Sicherheitslage 2020 Polizeidirektion Leipzig - Polizei Sachsen
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Polizeidirektion Leipzig Stadt Landkreis Landkreis Leipzig Leipzig Nordsachsen Einwohner Stand: 31.12.2019 593.145 258.139 197.741 Ausländer: 57.332 6.528 8.168 Eilenburg Torgau Ausländeranteil: 9,67 2,53 4,13 Fläche: 297,8 km² 1651,3 km² 2028,6 km² Delitzsch Verteilung der Kriminalität nach Kreisen: Nord Zentrum Landkreis Nordsachsen Oschatz Südwest Grimma 13.048 Südost Landkreis Leipzig Stadt Leipzig Borna 13.856 68.677 2 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Das Wichtigste in Kürze Jahr 2020 Jahr 2019 Änderung 2020/2019 Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % erfasste Fälle insgesamt 95.581 100 98.688 100 -3.107 -3,1 Häufigkeitszahl 9.111 9.459 -348 -3,7 (Fälle pro 100.000 Einwohner)* aufgeklärte Fälle insgesamt 48.278 47.874 +404 +0,8 Aufklärungsquote 50,5 48,5 +2,0%-Pkte. ermittelte Tatverdächtige insgesamt, 29.043 29.661 -618 -2,1 davon nichtdeutsche TV 7.865 27,1 8.461 28,5 -596 -7,0 3 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Regionale Verteilung der Straftaten auf die Direktionsbereiche Freistaat Sachsen: 272.588 (2019: 271.796) 95.581 = 35,1% Anteil 71.186 44.630 33.333 27.323 PD Leipzig PD Dresden PD Chemnitz PD Görlitz PD Zwickau 4 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Gesamtstraftaten und Aufklärungsquote 10-Jahresvergleich 117.780 120.000 108.987 105.907 100.100 101.673 99.422 98.754 98.688 100.000 93.386 95.581 80.000 60.000 52,5 50,5 40.000 50,0 Aufklärungsquote in % 49,6 48,9 48,2 48,5 48,5 47,6 47,9 20.000 0 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 5 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Tatverdächtige nach Altersgruppen Jahr 2020 Jahr 2019 Änderung 2020/2019 Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Kinder 968 3,3 1.228 4,1 -260 -21,2 (unter 14 Jahre) Jugendliche 2.127 7,3 2.213 7,5 -86 -3,9 (14 bis unter 18 Jahre) Heranwachsende 2.314 8,0 2.277 7,7 +37 +1,6 (18 bis unter 21 Jahre) Erwachsene 23.634 81,4 23.943 80,7 -309 -1,3 (21 Jahre und älter) insgesamt 29.043 100 29.661 100 -618 -2,1 6 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Tatverdächtige nach Herkunft insgesamt ermittelte Tatverdächtige Staatsangehörigkeit Jahr 2020 Jahr 2019 Veränderung Anzahl in % Anzahl in % +/- Tatverdächtige insgesamt, davon 29.043 100 29.661 100 -618 Deutsche TV 21.178 72,9 21.200 71,5 -22 nichtdeutsche TV 7.865 27,1 8.461 28,5 -596 Syrien 954 12,1 1.015 12,0 -61 Rumänien 631 8,0 634 7,5 -3 Georgien 399 5,0 526 6,2 -127 Polen 379 4,8 367 4,3 +12 Afghanistan 371 4,7 381 4,5 -10 Venezuela 355 4,5 505 6,0 -150 Libyen 297 3,8 304 3,6 -7 Irak 275 3,5 301 3,6 -26 Tunesien 271 3,5 278 3,3 -7 Türkei 230 2,9 261 3,1 -31 Übrige nichtdt. TV 3.703 47,1 3.851 45,5 -148 7 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Opfer nach Altersgruppen und Geschlecht 10000 9000 8000 7000 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0 Jugendliche Heranwachsende Erwachsene Kinder Kinder Erwachsene (14 bis unter 18 (18 bis unter 21 (21 bis unter 60 (unter 6 Jahre) (6 bis unter 14 Jahre) (60 Jahre und älter) Jahre) Jahre) Jahre) männlich 96 435 575 656 6.017 517 weiblich 91 397 440 403 3.577 366 Lt. PKS ist ein Opfer eine natürliche Person, gegen die sich eine strafbare Handlung unmittelbar richtete. Opfer werden nur bei ausgewählten Delikten des Straftatenkatalogs erfasst. Opfer insgesamt: 13.570 8 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Erfasste Fälle nach Straftatenobergruppen 869; 0,9% Straftaten gegen das Leben (36 Fälle; 7.536; 7,9% 0,04% - in der Grafik nicht erkennbar) 10.391; 10,9% Straftaten gegen d. sex. Selbstbest. Rohheitsdelikte/Straftaten gegen 19.022;19,9% 15.914; 16,6% die persönliche Freiheit Diebstahl ohne erschw. Umstände Diebstahl unter erschw. Umständen 13.852; 14,5% 27.961;29,3% Vermögens- und Fälschungsdelikte sonstige Straftaten StGB Straftaten gg. strafr. Nebengesetze 9 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Ausgewählte Summenschlüssel 1.510 Computerkriminalität 1.508 790 Wirtschaftskriminalität 673 Fälle 2020 2.515 Fälle 2019 Gewaltkriminalität 2.510 24.805 Straßenkriminalität 25.438 10 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Straftaten gegen das Leben/ sex. Selbstbestimmung Fälle 2020 36 Straftaten gg. das Leben Fälle 2019 43 10 davon Mord* 9 869 Straft. gg. sex. Selbstbest. 816 0 150 300 450 600 750 900 *Mord ist Bestandteil der Straftatenobergruppe „Straftaten gg. das Leben“ 11 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Straftaten gegen die persönl. Freiheit 528 Raub, räuber. Erpressung 574 1.902 gefährl./schw. Körperverletzung 1.842 4.708 vors. einf. Körperverletzung 4.679 305 2020 fahrl. Körperverletzung 279 2019 1.310 Nötigung 1.222 1.223 Bedrohung 1.190 279 Nachstellung (Stalking) 273 0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 5000 12 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Diebstahl insgesamt (1) 60.000 58.159 54.529 47.770 48.952 50.000 43.875 40.000 36.585 34.581 30.547 30.000 31.448 27.961 20.000 21.574 19.948 17.504 15.914 10.000 17.223 0 2016 2017 2018 2019 2020 Diebstahl ohne erschw. Umstände Diebstahl unter erschw. Umständen AQ (2020): 44,8 % AQ (2020): 15,0 % 13 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Diebstahl insgesamt (2) auf Baustellen 722 736 Ladendiebstahl 5.486 6.276 von Moped/Krafträder, unbef. Ben. 711 657 in/aus Geschäft, Kiosken 6.659 7.397 von Fahrrädern 10.747 2020 12.084 2019 in/aus Büro/Lager/Werkst. 1.885 2.433 in/aus Gaststätten/Hotels 648 631 in/aus Boden/Keller/Waschk.* 6.971 8.851 1.723 in/aus Wohnungen 1.982 0 5.000 10.000 15.000 *darin enthalten sind 2.394 Fälle des schweren und 62 Fälle des einfachen Diebstahls von Fahrrädern 14 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Diebstahl insgesamt – Delikte rund ums Kfz Schadensummen: 8,3 Mio Euro (von Kraftwagen) 3,8 Mio Euro (an/aus Kfz) 7.923 8000 7.001 6.335 5.815 6000 5.429 2016 4000 2017 2018 2019 2000 2020 941 737 679 560 553 0 von Kraftwagen, unbefug. Ben. an/aus Kfz AQ (2020): 42,0 % AQ (2020): 14,9 % 15 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Vermögens- und Fälschungsdelikte 1.431 Unterschlagung Fälle 2020 1.544 Fälle 2019 386 Veruntreuung 347 1.207 Betrug m. rechtsw. erlangt. unb. Zahlungsm. 1.334 3.905 Erschleichen von Leistungen 3.412 3.163 Waren-/Warenkreditbetrug 3.269 2.528 sonstiger Betrug 2.540 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 16 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Sachbeschädigung durch Graffiti 5.000 4.051 4.022 4.000 3.356 3.044 3.012 3.000 erf. Fälle 2.000 Täter 1.000 369 303 280 386 253 0 2016 2017 2018 2019 2020 Sachbeschädigung 2020 gesamt: 11.293 Fälle (2019: 10.039 Fälle) Anteil durch Graffiti: 35,6 % (2019: 30,0 %) Aufklärungsquote Graffiti: 10,2 % (2019: 11,7 %) 17 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Betäubungsmittel (1) PD Leipzig 2020 : 4.182 Fälle: - 2.985 allgemeine Verstöße (z.B. mit Heroin, Kokain, Amphetamine) - 901 unerl. Handel/Schmuggel - 8 unerl. Einfuhr von BtM - 287 sonstige Verstöße (z.B. unerlaubter Anbau, Verschreibung durch Arzt) - 1 Straftat gemäß §4 NpSG RG -Tote: Rauschgiftdelikte nach hauptsächlich festgestellten Stoffen: 2020: 13 x PD Leipzig überwiegende Todesursache: Heroin 188 Mischkonsum mit Heroin, Crystal 153 2020 und Alkohol und Medikamenten 2019 Kokain/Crack 201 115 Cannabis und 2.142 Zubereitung 2.195 Methamphetamin(enthält 1.141 Crystal) 926 Amphetamin 211 198 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 18 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Betäubungsmittel (2) erfasste Fälle und Rauschgifttote* 5.000 4.182 4.000 3.684 3.785 3.315 3.000 14 2.452 13 12 erf. Fälle 12 2.000 10 10 10 8 1.000 6 5 40 2016 2017 2018 2019 2020 2 0 RG-Tote 2016 2017 2018 2019 2020 * bislang bestätigte Fälle des LKA Sachsen für das Jahr 2020 19 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Betäubungsmittel (3) Sicherstellungsmengen 2020 PD Leipzig gesamt Marihuana 139.735 g Haschisch 1.078 g Heroin 2.302 g Kokain 478 g Amphetamine 903 g Methamphetamine (Crystal) 5.479 g Ecstasy (Tabletten) 3.905 Stück GHB (Gammahydroxibuttersäure) 7.043 ml Cannabispflanzen 657 Stück 20 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Kriminalitätsstruktur Im Jahr 2020 war nahezu jede ... 2. Straftat ein Diebstahl (45,9%) 2019: 49,6% 9. Straftat ein Fahrraddiebstahl (11,2%) 2019: 12,2% 14. Straftat eine Körperverletzung (7,3 %) 2019: 7,0 % 18. Straftat ein PKW-Aufbruch (5,7 %) 2019: 5,9% 23. Straftat ein Rauschgiftdelikt (4,4%) 2019: 3,8% 25. Straftat eine Leistungserschleichung (4,1%) 2019: 3,5 % 88. Straftat ein Wohnungseinbruch (1,1%) 2019: 1,4% 181. Straftat ein Raubdelikt (0,6 %) 2019: 0,6 % 21 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Herausragende Fälle 2020 (1) 29. Januar: Die Leipziger Polizei nahm eine 24-jährige polnische Trickbetrügerin fest, die offenbar deutschlandweit ihrem kriminellen Geschäft nachging. Sie versuchte in Lindenthal von einer 85-Jährigen Geld zu erbeuten. Diese hatte zuvor einen Anruf von einer weiblichen Person mit unterdrückter Nummer erhalten. Die Anruferin gab sich als Bekannte aus und wollte sich 60.000 Euro borgen, um einen gekauften Wohnwagen zu bezahlen. Das Geld bräuchte sie dringend bis zum Nachmittag. Da die Angerufene nicht gleich auflegte, sondern entgegnete, sie hätte nur 45.000 Euro, wurde sie immer wieder angerufen und nach dem Geld gefragt. Eine „Frau Lewandowski“ wollte vorbei kommen und das Geld abholen. Zum Erkennen der Abholerin wurde ein Passwort vereinbart. Zur Geldübergabe kam es nicht, da die 85-Jährige die Wohnungstür nicht öffnete. Die 24-Jährige sollte offenbar als Abholerin fungieren. Als sie sich ohne Beute vom Ort entfernte, erfolgte der Zugriff durch die Polizei. Wegen mehrerer Trickbetrüge und zahlreicher Versuche wurde sie festgenommen. In der vergangenen Woche hatte sie unter anderem in Dresden bei einem Trickbetrug 18.000 Euro erbeutet. Am Vortag vor der Festnahme wurde sie bei mehreren Trickbetrügen in Bielefeld beobachtet, die nicht zum Erfolg führten. Durch die Staatsanwaltschaft Traunstein, die die Verfahren bearbeitet, wurde Haftbefehl beantragt. Dem gab das Haftgericht am Amtsgericht Leipzig statt. 17. Februar: Beim Brand eines Mehrfamilienhauses in Grimma kam ein 8-jähriges Mädchen ums Leben. Die 32-jährige Mutter und der 7-jährige Bruder des Mädchens wurden in ein Krankenhaus gebracht und kämpften ums Überleben. Ein weiterer 12-jähriger Bruder konnte sich selbstständig aus der Wohnung in der zweiten Etage befreien und blieb unverletzt. Alle anderen Bewohner des Hauses wurden evakuiert, dabei wurden zwei Personen mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation ärztlich versorgt. Im Nachhinein sind die 32-jährige Mutter sowie der 7-jährige Bruder ihren schweren Verletzungen erlegen und verstorben. Die Staatsanwaltschaft Leipzig führt die Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung in Verbindung mit fahrlässiger Brandstiftung.“ 2. April: Nach vorangegangenen verdeckten Maßnahmen wurde die Wohnung eines 24-jährigen (irakisch) im Leipziger Stadtteil Volkmarsdorf durchsucht. Hierbei wurden neben einer zweistelligen Grammzahl Kokain circa ein Kilogramm Heroin und mehr als 20 Kilogramm Marihuana festgestellt. Gegen den Beschuldigten wurde Untersuchungshaft angeordnet und wegen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge ermittelt. 8. April: Im Bereich des Auenwaldes im Leipziger Stadtteil Connewitz wurde auf einem Waldweg ein gewaltsamer Angriff auf eine 37-jährige Spaziergängerin verübt. Dabei wurde die Frau so schwer am Kopf verletzt, dass sie wenige Tage später im Krankenhaus an den Folgen der Verletzungen starb. Die 37-Jährige hatte zum Zeitpunkt des Angriffs einen Säugling dabei, der unverletzt blieb. Am Folgetag wurde ihr ehemaliger 30-jähriger Lebensgefährte festgenommen, der unter dem dringenden Tatverdacht des Mordes steht. Der Fall wird momentan am Landgericht verhandelt. 22 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Herausragende Fälle 2020 (2) 22. Juni: Im Stadtteil Gohlis-Süd wurde aus einer Tiefgarage ein E-Bike gestohlen. Der Eigentümer konnte das Fahrrad letztendlich an einer Adresse in Frohburg orten. Bei der anschließenden Durchsuchung durch die Polizei wurde das gestohlene E-Bike im demontierten Zustand aufgefunden. Weiterhin wurden dort zahlreiche andere hochwertige Fahrräder und Fahrradteile im Gesamtwert eines fünfstelligen Bereiches festgestellt, wovon viele zur Fahndung ausgeschrieben waren. Die Polizei ermittelt wegen gewerbsmäßiger Bandenhehlerei. 8. Juli: Eine Frau und ein Mann klingelten am Nachmittag bei einer 80-jährigen Frau an der Wohnungstür. Als die alte Dame diese öffnete, drängte sie der Mann schlagartig von der Wohnungstür zurück in den Flur und brachte sie zu Boden. Der Mann und seine weibliche Begleiterin drangen daraufhin in die Wohnung ein und fragten die Geschädigte nach Geld, Schmuck und Wertsachen. Im Anschluss begannen sie die Wohnung zu durchsuchen und forderten von der Geschädigten unter Gewaltanwendung Auskunft über Wertgegenstände zu geben. Danach ließen die beiden Tatverdächtigen die Geschädigte mit gefesselten Händen im Schlafzimmer eingesperrt zurück und flüchteten mit der Beute. Die beiden Täter wurden ermittelt und befinden sich in Untersuchungshaft. Im Zuge der Ermittlungen zum schweren Raub konnte weiterhin eine damit in Verbindung stehende dritte Person bekannt gemacht werden. 6. August: In den frühen Morgenstunden wurde durch eine Passantin ein toter Mann im Wasser des Inselteiches im Clara-Zetkin-Parks in Leipzig aufgefunden. Dieser konnte zunächst nicht eindeutig identifiziert werden. Im Zuge eines Zeugenaufrufs meldeten sich Verwandte des Geschädigten, die den 68-Jährigen (deutsch) namentlich bekannt machen konnten. Dem Ergebnis der Obduktion zufolge, war der Mann gewaltsam zu Tode gekommen. Die Staatsanwaltschaft Leipzig leitete aufgrund dessen ein Verfahren wegen des Verdachts des Totschlags gegen Unbekannt ein. Die Ermittlungen zur Aufklärung des Verbrechens dauern weiterhin an. 2. bis 6. September: Am 2. September wurde ein Haus in der Ludwigstraße durch die Polizei geräumt, das von einigen Personen widerrechtlich besetzt war. Am 4. September wurden in einem leerstehenden Gebäude in der Bornaischen Straße vier Personen festgestellt und durch die Polizei verwiesen. Nach den polizeilichen Maßnahmen fanden in den Leipziger Stadtteilen Neustadt-Neuschönefeld und Connewitz mehrere zum Teil unangemeldete Versammlungen statt. Dabei wurden Einsatzkräfte und Einsatzfahrzeuge mehrfach mit Steinen, Flaschen und Pyrotechnik beworfen, in deren Folge es zu verletzten Beamtinnen und Beamten sowie zu beschädigten Fahrzeugen kam. Der Polizeihubschrauber wurde zudem wiederholt mit einem Laser geblendet. Durch die Polizei wurden zahlreiche Strafverfahren, unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung eingeleitet. 23 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
Herausragende Fälle 2020 (3) 17. September: Nach mehrmonatigen Ermittlungen mit begleitenden verdeckten Maßnahmen wurde die Wohnung eines 23-jährigen (deutsch) im Leipziger Stadtteil Grünau durchsucht. Hierbei wurden neben einer zweistelligen Grammzahl Crystal über 16 Kilogramm Marihuana gefunden. Gegen den Beschuldigten wurde Untersuchungshaft angeordnet und wegen unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge ermittelt. 6. Oktober: In den Morgenstunden versuchte ein Mann in Paunsdorf in drei Fällen auf Kinder einzuwirken. Zuerst packte er im Bereich einer Grundschule ein 7-jähriges Mädchen, zog es hinter einen Baum und versuchte dort sexuelle Handlungen an ihr vorzunehmen. Als sich das Mädchen wehrte, ließ er von ihr ab. Danach versuchte er in der Nähe eines Kindergartens zwei Müttern jeweils die 4-jährige Tochter nach einem Ablenkungsmanöver zu entreißen. Im ersten Fall misslang dies. Im zweiten Fall konnte der Mann kurzzeitig die 4-Jährige an sich nehmen. Das Kind konnte unmittelbar darauf mit Hilfe von Passanten von der Mutter wieder in Obhut genommen werden. Im Zuge der großräumig durchgeführten Suchmaßnahmen der Polizei konnte am Nachmittag einen dringend tatverdächtiger 42-jähriger (deutsch) in unmittelbarer Nähe zu den Ereignisorten festgenommen werden. Der Beschuldigte wurde auf Grundlage eines gerichtlichen Unterbringungsbefehls einstweilig in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. 7. November: Aus dem Bereich der Querdenkerszene wurde auf dem Augustusplatz in Leipzig eine Versammlung mit 16.000 Teilnehmern angemeldet, die durch das Sächsische Oberverwaltungsgericht Bautzen positiv beschieden wurde. Die Teilnehmer reisten bundesweit, unter anderem mit zahlreichen Bussen, an. Der überwiegende Teil der Versammlungsteilnehmer am Augustusplatz hielt sich nicht an die erteilten Auflagen im Sinne der Sächsischen Corona-Schutzverordnung. Zudem war die angemeldete Personenanzahl deutlich überschritten. Da der Versammlungsleiter die Auflagen nicht durchsetzen konnte, wurde die Versammlung durch die Versammlungsbehörde der Stadt Leipzig für beendet erklärt. Die Verfügung wurde anschließend durch die eingesetzten Polizeikräfte umgesetzt. Im Zuge dessen sowie durch die örtlichen Gegebenheiten, bei denen es zur Durchmischung von den ehemaligen Versammlungsteilnehmern und Gegendemonstranten kam, ereigneten sich mehrere Auseinandersetzungen. Weiterhin kam es am Abend zu gewalttätigen Ausschreitungen in Connewitz, bei denen Kräfte der Polizei und Feuerwehr sowie die Polizeiaußenstelle Wiedebach-Passage angegriffen wurden. Mehrere Beamtinnen und Beamte wurden verletzt. Die Polizei leitete Strafverfahren im unteren dreistelligen Bereich sowie zahlreiche Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. 31. Dezember: Am Silvesterabend kam es auf dem Gelände eines Autohauses in der Torgauer Straße zu einem Brandanschlag auf insgesamt elf Fahrzeuge der Bundeswehr. Es handelte sich dabei um bereits genutzte Geländewagen sowie um einen Anhänger, die sich zur Instandsetzung und Reparatur in der Werkstatt befanden. Mindestens vier Fahrzeuge brannten vollständig aus. Es entstand ein erheblicher Sachschaden. Infolge der Brandlegung wurden zudem auch ein Anhänger, ein Fahrzeug des Autohandels, ein Wohnmobil sowie ein Lkw, die alle in unmittelbarer Nähe zu den Bundeswehrfahrzeugen standen, beschädigt. 24 | 09.März 2021 l Ref. 3 | St.
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