Anhang III - Maßnahmenkatalog Wälder Treibhausgasemissionen der Forstwirtschaft reduzieren, Wälder und Holz als langfristige Kohlenstoffspeicher ...
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Bündnis KlimaEntscheid Münster 03.06.2021 Klimaneutralität in den Sektoren Landwirtschaft, Wälder, Grünflächen Anhang III zur Anregung nach § 24 GDO NRW vom 03.06.2021 Anhang III – Maßnahmenkatalog Wälder Treibhausgasemissionen der Forstwirtschaft reduzieren, Wälder und Holz als langfristige Kohlenstoffspeicher nutzen Die folgende Liste gilt als Anregung. 1 Zusammenfassende Auflistung 1. Eine schonende und am Wald als Ökosystem ausgerichtete Bewirtschaftung ist zu gewährleisten, um die Anpassungsfähigkeit und Resilienz von Wäldern gegenüber Auswirkungen des Klimawandels zu verbessern. Zu beachtende Bewirtschaftungs- grundsätze sind insbesondere - die Verbesserung von Wasserhaushalt und Wasserrückhalt - der Schutz der Waldböden - die Erhöhung des Anteils alter Wälder. Die Sicherstellung der Ökosystemleistungen des Waldes. 2. In naturfernen Nadelwäldern ist der Umbau hin zu baumartenreichen, na- turnahen Laubmischwäldern zu forcieren. In durch Laubbäume geprägten Wäldern sollte das Kronendach als „Sonnenschirm“ geschlossen gehalten werden (Plenterwirtschaft). 3. In bewirtschafteten Wäldern ist darauf zu achten, dass die geförderten Baumarten sowie die Bewirtschaftungspraktiken an den jeweiligen Standort angepasst sind. 4. In Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Gebieten muss auf die Einbringung nichtheimischer Baumarten verzichtet werden. In FFH-Lebensraumtypen muss die Entwicklung konsequent auf einen optimalen Erhaltungszustand ausgerichtet werden. 5. In „geschädigten“ Wäldern sollte so viel Holz wie möglich belassen werden. Dies gilt für Waldbrandflächen und für abgestorbene Laub- und Nadelwälder / -bäume. 6. Anstatt teurer Anpflanzungen, die in Zeiten zunehmender Trockenheit schnell wieder absterben, muss primär auf Naturverjüngung gesetzt werden. 7. Grundsätzlich ist bei der Wiederbewaldung das Ziel zu verfolgen, naturnahe Laub- mischwälder unter dem Vorrang natürlicher Entwicklungs- und zugleich Anpas- sungsprozesse zu begründen. Die aktuelle Situation der Wälder ist aktiv zu nutzen, um stärker als in der Vergangenheit auch natürliche, ungelenkte Sukzessionspro- zesse in die Strategien zur Wiederbewaldung zu integrieren. 8. Die Wilddichte muss durch ein modernes Wildtiermanagement auf einem Niveau gehalten werden, das den Aufwuchs einer ausreichend hohen Zahl an Jungpflanzen aller heimischen, auf dem Standort vorkommenden Baumarten ohne Einzelschutz und Zäunung gewährleistet. 9. Masse von lebenden und totem Holz vergrößern, um mehr Wasser zu speichern. Auch abgestorbene Bäume haben wichtige Funktionen, etwa als Lebensraum, Schattenspender, Wasser- und Nährstoffspeicher, und sollten zumindest teilweise im Wald belassen werden. 12
Bündnis KlimaEntscheid Münster 03.06.2021 Klimaneutralität in den Sektoren Landwirtschaft, Wälder, Grünflächen Anhang III zur Anregung nach § 24 GDO NRW vom 03.06.2021 10. Entwässerungsgräben sind wo immer möglich zurück zu bauen und der natürliche Landschaftswasserhaushalt großflächig wiederherzustellen; Waldmoore und Waldgewässer sind zu renaturieren. 11. Verzicht auf Pestizide, außer wenn für öffentliche Gefahrenabwehr alternativlos, in Kombination mit einem Waldumbau in artenreiche Mischwälder. Gebietsfremde Baumarten sollten nur im Ausnahmefall und sehr restriktiv nach einer vorab durch- geführten umfassenden ökologischen Risikobewertung eingesetzt werden. In Schutzgebieten (Naturschutz- und FFH-Gebieten) sollte auf die Einbringung ge- bietsfremder Baumarten generell verzichtet werden. 12. Schädigende Bodenverdichtungen und Störungen des Bodenwasserhaushaltes re- duzieren. Kein weiterer Ausbau der forstwirtschaftlichen Infrastrukturen im Wald, Pflegeeingriffe und Einsatz schwerer Maschinen minimieren (Rückepferde). 13. Qualifiziertes Forstpersonal mit forstwirtschaftlichem und ökologischem Hintergrund aufstocken. 14. Der Anteil von Wäldern mit natürlicher, ungelenkter Waldentwicklung (Prozessschutz) sollte schnell und signifikant erhöht werden. In Waldflächen der öffentlichen Hand sollten zumindest 20 % als Prozessschutzflächen dauerhaft gesichert werden. Bezogen auf die Gesamtwaldfläche sollten mindestens 10 % dem Prozessschutz unterliegen. 15. Erhöhung des Anteils an Prozessschutzflächen bzw. Vergrößerung bestehender Prozessschutzflächen in Naturschutzgebieten wie Davert (z.B. Naturwaldzelle Amelsbüren) und Wolbecker Tiergarten (z.B. Naturwaldzelle „Teppes Viertel“) 16. Berücksichtigung des Einsatzes von Großherbivoren bei Konzepten für eine naturnahe, artenreiche Waldentwicklung, z.B. auf Prozessschutzflächen. 17. Förderung einer nachhaltigen Waldwirtschaft gemäß den vorgenannten Punkten für Privatwald. 18. Sicherstellung, dass die Holzernte für langlebige Produkte verwertet wird, inklusive einer möglichen Kaskadennutzung. Forstwirtschaftlich genutzte Wälder in Münster sollen insbesondere Holz für die stoffliche Substitution von Stahl und Beton im Bausektor produzieren und für künftige Bau- und Sanierungsprojekte vor Ort verwendet werden. 19. Möglichst lokale/regionale Verarbeitung, Vermarktung und Verwendung des geernteten Holzes. 2 Quellen Für Wälderzeigen verschiedene Studien eine Reihe von notwendigen Maßnahmen auf, um die vorgenannten Ziele zu erreichen. Folgende Dokumente haben wir vorrangig für unseren Maßnahmenkatalog herangezogen: • NABU 12-Punkte-Studie (Wälder leiden unter Trockenheit - NABU https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/waelder/lebensraum- wald/28003.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=200 821+NABU-Spezial+Wald) 13
Bündnis KlimaEntscheid Münster 03.06.2021 Klimaneutralität in den Sektoren Landwirtschaft, Wälder, Grünflächen Anhang III zur Anregung nach § 24 GDO NRW vom 03.06.2021 • Kernforderungen des Bundesamt für Naturschutz gemäß Positionspapier des Bun- desamtes für Naturschutz: Wälder im Klimawandel: Steigerung von Anpassungsfä- higkeit und Resilienz durch mehr Vielfalt und Heterogenität (bfn.de): https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/landwirtschaft/Dokumente/BfNB- Positionspapier_Waelder_im_Klimawandel_bf.pdf • Umweltbundesamt, Wald und Waldmanagement im Klimawandel. Anpassungsstrategie für Nordrhein-Westfalen: https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen- anpassung/werkzeuge-der-anpassung/projekte-studien/wald-waldmanagement-im- klimawandel mit Dokument: https://www.umwelt.nrw.de/fileadmin/redaktion/Broschueren/Klimaanpassungsstrate gie_Wald_NRW.pdf - April 2015, insbesondere Kapitel 5 "Maßnahmen zur Anpassung des Waldes und des Waldmanagements an den Klimawandel" Mit dem Fokus auf kommunale Einflussmöglichkeiten von Politik und Verwaltung in Münster fordert das Bündnis KlimaEntscheid Münster die nachfolgend aufgelisteten Maßnahmen, um die THG-Emissionen zu reduzieren sowie das Potenzial der Wälder als Kohlen- stoffspeicher zu nutzen. Vorrangig gilt das für städtische Waldflächen. Gleichsam ist aber im Sinne eines konsequenten Klimaschutzes soweit wie möglich Einfluss auf alle öffentlichen und privaten Waldflächen zu nehmen: 3 Ausführliche Auflistung Nr. Maßnahme Reduzierung weitere Vortei- Verweise / THG-Emissionen / le Quellen Förderung THG-Speicherung durch 1 Eine schonende und am Wald als Öko- Ausbildung eines resi- Sicherstellung Kernforde- system ausgerichtete Bewirtschaftung lienten Waldökosyst- der Ökosystem- rungen BfN ist zu gewährleisten, um die Anpas- ems mit Kohlenstoffs- leistungen des sungsfähigkeit und Resilienz von Wäl- enken (höhere CO2- Waldes. Erhalt / dern gegenüber Auswirkungen des Kli- Speicherung in feuch- Förderung der mawandels zu verbessern. Zu beach- ten Böden). Biodiversität. tende Bewirtschaftungsgrundsätze sind insbesondere - die Verbesserung von Wasserhaushalt und Wasserrückhalt - der Schutz der Waldböden - die Erhö- hung des Anteils alter Wälder, die Zertifizierung der Wälder nach FSC oder Naturland. 2 In naturfernen Nadelwälder ist der Ausbildung eines resi- Feucht-kühles NABU, 12- Umbau hin zu baumartenreichen, lienten Waldökosyst- Waldinnenklima Punkte- naturnahen Laubmischwäldern zu ems sorgt für besse- Studie "Wäl- forcieren. ren Schutz ge- der leiden gen Dürre- und unter Tro- In durch Laubbäume geprägte Wälder Hitzeperioden. ckenheit" 14
Bündnis KlimaEntscheid Münster 03.06.2021 Klimaneutralität in den Sektoren Landwirtschaft, Wälder, Grünflächen Anhang III zur Anregung nach § 24 GDO NRW vom 03.06.2021 Nr. Maßnahme Reduzierung weitere Vortei- Verweise / THG-Emissionen / le Quellen Förderung THG-Speicherung durch sollte das Kronendach als „Sonnen- Größere Biodi- schirm“ geschlossen gehalten werden versität. (Plenterwirtschaft). Details s. Punkt 1 der 12-Punkte-Studie des NABU. 3 In bewirtschafteten Wäldern ist darauf Ausbildung eines resi- Sicherstellung NABU- zu achten, dass die geförderten Baum- lienten Waldökosyst- der Ökosystem- Studie, arten sowie die ems. leistungen des Kernforde- Bewirtschaftungspraktiken an den je- Waldes. rungen BfN weiligen Standort angepasst sind. De- tails s. Punkt 1 der 12-Punkte-Studie des NABU. Sonderstandorte (z.B. südexponierte, sehr trockene oder dauerhaft staunas- se Standorte) sollten in Strategien zur Anpassung an den Klimawandel stär- ker berücksichtigt werden. 4 In Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Gebieten Ausbildung eines resi- Optimaler NABU- muss auf die Einbringung nichtheimi- lienten Waldökosyst- Erhaltungszus- Studie scher Baumarten verzichtet werden. In ems tand wird er- FFH-Lebensraumtypen muss die Ent- reicht. Erhalt / wicklung konsequent auf einen optima- Förderung der len Erhaltungszustand ausgerichtet Biodiversität. werden. Details s. Punkt 1 der 12- Punkte-Studie des NABU. 5 In „geschädigten“ Wäldern sollte so viel Erhalt des Holzes als Totholz und NABU- Holz wie möglich belassen werden. Kohlenstoffspeicher verbrannte Studie, Dies gilt für Waldbrandflächen und für Bäume (Kohle) Kernforde- abgestorbene Laub- und Nadelwälder/- sind sehr wich- rungen BfN bäume. Details s. Punkt 2 der 12-Punk- tig für die Nähr- te-Studie des NABU. stoff- und Wasserverfügb arkeit der fol- genden Wal- dentwicklung. Gleichzeitig ist Totholz aus Sicht des Arten- schutzes von großer Bedeut- ung, da zahlrei- che Arten von diesem Walds- trukturelement 15
Bündnis KlimaEntscheid Münster 03.06.2021 Klimaneutralität in den Sektoren Landwirtschaft, Wälder, Grünflächen Anhang III zur Anregung nach § 24 GDO NRW vom 03.06.2021 Nr. Maßnahme Reduzierung weitere Vortei- Verweise / THG-Emissionen / le Quellen Förderung THG-Speicherung durch direkt abhängig sind. 6 Anstatt teurer Anpflanzungen, die in Ausbildung eines resi- Sicherstellung NABU- Zeiten zunehmender Trockenheit lienten Waldökosyst- der Ökosystem- Studie, schnell wieder absterben, muss primär ems. leistungen des Kernforde- auf Naturverjüngung gesetzt werden. Waldes. Förde- rungen BfN Details s. Punkt 3 der 12-Punkte-Studie rung der Biodi- des NABU. versität, auch weil der Pro- Die aktuelle Situation der Wälder ist ak- zess ohne stö- tiv zu nutzen, um stärker als in der Ver- renden Eingriff gangenheit auch natürliche, ungelenkte ins Ökosystem Sukzessionsprozesse in die Strategien stattfindet. zur Wiederbewaldung zu integrieren. 7 Grundsätzlich ist bei der Ausbildung eines resi- Optimaler Kernforde- Wiederbewaldung das Ziel zu verfol- lienten Waldökosyst- Erhaltungszus- rungen BfN gen, naturnahe Laubmischwälder unter ems. tand wird er- dem Vorrang natürlicher Entwicklungs- reicht. Förde- und zugleich Anpassungsprozesse zu rung der Biodi- begründen. versität. 8 Die Wilddichte muss durch ein modern- Schutz der Jung- Sicherstellung NABU- es Wildtiermanagement auf einem Ni- pflanzen als der Ökosystem- Studie veau gehalten werden, das den Auf- (zukünftige) Kohlen- leistungen des wuchs einer ausreichend hohen Zahl stoffspeicher. Waldes. Förde- an Jungpflanzen aller heimischen, auf rung der Biodi- dem Standort vorkommenden Baumar- versität. Höhe- ten ohne Einzelschutz und Zäunung re Erträge bei gewährleistet. S. a. Punkt 4 der 12- forstwirtschaftli Punkte-Studie des NABU. cher Nutzung. 9 Masse von lebenden und totem Holz Natürliche Bildung • Sicherst NABU- vergrößern, um mehr Wasser zu spei- von Humusböden als ellung der Studie chern. Details s. Punkt 5 der 12-Punk- CO2-Speicher. Ökosystem- te-Studie des NABU. leistungen des Waldes. Größe- re Biodiversität durch wichtige Funktion abgestorbener Bäume, etwa als Lebens- raum, Schat- tenspender, Wasser- und 16
Bündnis KlimaEntscheid Münster 03.06.2021 Klimaneutralität in den Sektoren Landwirtschaft, Wälder, Grünflächen Anhang III zur Anregung nach § 24 GDO NRW vom 03.06.2021 Nr. Maßnahme Reduzierung weitere Vortei- Verweise / THG-Emissionen / le Quellen Förderung THG-Speicherung durch Nährstoffspeic- her. 10 Entwässerungsgräben sind wo immer Höhere CO2-Spei- Größere Biodi- NABU- möglich zurück zu bauen und der cherung in feuchten versität. Sedi- Studie natürliche Landschaftswasserhaushalt Böden mente verblei- großflächig wiederherzustellen; ben im Wald Waldmoore und Waldgewässer sind zu und belasten renaturieren. S. a. Punkt 5 der 12- nicht die Ge- Punkte-Studie des NABU. wässer. 11 Verzicht auf Pestizide, außer wenn für Verbesserung des Größere Arten- NABU- öffentliche Gefahrenabwehr alternativl- Gesundheitszustan- vielfalt. Höhere Studie, os, in Kombination mit einem Waldum- des des Waldes, Na- Erträge bei Kernforde- bau in artenreiche Mischwälder. Details türliche Abwehr der forstwirtschaftli- rungen BfN s. Punkt 6 der 12-Punkte-Studie des Schädlingsproblemat- cher Nutzung. NABU. ik, wie sie in schnell- wachsenden Monultu- Die Anstrengungen zum ökologischen ren mit gebietsfremd- Waldumbau müssen erheblich intensi- en Baumarten vor- viert werden. Vorrangig ist das Ziel zu herrscht. verfolgen, mehrstufige Mischwälder aufzubauen, die sich an der Baumar- tenzusammensetzung, Dynamik und Struktur natürlicher Waldgesellschaften orientieren. Dabei ist zu berücksichti- gen, dass das Konzept der „natürlichen Waldgesellschaften“ als Referenz ins- bes. für die Baumartenwahl aufgrund der sich verändernden Standortsbedin- gungen immer wieder angepasst wer- den muss. Gebietsfremde Baumarten sollten nur im Ausnahmefall und sehr restriktiv nach einer vorab durchgeführ- ten umfassenden ökologischen Risiko- bewertung eingesetzt werden. In Schutzgebieten (Naturschutz- und FFH-Gebiete) sollte auf die Einbrin- gung gebietsfremder Baumarten generell verzichtet werden. 12 Schädigende Bodenverdichtungen und Bessere Regeneratio- Sicherstellung NABU- Störungen des Bodenwasserhaushalt- n und Förderung des der Ökosystem- Studie es reduzieren. Kein weiterer Ausbau Waldes, Verbesser- leistungen des der forstwirtschaftlichen Infrastrukturen ung des Bodenwas- Waldes. Ge- im Wald, Pflegeeingriffe und Einsatz serhaushaltes sunde Böden schwerer Maschinen minimieren. De- als Basis für tails s. Punkt 8 der 12-Punkte-Studie Wachstum und 17
Bündnis KlimaEntscheid Münster 03.06.2021 Klimaneutralität in den Sektoren Landwirtschaft, Wälder, Grünflächen Anhang III zur Anregung nach § 24 GDO NRW vom 03.06.2021 Nr. Maßnahme Reduzierung weitere Vortei- Verweise / THG-Emissionen / le Quellen Förderung THG-Speicherung durch des NABU. für gute Erträge bei forstwirts- chaftlicher Nut- zung. Größere Artenvielfalt. 13 Qualifiziertes Forstpersonal mit forst- Verbesserung des Sicherstellung NABU- wirtschaftlichem und ökologischen Hin- Gesundheitszustan- der Ökosystem- Studie, tergrund aufstocken. S. a. Punkt 10 des des Waldes leistungen des Kernforde- der 12-Punkte-Studie des NABU. Waldes. Größe- rungen BfN re Artenvielfalt. Fortbildung des Personals mit dem Ziel, ein ökologisches Wissensfundam- ent zu Naturschutz und Ökologie zu schaffen. 14 Der Anteil von Wäldern mit natürlicher, Natürliche Anpas- Stabile Ökosys- ungelenkter Waldentwicklung sungsprozesse an teme mit großer (Prozessschutz) sollte schnell und sich ändernde Stand- Artenvielfalt signifikant erhöht werden. In ortbedingungen (wie entstehen Waldflächen der öffentlichen Hand z.B. Klimawandel), sollten zumindest 20 % als bewirken langfristige Prozessschutzflächen dauerhaft Speicherung von gesichert werden. Bezogen auf die THG Gesamtwaldfläche sollten mindestens 10 % dem Prozessschutz unterliegen. 15 In Naturschutzgebieten den Anteil an Ausbildung eines resi- Sicherstellung Prozessschutzflächen bzw. lienten Waldökosyst- der Ökosystem- Vergrößerung bestehender ems. Verbesserung leistungen des Prozessschutzflächen in des Gesundheitszus- Waldes. Förde- Naturschutzgebieten wie Davert (z.B. tandes des Waldes. rung der Biodi- Naturwaldzelle Amelsbüren) und versität. Wolbecker Tiergarten (z.B. Naturwaldzelle „Teppes Viertel“) 16 Berücksichtigung des Einsatzes von Ausbildung eines resi- Stabile Ökosys- Großherbivoren bei Konzepten für eine lienten, halboffenen teme mit hoher naturnahe, artenreiche Waldökosystems. Strukturvielfalt Waldentwicklung, z.B. auf Verbesserung des und großer Prozessschutzflächen. Gesundheitszus- Artenvielfalt tandes des Waldes. entstehen 17 Nachhaltige Waldwirtschaft in Privatw- Ausdehnung der vor- s. vorstehende ald gemäß vorgenannten Punkten för- genannten Maßnahm- Einzelmaß- dern. en auf private Wald- nahmen. flächenflächen. 18 Sicherstellen, dass geerntetes Holz für Langlebige Holzpro- Reduzierung langlebige Produkte verwertet wird, dukte und damit von Emissionen 18
Bündnis KlimaEntscheid Münster 03.06.2021 Klimaneutralität in den Sektoren Landwirtschaft, Wälder, Grünflächen Anhang III zur Anregung nach § 24 GDO NRW vom 03.06.2021 Nr. Maßnahme Reduzierung weitere Vortei- Verweise / THG-Emissionen / le Quellen Förderung THG-Speicherung durch inkl. möglicher Kaskadennutzung. langfristiger (z. B. Fein- Forstwirtschaftlich genutzte Wälder in Kohlenstoffspeicher staub), wie sie Münster sollen insbesondere Holz für anstelle kurzfristiger bei der die stoffliche Substitution von Stahl und Holzvernichtung. Herstellung von Beton im Bausektor produzieren und Stahl und für künftige Bau- und Beton sowie bei Sanierungsprojekte vor Ort verwendet der Holzver- werden. brennung entstehen. 19 Möglichst lokale/regionale Verkürzung der Allgemeine Re- Verarbeitung, Vermarktung und Transportwege. duzierung von Verwendung des geernteten Holzes. Verkehr und Fahrzeug- Emissionen. 19
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