Spannungsfeld E-Bike - Analyse und Maßnahmenvorschläge zur Verkehrssicherheit von E-Fahrrädern - Österreichischer Radgipfel 2014 Session 7: ...
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Spannungsfeld E-Bike – Analyse und Maßnahmenvorschläge zur Verkehrssicherheit von E-Fahrrädern Österreichischer Radgipfel 2014 Session 7: Verkehrs - und Diebstahlssicherheit Reinhard Jellinek // 5. Juni 2014
Quelle der präsentierten Ergebnisse • Projekt MERKUR (2011-2012) • Gefördert vom Österreichischen Verkehrssicherheitsfonds • Konsortium: – Österreichische Energieagentur – TU Wien, Institut für Verkehrswissenschaften – Kuratorium für Verkehrssicherheit • Link zum Download des Endberichts: http://www.bmvit.gv.at/verkehr/strasse/sicherheit/fonds/vsf/19_ merkur.html
Methoden und Forschungsaktivitäten • Vorhersage der Marktentwicklung • Theoretische Analysen • Expertengespräche • Befragung von NutzerInnen, Händlern und Verleihern • Unfall- und Konfliktanalyse • Verkehrszählungen • Geschwindigkeitsmessungen • etc.
Ausgangssituation Wachstumsmarkt E-Bikes: • 2010: 5% aller verkauften Fahrräder europaweit • Modellierte Prognose für 2020: Anteil der E-Bikes am Neufahrradmarkt 20% - 25% in D, AT and CH
Sicherheitsaspekt 1 – Das Fahrzeug? • Unsicheres Fahrverhalten durch den Zusatzantrieb und die Gewichtsverteilung des Motors und der Batterie Möglichst neutrale Gewichts- Battery aufteilung in Längsrichtung und tiefer Schwerpunkt Mittelmotor mit Batterie am Sattelrohr als beste Lösung Engine Source: www.kalkhoff-bikes.com
Sicherheitsaspekt 2 – Die Infrastruktur? Hohes Beschleunigungsvermögen aber keine höheren Maximalgeschwindigkeiten Kein statistisch signifikanter Trend zu höheren Geschwindigkeiten bei E-Bikes beobachtbar (in der Ebene) RVS Radverkehr ausreichend für E-FahrradnutzerInnen Vermeidung von neun definierten „konfliktreichen Netzelementen“ empfohlen (siehe Endbericht, S. 228)
Sicherheitsaspekt 3 – Die NutzerInnen? • E-BikerInnen sind älter und – besonders wichtig – ungeübter als herkömmliche RadfahrerInnen Nachdrückliche Empfehlung für FahrerInnentrainings und Übungsfahrten für neue BenutzerInnen von E-Fahrrädern Theoretisches and praktisches FahrerInnentraining notwendig für Personen mit geringer Fahrrad- Erfahrung Sicherheitsrelevantes Informationsmaterial für Händler, Verleiher und NutzerInnen
Weitere ausgewählte Ergebnisse und vorgeschlagene Maßnahmen zur Risikominderung • Mit dem E-Fahrrad wird sowohl mehr als auch weiter gefahren (Weitere) Forcierung der Errichtung von überörtlichen Radfahranlagen im ländlichen Raum • Andere VerkehrsteilnehmerInnen unterschätzen die Beschleunigung Berücksichtigung von E-Fahrrad-spezifischen Sicherheitshinweisen bei allgemeinen Verkehrssicherheits- und Fahrradkampagnen • Produkttests zeigen einige sicherheitsrelevante Qualitätsmängel Besonders kritisch: Nachlaufen des Motors wenn bereits zu Treten aufgehört wurde
Was zählt als E-Bike? Nicht nur In Österreich auch
Maßnahmenvorschläge – Gesetzliche Rahmenbedingungen Selbstfahrende Fahrzeuge (mit tretunabhängigem Zusatzantrieb) sollten wie in D und CH rechtlich nicht als Fahrrad gelten und Fahrradinfrastruktur benutzen dürfen Klare gesetzliche Regelung für S-Pedelecs (Tretunterstützung bis 45 km/h ) Harmonisierung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für E-Bikes auf EU-Ebene
Anhang Weitere ausgewählte Daten und Ergebnisse 11
Altersverteilung von E-FahrradnutzerInnen 100% 9% 14% 41% 21% 75% 30% 65+ Years 50% 45-65 Years 33% 58% 25-44 Years 38% 15-24 Years 25% 00-14 Years 23% 13% 3% 12% 0% 0% 5% 0% Electric bicycles Bicycles Racing bicycles (n=524) (n=17.966) (n=898) Quelle: KFV, TUW 12
Geschwindigkeitsmessungen Durchschnittsgeschwindigkeit (km/h) 25 24,194 19,746 20 18,467 15 km/h 10 5 0 Bicycle Electric bicycle Racing bicycle (n=865) (n=252) (n=299) 13
Geschwindigkeitsmessungen Geschwindigkeitsverteilung (km/h) 1% 2% 100% 4% 5% 6% 20% 75% 34% 33% ≥ 30 km/h 26-30 km/h 21-25 km/h 50% 53% 16-20 km/h 42% 41% ≤ 15 km/h 25% 22% 18% 18% 0% 2% Bicycle Electric bicycle Racing bicycle (n=865) (n=252) (n=299) 14
Medienanalyse bezügl. Fahrradunfälle Altersverteilung von Fahrrad-Unfallopfern in Österreich 100% 15% 75% 47% Elderly (65+ years) 30% Adult 2 (45 - 65 years) Adult 1 (25 - 44 years) 50% Adolescent (15 - 24 years) 28% Children (00 - 14 years) 38% 25% 13% 2% 5% 13% 7% 0% electric bicycle* "normal" bicycle** Diagramm: KFV * Quelle: Österreichische Presseberichte, n=49, 2010-2012 ** Quelle: Verkehrsunfallstatistik, KFV, 2002-11 15
Ergebnis einer Konfliktanalyse (Vergleichsfahrten mit Helmkamera) Konflikte per km 1,6 1,4 1,2 1 0,8 0,6 0,4 0,2 0 Elektrofahrrad Fahrrad 16
Kontakt Reinhard Jellinek, Austrian Energy Agency Tel. +43/(01)/5861524-138, reinhard.jellinek@energyagency.at Paul Pfaffenbichler, Helmut Lemmerer, Technische Universität Wien, Forschungsbereich für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik Tel. +43/(01)/58801-23118 paul.pfaffenbichler@tuwien.ac.at Bernd Hildebrandt, Kuratorium für Verkehrssicherheit Tel. +43/(0)5/77 0 77-1212 bernd.hildebrandt@kfv.at
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