Von Haus zu Haus Peter Kraus - Caritas Pflege

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Von Haus zu Haus Peter Kraus - Caritas Pflege
vonHaus
                                                                               zuHaus

                                                                                    Peter Kraus
                                                                                    Ein Leben für den Rock ’n’
                                                                                    Roll – auch noch mit 80!
P.b.b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1170 Wien, Nr. 527 02 Z 032953 M

                                                                                    Das Multitalent ist heuer
                                                                                    wieder auf Tour. Für uns
                                                                                    warf er einen Blick in
                                                                                    Vergangenheit und
                                                                                    Zukunft.

                                                                                    Digitale Pflege?
                                                                                    In diesem Heft berichten
                                                                                    wir über Chancen
                                                                                    und Nutzen der
                                                                                    Digitalisierung in der
                                                                                    Pflege.

                                                                               #62
                                                                               Frühjahr 2019                     Es ist immer noch.
                                                                                                                        mein Leben.
                                                                               www.caritas-pflege.at
Von Haus zu Haus Peter Kraus - Caritas Pflege
Impressum

                                                                                         Inhalt
Herausgeber
Caritas Pflege                    Schreiben                                              Vorwort                         3

Chefredaktion                     Sie uns!                                               Humor ist das Beste
Waltraud Fastl, Katrin                                                                   Lebenselixier                   5
Kuba, Nicole Nikolaidou
                                  Redaktion vonHauszuHaus                                Abgefahren                      9
Redaktionsteam                    Albrechtskreithgasse 19-21, 1160 Wien
Martina Bauer, Angelika           Tel. 01-87812-229                                      Quergedacht                     10
Csengel, Olivia de Villèle,       info@caritas-pflege.at
Eva Furlan, Barbara                                                                      Gut verankert                   11
Gobold, Andrea Klein-
Dezlhofer, Bernhard               Sonstige Hinweise                                      Durch Digitalisierung zu mehr
Metz, Doris Pallisch,             Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird in               Selbstständigkeit               12
Andrea Reisinger, August          den Texten der vonHauszuHaus-Zeitung
Rosenkranz, Helga Singer          nur die männliche Form verwendet.                      Mobil im Alltag                 14
                                  Die weibliche Form ist selbstverständlich
Fotos                             immer mit eingeschlossen.                              Digital mit Hund                16
Caritas, fotolia.com,
Stefanie J. Steindl,              Unsere Datenschutzbestimmungen                         Ein Tänzchen mit dem Roboter    17
Laurent Ziegler                   finden Sie im Internet unter:
                                  https://www.caritas-wien.at/datenschutz/               Digital und trotzdem
Grafik                                                                                   menschlich                      18
Friederike Wallig
                                                                                         Tränen und Lachen
Druck                                                                                    haben Platz                     20
Medienfabrik Graz
                                                                                         Adressen auf einem Blick        21

                                    vonHaus                                              Rätsel                          22
                                    zuHaus                                               Rückblick
                                                                                         Wir gratulieren!
                                                                                                                         24
                                                                                                                         28
                                                                                         Termine                         30

                                       Peter Kraus
                                       Ein Leben für den Rock ’n’
                                       Roll – auch noch mit 80!
                                       Das Multitalent ist heuer
                                       wieder auf Tour. Für
                                       uns warf er einen Blick
                                       in Vergangenheit und
    Unglaublich aber wahr              Zukunft.

    – Peter Kraus feiert am
      29. März 2019 seinen
     80. Geburtstag. Seine              Digitale Pflege?
                                        In diesem Heft berichten
     Filme und seine Musik              wir über Chancen
                                        und Nutzen der
begleiteten die Jugend von              Digitalisierung in der
                                        Pflege.
 mehr als einer Generation.
Das Interview mit ihm lesen
             Sie ab Seite 4.         #62
                                     Frühjahr 2019
                                                                    Es ist immer noch.
                                                                           mein Leben.
                                     www.caritas-pflege.at

      Titelfoto © Martin Hauser

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Von Haus zu Haus Peter Kraus - Caritas Pflege
Vorwort

Liebe Leserin,
lieber Leser!
Ich bin noch mit einem Vierteltelefon        gleichzeitig den Puls misst, ihr geliebtes
aufgewachsen und die Bilder im               früheres Hobby wieder aufleben lassen
Fernsehen waren schwarz-weiß und             können. Aber auch im täglichen Einsatz
nicht in Farbe. Internet? Gab es nicht.      der Mitarbeiter in der Pflege werden die
Und Google hieß damals noch „Gelbe           Veränderungen spürbar, wenn ein digitales
Seiten“. Was ich sagen will: Es gibt heute   Programm im Smartphone es ermöglicht,
praktisch keinen Lebensbereich mehr,         Zeit bei administrativen Tätigkeiten zu
der nicht von der Digitalisierung und vom    sparen. Zeit, die im besten Fall für die
technologischen Fortschritt erfasst wäre.    Betreuung der Menschen bleibt. Hier kann
                                                                                              Foto: Laurent Ziegler
Die Art und Weise, wie wir denken und wie    man sicher sagen: Ja, Digitalisierung und
wir leben, hat sich in den vergangenen       Technik sind ein Segen. Sie tragen zu
Jahren stark verändert.                      mehr Selbstbestimmung bei und geben
                                             Raum für mehr Beziehung. Beziehung von
Dass diese Veränderung mit großen            Mensch zu Mensch.
Herausforderungen einhergeht, ist klar.
In meiner täglichen Arbeit sehe ich          Digitalisierung findet statt, aber es liegt an
jedoch, dass die Chancen überwiegen          uns, sie zu gestalten. Das Maß, das wir
und dass neue Technologien auch neue         dabei anlegen müssen, ist und bleibt die
Möglichkeiten bedeuten, um Menschen          Menschenwürde.
in Not zu helfen. Gerade in der Pflege
wird das sehr deutlich. Nein, ich spreche    Ihr Caritas Präsident
nicht vom viel zitierten Pflegeroboter,
sondern davon, dass jemand mittels
seines elektrischen Rollstuhls wieder mit
seiner Familie oder sogar allein unterwegs
sein kann. Ich spreche davon, dass
Sprachcomputer heute allein mittels Augen
                                             Michael Landau
gesteuert werden können; dass ältere
Menschen dank eines Hometrainers, der

                                                                                                                      3
Von Haus zu Haus Peter Kraus - Caritas Pflege
Schön war die
                  Zeit? Schön ist
                  die Zeit! Peter
                  Kraus ist heuer
                  wieder auf gro-
                  ßer Tournee. Im
                  November ist er
                  in Wien.

                                                                                                       Peter Kraus hier noch als
                                                                                                       Peter Siegfried Krausenecker.
© René van der Voorden

                                                                                                                                       © Wolfgang Amri
                                    Der Rock ’n’ Roll ist sein Leben.
                                    Peter Kraus hat diese Musik in      „Jede Menge Hits – jede Menge Leben“.
                                    den 1950er Jahren im deutschspra-   So hieß das Album, das er 2016 herausbrachte.
                                    chigen Raum bekannt gemacht.

                                                                        Begeisterter Familienmensch: Peter Kraus mit
                                                                        Sohn Mike, der ebenfalls Künstler ist.
                                                                                                                                       © fotografie by wesco taubert
© René van der Voorden

                                                                        Mit seiner Frau Ingrid
                                                                        ist Peter Kraus seit
                                                                        1969 verheiratet.
                  4
Von Haus zu Haus Peter Kraus - Caritas Pflege
Interview

Humor ist das
beste Lebenselixier
Mit 17 brachte er den Rock ’n’ Roll in den                                                     Peter Kraus wird 1939
                                                                                               in München geboren,
deutschsprachigen Raum, sang Nummer                                                            übersiedelt später mit
                                                                                               seiner Familie – Vater
1-Hits am laufenden Band und verzauberte in                                                    Fred war erfolgreicher
                                                                                               Regisseur, Sänger,
Fernsehfilmen Mütter und Töchter gleichermaßen.                                                Schauspieler – nach
                                                                                               Salzburg und Wien.
Jetzt ist Peter Kraus 80 und geht wieder auf                                                   Schon während sei-
                                                                                               ner Schulzeit nimmt
Tournee. Ein Gespräch über Liebe, Laster                                                       er Gesangs- und
                                                                                               Schauspielunter-
und Leidenschaften.                                                                            richt, lernt zudem
                                                                                               Steptanz. Die erste
                                                                                               Filmrolle bekommt er
Herr Kraus, das heurige Jahr wird das           re. Damals mit 17 Jahren eine so gewaltige     1953 in „Das fliegen-
                                                                                               de Klassenzimmer“.
Ihres 80. Geburtstags. Macht es das             Karriere zu machen, war schon etwas Be-        Musikalisch startet
für Sie zu einem besonderen?                    sonderes. Ich habe den Rock ’n’ Roll nach      Peter Kraus gleich
Nein, ich freue mich wie immer, dass ich        Deutschland gebracht, den Teenagern und        bei seinem ersten
wieder ein Jahr gesund geschafft habe. Und      Teenagerinnen ihre eigene Musik. Die Eltern    öffentlichen Auftritt
                                                                                               1956 durch – und
ich bin dankbar und denke mir, dass mein        mochten das nicht so gerne und wünschten
                                                                                               bringt den Rock ’n’
derzeitiger Lebensstil wohl der richtige sein   dieser Musik einen schnellen Untergang.        Roll nach Deutsch-
muss, um gesund möglichst alt zu werden.        Aber: der Rock ’n’ Roll lebt und begeistert    land und Österreich.
Der einzige Unterschied: Einen Runden feiert    Generationen. Das macht mich stolz.            „Tutti Frutti“, „Wenn
man mit Freunden. Nachdem ich Abwechs-          Ich habe in meinem Leben fast alles mit        Teenager träumen“,
                                                                                               „Sugar Baby“ oder
lung brauche, ist mein engster Freundeskreis    Ehrgeiz, Fleiß und viel Spaß gemacht!          „Mit siebzehn“ sind
aber nicht aus meiner Branche.                                                                 erste Hits. Es fol-
                                                Das Showbusiness ist ja ein hartes und         gen Filme mit Heinz
Welchen Wunsch möchten Sie                      auch sehr eigenwilliges Pflaster.              Rühmann, Christine
                                                                                               Kaufmann, Hans
sich erfüllen?                                  Wie haben Sie es geschafft, immer zu
                                                                                               Albers, Vivi Bach, Lill
Nach dem Trubel wieder gemütlich mit            erkennen, was gerade gewollt wird?             Babs – und natürlich
meiner Frau zur Ruhe zu kommen.                 Und das, ohne peinlich zu wirken?              mit Conny Froboess,
Wir werden ins Auto steigen und nach            Ich bin mir treu geblieben, habe mich nicht    mit der er zum Traum-
Italien ins Blaue fahren!                                                                      paar des deutschen
                                                nach Trends verbogen und bin dadurch
                                                                                               Fernsehens avan-
                                                glaubwürdig für meine Fans. Sie spüren         ciert. Ab 1961 steigt
Das Interview ist für das „VonHaus-             meine Freude an der Arbeit. Ich habe mir nur   Peter Kraus auch ins
zuHaus“-Magazin der Caritas. Viele der          immer Gedanken gemacht, wie ich die junge      TV-Showgeschäft
Leser leben in Senioren- und Pflegewohn-        Generation für mich gewinnen kann. Ich         ein und produziert
                                                                                               u.a. „Herzlichst, Ihr
häusern und kennen Sie seit Jahrzehnten.        glaube, das ist der Grund, warum es mich       Peter Kraus“, „8 x 1 in
Was ist Ihnen besonders lebendig in Er-         seit über 60 Jahren gibt!                      Noten“, „Bäng Bäng“,
innerung geblieben?                                                                            „Hallo Peter“, „Peter’s
Wenn ich da anfange, wird das ein Buch,                                                        Musikrevue“. Später
                                                                                               ist das Allroundtalent
aber bestimmt mit Schwerpunkt 50er-Jah-

                                                                                                                    5
Von Haus zu Haus Peter Kraus - Caritas Pflege
auch wieder vermehrt      Wer berät Sie da? Ihre Frau? Ihr Sohn?          Auf Tournee zu gehen ist ja nicht gerade
als Schauspieler (u.a.    Ihre Enkelkinder?                               Wellness. Wie halten Sie sich mit 80 Jah-
mit Maria Schell, Gila
von Weitershausen,        In erster Linie das Leben, die Beobachtun-      ren fit für den Job?
Uschi Glas) und           gen, mein Bauchgefühl. Mein Sohn klärt          Wir leben vernünftig. Ernährungstechnisch
Regisseur tätig – und     mich manchmal über die aktuellen Trends         sorgt meine Frau dafür!
steht bis heute auf       auf. Und meine Frau verkörpert das Publi-       Und ich habe das Glück, dass ich ein unru-
der Bühne. Zwar
sollte 2014 mit der
                          kum und ist eine strenge Kritikerin.            higer Typ bin, der immer etwas unternehmen
Tournee „Das Beste                                                        muss, immer in Bewegung sein will. Das hält
kommt zum Schluss“        Hat es früher eigentlich noch mehr Spaß         jung. Ich mache kein tägliches Fitnesspro-
Schluss sein, doch        gemacht, Musik zu machen? Es gab ja             gramm. Ich habe immer mein Gummiband
folgten 2018 Kon-
                          nicht hundert andere Möglichkeiten der          dabei, das genügt. Und ich fahre Wasser-
zerte unter dem Titel
„Schön war die Zeit“      Unterhaltung wie heute.                         und Schneeski, Kajak und natürlich Fahrrad,
und für 2019 ist die      Ja, früher spielte man in Konzerten und         E-Bike! Ich springe auf dem Minitrampolin
„Große Jubiläums-         manchmal sogar im TV noch live, ohne            und ich schwimme, wenn auch ungern. Es
tournee“ geplant.         technische Tricks. Das war schön. Aber das      gibt immer Möglichkeiten, für seine Beweg-
Seine Titel verkauften
sich bislang 17 Millio-   mache ich heute noch immer. In diesem           lichkeit etwas zu tun! Zum Beispiel beim
nen Mal.                  Punkt bin ich altmodisch!                       Zähneputzen auf einem Bein zu stehen …

Kraus ist Preisträger     Wie hat die Digitalisierung denn                Machen Sie denn nie gar nichts?
eines Echos und
                          Ihr Leben verändert?                            Nein, nicht mal im Schlaf! Am Morgen sagt
eines Amadeus für
sein Lebenswerk.          Der große Vorteil ist, dass man von zu Hause    Ingrid: „Was hast du wieder aufgeführt? Du
                          arbeiten kann. Wir produzieren CD’s ohne        hast ja das Bettzeug total verwüstet.“
Privat lernt Kraus        uns zu treffen. Ich habe mit Helene Fischer
1966, während eines
                          ein Liebesduett gesungen: ich in Berlin, sie,   Ich habe gelesen, dass Geduld nicht so
Engagements an den
Wiener Kammerspie-        ich weiß nicht wo. Ich hätte ihr beim Singen    Ihre Stärke ist. Vor eineinhalb Jahren
len, seine Frau Ingrid    lieber in die Augen gesehen …                   wurden Sie bei einer Spieleshow schwer
kennen. Sie bringt                                                        verletzt. Was haben Sie aus dieser Zeit
die zweijährige Gaby      Wie intensiv nutzen Sie die neuen Kom-          mitgenommen?
mit in die Ehe, die
er später adoptiert.
                          munikationsmöglichkeiten? WhatsApp,             Glücklicherweise ist der Oberarmbruch gut
1973 vervollständigt      Facebook, Mail oder Videotelefonie …            verheilt und ich kann den Arm nahezu wie
Sohn Michael (heute       Und haben Sie Ihr Handy immer dabei?            früher bewegen – dank meiner Ärzte, Physio-
auch erfolgreicher        Ich habe mein Handy immer einsatzbereit         therapeuten und meinem Trainingsfleiß. Aber,
Musiker, Regisseur
                          dabei, kann am Computer alles, was ich          ich muss vorsichtiger werden und akzeptie-
und Fotograf) das
Familienglück, das        unbedingt brauche. Der andere Schnick-          ren, dass auch ich älter werde! Das fällt mir
im Jahr 2001 einen        schnack interessiert mich wenig. Auf der vor-   schwer. Ich arbeite daran!
dramatischen Ein-         letzten Tour habe ich am Ende immer Selfies
schnitt erlebt. Gaby      mit dem Publikum gemacht und auf Face-          Verlangt das Älterwerden nicht automa-
stirbt an einer Krebs-
erkrankung und            book gestellt. Das war aber doch nervend,       tisch nach mehr Geduld?
hinterlässt ein kleines   in Zukunft lasse ich das weg!! Selfies haben    Es ist mühsam dem Alter gerecht zu leben.
Kind. Die Ehe der         die Autogrammkarte verdrängt.                   Aber unvermeidbar. Man darf nicht sagen,
Kraus übersteht den       Und Videotelefonie? Das mache ich nur           dies oder jenes lasse ich jetzt weg.
schweren Verlust.
                          mit meiner Enkelin, weil es ihr großen Spaß     Man muss überlegen: Was mache ich
2016 wird Peter Kraus
wieder Opa. Zuhause       macht.                                          stattdessen?
ist der Sänger in der
Schweiz und der
Südsteiermark.

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Von Haus zu Haus Peter Kraus - Caritas Pflege
Interview

Sie wirken immer positiv. Ist es Ihr            Sind Sie auch ein engagierter Opa? Viele
Jungbrunnen, alles mit Humor und                Männer versuchen ja Versäumtes bei den
Heiterkeit zu nehmen?                           Enkeln gutzumachen …
Humor ist zweifellos das beste Lebenselixier!   Ich habe nichts versäumt, habe das Heran-
Der Künstlerberuf ist herrlich! Unsere Aufga-   wachsen von Mike und Gaby voll erlebt und
be ist es, das Publikum zu unterhalten.         in bester Erinnerung. Als engagierten Opa
Wo beginne ich? Am besten bei mir selbst,       würde ich mich nicht bezeichnen, weil ich
dann bei meiner Familie, meinen Freunden –      dafür viel zu ungeduldig bin. Leider sind
dann bin ich bereit für mein Publikum!          auch unsere Wohnsitze weit voneinander
                                                entfernt.
Gab es dennoch Situationen in Ihrem
Leben – natürlich abgesehen vom Tod             Zuletzt noch eine Frage nach der Zukunft
Ihrer Tochter Gaby (Anm. d. Red.: starb         – so spezifisch, weil das Interview ja auch
2001 an Krebs), in denen Sie der                in Pflegewohnhäusern aufliegen wird:
Optimismus verlassen hat?                       Haben Sie für den Fall der Pflegebedürf-
Nein, niemals!                                  tigkeit einen Plan?
                                                Mein großer Fehler: Ich plane sehr ungern.
Wo suchen Sie Ablenkung, wenn es Ihnen          Es schnürt mich ein. Ich denke, es wird
mal weniger gut geht?                           schon alles gut gehen.
Bei einem Spaziergang, einer Rad- oder Ka-
jak-Tour. Auch Rotwein oder eine gute Zigar-                             Das Gespräch führte
re können helfen. Aber am besten hilft immer                                  Katrin Kuba 
noch ein gemütlicher Abend mit Ingrid.

Mit Ihrer Frau sind Sie heuer seit
50 Jahren verheiratet! Verraten Sie uns
das Geheimnis Ihrer Ehe?
Ich habe Glück gehabt und mit Fleiß die
Richtige gefunden. Wenn man sich dessen
immer bewusst ist, handelt man auch immer
richtig.

Wären Sie denn ohne Ihre Frau auch so
erfolgreich geworden?
Ingrid hat mir bestimmt sehr geholfen, so
lange und konstant erfolgreich zu sein.
Glückliche Menschen haben meiner
Meinung nach leichter Erfolg. Und ich bin
glücklich, wenn sie bei mir ist.

                                                                                                                                  !
Ihr Sohn Mike steht mit Ihnen immer                                                                                         en
wieder auf der Bühne.                                                                                     dth
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Wie ist Peter Kraus als Vater?
                                                                                               ien
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Für mich ist Familie das Wichtigste. Ich
                                                                                       n
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                                                                                                                      de
                                                                                              ir v Ausga iel!
versuche immer für alle da zu sein, ohne                                             i                        b e
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mich aufzudrängen.                                                          e r2        | W
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Von Haus zu Haus Peter Kraus - Caritas Pflege
8
Von Haus zu Haus Peter Kraus - Caritas Pflege
Digitales Leben

Abgefahren!
Essen auf Rollen. Elektronische Speisekarten.
Fast Food in einem ganz neuen Licht und zwar
in blinkenden und kreisenden Laser-Lichtern.
Zu Besuch im Rollercoaster Restaurant in Wien.
An einem Abend im Januar mach-         anschließend in eigens entwickelte      von Hamburg bis nach Abu Dhabi.
ten sich drei abenteuerbegeisterte     Behälter verpackt. Diese werden         Wer einmal dort war, ist begeistert,
Herren aus dem Haus Schönbrunn         auf die Achterbahn „gesetzt“            denn das Ambiente bietet unheim-
und eine Dame aus dem Haus St.         und dann sausen die kleinen             lich spektakuläre Abwechslung.
Teresa auf zum Besuch des Rol-         Gondeln auch schon los zum              Wer aber einen gemütlichen Abend
lercoaster Restaurants im Wiener       jeweiligen Tisch.                       mit nettem Pläuschchen im Sinn
Prater. Rollercoaster bedeutet über-   Die Achterbahn ist nicht die einzige    hat, wäre im Rollercoaster Restau-
setzt „Achterbahn“ und der Name        Attraktion im Rollercoaster: Bestellt   rant eher falsch. „Es war ein biss-
ist Programm: Eine einzige lange       man ein Mixgetränk, wird dieses         chen laut zum Unterhalten und der
Achterbahn zieht sich durch das        von Robotern zubereitet. Zu jeder       Tisch war zu groß. Aber im Großen
gesamte Restaurant, allerdings: die    vollen Stunde werden diese „Bar-        und Ganzen war es doch sehr nett
Mitfahrenden sind nicht Menschen,      keeper“ mit einer Lichter- und La-      und eine Abwechslung!“, urteilte
sondern Speisen und Getränke.          sershow in Szene gesetzt, so dass       Anna Müller nach dem Besuch.
Mit einem „Tablet“ – ein kleiner       die Gäste sie bestaunen können.         Eine Wiederholung des Ausfluges
Computer mit elektronischer Ober-                                              konnten sich alle jedoch gut vostel-
fläche – kann man die Speisen be-      Anna Müller, 89: „Ich kann mir ja       len, denn geschmeckt hat es – und
stellen und seine Tischnummer an-      nicht wirklich erklären, wie sich das   das war das Wichtigste.
geben. Die Handhabung ist leicht       Restaurant finanziell erhält.
und die Auswahl erstaunlich groß.      Mit all den Lichtern und der                             Angelika Csengel,
Die Gerichte werden in einer nor-      Elektrizität!“ In der Tat gibt es                        Haus St. Teresa 
malen Küche frisch zubereitet und      Rollercoaster Restaurants weltweit,

                                                                                                                 9
Von Haus zu Haus Peter Kraus - Caritas Pflege
Digitalisierung und Pflege

QU E RGEDACHT
2018
Beim Caritas Querdenksymposium 2018
kamen viele Gedanken zur Digitalisierung
in der Pflege zusammen. Konsens:
Die Zukunft liegt in unserer Hand!

Klein, weiß, überdimensionierte fröh-   ist Liessmann überzeugt. Aufrufe,       „Digitalisierung ist für mich das Tor
liche Augen: Niedlich sieht er schon    die Digitalisierung zu steuern, wür-    zum Leben. Ohne meinen elektri-
aus, der Pepper. Der androide Ro-       den noch nicht genügend zu verant-      schen Rollstuhl könnte ich alleine
boter ist darauf programmiert Men-      wortungsvollen Überlegungen über        nirgends hin und wäre völlig ab-
schen und deren Mimik und Gestik        unerwünschte Auswirkungen führen.       hängig. Ohne Tablet und Augen-
zu analysieren und entsprechend         Der Einsatz von Robotern in der Pfle-   steuerung könnte ich weder mit
darauf zu reagieren. Wo auch immer      ge scheint für Liessmann in ferner      meiner Betreuerin noch mit meiner
er auftaucht, zieht er Publikum an.     Zukunft unausweichlich zu sein.         Familie kommunizieren. Facebook
So auch beim Querdenksymposium                                                  und WhatsApp ermöglichen es mir
der Caritas im Herbst 2018, wo er       Nicht so pessimistisch sahen die        mit meinen Freunden und Bekannten
zu Besuch war und viel bestaunt         anderen Redner und Gäste auf die        in Kontakt zu bleiben. Für mich ist
wurde. Doch eines hat Pepper,           digitalisierte Welt von morgen. So      Digitalisierung und technischer Fort-
abgesehen von den Möglichkeiten         betonte Caritas Präsident Michael       schritt ein Segen.“ So formulierte es
moderner Technik, auch gezeigt: Ein     Landau etwa den Nutzen der Tech-        Georg F., Mitglied im Pflege-Beirat
Roboter ist immer nur so gut, wie er    nik, den wir schon heute spüren.        des Querdenksymposiums 2018, er
von Menschen programmiert wird.         „Ich bin optimistisch, dass viele       ist seit acht Jahren an ALS erkrankt,
Das ist beruhigend. Vor allem nach      Möglichkeiten in der Digitalisierung    hat Pflegestufe 7.
den dystopischen Eingangsworten         stecken. Wir müssen die Chancen
von Prof. Konrad Paul Liessman,         nutzen aber uns an den Menschen         Beispiele wie dieses zeigen: Digita-
bekannter Philosoph und Querden-        und deren Bedürfnissen orientieren.     lisierung und technischer Fortschritt
ker. Unsere Gesellschaft steuere, so    Es darf nicht sein, dass die Pflege     schaffen Selbstbestimmung für pfle-
Liessmann, auf eine Zukunft „ohne       das menschliche Antlitz verliert“,      gebedürftige Menschen, die noch
uns“ hin, wenn wir nicht achtgäben      so Michael Landau. Ebenso dürfe         vor wenigen Jahren undenkbar war.
und weiterhin so blauäugig unsere       es auch nicht sein, dass die durch      Intelligente Prothesen können Mobili-
Technikverliebtheit auslebten. Zu       digitale Unterstützung in der Pflege    tät wiederherstellen, motorisierte
wenig würde in der Gesellschaft         gewonnene Zeit dafür verwendet          Rollstühle ermöglichen autonomes
darüber quergedacht, wie sich die       würde mehr Menschen zu betreuen.        Fahren. Das elektrisch betriebene
negativen Konsequenzen von Digita-      Es solle viel mehr die Möglichkeit      Pflegebett ist nicht mehr wegzu-
lisierung auswirken können. „Wir        geschaffen werden, das Mehr an          denken, das intelligente Pflegebett
empfinden Digitalisierung zu einför-    Zeit qualitätvoller zu gestalten.       bereits in aller Munde.
mig als eine Notwendigkeit“,

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Digitalisierung kann das Leben erleichtern.                                                     Kolumne
 Davon sind auch sie überzeugt (von links):
 Joachim Pock, Gregor Demblin, Sigrid Pilz,
 Wolfgang Werfring mit Frau Doris, „Pepper“

                                                 Gut
 und Georg Fastl

                                                 verankert
                                                 Andrea Klein-Dezlhofer über
                                                 die Bewohnerrechte

                                                 Sehr geehrte Damen und Herren!

                                                 Ein neues Jahr hat begonnen, wir sind schon mittendrin
                                                 und das nehme ich zum Anlass, erneut auf das
                                                 Bewohnerservice und die Grundlagen dafür,
                                                 die Bewohnerrechte hinzuweisen.
                                                 Die besagten Bewohnerrechte, 21 Stück, sind im
                                                 Wiener Wohn- und Pflegeheimgesetz verankert und
Der überwiegende Teil der Redne-                 beinhalten alles, was Ihnen – rechtlich und menschen-
rinnen und Redner beim Querdenk-                 rechtlich gesehen – zusteht!
symposium 2018 war der Überzeu-                  Eines dieser Rechte ist das Abhalten von Bewohnerver-
gung, dass Roboter Menschen nicht                sammlungen in Ihren Häusern. Diese Veranstaltungen
ersetzen werden, Digitalisierung                 haben mehrere Bezeichnungen. Mir bekannt sind
und künstliche Intelligenz aber sehr             Bewohnerparlament oder Bewohnerversammlung.
wohl als Unterstützung in vielen Be-             Wie auch immer sie genannt werden, sie müssen
reichen, auch in der Pflege, großen              stattfinden und Ihnen damit die Möglichkeit eröffnen,
Fortschritt und Erleichterung bedeu-             Ihre Anliegen, Verbesserungsvorschläge, Ihre Kritik
ten können – jedoch immer mit dem                und Ihr Lob den Leitungen direkt zu kommunizieren.
Blick auf einen verantwortungsvollen             Die Grundlage dafür steht im Bewohnerrecht Nr. 19.
Umgang mit den Möglichkeiten aber                Die Termine sollten rechtzeitig bekanntgegeben werden
auch Gefahren, die die Technik birgt             und die Teilnahme allen Bewohnern ermöglicht werden.
gerichtet sein. Nur so können wir                Das heißt: wenn Sie Unterstützung benötigen, um zum
selbst unsere digitale Zukunft ge-               Versammlungsort zu gelangen, muss es Personen im
stalten und nutzen.                              Haus geben, die diese Aufgabe der Unterstützung
                  Nicole Nikolaidou             bzw. des Transfers für Sie übernehmen.
                                                 In jedem Fall sollte eine Bewohnerversammlung oder ein
                                                 Bewohnerparlament viermal pro Jahr stattfinden.
                                                 Es sollte ein Protokoll angefertigt werden und
                                                 für Interessierte zur Verfügung stehen.

                                                 Ich bin schon gespannt, was Sie mir über Ihre
                                                 Erfahrungen damit erzählen können.

                                                 Bis zum nächsten Besuch!
                                                 Ihr Bewohnerservice.

                                                 Kontakt: Andrea Klein-Dezlhofer
                                                 Caritas Pflege, Qualität und Innovation
Caritas Mitarbeiterin Erika Hodosiova-Szabova,   Wattgasse 48, 1170 Wien
Caritas Direktor Michael Landau und Philosoph
                                                 andrea.klein-dezlhofer@caritas-wien.at
Konrad Paul Liessmann                                                                                 11
Durch Digitalisie-
     rung zu mehr
     Selbstständigkeit
     Einer, der der Digitalisierung in der Pflege viel
     Positives abgewinnen kann, ist Christian Klein,
     Bereichsleiter der Caritas Pflege. Wohin für ihn
     die digitale Reise gehen könnte, lesen Sie hier.

     Das Querdenksymposium der Caritas                  ten müssen. Es sollen ja keine Menschen
     Pflege im November 2018, bei dem es um             ersetzt, sondern mehr Lebensqualität ge-
     die Pflege 4.0 ging, hat Christian Klein vor       wonnen werden.“
     allem eines gezeigt: Pflegeroboter werden          Besonders im Bereich der mobilen Pfle-
     nicht die Pflege übernehmen – zumindest            ge sieht Christian Klein eine Vielzahl von
     nicht in den nächsten fünfzig Jahren. „Da          Möglichkeiten, um Selbstständigkeit durch
     wird es schon noch einiges an technologi-          Digitalisierung zu erhalten, denn gerade
     scher Entwicklung brauchen, bevor er mehr          Menschen, die Zuhause wohnen, fürchten
     hilfreich als gefährlich ist“, ist er überzeugt.   sich eher davor allein gelassen zu werden.
     Wo man jedoch genau hinschauen sollte ist          „In den letzten Jahren ist hier aber durch
     dort, wo ganz spezifische Dinge technolo-          technische oder digitale Hilfsmittel schon
     gisch unterstützt werden, die krankheitsbe-        sehr viel in Richtung Teilhabe passiert. So-
     dingt nicht mehr ausgeübt werden können.           cial Media oder Videotelefonie wären früher
     „Technik und Digitalisierung unterstützen          ja gar nicht diskutierbar gewesen. Vielleicht
     dort, wo Menschen das gar nicht schaffen           ist die Nutzung jetzt noch eine Generatio-
     würden – Stichwort Augensteuerung oder             nenfrage. Aber wir erleben in unserer Arbeit
     Exoskelett oder Prothesen. Da eröffnen sich        immer öfter Menschen, die die digitale
     große Möglichkeiten für Betroffene wieder          Entwicklung schon am Ende ihres Berufsle-
     am Leben teilzuhaben“. Für Klein ist diese         bens miterlebt haben und nun keine Berüh-
     Entwicklung eine spannende Botschaft,              rungsängste damit haben.“
     nicht nur für Menschen, die schon jetzt            Christan Klein selbst nutzt den virtuellen,
     pflegebedürftig sind. Ist doch der Weg ins         persönlichen Assistenten ALEXA und
     Alter und damit unter Umständen in die             empfindet ihn als überaus erleichternd in
     Pflegebedürftigkeit uns allen bestimmt. „Es        seinem Alltag. „Was ALEXA auch zeigt ist,
     gibt da vieles vor dem wir uns nicht fürch-        was alles schon durch Sprachsteuerung

12
Digitalisierung und Pflege

                                                                                               Querdenksymposium
                                                                                               2018. Links: Modera-
möglich ist. Das ist besonders für Men-        Einsatz von Videotelefonie könnte Klein sich    tor Henning Klingen
                                               primär als gute Ergänzung für die Pflege        hebt ein schweres
schen interessant, die in ihrer Mobilität
                                                                                               Paket mit Hilfe eines
eingeschränkt sind und keine Tastatur mehr     Zuhause der Caritas vorstellen.                 Exoskeletts. In der
bedienen können. So können sie einfach         Ein breites Thema für stationäre Pflegeein-     Pflege könnten Exo-
sagen, was sie möchten und der Auffor-         richtungen sei die Telemedizin. Kommt es        skelette schwere
derung wird sofort nachgekommen, ohne          bei einem Bewohner in einem Pflegehaus          köperliche Tätig-
                                                                                               keiten erleichtern.
dass ein Telefon oder sonstiges bedient        zu einer akuten Erkrankung, kann ein Fach-      Rechts: Prothesen
werden muss.“                                  arzt per Bildtelefon dazu geschaltet werden     mit genauer digitaler
Ein Modell, dem Christian Klein ebenfalls      und seinen Beitrag zur Diagnose einbrin-        Messung von kleinen
viel Gutes abgewinnt, ist der Einsatz von      gen. „Das ist eine gute Alternative und Ab-     Muskelkontraktionen
                                                                                               ermöglichen schon
Videotelefonie in der mobilen Pflege. Ein-     sicherung. Einen Facharztbesuch für einen
                                                                                               heute feinmotorische
mal mehr ist hier Skandinavien Vorbild, wo     pflegebedürftigen Menschen zu organisie-        Bewegungen.
Pflege Zuhause ganz anders organisiert ist,    ren, bzw. den Facharzt in die Einrichtung zu
als bei uns: Menschen, die Zuhause betreut     bringen, da vergeht oft wertvolle Zeit, was
werden, werden vor den Pflegebesuchen          auf Kosten der Patienten gehen kann. Wir
stets mittels Videotelefonie kontaktiert und   sind gerade dabei, gemeinsam mit dem
es wird geklärt, wann welcher Einsatz ge-      neu gegründeten Ludwig Bolzmann Institut
wünscht ist. „Manchmal heißt es dann, es       solche Einsätze in der Langzeitpflege zu
soll zu Mittag niemand kommen – die Nach-      probieren und zu entwickeln.“
barin kommt vorbei. Stattdessen soll je-
mand am Abend vorbeischauen. Dadurch,          Auf die Frage, ob wir uns mit Digitalisierung
dass sie den Kunden auch sehen kann,           in der Pflege einen Schritt weiter in die
kann die Pflegekraft abschätzen, wie es        viel zitierte „schöne, neue Welt“ begeben,
dem Kunden geht. Es ermöglicht auch, den       antwortet Christain Klein: „Ich weiß nicht,
direkten Unterstützungsbesuch effizienter      ob eine Welt, in der viele Lebensbereiche
zu machen, weil schon vorher vereinbart        von Digitalsierung durchzogen sind, eine
wird, was benötigt wird. Außerdem haben        schöne ist – aber ich glaube, man muss
die Menschen mehr Kontaktmöglichkeiten         sich die schönen Aspekte suchen und sie
als bei den Besuchen. Denn bei jedem           auch betonen.“
Telefonat wird ja auch geplaudert.“ Den                                  Nicole Nikolaidou 

                                                                                                                 13
Mobil im                      Mobil mit E-Scooter
                                                   Adolf Kittenberger (80 Jahre) war Zeit
                                                   seines Lebens ein überaus aktiver Mensch.

                     Alltag
                                                   Er arbeitete jahrzehntelang in der Landwirt-
                                                   schaft und im Weinbau. Ruhezeiten kannte
                                                   er nicht. Auch in seiner „Freizeit“ gab es
                                                   keinen Müßiggang. So wurde das eigene
                                                   Heim, ein Haus aus dem 18. Jahrhundert
                     Spätestens seit Erfindung     umgebaut, renoviert und restauriert. Zudem

                     der Waschmaschine weiß        gab es einen großen Garten zu betreuen.
                                                   Herr Kittenberger war immer fleißig, stets
                     man: Technik erleichtert      für seine Gattin und seine Kinder da. Leider
                                                   folgten den arbeitssamen Arbeits- und Pen-
                     das Leben ungemein. Dass      sionsjahren Krankheiten und sein allgemei-
                     sie auch Menschen mit         ner Gesundheitszustand verschlechterte
                                                   sich stetig. Heute leidet er unter starken
                     eingeschränkter Mobilität     Atemproblemen, die körperlichen Aktivitäten
                     eine höhere Lebensqualität    und seine Fortbewegungsmöglichkeiten
                                                   stark beeinträchtigen. Seit dem Einzug ins
                     verleiht, zeigen zahlreiche   Haus St. Bernadette in Breitenfurt ist der

                     Beispiele.                    Rollator ein ständiger Begleiter. Aber auch
                                                   mit diesem könnte er längere Wege nicht
                                                   bewältigen.
                                                   Damit Herr Kittenberger seinen Bewegungs-
                                                   horizont erweitern kann, ist die Idee zur An-
                                                   schaffung eines elektrischen Mini-Scooters
  Adolf Kittenber-                                 entstanden. Mit Hilfe des rollenden Gefährts
    ger mit seiner
                                                   ist er mobil, ohne sich anstrengen zu müs-
Frau Hedwig und
 seinem E-Scoo-                                    sen und kann mit seiner Gattin wunderschö-
   ter im Haus St.                                 ne Spaziergänge im Gartenareal und in der
       Bernadette.                                 Umgebung machen.

                                                   Mit dem Lehn-Rollstuhl ins
                                                   Ziegengehege
                                                   Oft sind es nicht die großen technischen
                                                   Erfindungen, die das Leben wesentlich er-
                                                   leichtern. Ein Beispiel dafür, ist dieser große
                                                   Lehn-Rollstuhl. Er ist für Menschen gedacht,
                                                   die in einem gängigen Rollstuhl nicht sitzen
                                                   können, weil sie nach kurzer Zeit Schmer-
                                                   zen bekommen oder herausrutschen.
                                                   Auch für pflegebedürftige Menschen mit
                                                   großer Körperstatur, ist dieser große fahr-
                                                   bare Stuhl, der in Liege- oder Sitzposition
                                                   gebracht werden kann, die einzige Möglich-
                                                   keit das Bett verlassen zu können und am

14
Mobil mit Technik

Gemeinschaftsleben teil zu nehmen. Rudolf       Herr Krenn von der Caritas Pflege Zuhause
Krutz aus dem Haus St. Bernadette kann im       Deutsch-Wagram betreut. Seine Bezugs-
Sommer damit sogar das Ziegengehege be-         betreuerin erkannte schnell, wie wichtig ihm
suchen und den Garten genießen.                 sein Sport war und schlug ihm vor, einen
                              Helga Singer      Hometrainer anzuschaffen. Sofort willigte
                    Haus St. Bernadette        Martin Krenn ein. „Das war eine sehr gute
                                                Idee. Wann immer es mir gut genug geht,
                                                steige ich auf den Hometrainer und radle los
Bewegung ist das Wichtigste                     – aber nur wenn eine Dame von der Caritas
Martin Krenn war leidenschaftlicher Radfah-     Pflege dabei ist. Die digitalen Einstellungen
rer. Durch eine Erkrankung kann er sein ge-     dürfen natürlich auch nicht fehlen. Da kann
liebtes Hobby nicht mehr im Freien ausüben      ich sehen, wie hoch mein Puls geht und wie
– aber es gibt ja auch andere Möglichkeiten     viele Kilometer ich zurücklege. Wenn ich
in die Pedale zu treten ...                     dann noch mein Sportdress trage, fühle ich
Die Welt vom Fahrradsattel aus entdecken        mich fast wie früher.“ Bis zu 20 Minuten tritt
– das war Martin Krenns größtes Freizeit-       Martin Krenn dann in die Pedale. Das Ein-
vergnügen. Über viele Jahre hinweg war          zige was fehlt, ist die vorbeiziehende Land-
der heute 81-Jährige im In- und Ausland         schaft. Aber die hat er als Erinnerung im
mit seinem Rennrad unterwegs. Seine erste       Kopf abgespeichert. „Dass ich mich wieder
Auslandsreise, erinnert sich Martin Krenn,      bewegen kann, ist mir das Wichtigste!“
ging nach Mallorca. Zufällig entdeckte er                                  Nicole Nikolaidou 
in der „Touring-Zeitung“ ein Angebot für
eine Radtour auf der beliebten spanischen
Mittelmeerinsel. „Da habe ich meine Frau
und mich sofort angemeldet. Vorher waren
wir viel in ganz Österreich unterwegs. Aber
von dem Zeitpunkt an, zog es uns ins Aus-
land.“ So folgten sieben Jahre Radtouren
in Europa: Andalusien, Zypern und immer
wieder Mallorca. „Für Radfahrer ein Para-
dies“, schwärmt Herr Krenn. Zwei bis drei
Wochen radelten sie tagtäglich: „Tempo war
mir dabei nie wichtig. Es ging immer um
die Bewegung in der Natur. Auf dem Rad
sitzen, sich sportlich zu betätigen und dabei
die Landschaft zu genießen – das war mein
größter Antrieb und Spaß. Ich musste keine
Rekorde radeln.“ Das überlässt Martin Krenn
lieber den Profis und schaut ihnen auch
gerne dabei zu. Er verpasst kein Radren-                                                           Martin Krenn macht
nen im Fernsehen und überhaupt ist er ein                                                          Tempo auf seinem
                                                                                                   Hometrainer.
großer Sportfan. „Leider musste ich wegen
meiner Krankheit das Radtraining aufge-
ben.“ Als das Radfahren für Martin Krenn                                                          Mit dem großen
nicht mehr möglich war, brach für ihn eine                                                        Lehnstuhl ist Rudolf
kleine Welt zusammen. Seit April 2018 wird                                                        Krutz wieder mobil.

                                                                                                                         15
Mobil mit Technik

Wolfgang Werfring mit Assistenzhund Paula.

                                             „Mein Name ist Wolfgang Werfring, ich bin 39 Jahre
                                             jung und glücklich verheiratet. Wir haben eine ge-
                                             meinsame 13-jährige Tochter. Mein Assistenzhund
                                             Paula ist seit fünf Jahren Mitglied unserer Familie.

                                             Vor dem Ausbruch meiner Erkrankung 2004 arbeitete
                                             ich als Techniker bei einem Dachdecker und Speng-
                                             lerbetrieb in Mattersburg. 2013 war der Zeitpunkt,
                                             wo autonome Fortbewegung nicht mehr möglich war
                                             und der „E-Rolli“ notwendig wurde.
                                             Er hob meine Lebensqualität beträchtlich. Gleich-
                                             zeitig wurde der Wunsch nach einem Assistenzhund
                                             immer größer, und der elektrische Rollstuhl war Be-
                                             dingung dafür einen Hund zu bekommen. Bevor ich
                                             den E-Rolli bekam, konnte ich mich ohne Hilfe auf
                                             Grund meiner Immobilität, nicht fortbewegen, und
                                             wartete oftmals mehrere Stunden im Fernsehsessel
                                             darauf, dass meine Frau Doris von der Arbeit nach
                                             Hause kam. Der elektrische Rollstuhl und mein Assis-

Digital
                                             tenzhund Paula ermöglichten mir wieder eine aktive
                                             Teilnahme am sozialen Leben! Danach zog Schritt für
                                             Schritt die Digitalisierung in unser Haus ein.

mit Hund
                                             Wichtig für uns war der Treppenlift, dadurch konnten
                                             wir das im Obergeschoss befindliche Schlafzimmer
                                             wieder gemeinsam benutzen. Eine Terrassentür, die
                                             mittels Fernsteuerung und Elektroschloss zu bedie-
                                             nen ist, und die unser Therapiehund mit Hilfe eines
Durch eine Erkrankung ist                    Seiles öffnen kann, wurde eingebaut. Die Garten-
                                             tore kann ich ebenfalls mittels einer Fernbedienung,
Wolfgang Wefring stark in                    die an meinem Rollstuhl angebracht ist, öffnen! Die
                                             digitale Assistentin ALEXA ermöglicht mir jederzeit
seiner Mobilität eingeschränkt.              problemlos an Musik und Nachrichteninformationen
Wie er lernte, sein Leben                    zu kommen. Zum Telefonieren verwende ich ein
                                             Headset (kleine Kopfhörer). Dies ermöglicht mir auch
mithilfe von Digitalisierung                 während der Fahrt mit dem E-Rolli zu telefonieren.
und seines Hundes wieder                     Dadurch bleibt ein großes Stück meiner Unabhän-
                                             gigkeit und persönlichen Freiheit erhalten! Wenn ich
aktiver zu gestalten,                        nicht im Rollstuhl sitzen mag, greife ich auf einen
erzählt er hier.                             elektronischen Fernsehsessel zurück, der mich in
                                             jede angenehme Position bringen kann, die ich
                                             gerade brauche.

                                             Diese ganzen technischen Geräte machen mein
                                             Leben autonomer und bringen mir ein Stück mehr
                                             Lebensqualität, jedoch sind für mich die Beziehun-
                                             gen zu und Begegnungen mit Menschen noch
                                             viel wichtiger.“

16
Mein Caritas
                                                       Pflegeteam sucht
                                                       Verstärkung
                                                       Markttag? Mit Herrn Toni bin ich fix dabei.
                                                       Ich werde von der Caritas Pflege Zuhause
                                                       in Niederösterreich betreut. Ich liebe es,
                                                       auf den Gemüsemarkt zu gehen. Dass
                                                       ich das noch immer kann, verdanke ich
                                                       der Unterstützung der liebevollen und
                                                       kompetenten Pflegekräfte der Caritas.

                                                       Nun wird wieder Verstärkung gesucht
                                                       in Niederösterreich und in Wien!
                                                       Das sind gute Jobs für alle,
                                                       die ein gutes Team und eine tolles
                                                       Arbeitsklima schätzen.

Tänzchen                                               Bitte weitersagen! Informationen unter
                                                       jobs.caritas-wien.at

mit dem
Roboter
Vor „Pepper“ muss man sich
nicht fürchten – im Gegenteil
der kleine Roboter ist
geradezu entzückend.

Das Haus St. Elisabeth war Ort der Begegnung mit
„Pepper“. Bewohner und Angehörige versammelten
sich im Festsaal, um sich anzuschauen, was er alles
kann. Rainer Gigerl von probo-robotics erklärte, wie
lange es brauchte, einen perfekt programmierten
Roboter zu entwickeln. Geduld zahlt sich aus, denn
„Pepper“ führte Unterhaltungen mit Bewohnern und
vermittelte dabei auch noch viele wissenswerte
Informationen.
Man spielte „Memory“ und „Wer wird Millionär“
und Elfriede Kinzler ließ es sich nicht nehmen,
mit „Pepper“ das Tanzbein zu schwingen.
                                     Martina Bauer
                                Haus St. Elisabeth                                              17
Digital und trotzdem
menschlich
Im neuen KH Nord wird Vieles digitalisiert.
Das soll mehr Zeit für den persönlichen Umgang
mit den Patienten bringen. Was es neben einem
innovativen Transportsystem für Blutproben
oder Rollcontainer mit Essen noch an Ideen und
Projekten gibt, haben wir hier zusammengefasst.

                              Mitte Juni geht es los. Dann beziehen die       annehmen. Und eben die oben genannten
                              ersten Patienten das neue Krankenhaus           Versorgungsassistenten, die das klinische
                              Nord in Wien-Floridsdorf. Und dann beginnt      Personal bei der Anforderung und beim
                              auch ein neues Zeitalter in Sachen Digita-      Bereitstellen der Verbrauchsmaterialien
                              lisierung im Krankenpflegebereich. Denn         unterstützen. Per Nachricht auf dem Hand-
                              schon ab Tag eins werden etwa per WLAN          held-Computer erfährt der Mitarbeiter dann,
                              gesteuerte Transportwagen Essen, Medika-        dass das Essen für seine Station angekom-
                              mente, Wäsche und auch Müll durchs Haus         men ist und der Rollcontainer nur mehr aus
                              navigieren. Unbemerkt für den Patienten         dem Versorgungsgang abzuholen ist.
                              sollen die vollautomatischen Helferlein
                              massive Erleichterungen bringen. Dazu           Auf der Überholspur. Doch dem nicht
DI Herwig Wetzlinger,         DI Herwig Wetzlinger, KAV-Generaldirek-         genug, verfügt das KH Nord auch über eine
Krankenanstaltenver-          tor-Stellvertreter: „Die Prozesse und Abläufe   volldigitalisierte Rohrpostanlage. Wurden
bund (KAV)-Generaldi-
rektorin-Stellvertreter, im   werden durch die Digitalisierung deutlich       früher Krankengeschichten und Röntgen-
Vorstand zuständig für        beschleunigt. Für die Patienten bedeutet        bilder per Rohrpost versandt, machen sich
das Krankenhaus Nord.         das geringere Wartezeiten, mehr Kom-            heute dringend benötigte Medikamente,
Foto © feel image –           fort und natürlich auch ein höheres Maß         Labor- und Blutproben so auf den Weg zu
Fotografie
                              an Sicherheit. Wohlgemerkt aber werden          ihrem Einsatzort. Bisher wurden die Proben
                              nicht Menschen einfach durch Maschinen          händisch ausgepackt und von Mitarbeitern
                              ersetzt. Nein, es werden nur zusätzliche        für die Analyse vorbereitet.
                              Ressourcen frei, weil anstrengende, ein-        „Nun werden bereits auf der Station die Pro-
                              tönige oder fehleranfällige Tätigkeiten auto-   ben beim Erfassen der Anforderung für den
                              matisch laufen.“ Zum Beispiel soll es im KH     Laborautomaten lesbar etikettiert und im
                              Nord Serviceassistenten geben, die sich         Labor vollautomatisch entgegengenommen
                              der persönlichen Bedürfnisse der Patien-        sowie analysiert“, sagt Wetzlinger über die
                              ten während ihres stationären Aufenthalts       Novität. So können 100 Rohrpostversand-

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Anderswo

Dieser per WLAN gesteuerte Rollcontainer soll ab Mitte          Ebenso verfügt das KH Nord über eine volldigitalisierte
Juni 2019 im Krankenhaus Nord eingesetzt werden.                Rohrpostanlage. Über diese können Medikamente,
                                                                Labor- und Blutproben transportiert werden.

hülsen mit 400 Proben pro Stunde angenom-                persönlichen Kontakt einschränken oder gar
men und bearbeitet werden. Der Transport                 ersetzen.“
ist zudem in unterschiedlichen Geschwindig-
keiten möglich: Für besonders heikle Labor-              In der direkten Betreuung der Patienten
proben geht es im Schongang ans Ziel, ganz               und Bewohner kommen auch sicherheits-
dringende Lieferungen hingegen sind auf                  erhöhende Technologien zum Einsatz: Von
der Überholspur unterwegs.                               Sensormatten, die vor dem Pflegebett liegen
                                                         und mit einer Rufanlage verbunden sind,
Welche Angebote es sonst noch gibt.                      um eventuelle Stürze zu melden, bis hin zu
In anderen Wiener Spitälern befinden sich                Desorientierungssystemen, die registrieren
weitere Digitalisierungs-Projekte bereits im             und melden, wenn an Demenz erkrankte Be-
Test: von der elektronischen Fieberkurve                 wohner die Station oder das Haus verlassen.
über den elektronischen Terminkalender, den              Rüstige Bewohner nutzen in Eigenverantwor-
Self-Check-In (ähnlich dem am Flughafen)                 tung AAL-Systeme wie „Alexa“ oder „Skype“
bis hin zu digitalen Leitsystemen, die über              zur Kommunikation. Und auch die Robo-
Apps abgerufen werden können.                            ter-Robbe Paro, ein 60 Zentimeter großes
„Das Ziel bleibt jedoch, Menschen mit Zu-                interaktiv agierendes Plüschtier, wird häufig
wendung und unter Wahrung ihrer mensch-                  bei Menschen im hohen Alter mit demenziel-
lichen Würde zu pflegen, zu betreuen, zu                 ler Erkrankung eingesetzt. Denn Tiere haben
begleiten, zu unterstützen und ihnen das                 nun mal positive Einflüsse auf das emotiona-
höchstmögliche Maß an Autonomie zu er-                   le Befinden, auch wenn sie in technisierter
möglichen“, so Susanne Drapalik, Direktorin              Version sind erhöhen sie das Wohlbefinden
der KAV-Teilunternehmung Pflegewohn-                     und geben ein bisschen an Nähe und Zu-
häuser und Geriatriezentren. „Dazu wird                  wendung. Natürlich bereichernd und nie
gezielt und individuell die Digitalisierung              ausschließlich.
angewandt. Sie soll und kann nicht den                                                   Katrin Kuba 

                                                                                                                                19
Wie denn
                                                                                                            dann?

                              Einige.
                                                  Die sind sicher
                                                  „schräg“.               Nein.
       Gibts da noch andere
       Vögel, die sterbende                                                                                   Bunt!
       begleiten?

Joe und Josi. Zwei Marionettenvögel, die auch in der Hospizbegleitung zum Einsatz kommen und von einer
langjährigen Hospizmitarbeiterin selbst angefertigt wurden, kommen ins Gespräch. Heute: Das Team.

Tränen und Lachen
haben Platz
Wie sich die Teams des Mobilen Hospiz finden,
welche Betreuung sie anbieten und warum ihre Arbeit
auch für sie selbst so bereichernd ist …
                              Vielfalt und Einmaligkeit, das ist die Stärke   Es ist ein Miteinander Wachsen und auf
                              eines jeden Mobilen Hospizteams, weil es        dem Weg sein.
                              aus Mitarbeitern besteht, die allesamt aus
                                                                              Was es braucht, um mitarbeiten zu können?
Wie Ehrenamtliche             unterschiedlichen Berufsfeldern kommen.
das Team erleben:                                                             Voraussetzung sind die Absolvierung des
                              Sie sind ehrenamtlich engagiert und be-
                                                                              Lebens-Trauer- Sterbebegleitungskurses
„Wir unterstützen uns
                              suchen unentgeltlich schwerkranke Men-
                                                                              sowie ein 40-stündiges Praktikum.
gegenseitig.“                 schen, Sterbende – und auf Wunsch auch
                                                                              Alle zwei Monate besteht dann die Mög-
                              Trauernde. Was sie allesamt verbindet, ist
„Für mich ist das                                                             lichkeit, an einer Teamsupervision teilzu-
                              der Wunsch, für Menschen in schwierigen
Team eine Erweite-                                                            nehmen. Außerdem wird ein gemeinsamer
                              Zeiten da zu sein, und das mit viel Herzblut.
rung meines Selbst.“                                                          Teamfortbildungstag angeboten. Mit der
                              Denn in den Gesprächen steht das auf-
                                                                              Zeit bilden sich häufig auch persönliche
„Es ist oft wie ein           merksame Zuhören im Mittelpunkt.
wohlklingendes                                                                Schwerpunkte heraus. Sei es die Beglei-
                              Dabei erfahren auch die Angehörigen
Konzert.“                                                                     tung von Trauernden, Kindern oder an
                              wohltuende Zuwendung. Und das meist
                                                                              Demenz erkrankten Menschen. Um diese
„Es gibt mir Halt             Zuhause bei den Patienten, also in
                                                                              Interessen vertiefen zu können, finden über
und Heimat.“                  vertrauter Umgebung.
                                                                              das ganze Jahr verteilt Fortbildungsmög-
„Ich schätze den              Das Team – von einem hauptamtlichen             lichkeiten statt.
achtsamen Aus-                Koordinator geführt, der nach einem
tausch.“                                                                      Und wie ist es, neu in ein Team einzustei-
                              Erstbesuch bei der Familie entscheidet,
                                                                              gen? Die Mitarbeiter finden es erfrischend
                              welcher Ehrenamtliche die Betreuung
„Wir sind fürein-                                                             und erleichternd, wie „normal“ und ent-
ander da.“                    übernimmt – trifft sich monatlich zum Jour-
                                                                              spannt eine Teamsitzung abläuft. Sie ist von
                              fixe. Da gibt es gegenseitigen Austausch,
                                                                              Menschen wie Du und Ich für Menschen
                              Reflexion, Fortbildung und liebevolle Verab-
                                                                              wie Du und Ich. Da wird es ganz einfach,
                              schiedung von Verstorbenen. Gefühle dür-
                                                                              mitzumachen, weil jeder so sein darf, wie er
                              fen klar ausgedrückt werden: Tränen haben
                                                                              ist. Das wirkt öffnend und befreiend.
                              genauso Platz wie wohltuendes Lachen.
                                                                                                           Barbara Gobold
                                                                                                          Mobiles Hospiz
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Adressen Caritas Pflege
Pflegewohnhäuser                     Caritas Pflege Zuhause                      Psychosoziale
Pflegewohnhäuser Wien                Pflege Zuhause Wien                         Angehörigenberatung Wien
Kurz- und Langzeitpflege             für die Bezirke                             Schwerpunkt Demenz
pflege-wien@caritas-wien.at          1, 2: Am Tabor 01-216 35 79                 Rufen Sie uns an oder
Haus St. Elisabeth                   3: Hasenleiten 01-768 41 14                 vereinbaren Sie einen
Nußwaldg. 10-12, 1190 Wien           4 bis 7: Wieden 01-319 28 36                Beratungstermin unter
01-369 24 53                         8, 9: Dornbach 01-489 84 28                 0664-842 96 09 oder
haus-st-elisabeth@caritas-wien.at    10: Favoriten 01-603 34 77                  0664-825 22 58, Mo-Fr 8-17 Uhr
                                     11: Hasenleiten 01-786 41 14
Haus Schönbrunn                      12: Meidling 01-815 69 34                   Servicestelle für Angehörige
Schönbrunner Straße 295,             13: Maria Hietzing 01-876 66 53             und Demenz NÖ
1120 Wien                            14, 15: Rudolfsheim 01-786 40 47            2700 Wr. Neustadt, Neuklosterg. 1
01-812 39 38                         16, 17: Dornbach 01-489 84 28               Persönliche Beratung und Hausbesuche
haus-schoenbrunn@caritas-wien.at     18, 19: Dornbach 01-489 84 28               nach tel. Vereinbarung unter
                                     20: Am Tabor 01-332 83 38                   0664-842 96 82
Haus St. Klemens                     21: Donaufeld 01-272 55 06
Edenstraße 21, 1140 Wien             22: Donaustadt 01-204 57 57
01-914 05 15                         23: Meidling 01-867 34 22-0                 Café Zeitreise
haus-st-klemens@caritas-wien.at                                                  Gemeinsame Kaffeestunde für Menschen
                                     Pflege Zuhause NÖ                           mit Demenz und Angehörige.
Haus Franz Borgia
Hameaustr. 45-47, 1190 Wien          Region Weinviertel                          Café Zeitreise in Wien (14-tägig):
01-440 23 76
                                     Deutsch-Wagram, 0664-462 57 48              im Krankenhaus Göttlicher Heiland,
haus-franz-borgia@caritas-wien.at
                                     Gänserndorf, 0664-848 26 33                 Dornbacher Str. 20-28, 1170 Wien
                                     Haugsdorf, 0664-462 57 51                   im Musischen Zentrum Wien
Haus St. Teresa
                                     Hollabrunn, 0664-829 44 41                  Zeltg.7, 1080 Wien
Erzherzog-Karl-Straße 129B,
                                     Hohenau/Bernhardsthal, 0664-390 97 35       0664-621 72 30
1220 Wien
                                     Korneuburg, 0664-462 57 56                  im CaSa Sonnwendviertel
01-727 02
                                     Klosterneuburg, 0664-462 57 53              Antonie-Alt-Gasse 9, 1100 Wien
haus-st-teresa@caritas-wien.at
                                     Mistelbach, 0664-462 57 54                  0676-333 63 54
                                     Retz, 0664-326 97 71
Haus St. Antonius                                                                Café Zeitreise in NÖ (monatlich):
                                     Wolkersdorf, 0664-462 57 57
Hermann-Bahr-Straße 16,
1210 Wien                            Region Industrieviertel Nord                im Bildungszentrum St. Bernhard
01-278 63 31                                                                     Domplatz 1, 2700 Wr. Neustadt
                                     Baden u. Umgebung, 0664-548 39 15
haus-st-antonius@caritas-wien.at                                                 in der Wienerstraße 23 (2. Stock)
                                     Bruck/Leitha, 0664-462 57 39
                                     Hainburg/Petronell, 0664-544 72 30          2620 Neunkirchen
Haus St. Martin                                                                  Anmeldung unter 0664-842 96 82
                                     Mödling, 0664-462 57 42
Anton-Bosch-Gasse 22,
                                     Pottendorf und Hof, 0664-112 04 09          Digitale Angehörigengruppe
1210 Wien
                                     Schwechat, 0664-462 57 40
01-272 83 24                                                                     Moderierte Angehörigengruppe über
haus-st-martin@caritas-wien.at       Region Wr. Neustadt-Neunkirchen
                                                                                 Videotelefonie für Angehörige von Men-
                                     Aspang und Warth, 0664-825 22 90            schen mit Demenzerkrankung
Haus St. Barbara                     Neunkirchen, 0664-314 52 98                 Infos unter 0676-333 63 54 oder
Erlaaer Platz 4, 1230 Wien           Kirchberg/Wechsel u. Gloggnitz              christina.mittendorfer@caritas-wien.at
01-866 11-0                          0664-548 39 16
haus-st-barbara@caritas-wien.at      Kirchschlag und Zöbern, 0664-526 82 42
                                     Wr. Neustadt und Umgebung,                  Notruftelefon
Pflegewohnhäuser NÖ                  0664-185 89 86
                                                                                 Zu jeder Tages- und Nachtzeit sicher!
pflege-noe@caritas-wien.at                                                       Ein Knopfdruck und
Seniorenhaus Baden                                                               Sie sind mit der Caritas-
                                     24-Stunden-Betreuung                        Notrufzentrale verbunden.
(Betreutes Wohnen)
Renngasse 11a, 2500 Baden            Gut unterstützt Zuhause leben! Wenn         Tel. 01-545 20 66
02252-483 18                         24-Stunden-Betreuung nötig wird, ist Ver-   notruftelefon@caritas-wien.at
                                     lässlichkeit und Qualität wichtig.
haus-baden@caritas-wien.at
                                     Wir beraten Sie persönlich!
Haus St. Bernadette                  Tel. 0810-24 25 80                          Caritas Mobiles Hospiz
Hauptstr. 128, 2384 Breitenfurt      office@caritas-rundumbetreut.at
                                     www.caritas-rundumbetreut.at                Mobiles Hospiz Wien
02239-2306
haus-st-bernadette@caritas-wien.at                                               1230 Wien, Erlaaer Platz 4
                                                                                 Tel. 01-865 28 60
                                                                                 hospiz-wien@caritas-wien.at
Haus Johannes der Täufer
Dr.-Bruno-Schimetschek-Platz 1,                                                  Mobiles Hospiz Niederösterreich
2860 Kirchschlag                                                                 Wein- und Industrieviertel
02646-270 74                                                                     Tel. 0664-526 82 41
pflegezentrum.bw@caritas-wien.at                                                 hospiz-noe@caritas-wien.at
                                                      Ge
                                                 inform rne                      Tageshospiz (Di & Do 9-16 Uhr)
Haus St. Leopold mit
                                                Sie üb ieren wir                 1230 Wien, Erlaaer Platz 4
                                               Pfleg er unsere
integrierter Tagesbetreuung
                                                                                 Tel. 01-865 28 60
Brandmayerstraße 50,                                 ean
3400 Klosterneuburg                             01-878 gebote:
                                                       12
02243-358 11-5180                                 und - -340
haus-st-leopold@caritas-wien.at                        360
                                                                                                                      21
Er ist’s                                                                             Sprichwörter
Frühling lässt sein blaues Band
                                                                                     Bringen Sie die Wörter in die richtige Reihenfolge,
wieder flattern durch die Lüfte;
                                                                                     und Sie erhalten ein Sprichwort!
Süße, wohlbekannte Düfte
streifen ahnungsvoll das Land.                                                       Bauer, die , Der, Kartoffeln, hat, dümmste, dicksten
Veilchen träumen schon,
wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
                                                                                     Diebe, man, die, lässt, man, Diebe, laufen, Die, kleinen,
Frühling, ja du bist’s!                                                              großen, hängt
Dich hab‘ ich vernommen!

Eduard Mörike
                                                                                     Gleichgültigkeit, sie, der, den, zwischen, ist, der, dich,
                                                                                     Hüte, Flößer, Ufern, vor, denn

  Europareise
  Kenne Sie diese Bauwerke?

  1. Der hohe Turm aus Eisen in Paris heißt ....................................................................................................
  2. Antoni Gaudi hat für Barcelona eine Basilika entworfen, sie heißt ......................................................
  3. Das größte Amphitheater in Rom ist bekannt als ...................................................................................
  4. Der berühmte Uhrturm in London ist nach seinen Glocken benannt: .................................................
  5. Früher eine Moschee, heute ein Museum ist die .................................................................. in Istanbul
  6. ................................................. ist der berühmte Steinkreis in England.
  7. Im bayrischen Allgäu steht ein Schloss, das aussieht wie ein
  Märchenschloss: .............................................................................
  8. In der Innsbrucker Altstadt gibt es einen Prunkerker mit einem besonderen Dach:
  ...........................................................................................................

  Alles auf dieser Seite entnommen aus: Alexander Bubenicek, Aktiv & Konzentriert; facultas, 1. Auflage 2018

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Auflösungen auf Seite 31                                                                                                                                                                                                            Rätsel

                                                                                                                                                                                         um nur

 Sudoku                                                                                                                                                                                € 2,20
   9                           2         1    8
               2     4             9          6
                                                                                                                                                  Österreichs größte Rätselzeitung
                                                                                                                                               nicht ver-                         ein
                                                                                                                                                                                  Körperteil große                       Gute-       Kleider-,
                                                                                                                                               schwen-                                       Kürbis-                     nacht-      Mantel-
                     7         3                                                                                                               derisch                             Stadt in frucht
                                                                                                                                                                                   Sibirien
                                                                                                                                                                                                                         figur       stoff

   1     4                     6                                                                                                               Einspruch

               6     1         8   2                                                                                                                                                            engl.:
                                                                                                                                                                                                Gesetz
                                                                                                                                                                                              Teil des 13.
                           4   5   1          7                                                                                                                       Rhone-
                                                                                                                                                                                              Wr. Bezirks

                                                                                                                                                junges                zufluss
   4           7     3     5                                                                                                                    Nutztier             Stadt in
                                                                                                                                                                     der Türkei

                                   5     8    4                                                                                                 Zeit-
                                                                                                                                                einheit

                                         3                                                                                                                                         Wäsche-
                                                                                                                                                                                   stück
                                                                                                                                                                                  Fecht-
                                                                                                                                                                                  ausdruck
                                                                                                                                                  schal                                                      käuflich,
                                                                                                                                               Vorname des                                                                          Situation,
                                                                                                                                                                                                             ver-
                                                                                                                                               Dichters Dor                                                                         Position
                                                                                                                                               † 2005                                                        käuflich

   Suchbild                                                                                                                                    Aus-
                                                                                                                                               dehnungs-
                                                                                                                                               begriff
                                                                                                                                                         gezackter
                                                                                                                                                         Berggrat
                                                                                                                                                          Tiber-
                                                                                                                                                          zufluss
   In dem unteren Bild haben wir 5 Fehler versteckt.                                                                                                                                           span.
   Finden Sie sie!                                                                                                                                                                             Königin
                                                                                                                                                                                               † 1969
                                                                                                                                                                                              Schuhteil

                                                                                                                                               engl.:
                                                                                                                                               Mietform
                                                       Wir danken der Rätselkrone für dieses exklusive Rätsel für die vonHauszuHaus-Zeitung.

                                                                                                                                               ägypt.                  Musik:
                                                                                                                                                                       zart
                                                                                                                                               Pyramiden-
                                                                                                                                               stadt                 Stroh-
                                                                                                                                                                     unterlage

                                                                                                                                                                                                              Süd-                  veraltet:
                                                                                                                                                                                                              asiatin               Zahnarzt

                                                                                                                                                                                  Gesangs-
                                                                                                                                                                                  stück
                                                                                                                                                                                  Markt im
                                                                                                                                                                                  Marchfeld
                                                                                                                                                         Stadt auf
                                                                                                                                                Emp-     Bornholm
                                                                                                                                                fehlung Pflanzen-
                                                                                                                                                         spross
                                                                                                                                               Fluss                                          Zufluss                    Staat in
                                                                                                                                               durch                                          zum                        Vorder-
                                                                                                                                               Gerona
                                                                                                                                               (Spanien)                                      Plattensee                 asien

                                                                                                                                                                     männl.
                                                                                                                                                 Nist-               Kurzname
                                                                                                                                                 dauer                 Kfz-Z.
                                                                                                                                                                       Perg
                                                                                                                                                                                  geo-
                                                                                                                                                                                  logisches
                                                                                                                                                                                  Zeitalter
                                                                                                                                               Abk.:
                                                                                                                                               Republik
                                                                                                                                               namhaft,
                                                                                                                                               berühmt

                                                                                                                                                                                                                                          23
Rückblick
                        Advent
                        Das Team der Station
                        Aspang Warth beim
                        Verzieren und Ein-
                        packen der Kunden-
                        weihnachtsgeschenke:
                        Heuer gab es köst-
                        liche, selbstgebacke-
                        ne Lebkuchen. Die
                        Kunden freuten sich
                        sehr über diese kleine,
                        aber feine Aufmerk-
                        samkeit. (1)

                        Die Eröffnung des Adv-
                        entfensters in Hohenau
                        wurde gemeinsam mit
                        den Kunden gefeiert.
 1              2       Nach einer Messe
                        wurden die Nascherei-
                        en, die die Mitarbeite-
                        rinnen in ihrer Freizeit
                        gebacken hatten, mit
                        viel Genuss verspeist.
                        Und weil der feierliche
                        Nachmittag mit Musik,
                        einer Lesung und viel
                        guter Stimmung bis in
                        den Abend ging, gab
                        es zum Abschluss
                        noch Punsch und
                        Aufstrichbrote. (2)

                        „Gut behütet“ ging es
                        für einige Bewohner
                        des Hauses St. Kle-
                        mens auf den größten
 3                  4   Weihnachtsmarkt
                        Wiens am Rathaus-
                        platz. (3)

                        Franz Seckl wünschte
                        sich zum 90. Geburts-
                        tag ein gutes Roggen-
                        brot. Die Mitarbei-
                        terinnen der Pflege
                        Zuhause Bruck/Leitha
                        schenkten es ihm. (4)

                        Viele Kunden der
                        Caritas Pflege Zuhau-
                        se kamen zur Adv-
                        entfeier in die Pfarre
                        Klausen-Leopoldsdorf.
                        Das Krippenspiel der
                        Kinder der Volksschule
 5          6           bezauberte die Gäste
                        besonders. (5/6)

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