Sherlock Quack Der Detektiv des Waldes - "und die Seerose"
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E s begab sich vor nicht all zu langer Zeit, am Ufer eines Sees, gleich am Rande des Waldes. D ort lebte ein kleiner Frosch der von den anderen Tieren des Waldes hoch geschätzt wurde. S ie nannten ihn Sherlock Quack den Detektiv des Waldes.
das ist doch kein Märchen! Das ist eine Detektivgeschichte und ich darf sie nur neugierigen Jungdetektiven erzählen. Ist hier irgendwo ein neugieriger Jungdetektiv? Ja? Wo? Du? Gut dann kann ich nun von seinem neuesten Fall berichten.
Sherlock Quack saß mit einigen Jungfröschen am See. »Erzähl uns eine Geschichte.« riefen die Jungfrösche ungeduldig. »Eine Geschichte wollt ihr hören? Ja ich erzähle euch von meinem aller ersten Fall. Wollt ihr das?« »JAaaa« riefen die Jungfrösche aufgeregt und so begann Sherlock Quack von seinem ersten Fall zu berichten. Sherlock Quack liebte den Sonnenuntergang mehr als denn Sonnenaufgang. Und er liebte das lange ausschlafen. Doch Heute wurde Sherlock Quack schon früh geweckt. »Sie ist weg, sie ist weg.« riefen die Tiere aufgeregt. ~5~
»Was ist weg?« fragte Sherlock Quack den Salamander. »Weis ich nicht, frag den Fisch.« Das mach ich sofort dachte sich Sherlock Quack und hüpfte zum See. »Fisch, wo bist Du.« rief Sherlock Quack den Fisch herbei. »Sie ist weg, sie ist weg.« rief der Fisch. »Wer ist weg?« fragte Sherlock Quack den Fisch. Doch der Fisch wiederholte nur. »Sie ist weg, sie ist weg.« Das muss ich mir näher ansehen dachte sich Sherlock Quack. Er ging ein paar Schritte zurück und nahm Anlauf. Er sprang einmal, gleich war er beim See. Er sprang das zweite Mal. Jetzt war er am See. ~6~
»Sie ist weg, sie ist weg.« hörte er immer wieder den Fisch rufen. Aber wer denn ist weg, fragte sich Sherlock Quack. Er sprang ein drittes Mal. Hoch trug ihn ein Lufthauch. Weit in den See hinein. »Sie ist weg, sie ist weg.« rief nun auch Sherlock Quack und fiel mit einem lauten Platsch in den See. »Das sag ich dir doch die ganze Zeit schon.« maulte der Fisch ihn an. »Sie ist weg, sie ist einfach weg.« Sherlock Quack sank tief bis auf den Grund des Sees ab. Gut das Frösche sich so gut im Wasser bewegen können dachte sich Sherlock Quack und tauchte zurück zum Ufer. Jetzt wusste endlich Sherlock Quack was ihm die anderen Tiere erklären wollten. Jetzt hatte er einen neuen Fall. Der Fall der verschwundenen Seerose. ~7~
Sherlock Quack stieg wieder aus dem See und schüttelte sich das Wasser ab. So hatte er es einmal bei einem Hund gesehen. Denn unser Sherlock Quack war eigentlich Wasserscheu. Sherlock Quack überlegte, „Was war nun zu tun? Ah 1. Zeugen befragen und 2. Spuren sichern.“ »Herr Fisch wann hast Du bemerkt das die Seerose verschwundenen war?« fragte Sherlock Quack. ~8~
»Also gestern als ich unter ihr Schutz suchte um zu schlafen da war sie noch da und Heute Morgen als ich aufwachte da war sie weg.« »So so. Und Du hast die ganze Nacht geschlafen und nichts gehört, was?« fragte Sherlock Quack aufgebracht. »Oh jetzt fällt es mir wieder ein. Da war ein Platsch als gerade der Mond aufging. Aber ich glaube nicht das der Mond es war der die Seerose gestohlen hat.« »Das glaub ich auch nicht. Und sonst hast Du nichts bemerkt?« fragte Sherlock Quack nach. »Nein Herr Frosch.« erwiderte der Fisch und schwamm wieder davon. »Danke Herr Fisch.« murmelte Sherlock Quack vor sich hin. Sherlock Quack sah sich um. Da sah er die kleine Schnecke. ~9~
»Hallo kleine Schnecke hast Du Heute Nacht gesehen wie die Seerose verschwunden ist?« fragte Sherlock Quack eifrig. »Nein Herr Frosch ich darf doch nachts noch nicht raus. Ich bin doch noch so klein.« Nein die kleine Schnecke weiß nichts. Wen könnte ich den da noch fragen? Dachte sich Sherlock Quack. Da hörte er ein brummen in der Luft. „War das ein Hubschrauber? Nein ein Marienkäfer kam gerade angeflogen. »Hallo Fräulein Marienkäfer ich bin der Detektiv des Waldes.« »Ja griasde Herr Detektiv.« begrüßte ihn das Marienkäfer Fräulein. »Weißt Du was mit der Seerose Heute Nacht geschehen ist?« ~ 10 ~
»Jo woaßt Du des need Herr Detektiv? Nachts flieg i need, pfiade Herr Detektiv.« sprach der Marienkäfer und flog wieder davon. Das war wohl eine Sackgasse. Also 2. Spuren sichern. Sherlock Quack sah sich genau um. Er sprang hier hin und dann wieder da hin. Und dann fand er eine Spur die aus dem Wasser führte. Aber zu welchem Tier gehörten diese eigenartigen Fußabdrücken? Sherlock Quack überlegte, wenn er der Spur folgen würde dann würde er den dreisten Dieb schon finden. Und so machte er sich auf den Weg. ~ 11 ~
Die Spur führte vom See in den Wald hinein. Sherlock Quack blieb vor dem dunklen Wald stehen. Im Wald da lebten Tiere von denen er sich in Acht nehmen musste. Vorsichtig sah er sich um. Einmal rechts, dann links und dann wieder rechts, als wolle er über eine Straße gehen. Er sah und er hörte nichts Auffälliges. Die Vögel im Wald zwitscherten friedlich wie immer. Sollte er es also wagen und den dunklen Wald betreten? Er machte nun einen zaghaften Sprung hinein in den Wald. Wieder hörte er sich um. Es blieb ruhig. Sherlock Quack wagte nun einen größeren Sprung hinein. »Auuu« die Nadeln pieksen unangenehm unter seinen Fußsohlen. ~ 12 ~
Moment was war das eben für ein Geräusch? War das ein Wolf oder gar ein Fuchs? Sherlock Quack sprang weiter und erreichte eine kleine Lichtung. Wieder hörte er ein Geräusch das ihn zusammen zucken lies. Doch diesmal hörte es sich an wie der Flügelschlag eines großen Vogels. »Kleiner Frosch was machst Du denn hier? Das ist doch viel zu gefährlich für dich.« Sherlock Quack sah sich langsam um. Hinter ihm war ein großer Adler gelandet. Er sah hungrig aus. Sogar sehr hungrig. Hoffentlich stehe ich nicht auf seiner Speisekarte dachte sich Sherlock Quack. »Ist dir kalt oder warum zitterst du so? Du wirst doch keine Angst vor mir haben?« fragte der Adler. »Na ja ein wenig unheimlich ist es hier schon aber solange du mich beschützt!« ~ 13 ~
»Wie kommst du darauf dass ich dich beschütze? Was willst du hier?« fragte der Adler brummig. Der kleine Frosch nahm allen Mut zusammen und sprach den Adler an. »Ich bin der Detektiv des Waldes. Ich ermittle im Falle der verschwundenen Seerose. Weist Du etwas darüber?« fragte er ängstlich. »Nein ich kümmere mich nicht um den See. Frag doch den Hasen. Aber pass auf dich auf. Hier leben viele Tiere die dich zum fressen gern haben.« warnte ihn der Adler. »Danke das werde ich mir merken.« antwortete Sherlock Quack und machte sich weiter auf den Weg. Wieder hörte er das Heulen. „Das war bestimmt ein Wolf. Aber der gibt sich bestimmt nicht mit so einem kleinen Tier wie mir ab“, hoffte er. Sherlock Quack folgte weiter der Spur. Ein paar Meter später traf er den Hasen. ~ 14 ~
»Herr Hase, ich bin der Detektiv des Waldes. Ich ermittle im Fall der verschwundenen Seerose. Weißt Du etwas darüber?« »Eine verschwundenen Seerose suchst Du?« fragte der Hase erstaunt nach. »Ja. Sie wurde Heute Nacht aus dem See gestohlen. Hast Du was gesehen?« »So, so, gestohlen sagst Du. Gesehen habe ich nichts, aber gehört.« antwortete der Hase. ~ 15 ~
»Was hast Du gehört?« fragte Sherlock Quack den Hasen neugierig. »Klang wie ein Schuss. Ich habe Heute Nacht den Jäger gesehen. Aber der hatte keine Seerose dabei, nur sein Gewehr.« »Auf was hat er den Jagt gemacht?« fragte Sherlock Quack den Hasen. »Oh im Wald treibt ein Fuchs sein Unwesen. Er hat schon zweimal vom Bauern ein Huhn gerissen. Der Jäger soll ihn verjagen.« berichtete der Hase. »Danke Herr Hase.« sprach Sherlock Quack. Der Hase hoppelte davon. Vielleicht war es der Fuchs der die Seerose gestohlen hatte? Aber wozu sollte er das tun? Sherlock Quack sah sich weiter um. Die Spuren, die er am Boden fand, lagen sehr weit auseinander. ~ 16 ~
Das bedeutete wohl dass es derjenige ziemlich eilig haben musste. Oh da war ja noch eine andere Spur. Die hab ich vorher gar nicht gesehen. Ich sollte lernen welche Spur zu welchem Tier gehörte. Die von den Tieren aus dem See kannte er schon. Sherlock Quack machte noch ein paar Sprünge. Immer tiefer in den Wald hinein. Plötzlich stand er vor einem großen roten Fell. Er machte einen Sprung nach hinten und sah dem Fuchs in seine beiden Augen. »He Frosch, bist Du der Detektiv des Waldes?« fragte der Fuchs. ~ 17 ~
»Ja das bin ich. Woher kennst du mich?« fragte Sherlock Quack. »Ja der Hase hat es mir eben erzählt. Er sagte Du suchst eine Wasserpalme oder so was ähnliches.« »Eine Seerose suche ich. Sie ist heute Nacht aus dem See verschwunden.« »Oh Du suchst so ein rundes blaugrünes Blatt.« fragte der Fuchs interessiert. »Du hast es schon mal gesehen.« fragte Sherlock Quack erstaunt. »Nein hab ich nicht. Aber ich bin doch ein Fuchs. Und uns sagt man doch nach das wir besonders Schlau sind.« erwiderte der Fuchs. ~ 18 ~
»Wenn Du so schlau bist dann weist Du doch auch sicherlich wessen Spuren das sind.« fragte Sherlock Quack aufmüpfig. »Klar kenn ich diese Spuren. Das sind die eines jungen Rehkitzes. Es lief heute Morgen ganz aufgeregt im Wald umher.« »Wo finde ich den das junge Kitz?« fragte Sherlock Quack. »Oh das lebt mit seiner Mutter tief im Wald.« »Noch tiefer?« fragte Sherlock Quack ängstlich. »Komm spring auf meinem Rücken. Wir suchen das junge Kitz zusammen.« sprach der Fuchs. Sherlock Quack tat wie es der Fuchs vorgeschlagen hatte. ~ 19 ~
Kaum saß er auf seinen Rücken da rannte der Fuchs auch schon los. Nur mit Mühe konnte sich Sherlock Quack oben auf den Rücken festhalten. Frösche haben keine besonderen Arme. Und die Füße waren nur zum springen und schwimmen gut. So biss er kurz entschlossen in die Mähne des Fuchses und schaffte es so sich fest zu halten. Der Fuchs trug den Frosch noch tiefer in den immer dunkler werdenden Wald hinein. Wird Sherlock Quack das Rätsel um die verschwundene Seerose hier lösen können? Wird er wieder aus dem Dunkel des Waldes hinaus finden? Der Fuchs blieb plötzlich stehen und lies den Frosch absteigen. »Dort hinter dem Gebüsch findest Du das Kitz.« sprach der Fuchs leise. ~ 20 ~
Sherlock Quack hüpfte weiter durch das Gebüsch und entdeckte dahinter das Kitz. Es beugte sich über die verwundete Mutter. »Was ist mit ihr geschehen?« fragte Sherlock Quack das Kitz. »Der Jäger hat es versehentlich getroffen als er auf den Fuchs gezielt hatte.« antwortete das Kitz traurig. »Was suchst Du kleiner Frosch hier?« fragte eine Stimme hinter ihm. Sherlock Quack sah sich um und entdeckte eine Eule. »Ich bin der Detektiv des Waldes. Ich ermittle im Fall der verschwundenen Seerose. Weist Du etwas darüber.« fragte Sherlock Quack die Eule. ~ 21 ~
»Aber sicher. Ich habe die Seerose heute Nacht geholt.« erklärte ihm die Eule. »Aber wozu brauchst Du eine Seerose?« fragte Sherlock Quack die Eule verwundert. »Ich brauche sie nicht Herr Detektiv. Aber die verletzte Rehmutter brauchte die Seerose. »Wozu? Essen Rehe etwa Seerosen?« fragte Sherlock Quack verwundert. »Aber nein werter Detektiv, Ich habe ihr die Seerose als Verband angelegt.« sprach die Eule und zeigte mit dem Flügel auf den verletzten Vorderlauf des Rehs. »Ja dann hat sich der Fall der verschwun- denen Seerose schon aufgeklärt. Bleibt nur noch die Frage „wie komme ich zurück zum See?“« dachte Sherlock Quack laut nach. ~ 22 ~
»Das kann ich dir schon sagen.« antwortete die Eule, »Ich muss noch mal zum See um Wasser für das Reh zu holen. Du kannst bei mir mitfliegen tapferer kleiner Frosch.« »Das tu ich gerne.« sagte Sherlock Quack und stieg mit einem gekonnten Sprung auf den Rücken der Eule auf. Kaum hatte er sich an den Nackenfedern der Eule festgebissen als diese sich vom Boden abstieß und mit kräftigen Flügelschlägen hinauf in den Himmel flog. Vorsichtig spähte Sherlock Quack hinunter. Er sah kleine Bäume, eine Lichtung und seinen See. Die Eule setzte zur Landung an. Genau an der Stelle an der Sherlock Quack die eigen- artigen Fußspuren entdeckt hatte. Jetzt erkannte Sherlock Quack dass es nicht die Fußspuren eines Tieres waren. Da waren die Spuren des Rehkitz, des Fuchses und der Eule. ~ 23 ~
»Danke liebe Eule das Du mich mit- genommen hast.« bedankte sich Sherlock Quack artig. »Warte ich helfe dir mit dem Wasser.« fügte er hinzu. Er holte aus seinem Versteck einen Becher den ein Mensch vor einiger Zeit achtlos am Ufer weggeworfen hatte. Er füllte den Becher mit Wasser und gab ihn der Eule. »Du bist ein tapferer Frosch, wie heißt du denn?« fragte die Eule. »Ich habe keinen Namen. Mann nennt mich einfach Frosch.« »Nun dann heißt du ab Heute Sherlock Quack der Detektiv des Waldes.« »Das ist ein toller Name. Danke liebe Eule.« »Danke lieber Sherlock Quack ich muss jetzt wieder weg. Wir sehen uns bestimmt mal wieder.« sprach die Eule und stieß sich mit kräftigen Flügelschlägen vom Boden ab und erhob sich wieder in die Luft. ~ 24 ~
»Nun liebe Kinder das war mein erster Fall. Und nun wist ihr auch wie ich zu meinem Namen gekommen bin. Hat es euch gefallen?« »JA. Erzähl uns noch eine Geschichte.« riefen die Jungfrösche erfreut. »Für Heute reicht das. Und das nächste Mal erzähle ich euch einen anderen spannenden Fall. Aber mehr will ich Heute nicht verraten. Quak, bis zu meinem nächsten Abenteuer euer Sherlock Quack. Eine Geschichte von © WE.Lion 2014 ~ 25 ~
Steckbrief: Name: Sherlock Quack Beruf: Der Detektiv des Waldes Alter: Geheim Wohnort: an einem See am Rande des Waldes Lieblingsspeisen: Fliegen und Käfer Lieblingsbeschäftigung: Reiten zu Lande und in der Luft Freunde: die Tiere des Waldes und des Sees Was er nicht mag: Nun unser Held ist, pssst nicht weiter sagen Sherlock Quack ist „Wasserscheu“ Geschichten für: 3-7 Jährige © WE.Lion 2014 ~ 26 ~
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