MAGAZIN FÜR SÄCHSISCHE MUSIKLEHRERINNEN UND MUSIKLEHRER - BMU HEFT 4 (2018) AFS / VDS HEFT 20 (2018) - BMU MUSIK

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MAGAZIN FÜR SÄCHSISCHE MUSIKLEHRERINNEN UND MUSIKLEHRER - BMU HEFT 4 (2018) AFS / VDS HEFT 20 (2018) - BMU MUSIK
BMU Heft 4 (2018)
AfS / VDS Heft 20 (2018)

Magazin
für sächsische Musiklehrerinnen und Musiklehrer
MAGAZIN FÜR SÄCHSISCHE MUSIKLEHRERINNEN UND MUSIKLEHRER - BMU HEFT 4 (2018) AFS / VDS HEFT 20 (2018) - BMU MUSIK
Duett – Wir machen Musik!
                                                              NEU

Die Duett-Neubearbeitung
– komplett überarbeitetes,
  umfangreiches Liederbuch
– Musikbücher mit Lehrgangs-
  charakter
– CDs und DVD zum Liederbuch
  und zu den Musikbüchern                                     Liederbuch 1-4
                                                              ISBN 978-3-12-172977-7
– vierfarbiger Lehrerband
                                                              Musikbuch 1/2
– Materialband mit CD-ROM                                     ISBN 978-3-12-172978-4
                                                              Musikbuch 3/4
                                                              ISBN 978-3-12-172979-1

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MAGAZIN FÜR SÄCHSISCHE MUSIKLEHRERINNEN UND MUSIKLEHRER - BMU HEFT 4 (2018) AFS / VDS HEFT 20 (2018) - BMU MUSIK
Editorial 3

Liebe Mitglieder des BMU Sachsen,
liebe Musiklehrerin, lieber Musiklehrer,

wir erleben momentan an den meisten               das Fach Musik an Schulen unterstützen
sächsi­schen Schulen durch vielfältige Ver-       und wie viel Beachtung dies auch in ande-
­än­de­rungen eine sehr unruhige Zeit – eine      ren Bundesländern erfuhr. Dies werden
 Zeit, in der grundständig ausgebildete           wir mit der Übergabe unserer Argumente
 Musik­leh­rer/innen deutlich weniger wer-        auch im Landtag demonstrieren können.
den. Sie starteten in den Beruf mit dem           Wir stehen als Verband nicht allein da und
Wissen des Wertes der musikalischer Bil­          erleben ein breites Interesse für die Zu­kunft
dung, den sie an die nächsten Gene­ra­tio­        des Faches Musik.
nen weitergeben wollen.
Es ist eine Zeit, in der viele Seiteneinsteiger   Die Geschichte zeigt uns, dass es Verän­de­
den Musikunterricht meistern wollen und           rung schon immer gab, dass die Menschen
versuchen, ihr musikalisches Wissen und           sich durch Veränderung entwickeln und
Können täglich an Schüler/innen weiter-           vorwärts gehen. Deshalb sollten wir
zugeben, aber oft nicht genau wissen, wie         – aller Un­sicher­heit, Ängsten oder Frust
dies erfolgreich funktionieren kann. Unsere       zum Trotz – versuchen, diese Zeit für
Kinder und Jugendlichen brauchen diese            beson­­dere Veränderungen zu nutzen, für
neuen Lehrkräfte vielerorts, um überhaupt         Veränderungen, die den uns anvertrauten
Musikunterricht erleben zu können. Und            Kindern zu Gute kommen und den Musik­
zweifelsohne benötigen die Anfänger/in-           unterricht voran bringen.
nen beim Unterrichten an Schulen die Un-          Sehen wir diese Zeit doch als Chance,
terstützung gestandener Fach­lehrkräfte.          Musik­unter­richt aus anderen Blickwinkeln
Es ist eine Zeit der bildungspolitischen          zu betrachten, musikalische Entwicklung
Verän­derungen, die jeden von uns betrifft,       nicht nur durch die bisher bekannten Un­-
eine Zeit, in welcher fast alle Unter­richts­     ter­richtsformen zu fördern, sondern neue
fächer vor einschneidenden Kürzungen              Wege zu suchen und auch zu be­schrei­
stehen, die das Fach Musik mit jeweils einer      ten, damit Schülerinnen und Schülern der
Stunde in der Grundschule in Klasse 3 und         aktive Kontakt mit Musik in hoher Qualität
am Gymnasium in Klasse 8 betreffen.               ermöglicht wird.
Es ist eine Zeit, in der sich Studierende der     Wir werden weiterhin kritisch auf Sachsens
Musikhochschulen Dresden und Leipzig              Bildungspolitik, gerade aus der Perspektive
engagiert zu Wort melden und sich vor             des Schulfaches Musik schauen und ent-
dem Kultusministerium mit „Singen für             sprechende Gespräche führen.
Bildung“ musikalisch einsetzen.
                                                  Für all unsere Aufgaben wünschen wir uns
Und es ist eine Zeit, in welcher der BMU bil-     allen Mut, Kraft und Ausdauer, die neuen
dungspolitisch so aktiv und gefragt ist wie       Herausforderungen anzunehmen und mit
noch nie. Unsere Petition gegen die Kür­          musikalischem Leben zu füllen
zun­gen hat gezeigt, wie viele Menschen

                                              und

                                                                            BMU / Magazin / 4
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Die beste Komposition für Ihren Unterricht

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                                                                        Die umfangreiche Neubearbeitung
                                                                        von Musik um uns bietet Ihnen:
                                                                        • aktuelle Themen wie z. B. Musik
                                                                          im Islam
                                                                        • kommentierte Mitlaufpartituren
                                                                        • interaktive Tutorials

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                 Filme, Arbeits- und Materialblätter sowie
                 didaktische Hilfestellungen.
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Inhaltsverzeichnis 5

Editorial .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .   3    Aus der Region

                                                                                                       – „Schule tanzt“ – der
Aus dem Bundesverband                                                                                    Showtanzwettbewerb 2018 .  .  .  .  .                                        30

      – Bericht über den 4. Bundes­kongress                                                            – 24. Landesbegegnung „Schulen
        Musikunterricht im September in                                                                  musizieren“ .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .       40
        Hannover .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 7
                                                                                                       – Ein Plädoyer für das Ensemble­
      – 10. BMU-Wettbewerb „teamwork!                                                                    musizieren in der Schule. .  .  .  .  .  .  .  .                             52
        neue Musik (er)finden 2018“ . .  .  .  . 10
                                                                                                       – Gespräch mit dem sächsischen
      – 7. Bundeswettbewerb Klassen­                                                                     Kultusminister.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .           54
        musizieren 2018 – Preisträger .  .  .                                               11
                                                                                                       – Weniger Musik: Kommentar zur
                                                                                                         neuen Stundentafel .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .                        54
Landesverband Sachsen
                                                                                                       – Aktion der Studenten gegen
      – 19. Musiksymposium 2017 in                                                                       Stundenkürzungen .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .                       56
        Meißen – ein Rückblick .  .  .  .  .  .  .  .  .                                    12

      – 20. Musiksymposium 2019 –                                                                Über‘n Tellerrand geschaut
        Einladung .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .             21
                                                                                                       – Look @ Mendelssohn . . . . . . . . . . . . 58
      – Lust auf Musik 2018:
        Ein Rückblick . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .                22         – 11. BMU-Reise von Italien nach
                                                                                                         Marokko . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .   60
      – Aus der Mitgliederversammlung .  26
                                                                                                       – Ausschreibung Europäischer
      – Verabschiedung von Stefan Gies .  28                                                             SchulmusikPreis 2019 .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .                         62

                                                                                                 Das Vorletzte .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .    63

Impressum:                        Das „Magazin für sächsische Musiklehrerinnen und Musiklehrer“ ist die Mitgliederzeitschrift des
                                  Landesverbandes Sachsen des Bundesverbandes Musikunterricht.
                                  Die Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.

Bezug:                            Über den Verband | Verbandsmitgliedern wird es einmal jährlich kostenlos zugestellt.
Herausgeber:                      Vorstand des Landesverbandes Sachsen des BMU e. V.
Koordination                      Gabriele Schlenzig
Redaktion/Satz:                   Marlis Mauersberger
Fotos:                            S. 10 © Thomas Klar ; S. 58 © Mendelssohn-Haus Leipzig; S. 59 © Christian Kern;
                                  alle weiteren Bilder © BMU
Kontakt:                          mauersberger@gmx.org | Marlis Mauersberger, Scharnhorststr. 36, 04275 Leipzig, Tel.: 0341 391 75 31

www.sn.bmu-musik.de www.sn.bmu-musik.de www.sn.bmu-musik.de

                                                                                                                                                       BMU / Magazin / 4
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Rückblick 4. Bundeskongress Musikunterricht 7

Der 4. Bundeskongress 2018 in Hannover – wirklich eine Reise wert
Christiane Hein

Endlich war es wieder soweit: Der Bundes­      Großartig und vielseitig wurden die Work­
kongress Musikunterricht fand diesmal          shops, Kurse und Gesprächsrunden orga-
vom 26. bis 30. September 2018 in Han­         nisiert und in passende Zeitschienen ein-
nover statt. Der Kongress, in diesem Jahr      gepasst. Da war für jede Musiklehrerin, für
unter dem Titel „Am Puls der Zeit“, ist eine   jeden Musiklehrer etwas dabei und ließ
Fortbildungsveranstaltung für Musikleh­        musische Herzen höher schlagen. Einer­
rer/innen, die nicht nur bundesweit, son-      seits konnte man sich beim Singen, Tanzen
dern sogar in Europa einzigartig ist.          und Musizieren austoben oder sich mit
Eigentlich haben solche Reisen den             Tablets und neuen Computerprogrammen
Charme einer Klassenfahrt oder eines           anfreunden, andererseits gab es auch
Klassentreffens:                               viele Gesprächsangebote für neue Unter­
Zuerst Tasche packen, mit Bus, Bahn, Auto      richtsideen, Feedback im Unterricht oder
oder sogar in Fahrgemeinschaft anreisen        den Dialog der Generationen.
und schon auf der Hinfahrt spürt man die       Besonders erwähnenswert: Fünf säch-
große Aufregung. Findet man den Veran­         sische Referenten boten ihre Workshops
staltungsort, hat die Online- Anmel­dung       an, Heiko Vogel und Beatrice Kuntzsch
funktioniert und passt die Unterkunft?         mit ihren Kursen „Groove“ und „Lernraum
Dann endlich vor Ort angekommen,               Musikzimmer“, Cathleen Wiese mit „Kleine
fand man im Foyer eine gut organisier-         Lieder ganz groß“, Dr. Georg Biegholdt mit
te Studentencrew vor, die jeden freund-        dem „Aktiven Musikhören“ und „Unter­
lich empfing und die Unterlagen für den        richts­einstiege“ und Prof. Peter vom Stein
Kongress verteilte. Erste Hinweise wurden      mit „Passepartout“ zur Lied- und Song­
gegeben. Alles passte.                         beglei­tung.
Und sofort traf man alte Bekannte oder
auch neue und viele junge Kollegen und         Am Freitag gab es ein ganz tolles High­light:
Kolleginnen, unter ihnen 34 aus Sachsen.       Die Projektgruppe der Laborschule aus
Alle verband ein großes Thema: der aktu-       Dresden-Gorbitz präsentierte sich beim
elle Musikunterricht.                          Preisträgerkonzert in der Aula der Sophien­

Diesmal war nicht nur das
Kongresszen­ trum Hannover als
Hauptveranstaltungsort hervor-
ragend gewählt, auch die ande-
ren Veranstaltungsorte wie die
Hochschule für Musik, Theater
und Medien, die Sophien­schule
und das Kaiser-Wilhelm-Gym­
na­sium konnte man fußläu-
fig erreichen. Sogar die Sonne
begleitete uns an diesen schö-
nen Herbsttagen, so dass auch
der Eiswagen vor dem Kongress­
zentrum gut besucht war.

                                                                         BMU / Magazin / 4
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8 Aus dem Bundesverband

schule Hannover hervorragend. Die Kinder      Ein weiterer musikalischer Höhepunkt
hatten unter der Leitung von Musiklehrer      war die Kongressparty, natürlich ein „Must
Hans Hoch am bundesweiten Projekt             have“ im Kongressprogramm. Zwei einhei-
„Musik erfinden“ teilgenommen und wur-        mische Bands sorgten für tolles Musik- und
den für ihre Leistung ausgezeichnet.          Tanzvergnügen und bei einigen Songs
In der Mitgliederversammlung am Samstag       wurde schon mal zwei- bis vierstimmig
wurde nach ausführlichem Rechen­          -   mit­ge­sun­gen: Musiklehrer und -lehre-
schaftsbericht der neue Vorstand des          rinnen eben …
BMU gewählt. Für uns Sachsen beson-
ders erfreulich: Dr. Georg Biegholdt, lange   Und genau wegen all dieser Erlebnisse ist
Vorsitzender unseres Landesverbandes,         der 5. Bundeskongress Musikunterricht
wurde mit großer Mehrheit zum Vize­           schon in Planung. Diesmal 2020 in Mann­
präsi­denten des Bundesverbandes Musik­       heim. Und dann heißt es wieder: Tasche
unterricht gewählt.                           packen …

     BMU / Magazin / 4
MAGAZIN FÜR SÄCHSISCHE MUSIKLEHRERINNEN UND MUSIKLEHRER - BMU HEFT 4 (2018) AFS / VDS HEFT 20 (2018) - BMU MUSIK
MUSIK
                     in der Grundschule
                    Zeitschrift für den Musikunterricht
                    in den Klassen 1–4
                    Musik in der Grundschule bietet praxiserprobte
                    Unterrichtsmaterialien, Spiel- und Tanzsätze
                    für gelungene Unterrichtsstunden ohne auf-
                    wendige Vorbereitung.

                    « 4x im Jahr
                          » Zeitschrift mit zahlreichen Kopiervorlagen
                          » CD mit allen Hörbeispielen, Videos
                            und PDFs

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MAGAZIN FÜR SÄCHSISCHE MUSIKLEHRERINNEN UND MUSIKLEHRER - BMU HEFT 4 (2018) AFS / VDS HEFT 20 (2018) - BMU MUSIK
10 Aus dem Bundesverband

10. BMU-Wettbewerb teamwork! neue Musik (er)finden 2018
Preisverleihung Hannover 28.09.2018 – Bericht eines mitgereisten Vaters

Sven Ponndorf-Gorgas

Zweite gegen neunte Klasse? Neuerfinden           eine musikalische Grundidee zum Thema
gegen Recycling? Kreativität aus Sachsen          „Träumen“ wurden zum Mittelpunkt einer
gegen Kreativität aus Mecklenburg-Vor­            kleinen Inszenierung. Die Mädchen und
pommern oder dem Saarland? Konkurrenz,            Jungen waren sehr stolz, mit ihrem Stück
Gegeneinander oder die Suche nach den             einen Preis gewonnen zu haben und dafür
Besten? Nein, dies alles stellte der 10. BMU-     nach Hannover zur Preisverleihung einge-
Wettbewerb teamwork! neue Musik (er)fin­          laden worden zu sein.
den nicht dar!                                    In der Aula der Sophienschule Hannover
Zweit- und Drittklässler/innen des Projek­        fanden dann zunächst zwei Proben und
tes „Musik erfinden“ der Laborschule Dres­        die eigentliche Veranstaltung statt. Von
den machten sich auf die Reise, um einen          den Worten von Frau Dorothee Graefe-
Preis in Hannover für ihr kreatives musi­         Hessler durch das Programm geleitet,
kalisches Schaffen in Empfang zu nehmen           präsentierten Schüler/innen des Alber­
und in einem Preisträgerkonzert zu präsen-        tus-Magnus-Gymnasiums St. Ing­bert, des
tieren. Xylofone, Buntstifte, Streichpsalter,     Goethe-Gymnasiums Schwerin, der Fried­
Spieluhren, das „schönste Instrument der          rich-Wilhelm-Schule Eschwege und unsere
Welt“, einige Klangwunder mehr sowie              „Kleinen“ ihre Wettbewerbs­beiträge.

Glückliche Preisträger der Laborschule Dresden mit ihrem Musikpädagogen Hans Hoch

     BMU / Magazin / 4
Sächsische Preisträger von Bundeswettbewerben 11

Enthusiasmus, Konzentration, Kreati­vi­tät,    Auditoriums (Schüler/in­nen und Pädagog/
musikalisches Können und Leidenschaft          innen der Sophien­schule, Hannoveraner/
sind nur einige der Beschreibungen, die        innen, Vertre­ter/innen des BMU …) durch-
auf alle Beiträge mehr als zutreffend waren.   aus als ange­mes­sen empfunden.
Es war mir als Begleiter eine enorme           Für die Mädchen und Jungen des Projektes
Freude, erfahren zu können, wie die ver-       „Musik erfinden“ wird die Reise nach
schiedenen Ensembles wertschätzend             Hannover in nachhaltiger Erinnerung blei-
und auf Augenhöhe miteinander umgin-           ben. Auf den Weg gebracht mit viel päda-
gen. Motivierende Worte vor und nach           gogischem Engagement und mit Leben
dem Auf­   tritt sowie der Applaus nach        gefüllt durch kindliche Ideen zum musika-
gelungener Präsentation hatten ganz viel       lischen Umsetzen des Themas „Träumen“
Wert. Ein kleiner Wermutstropfen war           eröffnete sich den Kindern die Chance,
allerdings die Breite des Publikums. Dort      Hannover zu erleben und stolzer Teil einer
saßen fast ausschließlich nur Schülerinnen     Preisverleihung zu sein. Auch allein, ohne
und Schüler der Ensembles, welche sich         Eltern in einer Jugendherberge zu über-
gegenseitig wohl verdienten Applaus            nachten, war für viele eine neue Erfahrung.
spendeten. Dem Rahmen und der Größe            Fazit: Es war alle Anstrengungen wert.
der Preisverleihung entsprechend, hätte        Danke, dass auch ich an dieser Erfahrung
ich eine breitere Zusammensetzung des          teilhaben konnte.

7. Bundeswettbewerb Klassenmusizieren 2018 –
Förderschule Kleinwachau ist Preisträger

                                                      Zu den Preisträgern des 7. Bundes­
                                                      wettbewerbs      Klassen­musi­zieren
                                                      gehört in diesem Jahr auch die
                                                      Förderschule Kleinwachau, Rade­
                                                      berg.
                                                      Sie erhielt den Sonderpreis „musi-
                                                      kalische Vielfalt“ (300 €) für ihr
                                                      „Müllbeutellied“. Die Leitung hatte
                                                      Birgit Thiem.

                                                                       BMU / Magazin / 4
12 BMU Landesverband Sachsen

 19. Musiksymposium im November 2017 in Meißen – ein Rückblick
 Moritz Bamberg, Mirjam Eckert, Florian Förner, Felix Gretschel, Christoph Grusenick, Eliane Mühmelt

 Das Thema des Musiksymposiums rückte
 das praktische Umsetzen von Musik in der
 Schule in den Mittelpunkt. Musik machen
 ist eine hohe Kunst und stellt in der Schule
 große Anforderungen an Musiklehrkräfte.
 Im Musikunterricht soll mit oftmals bis
 zu 30 Individuen musiziert, getanzt und
 Musik gehört werden. Dazu benötigen
 Lehr­ kräfte das Wissen um Lernprozesse
 und deren Organisation. Zudem müs-
 sen Musiklehrkräfte über eine gesunde
 Stim­me verfügen und diese erhalten. Ein
 Schwer­  punkt des Symposiums war des-
 halb auch das Thema Stimmphysiologie.                                 Eröffnung durch Henno Kröber
 Die Plenumsveranstaltungen und viel­fäl­
 tigen Workshops führender Fortbild­ne­r/           auch schulartübergreifender Angebote.
 innen aus dem schu­li­schen Bereich sowie          Darü­ber hin­aus waren der persönliche
 aus Musikhoch­schulen und Universitäten            Aus­tausch und das gemeinsame Musi­zie­
 Deutschlands und Österreichs boten eine            ren ein Kernanliegen.
 Fülle an Impulsen, gleichermaßen für die           Das Symposium startete mit der Arbeit im
 eigene Posi­tionsbestimmung, wie auch für          Plenum. Henno Kröber begüßte die Teil­
 den Unter­richtsalltag. Wesentliches An­lie­       nehmer und eröffnete das Symposium. Es
 gen des Symposiums war dabei eine aus-             folgte ein Wechsel zwischen Workshops
 gewogene Palette schulartspezifischer wie          und Plenumsarbeit.

                                                                                          Arbeit im
                                                                                        Plenum mit
                                                                                    Michael Blessing

      BMU / Magazin / 4
19. Musiksymposium Meißen 13
Workshop mit Uwe Fink

Im Kurs „Gitarre Liedbegleitung“ vermit-      widmeten sich die Teilnehmer dem
telte Uwe Fink den Teilnehmern nicht nur      eigentlichen Programmpunkt, der Lied­
Grundkenntnisse in der Liedbegleitung         begleitung auf der Gitarre. Mit einfachen
mit der Gitarre – nein, er vermittelte auch   Pattern und einer detaillierten Anleitung
Grundfertigkeiten beim Gitarre spielen wie    schaffte es Uwe Fink, dass jeder Teilnehmer
z. B. das Wechseln von Saiten. So begann      inhaltlich folgen konnte und man sich von
der Kurs erst einmal mit einem Crash­         rudimentären Techniken bis hin zu fili-
kurs in der Gitarrenarchitektur. In sei­nem   granen Fertigkeiten in diesem Kurs alles
persönlichen und offenen Stil ver­mit­telte   aneignen konnte.
Uwe Fink den Teilnehmern eine lockere
Gesprächsatmosphäre und es kam zum            Betrice Kuntzsch und Heiko Vogel sind
regen Austausch. Doch nicht nur gitarren-     seit langem ein Ga­ rant für qualitative
architektonische Fertigkeiten wurden ver-     und unter­richts­prak­tische Workshop-
mittelt, denn nach dem kurzen Crashkurs       Rei­
                                                 hen. In diesem No­  vem­ber stand das

                                                                     Workshop mit Beatrice
                                                                  Kuntzsch und Heiko Vogel

                                                                       BMU / Magazin / 4
14 BMU Landesverband Sachsen
                                                            Workshop mit Beatrice Kuntzsch

Thema Tanzen im Vorder­grund. Wie kann        den den Teil­neh­mern Methoden an die
ich Schüler/innen Tanz­schritte möglichst     Hand gegeben, wie man ohne selbst vor-
authen­tisch nahebringen, wenn ich mich       zutanzen indivi­duelle Choreographien zu
bis dato selbst kaum mit „Tanzunterricht“     aktuellen oder zeit­ losen Hits populärer
ausein­andergesetzt habe? Und wie liefe-      Musik erarbei­ten kann. So kann von den
re ich den Schüler/innen einen Ansporn,       Schüler/in­
                                                        nen selbstorganisiertes Lernen
sich intrinsisch mit Tanzchoreografien zu     ermöglicht werden und bei der Lehrperson
beschäftigen? Hierfür sind Ziele nötig, auf   kann eine Entlastung stattfinden.
die man gemeinschaftlich gerne hinar-
beitet, wie zum Beispiel „Schule tanzt“. In   Cajonbau aus „Fertigbausätzen“, Cajon –
diesem Kurs wurden Ein- und Ausblicke         Basics, von der Pieke auf. Ein Instrument
gegeben, wie eine erfolgreiche Teilnahme      bauen und bespielen war in den Semi­na­
für einen Klassenverband möglich sein         ren von Axel Schüler möglich. Am Freitag
kann. Bei „Tan­zen ohne Vorzutanzen“ wur-     konnten die Teilnehmer eigene Cajon bau­

 Workshop mit Axel Schüler

      BMU / Magazin / 4
19. Musiksymposium Meißen 15

                               Workshop mit Michael Blessing

en und das Instrument und seine Beson­         te Koordination von Zunge, Lippen und
derheiten bis ins Detail selbst erfahren       Atemtechnik. Im Workshop von Michael
und hatten sichtlich Spaß an der Arbeit        Bles­sing konnte man die einfachsten Arten
mit Bohrer und Schleifer in den schönen        des beatboxing auf eine besondere di­dak­
Galerieräumen. Ebenso wurden nützliche         tische Art erleben. Fragestellungen wie
Tipps gegeben, worauf über den Rahmen          „wie kann ich mit meinen Lernenden eine
der Bauanleitungen hinaus geachtet wer­        einfache beat-boxbegleitung erlernen“
den muss. So war der Workshop sehr             und „welche Sounds kann ich leicht erzeu­
hand­werk­lich, praktisch ausgelegt und die    gen“ standen hierbei im Fokus. Ergän­zend
Teil­neh­mer können ihr Wissen in Zukunft,     zu diesem Workshop konnten die Teil­
zum Beispiel in einem Cajon-Baukurs, auch      nehmer/innen eine Kurs mit dem Namen:
an die Schüler/innen weitergeben. In den       „Vocalband versus Jazzchor“ besuchen.
Cajon-Basics Kursen wurde dann gekonnt         Hier wurden nun die erlernten beatbox-
fundamentales Technik- und Spielwissen         Tech­niken mit Gesang und Rhythmus zu
weitergegeben. So steht dem Spaß mit die-      einem fetzigen Chorstück verbunden,
sem universell verwendbaren Instrument         welches durch die Teilnehmer/innen ange-
– welches übrigens gut als entspannte          leitet wurde. Durch die Verschmelzung
Sitzgelegenheit dienen kann – nichts im        der einzelnen Richtungen, ist diese Art
Wege.                                          von Klassenmusizieren, ohne weitere Hilfs­
                                               mittel eine coole Idee für und über den
Beatboxing ist eine wunderbare Mög­lich­       Alltag hinaus.
keit Chorstücke stilistisch aufzupeppen
und ihnen das gewisse Etwas zu ver­lei­hen.    „Rhythmic Leadership“ mit Richard Filz
Dabei handelt es sich nicht um ein He­xen­     hat die Lehrenden mit verschiedens­ ten
werk, sondern vor allem um geschick-           Bodypercussions, kombiniert mit Sprech­

                                                                       BMU / Magazin / 4
16 BMU Landesverband Sachsen
                                                                     Workshop mit Richard Filz

texten (z. B. „Schön, dich zu sehen“), ins       als Zugangsmöglichkeit. Mitmachen und
Schwitzen gebracht. Die Teilnehmer lern­         Selbst­erfahrung lautete die Devise, oder,
ten, wie man eine Klasse anleitet, um            wenn Lehrer/innen zu Lernenden werden.
Rhythmus-Kanons zum Erklingen zu brin­           Schließlich sind die praktischen Erfah­run­
gen, verschiedene Rhythmen in der Grup­          gen immer noch die nachhaltigsten.
pe zu verteilen oder wie „call and res­ponse“
funktioniert. Dabei kamen sie auch schnell       Häufig schleicht sich im Schulalltag auch
mal an ihre Grenzen, da sie fest­      stellen   in der Liedbegleitung vor der Klasse die
mussten, wie viel Koordination für eine          Routine ein. Um dieser zu entgehen,
Lehrperson dahintersteckt. Trotz Schwie­         konnten die Teilnehmer in Maruan Sakas‘
rig­keiten hatten die Teilnehmer sehr viel       Schupra-Kursen ihr Wissen zum begleiten­
Spaß im Workshop.                                den Klavierspiel rekapitulieren und ver-
                                                 tiefen. Dazu wurden ein Anfänger- und
Roland Leibold widmete sein Seminar              ein Fortgeschrittenenkurs angeboten. Zu
„Klas­senmusizieren mit Stabspielen“ dem         Beginn erfragte Maruan Sakas zunächst
Orff’schen Instrumentarium. Dabei legte          die Schwächen, Probleme und konkreten
er den Fokus auf die Körperinstrumente           Fragen zu Musikstilen der Teilnehmer, um

 Workshop mit Roland Leibold

      BMU / Magazin / 4
Die Chorbuch-Reihe für die Schule                                                                       chorissimo! green
                                                                                                                                     erscheint
                                                                                                                                   Oktober 2018
                         hg. von Klaus K. Weigele und Klaus Brecht

                         Mit chorissimo! lassen sich in drei aufeinander
                         aufbauenden Bänden (green – blue – orange)                                                                              green
                         sängerische wie musikalische Qualitäten der
                         Heranwachsenden entwickeln.

                         NEU: chorissimo! green

                          Altersstufe 6 bis 12 Jahre
                          Einstimmiges Singen mit viel Bewegung und Rhythmus
                          Erste Begegnungen mit leichter Mehrstimmigkeit
                                                                                              Singen mit Kin
                                                                                                            dern
                                                                                              6 – 12 Jahre                             Hauptband
                         chorissimo! blue                                                                                                        C_Carus

                          Altersstufe 10 bis 16 Jahre
                          Für gleiche Stimmen
                          Schritt für Schritt zur Mehrstimmigkeit                                      chorissimo! wurde von der
                          Von Lied und klassischem Chorstück bis zum Popsong                           Landesmusikakademie
                                                                                                        Ochsenhausen entwickelt und
                         chorissimo! orange                                                             erscheint in Kooperation mit
                                                                                                        dem Bundesverband
                          Altersstufe 13 bis 19 Jahre                                                  Musikunterricht in Deutsch-
                          Mit einer Männerstimme                                                       land. In einigen Bundes-
                          Vielseitiges Repertoire von Klassik bis Pop                                  ländern ist chorissimo! als
                          Workshops mit Beatboxing, Bodypercussion und Chortheater                     Schulbuch zugelassen.

                         Zu allen Bänden sind umfangreiche Begleitmaterialien und Medienangebote erhältlich.

                                                                                                                                                         blue
                                                                                                                          blue

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                                                                                                                                                          C_Carus
                                                                                                      Material                        blue
                                                                                                                 Übe-Tracks C_Carus

                                                                                                             blue
                                                                                                                                                                blue

                                                                                                                        Übe-Tracks     C_Carus

                                                                                      Audio                   C_Carus                            Clips
                                                                  Gemischte Stimmen                                                                                 C_Carus
                       Gleiche Stimmen | Hauptband      C_Carus

www.carus-verlag.com

                www.chorissimo.info
18 BMU Landesverband Sachsen
                                                              Workshop mit Maruan Sakas

im weiteren Kursverlauf darauf einge­hen    Dass der Musikunterricht seinen berech-
zu können. Er vermittelte Wissen über       tigten Platz in den Schulen hat, ist un­be­
ein breites Spektrum an möglichen Lied­     stritten. Björn Tischler bot mit dem
begleitungen. Dabei wurden sowohl von       Seminar „Ein Platz für Musik, ein Platz für
einfachen Volksliedern und Popsongs die     alle“, vielfältige und anregende Zugangs­
theoretischen Grundlagen wiederholt als     möglichkeiten zum Begriff „Platz“ und wel-
auch für erfahrenere Musiker Boogie und     che Rolle dieser im Musikunterricht ein-
Latin-Standards geübt und auf allgemein     nimmt. Besonders eindrucksvoll war dabei
bekannte Lieder übertragen. Maruan Sakas    der jeweilige Bezug zum Thema stark hete-
sorgte für vielseitige Anregungen und gab   rogener Schülergruppen, was im heutigen
den Teilnehmer außerdem viele Tipps für     Unterricht immer mehr an Bedeutung
den Schulalltag mit.                        ge­winnt, ist dieser doch mehr denn je mit

 Workshop mit Maruan Sakas

      BMU / Magazin / 4
19. Musiksymposium Meißen 19
Workshop mit Björn Tischler

In­klu­sion und Migration konfrontiert. Im   kurz. Die Kinder werden durch die lustigen
Seminar „Musik spielend erleben“, wur­       Sprechtexte auf eine spielerische Art
de der Umgang von Sprache, Stimme,           und Weise an Rhythmen herangeführt.
Be­we­gung und dem Instrumentalspiel am      Außer­dem wurden auch kleine „Kanons“
Beispiel „Die Komödianten“ von Kaba­lews­    getrom­melt. Etwas Ähnliches lernten die
ki, erarbeitet.                              Teil­nehmer auch im Workshop „Bum Bum
                                             Clap“ kennen. Hier bezogen sich die Rhyth­
Mit lustigen Sprechtexten ging es bei        men aber eher auf Bodypercussion. Es
„Trom­meln mit Kids“ von Janice Höber los,   wurden Kreisspiele, Actionsongs und noch
um dann auf die Trommeln losgelassen zu      vieles mehr erprobt.
wer­den. Auf diesen wurden schließlich die
Rhyth­men der Sprechtexte geschlagen.        Keyboards gehören zum regelmäßig ein-
So ent­stand eine große Gruppendynamik       gesetzten Instrumentarium im Musik­
und die Be­ we­gung kam auch nicht zu        unter­richt. Inzwischen haben sie sich zu

                                                                Workshop mit Janice Höber

                                                                     BMU / Magazin / 4
20 BMU Landesverband Sachsen

 voll­
     wertigen Musikinstrumenten entwi-                 Lernenden nicht nur theoretisch, sondern
 ckelt, die das Musizieren mit einer breiten           auch auf der Empfindungsebene geför-
 Klangfarben in vielen Musikstilen ermög­              dert. Das im Zusammenhang entworfene
 licht. Aber wie setzt man diese effektiv und          Arbeitsheft bietet jedem Lehrer eine große
 handlungsorientiert im Unterricht ein? Das            Auswahl an aktuellen, für die Klasse kom-
 Workshop-Konzept von Sven Stagge ist                  ponierten Hits.
 ein­deu­tig ein learning by doing Konzept
 des systematischen Klassenmusizierens.                Am Abend lud unser Berufsverband ein
 Wel­cher unserer Lernenden hatte noch nie             zu einem geselligen Abend. Das Duo
 den Wunsch Teil einer großen Band zu sein,            Stiehler / Lucaciu feat. Gaga Ehlert berei­
 in der er/sie den Emotionen freien Lauf las­          cherte mit außergewöhnlicher, interes-
 sen kann. Mit diesem Konzept werden die               santer musikalischer Unterhaltung.

                          Konzert mit dem Duo Stiehler / Lucaciu feat. Gaga Ehlert

      BMU / Magazin / 4
20. Musiksymposium – Einladung 21

                       Herzliche Einladung zum
                 20. Musiksymposium
                 in Sachsen; Anmeldenummer: R 00264

          11.01.2019 10:00 Uhr – 12.01.2019 15:30 Uhr

     Schloss Siebeneichen Meißen (Fortbildungs- und Tagungszentrum des
           Landesamtes für Schule und Bildung Standort Radebeul)

Neben namhaften und zahlreichen Referentinnen und Referenten wird am Freitag
          zum BMU-Abend die Band Tumba Ito ein Konzert geben!

Davor laden wir alle Mitglieder zu einem BMU-Gespräch zu aktuellen Themen ein.

                                                                BMU / Magazin / 4
22 BMU Landesverband Sachsen

Lust auf Musik! VII in Leipzig – ein stimmungsvoller Erfolg
Cathleen Wiese

Musiklehrer/innen gehen gern zur Fort­        den­ten des BMU Sachsen, begrüß­ten alle
bildung. Jedenfalls lag dieser Eindruck       TeilnehmerInnen und ent­     ließen diese
nahe bei der angenehm fröhlichen und          schließlich in die Vielfalt der Kongress­
aktiven Stimmung beim Regionalkongress        angebote.
„Lust auf Musik! VII“ an der Leipziger        An zwei Tagen wurde in 5 Work­shop­schie­
Musikhochschule am 9./10.März 2018. Der       nen ein großes Angebot musik­di­dak­tischer
Kongress wird alle zwei Jahre vom säch-       Themen ganz nah an der Unterrichtspraxis
sischen Landesverband des BMU ausge-          geboten. Die Referent/innen konnten aus
richtet und findet abwechselnd in Leipzig     Sachsen, dem Bundesgebiet und darüber
und Dresden statt. 200 Musiklehrer/innen      hinaus gewonnen werden. Die Präsenz
aus Mitteldeutschland wurden erwartet,        vieler Verlage bereicherte durch die Vor­
über 300 nahmen letztendlich teil! Das ist    stel­lung neuer Unterrichtsmaterialien. Am
ein freudiger Rekord, der für das Interesse   Samstagnachmittag griffen Markus Det­ter­
und Engagement unserer Lehrer für guten       beck und Rolf Grillo noch einmal die gute
Musikunterricht spricht.                      Stimmung der Teilnehmer/innen auf und
                                              ließen im CoolDown den Kongress harmo-
Meinhard Ansohn, Markus Detterbeck und        nisch ausklingen.
Rolf Grillo eröffneten am Freitag 11 Uhr
mit einem WarmUp, das nicht nur Körper        Als Bestätigung und Unterstützung unserer
und Stimme erwärmte, sondern auch das         Arbeit im Landesverband Sachsen des BMU
gemeinschaftliche Miteinander. Henno          sehen wir nicht nur die hohen Teil­neh­mer­
Kröber und Georg Biegholdt, die Prä­  si­     zahlen und guten Feedbackbögen zum

 Begrüßung durch Henno Kröber

      BMU / Magazin / 4
Lust auf Musik 23

Kongress, sondern auch die Anmeldung            entstanden – ebenso wie diejenigen von
von über 40 neuen Vereinsmitgliedern.           Markus Detterbeck – in Zusammenarbeit
Ein Dank geht an die Musikhochschule            mit dem Helbling Verlag.
Leipzig, alle Fortbildner/innen, die helfen-    Beatrice Kuntzsch und Heiko Vogel
den Studierenden und an den Vorstand            (Moritzburg) zeigten in ihrem Workshop
des Landesverbands BMU Sachsen. Sie             „Von der Groove-Schichtung zur Band“,
alle hatten ihren Anteil am Gelingen des        wie Schüler/innen ausgehend von ihrem
Kongresses und machten so vielen Teil­neh­      eigenen Empfinden in vielen kleinen
mer/innen noch mehr „Lust auf Musik“.           Schritten verstehen, wie Musik funktio-
                                                niert und schließlich einen Song begleiten
Workshops                                       können. In „Klasse(n)band“ präsentierten
Markus Detterbeck (Bensheim) stellte in         sie die Arbeit mit Bandklassen und zeigten
„3  voices – Chor im Dreiklang“ musikalisch     Wege auf, wie solche sinnvoll aufgebaut
anspre­ chende Stücke für dreistimmige          werden können. „Schule tanzt“ ist ein
Chor­be­set­zungen und deren Erarbeitungs-      sachsenweiter Showtanz-Wettbewerb und
und Umsetzungsmöglichkeiten vor. Im             wurde von den beiden Referenten inhalt-
Work­shop „Hilfe, wir wollen Popchor sin-       lich und organisatorisch sowie mit kon-
gen!“ zeigte er, wie man einen Chor zu über-    kreten Anregungen vorgestellt. Beatrice
zeugendem Sound und Groove verhelfen            Kuntzsch vertiefte diese Arbeit im Kurs
kann. In „Top Hits of Rock & Pop“ erweckten     „Bühnenreife Tanzauftritte“, in dem es
die Teilnehmer/innen die Chartbreaker der       um effektvolle Choreografien auf großen
letzten Jahrzehnte singend zum Leben.           und kleinen Bühnen ging. Im Workshop
Wie Schüler/innen über das eigene prak-         „Tanzen ohne vorzutanzen“ zeigte sie
tische Musizieren zu nachhaltigem musik-        auf, wie Schüler/innen durch die Arbeit
theoretischem Wissen kommen, zeigte             mit Poptanzbausteinen selbstständig zu
Detterbeck im Workshop „Handelnd zum            Tanzideen und eigenen Choreografien
Wissen“. Dabei bezog er sich auf Beispiele      kommen können.
aus dem Lehrwerk „MusiX“.                       Dem Kanonsingen widmete Meinhard
Mit den „Rhythmusspielen der Welt“ brach-       Ansohn (Berlin) seinen Workshop „Alte und
te Rolf Grillo (Freiburg) die Teilnehmer/in­-   neue Kanons“ und stellte Vertrautes und
nen zum Spielen, wobei Musik und Bewe­          Fremdes von zweistimmig bis unendlich
gung, das Spiel mit Materialien und tän-        vor. Tierische Lieder wurden in „Tiere im
zerische Elemente improvisatorisch ver-         Zoo und anderswo“ mit Schwung und Elan
knüpft wurden. Dabei wurden musika-             gesungen.
lische Spielmodelle für die Rhythmusarbeit      Rainer Lautenbach (Leipzig) bot mit
in Gruppen vermittelt. Wie aus Pappe            „Playing Pop!“ ein nach Vorerfahrung dif-
ansprechende Instrumente gebaut wer-            ferenziertes Training von einfachen bis
den, konnten die Kongressbesucher im            klanglich ausgefuchsten Klavierpattern
Workshop „Cajaton – die klingende Kiste         zum Begleiten von Popsongs an.
aus Karton“ erleben. Auf den handlichen         Methoden zum abwechslungsreichen und
Instrumenten wurde dann spielend                spielerischen Üben von Liedern stellte
musiziert. Alte und neue Klatschspiele,         Cathleen Wiese (Leipzig) in ihrem Work­
Kinderreime und Straßen­spiele griff Grillo     shop „Nochmal! Nochmal!“ vor. In „Tanzhits“
im Workshop „Bei Müller hat’s gebrannt“         konnten die Teilnehmer/innen einfache
auf und machte auf den Wert dieser Kinder-      Choreografien zu Musik, die Kinder begeis-
Kunstform aufmerksam. Diese Workshops           tert, lernen.

                                                                         BMU / Magazin / 4
24 BMU Landesverband Sachsen

Richard Filz und Janice Höber (Katzelsdorf/      Beim „Aktiven Musikhören“ stellte Alexan­
Österreich) ließen es in ihren „Rhythmus-        dra Haubner (Leipzig) vor, wie Kinder
und Trommelhits für Kids“ ordentlich             durch eigene aktive Gestaltung Zugänge
krachen und stellten mit freundlicher            zu zunächst befremdlichen Musikstücken
Unter­stützung von Rhythm One© High­             finden können.
lights ihrer Rhythmusstücke sowie Anlei­         Knut Dembowski (Hamburg) wandelte
tungs­methoden vor. In „Alles ist zum            die Energie unterschiedlich erfahrener
Trommeln da!“ zeigten sie, wie man mit           Tromm­ler im Kurs „Trommeln total: Let´s
Alltagsgegenständen einfache Rhythmus­           groove!“ in ansprechende Arrangements
kleinigkeiten, lustige Kreisspiele und effekt-   und vermittelte ganz nebenbei einfache
volle Aufführungsstücke kreieren kann.           Schlag­techniken. Den Herausforderungen
Wie man auch den letzten Rhythmusmuffel          von Jahrgangsmischung und Inklusion im
zum begeisterten Musiker macht, zeigten          Musikunterricht stellte er sich in „Gesang –
die beiden im Workshop „Rhythmic                 Rhythmus – Szene inklusiv“ mit kon-
Leadership“.                                     kreten Unterrichtsbeispielen zum aktiven
Eine Reihe unterschiedlicher Line- Dances        Musizieren mit elementaren Musik­
zu verschiedenen Musikstilen, wie Pop,           prinzipien.
Samba, Chacha oder Folklore tanzte               Binnendifferenziert und anschlussfähig –
Bettina Wallroth (Berlin) mit den Teil­          so zeigte Jörg Sommerfeld (Leverkusen) in
nehmer/innen und zeigte, wie das Musik­          seiner Veranstaltung des Verlages Breitkopf
zimmer zur Tanzschule wird. Im Workshop          und Härtel mit dem Lehrwerk „Addizio!“
„In 90 Minuten um die Welt“ stellte sie im       seine Arbeit mit Bläserklassen, Gruppen
rasanten Tempo einfache Tänze verschie-          und Ensembles. Die Individualisierung von
dener Kulturen vor, die schnell erfassbar        Instrumentaldidaktik stellte dabei eine
sind und zum Mittanzen einladen. Forma­          Brücke zwischen schulischem Musik­unter­
tions- und Partnerwechsel waren Schwer­          richt und Musikschulen dar.
punkt in „Tanzen und mixen“. Die Teilneh­        Ein anderes Konzept zum differenzierten
mer/innen erfuhren den Spaß und die              Unterricht in„Bläserklassen“ brachten Klaus
Herausforderungen verschiedener Raum­            Ernst (Verl) und Bernhard Sommer (Speyer)
organisationsformen beim Tanzen.                 mit dem Werk „Leitfaden Bläser­       klasse“
In Zusammenarbeit mit dem Schroedel              des Helbling Verlags mit. Sie zeigten die
Verlag stellten Markus Sauter und Klaus          Chance des Klassen- (Orchester-) Musizie­
Weber (Heilbronn) den neuen Ober­stufen­         rens für die musikpraktische Verknüp­
band „Musik um uns“ vor. Beim Erproben           fung aller Komponenten eines moder­nen
konkreter methodischer Arbeitsweisen             Musikunterrichts.
wurden die umfangreichen Begleitmedien           Ähnliche Ansätze stellten Ute Adler und
eingesetzt und der kompetenzorientierte          Martin Müller Schmied zum „Effektiven
Ansatz des Werkes präsentiert.                   und lustvollen Lernen mit Streichinstru­
Matthias Handschick (Saarbrücken) zeigte         men­ten in der Sek I“ vor.
in seinem Workshop „Werkstatt Musik­             Michael Pabst-Krüger (Lübeck) setzte seine
geschichte“ konsequent handlungsorien­           Schwerpunkte in „Klangwelten der Per­
tierte Zugänge zu historischer Musik auf.        kussion“ in den Bereichen Spieltechnik,
Problematisiert wurden dabei Fragen              Zusammenspiel, Besetzung heterogener
zur Notation, Gestaltung, Verän­de­rungs­-       Ensembles und gab Einblicke in Stil- und
prozessen und gesellschaftlicher Ein­     bin­   Instrumentenkunde der afro-cubanischen
dung von Musik.                                  Percussionsmusik.

     BMU / Magazin / 4
Lust auf Musik 25

Mit freundlicher Unterstützung des Milden­-    Rapper werden kann. Dabei wurden Auf­-
berger Verlages ließ Wolfgang Junge (Berlin)   bau und Stilmittel von Texten bewusst
seine Teilnehmer/innen zu Musik malen          und die eigene Stimme in ihrer Aus­drucks­
und kam so zu differenzierten Gesprächen       fähigkeit gestärkt. Der Workshop wurde
über Musik, Farben und Selbsterfahrung.        vom Friedrich Verlag unterstützt.
Der Einsatz verschiedenster Instrumente        Im Workshop „Fit in Musik – Praktische
in „Spiel-mit-Sätzen“ bescherte den            Unter­ richtsbeispiele“ wurden von Katrin
Teilnehmer/innen einen direkten Zugang         Uta Ringger (Nürtingen) und dem Helb­
zu Musikstücken verbunden mit dem              ling Verlag Kompetenzen von Musik­
Erlebnis des gemeinschaftlichen Musi­          leh­rer/innen trainiert und auf abwechs-
zierens. Verschiedene „Musik-Spiele“ stell-    lungsreiche Weise in direkt einsetzbaren
te Junge in ihrem Erlebnischarakter und        Unterrichtsbausteinen ausprobiert.
ihrem Organisationsbedarf vor und zeigte       Bewegungsbetonte Arbeit mit Popsongs
auf, wie auf spielerische Weise gelernt wer-   bot Katrin Streb (Ortenberg) in ihrem vom
den kann.                                      Friedrich Verlag unterstützten Work­shop
„Tanzend durch die Jahrhunderte“ ließ          speziell für MusiklehrerInnen der Grund­
die Teilnehmer/innen in verschiedene           schule an.
Stilepochen reisen. Andrea Spengler (Heil­     Das neu konzipierte Grundschul-Musik­
bronn) stellte jeweils typische Choreo­        buch „Duett“ vom Klett Verlag wurde von
grafien vor und gab Tipps zur Erarbeitung      Christine Paetzel und Bettina Wallroth
und Gestaltung. Auch dieser Workshop           (Berlin) vorgestellt. Sie erklärten die Kon­
entstand in Zusammenarbeit mit dem             zep­tion des Werks und gaben in prakti­
Mildenberger Verlag.                           schen Beispielen Kostproben eines aktiven
Maik Oyen (Roßwein) zeigte in „Rappen –        Musikunterrichts.
Reimen – Rhythmisieren“, wie jeder zum
                                                                        Begeistertes Plenum

                                                                        BMU / Magazin / 4
26 BMU Landesverband Sachsen

 Aus der Mitgliederversammlung
 Maik Oyen

 Nach einem Freitagvormittag in der Schule          Bevor Wolfgang Gretschel als Geschäfts­
 und einem musikalisch aktiven Ein­      stieg      führer von seinem Amt entlastet und ihm
 mit Eröffnung und Workshops bei „Lust auf          für seine jahrelange engagierte Tätigkeit
 Musik“ folgten erstaunlich viele Mitglieder        mit viel App­   laus und einem großen
 und Interessierte der Einladung des BMU-           Blumen­ strauß gedankt werden konnte,
 Vorstandes zur ordentlichen Mitglieder­            war es seine letzte Pflicht den Be­richt des
 versammlung am 09.03.2018 in Wen­zels              Geschäfts­führers und den Kassen­      prüf­
 Bierstuben in der Leipziger Altstadt. Der          bericht zu verlesen.
 Zuwachs kam teilweise von den fast 50              In der anschließenden Debatte standen die
 (49) Neumitgliedern, die sich an diesem            aktuellen schulpolitischen Ereignisse natür-
 Wochenende entschlossen, die Arbeit                lich im Vordergrund. Richard Schlenzig
 ihres Berufsverbandes zu unterstützen.             berichtete beispielsweise von einer Demon­-
 Ande­rer­seits war das Interesse sicher auch       stration der Lehramtsstudenten vor dem
 aufgrund der eben bekanntgewordenen                SMK in Dresden unter dem Motto „Singen
 Kürzungspläne des Sächsischen Kultus­              für Bildung“, an dem auch einige BMU-Mit­
 minis­teriums auch im Fach Musik groß.             glieder teilnahmen und einem Posi­tions­
 Die mit über 12.000 Stimmen im Landtag             papier des Studentenrates.
 einrei­
       chungs­  fähige Petition gegen die
 Kürzungs­pläne entwickelte sich u. a. aus
 Impul­sen dieses Wochenendes.

 Nach Tagesordnung und Bericht des Präsi­-
 den­ ten stellten sich die neuen Kandi­
 da­ten für den Vorstand vor. Hans Hoch
 machte deutlich, dass er als Seiten­ein­stei­-
 ger an einer freien Schule, den Schwer­
 punkt seiner Arbeit in der Stärkung der
 Interessen der freien Schulen und der
 Seiteneinsteiger sieht.
 Cathleen Wiese, die in Leipzig in der Leh­
 rer­
    ausbildung tätig ist, möchte sich für
 die gute Vernetzung von Schule und
 Hoch­schule sowie Ausbildung und Praxis
 einsetzen. Georg Biegholdt dankte ihr in
 die­sem Zusammenhang für vier Wo­chen
 Organisationstätigkeit für „Lust auf Musik“.
 Maik Oyen, der sowohl in Schule und in der
 Lehrerausbildung als auch als Fachberater
 tätig ist, wird sich für die Stär­kung der Posi­
 tion der Grund­schule und die Zusammen­
 arbeit der Schularten einsetzen.

      BMU / Magazin / 4
Aus der Mitgliederversammlung 27

Zum Abschluss wurde der neue Vorstand
gewählt, dem nun
Henno Kröber und Christiane Hein als Prä­
si­den­ten, Ulf Firke und Maik Oyen als Vize­
präsidenten angehören und
als weitere Mitglieder Hans Hoch, Angela                  lange nicht das Ende der Veranstaltung.
Kitzing, Cathleen Wiese, Richard Schlenzig,               Alt- und Neumitglieder, Interessierte und
Beatrice Kuntzsch, Heiko Vogel, Gabriele                  Do­zen­ten des Regionalkongresses nutzten
Schlenzig und Dr. Georg Biegholdt.                        die gemütliche Atmosphäre des Lokals zu
Auch wenn nach gut einer Stunde der offi-                 ange­reg­ten Gesprächen und Diskussionen
zielle Teil vorbei war, bedeutete dies noch               bis tief in die Nacht.

Der Vorstand (v. l.): Heiko Vogel, Ulf Firke, Christiane Hein, Angela Kitzing,
Hans Hoch, Henno Kröber, Richard Schlenzig, Cathleen Wiese, Beatrice
Kuntzsch, Maik Oyen (ohne Gabriele Schlenzig, Georg Biegholdt)

                                                                                 BMU / Magazin / 4
28 BMU Landesverband Sachsen

Verabschiedung von Stefan Gies
 Lieber Stefan,

 über 15 Jahre kennen wir uns. Seiner­zeit     der sich sowohl von denen der anderen
 trafen wir aufeinander als die Landes­        Fächer, als auch von den Musiklehrplänen
 vorsitzenden der Musik­lehrer­verbände        manch anderen Bundeslandes wohltuend
 AfS und VDS in Sachsen. Was im Leipziger      unterschied und bis heute Bestand hat.
 „Coffe Baum“ mit der Absprache begann,        Auch nach Deiner Zeit als Vorsitzender des
 ein „Magazin für sächsische Musik­     leh­   sächsischen VDS begleitetest Du beide
 re­
   rinnen und Musiklehrer“ als gemein-         Verbände weiterhin als beratendes Vor­
 same Mitgliederzeitschrift der beiden         stands­mitglied. Mit zunehmender Verlage­
 Verbände herauszugeben und gegensei-          rung Deiner beruflichen Tätigkeit mussten
 tig an Vorstandsberatungen teilzuneh-         wir dann aber lernen, auf Dich zu verzich-
 men, entwickelte sich zum bundesweiten        ten. Inzwischen gibt es AfS und VDS nicht
 Vorzeigeprojekt. Manche neidisch, man-        mehr. Der Bundesverband Musikunterricht
 che skeptisch: Aber alle schauten nach        ist seit 2014 der gemeinsame Verband
 Sachsen, wo alte Animositäten begraben        aller Musiklehrerinnen und Musiklehrer in
 wurden (oder gar nicht erst aufgekommen       Deutschland. Dass es so gekommen ist –
 waren) und die Zusammenarbeit immer           die Sachsen hatten ihren Anteil. Und der
 enger wurde.                                  lässt sich zurückverfolgen bis in den Leip­
 Noch heute können wir stolz auf die Lehr­     ziger „Coffe Baum“.
 pläne von 2004 sein: Du als „musikalischer    Für Deinen Unruhestand wünsche ich Dir
 Chefberater“, Henno als Koordi­nator von      viele weitere interessante Vorhaben und
 Seiten des Bildungsinstituts, Mitglieder      dauerhaft Gesundheit.
 von AfS und VDS als Lehrplanschreiber:
 Gemein­sam erstritten wir das „Musizieren“    Es grüßt Dich herzlich – Georg
 und sorgten so für einen Musiklehrplan,

 Lieber Georg,

zu meinem Abschied aus den Diensten            Bleibendes!) und bitten meine Grüße an
der Dresdner Hochschule hat mich eine          den ganzen BMU Sachsen weiterzugeben.
nette und auch unerwartete Überraschung
ereilt: ein kleines Bändchen, das mir viele    Auch wenn mein Abschied trotz schein-
fachliche und persönliche Begegnungen          barem Ruhestandseintritt keiner aus dem
wieder hat lebendig werden lassen. Den         Berufsleben ist, so doch vermutlich sowohl
Coffe Baum hatte ich in der Tat schon ver-     einer aus der Musikpädagogik als auch aus
gessen. Es war ein im Moment unschein-         Sachsen.
bares Ereignis, dessen Bedeutung sich erst
im nachhinein entfaltet hat. Umso schöner      In diesem Sinne kann ich daher nur sagen:
daran erinnert zu werden.                      Macht’s gut!
Ich möchte Dir jedenfalls ganz herzlich
für den Beitrag danken (wirklich was           Stefan

      BMU / Magazin / 4
Verabschiedung von Stefan Gies 29

                                      Liebe Sachsen-Bemus,

                                      ich blicke gern zurück auf 20 teils wilde
                                      Jahre in mit AfVdBMU, viel Lust auf Musik
                                      und mehr als nur sieben Eichen. Das nehme
                                      ich mit an meine neue Wirkungsstätte in
                                      Brüssel, von der ich berichten kann, dass
                                      auch aus unerwarteten Ecken die Stim­men
                                      hörbar lauter werden, die von der Bedeut­
                                      samkeit des Musikunterrichts in der Schule
                                      erzählen. Lasst uns also gemeinsam durch-
                                      aus optimistisch in die Zukunft blicken.

                                      Vielen Dank, viele Grüße und alles Gute,
                                      sagt
                                      Euer Stefan Gies

                          Gundel Huschka / Gudrun Bähr

                          Querflötenschule
                          Für Jugendliche und Erwachsene
                          Diese zweibändige Schule richtet sich an Anfänger und
                          Wiedereinsteiger im Einzel- oder Gruppenunterricht. Mit einer
                          breitgefächerten Literaturauswahl von der Renaissance über
                          südamerikanische Folklore bis hin zu Improvisationen mit
                          neuen Spieltechniken führen die erfahrenen Autorinnen in gut
                          durchdachten Schritten zu einer soliden Flötentechnik.
                          Wie ein roter Faden zieht sich eine rhythmische Schulung
                          durch den Band 1. Diese kleinen Übungen sind teilweise mit
                          Texten versehen oder witzig verfilmt. In Band 2 bilden Übe-
                          tipps, Körper- und Atemübungen, Hintergrundinformationen
                          oder Anekdoten einen „grünen Faden“.
                          Die durchgehende Zweistimmigkeit in beiden Bänden weckt
                          Musizierfreude, vermittelt Klangideale und zeigt musikali-
                          sche Ausdrucksmöglichkeiten, die den Weg zu einer eigenen
                          Interpretation ebnen.

                          Band 1                       Band 2
                          80 Seiten, 23 x 30 cm        88 Seiten, 23 x 30 cm
                          ISBN 978-3-86434-097-0       ISBN 978-3-86434-098-7
                          ISMN 979-0-2013-0997-2       ISMN 979-0-2013-0998-9
                          VHR 3663 · 19,80 €           VHR 3664 · 19,80 €

www.holzschuh-verlag.de                                              BMU / Magazin / 4
30 Aus der Region

 „Schule tanzt“ – Der Showtanzwettbewerb 2018
 Eliane Mühmelt

 Für ca. 300 sächsische Schüler/innen aus               erdacht und entwickelt wurden und auch
 fünf Schulen stellte dieses Event auch in              die Choreografien größtenteils ihren krea­
 diesem Jahr ein besonderes Highlight im                tiven Köpfen entsprangen. Gemeinsam mit
 Schul­alltag dar – „Schule tanzt“. Am 28.              den Lehrer/innen wurden aus den ersten
 März 2018 erzählten sie mit einer Tanz­                Ideen ein Konzept für eine bis zu acht
 choreografie im „Alten Schlachthof“ in                 Minuten lange tänzerische Handlung ent­
 Dres­den ihre ganz eigene Geschichte,                  wickelt.
 welche sie in vielen Stunden oder Wochen               Um ein solches Ziel zu erreichen, erfordert
 gemein­sam mit ihren Lehrer/innen erar-                es viel Zeit, Fleiß, Koordination und Enga­
 beitet haben.                                          ge­ment von allen Beteiligten. Ob das wäh-
 In diesem Jahr konnten die Handlungen                  rend des regulären Unterrichts oder im
 unterschiedlicher kaum sein. Während die               Projekt- oder GTA-Bereich stattfindet, die
 einen sich klar und deutlich gegen die herr-           Teil­
                                                            nahme an diesem besonderen Wett­      -
 schende Gewalt in der Welt positionierten,             be­werb fordert nicht nur Schüler/in­nen,
 haderten andere mit dem Schicksal oder                 sondern auch ihren Lehrer/innen viel ab.
 erlebten eine gruselige Lesenacht in der               Diese unterstützen nicht nur die Schüler/
 Schule. Besonders an diesen Geschichten                in­
                                                          nen bei der Erstellung der Handlung
 war, dass sie von den Schüler/innen selbst             und der Choreografie. Sie leiten Proben,

 Kurfürst-Moritz-Schule Boxdorf: „Spiel des Lebens“ –dritter Preis

       BMU / Magazin / 4
„Schule tanzt“ 31

                            Kurfürst-Moritz-Schule
                            Boxdorf:
                            „Spiel des Lebens“ –
                            dritter Preis

Förderschule „Lichtblick“
                   Riesa:
                „Genug“

                                 BMU / Magazin / 4
32 Aus der Region

                        Förderschule „Lichtblick“
                        Riesa:
                        „Genug“

                        Gemeinschaftsschule
                        Dresden-Pieschen:
                        „Fühl das Chaos“

    BMU / Magazin / 4
Klangfenster F
                       18 traditi
                                    onelle Lie
                                               der
                                    für Blockfl mit deutschen
                                                                                innland
                                                öte (Sin           und finn
                                                         gstimm
                                                                e) und Kla ischen Texten
                                      herausgeg                           vier
                                                ebe      n von Mic
                                                                  haela Kyll
                                                                            önen
            Volkslie
                    der Kin
                            derliede
                                                 r Weihn
                                                         ach         tslieder
                                                                                   Geistlic
                                                                                           he Liede
                                                                                                   r

Dobling
       er
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                                                                                     605
34 Aus der Region

            Gemeinschaftsschule
              Dresden-Pieschen:
               „Fühl das Chaos“

            Gemeinschaftsschule
              Dresden-Pieschen:
               „Fühl das Chaos“

    BMU / Magazin / 4
„Schule tanzt“ 35

koordinieren Teilnehmer und Helfer und        Ab­schluss­tanz „Together“, welchen alle
sorgen vor allem dafür, dass pünktlich        Schüler/in­ nen gemeinsam performten.
zum Auftritt alle Schüler/innen die Choreo­   Nach­dem der Auftritt vorbei war und die
grafie beherrschen, die Musik geschnitten     Spannung abfiel, blieben überglückliche
ist, die Kostüme sitzen und im Hintergrund    Schüler/innen, stolze Lehrer/innen, Eltern
der Tänzer/innen Kulissen für ein beson-      und durchweg begeisterte Zuschauer
deres Ambiente sorgen. In Verbindung mit      zurück. Damit aber die Erinnerung nicht
der von Profis bedienten und auf Musik und    das einzige ist, was von diesem Abend
Geschichte abgestimmten Licht­      technik   verbleibt, wurden professionelle Fotos
entstanden für den Zuschauer bunte            und Videoaufnahmen gemacht, welche
Programme auf einem bewunderns-               den Schulen anschließend zur Verfügung
wert hohen tänzerischen und szenischen        gestellt wurden.
Niveau.                                       Der bei den Zuschauern ausgesprochen
Kurz vor dem Auftritt war die Spannung        be­lieb­te Wettbewerb wird jedes Jahr vom
für die Schüler/innen kaum noch auszu-        Bundesverband Musikunterricht (BMU)
halten. Das Kostüm wurde ein letztes Mal      unter der Regie von Heiko Vogel organi-
zurechtgerückt, im Spiegel das Make-up        siert. Die Jury für diesen Abend stellten
überprüft und dann ging es auf die große      zwei Vorstandsmitglieder des Verbandes
Bühne. Die Choreografien waren allesamt       Henno Kröber (Präsident) und Dr. Georg
sehr beeindruckend und hinterließen nicht     Biegholdt. Ihnen liegt vor allem der Spaß
nur bei den Teilnehmern einen bleibenden      der Schüler/innen und die Förderung der
Eindruck.                                     Kreativität am Herzen. Auch ist für sie von
Nach der Verleihung der Preise folgte der     besonderer Bedeutung, dass an dem Event
beinah schon traditionelle gemeinsame         Schüler/innen verschiedener Schularten

                                              Schillerschule Dresden:
                                              „Lesenacht“ –
                                              zweiter Preis

                                                                          BMU / Magazin / 4
36 Aus der Region

                                      Schillerschule Dresden:
                                      „Lesenacht“ –
                                      zweiter Preis

     Waldblick Oberschule Freital-
                    Niederhäslich:
              „Ein Fest für Zeus“ –
         Sieger des Wettbewerbs

    BMU / Magazin / 4
„Schule tanzt“ 37

teilnehmen. Durch schulartüber­greifende      Wenn Sie also engagiert sind und Ihren
Projekte wie dieses können Zusam­men­         Schüler/innen ein solches Erlebnis ermög-
arbeiten gefördert, mögliche Vorurteile       lichen wollen, dann zögern Sie nicht, am
abgebaut und gegenseitige Akzep­      tanz    nächsten Wettbewerb teilzunehmen.
gestärkt werden.
Daher strebt der BMU eine Ausweitung des      Teilnehmende Schulen im Jahr 2018 waren:
Projektes an. Obwohl eine Teilnahme an        • Kurfürst-Moritz-Schule – Oberschule
dem Projekt für die Schulen aufwendig ist,       Boxdorf
werden teilnehmende Schüler/innen und         • Förderschule „Lichtblick“ Riesa
Lehrer/innen nachhaltig davon geprägt.        • Waldblick Oberschule Freital-
Die Eindrücke und Erfahrungen begleiten          Niederhäslich
sie weiterhin und sie erinnern sich an ver-   • Schillerschule Dresden
gangene Teilnahmen sicherlich immer mal       • Gemeinschaftsschule Dresden-
wieder zurück.                                   Pieschen

                                                                      Waldblick Oberschule
                                                                      Freital-Niederhäslich:
                                                                       „Ein Fest für Zeus“ –
                                                                   Sieger des Wettbewerbs

                                                                      BMU / Magazin / 4
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