Sie säen nicht, sie ernten nicht - Apostelkirche Weilheim
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Gemeindebrief
Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Weilheim
September — Oktober — November 2021
Sie säen nicht,
sie ernten nicht …
www.apostelkirche.de
Thema Aus der Gemeinde Haus für Kinder
Die Bergpredigt 100 Jahre Chor der Das neue Leitungsteam
Seiten 4 - 6
Apostelkirche stellt sich vor
Seite 8 und Seite 13 Seite 10
Inhaltsverzeichnis
Geistliches Wort .......................................................................... 3
Thema: Die Bergpredigt ..........................................................4-6
Aus der Gemeinde.....................................................................7-8
Gottesdienste ............................................................................... 9
Haus für Kinder ..........................................................................10
Kinder und Jugend.....................................................................11
Veranstaltungen für Erwachsene – Kirchenmusik ................ 12
Kirchenmusik – Veranstaltungen ............................................ 13
Freud und Leid – Hinter den Kulissen ................................... 14
Adressen und Kontakte ............................................................ 15
Schätze unserer Apostelkirche:
Kinder- und Jugendchöre........................................................... 16
Terminübersicht
Fr 3.9. 17.30 Uhr Damit Ströme lebendigen Wassers
fließen - Schöpfungsgebet am
Gmünder Hof
So 5.9. 10.30 Uhr Familengottesdienst am
Weilheimer Naturfreundehaus
So 5.9. 18 Uhr Abendmusik mit „Fagotti parlandi“
Di 14.9. 14.30 Uhr Geburtstags-Andacht
Fr 17.9. 19.30 Uhr Taizé-Gebet
So 19.9. 100 Jahre Kirchenchor. Festgottes-
dienst, Empfang, Ausstellung,
Konzert
Di 21.9. 14.30 Uhr Seniorennachmittag
Do 23.9. 18 Uhr Offener Kreis
So 26.9. 10 Uhr und Begrüßungsgottesdienst der neuen
11.30 Uhr Konfirmand*Innen
Fr 1.10. 18 Uhr Tag des Flüchtlings
So 3.10. 10 Uhr Familiengottesdienst zu Erntedank
Fr 8.10. 19.30 Uhr Taizé-Gebet
Di 12.10. 14.30 Uhr Geburtstags-Andacht
So 17.10. 10 Uhr Gottesdienst mit Empfang der
Neuzugezogenen
Di 19.10. 14.30 Uhr Seniorennachmittag
Do 21.10. 18 Uhr Offener Kreis
So 24.10. 18 Uhr Abendmusik mit dem Posaunenchor
Fr 12.11. 19.30 Uhr Taizé-Gebet
Di 16.11. 14.30 Uhr Geburtstags-Andacht
Do 18.11. 18-20 Uhr Offener Kreis
Eintritt 20 Euro/15 Euro So 21.11. 18 Uhr Abendmusik zum Ewigkeitssonntag
Kartenvorverkauf im evangelischen Pfarramt Di 23.11. 14.30-16 Uhr Seniorennachmittag
So 28.11. 8.45 Uhr Familiengottesdienst in Polling mit
den Heaven Travellers
Sa 27.11. 14.30-17 Uhr Adventsmarkt im Kirchhof
IMPRESSUM
Herausgeber: Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Weilheim, So 28.11. ab 11.15 Uhr Adventsmarkt im Kirchhof
Am Öferl 8, 82362 Weilheim E-Mail: gemeindebrief.apostelkirche.weilheim@elkb.de
Redaktion: Pfarrerin Sabine Nagel (v.i.S.d.P.), Brigitte Gronau, Bianca Heigl,
Ralf Scharnitzky, Birgit Schwintek (Layout) Hausmeister in Huglfing gesucht
Lektorat: Irene Beige, Adelheid Meyer, Tina Dieter
(0,25 Wo.Std. - Bezahlung nach Tarif)
Druck: ESTA DRUCK GmbH, Huglfing
Auflage: 4.300 Stück. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 15. Oktober 2021
Der nächste Gemeindebrief erscheint Anfang Dezember 2021.
Wir suchen eine ehrenamtliche Mesnervertretung
Was? – Vertretung von Frau Turbanisch. Wie? – Ehrenamtlich.
Titelfoto: Pixabay
Wann? – An freien Sonntagen und im Urlaub von Frau Turbanisch.
Auf Anfrage auch bei Trauerfeiern. Aufgaben nach Absprache.
Interessenten melden sich bitte im Pfarramt unter der Telefon-
nummer 0881 / 929130.
PEFC / 04-31-1180
Zum Beginn
Seht die Vögel unter
dem Himmel an …
Geistliches Wort von Pfarrerin Sabine Nagel
S eht die Vögel unter dem Himmel an“ …
(Matthäus 6,26) - sagt Jesus und wünscht
uns mehr Leichtigkeit und Gelassenheit. Ein
er zweifelt nicht daran, dass er ein Recht hat
auf Leben.
„Seid ihr Menschen nicht viel mehr als sie?“
wünscht uns,
dass wir in unse-
rem Herzen mehr
Vogel lebt, er sät nicht, er erntet nicht, er (Matthäus 6,26) - erinnert uns Jesus und der Liebe folgen,
sammelt nicht in die Scheunen. Er überlegt wünscht uns, dass wir mehr aus unseren Ta- der Liebe, die
nicht, ob seine Mühe auch belohnt wird, ob lenten machen. Haben wir doch die Fähig- uns frei macht,
sein Einsatz ihm auch was bringt. Ein Vogel keit, zu denken, größere Zusammenhänge zu im Nächsten den Freund zu sehen, in ver-
häuft keine Reichtümer und Schätze an und sehen, über den Dingen zu stehen. Haben meintlicher Schwäche Stärke zu erkennen,
kennt auch nicht die Angst vor dem Verlie- wir doch die Gabe, mit unseren Sinnen zu jeder Unbarmherzigkeit keck zu widerspre-
ren. Wenn er ein zweites Mal sein Nest baut, riechen, zu schmecken, zu fühlen, zu emp- chen.
muss es nicht größer werden als das erste. finden. Weil wir leiden können, können wir Die Liebe Gottes ist es, die uns geschaffen
Ein Vogel sorgt sich nicht. Nicht um den auch mitleiden. Es ist uns geschenkt, nicht hat. Die Liebe Gottes ist es, die uns wert-
morgigen Tag, nicht um seinen Ruf. Er weiß, nur aus dem Instinkt heraus uns zu verhal- schätzt so, wie wir sind. Die Liebe Gottes
dass er von seinesgleichen erkannt und an- ten, sondern aus Liebe zu handeln. ist es, die uns im Leben hält und trägt, und
erkannt wird. Er muss nicht um seine Ehre „Trachtet nach dem Reich Gottes!“ (Mat- uns nach jedem gescheiterten Flugversuch
kämpfen, nicht seinen Stolz beweisen. Und thäus 6,33) - fordert Jesus uns auf und wieder auffängt. Pfarrerin Sabine Nagel
Das Federvieh in der Bibel trifft auf Men-
schen, die entweder Federn lassen mussten
oder nicht aus den Federn kommen können.
Gott erinnert mit Hilfe der Vögel daran, dass
es auch eine federleichte Seite im Leben gibt
und geben darf, weil Gott uns Hilfe schickt.
Ich nehme mir eine Feder als Symbol mit in
meinen Alltag.
Die Feder kommt vom Federvieh. Sie soll
mich an daran erinnern, wo ich herkomme.
Sie soll mich an Gott erinnern, der mein Le-
ben in den Händen hält.
Ich sehe die Feder und verbinde mich mit
den Menschen in der Bibel, die durch Gott
vom Federvieh Hilfe bekommen haben.
Und ich hoffe und wünsche mir, dass die
Vögel in der Bibel
Feder mich im rechten Augenblick beflü-
gelt, indem sie mir die Worte vom Prophe-
ten Jesaja in Erinnerung ruft. Die Worte von
Jesaja gelten auch mir jeden Tag:
Z ierlich und unglaublich schön – das ist
die Feder des Pfaus. Schwarz und glän-
zend – die Feder des Raben. Bunt wie ein
Die Raben versorgen den Propheten Elia mit
Brot und Fleisch während der Dürrezeit.
In der Bergpredigt sind die Spatzen ein Vor-
Aber alle, die auf den Herrn hoffen,
bekommen neue Kraft.
Regenbogen – die Feder des Papageis. bild für ein unbekümmertes Leben. Sie fliegen dahin wie Adler.
Fotos: Privat; unsplash.com
Die Federn sind bei jedem Vogel ein ein- „Lebt auch so sorglos. Gott kümmert sich Sie rennen und werden nicht matt,
zigartiges Erkennungszeichen. Die Feder um euch!“ vertraut Jesus den Menschen an. sie laufen und werden nicht müde.
an sich kommt in der Bibel nicht vor. Dafür Das Federvieh ist in der Bibel an vielen
Jesaja 40,31
spielt das Federvieh, die Vögel, eine wich- Stellen ein Ausdruck und Symbol für Frie-
tige Rolle. den, Hoffnung und Zuversicht, die von Gott
Die Taube mit dem Ölzweig im Mund ver- kommt. Kraft, die Gott uns schenkt. Pfarrerin Christina Hinderer
kündet Noah das Ende der Sinflut.
3
Thema
Weltfremd? Befreiend!
Die Bergpredigt – eine Betrachtung
Für Martin Luther war die Bergpredigt von Nicht anders auf politischer Ebene. Sol-
vornherein unerfüllbar. Sie diene nur dem daten in eine Krisenregion zu schicken,
Eine Zumutung Zweck, die eigene Sündhaftigkeit zu ent- wird zwar immer wieder als ultima ratio
Aus der Bergpredigt in Matthäus 5-7 kann decken, um in die offenen Arme der Gna- bezeichnet, doch wie ernst ist das ge-
man schöne Gedanken ableiten, die als de Gottes getrieben zu werden. In seiner meint? Die USA und mit ihnen die NATO-
Lebensmotto auch auf Tassen und Zim- Zwei-Regimente-Lehre (zwei Regierweisen Verbündeten haben auf die Anschläge vom
merwände gedruckt werden (z.B. „Carpe Gottes, Trennung von 11. September 2001 mit
diem“). Sie ist aber auch eine handfes- Privatem/Religiösem aller Härte und mit Waf-
te Zumutung für alle, die es sich in ih- und Staatlichem/Weltli- Weltfremd fengewalt geantwortet.
rer (christlichen) Komfortzone gemütlich chen) allerdings war es Wer denkt Es schien der einzige
gemacht haben. Mit Antithesen wie dem für ihn vorstellbar, dass Ausweg zu sein. Stärke
Verzicht auf Gegenwehr und der Feindes- man sich als Privatper- dass die Feindesliebe durch Vergeltung. Der
liebe will Jesus seine Hörerschaft doch aufs son durchaus darum be- unpraktisch ist Krieg, der uns gerne als
Glatteis führen, oder? mühen solle, die Forde- der bedenkt nicht Friedensmission ver-
„Ihr wisst, dass es heißt: ›Auge um Auge, rungen der Bergpredigt kauft wurde, ist mittler-
Zahn um Zahn.‹ Ich aber sage euch: Ver- zu erfüllen. Als Amts-
die praktischen Folgen weile krachend geschei-
zichtet auf Gegenwehr, wenn euch jemand person bzw. Staatsorgan der Folgen tert. In Afghanistan ist
Böses tut! Mehr noch: Wenn dich jemand könne man aber auf die des Feindeshasses kein Frieden eingekehrt.
auf die rechte Backe schlägt, dann halte Anwendung von Gewalt In diesem Sommer wur-
Erich Fried
auch die linke hin“ (Matthäus 5, 38f). nicht verzichten. de nach 20 Jahren der
„Ihr wisst, dass es heißt: ›Liebe deinen Mit- Für den Philosophen Afghanistan-Einsatz der
menschen; hasse deinen Feind.‹ Ich aber Friedrich Nietzsche war die Bergpredigt NATO-Truppen beendet. Auch die Bundes-
sage euch: Liebt eure Feinde und betet für der Grundstein für die christliche „Skla- wehr zog ab. Wo liegen die Interessen und
alle, die euch verfolgen“ (Matthäus 5,43f). venmoral“, die das Individuum klein ma- Bedürfnisse bei Konflikten? Diese Frage
Will man so etwas beherzigen? Damit che und den Starken und Glücklichen die- sollten wir uns in allen Konflikten stellen,
macht man sich mindestens lächerlich, ser Welt einen Strich durch die Rechnung die uns begegnen. Sowohl privat, als auch
gilt vielleicht als schwach und feige oder machen wolle. in der Politik und Gesellschaft.
bringt sich selbst sogar in ernste Schwie- Jesu Forderungen scheinen jedenfalls zu Können wir angesichts einer mageren Er-
rigkeiten. Es stellt sich die Frage, ob die weit zu gehen. Uns, wenn wir uns ange- folgsbilanz militärischer Interventionen in
Bergpredigt alltagstauglich ist. Kann man sprochen fühlen, klein zu machen, in un- der jüngeren Geschichte (z.B. in Vietnam,
mit ihr Politik betreiben? Oder ist sie doch seren Handlungsmöglichkeiten eher ein- Korea, Ex-Jugoslawien) und angesichts
eher weltfremd? zuschränken und uns in eine Position der unserer privaten und gesellschaftlichen
Die Bergpredigt beinhaltet natürlich noch Schwäche zu drängen. Konflikte von weltfremden Ansprüchen
viele weitere Aussagen, als diese beiden. Jesu sprechen und die Bergpredigt als
Sie sind jedoch besonders prägnant und Spaßverderber abstempeln und beiseitele-
haben seit ihrer Publizierung kontroverse
Befreiend gen? Nein, natürlich nicht.
Diskussionen ausgelöst. Die Aufforderung zur Feindesliebe lässt Im Sinne der Bergpredigt ist „Friede nicht
sich aus der persönlichen Erfahrung he- bloß ein fernes Ziel, das wir suchen“, son-
raus oft nicht als schlüssiges, sinnvolles dern zugleich das Mittel, mit dem wir
Einige Deutungen Konzept ableiten. Wir erleben in der Ge- zum Ziel gelangen. So formulierte es der
So gab es in der Wirkungsgeschichte dieser sellschaft und im persönlichen Umfeld, Menschenrechtler und Antirassismus-Ak-
Rede bzw. Textkomposition (Matthäus 5-7 dass Liebe scheitern kann. Feindesliebe tivist Martin Luther-King Jr. „Wir müssen
stützt sich im Kern auf die ‚Feldrede‘ bei nach hinten losgeht. Das haben wir abge- friedliche Zwecke mit friedlichen Mitteln
Lukas 6,17-49) schon viele Deutungsver- speichert und verinnerlicht. Wir sehen nur verfolgen.“ Konsequent gewaltlos setzte er
Illustration: Flickr - Art La Famme
suche. Hier eine kleine Auswahl: noch das Risiko zu versagen und scheu- sich für faire Gesetze und Gleichheit und
Möglicherweise gilt ihr Anspruch nur be- en uns davor, aktiv in Konflikte zu gehen. gegen systemischen Rassismus in den USA
sonders geeigneten Menschen (z.B. Mön- Und wenn, dann im Angriffsmodus. Da- der 60er Jahre ein.
che, Nonnen). bei fehlt es uns manchmal schlichtweg an Um besser zu verstehen wie z. B. Matthäus
Vielleicht stellt Jesus gar eine utopische, Fantasie und Vorstellungskraft, wie wir 5,38f gemeint ist, sollten wir einen Blick in
zukünftige Gesellschaftsordnung dar, die friedliche Lösungen finden und realisieren den historischen Kontext werfen und auf
wir hier im echten Leben niemals erreichen könnten. Es gibt leider zu wenig bekannte die Formulierung achten. Denn jeman-
können? Vorbilder und Muster. den auf die rechte Backe schlagen, ist nur
4 Gemeindebrief · 3/2021
Thema
mit dem Handrücken möglich. Das stellte Täter und Opfer in einen Dialog zu brin- etwas Fernes, Zukünftiges ist, sondern sich
zur Zeit Jesu eine Demütigungsgeste ei- gen. Nicht die Konfrontation, sondern die mitten unter den Menschen ereignet, dafür
nes Herren gegenüber seinem Diener oder Wahrnehmung des „Anderen“ stand im steht Jesus mit seiner Präsenz und seinem
Sklaven bzw. zwischen Besatzungsmacht Vordergrund. Ziel war die Versöhnung mit Wirken ein.
und Bevölkerung dar. In so einer Situation den Tätern, sowie ein möglichst vollstän- Er will das Gesetz der Tora nicht ändern,
die linke Backe hinzuhalten, ist also nicht diges Bild von den Verbrechen, die wäh- sondern erfüllt sie, weil er sie lebt. Aus dem
masochistisch oder feige, sondern zeigt im rend der Apartheid verübt wurden. Sämtli- Blickwinkel der Gottesherrschaft kommt es
Gegenteil Mut und Stolz. Es besteht die che Anhörungen waren deshalb öffentlich. nicht darauf an, die Regeln zu kennen und
Chance, dass man seinen Demütiger zum Wie schwer dieser Weg für viele der Opfer sie akribisch einzuhalten, nur um des Geset-
Umdenken bewegt, der nächste Schlag und ihre Angehörigen war, lässt sich nur zes willen. Es geht darum, sein eigenes Da-
nämlich auf Augenhöhe wäre. So erhält erahnen. sein, die pure Existenz, im gnädigen Licht
der/die Gedemütigte seine Würde zurück. Bischof Tutus Einsicht lautete daher: „Ver- Gottes zu wahrzunehmen und nicht mit den
Indem also ein/e Gedemütigte/r die linke söhnung ist nichts für Weichlinge“ und vorgeprägten, vom Defizitären in uns aus-
Backe hinhält passiert zweierlei: 1. Der Tä- konterte damit den eingangs formulierten gehenden menschlichen Mustern. Mit der
ter oder die Täterin wird irritiert, weil sein Vorwurf der Weltfremdheit und Feigheit. Bergpredigt und seinem ganzen Handeln
Muster durchbrochen wird, und 2. behält Auch wenn es nur darum gehe sich selbst will Jesus unseren Blick dafür schärfen, an-
der/die Gedemütigte selbst aktive Hand- als Menschen zurückzukriegen. Wenn man geeignete Mechanismen zu durchschauen
lungsfreiheit. auf sein vermeintliches Recht auf Vergel- und beziehungs- und lebenszerstörerische
Für „den Feind“ zu beten (Matthäus Verhaltensweisen abzubauen und sich
5,43f), heißt ihn oder sie als Mensch davon zu befreien.
wahrzunehmen (vgl. Art. 1, GG). Als Wir schließen die Kluft, weil wir Das Reich Gottes ereignet sich da, wo
Geschöpf desselben Gottes, der mich Menschen sich bereits darum bemü-
wissen, dass wir, um unsere Zukunft
selbst auch gewollt hat und liebt. Das hen, seine Forderungen umzusetzen,
ist zugegebenermaßen viel verlangt. an erste Stelle zu setzen, zuerst unsere zu ihnen sagt er: „Ihr seid das Salz
Und an der Umsetzung wird man im- Unterschiede beiseitelegen müssen. der Erde…“ – „Ihr seid das Licht der
mer wieder scheitern. Aber es deshalb Welt…“ (Matthäus 5,13f). Das stellt
Wir legen unsere Waffen nieder,
erst gar nicht zu versuchen? Ein Per- den Menschen in das Licht Gottes. Das
spektivwechsel lohnt sich. Zwei Bei- damit wir unsere Arme nacheinander lässt einen aufatmen und frei werden.
spiele sollen verdeutlichen, wie befrei- ausstrecken können. (Übersetzung RND) Das verschafft einem Rückendeckung,
end für unsere zwischenmenschlichen aus der heraus eine Lebenshaltung
Amanda Gorman (Aus: The Hill We Climb)
Beziehungen und uns selbst als Perso- entsteht, welche die Forderungen Je-
nen solche Überlegungen sind. su, die als Verschärfung der Tora da-
tung bestehen würde, „Auge um Auge, wie herkommen, umsetzt. Ganz nach dem Ge-
1. Antoine Leiris es heißt, dann werden wir die Welt ziem- danken Martin Luthers: „Die guten Werke
Der Journalist Antoine Leiris verlor 2015 lich blind verlassen“. Wie schwer und her- folgen dem Glauben, wie der Schatten dem
bei dem Terrorangriff auf den Musikclub ausfordernd – aber auch befreiend! Körper“.
Bataclan in Paris seine Frau Helene. Nur Und: Wenn wir nicht mehr weiterwissen
wenige Tage danach postete er bei Face- Gelassenheit und (Gott-) gibt es immer noch das bekannteste Ge-
book folgende Aussage: „Freitagabend Vertrauen bet – das Vaterunser (Matthäus 6,9ff). Es
habt ihr das Leben eines außerordentlichen vereint das Gottvertrauen und das Wissen
Wesens geraubt, das der Liebe meines Le- Das Prinzip der Feindesliebe aus Matthäus um die Geborgenheit bei Gott mit der Er-
bens, der Mutter meines Sohnes, aber mei- 5,44 ist also keine nur theoretische und un- kenntnis selbst Fehler zu machen und da-
nen Hass bekommt ihr nicht!“ möglich zu erfüllende Forderung. Sondern rum auch anderen vergeben zu können.
Dieser Mann lässt einen staunend zurück. sie kann als eine kraftvolle Befreiung von Den Mitmenschen mit Respekt und Wert-
Ob er die Bergpredigt kennt? Jedenfalls hat unmenschlichen Strukturen erlebt werden, schätzung gegenüber zu treten und darauf
er gespürt, um im Leben weiterzugehen wenn sie mitten in der Komplexität des Le- zu vertrauen, dass Gott sich um unser Le-
und dem gemeinsamen Sohn überhaupt bens angewendet wird. ben sorgt. So kann man mit ganz anderen
ein Leben zu ermöglichen, war es nötig, Mit dieser Aufgabe lässt Jesus seine Hö- Ohren den Satz aufnehmen: „Macht euch
sich von Hass und Rachefantasien freizu- rerschaft – und somit uns – keineswegs keine Sorgen um euer Leben…“ (Matthäus
machen, ja freizusprechen. Nur so konnte alleine. Zu Beginn seiner Rede nennt er 6,25).
er handlungsfähig bleiben. die Menschen, die sich z. B. für Frieden Die Bergpredigt endet mit abschließenden
und Gerechtigkeit einsetzen (Matthäus 5,6) Mahnungen und einer einfachen Regel –
2. Bischof Desmond Tutu selig bzw. glücklich oder auch diejenigen, der goldenen Regel. Wenn nichts mehr
Nach dem Ende des Apartheidregimes denen das Leid und die Sorgen anderer na- geht, geht das: „Behandelt die Menschen
(extreme Rassentrennung) in Südafrika hegehen (Matthäus 5,7). so, wie ihr selbst von ihnen behandelt wer-
1994 setzte Präsident Nelson Mandela Das heißt, im Reich Gottes werden die am den wollt – das ist das, was das Gesetz und
die sogenannte Wahrheits- und Versöh- meisten beglückwünscht und bekommen die Propheten fordern“ (Matthäus 7,12).
nungskommission (Truth and Reconcilia- Segen zugesprochen, die es unter gängi- Die Bergpredigt: eine befreiende Zumu-
tion Commission) ein. Unter dem Vorsitz gen Maßstäben am wenigsten zu erwarten tung. Nicht weltfremd, sondern befreiend
von Bischof Desmond Tutu versuchte sie, haben. Und dass das Reich Gottes nicht nur zu einem guten Leben! Michael Hinderer
5
Thema
Seht die Vögel unter
dem Himmel an: …
… sie säen nicht, sie ernten nicht, des Managers einen SUV für ihre Shop- die alte Nachbarin mitnehme, die sich
sie sammeln nicht in die Scheu- ping-Touren, während der pendelnde Fa- bei Regen mühsam Richtung Supermarkt
milienvater bei Eis und Schnee im alten bewegt oder ihr nur einen mitleidsvollen
nen; und euer himmlischer Vater Blick zuwerfe; ob ich bremse für die spie-
Fiat zur Arbeit muss? Wieso stehen ganze
ernährt sie doch. Mietshäuser leer, weil sich die Erbengene- lenden Kinder am Straßenrand oder nur
ration das „leisten“ kann und gleichzei- auf die Hupe drücke, damit sie nicht vor
D iese Zeilen aus Matthäus 6 bringen
mich immer wieder zum Nachdenken.
In unserer schnelllebigen Zeit, in der ein
tig verlieren immer wieder Menschen ihr
Dach über dem Kopf, weil sie – verschul-
det oder unverschuldet – in eine Notlage
mein Auto laufen; ob ich den Wagen auch
mal stehenlasse, wenn der Weg, den ich
zu erledigen habe, auch zu Fuß oder mit
neues Gadget das andere jagt, sind wir geraten? Ist das alles gerecht? dem Rad gemacht werden kann.
oft versucht, auf den Anderen mit Neid Die Antwort finden wir nur zum Teil in Und auch die Reise und der neue Grill
zu schauen, der es schon hat: das neue Matthäus 6: „Trachtet zuerst nach dem sind nichts wert, wenn ich alleine un-
Auto, den perfekten Barbecue-Grill, die Reich Gottes und nach seiner Gerechtig- ter Palmen liege oder meinen Feierabend
Urlaubsreise ans andere Ende der Welt. keit, so wird euch das alles zufallen.“ Das allein mit einer einsamen Grillwurst
Wie macht der das? liest sich gut, muss aber sicher der Zeit verbringe. Wenn es keine Menschen
Wer immer nur auf den Anderen schielt, verliert leicht das Wesentliche aus den Augen.
Und schnell sind wir dann versucht zu geschuldet interpretiert werden. Was ge- in meinem Umfeld gibt, mit denen ich
glauben, dass „dem“ ja alles in den Schoss nau ist es, wonach wir da trachten sollen? glückliche aber auch traurige Momente
fällt, während ich mich abrackere und Was darf man unter dem „Reich Gottes teilen kann, dann erst bin ich arm. Und
weiter mein altes Auto fahre, auf dem 20 und seiner Gerechtigkeit“ verstehen? Mit wenn all diejenigen, denen es so geht,
Jahre alten Holzkohlegrill bruzzle und Bibellesen und In-die-Kirche-Gehen ist ein wenig aufeinander zugehen würden,
meine Ferien im eigenen Garten verbrin- es da sicher nicht getan. Wir müssen uns wieviel wärmer würde es in unserer Ge-
ge. Ist „der“ ein Glückspilz … bin ich ein vielmehr auf das Besinnen, was das We- sellschaft. Ich bin kein Theologe, aber ich
Pechvogel? Macht er alles richtig und sentliche ist. Nicht die irdischen Reichtü- glaube, genau das meint das Bibelwort:
Foto: DaModernDaVinci auf Pixabay
ich alles falsch? Seien wir ehrlich: Diese mer machen uns zu gottgefälligen Men- Allein dadurch, dass es mich gibt, könnte
nagenden Zweifel kennt jeder! Und dann schen. Die Art, wie wir leben, wie wir mit ich schon eine Relevanz erlangen, nicht
ist die Versuchung groß, sich am Wettren- unseren Mitmenschen umgehen und wel- erst dadurch, was ich mir leisten kann!
nen „neuer, besser, teurer“ zu beteiligen. che Werte wir für uns definieren, ist es, Meinen Nächsten und mich selbst lieben
Das wäre doch gelacht, ich arbeite hart, die darüber entscheidet, ob wir verstan- – das sollte das Ziel allen Strebens sein.
da werde ich mir das alles doch genauso den haben, was „Gottes Reich und seine Und weil wir alle „nur“ Menschen sind,
leisten können… Gerechtigkeit“ ist. werden wir in diesem Bemühen auch im-
Auch gesellschaftspolitisch ist dieser Neid Es ist unerheblich, ob ich ein neues oder mer wieder scheitern.
allzu oft präsent. Warum fährt die Frau ein altes Auto fahre. Wichtig ist, ob ich Bianca R. Heigl
6 Gemeindebrief · 3/2021
Aus der Gemeinde
Guten Abflug, „Flying Jesus“!
Religionspädagoge Helmut Wahl geht in und die Entwicklungen vorwegnahm, die antwortung darin.
den Ruhestand seinerzeit als „exotisch“ belächelt wurden Über die kirchli-
„Flying Jesus“ - diesen Spitznamen be- (Solarzellen auf Hausdächern, Elektroau- che Jugendarbeit
kam Helmut Wahl von einem seiner Kol- tos, biologische Landwirtschaft …). Auch kam er auch mit
legen aus der (damals noch) Hauptschule hinter der Solaranlage auf dem Dach der der Gefangenen-
Weilheim in den 1990er-Jahren verpasst, Apostelkirche stand Helmut Wahl als trei- seelsorge im ehe-
als er mit wehenden langen Haaren auf bende Kraft. maligen Gefäng-
seinem Liegefahrrad um die Ecke bog. Die „Glaube und Verantwortung“ – diese Ver- nis Weilheim in
langen Haare sorgten schon in den späten bindung war und ist Helmut Wahl immer Berührung. Sei-
80ern dafür, dass Peter Gauweiler, damals wichtig. 1982 begann er seinen Dienst als nen Entschluss,
bayerischer Umweltminister, raunzte: Religionspädagoge im Dekanat Weilheim. lange Haare zu
„Mit so einem setze ich mich nicht auf 2021 ging er mit Ablauf des Schuljahres tragen, verstand
ein Podium!“ Er hat es dann doch getan in den Ruhestand. 39 Jahre, in denen er nicht zuletzt als
bei der Ausstellung „Sanfte Energie“, die er auf seinem „Religionspädagogischen Akt der Solidarität
Helmut Wahl von 1987 bis 1993 mehre- Rundflug“ um Weilheim Kinder und Ju- mit den Gefangenen und allen denjeni-
re Jahre lang als Mit-Organisator in der gendliche ins Nachdenken gebracht hat gen, welche die Enge sozialer Normen zu
Hochlandhalle in Weilheim veranstaltete über Gott und die Welt - und ihre Ver- Fall bringt.
Auf die Frage, welchen Tipp er uns zum
Konfirmation bedeutet Glauben bekennen Abschied noch mitgeben kann, antwor-
tet Helmut Wahl: „Haltet fest am Gebet,
Auch die Jugendlichen des letzten Konfir- und ihre persönlichen Glaubensinhalte wachen Sinnes und voller Dankbarkeit!“
mationsjahrgangs haben mit der Gemeinde eingebracht. (Kol. 4,2).
in den vielen Konfirmationsgottesdiensten Ganz gleich, welche Person welche For- Herzlichen Dank dir, lieber Helmut, für
ihren Glauben bekannt. Meist sprechen wir mulierung einbrachte, entstand dadurch dein Engagement, deine wachen Sinne
gemeinsam das Apostolische Glaubensbe- ein sehr tiefgründiges und überzeugendes (welche die Entwicklungen in Bezug auf
kenntnis, doch diesmal war es für die Kon- Glaubensbekenntnis, das die persönlichen Verantwortung für die Schöpfung schon
firmierten um einiges persönlicher. Überzeugungen und die tiefgehende Spiri- früh erkannten) und deine Treue zum De-
Alle Jugendlichen aus den unterschiedli- tualität der Jugendlichen verdeutlicht. kanat Weilheim.
chen Vorbereitungskursen haben von Ok- Es ist schön dieses Glaubensbekenntnis Alles Gute und Gottes Segen für deinen
tober 2020 bis Juli 2021 an diesem Glau- gemeinsam teilen und beten zu können, Ruhestand wünscht dir die Kirchenge-
bensbekenntnis gemeinsam geschrieben und somit gemeinsam unseren christlichen meinde Weilheim und das Schulreferat
und somit ihre persönliche Formulierung Glauben zu bekennen. des Dekanats. Oliver Schneider
Glaubensbekenntnis der Konfis 2019-2021
Verfasst von den Konfirmanden und Konfirmandinnen (Jahrgang 2019-2021)
Ich glaube an Gott, den Barmherzigen, und ganz egal, was ist, zuhört und an meiner Seite steht;
der wie ein guter Vater und wie eine Mutter ist, dem ich durch meine Taufe immer nahe bin;
zu der ich immer kommen kann. der mich auffängt und mir Sicherheit gibt
Ich glaube an Gott, den Allmächtigen, der Liebe ist; und Licht „am Ende des Tunnels“ ist; mein Ast, der nie bricht.
der für alle Menschen
Ich glaube an den Heiligen Geist,
- egal welcher Hautfarbe, Herkunft und Sexualität - da ist;
der mich erleuchtet und mir die Kraft gibt, mich zu überwinden;
der mir auch in schwierigen Zeiten hilft;
der Gottes Liebe unter uns verbreitet,
auf den ich mich verlassen
die Vergebung, Gerechtigkeit und Freundlichkeit,
und mit dem ich alles erreichen kann;
Glauben und Vertrauen schenkt.
der an meiner Seite wie ein Fels in der Brandung ist,
Ich glaube an die christliche Gemeinschaft von Leuten,
wie der Taufstein mir bedeutet.
die gleichberechtigt sind, sich gegenseitig helfen
Ich glaube an den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und einander trösten, damit sich jeder geborgen fühlt.
der Pflanzen und der Tiere.
Ich glaube daran, dass das Gute im Leben letztlich siegt.
Und an Jesus Christus, Ich glaube, dass der Glaube wie ein Wegweiser ist,
den Heiler und Gottesgeschichtenerzähler; der gerade in Ungewissem begleitet.
der für uns alle gestorben ist; Ich glaube an die Ewigkeit
Foto: Privat
mein Erlöser und Beschützer, und an ein Leben nach dem Tod.
der immer ein offenes Ohr für mich hat Amen.
7
Aus der Gemeinde
„Licht an für mehr
Chor der 1971 – 1979: Bezirkskantor Manfred
Lutz übernimmt die Leitung und wird Menschlichkeit“
Apostelkirche erster hauptamtlicher Chorleiter. Ihm
folgen die Bezirkskantoren, die au-
– das war die Botschaft der Kunstinstal-
lation von Martin Heinsdorff im Schloss
tomatisch die Leitung des Chores der Blumenthal im Frühjahr. Das dort instal-
Eine kleine Chronik: Apostelkirche übernehmen. lierte Feld aus 144 Leuchtstelen thema-
Chorgründung des Evangelischen Kir- Die ursprünglich nur Evangelische tisierte die Seenotrettung und das Leid,
chenchors im Herbst 1921 durch Ge- Stadtpfarrkirche genannte Kirche be- das damit verbunden ist. Das Material
richtsrat Köcher und Pfarrer Singer. kommt mit der Renovierung 1963 den der Leuchten sind benutzte Rettungswes-
Die erste Besetzung im Herbst 1921 wa- Namen Apostelkirche. ten aus Moria. Der AK In Barmherzigkeit
ren: 7 Soprane, 7 Altsängerinnen, 4 Te- 1979-1981: Bezirkskantorin Barbara Handeln hat mittels zweckgebundener
nöre, 5 Bässe. Boginski. Spenden zwei der Leuchten erstanden.
Probenraum zu Beginn: das Nebenzim- 1981-1992: Bezirkskantor Wolfgang Es ist noch nicht geklärt, ob wir diese per-
mer im Kaffee Krönner. Pröbstl. manent in der Nähe der Kirche oder nur
1992- 2013: Dekanatskantor KMD Wal- bei Aktionen wie dem „Tag des Flücht-
Anfang 1925: Notariatsassessor Schödel ter Erdt. lings“ aufbauen.
übernimmt die Leitung. 2013 -2020: Stellenteilung zwischen
Einer der ersten Höhepunkte des jun- Kantorin Gundula Kretschmar und
KMD Walter Erdt.
Der evangelische Chor 1937 2020: Dekanatskantorin Gundula
Kretschmar.
In den Anfängen hat der Chor sich
kirchenjahreszeitlich meist mit
Chorälen und kleinen Stücken in
die Gottesdienste eingebracht.
Unter Ruth Stief lebte die alte
Musik von Schütz bis Buxtehude
wieder auf, Manfred Lutz begann
dann mit der Aufführung erster
großer kirchenmusikalischer Wer-
ke, dieses Programm wurde dann
durch seine Nachfolger weiter
gen Chores war die Mitwirkung beim ausgebaut.
Fest der Glockenweihe am 8.11.1925. Seitdem hat der Chor unter den folgen-
1927: Herr Oberlehrer Maurer wird neu- den Chorleitern verschiedenste Motetten,
er Chorleiter. Kantaten und Oratorien erarbeitet und
1929 folgt ihm „Herr Hauptlehrer Wey- aufgeführt, sowohl als Bereicherung der
herer“ (der übrigens katholisch war Gottesdienste, als auch konzertant. Dabei
– in Weilheim ging´s schon früh öku- standen außer einigen Kantaten Bachs
menisch zu). auch seine großen Oratorien auf dem
Herbst 1932: Der Chor wählt einen Vor- Programm, von Mendelssohn „Elias“,
stand „zur Entlastung des Dirigen- Paulus“, „Lobgesang“, das Requiem von
ten“ und um Chorinteressen straffer J. Brahms und viele andere.
wahren zu können. Herr Güthler wird Zur Zeit bestreitet der Chor zwei größere
erster Vorstand. Konzerte pro Jahr sowie Kantatenauffüh-
Danach Wechsel der Chorleitung zu rungen im Gottesdienst, Mitsingkantaten,
Friedrich Spatz und Jakob Güthler. Motetten usw.
1943 kommt Frau Ruth Stief nach Geplant sind ab nächstem Jahr u.a. das
Oberhausen und als Organistin und „Stabat mater“ von Rheinberger, das „Re-
Kirchenmusikerin nach Weilheim. quiem“ von Bruckner und im darauffol-
Der in Kriegszeiten dezimierte bzw. genden Jahr das von Verdi.
ruhende Chor wird von ihr erst als Interessierte Sängerinnen und Sänger
Fotos: Archiv; Uli Herzog
Frauenchor, dann als gemischter melden sich bitte gerne bei der Kantorin
Chor wieder aufgebaut. Gundula Kretschmar. Nach Absprache und
1970 geht sie nach 27 Jahren in den einem kurzen Vorsingen können Sie gern
Ruhestand. die Chorproben am Mittwoch besuchen.
(siehe auch Seite 13) Kirchenvorstand Martin Herzog beim Abholen der
Weilheimer Leuchtstelen in Schloss Blumenthal
8 Gemeindebrief · 3/2021
Gottesdienst
September So 17.10. 20. Sonntag nach Trinitatis
Kindergottesdienst
10.00 Weilheim mit Empfang der
So 5.9. 14. Sonntag nach Trinitatis ist jeweils um 10 Uhr im Gemeindesaal an
Neuzugezogenen (Pfarrer/in
10.00 Weilheim entfällt! folgenden Terminen:
Hinderer)
10.30 Familiengottesdienst am Weilhei- 19.9., 17.10., 31.10., 14.11.
11.30 Huglfing (Pfarrerin Sabine Nagel)
mer Naturfreundehaus im Rahmen
Gemeindezentrum
der Sommerpredigtreihe Region Andachten im Bürgerheim
Mitte (Pfarrerin Sabine Nagel und Sa 23.10. Immer donnerstags um 15 Uhr in der
Pfarrerin Bettina Mogk) 17.30 Wielenbach Heilig-Geist-Kirche und leider im-
Naturfreundehaus, Platz der Be- (Pfarrerin Sabine Nagel) mer noch den Bewohner*innen und
gegnung Mitarbeiter*innen des Bürgerheims vor-
So 24.10. 21. Sonntag nach Trinitatis behalten!
So 12.9. 15. Sonntag nach Trinitatis 10.00 Weilheim (Pfarrerin Sabine Nagel) 2.9., 16.9., 7.10., 21.10., 4.11., 18.11.
10.00 Weilheim Gottesdienst im Rah- 11.30 Rott (Pfarrerin Sabine Nagel)
men der Sommerpredigtreihe Kath. Pfarrkirche Hl. Familie Taizé-Gebete
Region Mitte Immer freitags um 19.30 Uhr in der
(Pfarrerin Brigitte Weggel) So 31.10. Reformationstag Kirche St.Pölten, da hier die geforderten
10.00 Weilheim Mindestabstände gut eingehalten werden
So 19.9. 16. Sonntag nach Trinitatis (Dekan Jörg Hammerbacher) können. Sollte es in den kommenden Mo-
10.00 Festgottesdienst - 100 Jahre Kir- naten nochmal zu einem Gesangsverbot
chenchor (nur mit Anmeldung): in Gottesdiensten kommen, müssen die
anschl. Festempfang im Kirchhof November Taizégebete leider wieder ausfallen.
(Dekan Jörg Hammerbacher) 17.9., 8.10., 12.11.
So 7.11. Drittl. Sonntag d. Kj.
11.30 Huglfing (Pfarrer/in Hinderer)
10.00 Weilheim (Pfarrerin Sabine Nagel)
Gemeindezentrum
11.30 Huglfing (Pfarrerin Sabine Nagel)
Krankenhausandacht
Gemeindezentrum Donnerstags um 18 Uhr in der Kapelle
Sa 25.9.
im Krankenhaus Weilheim und leider im-
17.30 Wielenbach
So 14.11. Vorl. Sonntag d. Kj. mer noch speziell für Patient*innen und
(Diakon i.R. Hans Riegel)
10.00 Weilheim (Pfarrer/in Hinderer) Mitarbeiter*innen des Krankenhauses!
11.30 Raisting (Pfarrer/in Hinderer) 30.9., 25.11.
So 26.9. 17. Sonntag nach Trinitatis
Mi 17.11. Buß- und Bettag
10.00 Weilheim Begrüßungsgottesdienst
19.30 Weilheim
der neuen Konfirmand*Innen
(Dekan Jörg Hammerbacher)
Kurs A (Team der Apostelkirche)
11.30 Weilheim Begrüßungsgottesdienst So 21.11. Ewigkeitssonntag
der neuen Konfirmand*Innen 10.00 Weilheim zum Ewigkeitssonntag
Kurs B (Team der Apostelkirche) (Pfarrerin Sabine Nagel)
11.30 Raisting (Diakon i.R. Hans Riegel)
Samstag 27.11.
17.30 Wielenbach
(Pfarrerin Sabine Nagel)
Oktober
So 3.10. Erntedank So 28.11. 1. Advent
10.00 Weilheim Familiengottesdienst 8.45 Familiengottesdienst in Polling
mit Segnung der neuen Leitung mit den Heaven Travellers
des Hauses für Kinder (Pfarrer/in Hinderer)
(Team der Apostelkirche) Bibliothekssaal Polling
Fr 8.10. 10.00 Weilheim
15.00 Bestattung Stillgeborener (Pfarrerin Sabine Nagel)
(Pfarrerin Sabine Nagel)
Friedhof Weilheim
Dezember Tag des Flüchtlings, Freitag, 1.10.2021
So10.10. 19. Sonntag nach Trinitatis
So 5.12. 2. Advent 18.00 Uhr Ökumenische Andacht in Ma-
10.00 Weilheim
10.00 Weilheim (N.N.) riae Himmelfahrt, Lichterzug vom Mari-
(Prädikant Oliver Schneider)
11.30 Raisting enplatz durch die Stadt zur Apostelkirche
(Prädikant Oliver Schneider) = Gottesdienst mit Abendmahl 18.30 Uhr Ökumenische Andacht in der
= Kindergottesdienst Apostelkirche
19.00 Uhr Benefizkonzert zugunsten der
Seenotrettung mit „ça touche“
9
Haus für Kinder
Kinder werden flügge
Nest verlassen, sie sorgen sich
nicht darum. „Sich nicht sorgen“
heißt allerdings nicht: „Sich nicht
kümmern“. Es ist natürlich klug,
dass sich Eltern um ihre Kinder
kümmern. Ebenso sorgen wir im
Haus für Kinder dafür, dass es den
uns anvertrauten Kindern gut geht
und sie sich gut entwickeln. Aber
irgendwann kommt die Zeit, wo
das „Kümmern“ in andere Hände
gelegt wird. Und dann müssen wir
sie fliegen lassen. Jedes Jahr im
Bis vor kurzem hingen diese Vögel (Foto) September werden viele Kinder aus un-
im Eingangsbereich von unserem Haus für serem Haus flügge, wir müssen sie loslas-
Kinder. sen. Wir vertrauen darauf, dass es ihnen
Vogeleltern zerbrechen sich nicht den in ihrer Zukunft gut geht und wünschen
Kopf darüber, was alles aus ihren Nach- ihnen alles Gute auf ihrem weiteren Le- Ein herzliches Grüß Gott,
kommen werden könnte, wenn sie das bensweg. Sabine Kleber
gerne stelle ich mich als neue Leitung
des Evangelischen Hauses für Kinder
vor.
Liebe Gemeinde,
Ich heiße Sabine Kleber, bin staatlich an-
mit diesen Zeilen möch- dergarten und seit Januar 2016 als Grup- erkannte Erzieherin, lebe und liebe meinen
te ich mich Ihnen kurz penleitung im Hort. Durch diese Tätigkeit Beruf seit 33 Jahren. Im Laufe meines be-
vorstellen. Mein Name stellte ich fest, dass ich gerne organisa- ruflichen Lebens war ich in unterschiedli-
ist Sibylle Renges. Ich torische Aufgaben im Bereich der Kita chen Bereichen und Positionen tätig. Seit
bin 39 Jahre alt und übernehme. September 2008 bin ich als Erzieherin im
wohne mit meinem Ehe- Dieses möchte ich ab dem 1. September Evangelischen Haus für Kinder. Anfangs
mann in Adelshofen im umsetzten und die Stelle der stellvertre- als Gruppenleitung, dann auch als stell-
Landkreis Fürstenfeld- tenden Leitung hier im Ev. Haus für Kin- vertretende Leitung und jetzt als Leitung.
bruck. der in Weilheim bekleiden. In unserem Haus mit Platz für über 100
Meine Ausbildung zur Seit Februar absolviere ich neben meiner Kinder und vielen Mitarbeitenden nehmen
staatlich anerkannten jetzigen Tätigkeit eine 1-jährige Fortbil- die Aufgaben im Bereich Verwaltung viel
Erzieherin beendete ich bereits im Jahre dung zur Fachwirtin für Kitamanagement. Zeit in Anspruch. Personalführung und
2002. Seit Dezember 2012 arbeite ich im Auf meine neuen Aufgaben freue ich eine gute Erziehungspartnerschaft mit
Ev. Haus für Kinder. Anfänglich im Kin- mich sehr. den Eltern sind mir sehr wichtig. Darüber
hinaus steht für mich unser pädagogi-
scher Auftrag im Vordergrund. Darunter
Letzter Arbeitstag von verstehe ich Verantwortung für die uns
Brigitte Schmalz als
Leiterin des Hauses anvertrauten Kinder zu übernehmen und
für Kinder: Im Rahmen eine Umgebung zu schaffen, die es jedem
eines sommerlichen Kind ermöglicht, sich in seiner Entwick-
Gartenfestes wurde
sie am 30. Juni von lung bestmöglich zu entfalten.
ihren Kolleginnen
und Kollegen feierlich Viele neue Aufgaben stehen nun bevor.
verabschiedet. Ich freue mich sehr auf die kommenden
Herausforderungen. Mit Freude und Ent-
Gefolgt von einem sehr
persönlichen bunten schlossenheit werde ich mich gemeinsam
Festgottesdienst in mit dem motivierten Team und unserem
der Apostelkirche drei unterstützenden Träger auf diesen Weg
Wochen später.
machen.
Alles Gute im
verdienten Mit besten Grüßen
Foto: privat
„Un“-Ruhestand! Sabine Kleber
10 Gemeindebrief · 3/2021Kinder und Jugend
Trainee – Herzlichen Glückwunsch!
Pandemie hin, Pandemie her – auch die-
ses Jahr haben 25 Jugendliche der Kir-
chengemeinden Weilheim, Schongau und
Peiting-Herzogsägmühle den gemeinsamen
Trainee-Kurs mit viel Engagement abge-
schlossen!
Trotz der sehr schwierigen Umstände kön-
nen die Trainees auf einen sehr spannen-
den Kurs zurückblicken. Viele Inhalte wur-
den via Zoom erprobt. Das Wissen über
Gruppenphasen oder über Kommunikation
konnte auch über dieses Medium weiterge- Himmelfahrt in Schongau mit einem wun- kunden und Sonnenblumen übergeben und
geben werden. Die gesamte Situation war derbaren und berührenden Gottesdienst der gemeinsam auf Picknickdeckeninseln den
nicht nur für die Trainees außergewöhn- Trainees feiern. Danach konnten wir einige Abschluss feiern!
lich, sondern auch das Team musste sich Inhalte im Kirchhof in Weilheim gemeinsam
den Umständen anpassen – das gelang aber erproben und lernten z. B. das Anleiten von Wir freuen uns auf gemeinsame Projekte
schon mit der ersten Einheit „Medienpäda- Spielen oder auch die eigene Rhetorik. und Freizeiten und beglückwünschen noch
gogik“ sehr gut! Unser erstes gemeinsames Am 10. Juli konnten wir dann gemeinsam einmal alle Trainees zum erfolgreichen Ab-
Treffen in Präsenz konnten wir an Christi auf dem Gögerl bei Sonnenschein die Ur- schluss!
Die UNI: eine Außenstelle der UNA in Huglfing
Die UNA ist dieses Jahr aufgrund der Co- zwei Tage an unserem Gemeindezentrum,
rona-Pandemie vom schönen Walchensee um sich kennenzulernen und das Friedens-
mit der UNI, einer Außenstelle der UNA, camp vom Walchensee dieses Jahr anders
an unser Gemeindezentrum nach Huglfing und dennoch spannend zu erleben. Eine pa-
gezogen. Trotz der Schwierigkeiten inner- ckende Geschichte erwartete alle gleich zu
halb der Planungen (Corona und ein großer Beginn der Tage und begleitete uns gemein-
Wechsel) konnten dieses Jahr viele junge sam bis zum Abschluss am Samstagabend.
und engagierte Jugendleiter*innen mit viel Das Thema Frieden, und wie wir diesen tei- großen Schaden bewahren konnten. Diese
Herzblut und Engagement auf dem Gelän- len können, sollte den Konfirmand*innen gute Stimmung der beiden Wochenenden
de des Huglfinger Gemeindezentrums allen neben dem Kennenlernen vermittelt wer- wurde vor den Sommerferien noch einmal
beiden Jahrgänge der Konfirmand*innen den. An den beiden Tagen stellten sich auf- in einem Konfitag aufgegriffen. Der Konfi-
eine wundervolle Zeit bescheren. grund verschiedener Ereignisse viele Her- kurs für beide Jahrgänge beginnt dann wie
An zwei Wochenenden im Juni und Juli ausforderungen an die Konfirmand*innen, geplant im September. Wir sind alle sehr
verbrachten über 90 Konfirmand*innen bei die sie gemeinsam mit viel Spaß und Span- gespannt und freuen uns, alle kennenzu-
einem abwechslungsreichen Programm je nung lösen und somit die UNI vor einem lernen!
How to EJ:
Wissenswertes und
Wer ist eigentlich dieser Trainee-Ausbildung
Neuigkeiten
Mitarbeitendenkreis (MAK)? 2021/2022
Du fragst dich, wo du alle
Es geht auch nächstes Jahr in eine neue Informationen zur EJ findest?
Im MAK treffen sich alle Jugendleiter*innen Runde! Gemeinsam mit den Gemeinden
unserer Kirchengemeinde. Hier werden der Region Mitte (Schongau, Peißenberg Folge uns auf Instagram oder melde dich
aktuelle Themen und unsere Projekte be- und Peiting-Herzogsägmühle) wird der über unsere Website an (dort stehen viele
sprochen, diskutiert und manches auch nächste Trainee-Jahrgang angedacht. Termine) und komm zu unseren (digita-
beschlossen. Du fühlst dich angesprochen? Ein Flyer und weitere Informationen len) Treffen – so erfährst du immer am
Dann herzliche Einladung zum nächsten werden in den Gemeinden ausgelegt! schnellsten und aus erster Hand, was
MAK im Herbst! Falls du Interesse am Trainee-Kurs oder läuft, und bist mit dabei.
Fragen hast, kannst du dich im Pfarramt Du hast Ideen und Anregungen?
Der MAK trifft sich in der Regel 1x im Mo-
nat. Die nächsten Termine werden über die melden: apostelkirche.weilheim@elkb.de Dann schreib sie uns!
bekannten Gruppen verteilt, bald gibt es oder per Telefon unter 0881 - 92 91 30. (Egal, wer du bist und
dann auch wieder einen Jahresplan. Wir freuen uns bereits jetzt auf ein er- wie alt!) Scanne einfach
Foto: privat
lebnisreiches Traineejahr 2021/2022. den QR-Code und gib
Alexander Irmer uns eine Rückmeldung.
11Veranstaltungen für Erwachsene – Kirchenmusik
bildung
Treffpunkt: U-Bahnstation „Odeons-
Veranstaltungen platz“, Ausgang Hofgartentor
evangelisch
Kosten: 15 Euro
für Senioren Referent: Dr. Wolfgang Urbanczik
Bitte anmelden bis 30.9.21
können ab September, so hoffen wir je-
denfalls, nach unserem Schutzkonzept „Jeder Mensch ein Künstler“
wieder stattfinden. Mund-Nasen-Schutz SCHÖNes WAGen 100 Jahre Joseph Beuys
ist weiterhin Pflicht, ebenso ein angemes- Mensch 4.0 — Digitalität und Termin: So 28.11., 11-13 Uhr
sener Abstand, den wir in der Apostelkir- Menschenbild Treffpunkt: Pinakothek der Moderne,
che gut einhalten können. Bitte verge-
Termin: So 3.10., 16-18 Uhr an der Kasse
wissern Sie sich kurz vor der jeweiligen
Raum: Studienhaus Gut Schönwag, Kosten: 15 Euro zuzügl. Eintritt 1 Euro
Veranstaltung über unsere Homepage, ob
Schönwag 4, Wessobrunn vor Ort
sie auch wirklich stattfinden kann. Wir
freuen uns jedenfalls auf Sie! Beherrschen wir den technischen Fort- Referent: Dr. Wolfgang Urbanczik
schritt noch — oder beherrscht er uns? Anmeldung bis: 18.11.21
Eine vorherige Anmeldung ist nicht erfor- Referent: Prof. Dr. Martin Hein Joseph Beuys wurde am 12. Mai 1921 in
derlich, bei Ankunft werden Namen und Krefeld geboren und ausgehend von Düs-
Telefonnummer notiert! Spirituelle Wege der Christenheit seldorf durch seine künstlerischen Äuße-
Termin: So 5.12., 16-18 Uhr rungen bekannt.
Seniorengeburtstagsandachten Raum: Studienhaus Gut Schönwag,
Immer dienstags von 14.30 bis 15.30 Uhr Schönwag 4, Wessobrunn War früher alles besser?
in der Apostelkirche. Referent: Pfarrer Hanns-Hinrich Sierck, Ein humorvoller Streifzug durch aktuelle
Gemeinsam - und coronaschutzkon- Beauftragter der Evang.-Luth. Kirche in Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt
form – feiern wir den Beginn Ihres neuen Bayern für geistliche Übungen und Lei- Termin: Di 16.11., um 20 Uhr
Lebensjahres mit einer kleinen Andacht
ter des Spirituellen Zentrums St. Martin, Raum: Apostelkirche Weilheim, Münche-
in der Kirche. Eingeladen sind alle, die im
München ner Straße 4, Weilheim
Vormonat 70 Jahre oder älter wurden-
Referent: Dr. Felix Leibrock, Autor, Poli-
gerne mit einer Begleitperson.
Münchner Spaziergänge zeipfarrer, Leiter des Evangelischen Bil-
14. September, 12. Oktober, Das Lehel — Münchens älteste Vorstadt dungswerks München
16. November, 14. Dezember Termin: So 10.10., 11-13 Uhr Anmeldung bis: Mo 22.11.
„Früher war alles besser.“ Das sagt man
Seniorennachmittage
Offener Kreis so. Aber stimmt es nicht auch? Terroris-
Immer dienstags von 14.30 bis 16 Uhr in mus, Klimawandel, Corona. Vieles ver-
der Apostelkirche Einmal im Monat am Donnerststag von 18
bis 19.30 Uhr im Saal im Erdgeschoss im finstert die Welt. Dazu persönliche Kri-
21. September sen, Einsamkeit, Burnout und depressive
Haus der Kirche.
Familie Hinderer stellt sich vor Verstimmungen. Wie soll da Optimismus
Da die Treffen weiterhin unter Pandemie-
19. Oktober Bedingungen stattfinden, ist eine Teil- wachsen? Belletristische Bücher kreisen
Lieder singen und Geschichten erzählen nahme an die Einhaltung der AHA-Regeln genau um diese Themen. Beschreiben
mit Pfr. i.R. Manfred Reitlinger gebunden und von max. 17 Personen Sackgassen. Aber auch Wege zu einem
23. November möglich. Melden Sie sich bitte bei den besseren Leben.
Biografiearbeit mit Carola Dowidat für den Abend verantwortlichen Perso-
21. Dezember nen an! Unter Menschen vom Sterben reden
Lieder und Geschichten zu Advent und Termin: Do 18.11., um 19 Uhr — Online-
23. September
Weihnachten mit Pfrn. Sabine Nagel Seminar
Der Offene Kreis startet wieder - wir
Referent: Prof. Dr. Reiner Anselm, Lud-
freuen uns auf ein Wiedersehen!
wig-Maximilians-Universität München,
Anmeldung bei Klaus-Peter Schneider,
Lehrstuhl für Systematische Theologie
Kreativkreis Tel.:41642
und Ethik
Der Kreativkreis trifft sich wieder 21. Oktober
Anmeldung bis: Mi 17.11.
ab Montag, den 6. September von 14.30 bis Pfarrerehepaar Hinderer stellt sich vor
Weitere Informationen und Blog-Parade
16.30 Uhr im Gemeindehaus Anmeldung bei Klaus-Peter Schneider,
zu dieser Veranstaltung unter
Bei Interesse melden Sie sich gerne bei Tel.: 41642
glaubebergehoffnung.de
Karola Nowak, Tel.: 49998 18. November
Mit der Reife wird man immer jünger.
Adventsmarkt Helga Möller über den Schriftsteller
Weitere Informationen und Anmeldung
Verkauf von Adventskränzen und Weih- Hermann Hesse. Anmeldung bei
nachtlichem im Kirchhof der Apostelkirche Christa Albert, Tel.: 60090960 zu den Veranstaltungen auf der Website
am Samstag, den 27. November von 14.30 des Bildungswerks: www.ebw-weilheim.
16. Dezember
bis 17 Uhr sowie am Sonntag, dem de. Dort können Sie auch den Newslet-
Adventsfeier
28. November, nach dem Gottesdienst. ter abonnieren, mit dem wir zu aktuellen
Anmeldung im Pfarramt, Tel.: 92 91 30
Veranstaltungen informieren.
12 Gemeindebrief · 3/2021Kirchenmusik — Veranstaltungen
Chor der Apostelkirche feiert Abendmusiken
100jähriges Bestehen Wir freuen uns, dass seit Juni wieder
Abendmusiken stattfinden dürfen.
D er Chor der Apostelkirche feiert die- geplant. Dort findet sich auch eine Aus- Im Wechsel mit den musikalischen Abend-
andachten werden sie in gewohnter
ses Jahr sein 100jähriges Bestehen. stellung „100 Jahre Chor der Apostelkir-
Form und unter Einhaltung der jeweilig
Zu diesem Anlass wird es am Sonntag, che“ und es besteht die Möglichkeit zum
aktuellen Corona-Schutzkonzepte bei uns
dem 19. September, um 10 Uhr einen von Erwerb der eigens erstellten Festschrift
stattfinden.
Chorsängern, auch ehemaligen Sängern, „100 Jahre Chor der Apostelkirche“. Bitte halten Sie sich aber weiterhin
musikalisch umrahmten Festgottesdienst Am selben Tag ist um 18 Uhr ein Konzert über unsere Homepage und die Presse
mit Dekan Hammerbacher in der Apo- in der Stadthalle geplant. Dort kommen auf dem Laufenden.
stelkirche geben (Anmeldung notwen- Werke mit Orchester und Solisten zu Ge-
dig). hör, außerdem wird die Geschichte des Sonntag, 19. September, 18 Uhr
Anschließend ist ein Empfang mit Gruß- Chores vorgestellt und musikalisch mit Stadthalle Weilheim
worten und Umtrunk im Gemeindehaus Chormotetten umrahmt. Festkonzert zum 100jährigen Bestehen
des Chores
G.Ph. Telemann: „Nun danket alle Gott“
G.F. Händel : „Kleines Te Deum“
J.S. Bach: „Jauchzet Gott in allen Landen“
Motetten von Mendelssohn, Rheinberger
u.a.
Susanne Winter, Sopran
Rebekka Bigelmayr, Alt
Thilo Himstedt, Tenor
Jochen Kaiser, Bass und Sprecher
Chor der Apostelkirche mit Orchester
Leitung: Gundula Kretschmar
Kartenvorverkauf im Ev. Pfarramt
Tel: 0881-92 91 30.
Was lange währt ... Sonntag, 24.Oktober, 18 Uhr
Probentermine Abendmusik
...wird endlich gut. Mit einem dreiviertel mit dem Posaunenchor
Chor der Apostelkirche Mittwoch, 19.30 Uhr, Jahr Corona-Verspätung konnte Kirchen- Bläsermusik von Barock bis Gospel
gr. Gemeindesaal musikdirektor Walter Erdt von seiner Kir- Posaunenchor der Apostelkirche
Posaunenchor Montag, 19.45 Uhr, chengemeinde am Pfingstsonntag end- Leitung: Gundula Kretschmar
Saal unter der Kirche
lich gebührend in den Ruhestand verab-
Jungbläser
schiedet werden. In einer musikalischen Sonntag, 21. November, 18 Uhr
Montag, 19.15 Uhr, Saal unter der Kirche
Abendandacht würdigten zahlreiche Musikalische Abendandacht zum
Kinderchor „Apostelspatzen“
Weggefährten sowie Landeskirchenmu- Ewigkeitssonntag
(Vorschul-/Kinder bis 2. Klasse)
sikdirektor Ulrich Knörr Erdts Verdienste Gillian Crichton, Mezzosopran
Mittwoch,15.15 Uhr, Gemeindehaus
Kinderchor (3.-5. Klasse) um die Kirchenmusik, v.a. seinen großen Gundula Kretschmar, Orgel
Mittwoch, 16 Uhr, Gemeindehaus Einsatz für die kirchliche Chorarbeit, auch
Jugendchor (ab 6. Klasse) über Dekanatsgrenzen hinweg.
Freitag, 17.30–18.30 Uhr, Gemeindehaus
Leitung der Chöre: Gundula Kretschmar
(0881/929138)
Frauenchor „Cantorella“
Donnerstag, 16-18 Uhr, Gemeindehaus
Leitung: Irene Beige 0881/9095769
Gospelchor „Heaven Travellers“
Montag, 20 Uhr, Gemeindehaus
www.gospelchor.apostelkirche.de
Annegret Meyer, Telefon: 08809 / 268 99 90
Adam Cory, Telefon: 08801 / 915 27 52
Aufgrund der aktuellen Corona-Regelun-
gen bitten wir Sie, sich vorher unter der
Fotos: Privat
jeweiligen Telefonnummer oder auf der
Website www.apostelkirche.de zu infor-
mieren. Ein Grußwort zu Ehren von KMD Walter Erdt durch seine Kollegin und Nachfolgerin Gundula Kretschmar
13Freud und Leid – Aus der Gemeinde
Monatsspruch für September 2021
Ihr sät viel und bringt wenig ein;
ihr esst und werdet doch nicht satt;
ihr trinkt und bleibt doch durstig;
ihr kleidet euch, und keinem wird warm;
und wer Geld verdient, der legt‘s
in einen löchrigen Beutel. Hag 1,6 (L)
HINTER DEN KULISSEN
Chöre brauchen Ziele
Viele Werke der Kirchenmusik sind für Gundula Kretschmar „wichtiges Kulturgut“
T reffpunkt ist das Kan-
torenhäuschen
Garten des Bürgerheims.
im
Schuljahre einen Chor: „Ich war die erste
Schülerin, die im Schulgottesdienst Orgel
spielte“, sagt sie schmunzelnd – und das
derchöre vor. „Kinder sind fordernd und
ehrlich. Wenn denen langweilig wird, dann
zeigen sie das. Da muss man dann Alter-
An der Tür hängt ein als Protestantin. nativen im Probenprogramm haben.“ Auf
Zettel: „Bin im Gemein- Der weitere Weg war also vorgezeichnet: dem Tisch liegen auch große Zettel, auf
desaal“ steht drauf. Dort Studium der Kirchenmusik mit einem denen die jungen Sängerinnen und Sän-
ist Dekanatskantorin Gundula Kretschmar Praktikum in Weilheim, Anstellung als ger bei ihren Namen und dem Probedatum
gerade mit zwei der zahlreichen Aufgaben Kantorin in Ottobrunn. „Der Kontakt zu kleine Tiermotive stempeln. Während sie
eines hauptamtlichen Kantors beschäf- Walter Erdt ist in den 16 Jahren nie abge- die Stempel und die kleinen Geschenke für
tigt, die man nur mitbekommt, wenn man rissen“. Mit Weilheims Kantor gab es im- fleißiges Mitsingen sortiert, redet sie mit
hinter die Kulissen blickt. Wer in die öf- mer wieder gemeinsame Konzerte der bei- der Flötistin Franziska Dahme-Kohler über
fentlichen Konzerte, Aufführungen und den großen Chöre und auch als Orgelduo. geplante gemeinsame Auftritte. Vorher hat
Abendmusiken geht, die die 51-Jährige Seit 2013 musizierten die beiden nicht nur sie noch die letzten Engagements für das
mit ihren Chören, Instrumentalensembles zusammen, sondern teilten sich auch ein große Konzert zum 100-jährigen Bestehen
oder als Solistin veranstaltet, erlebt nur Büro: Kirchmusikdirektor Erdt reduzierte des Kirchenchores am 19. September in der
den End- und Höhepunkt langwieriger Ar- seine Stunden und Kretschmar wechselte Stadthalle klar gemacht.
beit: Da sind nicht nur die Proben mit den auf die frei werdende halbe Stelle in Weil- „Kirchenmusik braucht Chöre, und Chöre
fünf Gesanggruppen, dem Posaunenchor, heim. „Das war für mich auch aus privaten brauchen Ziele“, sagt Kretschmar. Deshalb
mit Solisten und Orchestern. Zu ihrem Job Gründen ideal. Die beiden Buben waren will sie möglichst viele Auftrittsmöglichkei-
gehören auch viel Papierkram, unzählige noch klein und ich konnte so Beruf und ten schaffen: in Gottesdiensten, bei Abend-
Telefonate und intensives Netzwerken am Familie gut unter einen Hut bringen.“ Sie musiken und Konzerten. Für jeden Chor
Fotos: Alexander Esser; Emanuel Gronau
PC: „Es ist Luxus, wenn ich mal Zeit habe, habe die vergangenen sieben Jahre sehr erstellt sie ein Konzept, macht Jahres- und
wie in Coronazeiten, einfach so für mich genossen: „Wir haben sehr gut harmoniert, Finanzpläne, sucht passende Musikstücke
selber zu spielen.“ nicht nur musikalisch, auch bei der tägli- aus, verpflichtet Solisten – und probt, probt,
Bereits mit 13 Jahren machte Gundula chen Arbeit. Wir haben viel miteinander probt. Zur Kirchenmusik gehören auch vie-
Kretschmar, die da bereits Flöte, Geige und abgesprochen.“ Jetzt ist Gundula Kretsch- le große bedeutende Werke: „Ein wichtiges
Klavier spielte, die D-Prüfung an der „Kö- mar eher Alleinkämpferin: Walter Erdt ist Kulturgut, das aufgeführt gehört“, betont
nigin der Instrumente“, wie man die Orgel in Ruhestand und sie, inzwischen auch De- sie. Sie will den guten Ruf, den die Musik
wegen ihres Äußeren und ihres Klanges kanatskantorin, arbeitet in Vollzeit. an der Apostelkirche hat, festigen – gerade
nennt. Am katholischen Klostergymnasi- Im Gemeindesaal bereitet sie gerade die weil die Distanz zur Kirchenmusik in der
um in St.Ottilien leitete sie die letzten zwei Lieder für die Chorprobe der beiden Kin- Bevölkerung wächst. Ralf Scharnitzky
14 Gemeindebrief · 3/2021Sie können auch lesen
