Spiel, Satz, Strom Vom Solardach der Reinacher Tennishalle können alle profitieren - EWS-CEO Thomas Mesmer und Teamleiter Sebastian Haller sagen wie.
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Das Kundenmagazin der EWS Energie AG 1 / 2023 Spiel, Satz, Strom Vom Solardach der Reinacher Tennishalle können alle profitieren – EWS-CEO Thomas Mesmer und Teamleiter Sebastian Haller sagen wie.
AUGENBLICK Motiviert dabei «Sei Teil der Lösung!»: Vom neuen Motto der EWS Energie AG fühlen sich auch die beiden neusten EWS-Mitarbeitenden angesprochen. Aurela Sadikaj, die Schul- abgängerin aus Reinach, absolviert ein einjähriges Praktikum und freut sich über ihre umfangreichen Aufgaben im Kundenempfang. Mit Julian Saddai, Netzelektriker aus Beinwil am See, ist zudem ein bekanntes Gesicht zur EWS zurückgekehrt. Mit seinem umfassenden Praxiswissen im Netzbau verstärkt er das Team Anlagen und Netze. «Ich bin gerne draussen, und körperliche Arbeit sagt mir zu», so Julian. Nach seinem Lehr- beginn bei Repower im Engadin absol- vierte er bereits die Ausbildung zum Netzelektriker bei der EWS. Das EWS- Motto setzen motivierte Mitarbeitende wie Aurela und Julian täglich um.
EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Beim Angebot, CEO der EWS zu werden, musste ich nicht lange überlegen – es ist eine fantastische Möglichkeit, meine Erfahrungen zu bündeln und sie bei der EWS Energie AG einzubringen. Mein Ziel ist nicht nur, meine Mitarbeitenden zu Höchstleistungen zu motivieren, sondern vielmehr das Vertrauen unserer Kunden zu stärken – das Vertrauen in «Ihr» Unternehmen und die Menschen, die dafür Verantwortung tragen. Gemeinsam schaffen wir es so auch, die für unsere Zukunft wichtigen Nachhaltigkeitsziele der Energie- strategie 2050 zu erreichen. «Sei Teil der Lösung!»: Auf den Seiten 6 bis 8 informieren wir unsere Kunden ausführlich über ein exklusives Angebot anlässlich der anstehenden WYNAexpo vom 27. bis 30. April 2023. Sie wohnen im EWS-Versorgungsgebiet? Dann beteiligen Sie sich an einer unserer Solaranlagen mit individualisierten Panels. Sie fördern damit den nachhaltigen Solarstrom aus der regionalen Stromproduktion, und dies zum attraktiven Festpreis. Gerne beraten wir Sie am Stand T118 in der Tennishalle. Ich freue mich, diese Reise in die Versorgungszukunft gemeinsam mit Ihnen anzutreten. Thomas Mesmer, CEO EWS Energie AG Aus dem Inhalt 10 14 19 Energie für später Infografik Wärmeverbund Brieftauben Können grosse saisonale Mit Fernwärme lassen sich Quartiere Waren Tauben früher wichtige Stützpfeiler Gasspeicher die Energieversor- dezentral heizen. Und das Potenzial der Fernkommunikation, fliegen sie heute gungssicherheit erhöhen? ist noch nicht ausgeschöpft. Rennen. Wir haben einen Züchter besucht. Fotos Seiten 1 und 2: Philipp Schmidli Impressum 8. Jahrgang, März 2023, erscheint vierteljährlich Herausgeber: EWS Energie AG, Winkelstrasse 50, 5734 Reinach AG; Telefon 062 765 64 63, info@ews-energie.ch; ews-energie.ch Redaktionsadresse: Redact Kommunikation AG, 8152 Glattbrugg; redaktion@redact.ch Drucksache Chefredaktion: Simon Eberhard | Gestaltung: Nicole Senn myclimate.org/01-23-782639 Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen LOCALPOWER 1 / 2023 3
KURZ UND BÜNDIG Geräte werden effizienter In den vergangenen 20 Jahren ist die Anzahl der Haushalts-, IT-, Büro- und Unterhaltungselektronikgeräte in der Schweiz signifikant gestiegen. Dennoch hat sich ihr gesamter Energieverbrauch im selben Zeitraum verringert. Das bedeutet also, dass die Geräte seither bedeutend effizienter geworden sind. + 41,2 % Anzahl Haushalts- und Elektrogeräte –16,3 % Stromverbrauch Haushalts- und Elektrogeräte Quelle: Bundesamt für Energie 2002 2021 4 LOCALPOWER 1 / 2023
KURZ UND BÜNDIG SEIT 10 JAHREN SPASS AN DEN AUFGABEN In nur wenigen Minuten hat Thomas Fuchss einen Zähler fachgerecht installiert. «Lang- weilig wird es mir nie, jede Installation ist an- ders, und durch den Kontakt mit den Kunden und den Mitarbeitenden der Partnerfirmen vor Ort entsteht oft ein interessanter Austausch.» Sein Wechsel vom lokal tätigen Elektrounter- Saalbau-Tickets: nehmen zum Energieversorger war kein Zufall. «Als Elektrokontrolleur entstand bei mir der Glückliche Gewinner Gedanke, dass ich die vielseitigen Aufga- ben bei der EWS eines Tages verantworten möchte», so sieht der energiegeladene Voll- bluttechniker zufrieden in seine Vergangen- heit. «Nach den ersten zehn Jahren bei der Die Wettbewerbsgewinner Monika und EWS, in denen ich mich mit Freude um die Be- Volker Schuppan aus Reinach sowie ratung zu gesetzlichen Vorgaben, wirtschaftli- Marie-Françoise Kroehl aus Beinwil am See chem Verbrauch und technischen Herausfor- freuen sich über ihr Losglück aus einer derungen der EWS-Energiekunden kümmerte, überraschend hohen Anzahl an Wettbe- freue ich mich bereits auf die nächsten zehn.» werbseinsendungen. Sie besuchen im Das EWS-Team wünscht Thomas weiterhin März 2023 eine der Vorstellungen von viel Spass und bedankt sich für seinen uner- Ursus & Nadeschkin im Saalbau Reinach. müdlichen Teamgeist. Wettbewerb der EWS Energie AG, LocalPower, Ausgabe 4 / 2022. Sie sind interessiert, an dieser Vorstellung teilzunehmen? NACHGEFRAGT Solaranlage montieren: jetzt oder in ein paar Jahren? Programm Beantwortet von: Robert Buser, Dozent am Institut «Der Tanz der für Gebäudetechnik und Energie, HSLU Hochschule Luzern Zuckerpflaume» Ganz klar jetzt. Denn jedes Jahr, das Sie zuwarten, ist ein Jahr, in dem das Hausdach oder die Gebäudefassade keinen Strom pro- duziert. Es stimmt, dass die PV-Module immer besser werden Saalbau Reinach: und die Wirkungsgrade steigen. Das bedeutet aber nicht, dass 30. und 31. März 2023 sich heutige Anlagen nicht lohnen. Nach 10 bis 15 Jahren ist eine Solaranlage amortisiert. Die Betriebsdauer liegt mit mindestens Ticketvorverkauf: Gewürzsack Reinach 20 Jahren deutlich darüber. Sie montieren also besser heute Abendkasse: Saalbau Reinach eine Photovoltaikanlage mit 20 Prozent Wirkungsgrad statt 2030 eine mit 25 Prozent Wirkungsgrad. Denn die Energiewende ist zu Weitere Infos: saalbau-reinach.ch dringlich, um noch Jahre damit zuzuwarten. LOCALPOWER 1 / 2023 5
SOLARENERGIE Profitieren mit Panels Eigenen Solarstrom beziehen, ohne eine Photo- voltaikanlage zu besitzen? Die Beteiligung an einem grösseren Solardach macht’s möglich. An der WYNAexpo bietet sich jetzt die Gelegenheit dazu. TEXT S I M O N E BE R HAR D F OTO PH I L I PP S C H M I DL I D ie Turbulenzen an den interna- Ein weiterer Aspekt: Wer kein Wohneigen- tionalen Strommärkten haben tum besitzt, kann nicht von eigener Solar- sich auch bei den Schweizer energie profitieren. Die einzige Möglich- Strompreisen bemerkbar gemacht: Viele keit für Mieterinnen und Mieter im Versorger mussten auf das Jahr 2023 EWS-Verteilgebiet, Solarenergie zu för- ihre Preise erhöhen. Auch die EWS. «Der dern und zu unterstützen, besteht bisher Grund dafür sind die gestiegenen im EWS-Premium-Paket. Dessen Preis ist Beschaffungskosten am Markt», sagt jedoch von den Markttarifen abhängig, der neue CEO Thomas Mesmer. «Im deren Entwicklung derzeit sehr schwierig schweizweiten Vergleich sind unsere abzusehen ist. Nun haben EWS-Kundin- Preise aber immer noch attraktiv.» nen und -Kunden eine neue attraktive Alternative: die Beteiligung an der neuen Solarstrom für Mieterinnen Solaranlage auf der Reinacher Tennishal- und Mieter le. Die Anlage auf einer Fläche von über Freuen sich darauf, das Die höheren Strompreise haben auch die 1000 Quadratmetern ist seit rund einem Solarangebot von Nachfrage nach Solarenergie verstärkt. Jahr in Betrieb. der Tennishalle an der Denn die selbst produzierte Energie ist WYNAexpo vorzustellen: nicht nur umweltfreundlich, sondern Strom zum garantierten Fixpreis EWS-CEO Thomas Mesmer (l.) und Sebastian Haller, lohnt sich letztendlich auch finanziell. «Mit der Beteiligung an der Solaranlage EWS-Teamleiter Netz- Allerdings ist der Bau einer eigenen Solar- auf der Reinacher Tennishalle sichern dienstleistungen. anlage auch ein Risiko: «Ein Kilowatt sich unsere Kundinnen und Kunden für Leistung kostet rund 1500 bis 2000 Fran- 20 Jahre Solarstrom aus der Region zum ken», sagt Sebastian Haller, Teamleiter festgelegten Preis», erklärt Sebastian Netzdienstleistungen der EWS. «Hinzu Haller. «Mit einer einmaligen Investi- kommen Kosten für allfällige Repara- tion von 650 Franken pro Panel werden turen beziehungsweise entsprechende 300 Kilowattstunden pro Jahr während Versicherungen.» 20 Jahren auf dem Energieverbrauch 6 LOCALPOWER 1 / 2023
Sei Teil der Lösung! WYNAexpo; 27. – 30. April 2023 – Stand T118 Beteiligung Solaranlage Tennishalle Reinach 6000 Kilowattstunden Energiegutschrift für 650 Franken LOCALPOWER 1 / 2023 7
SOLARENERGIE abgezogen und nicht in Rechnung ge- stellt.» Sollte der Strompreis in den nächs- «J e mehr Anlagen wir bauen, ten Jahren weiter steigen, profitieren die desto unabhängiger sind wir Kunden durch die Solarpanelbeteiligung noch stärker vom konstanten Preis zur von den Preisen am Markt.» Zeit der Investition. Die Stromlieferung Thomas Mesmer, CEO EWS Energie AG ist dabei nicht abhängig vom tatsächli- chen Ertrag der Anlage, wie Sebastian Haller ausführt. «Unabhängig von der Sonneneinstrahlung garantieren wir unseren Kundinnen und Kunden, die sich am Solardach beteiligen, den Bezug von jährlich 300 kWh lokalem Solarstrom pro Panel. Maximal können Kunden in fünf Panels investieren.» Das Ganze funktioniert ähnlich wie EWS nicht nur finanzielle Vorteile, son- und Kunden aus dem EWS-Versorgungs- eine Hypothek, die mit dem aktuellen dern fördert gleichzeitig auch den weite- gebiet exk lusiv an der W Y NAexpo Zinssatz für beispielsweise fünf oder zehn ren Ausbau erneuerbarer Energie aus der abschliessen. «Zur Verfügung stehen Jahre abgeschlossen wird – mit einem Region, wie Thomas Mesmer erklärt. «Die 509 Module, wobei pro Haushalt maxi- wichtigen Unterschied: Die Solarbeteili- finanziellen Mittel, die wir aus dieser mal fünf Beteiligungen möglich sind», gung ist jährlich kündbar. Das heisst also: Aktion erwirtschaften, ermöglichen uns, sagt Sebastian Haller. «Bei Fragen oder Sollte der Strompreis dereinst wieder im Netzgebiet neue Anlagen zu bauen», Anliegen beraten wir unsere Kundinnen signifikant sinken, ist es möglich, aus- so der EWS-CEO. «Je mehr solche Anla- und Kunden sehr gerne vor Ort.» Und zusteigen und wieder vollständig zur gen wir erstellen, desto mehr lokalen Thomas Mesmer ergänzt: «Als neuer Grundversorgung zurückzukehren. Strom produzieren wir, und desto unab- EWS-CEO ist es mir ein besonderes hängiger sind wir von den Preisen am Anliegen, die Wünsche und Bedürfnisse Beteiligung ermöglicht weiteren Markt.» So wirkt sich das letztendlich der Menschen im Versorgungsgebiet Solarausbau auch positiv auf den Strompreis in der kennenzulernen. Auch deshalb freue Die Beteiligung an der Solaranlage Grundversorgung aus. Die Beteiligungen ich mich sehr auf die diesjährige bringt für Kundinnen und Kunden der an den Solarmodulen können Kundinnen WYNAexpo.» Beteiligung am Solardach – so geht’s 1. Besuchen Sie unseren Stand an der WYNAexpo vom 27. bis 30. April 2023. 2. Reservieren Sie Ihr Solarpanel. Kosten pro Panel: CHF 650 (maximal 5 Panels pro Haushalt / Rechnungsempfänger). 3. Profitieren Sie jährlich von 300 kWh lokal produzierter, umweltfreundlicher Energie pro Panel. Die Beteiligung hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Das Angebot gilt für alle Stromkundinnen und -kunden der EWS, ausgenommen ZEV-Teilnehmende. Nicht bezogene Jahres- guthaben verfallen jeweils per 31. Dezember. 8 LOCALPOWER 1 / 2023
WISSEN Einleuchtende Fakten 1 Sekunde braucht die Sonne, um per Kernfusion 6 Milli- Um sie dreht sich alles in unserer Galaxie: Die arden Tonnen Wasserstoff Sonne ist Grundlage des Lebens und unser in Helium umzuwandeln. wichtigster Energielieferant. Wissenswertes Gleichzeitig entstehen gewaltige Energie- über unseren Lieblingsstern. mengen. TEXT ANDREAS TURNER 149,6 Mio. Kilometer ist die Sonne im Schnitt von der Erde entfernt. Das Licht hat eine Geschwindigkeit von knapp 300 000 Kilometern pro Sekunde. Das bedeutet also 8 Minuten und 15 Mio. °C 20 Sekunden von der Sonne beträgt die Temperatur bis zur Erde. 4,6 Mrd. Jahre ist unsere Sonne in etwa im Inneren der Sonne. An der Oberfläche sind es hingegen «nur» knapp alt und wird womöglich noch 6000 Grad Celsius. etwas mehr als 5 Milliarden Jahre weiterstrahlen. Somit hat die Sonne nahezu die Hälfte ihrer 99,87 % Lebenszeit erreicht. der gesamten Masse unseres 142 Jahre Sonnensystems – mit seinen 8 Planeten – enthält allein die Sonne. Und wie schwer ist die Sonne nun tatsächlich? So lange bräuchten wir theoretisch, um mit dem Auto bei konstanten In Kilogramm? Schreiben Sie 120 km / h bis zur Sonne zu fahren. eine 2 und hängen Sie Und wäre die Erde so gross wie ein 30 Nullen dran! 1,37 Stecknadelkopf, wäre die Sonne fussballgross und 30 Meter von der Nadel ent- fernt. kW/m 2 beträgt laut der Weltorganisation für Meteorolo- gie (WMO) die auf der Erde ankommende mittlere Strahlungsleistung. In nur 30 Minuten schickt uns 2081 die Sonne mehr Energie, als die gesamte Mensch- Die nächste totale Sonnenfinsternis über SRF, ETH, WMO, geo.de, solarenergie.de heit in einem Jahr verbraucht. Fast alle Energie auf der Erde ist letztlich Sonnenenergie, so auch der Schweiz findet am Wind- und Wasserkraft. Selbst die fossilen 3. September 2081 statt. Energiedepots hätten ohne die Sonne Die letzte grosse Sonnen- unmöglich entstehen können. finsternis war am 11. August 1999. Quellen: LOCALPOWER 1 / 2023 9
ENERGIESPEICHER Das unsichtbare Gold speichern Grosse saisonale Gasspeicher könnten die Energie-Versorgungssicherheit erhöhen. Allerdings waren in der Schweiz solche Anlagen bislang nicht wirtschaftlich umsetzbar. Nun aber kommt Bewegung in die Pipelines. TEX T SIMON EBERHARD 10 LOCALPOWER 1 / 2023
Sichtbar ist nur die Spitze des Eisbergs: Der grösste Gas- speicher Westeuropas im nie- dersächsischen Rehden nutzt ein ehemaliges natürliches Erdgasfeld in einer Tiefe von über 2000 Metern. A lte Schuhschachteln, Getränke- Eine dritte Möglichkeit zur langfristigen flaschen oder Paketkartons eig- Speicherung von Erdgas besteht darin, es nen sich bestens, um Vorräte aller durch Abkühlung auf minus 162 Grad zu Art zu lagern. Durchaus vergleichbar, verflüssigen. Das Flüssiggas oder LNG wenn auch in viel grösserem Ausmass, (Liquified Natural Gas) ist dichter und funktioniert der grösste Gasspeicher braucht so weniger Platz. In flüssiger Westeuropas im niedersächsischen Form können Schiffe das Gas transpor- Rehden. 1953 wurde dort in einer Tiefe tieren, was die Abhängigkeit von den von über 2000 Metern Erdgas entdeckt – Erdgas-Pipelines und damit von Erdgas eingeschlossen im Gestein und erschlossen aus Russland verringert. Allerdings durch eine mächtige Deckgebirgsschicht. ist die Verflüssigung von Gas teuer und «Bis 1992 förderte man hier Erdgas, danach energieintensiv. wurde die Lagerstätte in einen Erdgas- speicher umgewandelt», erklärt Eduard Herausforderung Geologie Schmitke. Er ist Geschäftsführer der Die Schweiz verfügt derzeit über keine astora GmbH, die den Speicher in Rehden grossen Gasspeicher, sondern hat aus- betreibt. «Dieser fasst 3,9 Milliarden schliesslich kleinere Röhren- und Kugel- Kubikmeter Gas, was dem Jahresver- speicher. Einer davon befindet sich in brauch von zwei Millionen Einfamilien- Volketswil im Kanton Zürich. Über fünf häusern entspricht.» Kilometer lange Druckrohre bilden dort ein Speichervolumen von rund 10 000 Ku- Poren, Kavernen und Flüssiggas bikmetern. Damit ist dies einer der gröss- Das Gasreservoir in Rehden ist ein soge- ten Röhrenspeicher Europas. Doch im nannter Porenspeicher – der grösste Vergleich zu den Grossspeichern ist das Westeuropas. Porenspeicher sind in der Fassungsvermögen beschränkt und Lage, grosse Mengen an Gas zu speichern. eignet sich nur, um tägliche Lastspitzen Ihr Gegenstück sind die künstlich erzeug- auszugleichen. Für die saisonale Spei- ten Kavernenspeicher. Ihre Kapazität ist cherung hingegen sind die Druckröhren- geringer, dafür sind sie flexibler. «Dies speicher nicht ausgelegt. ermöglicht uns, die kundenseitig ange- Die Gründe für das Fehlen grosser forderten Energiemengen schnell be- Gasspeicher sind technischer und wirt- reitzustellen», sagt Eduard Schmitke. Die schaftlicher Natur. In der Schweiz gibt es astora GmbH betreibt neben dem Poren- keine grossen Gasvorkommen, deshalb speicher in Rehden auch einen Kavernen- fällt die Möglichkeit eines natürlichen speicher im ostfriesischen Jemgum. Porenspeichers weg. Kavernenspeicher LOCALPOWER 1 / 2023 11
ENERGIESPEICHER Überblick über die vier Methoden zur Speicherung von Gas. Hinweis: Die Grössenver- hältnisse in der 2. Kavernenspeicher sind 3. LNG-Speicher nutzen verflüs- Grafik sind nicht 1. Porenspeicher nutzen ehe- künstlich geschaffene sigtes Erdgas, das dichter ist proportional. malige natürliche Erdgasfelder. Hohlräume in Salzstöcken. und so weniger Platz benötigt. wiederum wären aufgrund geologischer «Flüssiggas macht es möglich, auf klei- Gegebenheiten nur mit viel Aufwand zu nem Raum grosse Energiemengen zu realisieren. Genau wie LNG-Speicher lagern», sagt Rolf Samer. «Dank der hätten sie nicht wirtschaftlich betrieben Anbindung an den Rheinhafen und das werden können. «Ein Grund dafür war Eisenbahnnetz ist der Standort zudem auch, dass die Preisdifferenzen zwischen optimal an die internationalen Logistik- Sommer und Winter bis vor kurzem nicht ketten angebunden.» gross genug waren, um einen Speicher profitabel zu betreiben», erklärt Rolf Auch für Biogas und Wasserstoff Samer, CEO des Gasverbunds Mittelland Ob die beiden Projekte zustande kommen, (GVM). ist derzeit noch ungewiss. Eine offene Frage ist die Finanzierung. «Grundsätz- Speicher im Berg und am Fluss lich ist der Bau der Speicher Sache der Mit dem Ukraine-Krieg hat sich diese Gasversorger», heisst es in einem Bericht Situation grundlegend geändert. Auch des Bundesamts für Energie vom Novem- deshalb haben zwei Gasspeicherprojekte ber 2022. Eine mögliche finanzielle Un- «Der Gasspeicher in in der Schweiz neuen Aufschwung erhal- terstützung des Bundes knüpft der Bericht Rehden fasst 3,9 Milliar- ten. So plant der Westschweizer Gasver- an die Bedingung, dass diese für eine den Kubikmeter Gas.» sorger Gaznat, in Oberwald (VS) einen spätere Speicherung von Wasserstoff und Kavernenspeicher zu bauen – im Innern Biogas ausgelegt sind. Eduard Schmitke, CEO astora GmbH eines Berges. Kommt das Projekt zu- Die Produktion von Biogas hat sich in stande, kann das Unternehmen dort den vergangenen zehn Jahren fast ver- rund 1,5 Terawattstunden Erdgas lagern. fünffacht und beträgt derzeit 410 GWh. Das entspricht der Energiemenge des Im Vergleich zum gesamten Gasabsatz in Schweizer Speichersees Grande Dixence. der Schweiz von rund 38 000 GWh ist Ebenfalls einen saisonalen Speicher dies zwar noch ein geringer Wert. Doch prüft der GVM – allerdings in Form im Hinblick auf die Ziele der Energiestra- von Flüssiggas. Auf dem Schweizerhalle- tegie 2050 wird die Bedeutung von Biogas Areal bei Basel könnte der Gasversorger in den nächsten Jahren weiter zunehmen. ein sogenanntes LNG-Terminal bauen. Auch für die Speicherung von Strom 12 LOCALPOWER 1 / 2023
«Speicher sind auch für synthetische Gase interessant» Rolf Samer, CEO Gasverbund Mittelland AG (GVM) Herr Samer, braucht die Schweiz grosse Gasspeicher? Gasspeicher wären eine sinnvolle Option, um die Versorgungssicherheit der Schweiz und die Unabhän- 4. Die bedeutend kleineren Kugel- gigkeit vom Ausland zu erhöhen. Denn sie sind nicht speicher sind wie auch Röhrenspeicher nur für Erdgas relevant, sondern können auch für Biogas nicht für die saisonale Speicherung ausgelegt. und aus erneuerbarer Energie gewonnene synthetische Gase genutzt werden. Ihr Unternehmen prüft den Bau eines LNG- Speichers im Schweizerhalle-Areal Basel. wären die Gasspeicher interessant: Mit Wie würde dieser aussehen? der Power-to-Gas-Technologie liesse sich Um die Versorgungssicherheit in der Schweiz zu erhö- überschüssiger Sommer-Solarstrom in hen, überprüfen wir in Basel derzeit verschiedene Form von Gas speichern und im Bedarfs- Varianten: den Bau eines Terminals, um Flüssiggas in fall wieder rückverstromen. Containern zu speichern, und die Realisierung eines Vergleicht man die Dimension aktu- rund 40 000 Kubikmeter grossen Speichers im Schwei- eller Schweizer Projekte mit riesigen zerhalle-Areal, um LNG zu lagern. Die Realisierung Gasspeichern wie demjenigen in Rehden, des Flüssiggasterminals könnten wir relativ zeitnah, wird jedoch auch klar: Möglichkeiten bereits in diesem Jahr, starten. in der Schweiz sind vorhanden, wenn auch eingeschränkt. Doch zumindest zu Wovon hängt diese ab? einem Puzzleteil einer vielseitig abge- Zu klären sind Fragen der Wirtschaftlichkeit. Der stützten Energieinfrastruktur könnten Gasmarkt in Europa bildet sich derzeit neu. Hier gilt es Gasspeicher dereinst werden. abzuwarten, welche Preissignale der Markt künftig aussendet. Auch bin ich überzeugt, dass Gas speziell zur Versorgung im Winter auch zukünftig eine ent- scheidende Rolle spielen wird. Es gilt daher auch die politischen Rahmenbedingungen zu setzen. Prüfen Sie neben dem LNG-Projekt in Basel an weiteren Standorten Gasspeicher? Bereit für Wasserstoff? Ja. Beispielsweise haben wir Projektskizzen für Gas- Wasserstoff bietet die Möglichkeit, erneuerbaren Strom zu spei- speicher in stillgelegten Kiesgruben erstellt. Diese chern und je nach Bedarf wieder zur Verfügung zu stellen. wären an verschiedenen Standorten in der Schweiz Doch was braucht es, um Wasserstoff zu speichern? Eine im technisch realisierbar. Auch hier stellt sich die Frage Juni 2022 veröffentlichte Studie aus Deutschland kommt der Finanzierbarkeit. Klar ist für mich: Gas als Energie- zum Schluss, dass für das Gelingen der Energiewende einerseits träger wird auch in Zukunft relevant sein. Grosse die Umrüstung der bestehenden Gasspeicher, andererseits Speicher würden dabei helfen, vermehrt auch Biogas auch ein Zubau von Wasserstoffspeichern notwendig ist. und erneuerbares synthetisches Gas in der Schweiz zu lagern – und so zur Energiewende beizutragen. LOCALPOWER 1 / 2023 13
INFOGRAFIK Wärme aus der Ferne Mit Rohrnetzen, die thermische Energie transportieren, lassen sich ganze Quartiere und Städte dezentral, effizient und umweltfreundlich heizen. Diese Art der Wärmeversorgung ist auch in der Schweiz beliebt und birgt noch viel Potenzial. TEXT UN D R EC H E R C H E F LO R I A N W EH R L I I N F O G R A F I K JACQ UEL INE M ÜL L ER Über 1000 Fernwärmenetze decken heute rund 8 Prozent des Wärmebedarfs in der Schweiz. Das Potenzial ist aber noch längst nicht ausgeschöpft. Aus erneuerbaren Energiequellen wie Gewässern, Holzschnitzeln, Geothermie, aber auch Abfall und industrieller Abwärme könnte der Anteil der Fernwärme bis 2050 verdoppelt oder sogar verdreifacht werden. Damit würde die Schweiz pro Jahr bis 3 Millionen Tonnen CO2 einsparen, sofern die Fernwärme vollständig aus erneuerbaren Quellen stammt. Unsere Infografik zeigt, welche Energiequellen sich dafür am besten eignen. 8 % Fernwärme 45% Jährlicher Endverbrauch 2021: 6,4 TWh So heizt die Schweiz 40 % Heizöl 25 % Gas 1 % Andere 4 % Elektrizität 6 % Holz 16 % Wärmepumpen Abwasser 4% 6% Mittels elektrisch betriebener Wärmepumpen wird ungenutzte Abwärme aus Abwasser von Haushalten, Industrie und Gewerbe zurückge- wonnen und zum Heizen verwendet. Energiequelle: 1,4 Mrd. m³ Abwasser / Jahr Anzahl Wärmenetze: 41 Versorgte Haushalte*: 19 000 Potenzial**: ➔ Gewässer Mit elektrisch betriebenen Wärmepumpen kön- nen aus See-, Fluss- und Grundwasser riesige Energiemengen zum Heizen und Kühlen ent- nommen werden. Das verwendete Wasser kommt dabei nicht mit dem Heizkreislauf in Berührung, und die Gewässertemperaturen werden kaum verändert. 0m Energiequelle: 150 km3 Seewasser, 10 m 150 km3 Grundwasser Anzahl Wärmenetze: See- und m 20 Flusswasser: 28; Grundwasser: 46 m Versorgte Haushalte*: 24 000 30 Potenzial**: ➔ m 40 m 14 LOCALPOWER 1 / 2023 50
Abfall Industrielle Abwärme Die Abwärme der Öfen von Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) Von der Schokoladefabrik über die Serverfarm bis zu Kraftwerken: erhitzt Wasser in einem geschlossenen Kreislauf, das durch ein Bei Produktionsprozessen der Industrie fällt Abwärme auf verschie- Leitungsnetz vor allem in städtischen Energieverbünden verteilt denen Temperaturniveaus an, die für Wärmenetze genutzt werden wird. kann. Energiequelle: 4 Mio. Tonnen Abfälle pro Jahr Energiequelle: 25 TWh / a Prozesswärme Anzahl Wärmenetze: 33 Anzahl Wärmenetze: 28 Versorgte Haushalte*: 191 000 Versorgte Haushalte*: 14 000 Potenzial**: ➔ Potenzial**: nicht bekannt 3% Weitere (u.a. Geothermie) 4% Rund die Hälfte der weiteren Energiequellen ent- fällt auf die Geothermie. Da man in der Schweiz den Untergrund nicht gut genug kennt, erfordern Geothermieprojekte teure Probebohrungen. Das 7% Potenzial dieses Energieträgers ist jedoch immens. Potenzial Geothermie **: Gas ➔ Der Energieträger Erdgas ist nicht erneuerbar und wird deshalb nicht mehr gefördert. Hingegen sind in den letzten Jahren auch mehrere Wärmeverbünde mit erneuerbarem Biogas entstanden. 31% Energiequelle: ca. 5,9 Mio. m3 Erd- / Biogas pro Jahr Anzahl Wärmenetze: Erdgas: 74; Biogas: 9 Versorgte Haushalte*: 29 500 Potenzial**: ➔ Holz Dank der hohen Temperaturen ist der Rohstoff Holz nicht nur für Wärmeverbünde, sondern auch für indus- Seit bald 100 Jahren mit trielle Prozesse und die Stromerzeugung sehr wertvoll. Wärme versorgt Holz sollte deshalb möglichst effizient verwertet werden. Beispielsweise mit modernen Blockheizkraftwerken Das erste Fernwärmenetz entstand (BHKW), die Wärme und Strom erzeugen. 1928 an der Josefstrasse in Zürich. Heute sind rund 3 Prozent der Gebäude Energiequelle: 4,9 Mio. m3 Holz pro Jahr an einen Wärmeverbund angeschlos- Anzahl Wärmenetze: 669 sen. Die Kosten für den Leitungsbau Versorgte Haushalte*: 131 600 liegen zwischen 600 und 1500 Franken Potenzial**: pro Meter Trasse, die Leitungen sind für ➔ eine Gebrauchsdauer von 100 Jahren ausgelegt. * Ausgehend von einem 4-Personen-Haushalt mit einer Wohnfläche von 140m2 und einem Verbrauch von rund 20 000 kWh Wärmeenergie. ** Potenzialeinschätzung gemäss VFS Weissbuch Fernwärme Schweiz. Quellen: Bundesamt für Energie, Energie Schweiz, Verband Fernwärme Schweiz, Bundesamt für Statistik
ENERGIEGESPRÄCH «Wir brauchen die Refossilisierung» Wie holen wir das CO2 aus der Atmosphäre? Der Kulturhistoriker Boris Previšić über die künftige Industrie für Negativemissionen, über Nahrungsmittel aus Bakterien und zeitliche Horizonte in der Erdgeschichte. INTERVIEW ANDRE AS TURNER F OTO S K I L I A N J . K E S S L E R Herr Previšić, in der Geschichte des Energiegewinnung aus Gas und Planeten Erde gab es bereits mehrere Biomasse wird absurderweise Massenaussterben, meist ausgelöst nach wie vor als Übergangstech- durch Klimaerwärmungen. Ist als nologie für die Dekarbonisierung nächstes der Mensch an der Reihe? betrachtet. Zunächst ist festzuhalten, dass der Wenn ich auf den Kohlekreislauf einwir- Mensch schon sehr viele Arten von Le- ke, indem ich fossile Energieträger ver- bewesen ausgerottet hat – und zwar brenne, bringe ich biologische Prozesse nicht erst, seit er fossile Energien ver- durcheinander, die vor 300 Millionen brennt. Für die Zukunft ist es sehr Jahren stattgefunden haben. Das ist ab- viel wahrscheinlicher, dass zuerst die solut irrwitzig. Die Natur arbeitet in meisten Insekten ausgestorben sein viel kürzeren Zyklen. Wir überführen Ma- werden, bevor der Mensch dran ist. Er terie vom stabilsten in den labilsten stirbt also nicht aus, weil die Klima- Zustand, indem wir sie in den kürzesten erhitzung sich nur gegen ihn wendet, Kreislauf einschleusen – jenen der sondern weil er seine komplette Atmosphäre. Jegliche Verbrennung ist Biosphäre und damit seine Lebens- letztlich die ineffizienteste Form der grundlage zerstört. Energienutzung. Dafür sind fossile Roh- stoffe allesamt viel zu kostbar. Wir scheinen immer nur auf bereits erfolgte Katastrophen zu reagieren. Alle schauen beim CO2 -Ausstoss auf Fehlt uns für schleichende Bedrohun- den Verkehr, den Gebäudepark und gen schlicht das Sensorium? die Industrie. Dabei ist die Nahrungs- Eine Katastrophe auf sich zukommen mittelproduktion der grösste einzelne lassen – das beherrscht der Mensch per- Treibhausgas-Emittent der genannten fekt. Wir stecken ja schon mittendrin Sektoren. Die Weltbevölkerung in der Klimakrise, tun aber so, als ob sie wächst jährlich um 70 Millionen Men- erst noch kommen wird. Zudem sagt schen und muss ernährt werden. uns unsere kulturelle Tradition: Es kann Stellt sich uns hier eine der grössten einfach nicht sein, dass das Klima in Klimahürden entgegen? unserer «Zivilisation» verrücktspielt. Der Verkehr, zumindest auf dem Land, Schmelzende Polarkappen? Überflute- lässt sich relativ einfach dekarbonisie- tes Pakistan? Dürrekatastrophe am ren, über die Technologie dazu verfügen Horn von Afrika? Egal, es ist für uns wir. Der Gebäudepark ist technisch noch immer eine Randnotiz. auch gelöst, und in der Industrie
IN KÜRZE Prof. Dr. Boris Previšić (50) ist Professor für Literatur- und Kultur- wissenschaften an der Universität Luzern und Direktor des Instituts «Kul- turen der Alpen» in Altdorf. Seit 2018 widmet er sich eingehend klima- und kulturpolitischen Fragen, insbesondere einer hochskalierten CO 2 -Rückbindung. Nach seinem ersten Klimabuch «CO2: Fünf nach zwölf» (2020) erscheint im Mai 2023 sein neuer Band «Zeitkollaps» im Mandelbaum Verlag. LOCALPOWER 1 / 2023 17
ENERGIEGESPRÄCH müssen Power-to-Gas- und andere verpresst, mineralisiert das CO2 dort ba- Wasserstofftechnologien zum Einsatz saltisches Grundgestein zu Karbonat- kommen, um die nötige Prozesswärme mineralien. So funktioniert die «Refos- zu generieren. Die Landwirtschaft wird silisierung» von atmosphärischem CO2 . vor allem dann zur Hürde, wenn sie industriell betrieben wird. Insbesondere Die Zeit ist uns in Bezug aufs Klima die Produktion von tierischem Eiweiss bereits davongelaufen, und die ist problematisch. Inzwischen zeichnen internationalen Klimakonferenzen sich auch dafür bereits Lösungen ab: dokumentieren seit 44 Jahren So nutzt etwa das finnische Start-up eine Chronik des Versagens. Müssen Solar Foods Ökostrom zur Erzeugung wir uns da nicht eingestehen: von Wasserstoff, der mit Kohlendioxid, Ohne konkrete Verbote fossiler Ener- Wasser, Vitaminen und Mineralien gieträger wird es nicht gehen? kombiniert wird, um eine mikrobielle Zumindest müssten die CO2 -Emissionen Biomasse zu füttern und zu züchten, verursachergerecht eingepreist werden. die als essbares Protein verwendet Bei Climeworks kostet die Tonne abge- werden kann. saugtes CO2 rund 1000 Franken. Also ist «Ein Verbot fossiler die Rechnung einfach: Mit einer Tonne Das Eiweiss spenden dann weder Tiere Erdöl stosse ich je nach Gewinnung über Energieträger wäre noch Pflanzen, sondern Bakterien? 4000 Tonnen CO2 aus. Der jetzige Preis sehr effizient.» Ja, das ist dann ein gelbes Proteinpül- für fossile Brennstoffe müsste sich also verchen, das auch sämtliche Mineral- vervielfachen – mit sinkender Tendenz, Boris Previšić und Vitalstoffe enthält. Der Muffin denn auch bei der Industrie für Negativ- schmeckt damit wieder authentisch und emissionen wird es Skaleneffekte geben. nicht wie ein veganes Derivat. Ein Verbot fossiler Energieträger wäre sehr effizient. Es müsste nicht erst beim Unser Kohlenstoffbudget ist längst Verbrauch, sondern schon bei der Pro- ausgeschöpft, doch weltweit werden duktion ansetzen. Bei den FCKW für zusätzliche 37 Gigatonnen pro Jahr Kühlschränke und Klimaanlagen haben ausgestossen. Das erhöht die Dring- wir ein Verbot ja auch durchgesetzt. lichkeit, der Atmosphäre aktiv CO2 zu entziehen. Wie kann sich eine Anders als Ihre Bücher «CO2: Fünf solche Industrie für Negativemissio- nach zwölf» und «Zeitkollaps» nen formieren? haben die Projekte Ihres Instituts Genauso, wie wir die letzten 250 Jahre «Kulturen der Alpen» einen lang- fossile Industrien aus dem Boden ge- fristigen Horizont. Wie kommt es zu stampft haben, braucht es künftig In- dieser scheinbaren Diskrepanz? dustrien für Negativemissionen, die Mein vielleicht grösstes Anliegen ist es, leider erst im Ansatz vorhanden sind. die Zivilisationsgeschichte der Mensch- Konkret müssen wir die CO2 -Konzentra- heit mit der Erdgeschichte zusammen tion in der Atmosphäre von aktuell zu denken. Wir wissen heute, dass es 420 Parts per Million (ppm) auf höchs- in den letzten 541 Millionen Jahren, also tens 350 ppm reduzieren. Die effizien- seit es sichtbares Leben gibt, fünf teste Methode dabei ist, das CO2 direkt grosse Artensterben gegeben hat. Wenn bei seiner Entstehung abzusaugen ich von «Kulturen der Alpen» rede, und einzulagern – etwa bei der Zement- geht es mir vor allem um das Zusam- produktion oder aus Kehrichtverbren- menwirken des Menschen mit der nungsanlagen. Zusätzlich braucht es Biosphäre. Diese Interaktion ist in den geeignete Standorte für «Direct Air Alpen eine viel intensivere. Und sie Capture» – wie etwa in Island, wo die hat immer wieder Lösungen hervorge- notwendige Erdwärme leicht verfügbar bracht, die nur gemeinschaftlich ist, um den Kohlenstoff direkt aus der zu realisieren waren. Wie unser Kli- Luft zu saugen und wieder zuverlässig maproblem, das eine globale Auf- zu speichern. 700 Meter unter der Erde gabe darstellt. 18 LOCALPOWER 1 / 2023
REPORTAGE Luftpost aus dem Funkloch Brieftauben überbrachten einst wichtige Botschaften über Hunderte von Kilometern. Heute bestreiten sie als «Rennpferd des armen Mannes» vor allem Wettkämpfe. Wir haben einen Züchter besucht und gehen dem Rätsel des aussergewöhnlichen Orientierungssinns der Vögel auf den Grund. TE X T FLORIAN WEHRLI F OTO S G I A N M A R C O C A S T E L B E R G W as wäre, wenn Stromversor- gung und Internet von heute auf morgen zusammenbrä- chen? Wie würden wir kommunizieren, wenn wir auf Nachrichtentechnologien des Mittelalters zurückgreifen müssten? Wir würden wohl auf Brieftauben setzen, denn sie waren vor der Erfindung der elektrischen Telegrafie die schnellsten und zuverlässigsten Boten (siehe Box). Heute gibt es in der Schweiz rund 400 Züchter, die sich diesen «Pfadfindern der Lüfte» verschrieben haben. Einer von ihnen ist Klemenz Keiser, pensionierter Metzger und passionierter Taubenfreund. Es ist ein nebliger Morgen auf einem Bauernhof oberhalb von Dielsdorf ZH. Klemenz Keiser, sein Sohn Norbert und dessen Freundin Nicole sitzen in der Gar- tenlaube neben dem Taubenschlag. Aus dem Radio trällert leise Edith Piaf. Das Handy hat keinen Empfang – hier ist ihr Kraftort, fernab von der Hektik des All- tags. «Die Tauben sind mehr als ein Hob- by», sagt Klemenz Keiser. «Sie beschäfti- gen mich täglich und sind mir sehr ans Herz gewachsen.» Wir betreten den ge- heizten und blitzblank geputzten Tauben- schlag. Besonders zutrauliche Tauben begrüssen Keiser mit einem Gurren und setzen sich auf seine Hand. Der Züchter LOCALPOWER 1 / 2023 19
REPORTAGE Mehr als nur ein Hobby: Klemenz Keiser (o.r.) hat seine Passion für den Brieftaubensport an seinen Sohn Norbert (o.) weitergegeben. Manchmal nutzen sie auch Plastikkapseln aus dem Bestand der Schweizer Armee für kleine Botschaften – aber nur noch zum Spass. erkennt jede seiner 79 Brieftauben am dem sie geschlüpft ist. «Um hier eine als 700 verschiedene Fotos über mehrere Gefieder, an den Bewegungen und ihrem Nachricht zu empfangen, muss die Brief- Monate merken und erkennen auch Men- individuellen Charakter. Da sind etwa taube zum sogenannten Auf lassplatz schen wieder. «Eins ist sicher, es sind sehr Piepsi, Gandalf, Blumenkohl, Schimmeli gebracht werden», erklärt Keiser. Wird sie schlaue und treue Tiere», sagt Norbert oder Zickli. Nicht alle haben einen Na- freigelassen, fliegt sie mit bis zu 100 Ki- Keiser, und in seiner Stimme schwingt men, aber sie lassen sich auch an ihrer lometern pro Stunde nach Hause. Stolz mit. Er hat die Leidenschaft für die Ringnummer am Fuss identifizieren. Brieftauben als Kind von seinem Vater Innerer Kompass geerbt und auch seine Freundin Nicole für Mit 100 km/h nach Hause Wie der Orientierungssinn der Tauben sein Hobby begeistert. Am Fuss befestigt man auch die Botschaf- genau funktioniert, kann die Wissen- ten, welche die gefiederten Kuriere über schaft bis heute nicht abschliessend erklä- Kropfmilch und Wettkampffutter Hunderte Kilometer transportieren kön- ren. Man geht von einer Kombination Auch weil Tauben meist ihr ganzes Leben nen. «Das machen wir heute nur noch verschiedener Sinne aus, anhand deren mit demselben Partner zusammenblei- manchmal zum Spass», sagt Keiser und die Vögel eine Art mentale Landkarte er- ben, kehren sie immer wieder in ihren zeigt eine kleine graue Plastikkapsel aus stellen. Sie orientieren sich wie Zugvögel Heimatschlag zurück. Lässt man sie ge- den Beständen der Schweizer Armee. am Erdmagnetfeld, Sonnenstand, an währen, brüten sie mehrmals pro Jahr. Heute fliegen die Tauben nur noch an visuellen Bezugspunkten und Gerüchen. Damit die Population nicht überhand- Wettkämpfen über längere Distanzen. Neuste Studien zeigen, dass der hochemp- nimmt, halten die Keisers Männchen und Doch wie funktioniert eigentlich die findliche Geruchssinn der Tauben von Weibchen in der Regel getrennt. Einzelne Taubenpost? «Es ist eine Einwegkommu- elementarer Bedeutung für die Orientie- Paare, die bei Wettkämpfen besonders nikation», erklärt Norbert Keiser. Jede rung ist. Tauben haben ausserdem ein sehr erfolgreich waren, dürfen für die Zucht Brieftaube erinnert sich an den Ort, an gutes Gedächtnis; sie können sich mehr Nachwuchs zeugen. Zehn Tage nach der 20 LOCALPOWER 1 / 2023
Geschichte der Taubenpost 2300 v. Chr. Die Sumerer nutzen domestizierte Felsentauben, um ihren König Sargon vor Angriffen zu warnen. 44 v. Chr. Der römische Kaiser Marcus Antonius unterhält ein Kommunikations- netzwerk mit 5000 Brieftauben. 1547 Wilhelm von Oranien setzt Brieftauben im grossen Stil im Spanisch- Niederländischen Krieg ein. 1830 Die Nachrichtenagenturen Havas und Reuters verschicken Börsennachrichten per Brieftaube zwischen den europäischen Hauptstädten. 1870 Dank dem mikrofotografischen «Pigeongramme» konnten bei der Belagerung von Paris zwei Millionen Nachrichten per Taubenpost verschickt werden. 1918 Im Ersten Weltkrieg sind über 100 000 Brieftauben im Einsatz. Falken werden als «Abfangjäger» dressiert. 1937 Der Schweizer Uhrmacher Adrian Michel entwickelt eine 70 Gramm schwere Kamera, mit der die gefiederten Spione feindliche Stellungen fotografieren. 1997 Die Schweizer Armee löst ihren Brieftaubendienst mit mehr als 40 000 Tieren auf. 2020 «New Kim», die teuerste Brieftaube der Welt, wird für 1,72 Millionen Franken von Belgien nach China verkauft. Paarung legt das Weibchen zwei Eier, die um – die genaue Mischung bleibt ihr Ge- die Zeit. «Unsere Beste, die Nummer 62, das Paar abwechselnd während 17 Tagen heimnis. Die Wettflugzeit dauert von hätte gute Chancen auf einen Podestplatz ausbrütet. Die frisch geschlüpften Jung- Ende April bis September. «Die Saison gehabt, wenn sie nicht noch eine ganze tiere sind blind und werden von beiden beginnt mit Trainingsflügen, wobei die Weile auf dem Dach gesessen hätte», Elternteilen mit einem Sekret gefüttert, Distanzen immer mehr gesteigert wer- erinnert sich Klemenz Keiser etwas weh- das sich im Kropf bildet. Diese sogenann- den», erklärt Norbert Keiser. «Die Jung- mütig. Obwohl schon auch Ehrgeiz da- te Kropfmilch ist sehr nahrhaft und bein- tauben lassen wir von älteren, erfahrenen zugehöre, sei es ihm wichtiger, dass alle haltet Fette, Eiweiss, Vitamine und Mine- Tauben begleiten, damit sie von ihnen Tauben wohlbehalten nach Hause kommen. ralien. Nach etwa fünf Tagen öffnen die lernen. Bei den 12 bis 14 Wettflügen pro Denn die Reisen sind nicht ungefähr- Jungtauben ihre Augen, nach drei Wo- Saison starten die Jungvögel in einer lich. «In dieser Jahreszeit sind oft Ha- chen ist das Gefieder voll entwickelt, und separaten Kategorie. bichte und Wanderfalken unterwegs», bereits mit vier Wochen unternehmen sie sagt Klemenz Keiser und schaut besorgt die ersten Flugversuche. Warten mit Wehmut in den Himmel, wo seine Schützlinge in Ist sie flügge, frisst eine Taube pro Tag Das längste Rennen dieser Saison führte Formation ihre Kreise ziehen. Den selbst- ungefähr 30 Gramm Futter. Klemenz von St-Philbert-du-Peuple in Frankreich gebauten Taubenschlag hat er auch ge- Keiser füttert seine Schützlinge zweimal über mehr als 650 Kilometer zurück in die gen Steinmarder abgesichert. Stromlei- am Tag mit Mais, Weizen, Erbsen und Schweiz. Die Brieftauben von mehreren tungen und Windräder können den Tie- Gerste. Für Futter und Impfungen gibt er Züchtern werden meist über Nacht mit ren ebenfalls zum Verhängnis werden. pro Taube im Monat etwa fünf Franken dem sogenannten Kabinenexpress zum Geduldig warten die Keisers heute bis aus. Vor den Wettflügen stellen die meis- Auflassplatz gefahren, wo sie freigelassen zum Einbruch der Dunkelheit. Dann ten Züchter auf fettreicheres Futter mit werden. Sobald ein Tier den heimischen sind alle ihre Brieftauben wohlbehalten Sonnenblumenkernen oder Hanfsamen Schlag erreicht, stoppt ein Sensor am Bein zurück im Schlag. LOCALPOWER 1 / 2023 21
QUIZ Durchblick im Schilderdschungel Klare Regeln sind das A und O eines sicheren Strassenverkehrs – auch auf dem E-Bike. Testen Sie Ihr Wissen über die Verkehrssignale! TEX T NINA BÄRTSCH Bei E-Bikes ist zwischen schnellen (bis 45 km / h) und langsa- beide seit April 2022 ein Tagfahrlicht einschalten. Hingegen men (bis 25 km / h) Modellen zu unterscheiden. Zu letzteren gilt nur für die schnellen E-Bikes die Pflicht für Helm und zählen übrigens auch die meisten elektrisch angetriebenen Kontrollschild. Hinzu kommt ab April 2024 die Tachopflicht. Trendgefährte wie beispielsweise E-Scooter – sofern sie Auch bei Verkehrsschildern gelten teilweise unterschiedliche eine Strassenzulassung haben. Für die beiden E-Bike-Kate- Regeln. Wissen Sie, wie Sie sich bei diesen Verkehrsschildern gorien gelten nicht immer dieselben Regeln. So müssen zwar auf dem E-Bike zu verhalten haben? 1. a) Durchfahrt für E-Bikes erlaubt. 3. a) Rechtsabbiegen für Velos und E-Bikes b) D urchfahrt für E-Bikes mit aus- nur bei Orange und Grün erlaubt. geschaltetem Motor erlaubt. b) R echtsabbiegen für Velos und E-Bikes c) Durchfahrt für langsame E-Bikes auch bei Rot erlaubt. erlaubt, für schnelle nur mit c) Velos und E-Bikes müssen nach rechts ausgeschaltetem Motor. abbiegen. 2. a) Durchfahrt für Velos wie auch 4. a) Langsame E-Bikes müssen den Velo- E-Bikes verboten. weg nutzen, schnelle hingegen auf b) D urchfahrt für Velos und langsame der Strasse fahren. E-Bikes erlaubt. b) E -Bikes müssen gekennzeichnete c) Durchfahrt für Velos und E-Bikes Radwege benutzen, es besteht kein mit ausgeschaltetem Motor erlaubt. einheitliches Tempolimit. c) E-Bikes müssen gekennzeichnete Radwege benutzen, das Tempolimit beträgt 30 km / h. schnelle E-Bikes zur Identifizierung ein Nummernschild benötigen. Lösung 3: b) Zusatztafel für «Rechtsabbiegen bei Rot erlaubt». Im Mai eines allgemeinen Velo-Tempolimits war bisher nicht möglich, da nur Velos und E-Bikes ist erlaubt. wegs ist für beide E-Bike-Kategorien obligatorisch. Die Umsetzung Lösung 2: a) Verkehrssignal für «Einfahrt verboten». Das Schieben des Lösung 4: b) Verkehrssignal für «Radweg». Die Benutzung des Rad- ebenfalls in diese Kategorie. einzuführen – jedoch nur dort, wo die Tafel angebracht ist. und Motorfahrräder». Die schnellen E-Bikes bis 45 km / h fallen 2020 hat der Bundesrat beschlossen, das Rechtsabbiegen bei Rot Lösung 1: c) Verkehrssignal für «Verbot für Motorwagen, Motorräder 22 LOCALPOWER 1 / 2023
RÄTSEL Finden Sie das Lösungswort? Einfach mitmachen Schreiben Sie uns eine E-Mail an wettbewerb@redact.ch und gewinnen Sie mit etwas Glück einen der unten stehenden Preise. Nennen Sie uns im Betreff bitte direkt das Lösungswort. Im Textfeld teilen Sie uns Ihren Vor- und Nachnamen, Ihren Wohnort inklusive Postleitzahl sowie Ihre Telefon- nummer mit. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2023. Alternativ können Sie uns auch eine Postkarte schicken an: Redact Kommunikation AG, Europa-Strasse 17, 8152 Glattbrugg. Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Rätseln! Teilnahmebedingungen: Über diesen Wettbewerb führen wir keine Korrespondenz. Die Barauszahlung der Preise ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Das Lösungswort der letzten Ausgabe war «Werkstatt». 2. Preis Stand Up Paddle Entdecken Sie mit einem neuen Stand Up Paddle Board von GONSER.CH verborgene Uferlandschaften oder lassen Sie sich an sonnigen Badetagen gemütlich im Wasser treiben. Zum Set gehören neben dem Board auch ein Paddel, eine Pumpe und eine Tragetasche. Gesamtwert des Preises: 259 Franken Gonser AG, 6048 Horw, GONSER.CH 1. Preis 3. Preis In-Ear-Kopfhörer Wellness-Wochenende Der kabellose REAL BLUE TWS 2 von Teufel kombiniert als optimaler Allrounder hohen Zwei Übernachtungen mit Frühstück an traumhafter Tragekomfort, lange Akkuausdauer und kraft- Lage in Morcote. Das erwartet Sie und eine vollen Klang mit komfortabler Bedienung und Begleitperson im Swiss Diamond Hotel direkt am leistungsstarker ANC-Geräuschunterdrückung. idyllischen Luganersee. Zusätzlich dürfen Sie sich Gesamtwert des Preises: 189 Franken auf ein umfassendes Wellnessangebot freuen. Lautsprecher Teufel GmbH, 10787 Berlin, Gesamtwert des Preises: 898 Franken teufel.ch LOCALPOWER 1 / 2023 23
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