UBS Kulturstiftung Geschäfts bericht 2018
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Inhaltsverzeichnis 4 Editorial 6 Was wir fördern Schwerpunkte und Förderbereiche 8 W er wir sind Stiftungszweck und Organe 9 W ie wir unterstützen Instrumente und Kriterien 10 W ie wir tätig waren Bericht 13 W ie wir tätig waren Statistiken 16 W as wir unterstützt haben Förderbeispiele 21 W as wir unterstützt haben Übersicht Beiträge 3
Editorial Liebe Leserinnen und Leser Sommer in den frühzeitigen Ruhestand getreten, um sich intensiver ihrer künstlerischen Tätigkeit und ihren vielfältigen Wir freuen uns, Ihnen auf den folgenden Seiten unsere Stif- Interessen und Engagements zu widmen. Mirjam Beerli tung und unsere Fördertätigkeit in den Bereichen «Bildende hat die Stiftung seit dem 1. Januar 2007 erfolgreich geleitet Kunst», «Denkmalpflege und Archäologie», «Film», «Litera- und nachhaltig geprägt. Wir wollen Mirjam an dieser Stelle tur», «Musik» sowie «Geistes- und Kulturwissenschaften» nochmals unseren grossen Dank für ihr bemerkenswertes näherzubringen. Im Jahre 2018 durften wir 109 Kunst- und Fachwissen und starkes Engagement, den hohen Anspruch Kulturschaffende sowie kulturelle Initiativen mit rund 1,5 an Professionalität und Qualität, ihre grosse Begeisterungs- Millionen Franken unterstützen. Wir sind stets beeindruckt fähigkeit und nicht zuletzt für ihren Charme und Witz aus- von der Vielfalt und der Qualität der Unterstützungsanträge sprechen. Für die Zukunft wünschen wir ihr von Herzen und der Innovationsfreude der Künstler und Schriftstellerin- alles Gute. nen, Musiker und Wissenschaftlerinnen, Filmschaffenden und kulturellen Organisationen, welche jedes Jahr bei der Die Nachfolge als Geschäftsführerin hat per 1. Juli 2018 UBS Kulturstiftung einen Förderantrag stellen. Claudia Bühler angetreten. Nach dem Studium in Geschichte und Filmwissenschaft und verschiedenen Stationen in Unsere Fördertätigkeit basiert nicht nur auf der Qualität Kultur und Kulturförderung ist sie bereits 2015 als Verant- der eingereichten Gesuche, sondern auch auf dem profun- wortliche Gesuchsmanagement zu unserer Stiftung gestos- den Fachwissen und dem Engagement des Stiftungsrats sen. Weiterhin steht ihr Abundi Schmid, stellvertretender sowie der Mitarbeitenden der Geschäftsstelle. Wir bedanken Geschäftsführer, und seit 1. November 2018 Julia Bysäth uns bei unseren Stiftungsrätinnen und Stiftungsräten für zur Unterstützung im Gesuchsmanagement zur Seite. Die ihren Einsatz, ihre Professionalität und ihre Unterstützung. Kunsthistorikerin war in verschiedenen Galerien und zuletzt Wir erleben dynamische und begeisternde Stiftungsratssit- bei der Fachstelle Kultur des Kantons Zürich tätig. Mit ihrer zungen, die unserer Institution einen spartenübergreifenden Erfahrung in der Kulturförderung ergänzt sie das Team ideal. Einblick in kulturelle Werte und Entwicklungen unseres Auch in der neuen Zusammensetzung wird die Geschäfts- Landes ermöglichen. Die vielfältigen Kompetenzen und stelle die ihr übertragenen Aufgaben mit grossem Fachwis- Erfahrungen unseres Stiftungsrats wissen wir zu schätzen sen und hoher Professionalität, viel Engagement und und zugunsten anspruchsvoller Vergabeentscheidungen Leidenschaft erfüllen. zu nutzen. Abschliessend bleibt der Hinweis auf das diesjährige Bild- Gerne möchten wir Sie auf personelle Veränderungen thema. Illustriert ist unser Geschäftsbericht mit Abbildungen in der Geschäftsstelle aufmerksam machen. Nach über zum Projekt «Desktop – Jacob Burckhardt Digital». Es han- 23 Jahren bei UBS und 11 Jahren als Geschäftsführerin delt sich dabei um eine Installation, bei der man am Schreib- der UBS Kulturstiftung ist Mirjam Beerli im vergangenen tisch des bedeutenden Schweizer Historikers Jacob Burckhardt 4
sitzen und mittels Virtual-Reality-Brille in seine Bilder- Publikum auf innovative Weise vielfältige Aspekte des und Gedankenwelt eintauchen kann. Das Projekt entstand Burckhardtschen Denkens und lotet zugleich die Möglich- aus der Kooperation des Departements Geschichte der keiten digitaler Medien für eine aktuelle Geschichtswissen- Universität Basel, des Historischen Museums Basel, des schaft aus. Die Installation wurde im Mai 2018 im Schweizerischen Nationalmuseums und Virtual Valley, der Historischen Museum Basel vorgestellt. Sie wurde Forschungsgesellschaft für Entwurfsgestaltung, anlässlich anschliessend im Landesmuseum Zürich gezeigt und ist Burckhardts 200. Geburtstages, der in dessen Geburts- 2019 erstmals auch ausserhalb der Schweiz in Japan zu stadt Basel mit einer Reihe wissenschaftlicher und kulturel- sehen. Die UBS Kulturstiftung hat das Projekt 2017 mit ler Veranstaltungen gefeiert wurde. Ausgangspunkt und einem Beitrag unterstützt. Zentrum der Installation ist Burckhardts Schreibtisch aus der Sammlung des Basler Museums. Dieses zentrale Für einen tieferen Einblick in unsere Förderpraxis empfeh- Arbeitsinstrument, an dem Burckhardt Bücher entwarf, len wir Ihnen ausserdem die Lektüre des Kapitels Briefe schrieb, an Vorlesungsmanuskripten arbeitete und «Was wir unterstützt haben – Förderbeispiele», in dem wir seine Gedanken ordnete, wird als digitale Rekonstruktion Ihnen sechs Beispiele geförderter Personen und zum Interface für seine Geschichtsanalysen und seine Projekte näher vorstellen. Gegenwartskritik. «Desktop» vermittelt einem breiten Alain Robert Claudia Bühler Präsident des Stiftungsrates Geschäftsführerin der UBS Kulturstiftung der UBS Kulturstiftung 5
Was wir fördern – Schwerpunkte und Förderbereiche Die UBS Kulturstiftung versteht sich als Teil der Gesellschaft, die Konstanz und Wandel in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien nicht zuletzt im Spiegelbild ihrer kulturellen und künstlerischen Produktion erlebt. Wir enga- gieren uns für die Förderung des kulturellen Lebens und künstlerischen Schaffens, den Austausch zwischen Kunstschaffenden und Gesellschaft und die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen. Insbesondere fördern wir die Entstehung, Verbreitung und Vermittlung des aktuellen Kultur- und Kunst- schaffens. Auf dieser Basis unterstützt die UBS Kulturstiftung sowohl professionelle Kunstschaffende mit Schweizer Nationalität oder Wohnsitz in der Schweiz, Projekte von professionellen Kulturschaffenden mit engem Bezug zur Schweiz sowie Ankäufe bedeutender Objekte durch Kunstmuseen oder kulturhistorische Museen in der Schweiz. Wir konzentrieren unsere För- dertätigkeit auf die nachfolgenden Bereiche. Bildende Kunst Zudem unterstützt die UBS Kulturstiftung Kunstmuseen beim Das zeitgenössische Kunstschaffen reflektiert unsere gesell- Ankauf von Werken mit grosser Bedeutung in Bezug auf schaftliche, kulturelle und mediale Wirklichkeit, macht künstlerische Qualität, kunsthistorische Relevanz und öffentli- deren Veränderung sichtbar und vertieft unsere ästhetische ches Potenzial. Wahrnehmung. . Die UBS Kulturstiftung unterstützt mit Förder- und Anerken- Denkmalpflege und Archäologie nungsbeiträgen das Schaffen professioneller Künstlerinnen Das materielle Kulturerbe ist nicht nur integraler Bestandteil und Künstler mit überregionaler Bedeutung. Insbesondere von Geschichte und Identität der Schweiz, es reflektiert auch engagieren wir uns für künstlerische Positionen, die einen das für die Gegenwart und Zukunft wichtige Zusammenleben innovativen, nachhaltigen und öffentlich wirksamen Beitrag verschiedener Kulturen. zum Verständnis der Gegenwart und zum Dialog zwischen Kunst und Gesellschaft leisten. 6
Die UBS Kulturstiftung fördert den Erhalt, die Erforschung relevanten Beitrag zur Vermittlung und Auseinandersetzung und die Vermittlung von materiellem Kulturgut von überregi- mit Literatur leisten. onaler Bedeutung. Sie engagiert sich insbesondere für die Restaurierung von öffentlich zugänglichen Gebäuden unter Musik Denkmalschutz sowie archäologische Forschungsprojekte Das zeitgenössische Musikschaffen interpretiert, erneuert im Inland. und vermittelt das musikalische Erbe, gibt gesellschaftlichen und kulturellen Phänomenen eine künstlerische Form und Film stärkt unsere ästhetische Wahrnehmung. In audiovisuellen Medien, insbesondere im Dokumentarfilm, werden für die Gegenwart relevante gesellschaftliche und Die UBS Kulturstiftung fördert das aktuelle Schaffen von Kom- kulturelle Phänomene und Personen beleuchtet und einem ponistinnen und Komponisten mit überregionaler Bedeutung breiten Publikum näher gebracht. in der so genannten klassischen Musik. Zudem fördern wir professionelle Instrumental- und Vokalensembles, die durch Die UBS Kulturstiftung fördert die Produktion professioneller Kompositionsaufträge und Uraufführungen oder Schweizer Dokumentarfilme fürs Kino. Erstaufführungen einen nachhaltigen und öffentlich wirksa- men Beitrag zur Erneuerung der E-Musik des 20. und 21. Jahr- Literatur hunderts leisten. Das zeitgenössische literarische Schaffen thematisiert gesell- schaftliche, politische und kulturelle Phänomene und fördert Geistes- und Kulturwissenschaften unsere Wahrnehmung, Reflexion und Auseinandersetzung Studien im Bereich der Geisteswissenschaften untersuchen mit mit dem Selbst und der Welt. unterschiedlichen disziplinären Perspektiven gesellschaftliche, soziale und kulturelle Phänomene und leisten einen wichtigen Mit Werkbeiträgen fördert die UBS Kulturstiftung das Schaf- Beitrag zur vertieften Reflexion aktueller Herausforderungen. fen professioneller Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie Übersetzerinnen und Übersetzer, deren Werk bereits von Die UBS Kulturstiftung fördert wissenschaftliche Studien und überregionaler Bedeutung ist. Insbesondere fördern wir litera- Projekte zu historischen oder philosophischen Fragen sowie rische Positionen, die einen innovativen und öffentlich wirksa- interdisziplinäre Studien mit kulturwissenschaftlichem Profil. men Beitrag zum Verständnis der Gegenwart und zum Dialog Insbesondere engagieren wir uns für Projekte, die einen inno- zwischen verschiedenen Kulturen leisten. vativen, öffentlich wirksamen und nachhaltigen Beitrag zum besseren Verständnis unserer Gegenwart leisten. In diesem Rahmen kann die UBS Kulturstiftung auch Institutio- nen und Projekte unterstützen, die einen gesellschaftlich 7
Wer wir sind – Stiftungszweck und Organe Seit ihrer Gründung im Jahre 1999 setzt die UBS Kulturstiftung in der Nach- folge ihrer Vorgängerstiftungen die jährlichen Erträge aus dem Stiftungs- kapital gemäss ihrer Zweckbestimmung ein zur «Förderung des kulturellen, künstlerischen Lebens und Schaffens» in der Schweiz und zur Schweiz (Statuten UBS Kulturstiftung 1999). Die Geschäftstätigkeit richtet sich nach den Statuten vom 29. April 1999 und dem überarbeiteten Geschäftsregle- ment vom 11. Mai 2016. Die Verantwortung für die Tätigkeit der Stiftung trägt der Unterstützt wird der Stiftungsrat durch die Geschäftsstelle, Stiftungsrat. Seine Mitglieder werden von der Stifterfirma für die von der Geschäftsführerin geleitet wird. Diese ist mit eine wiederholbare Amtsdauer von drei Jahren ernannt. Das der operativen Leitung der Stiftung betraut, bereitet insbeson- oberste Organ ist derzeit aus zwei Repräsentanten von UBS dere die Entscheidungen des obersten Organs vor und setzt und sechs externen Vertreterinnen und Vertretern aus Kultur, dessen Beschlüsse um. Die Geschäftsstelle ist für Administra- Wissenschaft und Gesellschaft zusammengesetzt. Als Vorsit- tion, Kommunikation und Koordination der Aktivitäten zender des Gremiums amtet der Präsident, unterstützt von zuständig. Als Geschäftsführerin leitete Mirjam Beerli bis 30. einem Vizepräsidenten. Für die Amtsdauer 2019 bis 2021 setzt Juni 2018 das Team der Mitarbeitenden der Geschäftsstelle, sich der Stiftungsrat aus folgenden Mitgliedern zusammen: bestehend aus Abundi Schmid (Stellvertretender Geschäfts- führer) und Claudia Bühler (Gesuchsmanagement). Seit 1. Juli Alain Robert Dr. Martin Meyer 2018 wird die Geschäftsstelle von Claudia Bühler geleitet. Präsident Vizepräsident Julia Bysäth (Gesuchsmanagement) ergänzt das Team seit Vertreter von UBS Geistes- und 1. November 2018. Als Revisionsstelle für die Amtsdauer 2019 Kulturwissenschaften bis 2021 fungiert Ernst und Young AG, Zürich. Dr. Roman Bucheli Literatur Michael Haefliger Musik Prof. Dr. Michel Fuchs Denkmalpflege Dr. Seraina Rohrer und Archäologie Film Madeleine Schuppli Roger von Mentlen Bildende Kunst Vertreter von UBS Stiftungsrat UBS Kulturstiftung Von links: Martin Meyer, Michael Haefliger, Michel E. Fuchs, Seraina Rohrer, Alain Robert, Roman Bucheli, Madeleine Schuppli, Roger von Mentlen. 8
Wie wir unterstützen – Instrumente und Kriterien In den sechs Förderbereichen unterstützt die UBS Kulturstif- Gefördert werden können Kunstschaffende tung sowohl Kunst- und Kulturschaffende mit persönlichen bzw. Projekte: Beiträgen als auch kulturelle Vorhaben mit projektbezogenen – mit professionellem Anspruch und engem Bezug Beiträgen. In der Regel unterstützen wir Personen und Pro- zur Schweiz; jekte, die auf Initiative von Kunst- und Kulturschaffenden oder – von hoher fachlicher Qualität und kultureller Relevanz; Institutionen mit einem Gesuch an die UBS Kulturstiftung her- – mit eigenständigem und innovativem Profil; angetragen werden. Zudem kann der Stiftungsrat aus eigener – mit öffentlicher und nachhaltiger Wirkung; Initiative förderwürdige Kunstschaffende und Kulturprojekte – auf der Grundlage eines den Anforderungen mit einem Beitrag unterstützen. entsprechenden Antrags. Der UBS Kulturstiftung stehen verschiedene personen- oder projektbezogene Instrumente zur Verfügung. Über die Nicht gefördert werden können Kunstschaffende Förderwürdigkeit und die Form der Unterstützung entscheidet bzw. Projekte: der Stiftungsrat, der sich an den nachfolgenden allgemeinen – ohne Schweizer Nationalität oder Schweizer Wohnsitz bzw. Richtlinien orientiert. ohne engen Bezug zur Schweiz; – für die andere Stellen der Stifterfirma Beiträge leisten; Die UBS Kulturstiftung engagiert sich für: – von Gesuchstellerinnen und -stellern, die in Ausbildung – die Förderung des kulturellen Lebens und künstlerischen stehen; Schaffens in der Schweiz und mit Bezug zur Schweiz; – im Kontext von Ausbildung und Weiterbildung wie – die Bewahrung und Vermittlung kultureller Zeugnisse; z. B. Diplomprojekte, Dissertationen oder Schulprojekte; – den Austausch zwischen Kulturschaffenden und – zur Finanzierung von Betriebskosten oder Substitution Gesellschaft; öffentlicher Aufgaben. – die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen; – die Entstehung, Verbreitung und Vermittlung des Neben den genannten allgemeinen Kriterien finden die für zeitgenössischen Kunst- und Kulturschaffens. jeden Förderbereich spezifischen Kriterien Berücksichtigung. Diese sind auf unserer Webseite (ubs.com/kulturstiftung) Die UBS Kulturstiftung gestaltet ihre Praxis publiziert. der Kulturunterstützung: – als eigenständige Ergänzung der öffentlichen und privaten Kulturfinanzierung; – unter Berücksichtigung der unterschiedlichen kulturellen Sparten; – unter Beachtung der verschiedenen Sprachregionen und Landesteile; – als nachhaltigen Beitrag zur Bewahrung und engagierten Beitrag zur Erneuerung des kulturellen Schaffens; – als transparente, öffentlich wirksame und nachhaltige Fördertätigkeit. Bei der Beurteilung der Gesuche berücksichtigt die UBS Kulturstiftung folgende, für alle Förderbereiche geltenden Positiv- und Negativkriterien. 9
Wie wir tätig waren – Bericht Über 500 Beitragssuchende aus diversen Sparten und aus Programme» als direkte Folge der Annahme der Massenein- allen Landesteilen und Sprachregionen der Schweiz reichen wanderungsinitiative unterbrochen. Dieses Förderprogramm jährlich bei der UBS Kulturstiftung Förderanträge ein. Bisher trug substanziell zur europäischen Verbreitung von Schweizer erhielten wir diese Anträge auf dem Postweg. Entsprechend Filmen und zur internationalen Vernetzung von Schweizer hat die Geschäftsstelle den Mitgliedern des Stiftungsrats Filmschaffenden bei. Vor diesem Hintergrund haben wir jeweils kiloschwere Pakete zur Sitzungsvorbereitung zukom- gemeinsam mit den Solothurner Filmtagen eine Initiative men lassen. Nicht nur bedeuteten Vervielfältigung und lanciert, um dieser Leerstelle entgegenzuwirken. So konnten Versand dieser Unterlagen einen grossen Aufwand für die während der vergangenen zwei Jahre junge Dokumentar- Geschäftsstelle sie verursachten insbesondere auch einen filmschaffende zur Förderung und Vernetzung an internatio- enormen Papierverbrauch. Angesichts dieser Papierflut nalen Workshops teilnehmen. Für deren Auswahl erstellte hat sich die UBS Kulturstiftung entschieden, ab Mitte 2018 die Auswahlkommission der Solothurner Filmtage jeweils auf die physische Zustellung von Gesuchsdossiers zu verzich- eine Shortlist besonders talentierter Kandidatinnen und Kan- ten und Anträge nur noch per E-Mail entgegenzunehmen. didaten, die während der Filmtage zu einem Treffen mit Mit der Herbstsitzung erhielt auch der Stiftungsrat alle zu den Programmverantwortlichen der Workshops eingeladen prüfenden Gesuche auf sicherem elektronischem Weg zur wurden. Im vergangenen Jahr wurde Caroline Cuénod (Lau- Beurteilung zugestellt. sanne) für die Teilnahme am The Robert Flaherty Film Semi- nar ausgewählt, das unter dem Titel «The Necessary Image» Im Berichtsjahr sind insgesamt 551 Gesuche für persönliche auf dem Campus der Colgate University in Hamilton NY und projektbezogene Beiträge (Vorjahr: 525) eingegangen. stattgefunden hat. In ihrem Bericht schreibt die Filmautorin Rund die Hälfte dieser Eingaben erfüllten die allgemeinen von wichtigen künstlerischen Inputs, vom Aufbau professio- Richtlinien und die im jeweiligen Förderbereich geltenden neller Netzwerke und von einem intensiven Austausch mit Kriterien. Auf der Grundlage der administrativen Vorbereitung den anwesenden Filmschaffenden. Die Erfahrungsberichte durch die Geschäftsstelle und der Besprechung in Fachkom- unserer Workshop-Teilnehmenden haben gezeigt, dass die missionen – bestehend aus Mitgliedern des Stiftungsrates Vernetzung von Nachwuchsfilmschaffenden zentral für jede und der Geschäftsführerin – wurden aus den eingegangenen Karriere ist. Es ist deshalb erfreulich, dass nach dem Aus- Gesuchen und Vorschlägen aus dem Kreis des Stiftungsrates schluss der Schweiz aus dem MEDIA-Programm eine neue 116 Vorhaben für die Behandlung im Stiftungsrat ausgewählt. Lösung gefunden werden konnte und junge Filmschaffende Im Rahmen seiner Sitzungen vom 10. April 2018 und vom wieder Zugang zu internationalen Workshops haben. Die 1. November 2018 hat das oberste Organ der Stiftung 109 UBS Kulturstiftung und die Solothurner Filmtage ermöglich- Anträge (Vorjahr: 108) gutgeheissen und Beiträge in der Höhe ten, dass sich junge Filmschaffende in der Übergangsphase von 1 470 700 Franken (Vorjahr: 1 502 500) gesprochen. weiter vernetzen konnten. Dies entspricht einer Bewilligungsquote von 20 Prozent. Weitere Angaben zur Fördertätigkeit im vergangenen Jahr Mit dem von UBS getragenen Konferenzzentrum Wolfsberg sind auf folgenden Seiten zu finden: Die Tabellen und in Ermatingen TG führen wir seit über 10 Jahren Veranstaltun- Diagramme bieten statistische Angaben zu Berichts- und gen durch, in deren Rahmen von uns ausgezeichnete Kultur- Vorjahren. Unter «Was wir unterstützt haben - Förderbei- schaffende aus unterschiedlichen Sparten auftreten. Im spiele» ab Seite 16 werden zudem sechs unterstützte Perso- vergangenen Jahr fand wiederum eine «Literarische Begeg- nen und Vorhaben näher vorgestellt, um einen vertieften nung» statt. Auf Einladung von Stiftungsrat Dr. Roman Bucheli Einblick in unsere Förderpraxis zu geben. trafen Monique Schwitter, 2017 mit einem Anerkennungsbei- trag ausgezeichnet, und Gastautor Jonas Lüscher aufeinander. 2014 wurden die Verhandlungen der Schweiz mit dem Film- Beide lasen aus ihren neuesten Werken und offenbarten im und Audiovisions-Förderprogramm «Creative Europe MEDIA anschliessenden Gespräch unvermutete Querverbindungen. 10
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Wie wir tätig waren – Statistiken Zahl der Gesuche und Beiträge nach Förderbereichen 2018 Beiträge Zahl der Zahl der in Prozenten Förderbereiche Gesuche Beiträge der Gesuche Bildende Kunst 81 14 17,3 Denkmalpflege und Archäologie 46 15 32,6 Film 49 8 16,3 Literatur 86 15 17,4 Musik 160 22 13,8 Geistes- und Kulturwissenschaften 82 19 23,2 Spartenübergreifendes & Verschiedenes 47 16 34,0 Total 551 109 19,8 Davon den Kriterien entsprechend Beiträge Zahl der Zahl der in Prozenten Förderbereiche Gesuche Beiträge der Gesuche Bildende Kunst 45 14 31,1 Denkmalpflege und Archäologie 26 15 57,7 Film 25 8 32,0 Literatur 43 15 34,9 Musik 41 22 53,7 Geistes- und Kulturwissenschaften 41 19 46,3 Spartenübergreifendes und Schwerpunkte 32 16 50,0 Total 253 109 43,1 Zahl und Summe der Beiträge nach Förderbereichen 2018 Summe der Anteil an Zahl der Beiträge Totalsumme Förderbereiche Beiträge in CHF in Prozenten Bildende Kunst 14 175 000 11,9 Denkmalpflege und Archäologie 15 180 000 12,2 Film 8 175 000 11,9 Literatur 15 171 000 11,6 Musik 22 169 700 11,5 Geistes- und Kulturwissenschaften 19 165 000 11,2 Spartenübergreifendes und Schwerpunkte 16 435 000 29,6 Total 109 1 470 700 100,0 13
Förderstatistik 2014 – 2018 nach Förderbereichen Zahl der 250 Gesuche 200 150 100 50 0 2014 2015 2016 2017 2018 Bildende Kunst Denkmalpflege & Archäologie Film Literatur Musik Geistes- & Kulturwissenschaften Spartenübergreifendes & Verschiedenes 30 Zahl der Beiträge 25 20 15 10 5 0 2014 2015 2016 2017 2018 Bildende Kunst Denkmalpflege & Archäologie Film Literatur Musik Geistes- & Kulturwissenschaften Spartenübergreifendes & Verschiedenes Summe der in CHF Beiträge 550000 500000 450000 400000 350000 300000 250000 200000 150000 100000 50000 0 2014 2015 2016 2017 2018 Bildende Kunst Denkmalpflege & Archäologie Film Literatur Musik Geistes- & Kulturwissenschaften Spartenübergreifendes & Verschiedenes 14
Förderstatistik 2014 – 2018 nach Regionen Zahl der Gesuche 400 360 320 280 240 200 160 120 80 40 0 2014 2015 2016 2017 2018 Deutschschweiz Romandie Tessin Ausland Zahl der Beiträge 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2014 2015 2016 2017 2018 Deutschschweiz Romandie Tessin Ausland Summe der in CHF Beiträge 1400000 1200000 1000000 800000 600000 400000 200000 0 2014 2015 2016 2017 2018 Deutschschweiz Romandie Tessin Ausland 15
Was wir unterstützt haben – Förderbeispiele Die UBS Kulturstiftung fördert künstlerische Positionen und kulturelle Projekte mit einer grossen Vielfalt in Bezug auf deren Inhalte und Formate, Ziele und Zielgruppen, Zeit- und Finanzrahmen. Ein Überblick über die breitgefächerte Stiftungstätigkeit im Jahre 2018 lässt sich in diesem Rahmen nicht angemes- sen vermitteln. Die Präsentation von sechs unterstützten künstlerischen Positio- nen und kulturellen Projekten bietet Einblicke in unsere Praxis der Förderung. Monica Ursina Jäger – Bildende Künstlerin Dringende Fragen unserer Zeit stehen im Zentrum von Monica sen öffentlichen und privaten, nationalen wie internationalen Ursina Jägers Praxis. Die Künstlerin setzt sich in ihren Zeich- Kunstsammlungen vertreten. Für Ihr Schaffen wurde sie ver- nungen, Collagen und Installationen intensiv mit der natürli- schiedentlich mit Werkbeiträgen und internationalen Atelier- chen, gebauten und konstruierten Lebenswelt auseinander stipendien ausgezeichnet. Seit 2016 lehrt und forscht Monica und lotet das Spannungsfeld der unterschiedlich determinier- Ursina Jäger in der Forschungsgruppe Nachhaltigkeitskommu- ten Auffassungen von Umwelt, Landschaft und Architektur nikation des Institutes für Umwelt und Natürliche Ressourcen als sozial, gesellschaftlich und kulturell aufgeladene Raumkon- der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. struktionen sowie als utopische Kategorien aus. Mit einem Anerkennungsbeitrag in der Höhe von 20 000 Monica Ursina Jäger, geboren 1974 in Thalwil, studierte Kunst Franken würdigt der Stiftungsrat die vielschichtige künstleri- und Vermittlung an der Hochschule für Gestaltung und Kunst sche Auseinandersetzung von Monica Ursina Jäger. in Luzern und erlangte den Master of Fine Art am Goldsmiths College in London. Ihre Arbeiten sind regelmässig in Ausstel- lungen in der Schweiz und in Europa zu sehen sowie in diver- Pfarrei Raron – Projektbeitrag Restaurierung Burgkirche St. Romanus Nach zwei Überschwemmungen des Bietschbaches im 15. Ortes und liess sich hier testamentarisch zur Ruhe betten. Jahrhundert war die Dorfkirche «auf dem Biel» so stark Besonders beachtenswert sind die vielen Fresken, die zum Teil beschädigt, dass die Bewohner Rarons den Entschluss fassten, erst bei der letzten umfassenden Restaurierung Anfang der die Kirche aus Schutz vor künftigem Hochwasser auf dem 1970er Jahre wieder zum Vorschein kamen. «Das Jüngste Burghügel wieder zu errichten. Zwischen 1512 und 1518 ent- Gericht» an der Nordwand des Kirchenschiffes, mit rund acht stand die neue Pfarrkirche unter Ulrich Ruffiner, einem bedeu- Metern Höhe und zwölf Metern. Breite, gehört zu den monu- tenden Baumeister im Wallis des 16. Jahrhunderts. Schon mentalsten Wandmalereien der Schweiz. Seit 1966 steht die der Dichter Rainer Maria Rilke wusste um die Schönheit des Burgkirche St. Romanus unter Schutzstellung durch den Bund. 16
Nach rund 45 Jahren wird eine nächste Restaurierung fällig. Der Stiftungsrat unterstützt die dringend notwendigen Res- Durch das undichte Naturstein-Plattendach dringt Wasser ein, taurierungsarbeiten mit einem Projektbeitrag in der Höhe was an Mauerwerk, Putz und Wandmalereien bereits Schä- von 10 000 Franken. den verursacht hat. Hugofilm Productions – Dokumentarfilm «Immer und Ewig» von Fanny Bräuning «Immer und Ewig» ist ein dokumentarischer Liebesfilm und Fanny Bräuning, 1975 in Basel geboren, studierte im Fachbe- Roadmovie über die Beziehung von Regisseurin Fanny Bräun- reich Film/Video an der Zürcher Hochschule der Künste ings Eltern, geprägt von der unermüdlichen Aufopferung des und arbeitet seither als selbstständige Regisseurin und Produ- Vaters für die vor langer Zeit an Multipler Sklerose erkrankte zentin. 2004 gründete sie mit Kaspar Kasics die Distant Mutter. In einem umgebauten Camper reist das Paar durch die Lights Filmproduktion GmbH. Für ihren Kino-Erstling «No Welt. Am Steuer sitzt Niggi, ein rastloser Ex-Matrose, Fotograf More Smoke Signals» von 2008 wurde sie mit dem Schweizer, und Tüftler, und neben ihm seine Frau Annette, ehemalige dem Basler und dem Zürcher Filmpreis sowie mit dem Juryp- Grafikerin, durch ihre Krankheit seit fast 20 Jahren halsab- reis der Solothurner Filmtage ausgezeichnet. wärts gelähmt und ganz auf die Hilfe ihres Mannes angewie- Hugofilm entstand 1999 in Zürich und hat sich seither mit sen. Sie in einem Heim unterzubringen, wäre Niggi nie in zahlreichen Spiel- und Dokumentarfilmen zu einem wichtigen den Sinn gekommen. Für ihn ist Annette keineswegs schwer- Schweizer Produktionshaus entwickelt. behindert, sondern die Liebe seines Lebens und er unternimmt Für die Produktion des Dokumentarfilms «Immer und Ewig» alles, damit ihr Lebenswille nicht erlischt. Die Filmemacherin spricht der Stiftungsrat einen Beitrag von 25 000 Franken. begleitet ihre Eltern auf einer Reise von Basel quer durch Süd- europa und taucht nach und nach in deren Geschichte ein. Meral Kureyshi – Werkbeitrag Roman «Fünf Jahreszeiten» Meral Kureyshi wurde 1983 in Prizren im Kosovo geboren, «Fünf Jahreszeiten» ist ein Roman über die wichtigsten Dinge wo ihre Familie der türkischsprachigen Minderheit angehörte. im Leben: Freundschaft, Liebe, Arbeit. Sie arbeitet im Kunst- 1992 kam sie mit ihrer Familie in die Schweiz und lebt seither museum als Aufsicht ohne Festanstellung. Ihre beste Freundin in Bern. Nach Abschluss des Studiums am Schweizerischen Nina, mit der sie zusammenwohnt, gibt ihr Halt. Auch die Literaturinstitut gründete sie das Lyrikatelier in Bern. Ihr Gespräche mit dem alten Paul, dem sie immer wieder in der Debütroman «Elefanten im Garten» erschien 2015 im Limmat Stadt begegnet. Er hat schon viel gesehen und versteht viel. Verlag und wurde bereits in mehrere Sprachen übersetzt. Gleichzeitig fürchtet sie sich vor dessen Schicksal: der Einsam- Das Buch schaffte es auf die Shortlist des Schweizer Buchprei- keit. Als Nina aus der gemeinsamen Wohnung auszieht, gerät ses und wurde mit dem Literaturpreis des Kantons Bern ausge- sie in einen prekären Schwebezustand. Die Liebe will auch zeichnet. Zudem erhielt die Autorin für ihr Schaffen bereits mehrfach Werkbeiträge und Residenzen. 17
nicht halten. Der Welt lügt sie vor, dass alles gut läuft, bis es Der Stiftungsrat unterstützt Meral Kureyshi für die Arbeit nicht mehr geht. «Fünf Jahreszeiten» erzählt aus dem Leben an dem Roman mit einem Werkbeitrag in der Höhe von einer jungen Frau auf der Suche nach ihrem Ort zwischen 15 000 Franken Freiheit und Ohnmacht, Freundschaft und Liebe. EW-4 – Projektbeitrag «Lu ft str om» Als EW-4 tauchte das vor über 20 Jahren gegründete ARTE eigene Kompositionen, darunter Auftragswerke für internatio- Quartett 2017 erstmals in die Welt der elektronischen Musik nale Festivals und Ensembles. Ihr dreiteiliges Werk «fEWI» ein. Dafür ersetzten die vier Spieler ihre Saxophone durch führt von einem Basler Fasnachtsmarsch über ein Präludium Blaswandler und übertrugen das kammermusikalische Zusam- für Klavier und Cembalo zu einem opernhaften Teil mit über- menspiel auf eine neue, rein elektronische Ebene. Mit Blas- zeichneten Arien und scheppernden Cembali. wandlern werden Luftstrom und Griffe der Spielenden in Die Werke von Gitarrist, Sounddesigner und Komponist elektronische Signale umgewandelt, die mittels Klangsynthese Emilio Guim (*1981, Ecuador) wurden unter anderem am oder Samplingverfahren zur eigentlichen Tonerzeugung gelan- Taktlos Festival Zürich und am KlangBasel Festival uraufge- gen. Im zweiten Jahr des dreijährigen Projekts «Lu ft str om», führt, wobei seine kompositorischen Leistungen mehrfach das die voranschreitende Digitalisierung thematisiert, hat das ausgezeichnet wurden. In seiner multimedialen Komposition Ensemble vier neue Kompositionen auf die Bühne gebracht, «Legend» werden vorproduzierte Videos von den Blas- darunter Werke von Ulrike Mayer-Spohn und Emilio Guim. wandlern ausgelöst und gesteuert. Dazu spielen die vier Musi- Ulrike Mayer-Spohn (*1980) wirkt seit 1999 als Blockflötistin ker zusätzliche Klänge live. Der Stiftungsrat unterstützt EW-4 im Bereich zeitgenössischer Musik und als Geigerin bei spezia- mit einem Projektbeitrag in der Höhe von 5000 Franken. lisierten Ensembles der Alten Musik. Seit 2007 schreibt sie Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig – Projektbeitrag «Gladiator – die wahre Geschichte» Der Gladiatorenkampf ist eines der beim breiten Publikum mit namhaften Museen und Fundstätten wie das Museo bekanntesten Phänomene der Antike. Unzählige Filme und Archeologico Nazionale di Napoli und die Römerstadt Augusta Bücher haben die Figur des Gladiators populär gemacht. Sie Raurica in Augst ermöglichen dank bedeutender Leihgaben zeigen überwiegend das Bild von grausamen Kämpfen in eine umfängliche Präsentation. So wird in diesem Zusammen- der sandigen Arena vor einem jubelnden Publikum. Doch was hang das Gladiatorenmosaik von Augusta Raurica, das im steckt wirklich hinter den brutalen, oftmals auch tödlich frühen 3. Jh. n. Chr. den repräsentativen Empfangsraum einer endenden Kämpfen? Dank neuster Forschungserkenntnisse Villa schmückte, restauriert und zum ersten Mal seit seiner aus Archäologie und Forensik kann das gängige Gladiatoren- Entdeckung 1961 in seiner Vollständigkeit ausgestellt. Ausser- bild neu erklärt und hinterfragt werden. Ab September 2019 dem werden die berühmten Gladiatorenwaffen aus Pompeji vermittelt das Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig zum letzten Mal ausserhalb ihres Heimatmuseums zu sehen den Besuchenden der Sonderausstellung «Gladiator – die sein. Erwartet werden über 60 000 Besuchende aus der wahre Geschichte» ein neues Bild über die Gladiatoren, ihr Schweiz und dem benachbarten Ausland. Leben und ihre Funktion in der Gesellschaft sowie die Bedeu- Der Stiftungsrat unterstützt die Ausstellung schwerpunktmäs- tung der Kämpfe als politisches Instrument. Partnerschaften sig mit einem Beitrag von 50 000 Franken. 18
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Was wir unterstützt haben – Übersicht Beiträge Bildende Kunst Anteil an Zahl der Summe der Totalsumme Beiträge Beiträge in CHF in Prozenten Total 14 175 000 11,9 Gesuchsteller Betrag in CHF Bernet Lorenzo, Erlenbach 10 000 Förderbeitrag Birchler Pascale, Zürich 10 000 Förderbeitrag Eisenring Christoph, Winterthur 10 000 Förderbeitrag Gatsas Georg, Waldstatt 15 000 Anerkennungsbeitrag Grüter Selina und Graf Michèle, Zürich 10 000 Förderbeitrag Hauri Thomas, Basel 10 000 Förderbeitrag Jäger Monica Ursina, Zürich 20 000 Anerkennungsbeitrag Masüger Sara, Zürich 10 000 Förderbeitrag Meschiari Anna, Albi (F) 10 000 Förderbeitrag Pilet Guillaume, Lausanne 10 000 Förderbeitrag Rosenthal Ben, Zürich 10 000 Förderbeitrag Sala Mario, Winterthur 20 000 Anerkennungsbeitrag Schmidhalter Hagar, Basel 15 000 Anerkennungsbeitrag Schürmann Filib, Zürich 15 000 Anerkennungsbeitrag 21
Denkmalpflege und Archäologie Anteil an Zahl der Summe der Totalsumme Beiträge Beiträge in CHF in Prozenten Total 15 180 000 12,2 Gesuchsteller Betrag in CHF Amministrazione Patriziale, Prato Vallemaggia 10 000 Projektbeitrag Restaurierung Chiesa di Santi Fabiano (Rocco) e Sebastiano ASFPC Association de Sauvegarde du four à pain de Collaire, Troistorrents 10 000 Projektbeitrag Restaurierung Brotbackofen Collaire Association Olim, Lausanne 6 000 Projektbeitrag Publikationsreihe «Guides à pattes» Bürgergemeinde Aeschi 10 000 Projektbeitrag Restaurierung Kapelle Steinhof Commissione Restauri Chiesa di Sant Eusebio, Castel San Pietro 20 000 Projektbeitrag Restaurierung Chiesa di Sant Eusebio Fondation St Loup-Vandelle, Versoix 25 000 Projektbeitrag Innenrenovation der Chapelle d Ecogia Fondazione Monte Verità, Ascona 20 000 Projektbeitrag Restaurierung Rundbild «Chiaro Mondo dei Beati» von Elisàr von Kupffer Haute Ecole Arc Conservation-Restauration, Neuchâtel 10 000 Projektbeitrag Internationale Fachtagung «METAL2019» Pfarrei Niedergesteln 10 000 Projektbeitrag Restaurierung Kirche St. Maria Pfarrei Raron 10 000 Projektbeitrag Restaurierung Burgkirche St. Romanus Stiftung Napoleon III, Kreuzlingen 17 000 Projektbeitrag Wiederherstellung Schlosspark Arenenberg Université de Lausanne, Institut d’archéologie et des sciences de l’antiquité, Lausanne 5 000 Projektbeitrag Forschung und Publikation «Le iscrizioni romane del Canton Ticino» von Romeo Dell’Era Verein Pro Fenis Hasenburg, Ins 5 000 Projektbeitrag Instandsetzung und Aufwertung Hasenburg und Grabhügel Grossholz Verein ur.kultour, Bern 12 000 Projektbeitrag «Zillis ist Kult» Verlag kauf+lies GmbH, Luzern 10 000 Projektbeitrag Publikation «Aus der Tiefe der Zeit. Die Pfahlbaudörfer von Hitzkirch-Seematt am Baldegger- see, Luzern» von Prof. Dr. Ebbe H. Nielsen 22
Film Anteil an Zahl der Summe der Totalsumme Beiträge Beiträge in CHF in Prozenten Total 8 175 000 11,9 Gesuchsteller Betrag in CHF Alva Film, Genf 20 000 Produktionsbeitrag Dokumentarfilm «Réveil sur Mars» von Dea Gjinovci Beauvoir Films, Genf 25 000 Produktionsbeitrag Dokumentarfilm «Die Macht der Stille» von Maurizius Staerkle Drux Cineworx Filmproduktion GmbH, Zürich 20 000 Produktionsbeitrag Dokumentarfilm «Me fui sin mirarte de cerca» von Arami Ullón CognitoFilms, Zürich 20 000 Produktionsbeitrag Dokumentarfilm «The Bubble» von Valerie Gudenus FAMA FILM AG, Zürich 20 000 Produktionsbeitrag Dokumentarfilm «Wachs und Gold» von Heidi Specogna Filmgerberei GmbH, Zürich 20 000 Produktionsbeitrag Dokumentarfilm «Martin Super» von André Schäfer Hugofilm Productions GmbH, Zürich 25 000 Produktionsbeitrag Dokumentarfilm «Immer und Ewig» von Fanny Bräuning SwissDok GmbH, Basel 25 000 Produktionsbeitrag Dokumentarfilm «Das Drama des begabten Sohnes» von Daniel Howald 23
Literatur Anteil an Zahl der Summe der Totalsumme Beiträge Beiträge in CHF in Prozenten Total 15 171 000 11,6 Gesuchsteller Betrag in CHF Camenisch Arno, Biel 10 000 Anerkennungsbeitrag Dodel Franz, Boll 10 000 Werkbeitrag Lyrikband «Nicht bei Trost. alles. vorläufig» gce Gabriele Capelli Editore, Mendrisio 8 000 Werkbeitrag Übersetzung Roman «Di schöni Fanny» von Pedro Lenz durch Amalia Urbano Gornaya Gabriele, Liebefeld 8 000 Werkbeitrag Drama «Die Nackten» Internationales Literaturfestival Leukerbad 15 000 Projektbeitrag «23. Internationales Literaturfestival Leukerbad 2018» Kureyshi Meral, Bern 15 000 Werkbeitrag Roman «Fünf Jahreszeiten» Petrini Ugo, Comano 10 000 Anerkennungsbeitrag Popova Viktoria, Zürich 10 000 Werkbeitrag Übersetzung «Bulgarische Reihe N° 5 - N°9» Sbrissa Isabelle, Genf 10 000 Werkbeitrag Roman «Le Voyage d Alina Ilmur Philomène» Schwager Susanna, Regensberg 10 000 Werkbeitrag Roman «Wiborada – 1001 Fragen an die erste Heilige der Welt» Service de Presse Suisse (SPS), Genf 15 000 Projektbeitrag «Viceversa Literatur. 13. Jahrbuch der Schweizer Literaturen» Solothurner Literaturtage 15 000 Projektbeitrag «Rendez-vous mit der vielgestaltigen Literatur. 40 Jahre Solothurner Literaturtage» Theater Winkelwiese, Zürich 8 000 Projektbeitrag «Dramenprozessor. Werkstatt für szenisches Schreiben», Saison 2018 / 19 Verein Carl Spitteler, Liestal 20 000 Projektbeitrag «Carl Spitteler - 100 Jahre Literaturnobelpreis 1919 – 2019» Verein Luzerner Literaturfest 7 000 Projektbeitrag Literaturfest Luzern 2019 24
Musik Anteil an Zahl der Summe der Totalsumme Beiträge Beiträge in CHF in Prozenten Total 22 169 700 11,5 Gesuchsteller Betrag in CHF Association Ensemble Vide, Genf 5 000 Kompositionsbeitrag Barblina Meierhans Brennan John Wolf, Weggis 9 700 Projektbeitrag Uraufführung des Werks «Traumpfade» Close Encounters - Festival für aktuelle Musik, Zürich 5 000 Projektbeitrag Uraufführung von Werken von Peter Conradin Zumthor und Alexandre Kordzaia Delirium-Ensemble, Basel 10 000 Projektbeitrag Schweizer Erstaufführung des Musiktheaters «Vikarë» von Demetre Gamsachurdia Duo Klexs, Luzern 2 500 Kompositionsbeitrag Mauro Hertig Ensemble Lemniscate, Riehen 7 000 Kompositionsbeitrag Andreas Eduardo Frank Ensemble This / Ensemble That, Bern 5 000 Kompositionsbeitrag Zimoun EW-4 (Arte Quartett), Allschwil 5 000 Projektbeitrag «LU FTSTR OM_18» mit Uraufführung von Werken von Ulrike Mayer-Spohn und Emilio Guim Gare du Nord - Bahnhof für Neue Musik, Basel 10 000 Kompositionsbeitrag Jeannine Hirzel, Christian Zehnder und Andreas Schaerer für «Looping Journey – Eine Reise zwischen Kunst und Musik» Infinity Quartett, Basel 8 000 Kompositionsbeitrag Martin Jaggi Koala Productions, Cadempino 8 000 Projektbeitrag Uraufführung des Werks «sinatra in agony» von Oscar Bianchi Kulturbüro Schlatter, Otelfingen 10 000 Projektbeitrag «Ars Braemia - Zeit ohne Zeit» mit Uraufführung von Werken von Thüring Bräm, Ulrich Gasser, Aglaia Graf, Regina Irman und Silvan Loher Mizmorim Festival, Basel 5 000 Kompositionsbeitrag Aram Hovhannisyan Musica aperta, Winterthur 7 500 Kompositionsbeiträge Jubiläumskonzert «20 Jahre musica aperta Winterthur» Junghae Lee, Lukas Stamm und Rudolf Kelterborn Musique des lumières, Boncourt 4 000 Kompositionsbeitrag David Sontón Caflisch 25
Musik Anteil an Zahl der Summe der Totalsumme Beiträge Beiträge in CHF in Prozenten Total 22 169 700 11,5 Gesuchsteller Betrag in CHF Soundquake Swiss Association, Pully 12 000 Projektbeitrag «Einheit / Unité» mit Uraufführung von Werken von Gary Berger, Blaise Ubaldini, Daniel Zea, Victor Coltea, Emilio Guim und Dieter Ammann Soyuz21 Contemporary Music Ensemble, Zürich 6 000 Projektbeitrag Uraufführung eines Werks von Olivier Weber Studio Klangraum, Basel 10 000 Projektbeitrag «Rohre» mit Uraufführung von Werken von Nicolas Buzzi, Emilio Guim, Beat Gysin, Marianthi Papalexandri Alexandri, German Toro-Pérez, Denis Schuler Tonhalle-Gesellschaft Zürich 15 000 Projektbeitrag Uraufführung von «Die Schneekönigin» von David Philip Hefti Verein Inverspace, Basel 7 000 Projektbeitrag Uraufführung eines Werks von Wolfgang Heiniger Verein kultur – GROSSGESCHRIEBEN, Oberwil 10 000 Projektbeitrag «Jess Talks» mit Schweizer Erstaufführung eines Werks von Junghae Lee Verein MusikMosaik, Bern 8 000 Projektbeitrag Uraufführung des Werks «In Eines Spiegels Bläue» von Christian Henking 26
Geistes- und Kulturwissenschaften Anteil an Zahl der Summe der Totalsumme Beiträge Beiträge in CHF in Prozenten Total 19 165 000 11,2 Gesuchsteller Betrag in CHF Archiv Michael Wolgensinger, Zürich 10 000 Projektbeitrag Monografie «Michael Wolgensinger (1913 – 1990) – Fotograf und Filmemacher» von Katharina Lang Association Carrefour-histoire, Pully 15 000 Projektbeitrag «Le Syndic, la vache et le verre de blanc. 100 ans de Comptoir suisse à Lausanne» Carl-Albert-Loosli-Gesellschaft, Basel 5 000 Projektbeitrag Publikation «Carl Albert Loosli - Ein Leben in Bildern» Fondation du Centre de documentation et de recherche Pestalozzi, Yverdon-les-Bains 10 000 Projektbeitrag «Valorisation du patrimoine pédagogique yverdonnois» Forum Helveticum, Lenzburg 5 000 Projektbeitrag «Mehrsprachigkeit 4.0» - Konferenz und Hackathon Holtz Corinne, Zürich 10 000 Projektbeitrag Publikation «Schauplatz Oper Zürich. Menschen, Werke, Politik», Aufbereitung Archivbestände rüffer & rub Sachbuchverlag, Zürich 20 000 Projektbeitrag Biografie «Emil Oprecht – Er tat es» von Peter Schmid Singer Erich und Hagmann Peter, Hergiswil 15 000 Projektbeitrag Publikation "Bernard Haitink» sjm Kulturprojekte, Adliswil 10 000 Projektbeitrag Publikation und Ausstellung «Richard Wagner in Zürich, Luzern-Tribschen und Venedig» Stiftung SAPA. Schweizer Archiv der Darstellenden Künste, Zürich 5 000 Projektbeitrag «Geschichte(n) zum Tanz in der Schweiz - Gespräche mit Ursula Pellaton» Staudacher Fritz, Widnau 10 000 Projektbeitrag Jost-Bürgi-Initiative Universität Bern, Historisches Institut 5 000 Projektbeitrag Kongress «Mitten in der Debatte. Verflechtung als "condition d être» der Schweiz in Vergangenheit und Gegenwart Universität Luzern, Rechtswissenschaftliche Faktultät 10 000 Projektbeitrag «29th World Congress of the International Association for the Philosophy of Law and Social Philosophy» Verein B-N-L, Zürich 5 000 Projektbeitrag «Brand-New-Life. Magazin für Kunstkritik» Verein Philosophie.ch, Bern 5 000 Projektbeitrag «Philosophie in der Schweiz» 2019 27
Geistes- und Kulturwissenschaften Anteil an Zahl der Summe der Totalsumme Beiträge Beiträge in CHF in Prozenten Total 19 165 000 11,2 Gesuchsteller Betrag in CHF Verein symposion, Zürich 5 000 Projektbeitrag «Basler Philosophietage. Thinking Democracy: Politische (T)Räume» Verein Theater Rigiblick, Zürich 5 000 Projektbeitrag Veranstaltungsreihe «Heimat» Verein Zürcher Philosophie Festival 5 000 Projektbeitrag «Zürcher Philosophie Festival 2019» Zürcher Festspielstiftung 10 000 Projektbeitrag «Drei Mal Zürcher Seide» 28
Spartenübergreifendes und Schwerpunkte Anteil an Zahl der Summe der Totalsumme Beiträge Beiträge in CHF in Prozenten Total 16 435 000 29,7 Gesuchsteller Betrag in CHF Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig 50 000 Projektbeitrag Ausstellung «Gladiator – die wahre Geschichte» Casino-Gesellschaft Basel, Basel 50 000 Projektbeitrag Restaurierung Stadtcasino Basel CINEMA-Verein, Zürich 10 000 Projektbeitrag Archiv-Digitalisierung und Online Erschliessung CINEMA-Jahrbuch Desertina Verlag, Chur 15 000 Projektbeitrag Publikation «Die Reise zu den Zedern. Aufzeichnungen eines Klostergärtners» von Dr. Iso Camartin und Dr. Verena Füllemann Fondation du Vieux-Granges, Granges 30 000 Projektbeitrag Erforschung und Erhaltung der mittelalterlichen Stätte «Château de la Bâtie» Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern 30 000 Projektbeitrag «Open Access – Digitalisierung der Kunstdenkmäler der Schweiz (KDS)» Groupe de pilotage 1400e, St-Ursanne 30 000 Projektbeitrag «Un homme, un message, un lieu. St-Ursanne. 1400e Anniversaire de la mort de St-Ursanne 620-2020» Historisches Museum Basel 30 000 Projektbeitrag «Basler Stadtgeschichte im Überblick» Kunstmuseum Luzern 25 000 Projektbeitrag «Blick durch die Zeiten. Gespräche und Publikation zu Werken des Kunstmuseums Luzern» Mueum Rietberg Zürich 30 000 Projektbeitrag Publikation «Der Spiegel – Der Mensch im Widerschein» Musée de l’Elysée / Plateforme 10, Lausanne 50 000 Projektbeitrag «Atelier de conservation et de restauration» Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA), Zürich 20 000 Projektbeitrag Nationale Beratungsstelle zum Umgang mit Künstlernachlässen, Projektphase II, 2019 – 2020 Turnus Film AG, Zürich 30 000 Projektbeitrag Transmedialer Dokumentarfilm «Gülsha & Noemi» von Hansi Voigt und Eric Andreae Verein für jüdische Kultur und Wissenschaft VJKW, Zürich 15 000 Projektbeitrag «Woche der jüdischen Kultur» Verein Weitwinkel, Bern 10 000 Kompositionsbeitrag Leo Dick für «Aus dem Leben einer Matratze bester Machart» Vitrocentre Romont - Schweizerisches Forschungszentrum für Glasmalerei und Glaskunst, Romont 10 000 Projektbeitrag «Betonverglasungen: Schadensdiagnose, Monitoring, Konservierung» 29
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Bildnachweis Deckblatt © Verein Burckhardt 1818 – 2018, Installation im Historischen Museum Basel Seite 11 © Verein Burckhardt 1818 – 2018, Blick in die Installation – A Dialogue with JB Seite 12 © Verein Burckhardt 1818 – 2018, Blick in die Installation – Photo Collection Seite 16 © Monica Ursina Jäger «Shifting Topographies», 2018, Inkjet Druck auf Hahnemühle Papier © Pfarrei Raron Seite 17 © Hugofilm © Meral Kureyshi Seite 18 © Rolf Schoellkopf, EW-4 © Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig Seite 19 © Verein Burckhardt 1818 – 2018, Installation im Landesmuseum Zürich 31
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