Seminarreihe "Holzbau im öffentlichen Raum" - Starkregen, Hochwasser, Trockenheit und Hitze - Möglichkeiten der kommunalen Anpassung - Charta ...
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Auftaktveranstaltung Seminarreihe „Holzbau im öffentlichen Raum“ Starkregen, Hochwasser, Trockenheit und Hitze – Möglichkeiten der kommunalen Anpassung an den Klimawandel in Rheinland-Pfalz Referent: Christian Kotremba Stiftung für Ökologie und Demokratie e. V. Mainz, den 17.02.2020
Gliederung • Klimaanpassung – Was versteht man darunter? • Klimawandel - Entwicklungen in RLP • Klimagerechte Stadtentwicklung & Klimaangepasstes Bauen • Ergebnisse „KlimawandelAnpassungsCOACH RLP“ • Fazit & Ausblick
Klimaschutz versus Klimaanpassung Klimaschutz: Strategien und Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung des Ausstoßes von klimarelevanten Treibhausgasen © EnergieAgentur.NRW Klimaanpassung: Maßnahmen, die dazu dienen, unvermeid- bare und bereits eingetretene Folgen des Klimawandels abzumildern, weitere Schäden zu vermeiden und die Abwehr- © www.destraad.nl und Widerstandskräfte zu stärken
Folgen von jüngsten Extremereignissen in Rheinland-Pfalz Das einzelne Ereignis ist nicht direkt der Klimawandel, aber die Häufung und Intensität ist ohne Einfluss des menschengemachten Klimawandels nicht mehr erklärbar. © VG Herrstein
Was bedeutet Klimaanpassung? - Praxisbeispiele © GDV © aktion-pro-eigenheim.de Klimagerechter Waldumbau Elementarversicherung Fassadenbegrünung Hitzeschutz durch helle Dächer © LMU München Starkregenabflusssimulation - Hitzemaßnahmenplan Klimagerechte Dezentraler Überflutungsbereiche Pflegeeinrichtung Stadtentwicklung mit „Grün“ Regenwasserrückhalt © www.neuss.de © Fraunhofer ISE Institutionalisierung eines Öffentlichkeitsarbeit und Photovoltaik Landwirtschaft– Weinbergbegrünung zur Klimaanpassungsmanagements Sensibilisierung Energie und Hitzeschutz Förderung der Biodiversität
Klimawandel-Handlungsfelder – oder: Wer ist betroffen? DAS = Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (Dez. 2008) Handlungsfeld = handeln !!! Auswirkungen auf nahezu alle Gesellschaftsbereiche individuelle Unterschiede je nach Zielgruppe und Region
Klima in Rheinland-Pfalz ► westeuropäisch-atlantisch geprägt ► milde Winter, regional gemäßigte (Mittelgebirge) bis warm/heiße Sommer (große Täler) ► starke regionale Unterschiede bei Temperatur und Niederschlag
Entwicklung der Niederschläge in Rheinland-Pfalz Jahresniederschlag • veränderte Niederschlagsmuster in Raum, Zeit und Intensität • Landregen versus konvektive Ereignisse Sommerniederschlag
Klima in Zweibrücken - Dürre Dürremonitor Deutschland (Quelle: UFZ) 05.02.2020 01.10.2019
Hitze in Rheinland-Pfalz Hitzewellen am Beispiel Trier-Petrisberg (Datengrundlage: DWD)
Hitze in Rheinland-Pfalz Thermische Situation 2003 - 2019 2018 2019 abgeleitet aus Satellitendaten
Starkniederschläge in Rheinland-Pfalz Hinweis auf Zunahme extremer Starkniederschläge und Niederschläge kurzer Dauer in Teilen Süddeutschlands in den vergangenen Jahrzehnten Fazit: -> Hohe Intensitäten können praktisch überall in RLP auftreten!
Extreme Wetterereignisse Wetter- und beobachtet Zukunftsprojektionen Witterungsextreme/ Anomalien Hitze + ++ Trockenheit/Dürre (+) ++ Starkregen + ++ Witterungsvariabilität (+) ++ Gewitter mit Hagel + ++ Sturm (+-) (-?)
Klimawandel -Temperatur Zukunft- 1,6 °C-Anstieg gegenüber vorindustriell weiterer Anstieg: 0,9 bis 4,4 °C bis 2100 gegenüber 1971-2000
Entwicklung der Niederschläge in Rheinland-Pfalz Sommer Winter
Klimawandelanpassung – Jetzt und Hier Klimawandel-Folgen (Starkregen, Hochwasser, Hitze, Trockenheit, Dürre) !Stadtbilder neu denken! frühzeitige & proaktive Anpassung an die neuen Herausforderungen !Klimaanpassung und Klimaschutz müssen höchste Priorität in Entscheidungsprozessen erhalten!
Klimagerechte Stadtentwicklung Klimaschutz & Klimaanpassung Klimaangepasstes Bauen Unsere Städte brauchen mehr: Grün! Blau! Hitze-, Dürre- & Starkregenvorsorge destraad.nl Beige!
Klimagerechte Stadtentwicklung - Maßnahmen Folge des Klimawandels Maßnahme Wirkung der Maßnahme Hitze Sicherung klimawirksamer Freiräume & Grünzüge Durchlüftung, Hitzevorsorge >> Kalt- und Frischluftschneisen Hitze Klimaangepasste Bauweisen Hitzevorsorge, Wasserrückhalt, Förderung der >> geringerer Versiegelungsgrad, mehr Gebäudegrün, Biodiversität, Reduzierung der Treibhausgase nachhaltige Bau- und Dämmmaterialien (Holz, Holzfaser), (Klimaschutz) Hitzeschutz, Beschattung, regenerative Energien Hitze, Rückgang der Erhöhung und Optimierung des Stadtgrüns Hitzevorsorge, Verbesserung der Lufthygiene, Förderung Biodiversität, Trockenheit >> klimawandeltolerante Pflanzen (Stadtbäume), der Biodiversität, Wasserrückhalt, verbesserte klimawirksame Grünflächen und Gebäudegrün (Dach- Grundwasserbildung und Fassadenbegrünung) Hochwasser, Starkregen Vorbeugender Schutz vor Hochwasser und Hochwasser- und Starkregenvorsorge, Sturzfluten durch Starkregen Grundwasserbildung, Nutzung von Überschusswasser >> dezentrale Regenwasserversickerung, -speicherung Hitze, Trockenheit Intelligente Bewässerungssysteme zum Schutz vor Dürrevorsorge, Grundwasserschutz, Sicherung der Trockenheit und Dürre Wasserversorgung >> Tröpfchenbewässerung, Zisternen, Wasserreservoires Hitze, Trockenheit, Rückgang Sensibilisierung der Öffentlichkeit, Breite Kenntnis zu Entwicklungen und Folgen des der Biodiversität, Hochwasser, zielgruppenspezifische Schulungen Klimawandels, konsequente Berücksichtigung der Starkregen Klimawandelanpassung im Privaten und Beruflichen
Beispiele kommunales Bauen mit Holz Sport und Spiel auf dem Dach – Gymnasium Diedorf (Schwaben) Sporthalle Landau Kindertagesstätte in Stuttgart in Holzbauweise in Holzbauweise Hitze- und Sonnenschutz Kindertagesstätte in Holzbauweise im Außenbereich UmweltLernSchule Plus Außenliegender Sonnenschutz Niederzissen © HJ Pohlmeyer
Beispiele private Hitzevorsorge Helles Dach – höhere Albedo, geringere Aufheizung Abschattung durch Sonnensegel Holzhaus mit Dachbegrünung Sonnenschutzgläser Verwendung von natürlichen Baumaterialen (Ziegel oder Kalkstein) - kühl und widerstandsfähig elektrische „smarte“ Steuerung Außenliegende Abschattung durch Bäume Verschattungselemente
Private Hitzevorsorge - Dach- und Fassadenbegrünungen
Grüne Infrastruktur – Gute Praxis-Beispiele
Schottergarten versus Pflanz-und Steingarten Hochbeete Bepflanzter Schottergarten Steininseln Vorgarten Steingarten Bepflanzter Vorgarten Steingarten Staudenbepflanzung Hochbeete Schottergarten Vorgarten mit Steinelementen Bepflanzter Vorgarten
klimaangepasstes Bauen – Clever kombinieren Photovoltaik als Hitze- und Sonnenschutz Dämmung mit Holzfaserplatten – beugt Hitzestau vor, ist nachhaltig, klimaschonend und sorgt als für ein behagliches Raumklima Sinnvolle Kombination: Gründach und Solar-Anlage Carport in Holzbauweise und begrünt
Regenwasserrückhalt – Beispiele für den Privatbereich Regenwasserzisterne Regenwassertonne Kleine Anlage zur dezentralen Versickerung Versickerungsmulde versickerungsfähige Pflaster Versickerungsmulde
Das Projekt – KlimawandelAnpassungsCOACH RLP PROJEKTZIEL Aktueller Stand 01.01.2020 Unterstützung von bis zu 14 Kommunen und Landkreise in RLP in Themen der Klimaanpassung Klimaanpassung (Definition): Maßnahmen zur Abwendung & Minimierung von bereits eingetretenen sowie zukünftigen, nicht mehr vermeidbaren Klimaveränderungen PROJEKTFAKTEN Förderung: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit Projektlaufzeit: 3 Jahre, 01. April 2018 – 31. März 2021 (3 Coaching-Phasen) Projektleitung: Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. Kooperationspartner: RLP Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen
Aktueller Projektstand – Modellkommunen • 1. Coaching-Phase Mai 2019 abgeschlossen > Ergebnisse siehe Homepage -> http://www.kwis- rlp.de/coach, 43 Maßnahmenvorschläge ausgearbeitet • 2. Coaching-Phase vor Abschluss (März 2020), Abschlussberichte werden derzeit ausgearbeitet (> 50 Maßnahmenvorschläge), Regionalveranstaltungen im März • 3. Coaching-Phase startet im April 2020, 4 Modellkommunen ausgewählt, 15 weitere Bewerber Info-Veranstaltung klimawandelinduzierte Krankheiten
Maßnahmenvorschläge aus den Pilotkommunen
Ergebnisse - Hintergrundpapiere
Erfolgsfaktoren für eine aussichtsreiche Klimaanpassung verbindliche Festsetzungen Finanzierung (+ ggf. Förderung) zur Flächennutzung, Baugestaltung, Infrastruktur zur Durchführung der Klimaanpassung Klimaangepasste, kommunenspezifische Leitstrategie (-> mit Bürgerpartizipation) Wissensgrundlagen Klima / Anpassungsoptionen/ -maßnahmen (> in die Umsetzung) Fachpersonal klare Verantwortlichkeiten, Klimaanpassungsmanagement Politischer Wille
Fazit & Ausblick • Klimawandel ist in vollem Gange > Extremjahre 2018 & 2019 können als Zeigerjahre für zukünftige Klimaverhältnisse gelten „…Die Menschheit hat Holz für viele Jahrhunderte für Bauwerke • Extreme (Starkniederschläge, Hitze, Trockenheit, Dürre) werden weiter genutzt, zunehmendoch jetzt geht es angesichts der Herausforderung der Klimastabilisierung um eine völlig neue Größenordnung. Wenn • Frühzeitige und proaktive Anpassung der Politik, Kommunen und der Bürger wir das daher Holz zu essentiell modernen Baumaterialien verarbeiten und die wichtig Ernte und das Bauen • Klimaangepasstes klug Bauen zur managen, Hitze- können wir Menschen uns und Starkregenvorsorge einStädtischen • Förderung des sicheres Zuhause auf Grüns ist das der Erdeeiner Kernelement bauen.“ klimagerechten zit. nach: Hans Joachim Stadtentwicklung Schellnhuber, > mehr Grün in dieemeritierter Städte
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