Standort Schweiz 2021 - Juni 2021 Ausländische Direktinvestitionen in der Schweiz und Europa - EY
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Auf dem Weg in eine neue Realität? 13% weniger ausländische 2020 brachte enorme Herausforderungen für den Investitionsstandort Europa Investitionsprojekte als im Vorjahr Im Jahr 2020 wurden europaweit insgesamt Die wichtigsten europäischen Investitionsziele Frankreich, Grossbritannien und Deutschland verzeichneten jeweils 5.578 FDI-Projekte angekündigt, das waren Rückgänge, wobei Deutschland die geringsten Einbussen zu verzeichnen hatte. 13% weniger als im Vorjahr – einen derartigen Für das Jahr 2021 stehen die Zeichen auf Erholung: Trotz nach Einbruch gab es selbst im Jahr 2009 nicht. wie vor bestehender erheblicher Unsicherheiten in Bezug auf die Entwicklung der Pandemie ist die wirtschaftliche Lage in vielen Branchen derzeit gut, die Arbeitslosigkeit in Europa ist weniger Vor dem Hintergrund der erheblichen Einschränkungen des stark gestiegen als befürchtet und ein neuer Fokus auf Liefer- öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens in Europa und weltweit ketten-Sicherheit könnte zu Neuinvestitionen europäischer im Jahr 2020 war allerdings von vielen Experten ein noch Unternehmen auf dem Heimatkontinent führen. stärkerer Rückgang der Investitionstätigkeit erwartet worden. Hinzu kommen weiterhin substanzielle Staatshilfen und ein Angesichts der zwischenzeitlich massiven Marktunsicherheit, ambitioniertes EU-weites Investitionsprogramm. Steht der der immensen Kosten der Krise und ihrer dramatischen Investitionsstandort Europa daher vor einer Renaissance in Auswirkungen auf viele Sektoren wurden zahlreiche einer Post-Pandemie-Zeit? Investitionsprojekte einer umfassenden Überprüfung unterzogen. Letztlich wurden aber weniger Projekte tatsächlich abgesagt als befürchtet, was insbesondere der raschen Erholung vieler Branchen in der zweiten Jahreshälfte zu verdanken sein dürfte. Der Rückgang der Investitionstätigkeit fiel je nach Zielsektor und -land unterschiedlich stark aus. Einige wenige Länder konnten sogar mehr ausländische Investitionsprojekte anziehen als im Vorjahr: In Polen wurde ein Zuwachs um 10 Prozent, in der Türkei sogar um 18% gezählt. Seite 2
Investitionen Auslandsinvestitionen in Europa sanken in Europa 2020 so stark wie nie zuvor Die wichtigsten Trends Europaweit sank die Zahl der angekündigten Investitions- Zahl der angekündigten Investitionsprojekte projekte im vergangenen Jahr deutlich – um 13% – bleibt damit aber im Langzeitvergleich auf einem relativ hohen 6’653 6’356 6’412 Niveau. 6’041 5’578 Frankreich verteidigt trotz deutlicher Einbussen knapp 5’083 seine Position als Top-Investitionsstandort Europas – vor 4’448 3’721 3’757 3’906 3’797 3’957 Grossbritannien und Deutschland. 3’531 3’712 3’303 Der Investitionsstandort Europa hat sich im Jahr 2020 in der Rückschau somit als widerstandsfähig erwiesen – ausländische Unternehmen sehen Europa immer noch als eine der stabilsten und vielversprechendsten Regionen ansehen. 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 “ Mit 5.578 Projekten wurde im vergangenen Jahr immerhin noch der sechsthöchste Wert aller Zeiten verzeichnet – angesichts einer globalen Pandemie und einer Welt, die sich zwischenzeitlich in einem Schockzustand befand, ist das kein schlechtes Ergebnis. Gerade die mittelgroßen westeuropäischen Volkswirtschaften erwiesen sich als bemerkenswert resilient und konnten teils sogar mehr Die meisten Projekte Investitionsprojekte anziehen als ein Jahr zuvor. wurden europaweit in der Digitalbranche registriert. Seite 3
Die Top-Investitionsstandorte in Europa Rang (Vorjahr) Zielland 2019 2020 Veränderung 19/20 Marktanteil 2020 Die beiden zuletzt führenden Investitionsstandorte Frankreich und Grossbritannien verzeichneten 2020 jeweils deutliche Rückgänge 1 (1) Frankreich 1.197 985 -18% 18% bei der Zahl der ausländischen Investitionsprojekte. In Deutschland hielt sich der Rückgang mit vier Prozent hingegen in Grenzen. Damit 2 (2) Grossbritannien 1.109 975 -12% 17% sind die drei Top-Standorte Europas näher aneinandergerückt: Die 3 (3) Deutschland 971 930 -4% 17% Marktanteile liegen jeweils bei 17 bzw. 18 Prozent. 4 (4) Spanien 486 354 -27% 7% Von den Top-10-Standorten in Europa registrierten acht Länder weniger Investitionen als im Vorjahr, nur Polen und die Türkei 5 (5) Belgien 267 227 -15% 4% konnten zulegen, nachdem gerade diese beiden Investitionsstandorte im Vorjahr massive Einbussen verzeichnet 6 (7) Polen 200 219 10% 4% hatten. 7 (10) Türkei 176 208 18% 4% Tiefgreifende Änderungen bei der Rangliste der Top-Standorte 8 (6) Niederlande 255 193 -24% 4% Europas ergaben sich nicht – obwohl die Pandemie die einzelnen Länder unterschiedlich stark getroffen hat und obwohl die 9 (8) Irland 191 165 -14% 3% Reaktionen der Länder teils sehr unterschiedlich ausfielen. 10 (11) Portugal 158 154 -3% 3% Nach wie vor sind es vor allem die westeuropäischen Länder, die in … grossem Stil ausländische Investoren anziehen – Osteuropa ist im 14 (17) Schweiz 73 91 25% 2% Top-10-Ranking kaum vertreten. 15 (18) Österreich 69 76 10% 1% Die Schweiz konnte sich im Ranking 2020 weiter nach oben arbeiten Seite 4
Osteuropa verliert deutlich stärker als Westeuropa Zahl der Investitionsprojekte Veränderung Zahl der angekündigten neuen Arbeitsplätze Veränderung Region 2019 2020 2019 2020 Westeuropa Mittel- und Osteuropa 5.138 1.274 4.568 1.010 -11% -21% 170.378 104.556 136.438 77.098 -20% -26% 82% der Investitionsprojekte entfielen 2020 auf Westeuropa Vor allem im Osten Europas wurden 2020 deutlich weniger In Westeuropa sank die Zahl der angekündigten Investitions- Investitionsprojekte gezählt als im Vorjahr. Von den grösseren projekte um 11% und damit nur etwa halb so stark wie in Mittel- osteuropäischen Standorten konnten sich nur Polen (plus 4%) und und Osteuropa. Bemerkenswert ist, dass einige der mittelgrossen die Türkei (plus 110%) dem Negativtrend entziehen. Deutliche Volkswirtschaften in Westeuropa sogar mehr Investitionsprojekte Einbussen verzeichneten hingegen Russland (-26%); Platz elf im anziehen konnten als im Vorjahr: Finnland, die Schweiz, Ranking), Serbien (-32%; Platz 17); Rumänien (-27%; Platz 18) Österreich und Schweden auf den Plätzen 13 bis 16 und Ungarn (-54%; Platz 20). verzeichneten jeweils Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich. Der grösste Investor in Osteuropa sind nach wie vor deutsche Die Zahl der neu zu schaffenden Arbeitsplätze sank im Unternehmen – obwohl sie die Zahl der Projekte in den Ländern vergangenen Jahr europaweit um 22% auf gut 213.000. Mittel- und Osteuropas um ein Drittel reduzierten. Die Zahl der Der Rückgang fiel in Mittel- und Osteuropa stärker aus als in Projekte, die von US-Konzernen ausgingen, sank um 15%, Westeuropa. französische Unternehmen – die drittwichtigsten Investoren in Mittel- und Osteuropa – sank um 26%. Seite 5
Die wichtigsten Zielbranchen in Europa Rang Zielland 2019 2020 Veränderung 19/20 Marktanteil 2020 Mit Ausnahme des Pharma- und Biotechsektors gingen die Auslandsinvestitionen 2020 in allen wichtigen Branchen zurück. Doch einige Branchen waren deutlich stärker betroffen als andere: 1 Software & IT Dienstleistungen 1.219 1046 -14% 19% So sanken die Investitionen in der Automobil- und Luftfahrtindustrie 2 Unternehmensdienstleistungen 774 691 -11% 12% um mehr als 30% und in den Sektoren Maschinen- und Anlagenbau sowie im Finanzsektor immerhin noch um mehr als 20%. 3 Maschinenbau 536 425 -21% 8% Im Gegensatz dazu erwiesen sich der Grosshandel sowie 4 Lebensmittel / Lebensmittelhandel 377 322 -15% 6% Chemiebranche als widerstandsfähiger – hier sanken die Investitionen nur um 2% bzw. 5%. 5 Automobil- / Transportindustrie 472 305 -35% 5% COVID-19 beeinflusste das Investitionsniveau in jedem Sektor 6 Finanzdienstleistungen 367 285 -22% 5% erheblich. Die Pandemie schränkte die Mobilität der Menschen ein, so dass es keine Überraschung ist, dass die Investitionen gerade in 7 Chemie 283 268 -5% 5% mobilitätsbezogenen Branchen zurückgingen. Im Gegensatz dazu 8 Pharma/Biotechnologie 164 265 +62% 5% erlebte die Pharmaindustrie einen Nachfrageschub, der wohl auch längerfristig zu einem Investitionsboom in diesem Bereich führen 9 Elektroindustrie 291 259 -11% 5% dürfte. 10 Grosshandel & Distribution 246 240 -2% 4% Pharmaunternehmen haben 2020 ihre Investitionen in Europa drastisch hochgefahren. Seite 6
Die grössten Investoren Zahl der Projekte im Jahr 2020 (in Klammern: Entwicklung zu 2019) in Europa USA 1’213 (-18%) Deutschland 603 (-11%) Großbritannien 375 (-24%) Frankreich 307 (-15%) China 261 (-16%) “ Schweiz 256 (-1%) Niederlande 225 (11%) Fast alle wichtigen Investoren Japan 207 (-17%) fuhren 2020 ihr Engagement Italien 190 (-5%) in Europa zurück – vor allem Schweden 173 (+19%) britische Unternehmen zeigten sich deutlich zurückhaltender Europaweit wurden auch im vergangenen Jahr die meisten neuen Bemerkenswert: Vor allem in den mittel- und osteuropäischen Investitionsprojekte von US-Unternehmen angekündigt. Allerdings Ländern haben die deutschen Konzerne deutlich weniger Projekte als im Vorjahr. reduzierten sie ihr Engagement gegenüber 2019 um 18%. Das angekündigt als im Vorjahr (minus 33%). Im Westen Europas wurden bekamen vor allem die Investitionsstandorte Frankreich und hingegen mehr Investitionen in Angriff genommen (plus 3%). Die Grossbritannien zu spüren, wo die Zahl der von US-Unternehmen wichtigsten Investitionsziele deutscher Unternehmen in Europa angekündigten Investitionen um 19 bzw. 18% sank. In Deutschland waren: Frankreich (159 Projekte, plus 11%), Grossbritannien (64 wurden von US-Konzernen 6% weniger Investitionen angekündigt. Projekte, minus 15%) und Spanien (60 Projekte; minus 10%). Auch deutsche Konzerne – traditionell die zweitgrösste Stark rückläufig waren im vergangenen Jahr insbesondere die Investorengruppe in Europa – waren zurückhaltender als 2019 und Investitionen britischer Unternehmen in Kontinentaleuropa: Sie reduzierten ihr Engagement um 11%. sanken um 24%. Gestiegen ist hingegen das Engagement Schweizer (+11%) und schwedischer Unternehmen (+19%). Seite 7
In welchen Branchen die Zahl der angekündigten neuen Stellen meisten neuen Jobs entstehen Automobil- / Transportindustrie Software & IT Dienstleistungen 24’791 31’249 Unternehmensdienstleistungen 18’238 Transport & Logistik 18’020 Konsumgüter 13’143 Maschinenbau 12’336 31.000 Lebensmittel / Lebensmittelhandel Elektroindustrie 11’691 11’219 angekündigte neue Rohstoffe und Bergbau 10’661 Arbeitsplätze in der Großhandel & Distribution 8’368 Fahrzeugproduktion Die Digitalbranche – dazu zählen etwa Digital-Start-ups, Software-Entwickler, Anbieter von Online-Plattformen – war im vergangenen Jahr zwar für die meisten Investitionsprojekte in Europa verantwortlich. Die meisten neuen Stellen wurden hingegen von Industrieunternehmen angekündigt: Mehr als 31.000 neue Arbeitsplätze sollten europaweit bei Lkw- und Automobilherstellern und – zulieferern, Flugzeugbauern oder in der Eisenbahnproduktion entstehen. Seite 8
Investitionen Investitionen in der Schweiz in der Schweiz auf 10-Jahres-Hoch im Detail Zahl der angekündigten Investitionsprojekte 136 Die Zahl der ausländischen Direktinvestitionen 124 125 in der Schweiz stieg im vergangenen Jahr – gegen den europäischen Trend. Mit 91 Projekten 99 90 90 88 91 85 kletterte die Zahl auf ein Zehn-Jahres-Hoch. 76 73 69 71 61 61 Der Anstieg ist in erster Linie auf das gestiegene Engagement deutscher Unternehmen im Nachbarland Schweiz zurückzuführen: die Zahl der Investitionsprojekte deutscher Unternehmen hat sich fast verdoppelt. Gesunken ist hingegen offenbar das Interesse US-amerikanischer und 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 britischer Investoren. Die Zahl der Investitionsprojekte in der Schweiz stieg auch 2020 und erreichte mit 91 Projekten den höchsten Stand seit 2011. Seite 9
Deutschland vor den USA grösster Investor in der Schweiz Nach Zahl der Projekte im Jahr 2020 (Vorjahreswerte in Klammern) Deutschland 27 (15) USA 19 (23) Frankreich 8 (6) Großbritannien 7 (15) Österreich 4 (1) Niederlande 3 (2) Japan 3 (0) Italien 2 (1) Luxemburg 2 (1) Kanada 2 (0) Indien 2 (0) Im vergangenen Jahr wurden in der Schweiz deutlich mehr Projekte Das Engagement US-amerikanischer sowie britischer Unternehmen von deutschen Investoren gezählt, die damit erneut die mit Abstand nahm hingegen ab. Es fällt auf, dass aus dem Nachbarland Italien wichtigste Investorengruppe stellten. Auch französische, erneut nur sehr wenige Investitionen in der Schweiz gezählt österreichische und japanische Unternehmen investierten häufiger wurden. in der Schweiz als im Vorjahr. Seite 10
Investitionen von Schweizer Zahl der angekündigten Investitionsprojekte von Schweizer Unternehmen im Unternehmen auf europäischen Ausland Vorjahresniveau 296 327 293 258 256 234 204 208 190 184 152 131 136 125 113 Im vergangenen Jahr lag die Zahl der Investitionsprojekte von Schweizer Unternehmen im europäischen Ausland etwa auf dem Niveau des Vorjahres, nachdem sie in den beiden Vorjahren deutlich zurückgegangen war. 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Nach wie vor liegt die Zahl der Auslandsinvestitionen von Schweizer Unternehmen aber über dem Niveau der Jahre vor 2015. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der Investitionsprojekte von Schweizer Unternehmen im europäischen Ausland um 1%, blieb damit aber im Langzeitvergleich relativ hoch. Seite 11
Schweizer Unternehmen investieren vor allem in Deutschland Zahl der Projekte Schweizer Unternehmen im europäischen Ausland 2020 (in Klammern: 2019) Deutschland 68 (60) Mit 256 Investitionsprojekten lag das Engagement von Schweizer Frankreich 57 (70) Unternehmen im europäischen Ausland etwa auf dem Niveau des Vorjahres (258). Dabei gab es allerdings gewisse Verschiebungen: Spanien 19 (22) Deutschland gewann als Investitionsziel an Bedeutung, während die Zahl der Projekte in Frankreich deutlich zurückging. Großbritannien 18 (16) Deutschland und Frankreich bleiben aber die mit Abstand Portugal 9 (9) wichtigsten Investitionsziele von Schweizer Unternehmen in Europa. Spanien und Grossbritannien folgen mit jeweils etwa einem Russland 7 (7) Drittel der Investitionsprojekte. Belgien 7 (5) Nach wie vor bleibt Westeuropa das bevorzugte Investitionsziel der Schweizer Unternehmen. Mit 209 Projekten wurden 82% aller Türkei 7 (6) registrierten Investitionen in den westeuropäischen Ländern Italien 6 (0) gezählt. Mittel- und Osteuropa kommt dementsprechend nur auf einen Anteil von 18%. Ungarn 6 (2) Deutschland löste 2020 Frankreich als beliebtestes Investitionsziel der Schweizer Unternehmen ab. Seite 12
Ausblick: Pandemiebedingt wollen Unternehmen weltweit auch 2021 die Investitionen reduzieren – aber nur geringfügig Die Pandemie führt bei der Mehrzahl der „Inwieweit haben Sie Ihre Investitionspläne für 2021 aufgrund der Pandemie Unternehmen dazu, dass das eigene geändert?“ Investitionsverhalten überprüft und angepasst wird. 17% von 550 international tätigen Unternehmen gaben in einer im März und April dieses Jahres durchgeführten Umfrage an, aufgrund der Pandemie mehr investieren zu wollen als Deutlicher Anstieg (>20%) 7% ursprünglich geplant, 30% wollen weniger investieren, jedes neunte Unternehmen hat alle Leichter Anstieg (
Investoren sehen steigende „Wie wird sich Ihrer Einschätzung nach die Attraktivität Europas als Investitionsstandort in den kommenden drei Jahren entwickeln?“ Attraktivität Europas 47% Ausländische Unternehmen sehen Europa grundsätzlich immer noch als eine der attraktivsten 31% Regionen für langfristige Investitionen an – vor allem dank relativ stabiler politischer und 15% regulatorischer Rahmenbedingungen, hoch- qualifizierter Arbeitskräfte und einer vergleichs- weise robusten Verkehrs-, Energie- und 3% 2% 2% Telekommunikationsinfrastruktur. deutlich steigen leicht steigen gleich bleiben leicht sinken deutlich sinken keine Angabe Vor dem Hintergrund grundlegender wirtschaftlicher und politischer Weichenstellungen und eines ambitionierten Investitionsplans der EU (NextGenerationEU) mit einem Volumen von 750 Milliarden Euro scheint Europa aus Investorensicht sogar neue Perspektiven zu bieten: Immerhin 61% der befragten international tätigen Unternehmen rechnen mit einer steigenden Attraktivität Europas Mit erheblichen Mitteln will die EU ein grüneres, stärker digital ausgerichtetes als Investitionsstandort – nur 5% sehen einen und krisenfesteres Europa schaffen – und auch Investoren scheinen Rückgang der Attraktivität. mehrheitlich auf ein starkes Europa zu setzen. Seite 14
Neuer Fokus „Wie werden Sie Ihr Lieferkettenkonzept im Vergleich zu der Zeit vor auf stabile COVID-19 verändern?“ Lieferketten Verminderung der Abhängigkeit unserer Lieferkette von einzelnen / dominanten Herkunftsländern 39% Regionaler ausgerichtete Liefermodelle 34% “ Nearshoring - näher an die Kunden 23% Rückverlagerung von Aktivitäten in den heimischen Markt 20% Die Neuausrichtung der Erhöhung der Produktion in Europa 19% Lieferketten wird zu einem zentralen Thema bei vielen Umstellung auf schlanke oder additive Fertigung 16% Unternehmen – nicht nur Nichts davon 30% wegen der Pandemie. Dies wird aber nicht zu Schon vor Covid-19 hatten Herausforderungen wie der damals Spätestens nach den Erfahrungen des derzeitigen Chipmangels darf einem Investitionsboom in bevorstehende Brexit, zunehmende Handelshemmnisse und immer aber als sicher gelten, dass die Stärkung der Lieferketten ganz oben neue geopolitische Spannungen zu Belastungen der immer auf der Agenda vieler Unternehmen steht. Die Just-in-Time- Europa führen. ausgefeilteren und hochentwickelten weltweiten Lieferketten Produktion, die heute in vielen Branchen Standard ist, ist von einer geführt. Die Pandemie hat dann sehr schmerzhaft etwa bei konstanten und zuverlässigen Belieferung abhängig. Um diese zu Medizinbedarf die Abhängigkeit von einigen wenigen Liefernationen sichern, müssen zukünftig womöglich Zugeständnisse bei den vor Augen geführt. Kosten gemacht werden. Ob die politischen Forderungen nach einer stärkeren Produktion Zudem werden die Zahl, die finanzielle Stabilität und die regionale wichtiger Güter gerade im medizinischen Sektor zu einem Aufstellung der Zulieferer bei wichtigen Komponenten eine größere generellen Investitionsboom in Europa führen wird, darf zwar Rolle spielen. Vor allem aber: Die Unternehmen werden daran bezweifelt werden – nur 19% der Unternehmen planen eine arbeiten müssen, einen besseren Überblick über ihre Lieferketten, Erhöhung der Produktion in Europa. ihren eigenen Bedarf und die Kapazitäten ihrer Zulieferer zu haben. Seite 15
Methodik Im EIM werden FDI-Projekte erfasst, die zur Investitionsprojekte der folgenden Kategorien Einzelhandelszentren, Restaurants und EY European ► Schaffung neuer Standorte und neuer werden nicht in der Datenbank erfasst: vergleichbare Aktivitäten, die nur einen lokalen Arbeitsplätze geführt haben. Da die Bereiche Markt bedienen (außer wenn im Rahmen eines ► M&A und Joint Ventures (soweit sie nicht zur einzelnen Projekts die Schaffung von mindestens Portfolio-Investitionen und M&A nicht Erweiterung von Standorten oder zur Schaffung 100 neuen Arbeitsplätzen angekündigt wird) Investment berücksichtigt werden, zeigt die Datenbank, neuer Arbeitsplätze führen) in welchem Umfang ausländische Unternehmen ► Regierungsorganisationen, die einzelne Länder ► Portfolio-Investitionen (Pensionskassen, tatsächlich in Fertigungs- und Dienstleistungs- vertreten (Botschaften, Konsulate und sonstige Versicherungen und Finanzfonds) unternehmen auf dem europäischen Kontinent Behörden, die der Vertretung eines einzelnen Monitor investieren. ► Lizenzverträge Landes dienen) mit den folgen- den Ausnahmen: Handel, Tourismus und Die Zahlen beinhalten aber auch Investitionen ► Partnerschaften für gemeinsame Investitionsförderungsagenturen; neue Geschäftsaktivitäten ohne Schaffung einer neuen Niederlassungen internationaler in Sachanlagen, z. B. technische Anlagen und (EIM) Unternehmenseinheit Regierungsorganisationen Betriebs- und Geschäftsausstattung. Diese Daten lassen wertvolle Rückschlüsse darauf zu, ► Immobilien- und (unter der Leitung der UN, EU, Weltbank usw.) wie FDI-Projekte vorgenommen werden, in Infrastrukturentwicklungsprojekte, bei denen nur Zusätzlich wurde für die Studie eine Befragung vorübergehend neue Arbeitsplätze entstehen welche Aktivitäten investiert wird, wo diese von 550 Entscheidungsträgern bei international Projekte lokalisiert sind und wer sie ausführt. ► Ersatzinvestitionen in Fertigungsstätten und tätigen Unternehmen durchgeführt, die im März sonstige Ersatzinvestitionen für die industrielle und April 2021 stattfand. Projekte werden durch die tägliche Sichtung von Produktion (z. B. die Ersetzung vorhandener über 10.000 Nachrichtenquellen identifiziert. Maschinen ohne Schaffung neuer Arbeitsplätze) Seite 16
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