Stabilisierung mit Wachstumspotential - Der österreichische Leasingmarkt 2013 Ao. Univ.-Prof. Dr. Marcus Hudec Mag. Kristina Riedmüller, Bakk.

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Stabilisierung mit Wachstumspotential

      Der österreichische Leasingmarkt 2013

                            Ao. Univ.-Prof. Dr. Marcus Hudec
                             Mag. Kristina Riedmüller, Bakk.

            Wien, im März 2014
DER ÖSTERREICHISCHE LEASINGMARKT 2013

 Vorwort

        Sämtliche in Kapitel 1 angegebenen Daten zum österreichischen Leasingmarkt
        basieren direkt auf der vom Verband österreichischer Leasing-Gesellschaften
        (VÖL) durchgeführten Datenerhebung, an der insgesamt 39 in Österreich aktive
        Leasingunternehmen teilnahmen.

        Da nicht alle in Österreich als Leasinggesellschaft agierenden Unternehmen in
        der empirischen Untersuchung erfasst sind, können diese quantitativen
        Aussagen zwar nicht als eine exakte Charakterisierung des gesamten
        österreichischen Leasingmarktes herangezogen werden, jedoch kann aufgrund
        von Expertenschätzungen davon ausgegangen werden, dass durch die an der
        VÖL-Erhebung teilnehmenden Gesellschaften rund 93% des inländischen
        Leasingmarktes abgedeckt werden und somit ein sehr realitätsnahes Bild von
        den Marktgegebenheiten gezeichnet wird.

        Bei den in Kapitel 2 dargestellten Kennzahlen und Quoten zum Leasing in
        Österreich, welche die Daten des Leasingmarktes in Relation zu allgemeinen
        makroökonomischen Indikatoren setzen, erfolgt eine spartenspezifische
        Hochrechnung der Umfrageergebnisse, um Aussagen über den gesamten
        Leasingmarkt im Kontext anderer Kenngrößen der aktuellen Situation der
        österreichischen Wirtschaft zu ermöglichen.

        Für das Kapitel 3 „Ausblick auf 2014“ wurden insbesondere die beiden
        nachstehenden Quellen genutzt:

            • Bank Austria Konjunkturindikator: Einsetzender Aufschwung in Europa
              verbessert Aussichten für österreichische Wirtschaft. Februar 2014

            • Gesamtwirtschaftliche Prognose der OeNB für Österreich 2013 bis 2015:
              Österreichs Wirtschaft lässt zweijährige Schwächephase hinter sich.
              Dezember 2013

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DER ÖSTERREICHISCHE LEASINGMARKT 2013

 Inhaltsübersicht

 1     Der österreichische Leasingmarkt 2013 ............................................................ 4

     1.1      Gesamtentwicklung ......................................................................................... 4

     1.2      Entwicklung des Cross-Border-Geschäftes Fehler! Textmarke nicht definiert.

     1.3      Entwicklung des Inlands-Geschäftes ............................................................... 5

     1.4      KFZ-Leasing ................................................................................................... 8

     1.5      Mobilien-Leasing ........................................................................................... 10

     1.6      Immobilien-Leasing ....................................................................................... 11

 2                    Leasing in Österreich ........................................................... 12
       Kennzahlen zum Leasing

     2.1      Konzepte zur Entwicklung von Kennzahlen ................................................... 12

     2.2      Monetäre Leasingquoten............................................................................... 13
      2.2.1      KFZ .......................................................................................................................... 14
      2.2.2      Mobilien ................................................................................................................... 15
      2.2.3      Immobilien ............................................................................................................... 16
      2.2.4      Spartenübergreifende monetäre Leasingquoten ..................................................... 17
      2.2.5      Gesamte monetäre Leasingquoten ......................................................................... 18

     2.3      Monetäre Leasingquoten – ausschließlich Inland .......................................... 19
      2.3.1      KFZ .......................................................................................................................... 20
      2.3.2      Mobilien ................................................................................................................... 21
      2.3.3      Immobilien ............................................................................................................... 22
      2.3.4      Spartenübergreifende monetäre Leasingquoten ..................................................... 23
      2.3.5      Gesamte monetäre Leasingquoten ......................................................................... 24

     2.4      Stückmäßige Leasingquoten im KFZ-Bereich ............................................... 25

 3     Wirtschaftlicher Ausblick auf 2014................................................................. 27

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DER ÖSTERREICHISCHE LEASINGMARKT 2013

      1 Der österreichische
            österreichische Leasingmarkt 201
                                         2013

      1.1 Gesamtentwicklung
                 Das Neugeschäft der Leasingbranche hat sich nach dem Krisenjahr 2009 und dem
                 neuerlichen Rückschlag von 2012 wieder stabilisiert und weist ein deutliches
                 Wachstum in der Berichtsperiode auf. Für den Gesamtmarkt (inkl. Cross-Border)
                 wurde beim Neugeschäft im Jahr 2013 ein Plus von 12,7% gegenüber dem
                 Vorjahr verzeichnet. Aufgrund des relativ geringen Cross-Border-Anteils von
                 1,6% am Gesamtvolumen sind die Zuwächse beim Inlands-Neugeschäft mit
                 +13,8% noch etwas höher ausgefallen. Das Cross-Border-Neugeschäft separat
                 betrachtet reduzierte sich im Jahr 2013 um 28,8% von 133 Mio. auf 95 Mio. Euro.
                 Nachdem die größten Zuwächse im Sektor Immobilien verzeichnet wurden,
                 welcher erfahrungsgemäß aufgrund großer Einzelprojekte höheren
                 Schwankungen unterliegt, ist für die Zukunft eher ein geringfügiger Anstieg zu
                 erwarten.

                 Im Berichtsjahr ist es der Leasingbranche gelungen deutlich über den real-
                 ökonomischen Wachstumsraten zu liegen. Die Bruttoanlageinvestitionen blieben
                 gegenüber dem Vorjahr stabil.

                             Wachstumsdynamik der Leasing-Branche in Österreich

280
      1997 = 100
260

240

220

200

180

160

140

120

100
   1997    1998        1999         2000         2001   2002   2003   2004   2005   2006   2007   2008      2009       2010       2011       2012        2013

      Quelle: Statistik Austria; VÖL-Statistik
                                                                                                   Bruttoanlageinvestitionen

                                                                                                   Neugeschäft Leasing Österreich (inkl. Cross Border)

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DER ÖSTERREICHISCHE LEASINGMARKT 2013

 1.2 Entwicklung des Cross-
                     Cross-Border-
                           Border-Geschäftes

       Nach den starken Rückgängen des Cross-Border-Geschäfts im Vorjahr (-32,8%),
       mussten auch im Berichtsjahr 2013 erneut Einbußen in der Höhe von -28,8%
       hingenommen werden. Als einziger Bereich konnte der KFZ-Sektor deutliche
       Gewinne in diesem Geschäftsfeld einfahren. Gegenüber dem Vorjahr wurden
       nahezu doppelt so viele Verträge abgeschlossen. Das Neugeschäftsvolumen
       konnte ebenfalls um 22,5% gesteigert werden, woraus hingegen eine
       Wertminderung um 38,2% pro Vertrag resultiert. Die Vertragssumme liegt nun
       im Schnitt bei 25.000 Euro. Die größten Volumenzuwächse von 8,1 Mio. Euro
       (30,2%) konnten dabei in EU-Staaten erzielt werden. In den „Sonstigen Staaten“
       mussten hingegen Verluste von 1 Mio. Euro bzw. 21,9% hingenommen werden.
       In Bezug auf die Objektgruppen boomen PKWs und Kombis mit +48,6%. LKWs
       und Busse gingen im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück (-86,4% bis 3,5t bzw.
       -76,1% ab 3,5t)

       Nachdem der Immobilien-Sektor im Vorjahr um 8,3% zurückging, sind im
       Berichtsjahr 2013 wieder Einbußen um die Hälfte (-50,5%) zu verzeichnen. Das
       Cross-Border-Immobilien-Neugeschäft beträgt aktuell 19 Millionen Euro. Die
       Anzahl der Verträge stieg hingegen von 11 auf 18 Stück. Das gesamte Cross-
       Border-Neugeschäft wurde 2013 in EU-Staaten abgeschlossen.

       Im Mobilien-Sektor mussten, nach einer Halbierung des Neugeschäfts im Vorjahr,
       auch im Berichtsjahr 2013 Einbußen von 41,0% hingenommen werden. Das
       Mobilien-Cross-Border-Neugeschäft sank beim Volumen von 63,1 Mio. auf 37,2
       Mio. Die Anzahl der Verträge verringerte sich mit einem Minus von 52,2% sogar
       noch stärker. Die Anzahl der Neuverträge ging von 295 um 154 auf 141 Stück
       zurück. Das Neugeschäft in den „Sonstigen Staaten“ verzeichnete im Vergleich
       zum Vorjahr ein starkes Plus und könnte von 6,1 Mio. auf 28,4 Mio. gesteigert
       werden. In den EU-Staaten hingegen ist das Neugeschäft von 55,6 Mio. auf 8,6
       Mio. um 84,5% zurückgegangen.

 1.3 Entwicklung des Inlands
                     Inlands-Geschäftes

       Einen zentralen Indikator für die Entwicklung des heimischen Leasingmarktes
       bildet die Entwicklung des Neugeschäftsvolumens im Inland. Nach einem
       durchaus positiven Jahr 2011 mit einer Steigerung von 7,1% und dem Jahr 2012
       mit deutlichen Rückgängen von 18,2%, konnte im Jahr 2013 das Inlands-
       Neugeschäft erneut deutlich zulegen. Es konnte im Berichtsjahr ein Plus von
       13,8% verzeichnet werden, womit das Neugeschäft etwa wieder bei dem Wert
       von 2010 liegt.

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DER ÖSTERREICHISCHE LEASINGMARKT 2013
       Den größten Beitrag zu dieser Steigerung trug das Immobilien-Geschäft bei. In
       diesem Sektor stieg das Neugeschäftsvolumen um 158,9%. Der Einbruch im
       Vorjahr konnte somit rückgängig gemacht werden.

       Im Mobilien-Sektor konnte ein Zuwachs von 1,9% erzielt werden. Einzig das KFZ-
       Geschäft stagnierte im Jahr 2013 und verblieb mit einem minimalen Minus von
       0,01% auf dem Vorjahresniveau, was in Anbetracht weiter rückläufiger Zahlen
       bei den Neuzulassungen von KFZ in Österreich aus der Sicht der Leasingbranche
       durchaus als Erfolg zu werten ist.

                               VOLUMEN NEUGESCHÄFT INLAND (Mio. €)

                                                                  Veränderung
                           2010    2011    2012    2013      auf 11 auf 12 auf 13
         KFZ               3.253   3.571   3.469   3.468       9,8%    -2,9%     0,0%

         Mobilien          1.308   1.500   1.125   1.147      14,7%   -25,0%     1,9%

          KFZ+Mobilien     4.560   5.071   4.594   4.615      11,2%    -9,4%     0,5%

         Immobilien        1.165   1.063    423    1.094      -8,8%   -60,2% 158,9%

         Gesamt            5.725   6.134   5.017   5.709       7,1%   -18,2%    13,8%

       Maßgeblich am Erfolg des Neugeschäftsvolumens im Immobiliensektor waren
       einzelne Großprojekte. Die Anzahl der Verträge nahm im Gegensatz zum
       Volumen um 17,7% ab. Dadurch erhöhte sich auch die durchschnittliche
       Vertragssumme deutlich. Sie liegt 2013 bei 7,6 Mio. Euro (+214,4%). Die Ab- und
       Zunahmen der letzten Jahre zeigen deutlich die Volatilität des österreichischen
       Immobilien-Marktes. Sowohl deutliche Zunahmen, als auch gravierende
       Einbußen dürfen im begrenzten heimischen Immobiliensektor nicht
       überbewertet werden.

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DER ÖSTERREICHISCHE LEASINGMARKT 2013

           Im Bereich des Mobilien-Neugeschäfts konnten geringe Zuwächse erzielt
           werden. Beim Neugeschäftsvolumen steigerte sich nach dem deutlichen Verlust
           von -25% im Vorjahr, heuer das Volumen um 1,9%. Die Vertragszahlen
           verzeichneten mit Plus 12,1% ein noch deutlicheres Wachstum. Dieser Umstand
           wirkt sich im Wert der einzelnen Verträge aus. Diese liegt mit rund 65.000 Euro -
           9,1% unter dem Vorjahreswert.

           Der KFZ-Sektor verhielt sich im heurigen Jahr stabil gegenüber dem Vorjahr. Nach
           den positiven Geschäftsjahren 2010 und 2011 sowie dem Rückgang von 2,9% im
           Vorjahr hielt der KFZ-Sektor mit ca. -500.000 Euro (Veränderung 0,0%) das
           Vorjahresniveau. Hingegen leicht gesunken ist die Anzahl der Verträge. Diese
           verringerten sich um 2,4%, was eine geringe Wertsteigerung der einzelnen
           Verträge um 2,4% auf 22.949 Euro zur Folge hat.

           Die Anzahl der Neuzulassungen hat mit 392.870 im Jahr 2011 ein Rekordhoch
           erreicht. Nach dem deutlichen Rückgang im Vorjahr auf 371.545 Stück ist auch
           im Berichtsjahr 2013 eine Abnahme an Neuzulassungen zu verzeichnen. Die
           Reduktion im Vergleich zum Vorjahr beträgt 3,5% auf 358.500 Stück. Etwas
           geringer fällt die Reduktion in der Objektgruppe ‚LKW/Bus‘ aus, hier nahmen die
           Neuzulassungen um 1,8% ab. In der Objektgruppe ‚PKW/Kombi‘ beträgt der
           Rückgang 3,7%. Durch die zur Entwicklung des Leasing-Neugeschäftes parallele
           Abnahme der KFZ-Neuzulassungen blieb die Leasingquote mit -0,4%-Punkten
           nahezu konstant und beläuft sich aktuell auf 33,3%.

                     KFZ-Neuzulassungen in Österreich
400.000                                                                                        392.870

                                                                                                     371545
                                                                                         360.394          358.500
                                                    345.615                        348.707
350.000             344.106 341.721                       341.640 343.921
                                              330.213                   335.622
               325.331                                                         332.132
                                  322.031

                                        305.851
          302.614

300.000

250.000

200.000
          1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

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DER ÖSTERREICHISCHE LEASINGMARKT 2013
       Wie aus nachstehender Tabelle ersichtlich ist, verhielt sich das Inlands-
       Bestandsvolumen gegengleich zum Neugeschäft. Im Bereich Immobilien musste
       die höchste Reduktion von 7,6% hingenommen werden. Die Veränderung des
       Bestandsvolumens bei Mobilien fällt mit -5,2% etwas weniger stark aus. Im KFZ-
       Sektor konnte sogar ein Zuwachs von 1,1% erzielt werden. Mit einer Reduktion
       von 4,4% des gesamten Bestandsvolumens im Inland liegt der
       Leasinggesamtwert bei etwa 22,0 Milliarden Euro.

                                     VOLUMEN BESTAND INLAND (Mio. €)

                                                                     Veränderung
                             2010     2011     2012     2013    auf 11 auf 12 auf 13
           KFZ               7.088    7.098    7.366    7.444    0,1%    3,8%    1,1%

           Mobilien          4.072    4.237    4.135    3.919    4,1%   -2,4%   -5,2%

             KFZ+Mobilien   11.160   11.335   11.500   11.363    1,6%    1,5%   -1,2%

           Immobilien       11.932   11.898   11.540   10.666   -0,3%   -3,0%   -7,6%

           Gesamt           23.092   23.233   23.041   22.030    0,6%   -0,8%   -4,4%

 1.4 KFZ-
     KFZ-Leasing
       Wie bereits dargelegt, wurden in Österreich 2012 im Vergleich zum Vorjahr um
       3,5% weniger KFZ neu zugelassen. Diese Reduktion des Automobilmarktes wird
       von einer Stagnation (0,0%) des Leasingmarktes beim KFZ-Neuvolumen im Inland
       begleitet, was in absoluten Zahlen einem minimalen Rückgang von ca. 500.000
       Euro entspricht. Das Inlands-Bestandsvolumen erhöhte sich beim KFZ-Geschäft
       um 1,1% und liegt mit 7,4 Milliarden Euro um 78,2 Mio. Euro über dem
       Vorjahreswert.

       Die nachstehende Grafik illustriert die längerfristige Entwicklung, wobei die
       Entwicklung des KFZ-Neugeschäfts den Neuzulassungen gegenübergestellt wird.
       Beide Zeitreihen werden als Index mit dem Bezugsjahr 1997 = 100 dargestellt.
       Die Grafik zeigt deutlich den Einbruch im Krisenjahr 2009, welchem 2 Jahre mit
       überdurchschnittlichem Wachstum folgten. Der heurige Indexwert liegt bei 239
       Punkten und ist im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben. Die
       Neuzulassungen hingegen waren leicht rückläufig. Das Neugeschäft 2013 liegt
       zwar deutlich unter dem Spitzenwert von 2008, hat sich jedoch bereits seit drei
       Jahren auf dem relativ hohen Niveau von 2005 stabilisiert.

 © Data Technology                            8                              März 2014
DER ÖSTERREICHISCHE LEASINGMARKT 2013

                      Wachstumsdynamik des KFZ-Leasingmarktes in Österreich

320
      1997 = 100
300

280

260

240

220

200

180

160

140

120

100
   1997    1998      1999       2000       2001   2002   2003   2004   2005   2006   2007   2008      2009      2010      2011     2012   2013
      Quelle: Statistik Austria; VÖL-Statistik
                                                                                            Zulassung fabriksneuer KFZ (Anzahl)

                                                                                            Neugeschäft KFZ-Leasing (Anschaffungswert)

                  Die größte Kundengruppe stellen die Kommerz-Kunden dar. In dieser Gruppe
                  wurde nur eine leichte Veränderung verzeichnet (+0,51%). In absoluten Zahlen
                  entspricht diese Steigerung 8,7 Mio. Euro. Den größten Zuwachs konnte beim
                  KFZ-Neugeschäftsvolumen (exkl. FPM) in der traditionell kleinsten Gruppe
                  Öffentliche Hand erzielt werden. Der Anschaffungswert steigerte sich um 30,3%
                  bzw. 3,9 Mio. Euro. Ebenfalls gesteigert werden konnte das
                  Neugeschäftsvolumen in der Gruppe Privat. Die Zuwächse beliefen sich auf 47,3
                  Mio. Euro bzw. 4,1%.

                  Bei der Betrachtung der Vertriebswege konnten in den Bereichen Handel
                  (64,4 Mio. Euro bzw. +4,0%) und Versicherungen (15,9 Mio. Euro bzw. +6,3%)
                  Steigerungen verzeichnet werden. Alle anderen Vertriebswege waren im
                  Berichtsjahr 2013 rückläufig. Die höchste Reduktion im Wert musste dabei der
                  Bereich Kreditinstitute mit -11,5 Mio. Euro bzw. -1,7% hinnehmen. Die größte
                  prozentuelle Minderung verzeichnete Sonstige (inkl. Internet) mit -2,8 Mio.
                  Euro bzw. -11,3%.

                  In Bezug auf die Objektgruppen (Fahrzeugarten) zeigten sich bei den
                  Segmenten PKW/Kombi (53,0 Mio. Euro bzw. +2,5%) und Sonstige (inkl.
                  Traktoren) (21,2 Mio. Euro bzw. +14,1%) ein Wachstum. LKW/Bus
                  verzeichneten hingegen Einbußen. Diese fielen bei LKW/Bus bis 3,5t mit -6,6
                  Mio. Euro bzw. -1,8% etwas geringer aus als bei LKW/Bus ab 3,5t (-7,0 Mio.
                  Euro bzw. -3,0%).

      © Data Technology                                                  9                                                    März 2014
DER ÖSTERREICHISCHE LEASINGMARKT 2013
        In der regionalen Betrachtung mussten drei Bundesländer Einbußen
        verzeichnen. In der Steiermark nahm das Neugeschäft gegenüber 2012 um 17,6
        Mio. Euro bzw. 4,0% ab. Burgenland (-1,2 Mio. Euro bzw. -1,2%) und
        Oberösterreich (-2,6 Mio. Euro bzw. -0,5%) mussten ebenfalls Rückgänge
        hinnehmen. Die größten absoluten Zuwächse mit 27,4 Mio. Euro konnte
        Niederösterreich verbuchen. Vorarlberg und Tirol verzeichnen mit 7,3% bzw.
        6,8% die höchste relative Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.

        Nach den deutlichen Einbußen im Vorjahr mussten im Bereich des
        Fuhrparkmanagements erneut große Rückgänge im Neugeschäft verbucht
        werden.

        Das Neugeschäftsvolumen beim Fuhrparkmanagement 2013 verringerte sich im
        Vergleich zum Vorjahreswert um 10,1% auf 533,1 Mio. Euro, wobei sich die
        Anzahl der neu abgeschlossenen Verträge mit Finanzierung sogar um 12,3%
        reduzierte.

 1.5 Mobilien-
     Mobilien-Leasing
       In diesem Segment konnten im Gegensatz zum KFZ leichte Zuwächse verzeichnet
       werden. Das Inlands-Neugeschäftsvolumen des Mobilien-Leasings steigerte sich
       gegenüber dem Vorjahr um 1,9%. Mit einem Anstieg um 21,3 Mio. Euro hält das
       Mobilien-Neugeschäft aktuell bei 1.146,6 Mio. Euro.

       Die Anzahl an Neuvertragsabschlüssen steigerte sich in noch deutlicherem
       Ausmaß. Es wurden um 12,1% mehr Verträge abgeschlossen, was einer Stückzahl
       von plus 1.896 entspricht. Die Gesamtzahl der Mobilien-Vertragsabschlüsse im
       Jahr 2013 beläuft sich auf 17.572 Stück.

       Aus der geringen Steigerung des Volumens und der starken Zunahme der
       Vertragszahlen resultiert eine Minderung bei der durchschnittlichen Vertrags-
       summe. Diese liegt nun bei 65.253 Euro und ist somit um 9,1% niedriger als im
       Vorjahr.

       Die Zunahmen beim Inlands-Neugeschäftsvolumen resultieren daraus, dass sich
       im Bereich der Luft-, Schienen- und Wasserfahrzeuge das Volumen mehr als
       verdoppelte. Mit einem Plus von 153,6% bzw. 125,1 Mio. Euro stieg das Volumen
       auf 206,6 Mio. Euro. Ebenfalls zulegen konnte der Bereich Computer &
       Büroequipment um 5,4% bzw. 10,4 Mio. Euro. Die stärksten Einbußen sowohl
       absolut mit -93,1 Mio. Euro, als auch relativ mit -78,3% wurden bei den
       Medizintechnischen und messtechnischen Geräten verzeichnet.

 © Data Technology                         10                              März 2014
DER ÖSTERREICHISCHE LEASINGMARKT 2013

       Aus der regionalen Analyse des Neugeschäftsvolumens ist ersichtlich, dass im
       Burgenland die höchsten Reduktionen mit 75,8% bzw. 66,3 Mio. Euro.
       hingenommen werden mussten. Salzburg verzeichnet eben falls hohe Verluste
       (-19,6% bzw. -24.0 Mio. Euro). Das stärkste Wachstum, sowohl absolut 81,2 Mio.
       Euro als auch relativ 31,8% konnte Wien erzielen. Gleichermaßen zulegen konnte
       Niederösterreich mit 48,4 Mio. Euro bzw. 28,2% plus.

       In Hinblick auf das Inlands-Bestandsvolumen zeigt der Sektor des Mobilien-
       Leasings 2013 hingegen mit -5,2% bzw. -215,2 Mio. Euro eine leichte Abnahme.

       Gleichzeitig verminderte sich die Anzahl der Bestands-Verträge von 77.174 auf
       75.176 um 2,6%. Daraus resultiert eine Minderung der durchschnittlichen
       Vertragssumme im Bestand um 2,7% auf 52.137 Euro.

       Nach den starken Verlusten des Vorjahres verzeichnete das Auslandsneugeschäft
       im Jahr 2013 erneut Einbußen. Das Cross-Border-Neugeschäft wurde von
       63,1 Mio. Euro auf 37,2 Mio. Euro (-41,0%) reduziert. Mit einem Minus von
       57,5% bzw. 14,1 Mio. Euro mussten im Bereich Maschinen gesamt die stärksten
       absoluten Rückgänge hingenommen werden. Im kleinsten Sektor
       Medizintechnische und messtechnische Geräte konnten im Berichtsjahr keine
       Verträge abgeschlossen werden. Die größten relativen Einbußen musste der
       Bereich Computer & Büroequipment mit 83,7% bzw. 6,7 Mio. registrieren.

 1.6 Immobilien-
     Immobilien-Leasing
       Aufgrund der relativ geringen Größe des Marktes für Immobilien-Leasing in
       Österreich kann es durch einzelne Großprojekte innerhalb eines Jahres zu einer
       relativ starken Volatilität kommen, welche ohne Glättung über längere Perioden
       nicht überinterpretiert werden sollte.

       Im Berichtsjahr konnte im Immobilien Neugeschäft nach einigen mageren Jahren
       wieder ein Ausschlag nach oben verzeichnet werden. Nach dem starken
       Rückgang im Jahr 2012 (-60,2%) legte das Neugeschäft 2013 im Vergleich zum
       Vorjahr deutlich zu (+158,9% bzw. +672 Mio. Euro) und beträgt zum Stichtag
       31. Dezember 2013 1.094 Mio. Euro.

       Im Gegensatz dazu gingen die Vertragszahlen sogar deutlich zurück. Im Jahr 2013
       wurden 143 Verträge abgeschlossen, das entspricht einem Minus von 31 Stück
       bzw. -17,7% gegenüber dem Vorjahr. Diese Tatsache zeigt, wie stark der
       österreichische Immobilienmarkt von einzelnen Großprojekten beeinflusst wird.

       Vor diesem Hintergrund kann die durchschnittliche Vertragssumme nur als
       statistische Maßzahl angesehen werden. Ein Vertrag war im Berichtsjahr rund
       7,7 Mio. Euro wert, was im Vergleich zu 2012 einer Verdreifachung (+214,4%)
       entspricht.

 © Data Technology                          11                               März 2014
KENNZAHLEN ZUM LEASING IN ÖSTERREICH

 2 Kennzahlen zum Leasing in Österreich

 2.1 Konzepte zur Entwicklung von Kennzahlen
       Um Aussagen über die relative Bedeutung von Leasing als Finanzierungsform
       innerhalb einer Volkswirtschaft treffen zu können, bedient man sich des
       Konzeptes der Leasingquoten, welche unscharf formuliert den Anteil der durch
       Leasing finanzierten Investitionen an den Gesamtinvestitionen ausmachen und
       eine wesentliche Information zur Charakterisierung moderner Finanzmärkte
       darstellen.

       Da es keine international genormten Regelwerke bzw. Standards gibt, welche die
       Konstruktion von aussagekräftigen Kennzahlen definieren, hat der
       österreichische Leasingverband im Jahr 2003 ein Expertenforum organisiert, das
       eine operationale Definition von Leasingquoten für Österreich erarbeitet hat,
       welche neben fachlichen Gesichtspunkten auch den pragmatischen Aspekt der
       Verfügbarkeit reliabler Datenquellen aus der Volkswirtschaftlichen Gesamt-
       rechnung berücksichtigt.

       Prinzipiell eröffnen sich dabei zwei Wege zur Bestimmung von Leasingquoten:

           •   Transaktionsorientierte Leasingquoten

           •   Monetäre Leasingquoten

       Transaktionsorientierte Leasingquoten setzen die Anzahl der leasingfinanzierten
       Investitionen einer Periode in Bezug zur Gesamtzahl aller in dieser Periode
       getätigten Investitionen. Sie reflektieren demgemäß den relativen Anteil der
       Leasingfinanzierungen an der Gesamtzahl aller Finanzierungsentscheidungen.

       Monetäre Leasingquoten basieren auf dem Verhältnis des Volumens des
       Leasingneugeschäftes innerhalb einer Periode zu monetären Kenngrößen,
       welche die gesamte Investitionstätigkeit unabhängig von der gewählten
       Finanzierungsform in dieser Periode beziffern. Monetäre Leasingquoten
       reflektieren demgemäß den Umsatzanteil, den die Leasingfinanzierung
       ausmacht.

       Da eine stückmäßige Erfassung der Transaktionsanzahlen aufgrund der
       Verfügbarkeit der Zulassungsstatistik nur für den KFZ-Bereich möglich ist, kommt
       den monetären Leasingquoten erhöhte Bedeutung zu.

       Mit dem Berichtsjahr 2006 wurde die Erhebungsmethodik der für die
       stückmäßigen Leasingquoten relevanten Vertragszahlen vom VÖL adaptiert, um
       zu vermeiden, dass es u.a. durch formale Vertragsänderungen (z.B.
       Prolongationen) zu einer Überschätzung der stückmäßigen Leasingquote kommt.

 © Data Technology                          12                                März 2014
KENNZAHLEN ZUM LEASING IN ÖSTERREICH

       2.2 Monetäre Leasingquoten
       Die Bildung monetärer Leasingquoten erfolgte in der Vergangenheit jeweils
       getrennt für die Sparten KFZ, Mobilien und Immobilien aus dem Verhältnis des
       jeweiligen Neugeschäftes zur Summe der entsprechenden Positionen aus den
       Bruttoanlageinvestitionen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung.

       Dabei wird die Summe des Leasing-Neugeschäftes für den gesamten
       österreichischen Leasingmarkt mittels des von den Experten der im VÖL
       vertretenen     Gesellschaften geschätzten   Repräsentationsgrades der
       Leasingverband-Datenerhebung hochgerechnet.

       Konkret errechnen sich die monetären Leasingquoten für die einzelnen Bereiche
       wie folgt:

             Monetäre Leasingquote KFZ:

                     Verhältnis der Summe des Leasing-Neugeschäftes in der Sparte KFZ
                     für den gesamten österreichischen Leasingmarkt zu der Position
                     Fahrzeuge aus den Bruttoanlageinvestitionen

             Monetäre Leasingquote Mobilien:

                     Verhältnis der Summe des Leasing-Neugeschäftes in der Sparte
                     Mobilien für den gesamten österreichischen Leasingmarkt zu der
                     Position Maschinen, Geräte und der Position Immaterielle Anlagen,
                     sonstige Ausrüstungen aus den Bruttoanlageinvestitionen

             Monetäre Leasingquote Immobilien:

                     Verhältnis der Summe des Leasing-Neugeschäftes in der Sparte
                     Immobilien für den gesamten österreichischen Leasingmarkt zu der
                     Position leasingfähiger Hochbau der Nicht-Wohnbauten aus den
                     Bruttoanlageinvestitionen

       Bei der Berechnung für die gegenständliche Berichtslegung können aus
       Aktualitätsgründen für die Bruttoanlageinvestitionen des Berichtsjahres lediglich
       Schätzungen des WIFO herangezogen werden. Diese von Statistik Austria Anfang
       März veröffentlichten Schätzungen basieren auf den Erhebungen der ersten drei
       Quartale. Naturgemäß kommt es daher in der Folge zu Revisionen des Volumens
       der Bruttoanlageinvestitionen.

 © Data Technology                            13                                März 2014
KENNZAHLEN ZUM LEASING IN ÖSTERREICH

       Da sich zwischen der Schätzung zum Stand März des Folgejahres und den
       revidierten Daten erhebliche Unterschiede zeigen können, werden ab dem
       Jahresbericht 2010 zwei Zeitreihen dargestellt:
           •    Aktuelle Leasingquoten im März auf der Basis der WIFO-Schätzung, wie
                sie in den VÖL/Data Technology-Berichten ausgewiesen sind
           •    Revidierte Leasingquoten, wie sie sich nach der Revision der
                Bruttoanlage-Investitionen durch Statistik Austria ergeben

       In den nachfolgenden Tabellen wird das Neugeschäft des österreichischen
       Leasingmarktes (hochgerechnet aufgrund einer Stichprobenerhebung mit einem
       Repräsentationsgrad von 93%) in den verschiedenen Sparten jeweils inklusive
       Cross-Border den Bruttoanlageinvestitionen gemäß den obigen Definitionen zur
       Ermittlung monetärer Leasingquoten gegenübergestellt.

 2.2.1 KFZ

                                                          2009       2010      2011       2012      2013

  NEUGESCHÄFT ÖSTERREICH (Inland+CrossBorder)
   KFZ                                3.259                          3.432     3.891      3.784     3.791

  BRUTTOANLAGEINVESTITIONEN
   Fahrzeuge (Märzdaten)*                                 4.923      5.779     7.736      7.416     6.762
   Fahrzeuge (nach Revision)**                            4.986      5.731     7.247      6.908         -

  MONETÄRE LEASINGQUOTEN
   KFZ (Märzdaten)                                     66,20%     59,38%     50,29%     51,03%     56,06%
   KFZ (nach Revision)                                 65,35%     59,88%     53,69%     54,78%           -

  * Quelle: Statistik Austria - Daten zum Stand März des jeweiligen Folgejahres (Schätzung WIFO)
  ** Quelle: Statistik Austria - revidierte Daten zum Stand 11.3.2014

         Die auf Basis der seitens Statistik Austria aktuell ausgewiesenen Schätzung für
         die Bruttoanlageinvestitionen ermittelte monetäre KFZ-Leasingquote weist für
         2013 einen Wert von 56,1% auf. Im Vergleich zu den Werten des Vorjahrs (51%
         vorläufig bzw. 54,8%, auf Basis der revidierten Daten) kann hier jedenfalls von
         einem deutlichen Anstieg gesprochen werden.

         Vergleicht man die beiden Zeitreihen („Märzdaten“ und „nach Revision“), so
         zeigt sich, dass die KFZ-Leasingquote zum Zeitpunkt der ersten Schätzung für
         die Bruttoanlageinvestitionen noch ungenau ist und durch die nachfolgenden
         Revisionen der Bruttoanlageinvestitionen noch deutlich verändert wird.

 © Data Technology                                   14                                        März 2014
KENNZAHLEN ZUM LEASING IN ÖSTERREICH

 2.2.2 Mobilien

                                                            2009     2010      2011       2012         2013

  NEUGESCHÄFT ÖSTERREICH (Inland+CrossBorder)
   Mobilien                           1.562                          1.720     1.760      1.285        1.280

  BRUTTOANLAGEINVESTITIONEN
    Maschinen, Geräte (Märzdaten)*                         15.327   17.245    17.395     17.835       17.626
    Immaterielle Anlagen,
    sonstige Ausrüstungen (Märzdaten)*                      4.750    4.847     4.580      5.539        6.062
   Summe (Märzdaten)*                                      20.077   22.093    21.975     23.374       23.688

     Maschinen, Geräte (nach Revision)**                   15.359   15.329    17.026     18.164            -
     Immaterielle Anlagen,
     sonstige Ausrüstungen (nach Revision)**                4.843    4.925     6.126      5.942            -
    Summe (nach Revision)**                                20.202   20.254    23.153     24.106            -

  MONETÄRE LEASINGQUOTEN
   Mobilien (Märzdaten)                                    7,78%    7,79%     8,01%      5,50%        5,40%
   Mobilien (nach Revision)                                7,73%    8,49%     7,60%      5,33%             -

  * Quelle: Statistik Austria - Daten zum Stand März des jeweiligen Folgejahres (Schätzung WIFO)
  ** Quelle: Statistik Austria - revidierte Daten zum Stand 11.3.2014

         Nach einer recht konstanten Leasingquote für den Mobiliensektor seit 2009 von
         ca. 8% musste 2012 ein deutlicher Rückgang auf 5,5% verzeichnet werden.
         Dieses Niveau konnte im Berichtsjahr 2013 annähernd stabil gehalten werden.
         Die monetäre Leasingquote beträgt aktuell 5,4%.

 © Data Technology                                    15                                           März 2014
KENNZAHLEN ZUM LEASING IN ÖSTERREICH

 2.2.3 Immobilien

                                                            2009     2010      2011       2012         2013

  NEUGESCHÄFT ÖSTERREICH (Inland+CrossBorder)
   Immobilien                         1.102                          1.307     1.151        480        1.160

  BRUTTOANLAGEINVESTITIONEN
   leasingfähiger Hochbau (Märzdaten)*                     16.429   15.675    17.154     17.553       17.372
   leasingfähiger Hochbau (nach Revision)**                15.909   15.289    15.978     17.103            -

  MONETÄRE LEASINGQUOTEN
   Immobilien (Märzdaten)                                  6,71%    8,34%     6,71%      2,74%        6,68%
   Immobilien (nach Revision)                              6,93%    8,55%     7,20%      2,81%             -

  * Quelle: Statistik Austria - Daten zum Stand März des jeweiligen Folgejahres (Schätzung WIFO)
  ** Quelle: Statistik Austria - revidierte Daten zum Stand 11.3.2014

         Die monetäre Immobilien-Leasingquote ist als das Verhältnis vom Neugeschäft
         Immobilien Gesamt zu einer Teilmenge aus der Position Nicht-Wohnbauten aus
         den Bruttoanlageinvestitionen definiert, wobei diese Teilmenge lediglich die
         Investition in den leasingfähigen Hochbau betrifft (also keine Brücken, Tunnel
         usw., da diese nicht leasingfähig sind). Unter diesem Aspekt unterscheidet sich
         die für Österreich gewählte Definition von jener Deutschlands, wo aus den Bau-
         investitionen lediglich die Wohnbauinvestitionen herausgerechnet werden.

         In der Immobilien-Branche schlägt sich der enorme Anstieg im Neugeschäft des
         Jahres 2013 deutlich in der monetären Leasingquote nieder. Aufgrund der für
         2013 aktuell zur Verfügung stehenden Zahlen erhöht sich die Immobilien-
         Leasingquote auf 6,7% und erreicht somit wieder den Wert von 2011. Die
         Bruttoanlageinvestitionen sind im Vergleich von 17.103 Mio. Euro (revidiert) im
         Vorjahr auf 17.372 Mio. Euro ebenfalls gestiegen.

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KENNZAHLEN ZUM LEASING IN ÖSTERREICH

 2.2.4 Spartenübergreifende monetäre Leasingquoten

         Da in vielen internationalen Studien keine Trennung zwischen KFZ- und
         Mobilien-Leasing ausgewiesen wird, erscheint es von Interesse, die
         Leasingquote für den Bereich Mobilien inkl. KFZ explizit darzustellen.

                                                            2009     2010      2011       2012         2013

  NEUGESCHÄFT ÖSTERREICH (Inland+CrossBorder)
   Mobilien inkl. KFZ                 4.821                          5.152     5.651      5.069        5.071

  BRUTTOANLAGEINVESTITIONEN
    Maschinen, Geräte (Märzdaten)*                         15.327   17.245    17.395     17.835       17.626
    Fahrzeuge (Märzdaten)*                                  4.923    5.779     7.736      7.416        6.762
    Immaterielle Anlagen,
    sonstige Ausrüstungen (Märzdaten)*                      4.750    4.847     4.580      5.539        6.062
   Summe (Märzdaten)*                                      25.000   27.872    29.711     30.790       30.450

    Maschinen, Geräte (nach Revision)**                    15.359   15.329    17.026     18.164            -
    Fahrzeuge (nach Revision)**                             4.986    5.731     7.247      6.908            -
    Immaterielle Anlagen,
    sonstige Ausrüstungen (nach Revision)**                 4.843    4.925     6.126      5.942            -
    Summe (nach Revision)**                                25.188   25.985    30.400     31.014            -

  MONETÄRE LEASINGQUOTEN
   Mobilien inkl. KFZ (Märzdaten)                      19,28%       18,48%   19,02%     16,46%       16,65%
   Mobilien inkl. KFZ (nach Revision)                  19,14%       19,83%   18,59%     16,34%             -

  * Quelle: Statistik Austria - Daten zum Stand März des jeweiligen Folgejahres (Schätzung WIFO)
  ** Quelle: Statistik Austria - revidierte Daten zum Stand 11.3.2014

         Die Rezession und die zum Teil drastischen Einbrüche des Jahres 2009 in
         verschiedenen Marktsegmenten beim Neugeschäft hat den heimischen
         Leasingmarkt in Bezug auf die im internationalen Vergleich in der
         Vergangenheit überdurchschnittlich hohen Leasingquoten massiv getroffen.
         Nach drei Jahren auf gleichbleibendem Niveau sank die monetäre Leasingquote
         2012 erneut deutlich.

         In den Bereichen des Mobilien- und KFZ-Leasings liegt die revidierte
         Leasingquote für 2012 bei 16,3%. Die Berechnung für 2013 auf Basis der
         aktuellen ökonomischen Daten ergibt eine Quote von 16,7%. Auch wenn hier
         erfahrungsgemäß noch mit Revisionen zu rechnen ist, kann von einer
         Stabilisierung gesprochen werden, liegt doch die Leasingquote Mobilien inkl.
         KFZ im Bereich des Vorjahres.

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KENNZAHLEN ZUM LEASING IN ÖSTERREICH

 2.2.5 Gesamte monetäre Leasingquoten

                                                            2009     2010      2011       2012      2013

  NEUGESCHÄFT ÖSTERREICH (Inland+CrossBorder)
   Gesamt (KFZ, Mobilien und Immobilien) 5.923 6.458                           6.801      5.549     6.231

  BRUTTOANLAGEINVESTITIONEN
   Maschinen, Geräte, Fahrzeuge,
   Immaterielle Anlagen,
   sonstige Ausrüstungen (Märzdaten)*                      25.000   27.872    29.711     30.790    30.450
   leasingfähiger Hochbau (Märzdaten)*                     16.429   15.675    17.154     17.553    17.372
   Summe (Märzdaten)*                                      41.429   43.547    46.865     48.343    47.822

    Maschinen, Geräte, Fahrzeuge,
    Immaterielle Anlagen,
    sonstige Ausrüstungen (nach Revision)**                25.188   25.985    30.400     31.014            -
    leasingfähiger Hochbau (nach Revision)**               15.909   15.289    15.978     17.103            -
    Summe (nach Revision)**                                41.097   41.274    46.378     48.117            -

  MONETÄRE LEASINGQUOTEN
   Gesamt (Märzdaten)                                  14,30%       14,83%   14,51%     11,48%     13,03%
   Gesamt (nach Revision)                              14,41%       15,65%   14,66%     11,53%           -

  * Quelle: Statistik Austria - Daten zum Stand März des jeweiligen Folgejahres (Schätzung WIFO)
  ** Quelle: Statistik Austria - revidierte Daten zum Stand 11.3.2014

         Bei Betrachtung der Gesamt-Leasingquote für Österreich, zeigt sich ab 2009 für
         die Folgejahre eine relativ stabile Phase. Im Kalenderjahr 2012 liegt der
         geschätzte Wert mit 11,5% deutlich niedriger als in den Vorjahren. Im
         Berichtsjahr 2013 konnte die Leasingquote wieder deutlich erhöht werden. Bei
         einer Gesamt-Leasingquote von 13,0% zeigt sich jedoch im Vergleich mit den
         Werten bis 2011, dass trotz der erreichten Stabilisierung der heimische
         Leasingmarkt noch über ein Wachstumspotential verfügt.

         Zum internationalen Vergleich werden diese Werte im Folgenden den
         Ergebnissen des ifo-München gegenüber gestellt, welches im Auftrag des
         Bundes Deutscher Leasing-Unternehmen eine analoge Untersuchung
         durchführt. Wir beziehen uns dabei auf die Publikation „Investitionen 2013
         noch rückläufig – Leasinggeschäft stagniert" von Arno Städtler, erschienen als
         Sonderdruck aus ifo Schnelldienst Nr.23/2013.

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KENNZAHLEN ZUM LEASING IN ÖSTERREICH

          Vergleicht man die hier für die österreichische Leasingbranche vorgestellten
          Werte mit den deutschen Leasing-Quoten, so zeigt sich, dass die Leasingquote-
          Gesamt mit 13,0% weiterhin deutlich unter dem Niveau in Deutschland mit
          15,4% liegt. Gegenüber den Vorjahreswerten konnte jedoch Boden gut
          gemacht werden, da die Leasingquote in Deutschland konstant blieb.

          Im Bereich Mobilien inkl. KFZ verzeichnete die monetäre Leasingquote
          Österreichs gegenüber dem Vorjahr nur einen geringen Zuwachs und liegt
          aktuell bei 16,7%. In Deutschland stieg die Leasingquote für Mobilen inkl. KFZ
          ebenfalls nur geringfügig auf 23,0%.

                                                  Österreich*              Deutschland **
                                          2011       2012       2013       2011     2012       2013

  MONETÄRE LEASINGQUOTEN
   Mobilien inkl. KFZ    19,0%                       16,5%      16,7%       21,4%   22,7%      23,0%
   Gesamt                14,5%                       11,5%      13,0%       15,1%   15,5%      15,4%

  * Quelle: Statistik Austria
  ** A. Städtler, ifo Schnelldienst 23/2013 - 66. Jahrgang - 12. Dezember 2013

 2.3 Monetäre Leasingquoten – ausschließlich Inland

         In der nachfolgenden Tabelle wird das Neugeschäft des österreichischen
         Leasingmarktes (hochgerechnet aufgrund einer Stichprobenerhebung mit einem
         Repräsentationsgrad von 93%) in den verschiedenen Sparten jeweils exklusive
         Cross-Border den Bruttoanlageinvestitionen gemäß den obigen Definitionen zur
         Ermittlung monetärer Leasingquoten gegenübergestellt.

         Die zuvor dargestellten Entwicklungen für das gesamte Neugeschäft (Inland +
         Cross-Border) spiegeln sich auch bei der ausschließlichen Betrachtung des
         Inlandgeschäfts wider. In allen drei Bereichen steigen im Berichtsjahr die
         monetären Leasingquoten an.

 © Data Technology                                   19                                     März 2014
KENNZAHLEN ZUM LEASING IN ÖSTERREICH

 2.3.1 KFZ

        Der Bereich KFZ weist mit 55,5% im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche
        Steigerung der monetären Leasingquote auf. Obwohl der im März 2013
        veröffentlichte Wert für 2012 deutlich nach oben auf 54,3% revidiert wurde,
        liegt die Leasingquote 2013 noch über einem Prozentpunkt darüber.

                                                         2009      2010       2011      2012        2013

  NEUGESCHÄFT ÖSTERREICH (INLAND)
   KFZ                                                   3.232     3.388      3.861     3.750       3.750

  BRUTTOANLAGEINVESTITIONEN
   Fahrzeuge (Märzdaten)*                                4.923     5.779      7.736     7.416       6.762
   Fahrzeuge (nach Revision)**                           4.986     5.731      7.247     6.908           -

  MONETÄRE LEASINGQUOTEN
   KFZ (Märzdaten)                                    65,64%     58,62%     49,91%    50,57%       55,45%
   KFZ (nach Revision)                                64,81%     59,12%     53,28%    54,29%             -

  * Quelle: Statistik Austria - Daten zum Stand März des jeweiligen Folgejahres (Schätzung WIFO)
  ** Quelle: Statistik Austria - revidierte Daten zum Stand 11.3.2014

 © Data Technology                                  20                                       März 2014
KENNZAHLEN ZUM LEASING IN ÖSTERREICH

 2.3.2 Mobilien

         Die Mobilien-Leasingquote liegt mit 5,2% auf annähernd gleichem Niveau wie
         im Vorjahr. Gegenüber dem revidierten Wert des Jahres 2012 konnte ein
         geringfügiger Zuwachs von 0,18 Prozentpunkten erzielt werden.

                                                           2009     2010      2011      2012        2013

  NEUGESCHÄFT ÖSTERREICH (INLAND)
   Mobilien                                                1.319    1.414     1.621     1.217       1.240

  BRUTTOANLAGEINVESTITIONEN
    Maschinen, Geräte (Märzdaten)*                        15.327   17.245   17.395     17.835      17.626
    Immaterielle Anlagen,
    sonstige Ausrüstungen (Märzdaten)*                     4.750    4.847     4.580     5.539       6.062
   Summe (Märzdaten)*                                     20.077   22.093   21.975     23.374      23.688

     Maschinen, Geräte (nach Revision)**                  15.359   15.329   17.026     18.164           -
     Immaterielle Anlagen,
     sonstige Ausrüstungen (nach                           4.843    4.925     6.126     5.942           -
    Summe (nach Revision)**                               20.202   20.254   23.153     24.106           -

  MONETÄRE LEASINGQUOTEN
   Mobilien (Märzdaten)                                   6,57%    6,40%     7,38%      5,20%      5,23%
   Mobilien (nach Revision)                               6,53%    6,98%     7,00%      5,05%           -

  * Quelle: Statistik Austria - Daten zum Stand März des jeweiligen Folgejahres (Schätzung WIFO)
  ** Quelle: Statistik Austria - revidierte Daten zum Stand 11.3.2014

 © Data Technology                                   21                                       März 2014
KENNZAHLEN ZUM LEASING IN ÖSTERREICH

 2.3.3 Immobilien

        Die Immobilien-Leasingquote das Inland betreffend verzeichnet nach einem
        deutlichem Einbruch im Vorjahr heuer ebenso starke Zuwächse. Die monetäre
        Leasingquote konnte um 4 Prozentpunkte auf 6,6% gesteigert werden. In dieser
        Quote spiegeln sich die enormen Zuwächse im Neugeschäft wider. Gleichzeitig
        waren die Bruttoanlageinvestitionen des leasingfähigen Hochbaus leicht
        rückläufig.

        Zu bedenken ist hierbei die hohe Volatilität des heimischen Immobilien-
        Leasingmarktes, dessen Ergebnis durch einzelne Großprojekte maßgeblich
        beeinflusst wird.

        Da sich die Zahlen für Immobilien durch die Revision in den letzten Jahren nur
        geringfügig verändert haben, darf angenommen werden, dass auch die
        Schätzung für 2012 schon sehr nahe an den endgültigen Werten liegt.

                                                         2009      2010       2011      2012        2013

  NEUGESCHÄFT ÖSTERREICH (INLAND)
   Immobilien                                              938     1.214      1.107       440       1.140

  BRUTTOANLAGEINVESTITIONEN
   leasingfähiger Hochbau (Märzdaten)*      16.429                15.675    17.154     17.553      17.372
   leasingfähiger Hochbau (nach Revision)** 15.909                15.289    15.978     17.103           -

  MONETÄRE LEASINGQUOTEN
   Immobilien (Märzdaten)                                5,71%    7,74%      6,45%      2,51%      6,56%
   Immobilien (nach Revision)                            5,90%    7,94%      6,93%      2,57%           -

  * Quelle: Statistik Austria - Daten zum Stand März des jeweiligen Folgejahres (Schätzung WIFO)
  ** Quelle: Statistik Austria - revidierte Daten zum Stand 11.3.2014

 © Data Technology                                  22                                       März 2014
KENNZAHLEN ZUM LEASING IN ÖSTERREICH

 2.3.4 Spartenübergreifende monetäre Leasingquoten

        Im Folgenden wird die Leasingquote für den Bereich Mobilien inkl. KFZ explizit
        dargestellt. Wie zuvor wurden die monetären Leasingquoten ausschließlich auf
        Basis des Inlandsgeschäfts exklusive Cross-Border berechnet.

        Bei der gemeinsamen Betrachtung von Mobilien und KFZ zeigte sich nach drei
        relativ stabilen Jahren 2012 ein deutlicher Rückgang. Im Berichtsjahr 2013
        konnte dieses Niveau lediglich gering verbessert werden. Mit 16,4% liegt die
        Leasingquote von 2013 nur knapp (0,38 Prozentpunkte) über dem revidierten
        Wert des Vorjahres und lässt auf vorhandene Wachstumspotentiale schließen.

                                                          2009     2010       2011      2012        2013

  NEUGESCHÄFT ÖSTERREICH (INLAND)
   Mobilien inkl. KFZ                                     4.550    4.802      5.482     4.967       4.989

  BRUTTOANLAGEINVESTITIONEN
    Maschinen, Geräte (Märzdaten)*                       15.327   17.245    17.395     17.835      17.626
    Fahrzeuge (Märzdaten)*                                4.923    5.779     7.736      7.416       6.762
    Immaterielle Anlagen,
    sonstige Ausrüstungen (Märzdaten)*                    4.750    4.847     4.580      5.539       6.062
   Summe (Märzdaten)*                                    25.000   27.872    29.711     30.790      30.450

     Maschinen, Geräte (nach Revision)**                 15.359   15.329    17.026     18.164            -
     Fahrzeuge (nach Revision)**                          4.986    5.731     7.247      6.908            -

    Immaterielle Anlagen,
    sonstige Ausrüstungen (nach Revision)** 4.843                  4.925      6.126     5.942            -
    Summe (nach Revision)**                 25.188                25.985    30.400     31.014            -

  MONETÄRE LEASINGQUOTEN
   Mobilien inkl. KFZ (Märzdaten)                     18,20%      17,23%    18,45%    16,13%       16,39%
   Mobilien inkl. KFZ (nach Revision)                 18,06%      18,48%    18,03%    16,01%             -

  * Quelle: Statistik Austria - Daten zum Stand März des jeweiligen Folgejahres (Schätzung WIFO)
  ** Quelle: Statistik Austria - revidierte Daten zum Stand 11.3.2014

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KENNZAHLEN ZUM LEASING IN ÖSTERREICH

 2.3.5 Gesamte monetäre Leasingquoten
                        Leasingquoten

        Vergleicht man die monetäre Leasingquote des gesamten Leasingmarktes mit
        jenem, der nur das Inland berücksichtigt, zeigt sich, wie stark sich der Bereich
        Cross-Border seit dem Jahr 2009 reduziert hat. Die Leasingquote ohne Cross-
        Border lag im Jahre 2009 mit 13,3% noch einen Prozentpunkt unter jener inkl.
        Cross-Border mit 14,3% (siehe Kapitel 2.2.5). Danach hat sich dieser
        Unterschied kontinuierlich verringert.

        Die monetäre Leasingquote für das gesamte Inlandsgeschäft beträgt zum
        aktuellen Stand 12,8%. Sie liegt damit deutlich über der revidierten Quote des
        Vorjahres. Im Kontext der Zeitreihe kann von einer Stabilisierung mit
        Wachstumspotential gesprochen werden.

        Im Vergleich zur monetären Leasingquote inklusive Cross-Border (13,0%) liegt
        sie nur noch 0,2 Prozentpunkte darunter, was verdeutlicht, dass das Cross-
        Border Geschäft beim Leasing stark an Bedeutung verloren hat.

                                                          2009     2010       2011      2012        2013

  NEUGESCHÄFT ÖSTERREICH (INLAND)
   Gesamt (KFZ, Mobilien und Immobilien)                  5.488    6.015      6.589     5.407       6.129

  BRUTTOANLAGEINVESTITIONEN
   Maschinen, Geräte, Fahrzeuge,
   Immaterielle Anlagen,
   sonstige Ausrüstungen (Märzdaten)*                    25.000   27.872    29.711     30.790      30.450
   leasingfähiger Hochbau (Märzdaten)*                   16.429   15.675    17.154     17.553      17.372
   Summe (Märzdaten)*                                    41.429   43.547    46.865     48.343      47.822

    Maschinen, Geräte, Fahrzeuge,
    Immaterielle Anlagen,
    sonstige Ausrüstungen (nach Revision)** 25.188                25.985    30.400     31.014            -
    leasingfähiger Hochbau (nach Revision)** 15.909               15.289    15.978     17.103            -
    Summe (nach Revision)**                  41.097               41.274    46.378     48.117            -

  MONETÄRE LEASINGQUOTEN
   Gesamt (Märzdaten)                                 13,25%      13,81%    14,06%    11,18%       12,82%
   Gesamt (nach Revision)                             13,35%      14,57%    14,21%    11,24%             -

  * Quelle: Statistik Austria - Daten zum Stand März des jeweiligen Folgejahres (Schätzung WIFO)
  ** Quelle: Statistik Austria - revidierte Daten zum Stand 11.3.2014

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KENNZAHLEN ZUM LEASING IN ÖSTERREICH

 2.4 Stückmäßige Leasingquoten im KFZ-
                                  KFZ-Bereich
       Im Bereich des KFZ-Leasings bietet die von Statistik Austria veröffentlichte
       Zulassungsstatistik die Möglichkeit, transaktionsorientierte Kenngrößen für den
       gesamten Bereich, aber auch für spezifische Teilbereiche in Form von
       stückmäßigen Leasingquoten auszuweisen.

       Stückmäßige Leasingquoten bilden das Verhältnis der absoluten Anzahl der in
       der jeweiligen KFZ-Sparte im Inland geleasten Fahrzeuge zu allen in dieser Sparte
       neu zugelassenen Fahrzeugen des jeweiligen Jahres. Im Rahmen der
       Berichtslegung des Leasingverbandes wird ausschließlich von den beiden
       Objektgruppen PKW/Kombi und LKW/Bus ausgegangen.

       Bei Anwendung der 2006 eingeführten Erhebungsmethodik der für die
       stückmäßigen Leasingquoten relevanten Vertragszahlen, ergibt sich für 2013
       eine auf den gesamten Leasingmarkt Österreich hochgerechnete stückmäßige
       Leasingquote von 33,3%.

                     Leasingquoten            I-XII 2012   I-XII 2013
                     Gesamt                       33,7%      33,3%
                     Objektgruppen
                     PKW/Kombi                    30,8%      30,7%
                     LKW/Bus                      62,0%      56,7%
                     Bundesländer
                     Wien                         38,5%      35,6%
                     Niederösterreich             35,1%      36,0%
                     Burgenland                   29,2%      30,4%
                     Steiermark                   31,6%      31,3%
                     Kärnten                      35,3%      37,8%
                     Tirol                        34,3%      34,4%
                     Vorarlberg                   37,9%      38,0%
                     Salzburg                     31,2%      30,7%
                     Oberösterreich               28,2%      27,6%

        Die spezifischen Quoten für die beiden Sparten betragen 30,7% (PKW/Kombi)
        bzw. 56,7% (LKW/Bus). Das bedeutet, dass 2013 jeder dritte, in Österreich neu
        zugelassene PKW/Kombi und mehr als die Hälfte der neu zugelassenen
        LKW/Busse durch Leasing finanziert wurden.

        Aus dem überproportionalen Anteil der Objektgruppe LKW/Bus, welche
        naturgemäß mit weit höheren Anschaffungskosten behaftet ist, erklärt sich,
        dass die monetäre Leasingquote für den gesamten KFZ-Sektor deutlich über
        dieser stückmäßigen Quote liegt.

 © Data Technology                           25                                März 2014
KENNZAHLEN ZUM LEASING IN ÖSTERREICH

        Eine regionale Analyse zeigt, dass Vorarlberg mit 38,0% die höchste
        stückmäßige, den Gesamtmarkt betreffende KFZ-Leasingquote aufweisen kann.
        Dahinter folgen Kärnten (37,8%) und Niederösterreich (36,0%). Wien, der
        Spitzenreiter des Vorjahres, liegt mit 35,6% nur an der vierten Stelle.
        Oberösterreich verbucht wie 2012 mit 27,6% den geringsten relativen Anteil.
        Den höchsten Zuwachs in der Leasingquote konnte Kärnten mit einer
        Steigerung um 2,5%-Punkte erzielen.

        Wird zur Ermittlung der Leasingquoten ausschließlich die Grundgesamtheit der
        Datenerhebung ohne Hochrechnung auf den Gesamtmarkt herangezogen, so
        ergeben sich geringfügig niedrigere Quoten. Während die Gesamtquote
        (PKW/Kombi + LKW/Bus) mit 30,9% und die PKW/Kombi-Quote mit 28,6% etwa
        2 Prozentpunkte unter den geschätzten Gesamtmarktquoten liegen, weist die
        LKW/Kombi-Quote 3,9 Prozentpunkte weniger auf (52,8%).

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WIRTSCHAFTLICHER AUSBLICK AUF 2014

 3 Wirtschaftlicher Ausblick auf 2014
                                 2014
        Das Jahr 2013 war besonders in der ersten Jahreshälfte von anhaltend
        schwacher Konjunktur geprägt. Das reale Wachstum des BIP lag mit 0,3% noch
        unter den schon sehr vorsichtigen Prognosen der OeNB von 0,5%. Nachdem
        bereits in der zweiten Jahreshälfte eine Erhöhung des Wirtschaftswachstums zu
        verzeichnen war, fallen die Prognosen für das kommende Jahr 2014
        entsprechend positiv aus. Es wird von einem Anstieg des BIP von 1,6% (OeNB)
        bzw. 1,7% (IHS, WIFO) ausgegangen. Ein Wachstum der Konjunktur in rasantem
        Tempo ist nicht zu erwarten, jedoch wird ein stabiler Aufwärtstrend
        prognostiziert, der sich auch 2015 weiter fortsetzen wird.

        Die zwei treibenden Kräfte für einen wirtschaftlichen Aufschwung werden laut
        Meinung der Wirtschaftsforscher einerseits steigende Exporte aufgrund der
        Erholung der Weltwirtschaft sein, die insbesondere im europäischen Umfeld zu
        spüren sein werden. Andererseits wird auch die Inlandsnachfrage steigen, da
        zunehmend bislang zurückgestellte Investitionen getätigt werden und der
        Investitionsstau stetig abgebaut wird.

        Für den österreichischen Exporthandel werden für 2014 Wachstumsraten von
        3,7% bis 5,3% vorausgesagt. Die Dynamik des Exportwachstums hängt
        maßgeblich vom Wirtschaftswachstum bei den größten Handelspartnern ab.
        Eine steigende Konjunktur in Deutschland und Italien wirkt sich äußerst positiv
        auf die österreichischen Exporte aus. Durch einen weltweiten Aufschwung der
        Konjunktur wird sich Österreichs Exporthandel nach und nach erholen. Mit
        erhöhten Exporten geht eine Steigerung des Importbedarfs einher. Obwohl die
        Wachstumsraten des Imports mit 3,7% bis 5,0% ähnlich hoch wie der Export
        prognostiziert werden, wird nicht erwartet, dass sich das Handelsbilanzdefizit
        im Vergleich zum Jahr 2013 stark erhöht.

        Inwieweit sich die aktuelle politische Entwicklung in der Ukraine und die bereits
        verhängten bzw. im Raum stehenden handelspolitischen Sanktionen gegenüber
        Russland auf diese Prognosen auswirken, ist schwer einzuschätzen, doch ist
        jedenfalls mit einem verzögerten Eintritt des Exportwachstums und
        wahrscheinlich auch mit einer dämpfenden Wirkung zu rechnen.

        Laut Bank Austria Konjunkturindikator hat sich die Geschäftseinschätzung der
        österreichischen Industrie deutlich verschlechtert. Dieser Einschätzung
        gegenüber stehen durchaus positive Zahlen der Entwicklung im Jänner. Bereits
        ab dem 3. Quartal 2013 hat die heimische Industrie Zuwächse in der
        Auftragslage verzeichnen können. Dieser Trend hat sich bis jetzt stabil
        fortgesetzt. Die Aussichten für 2014 sehen einen weiteren Zuwachs in den
        Auftragseingängen und somit einen Produktionsanstieg vor.

 © Data Technology                           27                                 März 2014
WIRTSCHAFTLICHER AUSBLICK AUF 2014

        Ebenfalls wenig vertrauensvoll sehen die österreichischen Verbraucher ins Jahr
        2014. Der daraus resultierende schwache Privatkonsum wird einen positiveren
        Start ins Jahr 2014 dämpfen. Weiterhin gebremst wird der Privatkonsum durch
        die Lage am österreichischen Arbeitsmarkt. Mit einer Arbeitslosenquote von
        7,9% im Jänner 2014 stieg die Anzahl der arbeitssuchenden Personen auf ein
        Rekordhoch. Gleichzeitig sinken die offenen Stellen seit 2011 zwar langsam,
        aber stetig. Eine Trendumkehr ist hier nicht in Sicht. Es ist zu hoffen, dass sich
        die Lage in naher Zukunft zumindest stabilisiert. Über das Jahr betrachtet wird
        die Wachstumsrate des Privatkonsums dennoch auf knapp unter 1%
        prognostiziert.

        Auch hier bilden aktuelle politische Entwicklungen ein Bedrohungsszenario für
        die positive Einschätzung der Wirtschaftsforscher. Ein etwaiges Sparpaket der
        Bundesregierung - ausgelöst durch die mit der Abwicklung der Hypo Alpe Adria
        verbundenen außerordentlichen Budgetbelastungen - würde sich jedenfalls
        negativ auf die Entwicklung des privaten Konsums auswirken.

        Besonders im Dezember 2013 hat die Teuerungsrate noch einmal deutlich
        zugelegt, womit sich die Inflationsrate für das Jahr 2013 auf 2% beläuft. Mit
        diesem Wert liegt sie zwar unter dem Vergleichswert des Vorjahres (2,4%),
        trotzdem noch weit über dem Jahresdurchschnitt der Eurozone (1,4%). Für das
        Jahr 2014 wird eine geringere Teuerung erwartet. Die Prognosen für die
        Inflationsrate liegen mit 1,7% bzw. 1,8% knapp unter den erreichten 2%.
        Weiterhin auf recht hohen Niveau gehalten wird die Inflationsrate durch die
        Erhöhung von Gebühren und Abgaben, wie z.B. der NOVA oder auch Steuern
        auf Tabak und Sekt.

        Neben dem privaten Konsum zählen Investitionen als zweitwichtigste
        Nachfragekomponente im Inland. Die Bruttoanlageinvestitionen zeigen 2013
        eine sehr schwache Entwicklung, wobei die Wohnbauinvestitionen noch
        deutlich bessere Werte aufweisen, als die Ausrüstungsinvestitionen. Aufgrund
        des niedrigen Zinsniveaus wären durchaus höhere Investitionen zu erwarten
        gewesen. Begründet kann die Zurückhaltung nur durch die schwache
        Absatzerwartung werden. Nachdem Steigerungen in der industriellen
        Auftragslage zu erwarten sind, werden sich gleichzeitig die Absatzmöglichkeiten
        verbessern. Weiters wird prognostiziert, dass bisher aufgeschobene
        Investitionen getätigt werden. Beides spricht dafür, dass sich im Bereich der
        Bruttonanlageinvestitionen 2014 Zuwächse erwarten lassen. Die Prognosen der
        Wachstumsraten liegen bei 2,2% bis 3%.

 © Data Technology                           28                                  März 2014
WIRTSCHAFTLICHER AUSBLICK AUF 2014

        Die letzten Jahre haben nachdrücklich gezeigt, dass das Leasinggeschäft auch
        im schwierigen ökonomischen Umfeld die wirtschaftlichen Erwartungen
        übertreffen konnte. Nachdem die Aussichten der ökonomischen Rahmen-
        bedingungen für 2014 durchwegs positiv ausfallen, werden auch für das
        Leasinggeschäft Zuwächse prognostiziert.

        Rasante Anstiege wie in den Boom-Jahren der heimischen Leasingindustrie von
        2003 bis 2008 dürfen zwar mittelfristig nicht erwartet werden, allerdings ist
        davon auszugehen, dass sich der heimische Leasingmarkt nach dem Einschnitt
        von 2009 stabilisiert hat und über ein beträchtliches Wachstumspotential
        verfügt. In diesem Sinne gehen wir davon aus, dass auch 2014 die heimische
        Leasingindustrie an der positiven wirtschaftlichen Entwicklung überdurch-
        schnittlich partizipieren wird.

        Das Leasinggeschäft konnte seine große Bedeutung für die österreichische
        Wirtschaft als flexible Finanzierungsform in den letzten Jahren untermauern.
        Sollten auch heuer die durchaus positiven Erwartungen der realökonomischen
        Entwicklung übertroffen werden, können die österreichischen Leasinganbieter
        einem erfolgreichen Jahr 2014 entgegen sehen.

 © Data Technology                         29                               März 2014
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