Hauptschule Neue Mittelschule Mittelschule Nußdorf-Debant

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Hauptschule Neue Mittelschule Mittelschule Nußdorf-Debant
Hauptschule
Neue Mittelschule
     Mittelschule
 Nußdorf-Debant

             1970 - 2020
Hauptschule Neue Mittelschule Mittelschule Nußdorf-Debant
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
1 Inhaltsverzeichnis

02 - 04    Grußworte
05 - 22    Bauphasen, Gründung des Hauptschulverbandes, Sprengelgemeinden
23 - 26    Organisationsformen
27 - 28    Covid-19-Pandemie
29         Schülerzahlen 1970 - 2020
30 - 37    Aus der Chronik - Lehrpersonen
38 - 47    Aus der Chronik - Schüler/innen und Schulklassen
48 - 50    Sportliche Erfolge
51 - 54    Internationale Projekte
55 - 56    Schulbibliothek
57 - 58    Schulsozialarbeit
59 - 60    Schulische Tagesbetreuung
61 - 62    ORF-Freistunde
63 - 74    Schwerpunkt Musik
75 - 78    Unser Schulteam
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Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
2 Grußworte

Sehr geehrte Leserinnen und Leser der Festschrift!

Im Herbst 1970 nahm die Hauptschule Nuß-         gemeindeübergrei-
dorf-Debant mit 6 Klassen den Betrieb im         fende Kinderkrippe
neuen Schulgebäude auf. Damit kann im            und der Debanter
laufenden Schuljahr 2020/2021 das 50-            Kindergarten      ihre
jährige Bestandsjubiläum gefeiert werden,        neue Heimat finden.
zu dem ich als Obmann des Mittelschulver-        Schulisch gesehen
bandes und auch als Bürgermeister des            sind die 50 Jahre
Marktes Nußdorf-Debant sehr herzlich gra-        Haupt- bzw. Mittel-
tuliere.                                         schule Nußdorf-Debant eine großartige Er-
Während der vergangenen 5 Jahrzehnte             folgsgeschichte. Tausende Kinder haben
erfuhr die heutige Mittelschule sowohl orga-     während dieser Zeit eine fundierte und zeit-
nisatorisch als auch baulich zahlreiche Än-      gemäße Ausbildung erhalten, die ihnen
derungen. So wurde im Jahr 1985 aus der          den bestmöglichen Start ins anschließende
ursprünglichen Hauptschule die „Neue             Schul- bzw. Berufsleben ermöglicht hat. Al-
Hauptschule“. Diese wurde 2013 in die            len, die in diesen Jahrzehnten dazu einen
„Neue Mittelschule“ übergeführt und seit         Beitrag geleistet haben, danke ich herzlich.
Herbst 2020 besuchen unsere Kinder die
Mittelschule Nußdorf-Debant.                     Für die Zukunft wünsche ich der Mittelschule
Das Schulgebäude selbst wurde ebenfalls          weiterhin viel Erfolg und vor allem auch ein
in 3 Abschnitten 1972, 1977 und 2001 räum-       Klima, in dem Lernen sowohl den Schülerin-
lich erweitert und technisch auf den jeweils     nen und Schülern als auch den Pädagogin-
neuesten Stand gebracht. Diese bauliche          nen und Pädagogen Freude bereiten kann.
Entwicklung wird in den kommenden Jah-                    Der Bürgermeister:
ren mit dem Ausbau des Debanter Schul-
zentrums       zu     einem       modernen
„Bildungscampus“ weitergehen. Dazu ist im
Westen des Schulareals ein weiteres Ge-
bäude geplant, in dem großzügige Räum-                          Ing. Andreas Pfurner
lichkeiten für den Mittagstisch und die
Nachmittagsbetreuung untergebracht sein
werden. Zusätzlich sollen im Neubau eine
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3 Grußworte

Herzliche Gratulation!                           Erich Pitterl, allen Pädago-
                                                 ginnen und Pädagogen so-
Im Namen der Bildungsdirektion für Tirol darf    wie allen Mitarbeiterinnen
ich zum 50. Geburtstag sehr herzlich gratulie-   und Mitarbeitern, die an der
ren.                                             Schule tätig sind ganz herz-
                                                 lich bedanken.
Schulen, ihr Auftrag und ihre Weiterentwick-     Gratulation und Dank gebührt auch dem
lung, stehen in der heutigen Zeit mehr denn je Schulerhalter, dem Mittelschulverband Nuß-
im Blickpunkt des öffentlichen Interesses im     dorf-Debant. Die Mitglieder zeigen stets den
Leben einer Gemeinde. Viele Rahmenbedin- nötigen Weitblick und unterstützen sehr groß-
gungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Familie zügig die Anliegen der Schulleitung.
haben sich in den letzten 50 Jahren sehr ver-    Ein großes Dankeschön allen Erziehungsbe-
ändert. Diese Veränderungen erfordern kreati- rechtigten, die ihre Kinder der Mittelschule
ve pädagogische Konzepte. Die Mittelschule Nußdorf-Debant anvertrauen und durch ihre
Nußdorf-Debant war sich stets dieser Bedeu-      Unterstützung zu einem positiven Schulklima
tung bewusst und hat sich den Herausforde-       beitragen.
rungen der jeweiligen Zeit gestellt. Sie ist für Für die Zukunft wünsche ich viel Freude, viel
mich ein hervorragendes Beispiel für eine ge-    Mut, die nötige Achtsamkeit im Miteinander
sunde, entwicklungsförderliche Schule, wel-      und alles Gute für die künftigen Herausforde-
che die jungen Menschen sowohl für den           rungen. Den Schülerinnen und Schülern wün-
Lehrberuf wie auch für den Besuch weiterfüh- sche ich nicht nur eine schöne Schulzeit, son-
render Schulen bestens vorbereitet. Die Schule dern viel Erfolg in ihrem Leben.
sieht ihre Aufgabe sowohl in der Förderung
der Entwicklung kognitiver und praktischer
Kompetenzen, als auch in der Unterstützung
der persönlichen Entfaltung der jungen Men-
schen, gerade auch im sozialen Miteinander.
Eine wichtige Voraussetzung für dieses gelin-                      Thomas Greuter
gende Lernen ist das engagierte Team der                       Schulqualitätsmanager
Lehrerinnen und Lehrer an der MS Nußdorf-
Debant. Für diesen Einsatz und für das große
Engagement möchte ich mich bei Direktor
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  4 Grußworte

Unsere Schule war und ist ein Haus voller Le-     Diese Festschrift soll einen
ben, voller Begegnungen und Erfahrungen,          Rückblick und Überblick über
die Schulzeit ein prägender Abschnitt im Le-      die Aktivitäten und Schwer-
ben eines jeden Kindes.                           punkte unserer Schule in Ver-
                                                  gangenheit und Zukunft ge-
Die Chroniken unserer Schule sind voll von
                                                  ben.
Beispielen, wie Schule den uns anvertrauten
jungen Menschen, neben der Wissensver-            Ein herzliches Dankeschön
mittlung, wertvolle Erfahrungen mit auf den       denjenigen, die zur Gestaltung der folgen-
Lebensweg gegeben hat.                            den Seiten beigetragen haben. Ein ganz be-
                                                  sonderes Vergelt’s Gott gilt Robert Mairgin-
Von zahlreichen Projektpräsentationen, Kon-
                                                  ter. Ohne seine unermüdliche und akribische
zerten, Wettbewerbsteilnahmen und karitati-
                                                  Arbeit rund um Redaktion, Satz und Layout
ven Veranstaltungen ist dort zu lesen.
                                                  wäre die Realisierung dieser Festschrift nicht
Mit der Einführung des Schwerpunktes Musi-        möglich gewesen.
kerziehung durch Hauptschuldirektor Elmar
Tönig im Schuljahr 1991/92 konnte ein weite-
rer Meilenstein in der 50-jährigen Geschichte     Allen an unserer Schule Tätigen wünsche ich
unserer Schule gesetzt werden.                    weiterhin viel Freude an der erfüllenden Ar-
                                                  beit mit und bei jungen Menschen. Den
Zu den schönsten Erlebnissen in einem Leh-
                                                  Schülerinnen und Schülern eine schöne
rerleben zählt es, wenn Schülerinnen und
                                                  Schulzeit und viel Erfolg und Zufriedenheit
Schüler nach dem Abschluss in die Schule
                                                  auf ihrem weiteren Lebensweg!
kommen und von ihren Erfolgen berichten
oder man bei zufälligen Begegnungen und
Klassentreffen staunend und manchmal ein
wenig stolz den Werdegang der Einzelnen
beobachten kann.
Mit dem Wissen, dass Schule nicht das Leben
ist, aber ein wesentlicher Bestandteil davon,                        Erich Pitterl
wollen wir unseren Schulalltag gestalten und                         Schulleiter
das Lernen und die Weiterentwicklung aller
in unserem Hause ermöglichen.
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5 Gesetzliche Voraussetzungen für die Gründung

Das im Jahre 1962 vom österreichischen Par-       Das galt auch für Osttirol. Hier wurden 1968
lament verabschiedete Schulgesetz führte zu      die Hauptschulen Virgen und Lienz-Nord fer-
wesentlichen Veränderungen im Pflichtschul-      tiggestellt, bald darauf kam es zur Gründung
wesen. Das beschlossene Gesetz sah unter         der Hauptschule Nußdorf-Debant. Es folgten
anderem den Abbau der Volksschuloberstu-         die Neubauten in Sillian und Abfaltersbach,
fe und dem gleichzeitigen Ausbau der             die Erweiterung der Hauptschule Matrei und
Hauptschulen vor.                                mit einigem zeitlichen Abstand die Neugrün-
Das Ziel der neuen Verordnung war es, das        dung der Hauptschule St. Jakob im Defereg-
Niveau der Pflichtschulbildung zu heben.         gental.
Während damals in den Volksschulen alle          Die im Jahre 1968 eröffnete Hauptschule Li-
Lehrgegenstände von den klassenführenden         enz-Nord bedeutet eine erste Entlastung,
Lehrpersonen alleine zu bewältigen war, ar-      allerdings war das Einzugsgebiet für die Lien-
beiten in den Hauptschulklassen eine Grup-       zer Schule viel zu groß. Es umfasste neben
pe von FachlehrerInnen zusammen, jede            dem Stadtgebiet auch die Gemeinden bis
einzelne auf wenige Unterrichtsfächer spezi-     zu Kärntner Grenze, ins Oberland bis Mitte-
alisiert.                                        wald und dazu noch das untere Iseltal. Rund
                                                 1600 Hauptschüler strömten in Lienz zusam-
Das neu geschaffene Gesetzwerk hatte             men, waren unterzubringen und zu unterrich-
durchaus positive Zielsetzungen, brachte         ten.
aber doch einige Schwierigkeiten mit sich.
Es galt das Fahrproblem in die zentralen
Standort zu lösen und zudem sah man sich
einer ständig steigenden Schülerzahl gegen-
über durch die geburtenstarke Jahrgänge.
Weder die Schulerhalter noch die Schullei-
tungen waren darauf vorbereitet. Die Schul-
raumnot nahm drückende Formen an. Die
erhöhten Schülerzahlen führten zu Wechsel-
unterricht und dislozierten Klassen.
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6 Plan zur Neugründung

Die Neugründung einer Hauptschule östlich von Lienz war die folgerichtige Konsequenz.
Dabei kam es zwischen Josef Brunner, dem Bürgermeister der Gemeinde Dölsach und LA
Andrä Idl, dem Bürgermeister von Nußdorf-Debant, in dem Bestreben, die ihnen anver-
traute Gemeinde als Standort zu sichern, zur sachlichen „Rivalität“. Das unterstreicht
auch ein im Osttiroler Bote veröffentlichten Artikel vom 27. 1. 1983, der rückschauend auf
das Geschehen der Hauptschulgründung im Jahre 1970 abgefasst worden war:

„Es war gegen Ende der Sechzigerjahre. Dölsach hatte schon den Bescheid, dass es
Hauptschulstandort wird und hierfür wurde bereits ein Grund angekauft. Aber dann ga-
ben schließlich die Finanzkraft der Gemeinde Nußdorf-Debant und die Hartnäckigkeit
ihres Bürgermeisters mit der Zusicherung, acht Klassenräume auf Kosten der Gemeinde
Nußdorf-Debant zu erstellen, nach mehreren Aussprachen mit der Bezirkshauptmann-
schaft, bei der Landesschulbehörde und schließlich beim Landeshauptmann selber den
Ausschlag für den Hauptschulstandort Nußdorf-Debant.“

    Somit waren die Weichen gestellt. Der Bau konnte in Angriff genommen werden.
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7 Erweiterung der Volksschule

In vorausschauender Absicht hat Bgm. Andrä
Idl westlich an das Gebäude der Volksschule
bereits den ersten Bautrakt für die neue
Hauptschule errichten lassen. Damit wurde
zunächst Platz für 6 Klassen geschaffen, dazu
kam eine Direktionskanzlei, die Errichtung von
Schülergarderoben und eines zentralen Stie-
genhauses. Erst gegen Ende August 1970 wa-
ren die letzten Bauarbeiten abgeschlossen.
Mit Juli 1970 wurde HOL Erwin Frena aus Lienz
zum Leiter der neuen Hauptschule bestellt.
Dieser sorgte für die Auswahl und Bestellung
der Schulmöbel, der Lehrmittel und den übri-
gen Einrichtungsgegenständen. Vieles wurde
erst in den letzten Tagen vor Schulbeginn am
14. September 1970 angeliefert und nicht sel-
ten waren Bürgermeister und Schulleiter mit
dem Abladen und Einrichten der Schulmöbel
beschäftigt. Die umfangreichen Putz- und
Reinigungsarbeiten besorgte Herr Gregor
Schewart, der erste Schulwart der neuen
Hauptschule.
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8 Gründung des Hauptschulverbandes

Am 3. Dezember 1970, also fast 3 Monate nach Aufnahme des Schulbetriebes, trafen
sich die Vertreter der Schulsprengelgemeinden. Dazu gehörten neben der Schulsitzge-
meinde Nußdorf-Debant die Gemeinden Dölsach, Iselsberg/Stronach, Lavant und Nikols-
dorf. Andrä Idl wurde zum Obmann des Hauptschulverbandes gewählt, zum Stellverteter
wurde Bgm. Josef Brunner aus Dölsach ernannt.

Die weiteren Mitglieder des Ausschusses waren die Bgm. Helmut Ebner (Iselsberg/
Stronach), Josef Hanser (Lavant) und Walter Hanser (Nikolsdorf), dem 1971 Hans Rainer
folgte. Zuständig für alle administrativen Tätigkeiten war Herr Bartl Fritzer, Gemeindesekre-
tär in Nußdorf-Debant. Als Fachberater zu allen Ausschutzsitzungen wurde jeweils Dir. Er-
win Frena herangezogen.
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9 Die Schulsprengelgemeinden

                                                Auszug aus der Schulchronik aus dem Jahre 1970

  Dölsach (Göriach, Görtschach, Gödnach,
  Stribach) ist eine Gemeinde mit 2324 Ein-
  wohnern und einer Fläche von 24,16 km².

  Bgm: Josef Mair
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10 Die Schulsprengelgemeinden

Iselsberg - Stronach ist eine Gemeinde
mit 610 Einwohnern und einer Fläche
von 17,96 km².

Bgm: Thomas Tschapeller

                                                Auszug aus der Schulchronik aus dem Jahre 1970
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11 Die Schulsprengelgemeinden

Nußdorf-Debant hat eine Gesamtfläche
von 53,44 km² und ist mit 3.418 Einwohnern
die drittgrößte Gemeinde in Osttirol.

Bgm: Ing. Andreas Pfurner

                                                Auszug aus der Schulchronik aus dem Jahre 1970

                                                   Auszug aus der Schulchronik aus dem Jahre 1970
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12 Die Schulsprengelgemeinden

                                                Auszug aus der Schulchronik aus dem Jahre 1970

Lavant hat 330 Einwohner
bei einer Fläche von 22,55 km².

Bgm: Oswald Kuenz
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13 Die Schulsprengelgemeinden

                                                Auszug aus der Schulchronik aus dem Jahre 1970

Die Gemeinde Nikolsdorf (Lengberg,
Nikolsdorf, Nörsach) hat 880 Einwohner bei
einer Fläche von 33,69 km².

Bgm: Georg Rainer
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14 Die aktuellen Mitglieder des Mittelschulverbandes

vordere Reihe (von links): Oberegger Arno, Pitterl Erich, Pfurner Andreas, Rainer Georg, Mair Josef
hintere Reihe (von links): Schmuck Hans, Tschapeller Thomas, Kuenz Oswald, Peuckert Stephan
nicht am Bild: Patschg Werner
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15 Bauphase 2

Im Jahre 1970 wurde mit dem zweiten Bau-        Im Schuljahr 1972/73 umfasste die Schule
trakt begonnen, der Teil westlich vom           bereits 11 Klassen, im Jahr darauf rechnete
Haupteingang.                                   man bereits mit 15 Klassen und mit über 400
Dieser Bauabschnitt verlief reibungslos und     Schüler/innen.
bereits im Jahre 1972 waren die neu errich-     Somit war schon zu diesem Zeitpunkt klar
teten Räume fertiggestellt:                     ersichtlich, dass die Platznot nur durch eine
      5 Klassenräume                            Erweiterung zu lösen war. Und vor allem fehl-
      2 Physiksäle                              te der noch dringend benötigte Turnsaal.
      2 Werkräume
      1 Zeichensaal
      sowie diverse Nebenräume.
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16 Bauphase 3

  Im Frühjahr 1973 begann die nächste Erwei-      ders dringlich, da mit dem Beginn des
  terung, dem größten geplanten Bauab-            Schuljahres 1973/74 die Schülerzahl auf 415,
  schnitt. Dieser sah die Errichtung von 8 wei-   aufgeteilt auf 15 Klassen, anwuchs. Auf-
  teren Klassen und der Schulküche vor. Dazu      grund der anwachsenden Schülerzahlen
  kam die Errichtung von zwei dringend be-        war man sich bewusst, dass es zu einem
  nötigten Turnsälen, um den Unterrichtsbe-       Anstieg auf 17 Klassen im Jahre 1976 kom-
  trieb aufrecht erhalten zu können. Zudem        men würde. Zudem beanspruchte die in-
  musste dringend eine neue Heizungsanlage        zwischen gegründete Allgemeine Sonder-
  errichtet werden, da die Versorgung über        schule auch Schulraum, der erst geschaf-
  die Heizungsanlage der Volksschule nicht        fen werden musste.
  mehr ausreichte. Dieser Ausbau war beson-
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17 Einsetzende Wirtschaftskrise

Die im Jahre 1973 einsetzende Wirtschaftskri-   teten dort 6 Lehrpersonen mit ihren Schüler-
se betraf auch den Ausbau der Schule, der       gruppen gleichzeitig. Dazu kam ein
dadurch zum Stillstand kam. Die Vergabe         „Pendelverkehr“ der Lehrpersonen, was den
von Baukrediten bzw. von Subventionen           Unterricht, die Aufsichtsführung sowie die
oder Zinskrediten der öffentlichen Hand wur-    Stundenplangestaltung erschwerte.
de stark gekürzt und zweitweise gänzlich        In dieser schwierigen Phase gelang es Bgm.
eingestellt. Es begannen Jahre ärgster          Brunner aus Dölsach über die Erste Allge-
Raumnot. So musste der Zeichensaal, ein         meine Versicherungsanstalt, deren Bezirks-
Physiksaal und die Werkräume zu Klassen         vorsteher er war, den notwendigen Kredit zu
umfunktioniert werden. Es kam sogar so          erschließen. Damit war es möglich, die Bau-
weit, dass Schüler/innen im bestehenden         tätigkeit wieder fortzusetzen, sodass im Sep-
Gebäude überhaupt nicht mehr unterzu-           tember 1976 auch der letzte Trakt seiner
bringen waren. Zwei Klassen kamen in ein        Bestimmung übergeben werden konnte.
Ausweichquartier im Sportforum Debant.          Die bedrückende Schulraumnot, das rumo-
Zudem fand der Sportunterricht im kleinen       rende Lärmen der Baumaschinen, Bau-
Saal des Sportforums statt, sicherlich keine    schutt und Staub gehörten endlich der Ver-
zufriedenstellende Lösung. Zeitweise arbei-     gangenheit an.
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18 Schuleinweihung

Die feierliche Einweihung der Schule fand am
2. Juli 1977 statt. Diese wurde vom Ortspfarrer
Alois Kleinhans in Anwesenheit zahlreicher El-
tern, Schüler, Lehrpersonen und politischer
Mandatare vorgenommen. Dazu kamen zahl-
reiche Ehrengäste wie LH-Stv. Fritz Prior, BH Ot-
mar Doblander, NR Hubert Huber, LA Josef
Mattersberger, BSI Georg Großlercher.

Hier ein Auszug aus der Festrede von Bürger-
meister Andrä Idl:

„Vor 10 Jahren hätte niemand an eine 17-
klassige Hauptschule gedacht. Heute ist es
                                                    LH-Stv. Fritz Prior bei seiner Festansprache
Wirklichkeit, und das ist der erste Grund zur
Freude. Der zweite Grund ist die Tatsache,
dass der Bau samt Einrichtung und Lehrmittel-
ausstattung zu einem Kostenaufwand von 22
Mio. Schilling erstellt werden konnte. Den ers-
ten 8-klassigen Bauteil hat die Gemeinde Nuß-
dorf-Debant samt Einrichtung um 7 Mio. Schil-
ling finanziert. Zu den zwei weiteren Bauab-
schnitten haben die vier übrigen Verbandsge-
meinden mitbezahlt. Die dafür berechnete
Kostensumme von 13 Mio. Schilling konnte ein-
gehalten werden. Dazu kamen 2 Mio. Schilling
für Einrichtung und Lehrmittel. Wir wissen, dass
die Verbandsgemeinden schwer daran zu
zahlen haben, es lohnt sich aber für die Ju-
gend“.

                                                      BGM Andrä Idl bei seiner Festansprache
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19 Erweiterung und Generalsanierung

                                                Im Süden der Hauptschule entstand wäh-
                                                rend der eineinhalbjährigen Bauphase ein
                                                großzügiger Zubau, der die Schulbücherei
                                                und die zusätzlich benötigten Klassen- und
                                                Aufenthaltsräume beherbergt. Ebenso wur-
                                                den die bestehenden Klassenräume der
                                                Volks- und Hauptschule generalsaniert und
                                                mit neuen Schulmöbeln versehen. Die Infor-
                                                matik-, Werk- und Physikräume, die Schulkü-
                                                che und die Sanitätsräumlichkeiten konnten
                                                neu eingerichtet und umgebaut werden.

Nachdem sich in den letzten Jahren gezeigt
hat, dass die fast 30 Jahre alte Schule nicht
mehr den zeitgemäßen Unterrichtsformen
entspricht, wurde im Jahre 1999 sowohl im
Gemeinderat wie dem Hauptschulverband
der einstimmige Beschluss gefasst, eine um-
fassende Generalsanierung des Schulge-
bäudes mit den nötigen Zu- und Umbauten
in Angriff zu nehmen. Der Spatenstich dazu
erfolgte am 27. März 2000. Die beiden Turn-
säle im Norden der Schule wurden von
Grund auf renoviert und umgestaltet.
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
20 Erweiterung und Generalsanierung

Um den Umweltstandards gerecht zu wer-
den, hat der gesamte Schulkomplex neue
Fenster mit Wärmeschutzverglasung und
eine vollwärmegedämmte Fassade erhal-
ten. Zudem wurden alle notwendigen Vor-
arbeiten geleistet, um das Schulgebäude
an das Fernwärmenetz der Stadtwärme
Lienz anschließen zu können.
Der Künstler und Hauptschullehrer Michael
Unterluggauer konnte für ein Wandbild an
der Ostseite des Zubaus gewonnen wer-
den, die Grünanlagen wurden zu Schul-
parks umgestaltet, die öffentlich zugänglich
sind.
Die Gesamtbaukosten für den Zu- und Um-
bau sowie die Generalsanierung betrugen
32,3 Mio. Schilling. 15,5 Mio. kamen aus Bei-
hilfen und Bedarfszuweisungen des Landes
Tirol, der Rest wurde von den
Sprengelgemeinden           des
Hauptschulverbandes über-
nommen. Die feierliche Seg-
nung und Übergabe erfolgte
am 21. Oktober 2001.
(Auszug aus dem Gemeinde-
kurier)
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
21 Bildungszentrum Nußdorf-Debant

Nachdem der Architektenwettbewerb entschieden ist, soll im kommen-
den Jahr der Spatenstich zur Errichtung des „Bildungscampus“ gesetzt
werden. Dann konzentrieren sich Kinderkrippe, Kindergarten, Volks- und
Mittelschule an einem Ort.

Im Rahmen eines Comenius-Projektes in Schweden konnten wir uns von
der Sinnhaftigkeit eines Bildungszentrums überzeugen. Die Kinder der Um-
gebung verbrachten ihre Kinder- und Jugendzeit an einem zentralen Ort,
faktisch vom ersten bis zum neunzehnten Lebensjahr, bis hin zur Matura.

Somit kann eine gemeinsame Ganztagsbetreuung inklusive Mittagstisch
aller Betreuungseinrichtungen angeboten werden, und zwar entspre-
chend der heutigen Standards. Der Zubau erfolgt auf der Liegenschaft
zwischen den Gebäuden der bestehenden Mittelschule und der Kirche.
Die Nutzung der neu geschaffenen Räumlichkeiten soll im Laufe des Jah-
res 2023 erfolgen. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf 4,5 Mio. Euro.

„Damit ist sichergestellt, dass die Angebote am Bildungscampus Nußdorf-
Debant auf Dauer allen Eltern und Kindern der östlichen Talboden-Region
gleichberechtigt zur Verfügung stehen werden“, so Bgm. Andreas Pfurner
bei der Vorstellung des Projekts.
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
22 Bildungszentrum Nußdorf-Debant

                        Bildungscampus Nußdorf-Debant
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
23 Organisationsformen - Klassenzüge

In den ersten 15 Jahren wurde die Schule        Die Lehrplananforderungen des 1. Klassenzu-
zweizügig geführt – wie alle Hauptschulen       ges waren allgemein höher angesetzt und
in Österreich. Bei dieser Organisationsform     der Unterstufe des Gymnasiums angenähert.
ordnete man die Schüler/innen, ihren Leis-      Dazu kam eine Fremdsprache – zumeist Eng-
tungen in der Volksschule am Ende der 4.        lisch – als Pflichtgegenstand. Die Schüler/
Klasse entsprechend, dem I. oder II. Klas-      innen des II. Klassenzuges konnten Englisch
senzug zu. Ausschlaggebend für die Zu-          als Freigegenstand wählen. Andernfalls ka-
weisung war die Volksschulnote in Deutsch       men sie zu einem höheren Stundenangebot
und Mathematik. Ab der Note 3 wurde             in Deutsch-, Mathematik- und Werkunterricht.
man dem II. Zug zugewiesen, oder man            Ein Wechsel war möglich, in erster Linie gab
legte eine Aufnahmeprüfung für den I.           es aber Aufstufungen. Eine Besonderheit der
Klassenzug ab. Die beiden Klassenzüge,          Hauptschule Nußdorf-Debant war auch die
landläufig auch A- bzw. B-Zug genannt,          Übernahme von Kindern aus der Oberstufe
unterschieden sich im Wesentlichen fol-         der Allgemeinen Sonderschule, die meistens
gendermaßen:                                    zu einem positiven Hauptschulabschluss ge-
                                                führt werden konnten.
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
24 Organisationsformen - Leistungsgruppen

Mit Beginn des Schuljahres 1985/86 wur-         Mit Einführung der Leistungsgruppen gingen
den die Hauptschule reformiert zur              an der Schule die kontinuierlich fallenden
„Neuen Hauptschule“, beginnend mit den          Schülerzahlen einher. So sank die Zahl der
ersten Klassen. Sinn der Reform war die         Erstklässler von 92 im Jahre 1988/89 auf 64 im
Vermeidung der starren Trennung der Klas-       darauffolgenden Schuljahr. Das war jedoch
senzüge, um den Schüler/innen des 2.            nicht nur eine Folge des allgemeinen Gebur-
Klassenzuges eventuelle Nachteile beim          tenrückganges, sondern war zum Teil auch
Eintritt in das Berufsleben zu ersparen.        auf den vermehrten Übertritt von Kindern der
In der Neuen Hauptschule wurden die Kin-        4. VS-Klassen in die Unterstufe des Gymnasi-
der beim Eintritt in Stammklassen zusam-        ums zurückzuführen. Einerseits wollten Eltern
mengefasst, wo sie mit Ausnahme der             dem Leistungsgruppensystem ausweichen,
Hauptfächer gemeinsam unterrichtet wur-         andererseits war vor allem für Fahrschüler/
den. In Deutsch, Mathematik und Englisch        innen das Gymnasium in Lienz mit dem Schul-
hingegen wurden sie nach einer Be-              bus verkehrstechnisch leicht erreichbar. Ein
obachtungsphase von 8 bis 12 Wochen             Phänomen allerdings, das in ganz Österreich
einer von 3 Leistungsgruppen zugeteilt,         zu beobachten war. Die neue Schulform mit
wobei die Leistungsgruppe 1 dem Anfor-          den Leistungsgruppen wurde offensichtlich
derungsniveau des Gymnasiums ent-               nicht so angenommen, wie es die Reformer
sprach. Diese getroffene Einteilung war         erwartet hatten.
nichts Unabänderliches, da den Schüler/
innen mehrmals im Laufe des Schuljahres
die Gelegenheit zur Umstufung geboten
wurde.
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
25 Organisationsformen - Neue Mittelschule

Mit dem Jahr 2012 wich in Österreich die        und dritten Leistungsgruppen vergleichbar
„Hauptschule“ der „Neue Mittelschule“ als       waren und vertiefende Noten mit denen
Organisationsform in der Sekundarstufe 1.       einer AHS-Unterstufe. So konnte ein Schüler
Eine gemeinsame Schule für alle Zehn- bis       mit vertiefenden Noten in Hauptfächern oh-
14-Jährigen, in der jeder Schüler dieselben     ne Prüfung in eine AHS wechseln, alle ande-
Bildungschancen hat, war das Ziel. An unse-     ren mussten eine Übertrittsprüfung absolvie-
rer Schule erfolgte die Umstellung im Schul-    ren. Das ergab eine siebenteilige Notenska-
jahr 2015/2016.                                 la, die jedoch zu Beginn für einige Verwir-
Neu war jetzt, dass der Unterricht von nun      rung bei allen Beteiligten sorgte.
an in heterogenen Stammklassen erfolgte.        Neu waren auch die KEL-Gespräche (Kind-
In den Hauptfächern war Teamteaching            Eltern-Lehrer-Gespräche), die in allen 4
angesagt. Ebenso konnten ab nun AHS-            Schulstufen geführt wurden. An unserer
Lehrpersonen an der Schule unterrichten.        Schule wurden pro Schulstufe ein Schwer-
Statt unterschiedlicher Leistungsgruppen        punktthema gewählt („Das bin ich“,
gab es nun in den Hauptfächern grundle-         „Berufsorientierung“, …), zu dem sich die
gende und vertiefende Noten, wobei die          Kinder vorbereiteten und im Rahmen der
grundlegenden mit den früheren zweiten          Gespräche präsentierten.
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
26 Organisationsformen - Mittelschule

Mit Beginn des Schuljahres 2020/21 erfolgte     len an Bundeslehrer/innen an den Mittel-
die Umstellung auf die „Mittelschule“. Hier     schulen stetig voran. Auch deshalb, da die
erfolgt die Einteilung schon ab der 6. Schul-   Ausbildung aller Lehrpersonen vereinheit-
stufe.     Die    Leistungsniveaus   werden     licht wurde. Dies bedeutet, dass alle neu
„Standard“ (bisher grundlegend) und             ausgebildeten Pädagog/innen im selben
„Standard AHS“ (bisher vertiefend) be-          Besoldungsschema entlohnt werden und
zeichnet. Neu ist, dass in jedem der Leis-      an allen Schultypen unterrichten können.
tungsstandards 5 Noten vergeben werden          Es bleibt nur zu hoffen, dass somit die Refor-
können, also haben wir nun eine 10-teilige      mation der guten „alten Hauptschule“ ab-
Notenskala. Ein Wechsel der Leistungsni-        geschlossen ist und Ruhe in den steten
veaus ist jederzeit - im Falle eines Abstiegs   Strukturwandel einkehrt. Dann hätten die
nach erfolgter Frühwarnung - möglich.           Lehrpersonen die nötige Zeit, um in Ruhe
Teamteaching ist nach wie vor Grundprin-        mit den Kindern arbeiten zu können.
zip, allerdings schreitet der Abbau der Stel-
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
27 Covid-19-Pandemie

Alle bisherigen schulischen Organisationsfor-     geregelten Schulbetrieb und alle waren gu-
men waren sozusagen staatlich verordnet           ter Hoffnung, dass dies auch so bleiben wür-
und man konnte sich auch entsprechend             de. Aber die Regierung verhängte einen
vorbereiten. Was aber im März 2020 passier-       zweiten Lockdown, der schließlich bis Febru-
te, darauf war niemand vorbereitet. Ein Virus     ar 2021 andauern sollte. In dieser Zeit wurden
löste eine weltweite Pandemie aus und soll-       auch die Schnelltests („Nasenbohrer-Test“) in
te das öffentliche Leben mehr oder weniger        der Schule ver-
lahmlegen. Auch der Schulbetrieb wurde an         pflichtend einge-
die Gegebenheiten angepasst und auf               führt, um die Si-
„Distance Learning/Homeschooling“ umge-           cherheit aller zu
stellt. Man rechnete zunächst mit ein paar        gewährleisten. Ab
Wochen, bis alles überstanden war. Mittler-       dem zweiten Halb-
weile (Juni 2021) ist mehr als ein Jahr vergan-   jahr herrschte wie-
gen und ein Ende ist noch nicht abzusehen.        der Schichtbetrieb,
Die erste Lockdownphase dauerte von März          seit Mai haben alle
bis Ende Mai 2020. Das Schuljahr konnte mit-      SchülerInnen wie-
tels Schichtbetrieb – die SchülerInnen wur-       der eine 5-Tage-
den klassenweise in zwei Gruppen geteilt          Schulbetrieb, also
und an unterschiedlichen Tagen unterrichtet       so etwas wie Nor-
– zu Ende gebracht werden. Im Schulbetrieb        malität. Vielleicht
zeigte sich ein neues Bild: Das Tragen einer      sind die neu entwi-
Maske gehörte zum Schulalltag.                    ckelten Impfstoffe
Im Herbst konnte das Schuljahr 2020/21 wie-       ein Weg aus dieser
der im Normalbetrieb gestartet werden, ehe        Krise.
nach den erstmalig im gesamten Bundesge-
biet abgehaltenen Herbstferien wieder auf
„Distance Learning“ umgestellt wurde. Wie
alle Schulen boten auch wir vormittags Be-
treuung in der Schule an, die sehr gut ange-
nommen wurde. Vom 7. Dezember bis zu
den Weihnachtsferien gab es wieder einen
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
28 Covid-19-Pandemie

                                 Am Freitag (13.03.2020) sprach es sich wie ein Lauffeuer her-
                                 um, dass die Schulen schließen werden. Sicherheitshalber
                                 packte ich neben meinem iPad auch meine Hefte und Bü-
                                 cher ein. Früher als erwartet startete schon am Montag un-
                                 ser "Home-Schooling".
                                 Im ersten Moment veränderte sich nicht viel für mich, denn
                                 unsere Hausaufgaben erledigte ich zum Großteil immer
                                 schon am IPad. Die größte Umstellung für mich war, die
                                 Schulübung nun auch zu Hause machen zu müssen. Mein
                                 Tagesablauf schaut momentan so aus:
                                 Fast zeitgleich wie in der Schule beginne ich mit den Aufga-
                                 ben. In den Nebenfächern bekomme ich die Arbeitsaufträ-
                                 ge über Mail, SchoolFox, eSquirrel oder OneNote. So muss
                                 ich z.B. in Physik die Hefteinträge dem Lehrer mailen, auch in
                                 BE, Geografie, Werken oder Religion bekommen die Lehrer
                                 Mails. In Ernährung und Haushalt schicke ich Bilder von den
                                 zubereiteten Speisen. Einmal in der Woche treffen wir uns
                                 über die App „Teams“ zu Videomeetings.
                                 Am Anfang der Quarantänezeit war die Fülle an Aufgaben
                                 doch recht groß und ich hatte fast mehr zu tun als in der
                                 Schule. Es war gar nicht so leicht, den Überblick zu behalten!
                                 Mittlerweile haben wir alle, Schüler/innen und Lehrer/innen,
                                 uns ziemlich gut eingewöhnt und einen geregelten Ablauf
                                 entwickelt.
                                 Eines ist klar: Langweilig wird uns in Zeiten von "Home-Office"
                                 sicher nicht!

                                                                                         Sophia 2a
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29 Die Schülerzahlen 1970 - 2020
Aus der Chronik -
 Lehrpersonen
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
31 Die Direktoren der Schule

    Dir. Erwin Frena
      1971 - 1986           Dir. Gebhard Schlechter
                                   1986 - 1987           Dir. Elmar Tönig
                                                           1987 - 1996

                                                                             Dir. Alfred Hofer
                                                                                1996 - 2008

                                                       Dir. Thomas Greuter
                                                             2008 - 2020
                              Dir. Robert Mairginter
                                    2020 - 2021
   Dir. Erich Pitterl
       seit 2021
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
  32 Lehrpersonen

Schuljahr 1972/73 - Singen im Quartett
(von links): A. Bramberger, Monika Steinlechner,   Schuljahr 1985/86 - das „Osttiroler Lehrerquartett“
Chr. Bichler und Reinhold Salcher                  (von links): Norbert Simoner, Peter Oberschachner,
                                                   Meinhard Blaßnig und Max Trojer
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
33 Lehrpersonen - Schuljahr 1979/80

       vordere Reihe (von links): Unterasinger Pia, Stotter Sylvia, Steinlechner Monika, Pedarnig Lydia, Frena Erwin (Dir.),
       Mayr Ricarda, Frömel Karin, Stocker Josefine, Halbfurter Maria, Walder Helga

       hintere Reihe (von links): Karner Leo, Blaßnig Meinhard, Simoner Hildegard, Unterluggauer Michael, Possenig Maria,
       Staller Margarethe, Simoner Norbert, Schett Josef, Erlacher Ingrid, Salcher Reinhold, Unterasinger Rosa, Wallensteiner
       Karoline, Oberschachner Peter, Schlechter Gebhard, Bernhardt Andreas, Neumayr Werner, König Andreas

           Schuljahr 1982/1983

           Im Bild (von links): Salcher Reinhold,
           Pompenig Helga, Dir. Frena Erwin,
           Unterluggauer Michael, König Andreas, Karner Leo
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
          34 Lehrpersonen - Schuljahr 1986/87

vordere Reihe (von links): Venzhöfer Hannelore, Dellacher Annelies, Wallensteiner Karoline, Simoner Hildegard,
Unterasinger Rosa, Schlechter Gebhardt (Dir.), Possenig Maria, Mayr Ricarda, Steinlechner Monika, Wurm Ursula, Walder Helga

hintere Reihe (von links): Blaßnig Meinhard, Scheran Gernot, Oberschachner Peter, Salcher Reinhold, Bernhardt Andreas,
Unterluggauer Michael, Karner Leo, Presslaber Helmut, König Andreas, Oberwalder Alois, Neumayr Werner, Hechenblaikner
Otto, Schett Josef, Trojer Max
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
35 Lehrpersonen - Schuljahr 1995/96

   vordere Reihe (von links): Wurm Ursula, Pompenig Helga, Unterasinger Rosa, Pedarnig Lydia, Tönig Elmar (Dir.),
   Moser Helga, Inanger Grete, Dellacher Annelies, Hanser Maria, Kranebitter Charlotte

   mittlere Reihe (von links): Scheran Gernot, Mayr Ricarda, Wallensteiner Karoline, Hatzer Bibiane, Possenig Maria,
   Neumayr Werner, Salcher Reinhold, Steinlechner Monika, Blaßnig Meinhard, Walder Helga, Presslaber Helmut,
   Simoner Hildegard, Karner Leo, Trojer Brigitte

   hintere Reihe (von links): König Andreas, Schett Josef, Oberschachner Peter, Stabentheiner Reinhold,
   Bernhardt Andreas, Unterluggauer Michael, Peinstingl Peter, Bergmann Pius, Trojer Max
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
      36 Lehrpersonen - Schuljahr 2004/05

vordere Reihe (von links): Trojer Max, Stabentheiner Reinhold, König Andreas, Hippacher-Stotter Sigrid,
Hofer Alfred (Dir.), Steinlechner Monika, Ladstätter Sigrid, Neumayr Werner, Pompenig Helga, Trojer Brigitte

mittlere Reihe (von links): Presslaber Helmut, Mairginter Robert, Possenig Maria, Außerlechner Maria, Prantl Doris,
Walder Helga, Mayr Ricarda, Ortner Ulrike, Hanser Maria, Pitterl Angelika, Simoner Hildegard, Pitterl Erich

hintere Reihe (von links): Peuckert Stephan, Maurer Andreas, Bernhardt Andreas, Blaßnig Meinhard, Wurzer Gabriele,
Kranebitter Charlotte, Riedler Lydia, Wallensteiner Karoline, Unterasinger Rosa, Karner Leo, Unterluggauer Michael,
Oberschachner Peter, Bergmann Pius
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
37 Lehrpersonen - Schuljahr 2018/19

Vordere Reihe (von links): Ladstätter Sigrid, Pötscher-Themeßl Angelika, Lackner-Ableidinger Anna,
Plankensteiner Monika, Vögl Sylvia, Mayr Ricarda, Hanser Maria (verst.), Gander Karoline, Hippacher-Stotter Sigrid,
Greuter Thomas (Dir.), Stabentheiner Reinhold, Unterweger Anna, Dietrich Barbara, Weger Elisabeth, Fortunat Katja,
Mair Stefanie, Mairginter Robert

Hintere Reihe (von links): Dold Michael, Köfler Verena, Rainer Marco, Korber-O´Connor Inge, Pitterl Erich, Lindsberger
Hildegard, Riedler Lydia, Rauchegger Stefan, Maurer Andreas, Hauser Susanne, Peuckert Claudia, Pitterl Angelika,
Bodner Alexander, Unterfeldner Monika, Bergmann Pius, Jans Nadja
Aus der Chronik -
 Schüler/innen
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
39 Schüler/innen und Schulklassen

                                                                      Schuljahr 1972/73

                                     Schuljahr 1974/75   Schuljahr 1974/75
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
40 Schüler/innen und Schulklassen

        Die Klasse 4b im Salzbergwerk Hallein: am Steuer die beiden Kolleg/innen Helga Pompenig
        und Reinhold Salcher

                                                                               Kollege Unterluggauer Michael
                                                                               mit einer Schülergruppe
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41 Schüler/innen und Schulklassen

                                                    Zeugnisverteilung
                                                    Klasse 1d 1980/81

                                Schuljahr 1982/83
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
42 Schüler/innen und Schulklassen

                                                         Klasse 4b
                                                Schuljahr 1983/84
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
      43 Schüler/innen und Schulklassen

Raika-Malwettbewerb: Landessieger
Schuljahr 1990/91 - Innsbruck
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
           44 Schüler/innen und Schulklassen

Sporttag

Schuljahr 2008/09
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
45 Schüler/innen und Schulklassen

           Wienwoche 2011/12
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
     46 Schüler/innen und Schulklassen

Schulschikurs

Schuljahr 2015/16
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
47 Sportliche Wettbewerbe

                                                            Volleyball
                                                      Schuljahr 1981/82
                                                    Bezirksmeisterschaft
                                                Trainerin Lydia Pedarnig

  Basketball
  Schuljahr 1981/82
  Landesmeister
  Trainer Andreas Schulz
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
 48 Sportliche Wettbewerbe

Schülerliga
Seit der Gründung der Schülerliga nimmt
unsere Schule an der Veranstaltung teil.

                                                         Schülerliga
                                                    Schuljahr 2015/16
                                                       Bezirksmeister
                                                 Trainer Michael Dold
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
     49 Sportliche Wettbewerbe

Rennsport
Bundesmeisterschaften Hinterstoder 2014/15
mit Betreuer Stefan Rauchegger
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
50 Sportliche Wettbewerbe

                                                       Schulschach
                                                Bundesmeisterschaften
                                                    Schuljahr 2015/16
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
51 Internationale Projekte

Comenius Projekte
Unsere Schule hat immer wieder mit Partner-
schulen aus vielen Ländern Europas gemein-
same Projekte erarbeitet, wie z. B. „Our cultur-
al heritage“ oder „We live in Europe - we are                                          Tanzkurs - Boarisch
similar to one another“, …

Ziel war und ist es immer noch, Europa als
„Einheit“ zu verstehen und Aktivitäten zu set-
zen, in denen den SchülerInnen die europäi-
sche Idee weitervermittelt werden soll und
ihnen zudem gezeigt werden soll, das trotz
unterschiedlicher Sprachen und Kulturen viele
Gemeinsamkeiten zu finden sind, die uns doch          When an Austrian went jodeling
wieder vereinen.

Schuljahr 2004/05

Kolleg/innen unserer Partnerschule aus Deutschland (Hoym) zu Besuch in Osttirol
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
52 Internationale Projekte

Partnerschule in Arco
Nachdem die Schule auch
einen    Italienisch-Schwer-
punkt führt, nahm man Kon-
takt mit einer italienischen
Schule in Arco auf. In weite-
rer Folge kam es sowohl zu
einem Lehrer/innen– wie
Schüler/innen-Austausch, um
neben      der    Brieffreund-
schaftspflege auch die
Fremdsprache zu pflegen.

            „Lafmo mitnondo“ - Laufen über Grenzen hinweg (Interreg-Projekt)
            Im Jahr 2013 fand dieses grenzüberschreitende Laufprojekt der Osttiroler und Südtiroler
            Schulen statt. Veranstaltet wurde ein Staffellauf von der Lienzer Klause bis Toblach.
            Im Bild die Teilnehmer/innen unserer Schule.
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
53 Internationale Projekte

    Partnerschule Innichen
    Mit dieser Schule kommt es zu regel-
    mäßigen gegenseitigen Besuchen, aber
    auch zu gemeinsamen Projekten. Leider
    liegt das aktuell gemeinsam geplante
    Projekt - die Gestaltung eines Waggons der
    ÖBB mit Graffitis - aufgrund der aktuellen
    Covid-Pandemie auf Eis.

         Schuljahr 2018/19
         Besuch in Innichen
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
54 Internationale Projekte

Hauptschule Nußdorf - Debant
goes America

Im Juni 2011 besuchten
16 Schüler/innen der HS Nuß-
dorf-Debant die Partnerschule
der Jackson-Hole Middleschool
in Wyoming. Untergebracht bei
Gastfamilien, verbrachten sie 10 unvergessliche Tage in den USA. Die Schüler/innen konnten
dabei nicht nur ihre Englischkenntnisse verbessern, sondern unternahmen zahlreiche Ausflüge in
der Gegend. Einer der Höhepunkte war sicherlich der Besuch des Yellowstone Nationalparks
(siehe unten) sowie eine Bootsfahrt am Jennylake im Grand Teton Nationalpark.

Natürlich war die Finanzierung ein Problem, aber durch tatkräftige Mithilfe der Eltern
(Pausenverkauf, Verkauf im Rahmen der lebenden Werkstätte in Lienz, Verkauf beim Nußdorfer
Herbstfest) konnten die Organisatoren der Schule, Kollegin Sigrid Ladstätter und Dir. Thomas
Greuter, alle Hürden überwinden.

Es war für alle Beteiligten ein unvergessliches Erlebnis.
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
55 Die Schulbibliothek

Mit der Erweiterung der Räumlichkeiten in         bekommen ihren Bibliotheksausweis über-
den 70er Jahren konnte die Bibliothek als         reicht. Die Büchereibuddys helfen auch bei
eigener Standort geführt werden. Wenn-            der Auswahl und dem Einkauf neuer Bücher
gleich sich die Ansprüche an eine Schulbibli-     mit.
othek im Laufe der Jahre doch stark gewan-        In der Bibliothek finden auch immer wieder
delt haben, so wurde damals der Grund-            Veranstaltungen statt. So gab es schon viele
stein für eine lebendige Schulbibliothek ge-      interessante Autorenlesungen, welche die
legt. Mittlerweile befindet sich die Bücherei     Kinder immer wieder begeisterten. Buchau-
südseitig im 1.Stock und ist zum Treffpunkt für   toren einmal hautnah zu erleben, zu wissen,
SchülerInnen und LehrerInnen gleicherma-          wie ein Buch entsteht und dieses dann vom
ßen geworden.                                     Autor facettenreich vorgestellt zu bekom-
Der derzeitige Bestand umfasst 5230 Medi-         men, ist jedes Mal wieder ein besonderes
en, wobei 50 % auf Kinder- und Jugendbü-          Erlebnis für die SchülerInnen. So entführte
cher entfallen, 37 % sind Sachbücher und          z.B. ein afrikanischer Autor unsere Kinder in
der Rest besteht aus didaktischem Material,       die Welt der fabelartigen Märchen des afri-
CDs, Zeitschriften und Spielen. So gut wie        kanischen Kontinents. Zudem gab es auch
alle Medien stehen zum ständigen Verleih          Besuche von Zeitzeugen des 2. Weltkrieges.
bereit. Die Verleihdauer der Medien beträgt       Die Schilderungen und Erlebnisberichte die-
drei Wochen und ist natürlich gebührenfrei.       ser Menschen ging den Kindern ganz beson-
Die SchülerInnen können nach Absprache            ders unter die Haut.
mit den Lehrpersonen bzw. in den großen           Im Laufe eines Schuljahres wird auch auf
Pausen die Bücherei besuchen und Medien           verschiedene Leseprojekte eingegangen.
entlehnen. In der Bibliothek wird auf Bü-         „TIROL LIEST“ oder der „TIROLER VORLESE-
chereibuddys, das sind Kinder, die sich frei-     TAG“ wurden schon vielfältig in Projekten
willig für den Dienst in der Bücherei melden,     umgesetzt: Es wurde beispielsweise im Alters-
gesetzt. Diese helfen bei der Auswahl der         heim von SchülerInnen vorgelesen und musi-
Medien und führen den Ausleihdienst durch.        ziert. Ein anderes Mal gab es verschiedene
Alle Erstklässler werden in der ersten Schul-     Orte in der Schule und der Gemeinde, wo
woche von den Buddys durch das Schul-             den SchülerInnen vorgelesen wurde. Beim
haus geführt und machen auch Station in           Vorlesen beteiligten sich auch außerschuli-
der Bibliothek. Dort erhalten sie dann eine       sche Personen wie Bürgermeister, Elternteile
kurze Einführung in das Ausleihsystem und         oder pensionierte Lehrer/innen.
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
56 Schulbibliothek

Besonders aufregend finden die Schüler/          nicht von den Folgen der
innen die „Frage des Monats“, die vor der        Coronapandemie          ver-
Direktion und in der Bücherei auf einer Pinn-    schont. Eingesessene Ritu-
wand ausgehängt wird. Unter den abge-            ale und Abläufe mussten
gebenen, richtigen Schülerantworten wer-         ausgesetzt werden. Was
den dann monatlich Kinokarten verlost und        man bisher dort gewohnt
der eine und andere vielleicht zum Lesen         war zu tun und zu erleben,
des Buches, aus dem die Frage stammt,            konnte in der gewohnten
animiert.                                        Form nicht stattfinden.
Auch im Regelunterricht nutzen die Lehr-         Auch wenn sich die Kinder
personen mit ihren Schüler/innen die Biblio-     schnell an die veränderten Unterrichtsab-
thek auf verschiedenste Weisen. Für viele ist    läufe in der Schule gewöhnten, so ist es im-
der Raum ein beliebter, ruhiger Arbeitsort.      mer noch ein ungewohntes Bild, keine
Man kann sich dort auf Referate vorberei-        Schüler/innen in die Bücherei gehen zu se-
ten, Materialien sammeln oder Arbeitsauf-        hen. Der Büchereibesuch beschränkt sich
träge in Gruppen ausarbeiten. Oft ist die        auf einzelne Unterrichtsstunden, in denen
Bücherei natürlich ein Ort des stillen Lesens,   natürlich auch strenge Corona-Richtlinien
                       des Rückzuges und         eingehalten werden müssen. So hoffen alle,
                       der eigenständigen        dass möglichst bald wieder Normalität im
                       Beschäftigung       mit   Schulalltag zurückkehrt, damit auch die
                       einem Buch, einer         Schulbibliothek wieder das sein kann, was
                       Zeitschrift oder einer    sie ist: ein Ort des miteinander Lesens und
                       anderen Lektüre. Die      Lernens.
                       Bibliothek     ist  ein   Es beibt zu wünschen, dass spätestens ab
                       Wohlfühlort für Schü-     dem nächsten Schuljahr wieder viele Kinder
                       ler/innen und Lehrer/     in die Welt der Bücher eintauchen können
                       innen      gleicherma-    und fleißig Bücher ausleihen, denn:
                       ßen.                      Ein Buch ist wie ein Garten, den man in
                       Leider blieb auch der     der Tasche trägt. (Francis Bacon)
                       Bibliotheksbetrieb
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
57 Die Schulsozialarbeit - SCHUSO

Unter dem Motto „offen-freiwillig-vertraulich“ ist die SCHUSO – Schulsozialarbeit seit Mai 2015
an der MS Nußdorf-Debant tätig.

Ziel der SCHUSO ist, durch konkrete Ange-
bote in der Prävention sowie Intervention,
die Situation von Schüler/innen und deren
relevantem Umfeld sowie das gesamte
Schulklima zu verbessern. Durch die tägli-
che Anwesenheit während der Unter-
richtszeit können auftretende Probleme
frühzeitig erkannt und thematisiert wer-
den. Die SCHUSO stellt ein Bindeglied zwi-
schen Schüler/Innen, Lehrer/innen, Erzie-
hungsberechtigten sowie dem internen
und externen Helfer/innensystem dar.
In einer wissenschaftlichen Evaluation des
Angebotes im Schuljahr 2016/2017 zeigte
sich, dass die Kinder und Jugendlichen
zum überwiegenden Teil von der Sinnhaf-
tigkeit dieser Einrichtung überzeugt sind
und es als sinnvoll empfanden, auch au-
ßerschulische Probleme mit der SCHUSO
besprechen zu können. Die Schüler/innen
bescheinigten den Schulsozialarbeiter/
innen zudem, dass ihre Sorgen ernst ge-
nommen und verstanden wurden, die Be-
ratung hilfreich war und das Angebot
auch weiterzuempfehlen ist. Zudem stell-
ten auch die Lehrpersonen der SCHUSO
ein gutes Zeugnis aus.
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
58 Die Schulsozialarbeit - SCHUSO

                                                Auch nach nunmehr sechs Schuljahren
                                                wird das Angebot sehr gut in Anspruch
                                                genommen und die Schüler/innen wen-
                                                den sich vor allem mit den Anliegen Kon-
                                                flikte/Umgang miteinander/Freundschaft,
                                                Selbstwert/Ängste/Bewältigungsstrategien
                                                und Verhalten in der Schule/berufliche
                                                Zukunft an die SCHUSO.

                                                In den Präventionseinheiten, in denen
                                                Workshops in der Klasse durchgeführt wer-
                                                den, können unter anderem die Themen
                                                Safer    Internet,  Klassengemeinschaft,
                                                Rechtliches und Selbstfürsorge gemeinsam
                                                erarbeitet werden.

                                                Seit März 2020 nutzte die SCHUSO -
                                                Schulsozialarbeit Phasen von Homeschoo-
                                                ling und Schichtbetrieb zum Ausbau ihrer
                                                Online-Präsenz, um weiterhin für die Schü-
                                                ler/innen erreichbar zu bleiben und diese
                                                bedarfsgerecht zu begleiten.

                                                Die Mitarbeiter/innen der SCHUSO –
                                                Schulsozialarbeit Nußdorf-Debant bedan-
                                                ken sich bei allen Kooperationspartner/
                                                innen für die konstruktive Zusammenarbeit
                                                und freuen sich, auch in Zukunft zum Wohl
                                                der Schüler/innen an der MS Nußdorf-
                                                Debant tätig zu sein.
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
59 Schulische Tagesbetreuung

Mit Beginn des Schuljahres 2012/2013 wurde
erstmals eine schulische Tagesbetreuung für
die Schüler/innen der Volks- und Hauptschule
angeboten. Damals meldeten sich insgesamt
24 Kinder für die ganztätige Tagesbetreuung
an, die von Montag bis Freitag angeboten
wurde.

Ermöglicht wurde die Tagesbetreuung durch
eine Landesförderung sowie durch die Zusam-
menarbeit der Gemeinde mit dem OK-
Zentrum. Die Vorbereitungen dazu starteten
noch vor den Sommerferien, damit die benö-
tigten Räumlichkeiten (Lern-, Bewegungs- und
Entspannungsbereich) bis Herbst kindgerecht
vorbereitet werden konnten. Dazu gehörte
neben der Einrichtung auch die Anschaffung
von Lernspielen, Mal- und Bastelutensilien, Bü-
chern etc. Davon profitierte auch die Schule,
da die neu gestalteten Räumlichkeiten auch
während des Schulbetriebes genutzt werden
konnten.

Zur ersten Betreuerin wurde die Volksschulleh-
rerin Christina Oberlojer bestellt.

Mittlerweile ist die Tagesbetreuung fixer Be-
standteil des schulischen Alltags geworden. Im
Schuljahr 2002/21 sind insgesamt 32 Schüler/
innen gemeldet.
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
60 Schulische Tagesbetreuung

                                                Wie sieht der Alltag aus?
                                                Ab 11.15 Uhr kommen die ersten Volkschulkin-
                                                der in die Betreuungseinrichtung. Nach Ende
                                                des Vormittagsunterrichts stoßen die Mittel-
                                                schüler dazu. Zunächst geht es ab in das Ge-
                                                meindekaffee, wo die Schüler/innen ein ge-
                                                meinsames Mittagessen einnehmen. Dieses
                                                wird vom OK-Zentrum angeliefert und ausge-
                                                geben.

                                                Anschließend erfolgt die Erledigung der Haus-
                                                übungen, auch zum Üben und Wiederholen
                                                bestehen vielfältige Möglichkeiten. Wichtig
                                                sind auch die zahlreichen Freizeitaktivitäten,
                                                wie Sport und gemeinsames Spielen. Auch die
                                                Kreativität soll nicht zu kurz kommen, weshalb
                                                Malen und Basteln ebenso einen Fixpunkt im
                                                Wochenablauf darstellen. Dadurch wird einer-
                                                seits die Gemeinschaft gefördert und gestärkt,
                                                andererseits bieten wir den Kindern die Mög-
                                                lichkeit, ihre Stärken und Interessen, auch im
                                                außerschulischen Bereich, zu entdecken bzw.
                                                zu fördern.

                                                Betreut werden die Kinder durch den Leiter
                                                der Einrichtung Kollreider Armin, von Gander
                                                Sophie sowie der Lernbetreuerin Fuetsch Iris.

                                                Bedingt durch die aktuelle Pandemie, nutzen
                                                derzeit nur sehr wenige Jugendliche das An-
                                                gebot.
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
61 ORF - Freistunde

ORF 1 goes school! Seit 18. März 2020 be-       aufgrund unserer Erfahrungen mit digita-
gleitet Fanny Stapf Schüler/innen in der        len Klassen als einzige Tiroler Schule aus-
„ORF 1 Freistunde“ von Montag bis Frei-         gewählt wurde, das Wochenprogramm
tag mit spannenden Beiträgen, Reporta-          mit eigenen Beiträgen zu gestalten. Er-
gen und Dokus sowie zielgruppengerech-          gänzt wurden diese Inhalte mit thema-
ten Nachrichten in der „ZIB ZACK“ durch         tisch passenden Beiträgen, etwa aus
den Vormittag. In Kooperation mit dem           „Newton“ oder „Universum“. Zusätzliche
Bundesministerium für Bildung, Wissen-          Infos liefert Fanny Stapf in spannenden
schaft und Forschung wurde dieses Ange-         Interviews, selbst produzierten Beiträgen
bot nach Ostern fortgesetzt und erweitert.      und Erklärstücken, spielerischen Zugän-
Mit Mittwoch, dem 15. April 2020, stand in      gen und Experimenten. Vom 27. bis 30.
der „ORF 1 Freistunde“ von 10.00 bis 11.00      April 2020 gestalteten Lehrerinnen und
Uhr täglich eine Stunde Unterricht für          Lehrer sowie drei Schüler/innen der 2a
Schüler/innen und Schüler der Sekundar-         der NMS Nußdorf-Debant diese Unter-
stufe 1 (10- bis 14-Jährige) auf dem Pro-       richtssequenzen. Diese waren von Mon-
gramm. Dabei gab es jede Woche ein              tag bis Donnerstag jeweils zwischen 10:00
Schwerpunktthema, das in der täglichen          und 11:00 Uhr in ORF 1 zu sehen. Die Bei-
Schulstunde vertieft werden sollte. Es          träge bezogen sich alle auf das Wo-
ergab sich, dass die NMS Nußdorf-Debant         chenthema „Mahlzeit!“
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
62 ORF - Freistunde
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
63 Schwerpunkt Musik

Im Jahre 1991/92 wurde vom damaligen Direktor
Elmar Tönig der Schwerpunkt Musik eingeführt,
der bis heute noch aktuell ist. In dieser Zeit hat
eine Hundertschaft von musikbegeisterten Schü-
ler/innen nicht nur ein Musikinstrument gelernt,
sondern haben ihr Können bei diversen Auftritten
stets unter Beweis gestellt. Viele dieser Schüler/
innen spielen heute in Musikkapellen.

                                                     Auftritt 1998 in Nikosdorf
Festschrift 50 Jahre HS/NMS/MS Nußdorf-Debant
64 Schwerpunkt Musik

Der Musikschwerpunkt richtet sich an sing- und musikbegeisterte Kinder und bietet
wöchentlich

     1 Stunde Instrumentalunterricht

     1 Stunde Musiktheorie

     2 Stunden Singen/Musizieren

     1 Stunde Rhythmische Erziehung (5. Schulstufe)

     1 Stunde Ensemblemusizieren (6. – 8. Schulstufe)

Am Ende der 6. Schulstufe wird eine Prüfung in Musiktheorie abgelegt, die an der Landesmu-
sikschule Lienzer Talboden als theoretischer Teil der ersten Übertrittsprüfung angerechnet wird.

Video „Eine ins Leben“

Die 3. Klasse der MS Nußdorf-Debant unterlegte 2017 das Lied „Eine ins Leben“
von „Pizzera und Jaus“ mit einem anderen Text und nahm dies dann auf.

Das Lied wurde an Ö3 geschickt und hatte innerhalb kürzester Zeit tausende Aufrufe auf
youtube.

Auch die Sänger „Pizzera und Jaus“ meldeten sich bei uns und waren ganz „entzückt“.

                                                                       Eine ins Leben!
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