, Baumgasse tätig ist, herrscht auszutauschen – ein mittlerweile die Menschen und das Leben hier noch mehr „Sonnenschein- für uns beide lieb gewonnenes generell. Die Bewohner*innen Laune“ als zuvor! Bei meinen Ritual. – Let the sunshine in! 8
1030 Wien, Baumgasse 22 Tel.: 01/715 39 44 E-Mail: baumgasse@fortuna-swa.at In 80 Tagen um die Welt! Es gibt derzeit aufgrund der Corona-Pandemie leider nach wie vor kaum einen Lichtblick am Horizont, was das Verreisen in andere Länder betrifft. In der Baumgasse gibt es jedoch Grund zu jubeln: Hier wird der Urlaub ins Haus geholt! W er kennt ihn nicht, den Mann, der seinen Tagesablauf nach unterhaltsamen Film- festen Gewohnheiten lebt. Eines Tages klassiker „In 80 Tagen wettet er in einem Londoner Klub um um die Welt“ mit den Weltstars 20.000 Pfund, dass er es schafft, in 80 David Niven und Shirley Mac- Tagen um die Welt zu reisen. Zusam- Laine aus den 1950er-Jahren? Der men mit seinem Diener Passepartout Seniorenanimation diente er als bricht er unverzüglich auf. Zu seinem Vorlage, um sich mit dem Thema Unglück findet gleichzeitig in London „Reisen in Zeiten von Corona“ zu ein Bankraub statt und die Polizei hält beschäftigen. den nichts ahnenden Fogg für den Aufbereitet wurde es für die Räuber. Ein Polizeidetektiv heftet sich Animationsstunden und auch als daraufhin an seine Fersen. „Reise-Lehrpfad“ im Bereich des Während ihrer Reise mit Zügen, Stationären Wohnens. Alle sind Gasballons, Eisenbahnen, Schiffen von diesem begeistert und schau- und sogar Elefanten erleben Fogg und en sich oft die einzelnen Reiseziele Passepartout fantastische Abenteuer. auf den 12 Plakaten interessiert In Indien gelingt es ihnen, eine junge an. Man sieht jeweils das Ziel, eine Prinzessin zu retten, die sie auf ihre alte Landkarte, auf welche Art weitere Reise mitnehmen. Die junge Phileas Fogg in das jeweilige Land Frau öffnet Fogg die Augen für das reiste und erhält einen Hinweis, wahre Leben und er verliebt sich in sie. was dort passiert ist. Wieder in England eingetroffen, In den Biographie-Stunden wird Fogg verhaftet. Die Verwechs- spielte man die Filmmusik, viele lung lässt sich schnell aufklären, aber Fotos wurden gezeigt und alle dis- leider scheint seine Rückkehr um kutierten angeregt über den Film, einen Tag verspätet zu sein. Doch ein T E X T: P E T R A S Z A B O, F OT O S : B A U M G A S S E ( 5 ) die darin vorkommenden Länder Irrtum stellt sich heraus: Bei der Reise und die Schauspieler*innen. durch die verschiedenen Zeitzonen Selbst die Kurzauftritte von Mar- überschritt Fogg die Datumsgrenze lene Dietrich, Buster Keaton oder in östlicher Richtung. Daher irrte er Frank Sinatra waren ein Thema. sich um einen ganzen Tag und trifft letztendlich pünktlich in London ein. In den Biographie-Stunden wurde das Thema WAS IM FILM PASSIERT Hastig macht er sich auf zu seinem „Reisen in Zeiten von Corona“ anhand des Films Der englische Gentleman Klub, den er genau zum Gongschlag „In 80 Tagen um die Welt“ aufgearbeitet. Phileas Fogg ist ein emotionsloser betritt und die Wette gewinnt. 9
AUSGABE 2/2021 Eine Frage der Ehre Im März 2021 öffnete unser Haus endlich auch wieder für die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, die – ähnlich wie der Frühlingsbeginn – schon sehnsüchtig erwartet wurden. Wir heißen Familie Gludovatz und Michael Wansak auf das allerherzlichste willkommen zurück! D ie Wiedersehens Helene, wird schon einige freude bei unseren Jahre als ehrenamtlicher Bewohner*innen und Kollege im Haus als „Mann ehrenamtlichen Kolleg*innen für alles“ sehr geschätzt. Sein war besonders groß! Diese Motto lautet: „Ich bin für die können nun wieder regelmäßig, Bewohner*innen da, 52 Mal das meist einen Tag pro Woche, ins ganze Jahr!“ Haus kommen. Ein Stück Nor ✿ Lola ist die Hundedame von malität ist wieder eingekehrt! Helene und „Gludi“. Sie ist Der ehrenamtliche Besuchs den Bewohner*innen durch dienst umfasst zur Zeit Einzel freundliches Schwanzwedeln betreuungsgespräche, Vorlesen, zur Begrüßung und ihre treu Karten- und Schachspielen, herzigen Augen schon lange Begleitung an die frische Luft wohlbekannt und aus dem und zu externen Ärzten, Appartementhaus nicht mehr Erledigungen für und mit wegzudenken! Bewohner*innen und vieles ✿ Michael Wansak ist ein ehe mehr. Also Zeit haben, zuhören maliger AKH-Diplompfleger und da sein! und kommt bereits seit etwa Eine kurze Vorstellung unserer einem Jahr ins Haus. Er ist als schen und Kartenspielen nicht Sie bringen engagierten und einsatzfreu geduldiger Zuhörer und eben missen wollen. Freude in digen „Ehrenamtlichen“: bürtiger Schachpartner gerne Dass Menschen in ihrer Pen das Apparte- ✿ Helene Gludovatz war viele gesehen. Als „echter Wiener“ sion nach langjähriger Berufstä menthaus: Jahre als diplomierte Pflege hat er unter anderem immer tigkeit Zeit für freiwillige Arbeit die „Ehren- amtlichen“ kraft und Mitarbeiterin auch eine passende Anekdote aufbringen möchten oder kön Helene und der Seniorenanimation bei in seinem Repertoire. Sein nen, ist nicht selbstverständlich! Heinrich Fortuna angestellt. Nach ihrer Motto: „Es ist nie zu spät, etwas Umso größer ist unser wert Gludovatz Pensionierung 2020 ist sie als Neues zu probieren!“ schätzendes Dankeschön an mit Lola (o.), humorvolle und aktive Kolle ✿ Margarete Brandstetter Helene, Heinrich, Michael und Margarete gin zurück bei uns, quasi im besucht so zuverlässig „wie die Margarete für deren große Ein Brandstetter (u. l.) und „Unruhestand“. Eisenbahn“ von Montag bis satzfreude, Unterstützung und Michael ✿ Heinrich Gludovatz – von Freitag Bewohner*innen, die vor allem für die zahlreichen Wansak (u. r.). allen liebevoll nur „Gludi“ ihre langjährige Gesellschaft freudebringenden Stunden für genannt, der Ehemann von beim nachmittäglichen Plau unsere Bewohner*innen! 10
1100 Wien, Holbeingasse 8, Tel.: 01/604 31 46, E-Mail: appartementhaus@fortuna-swa.at Geschenke im Frühling A m Gründonnerstag wurden strahlend schöne Narzissen mit einem aufmunternden süßten die Erinnerung. Schen ken macht Freude, beschenkt zu werden ebenso! Wir möchten Spruch versehen und von den diese lieb gewonnene Traditi „Blumenmädchen“, unseren on noch sehr oft wiederholen Mitarbeiter*innen der können! Kleine Überraschungen Seniorenanimation, an die für unsere Bewohner*innen Bewohner*innen ausgeteilt. vermitteln schließlich auch: Wir Dieser frische Ostergruß ließ die denken an sie, keiner ist allein! Hoffnung auf die kommende Frühlings- und Sommerzeit neu auferstehen! Zum Muttertag erhielten jede Bewohnerin und jeder Bewohner eine besondere Aufmerksamkeit: Narzissen-Ostergrüße und selbst gebastelte Papier- Selbst gebastelte Papierherzen herzen zum Muttertag bereiteten viel Freude. mit einem Schokoladentaler ver MUSS ICH DENN, MUSS ICH DENN … … zum Städtele hinaus, Städtele hinaus … Aber nicht dieses Mal! Dieses Mal muss ich zum Friseur! Oder zur Fußpflege! Oder zu irgendeinem anderen dringenden Termin! Ohne Schnelltest geht es leider nicht – aber Moment mal! Für diese Ausnahmesituationen steht unseren Bewohner*innen unsere vielseitige Seniorenanimateurin und ehemalige F OT O S : P R I VA T, A P PA R T E M E N T H A U S ( 6 ) Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Renate Benkö gerne zur Verfügung. In ihren behutsamen Händen fühlen sich die Senior*innen (und bei Bedarf auch die internen und externen Mitarbeiter*innen) geborgen und sicher. Neben dem professionellen „Nasen- bohren“ wird parallel ein angenehmes Alltagsgespräch geführt, das den restlichen Tag auf großartige Weise verschönern kann. Auch die Direktion des Wohnparks ist Frau Benkö sehr dankbar dafür, dass sich viele bei Bedarf so flott und bequem von ihr testen lassen können, Renate Benkö: mittlerweile zumal das auch eine große Hilfe und Entlastung für das medizinische Personal bedeutet. „Profi-Coronatesterin“ 11
AUSGABE 2/2021 Wer rastet, der rostet … aber nicht im Appartementhaus! A uch wenn sich zu Redakti onsschluss dieser Ausga be leider noch keine Gruppen Einfach, aber effizient: Stretching bilden durften: Die aktivierenden mit speziellen Therapiebän- Körper-Übungen für und mit dern (l.) und unseren Bewohner*innen Übung mit finden trotzdem statt! Und einem Ball (r.) zwar bis auf Weiteres in Form von Einzelbetreuung durch die Egal ob im Sitzen oder ste nur zur Erzeugung eines schönen Mitarbeiter*innen der Senioren- hend – jede Bewegung zählt! Klanges, sie ist auch ein tolles animation. Sanfte Drehübungen mit dem Werkzeug, um die feinmoto Die Bewohner*innen sind Ball sorgen für eine bessere rischen Fähigkeiten der Hände zu flexibel und freuen sich jedes Mal „Ernährung“ der Bandscheiben, trainieren. Die Palette an aktivie über einen motivierenden Besuch das Stretching mithilfe spezieller renden Übungen ist unbegrenzt, von jemandem aus dem Team der Therapiebänder ermöglicht ein ein bisschen Fantasie genügt. Seniorenanimation. Und sie ha gelenkschonendes Training und „Last but not least“ darf auch ben zumeist sehr viel Verständnis fördert die Durchblutung der das Lachen nicht fehlen, weil es für die aktuelle Situation! Haut. Eine Ukulele dient nicht einfach die beste Medizin ist! 1 5 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M Arnel PASAHOL, Pflegeassistenz 5 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M Direktor Michael SKARKE, Hausleitung Carolin TOROSIAN DERAKHTAKI, Pflegeassistenz Evelyn RÖSSLER, Pflegeassistenz Danke an Arnel Pasahol (l.) für 15 Jahre Ralph GARCIA, Pflegeassistenz Treue zu unserem Haus! Ein herzliches Dankeschön für Ihr geleistetes Engagement und Ihre Unterstützung! 12
1100 Wien, Holbeingasse 8, Tel.: 01/604 31 46, E-Mail: appartementhaus@fortuna-swa.at Fit @ Work: Ein Rezept für den Arbeitstag Für Mitarbeiter*innen im Appartementhaus gib es seit April 2021 ein Bewegungsangebot zum Mitmachen. GEBRAUCHSINFORMATION: Was wird angeboten? Sanfte Gymnastik für 15 Minuten! Welche Inhaltsstoffe sind enthalten? Aufwärmen zu flotten Rhythmen Dehnung und Aktivierung der Wirbelsäule Durchbewegung sämtlicher Gelenke Wie wirkt es? Lockerung und Entspannung, Service für Körper & Seele Anwendung und Dosierung? 2 x wöchentlich vor dem Mittagessen Erwünschte Nebenwirkungen? Positive Wahrnehmung vergessener Muskeln Abschalten der kreisenden Gedanken Aufladen mit positiver Energie Neu im Appartementhaus: Bewegungsangebot WARNHINWEIS: Eine regelmäßige Teilnahme kann spontane Fröhlichkeits- für Mitarbeiter*innen anfälle auslösen und für gute Laune sorgen! Feierten das 5-jährige Dienstjubiläum: Dir. Michael Seit 5 Jahren im Appartementhaus: Carolin F OT O S : A P PA R T E M E N T H A U S ( 8 ) Skarke (l.) … Torosian Derakthaki (M.) … … und Evelyn Rössler (2. v. r.) … und Ralph Garcia (M.) 13
AUSGABE 2/2021 T E X T: B A R B A R A Z A K O S T E L S K Y „Ich liebe das Leben und die Menschen!“ D as ist der Leitspruch von Madzak eine wunderbar behütete Alexandra Madzak, ei- Jugendzeit bei ihrer Großmutter ner Bewohnerin unseres in Konstanz am Bodensee. Nach Hauses. Bei unserem Gespräch dem Krieg hatte sie gemeinsam durfte ich es mir auf dem Sofa ge- mit ihrer Schwester die Möglich- mütlich machen. Ich erklärte ihr, keit, drei Jahre in Paris zu leben. dass wir gerne einen Artikel über „Um einen Tisch im Restaurant ihr Leben in der Fortuna-Zeitung auf Französisch zu bestellen, veröffentlichen würden, denn ei- reicht es allemal“, meint Ale- nen 100. Geburtstag zu feiern, sei xandra Madzak schmunzelnd. schließlich nicht alltäglich! „Von wem sprechen Sie? Wer wird hier ALS DIE LIEBE KAM … 100?“, fragte mich Frau Madzak Schon in jungen Jahren war mit verschmitztem Lächeln. sie mit Begeisterung und viel Überhaupt sitzt ihr der Engagement in der Modebranche kann, da ich hier vom ersten Gratulierten „Schalk“ im Nacken und: Ale- tätig. Der Verkauf und auch der Tag an glücklich war. Es ist ein der Jubila- xandra Madzak liebt nicht nur Einkauf von neuen Kollektionen zweites Zuhause für mich! Das rin herzlich: Vizepräsident das Leben, sondern auch die waren ihre Betätigungsfelder. Einzige, was mir hier wirklich Kurt Heinrich, Fröhlichkeit. Nicht immer war Ihren späteren Mann lernte fehlt, ist der Bodensee.“ Alexandra ihr jedoch zum Lachen zumute, sie am Bodensee kennen und Madzak, Prä- denn in den letzten 100 Jahren lieben. Doch das Heimweh des SEHNSUCHTSORT BODENSEE sident Godwin ist viel Ereignisreiches passiert. Ehemanns war sehr groß. Aus Doch der nächste Heimatur- Schuster und „Der Herrgott hat mir schon oft diesem Grund zogen die jungen laub ist schon geplant. Gemein- Direktorin Sabine Seidl- aus der Patsche geholfen!“, ge- Liebenden nach Wien und ver- sam mit dem Enkel fährt Frau Eckl (v. l. n. r.). steht mir die charmante Dame. brachten gemeinsam mit ihren Madzak im Juli nach Konstanz, beiden Söhnen herrliche Zeiten um durch vertraute Gassen zu ALLES BEGANN IN ISTANBUL in Rodaun. Frau Madzak kommt spazieren und in Erinnerungen In ihrem Pass ist als Geburts- ein Lächeln über die Lippen: zu schwelgen. „Wenn ich am ort Istanbul eingetragen. Ihr „Wien ist ja auch sehr schön!“ Abend auf dem Balkon stehe und Vater hatte eine kleine Firma im die beleuchteten Tanzschiffe am asiatischen Teil und dadurch ist UMZUG IN EIN NEUES LEBEN Bodensee beobachte, möchte die kleine Alexandra in orientali Da in ihrem Haus kein Lift ich allen Menschen danken, die scher Umgebung geboren. Ihre vorhanden war und Herr Madzak mich im Leben begleitet haben.“ Mutter hat sich in der Türkei mit der Zeit schwer die Treppen Frau Madzak bittet mich, noch mit Malaria angesteckt und ist bewältigen konnte, entschied einen Satz in diesen Artikel auf- nach etlichen Aufenthalten in sich das Ehepaar 2006, ihr neues zunehmen. Diesen Wunsch erfül- deutschen Sanatorien mit nur 38 Heim im Schlosspark Fortuna le ich ihr sehr gerne: „Ich möchte Jahren viel zu früh verstorben. zu beziehen. „Ich hoffe, dass ich dem Herrgott danken, dass ich Und doch verbrachte Frau noch lange bei Fortuna leben zwei so wertvolle Söhne habe!“ 14
1120 Wien, Khleslplatz 6 Tel.: 01/812 00 80 E-Mail: schlosspark@fortuna-swa.at Frühling im Schlosspark L angsam, wenn auch manchmal etwas stürmisch, hat der Frühling heuer Einzug im Schlosspark Fortuna gehalten. Die Bäume in den Höfen zeigen sich mittler- weile in ihren schönsten Farben. Es grünt und blüht an allen Ecken und Enden. Kein Wunder, dass sich auch manch tierische Besucher wie die Stockenten links im Bild bei uns im Schlosspark wohlfühlen! DIENSTJUBILÄEN Besondere Hofmusikanten Wir danken Frau Hodzic und Frau Dabek sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit, die langjährige Verbundenheit mit dem Haus und das hohe persönliche Engagement zum Wohl unserer Bewohner*innen. 5 -JÄ H R I G E S D I E N S TJ U B I L Ä U M Grazyna Dabek 1 5 -JÄ H R I G E S D I E N S TJ U B I L Ä U M Dijana Hodzic Markus Wohlfahrt, Barbara Zakostelsky und Leopold Rzesny (v. l n. r.) A n einem stürmischen Frühlingstag haben die „Hand-Pan“. Dieses mit den Händen gespielte Blechklang- T E X T: BA R BA R A Z A K O S T E L S K Y, F OT O S : S C H L O S S PA R K ( 7 ) Mitarbeiter*innen der Seniorena- Instrument hat seinen Ursprung nimation etwas Musik zu den in der tibetischen Kultur und Bewohner*innen des Schloss Markus Wohlfahrt, ein Zivildie- parks gebracht. Wie früher die ner des Hauses, kann auf diesem Hofmusikanten zog die illustre Instrument herrliche Klänge Direktorin Sabine Seidl-Eckl, Grazyna Dabek Gruppe von Hof zu Hof, um ein zaubern! Leopold Rzesny spielte musikalisches Potpourri zum beschwingt auf der Ziehharmo- Besten zu geben. nika und gemeinsam mit Barbara Der Bogen spannte sich von Zakostelsky sang er bekannte Operettenmelodien, über Wie- Melodien, bei denen viele nerlieder bis hin zu meditativen Bewohner*innen fröhlich mitge- Klängen aus einer sogenannten sungen und geschunkelt haben. Dijana Hodzic, Direktorin Sabine Seidl-Eckl 15
AUSGABE 2/2021 T E X T: M A R T I N P E T E R S E I L , B E W O H N E R ; F OT O S : K A R L R A T H B A U E R , B E W O H N E R Zeugnisse eines Stadt- teils: die Hin- Leben ist mehr als nur Wohnen! weistafel zur Diesen Leitspruch von Fortuna finden wir im „Heimatbuch Floridsdorf“ von Raimund Hinkel Zugehörigkeit bestätigt. Steht doch unsere Gartensiedlung Fortuna in der Leopoldau auf sehr altem Sied- zu Wien, die lungsgebiet, welches schon seit der Keltenzeit als solches genutzt wurde. Barockkirche, D das Leopol- ie einst weit verzweigte Leopoldauer vorerst dagegen. Klima-Windkanal, Rail Tec Arse- dauer Wappen, Wasserführung der Doch durch Zusagen des dama- nal, Siemens Bau, MAN der Anger und Donau, mit zahlreichen ligen Bürgermeisters, Karl Lue- ✼ Fachhochschul-Standort: die Statue des Verästelungen, prägte die ger, sowie bestimmten Verspre- wie z. B. Energybase Technikum Hl. Leopold (v. l. n. r. und Namensgebung „ALITOWE“ chen, stimmten sie dann doch Wien, TECHbase Vienna, For- r. u.). (das bedeutet „Au“). Und, da zu. Diese Bedingungen waren: schungsstelle von Firmen Markgraf Leopold III. ab 1125 im 1) Erhalt des Dorfcharakters mit Grundbuch des Stiftes Kloster- Anger BESONDERHEITEN IN neuburg als Grundherr auf- 2) Der sogenannte „Gemeinde- FLORIDSDORF scheint, entwickelte sich daraus Stier“ in der Leopoldau muss Friedhof Jedlesee: Grabplat- der Name LEOPOLD-AU. belassen werden. Ein Bauer ten von Gefallenen und Besat- hält in der Gemeinde den „Ge- zungssoldaten markieren den DIE HISTORISCHE meinde-Stier“. Gegen Bezah- Platz. Ein kleiner Obelisk mit ENTWICKLUNG lung wird die Deckung durch Foto zeigt uns ein Kindergrab. Anfang des 12. Jahrhunderts diesen Stier auf natürlichem Daraus lässt sich schließen, dass gab es 47 Häuser mit Stadeln, die Wege vorgenommen. vermutlich manche Besatzer im Laufe der Zeit immer mehr 3) Das Gaswerk ist auf Leopol- ihre Familien nachkommen wurden und den bestehenden dauer Grund zu bauen. lassen durften. Anger begrenzten. So haben Donaufelder Pfarrkirche am wir mit unserer Gartensiedlung WAS LEOPOLDAU HEUTE IST Kinzerplatz: Die Erbauung im Fortuna ein echtes, denkmal ✼ Wohngebiet: Großfeldsied- Stil der Neugotik erfolgte ab geschütztes Dorf als Nachbar! lung, Nordrandsiedlung, Edel- 1904 durch Architekt Neumann, Als 1904 Floridsdorf zum 21. steinsiedlung usw. die Fertigstellung 1907. Die Bezirk Wiens wurde, waren die ✼ Industriestandort: z. B. Turmhöhe musste auf 96 Meter 16
1210 Wien, Leopoldauer Straße 134 Tel.: 01/259 13 06 E-Mail: gartensiedlung@fortuna-swa.at DIENSTJUBILÄEN 1 5 JA H R E D I E N S TJ U B I L Ä U M Karin HANNISCH Irene MAYER Wir danken unseren Mitarbeiter*innen herzlich für die gute Zusammenarbeit und für das große Engagement zur Unterstützung und zum Wohl unserer Bewohner*innen! begrenzt werden. Außen Neugo- F OT O S : G A R T E N S I E D L U N G ( 2 ) tik, innen ist sie im Jugendstil weiß ausgestaltet. Wir wohnen also in einer sehr dynamischen Gegend von Flo- date mit Zusatz & Farbangaben Feierten ihr 15-jähriges Dienstjubiläum: Irene Mayer (l.). ridsdorf und haben dazu noch und Karin Hannisch (r.). viel Grün um uns herum. Der spezialisierte Versicherungsmakler für • Ärzte, • Zahnärzte und • medizinische Einrichtungen Autorisierte Beratungskanzlei und Gründungsmitglied der ARGE MED VERAG Versicherungsmakler GmbH ◆ Eroicagasse 9, 1190 Wien ◆ Tel.: 01/370 26 16 ◆ Email office@verag.at www.verag.at CMYK 5% 0% 0% 70% CMYK 40% 100% 80% 0% Pantone HKS 431 93 K Pantone HKS 201 17 K 17 RAL 7012 RAL 3002
AUSGABE 2/2021 T E X T: I N G R I D S PA N D L „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …“ HERMANN HESSE Ingrid Spandl, neue Mitarbeiterin der Seniorenanimation im Stationären Wohnen der Gartensiedlung Fortuna, stellt sich im Interview vor. Fortuna: Wie würden Sie nach in Ihre neue Aufgabe einbringen? und Sterbebegleitung sowie Ihrer ersten Zeit im Haus die Von meiner Ursprungsausbil- Demenz mein Wissen dazu Atmosphäre in der Gartensied- dung her bin ich Sozialarbeiterin vertieft. lung beschreiben? und habe lange im interkulturellen Als meine größte Stärke würde Ingrid Spandl: Als ich das erste Bereich gearbeitet. Ich habe ich meine Fähigkeit zum einfühl- Mal von der stark befahrenen Leo- Deutschkurse für zugewanderte samen Zuhören bezeichnen. Mir poldauer Straße zu den Häuschen Frauen abgehalten und dabei viel ist die achtsame Kommunikation der Gartensiedlung abbog, dachte über das Gestalten von aktivieren- sehr wichtig. Ich möchte meinem ich, eine kleine Oase entdeckt zu den Gruppenangeboten gelernt. Gegenüber vermitteln: Ich bin jetzt haben. Im Eingangsbereich wurde Später wurde ich Leiterin eines für dich da, ich bin interessiert an ich freundlich empfangen und die Stadtteilzentrums, was mir die dir und deiner Lebensgeschichte. Damen von der Rezeption drück- Möglichkeit bot, mich in struktu- Welche Schwerpunkte werden ten mir die Daumen für mein an- rierter und effizienter Arbeitsweise Sie in Ihrer Arbeit setzen? stehendes Bewerbungsgespräch. zu üben. Die darauffolgenden Jah- Bei den Gruppenangeboten Bei der Führung durchs Haus re widmete ich mich meinen vier werden die Bewegung und die fielen mir gleich die entspannte Kindern und deren Wohlbefinden. Biografiearbeit im Vordergrund und angenehme Atmosphäre Sie waren mir Lehrmeister*innen stehen. Da möchte ich mit viel sowie die helle und ansprechende in Geduld und Humor. Während kreativem Einsatz im wahrsten Gestaltung der Räumlichkeiten dieser Zeit habe ich in verschie- Sinne des Wortes bewegte Stunden auf. Besonders die weitläufige denste Tätigkeiten hineinge- gestalten. Ein besonderes Anliegen Dachterrasse mit dem herrlichen schnuppert: So habe ich bei einem sind mir die Bewohner*innen mit Ausblick schien mir ein idealer Entwicklungshilfeprojekt und demenziellen Erkrankungen. Für Begegnungsort zu sein. einem Bio-Bauernladen mit sie wird es ein speziell abgestimm- Nachdem ich die Stelle als Seni- gearbeitet und war persönliche tes Programm geben. Für jene orenanimateurin antreten durfte, Assistentin für Menschen mit Bewohner*innen, deren Lebens- sind mir sofort die freundliche und Behinderung. Dabei waren mir raum überwiegend das Pflegebett respektvolle Kommunikation zwi- meine Flexibilität, meine Neugier- ist, möchte ich mit Angeboten für schen den Mitarbeiter*innen und de und Aufgeschlossenheit immer die Sinne – wie riechen, spüren, der wertschätzende Umgang mit hilfreich. Ein Praktikum in der schmecken etc. – Abwechslung den Bewohner*innen aufgefallen. Pflege hat mein Interesse geweckt, schaffen. Und bei Bedarf biete ich Sie haben sehr vielfältige mit und für ältere Menschen zu Gespräche zu den Themen Ab- Lebens- und Berufserfahrungen. arbeiten. So habe ich mit Fortbil- schiednehmen, Lebensübergänge Welche Kompetenzen können Sie dungen zu den Themen Lebens- und Sterben an. 18
1210 Wien, Leopoldauer Straße 134 Tel.: 01/259 13 06 E-Mail: gartensiedlung@fortuna-swa.at Virtuelles Musizieren Durch Corona war das gemeinsame Singen in der Gruppe aus Gründen der erhöhten Infektionsgefahr schon seit vielen Monaten nicht mehr möglich. Das verlangte nach neuen Ideen. Ingrid Spandl, Mitarbeiterin der Seniorenanimation D eshalb wollte man etwas Neues ausprobieren: Die Mitarbeiter*innen der Senioren-Ani- das Vibrieren zu spüren, hat unsere Bewohner*innen neugierig gemacht. Sie haben sich jene Instrumente aus- Wenn Sie im Alter selbst einmal mation im Stationären Wohnen hatten gesucht, die sie früher gerne spielten. auf Hilfe angewiesen sind, was die Idee, die Musik in verschiedenen Ein Bewohner hatte Schlagzeug ge- wäre Ihnen besonders wichtig? Varianten zu präsentieren. Auf Schall- spielt und jetzt hört und spürt er wie- Vermutlich wünsche ich mir platte und CD wurde gemeinsam Mu- der, wie es sich anfühlt, und welche Ähnliches wie die meisten Men- sik aus unterschiedlichsten Bereichen schönen Klänge er immer noch auf schen: liebevolle Bezugspersonen, angehört und es wurden Konzerte im dem virtuellen Instrument hervorzau- die mein Autonomiebedürfnis Fernsehen angeschaut. Man wollte bern kann. Und das alles nur durch respektieren und mich dabei un- einmal etwas ganz anderes machen: seine Berührungen auf dem Handy. terstützen, meine Selbstständigkeit Man kennt es, Instrumente in der so gut es geht zu bewahren. Ich Hand zu halten und damit Musik zu WAS TECHNIK HEUTE ALLES KANN! möchte je nach meinen Möglich- machen. Aber verschiedene Instru- Anfangs überwog Skepsis und die keiten aktiv und kreativ bleiben mente auf dem Handy zu sehen und Angst, etwas auf dem Handy kaputt können – in einem Wohnumfeld, darauf zu spielen, das war für unsere zu machen. Einige erschraken sogar, das mir dies ermöglicht. Und im Bewohner*innen „Neuland“. als sie die selbst erzeugten Töne aus besten Falle bin ich so gut betreut, dem Gerät hörten. Doch schon sehr dass ich größtenteils schmerzfrei KLÄNGE WIE AUS DER JUGEND bald fanden sie diese neue Art, Musik bin und ich mich schlussendlich Eine App machte es möglich, die zu machen, richtig aufregend und gut von diesem Leben verabschie- Instrumente auf dem Handy zu sehen: waren sehr stolz, dass sie das Musizie- den kann. Zwar etwas kleiner als in der Reali ren nicht verlernt hatten. Alle hatten Was sind Ihre Kraftquellen in tät, aber dennoch sind die Tasten einen Riesenspaß und waren ganz der Freizeit? oder Saiten ident mit einem Original. erstaunt, was man heutzutage so alles Ich liebe klassische Musik und Den richtigen Klang zu hören und mit einem Handy machen kann! kann bei dieser immer wunderbar die Alltagssorgen hinter mir lassen. Viel Zeit verbringe ich mit meiner Familie, die mir einen besonderen Halt in meinem Leben bietet. Und F OT O S : G A R T E N S I E D L U N G ( 3 ) ich bin gesegnet mit einigen inni- gen Freundschaften, die ich hege und pflege. Zudem lese ich gerne, unterhalte mich mit meinen Zim- merpflanzen und gehe regelmäßig Nach anfänglicher Skepsis über das neue, vielseitige „Musikinstrument“ im „Grünen Prater“ spazieren. Smartphone überwog rasch die Begeisterung fürs Musizieren. 19
AUSGABE 2/2021 Es grünt, es blüht D T E X T: D A N I E L F R E I er Frühling bemalt die Bäume wieder in und es zwitschert saftigem Grün und holt draußen in einem unserer zwei die Welt aus dem grauen Win- hauseigenen Innenhöfe. Die terschlaf. Auch im Wohnpark Gärten wurden südseitig ange- Fortuna kehrte der Frühling legt, damit von Vormittag bis langsam ein. Die Vorfreude auf Nachmittag ein nettes, sonniges den ersten „Ausflug“ in den Gar- Plätzchen zu finden ist. ten war bei den Bewohner*innen des Stationären Wohnens enorm. EIN ZUHAUSE FÜR TIERE Die heimischen Singvögel DA BLÜHT AUCH DIE SEELE AUF fühlen sich in unseren Gärten Umso größer war auch die Be- sehr wohl. Dies fiel auch geisterung, bei der Bepflanzung einigen Bewohner*innen auf. des Hochbeets im Garten mitzu- Lange Rede, kurzer Sinn, ein wirken! Unter anderem wurden Vogelhäuschen musste her! Die Primeln, Riesengänseblümchen, Mitarbeiter*innen der Senioren- Stiefmütterchen und Märzen- animation kümmerten sich becher liebevoll eingepflanzt. zügig um die Materialbeschaf- Manche Bewohner*innen konn- fung und so konnten rasch zwei ten ihre Liebe zur Natur und ihr Nisthäuser und ein Futterhaus Garten-Know-how mit den ande- gebaut werden. Selbst die Insek- ren teilen. So hatten sie auch die ten kamen dabei nicht zu kurz: Möglichkeit, Geschichten aus Für sie stehen nun ebenfalls zwei ihrem Leben zu erzählen. Häuser als „Wohnungen“ bereit. Das Aprilwetter machte dieses So ist der Wohnpark Fortuna Jahr seinem Namen alle Ehre: nun nicht nur das Zuhause von Es schenkte uns zwar nur recht vielen Menschen, sondern auch Bei der Bepflanzung des Hochbeets halfen alle wenige warme und sonnige von Amseln, Spatzen, Meisen, gerne mit(o.). Ein blühendes und sonniges Plätz- Tage, dennoch genossen wir Bienen, Marienkäfern und ande- chen lädt jetzt zum Entspannen ein (u.). jeden einzelnen Moment davon ren Krabbeltierchen. D I E F E S T E F E I E R N , W I E S I E FA L L E N Leider konnten wir aufgrund der Corona-Pandemie unsere Jubiläums-Geburtstags- kinder nicht so gebührend feiern, wie wir uns das gewünscht hätten. Daher werden wir dies bei nächster Gelegenheit in einem schönen, feierlichen Rahmen nachholen! Wir wünschen dennoch allen unseren Bewohner*innen, die in den vergangenen Monaten Geburtstag hatten, von ganzem Herzen alles Liebe und Gute und freuen uns schon sehr darauf, sie hoffentlich möglichst bald persönlich beglückwünschen und hochleben lassen zu können! 20
1190 Wien, Weinberggasse 67-71 Tel.: 01/329 20-0 E-Mail: wohnpark@fortuna-swa.at SERIE „BEWOHNER IM WOHNPARK“: T E X T: N I C O L E R Ö D E R Wie lebt es sich im Wohnpark? Ein Porträt von Anna Elisabeth Haselbach I ch freue mich über die Ein- HILFE IST IMMER DA ladung von Frau Haselbach Von Anfang an hat sich Janos und treffe sie in ihrer gemüt- Ronai, ein Mitarbeiter der Pflege lich eingerichteten Wohnung und Betreuung, aufopfernd um zum Gespräch. Zuerst interessiert das Ehepaar Haselbach geküm- mich natürlich, was sie in den mert. „Schreiben Sie“, sagt Frau Wohnpark geführt hat, die Beweg- Haselbach, „dass Herr Janos ein gründe für den Umzug und ihre begnadeter Pfleger ist, der mit Zufriedenheit mit dem Haus. seiner beruhigenden und umsich- tigen Art unglaublichen Einfluss FRÜHES „KENNENLERNEN“ auf mein Wohlbefinden hatte. Anna Elisabeth Haselbach Auch Schwester Maria war inner- berichtet, dass Sie einige liebe halb weniger Minuten zur Stelle, Bekannte hatte, mit denen sie wenn man sie brauchte. Es ist gut eine 50-jährige gemeinsame be- zu wissen, dass immer wer da ist!“ rufliche Laufbahn verband. Die Nach dem Ableben ihres Damen lebten schon einige Zeit Mannes war für Frau Haselbach bereitet der rüstigen Pensionistin Anna im Wohnpark und waren äußerst klar, dass sie im Wohnpark große Freude. Weiters schätzt Elisabeth zufrieden. Bei ihren Besuchen bleiben möchte. „Ich fühle mich sie den Empfang der TV-Sender Haselbach konnte sie sich ein gutes Bild von als Glückspilz, dass man, wenn’s „CNN“ und „BBC“ im Apparte- genießt das gesellige der angenehmen Atmosphäre im Spitz auf Knopf geht, nicht allei- ment, da sie sehr gerne auch Leben im Haus machen. Auch das im Haus ne ist“, sagt sie. internationale Nachrichten hört. Wohnpark. befindliche Physikalische Insti- Auf meine abschließende F OT O S : W O H N PA R K ( 4 ) , P I X A B A Y. C O M /A R T T U R I M Ä N T YS A A R I tut kannte Frau Haselbach schon NEUE FREUNDSCHAFTEN Frage, ob sie schon Pläne für seit vielen Jahren, da sie im Ich frage Anna Elisabeth Ha- die Zeit nach dem Lockdown großen Schwimmbad des Hauses selbach nach ihrem derzeitigen habe, antwortet Frau Haselbach mit Blick über Wien Unterwas- Wohlbefinden und ihren Aktivi- schmunzelnd: „Selbstverständ- sergymnastikkurse besuchte. täten im Haus. Sie berichtet, wie lich! Ich kaufe mir meinen Seit damals war ihr klar: „Wenn schön es für sie war, wieder neue allerersten eigenen Laptop! Das ich alt und hatschert bin, will ich Freundinnen zu finden. Sie ge- muss jetzt endlich sein! Gerade hier leben“. Leider sind Frau Ha- nießt die anregenden Gespräche in den letzten Monaten ist mir selbach und ihr Mann zeitgleich und trifft sich regelmäßig zum bewusst geworden, wie wichtig schwer erkrankt und somit war Frühstück und Mittagessen im es ist, immer am Puls der Zeit zu eine Übersiedlung in den Wohn- Restaurant mit ihrer lieben Nach- sein und die Vorteile der neuen park schon einige Jahre vor dem barin. Auch die Teilnahme am Kommunikationsmöglichkeiten geplanten Zeitpunkt notwendig. Englischkurs von Lisbeth Csuvala zu nutzen.“ 21
AUSGABE 2/2021 1190 Wien, Weinberggasse 67-71 Tel.: 01/329 20-0 E-Mail: wohnpark@fortuna-swa.at Corona-Testungen im Wohnpark D Seit Wochen und Monaten sind Corona-Tests en Mitarbeiter*innen GEIMPFT, GENESEN, GETESTET zentraler Bestandteil unserer alltäglichen werden zurzeit dreimal Seit 19. Mai 2021 ist der Besuch Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie wöchentlich Gurgeltests beim Friseur, bei der Fußpflege und zum Schutz der Bewohner*innen und angeboten. Die Zivildienstleis und in der Gastronomie wieder Mitarbeiter*innen des Hauses. tenden im Wohnpark – Andreas möglich, vorausgesetzt, man er- Frank, Arthur Geer, Sebastian füllt die sogenannte „3 G“-Regel Göschl und Matthias Vachuda – („Geimpft, Genesen oder Gete- organisieren die Testungen mitt- stet“) und so werden wir bald lerweile in Eigenregie. Großartig weit weniger Tests benötigen. unterstützt werden sie in der In den letzten Monaten hat uns Administration von der Bewoh- Petra Binder ihr Kaffeehaus für nerin und Hausvertrauensperson die Testungen überlassen. Nach- Ingrid Jung. dem dieses nun wieder geöffnet hat, ist die „Teststraße“ in den TESTEN GEHÖRT ZUM ALLTAG Wintergarten des Wohnparks im Mit den Gurgeltests alleine 4. Stock übersiedelt. Zwischen- kamen wir aber nicht „über die durch haben flächendeckende Runden“, mussten doch bis Mitte Testungen mit Unterstützung Mai 2021 alle Mitarbeiter*innen des Arbeiter-Samariter-Bundes spätestens alle 72 Stunden einen stattgefunden. negativen Corona-Test nachwei- sen (ausgenommen jene, welche BESTENS ORGANISIERT bereits an Covid-19 erkrankt und Unsere Büroleiterin Cora bis dahin wieder genesen waren). Urban und Yasemin Ünal sind Bis zum Redaktionsschluss wahre Profis in der administra- dieser Ausgabe im Mai wur- tiven Vorbereitung der Test- den gezählte 2.194 (!) Antigen- angebote, Sylvia Eder hat den Schnelltests durchgeführt. Überblick bei den Testungen für Die stellvertretende Stations die Bewohner*innen und unsere leiterin Sylvia Schachner, die Haustechniker und Nicole Röder Koordinatorin Lea Albufera, kümmern sich um die Einhal- Dipl. Med. Carolin Rosigkeit tung des Präventionskonzepts sowie alle diplomierten Gesund- und um den Ablauf der flächen- heits- und Krankenpfleger*innen deckenden Tests. So sind wir im Haus sind also wahre „Test- bisher einigermaßen gut durch Held*innen“! diese Pandemie gekommen. Das Für die Bewohner*innen bot Virus kursiert von Zeit zu Zeit, und bietet die Fortuna-Apotheke aber es führt zu keinem oder nur Corona-Tests gehören bereits zum Alltag bei dankenswerterweise eine Test- zu einem sehr leichten Krank- Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen. möglichkeit im Haus an. heitsverlauf bei Geimpften. 22
WIR GRATULIEREN HERZLICH! GEBURTSTAGE IN DER BAUMGASSE Wir gratulieren sehr herzlich zu diesem besonderen Ereignis und wünschen noch viel Gesundheit und viele schöne und fröhliche Jahre in unserem Haus! F OT O S : A P PA R T E M E N T HA U S ( 1 ) , G A R T E N S I E D L U N G ( 1 ) , B V 2 1 (B E Z I R K S VO R S T E H U N G F L O R I D S D O R F) , S C H L O S S PA R K ( 1 ) , BA U M G A S S E ( 1 ) , W O H N PA R K ( 3 ) 9 5 . G E BU R T S TA G Friederike FRAGES Friederike Frages, Marianna Lukan, 90. Geburtstag 95. Geburtstag GEBURTSTAGE IM GEBURTSTAGE IN DER GARTENSIEDLUNG APPARTEMENTHAUS Wir gratulieren unseren Ehrengeburtstagskindern ganz herzlich Wir gratulieren sehr herzlich zu diesem zu ihrem besonderen Geburtstag und wünschen ihnen auch weiterhin besonderen Ereignis und wünschen noch viel alles Gute, Gesundheit und noch viele schöne Jahre in der Garten- Gesundheit und viele schöne und fröhliche siedlung! Jahre in unserem Haus! 9 5 . G E BU R T S TA G 9 0 . G E BU R T S TA G : Hermine KOZMA Hermine GENSCH (ohne Foto) Eleonore KRIPNER (ohne Foto) Marianna LUKAN 1 0 6 . G E BU R T S TA G 1 0 2 . G E BU R T S TA G : Margarethe CHUDY Hilde GRASER (ohne Foto) JUBILÄUM IM SCHLOSSPARK Wir gratulieren herzlich zu Hermine Kozma, 95. Geburtstag diesem besonderen Jubi- läum und wünschen alles Gute, Gesundheit und viele weitere schöne Jahre im Schlosspark! 6 0 . H O C H Z E I T S TA G Christine & Friedrich WÖGERER Christine und Friedrich Wögerer, Diamanthochzeit Margarethe Chudy, 106. Geburtstag (v. l. n. r.): Frau Chudy, Vizepräsident Veselka, Direktorin Mag.a Waneck und Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Pany 23
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