Start up Willkommen! Welcome! - Personalwesen und Frauenförderung
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Diese Informationsbroschüre für neue Mitarbeiter*innen der Universität Wien kam durch die zuvorkommende Unterstützung und das inhaltliche Mitwirken vieler Kolleg*innen in den Stabsstellen, Dienstleistungeinrichtungen, Fakultäten und Zentren zustande. Ihnen allen sei an dieser Stelle sehr herzlich gedankt! Impressum Fotocredits Seite 1: derknopfdruecker.com Herausgeberin Seite 2: Barbara Mair Universität Wien Seite 4: Barbara Mair A-1010 Wien, Universitätsring 1 Seite 8: Alexander Arnberger T: ++43 1 4277-0 Seite 11: Barbara Mair www.univie.ac.at Seite 14: derknopfdruecker.com Seite 16: derknopfdruecker.com Redaktion und Lektorat Seite 17: derknopfdruecker.com Personalentwicklung der Seite 18: derknopfdruecker.com Universität Wien Seite 19: derknopfdruecker.com A-1010 Wien, Universitätsring 1 Seite 20: derknopfdruecker.com T: +43 1 4277-123 31 Seite 22: Barbara Mair E: personalentwicklung@univie.ac.at Seite 23: :Barbara Mair Seite 44: Barbara Mair Grafik-Design Seite 49: Barbara Wirl Sibylle Gieselmann Seite 53: Barbara Mair www.null7.at Seite 75: Barbara Mair Seite 78: © unbekannt Druck Seite 80: Barbara Mair Medienfabrik Graz-Wien Seite 88: Barbara Mair www.mfg.at Seite 92: Hertha Hurnaus Erscheinungsdatum Oktober 2020
Herzlich Willkommen! Sehr geehrte* Mitarbeiter*in! Als Rektor freue ich mich, Sie an unserer Universität willkommen zu heißen! Mit über 9.900 Mitarbeiter*innen und rund 89.000 Studierenden ist die Universität Wien die größte Bildungs- und Forschungsein- richtung des Landes und eine der größten Universitäten Europas. Mit ihren Leistungen in Forschung und Lehre ist unsere Universität international anerkannt, in vielen Forschungs- bereichen ist sie im internationalen Spitzen- ein zentrales Ziel sein, diesen Aufschwung nun- feld anzutreffen. Der Entwicklungsplan, der mehr auch mittelfristig budgetär abzusichern. Strategieplan der Universität Wien, definiert in der Forschung ein sich dynamisch entwi- Sie beginnen Ihre Tätigkeit an der Universität ckelndes Profil und betont anwendungsoffene Wien in einem durch die COVID-Pandemie für Grundlagenforschung, das Vordringen in neue alle schwierigem Jahr – die Universität Wien Forschungsgebiete und Interdisziplinarität hat sich zum Ziel gesetzt, dieser Krise bestmög- als besondere Chance der Universität Wien. lich zu begegnen und den Forschungs- und Ein international attraktives Studienangebot Lehrbetrieb im Einklang mit den Covid-Präven- zu bieten ist Teil des Selbstverständnisses der tionsmaßnahmen bestmöglich zu gestalten. Universität Wien. Im Namen des Rektorats wünsche ich Ihnen viel Die sogenannte „Unifinanzierung neu“ bietet Freude und Erfolg im Rahmen Ihrer Tätigkeit an der Universität Wien Entwicklungschancen, der Universität Wien. Sie können mit Ihrer Ar- die neue Schwerpunkte in Forschung und beit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Lehre bringen. In die Verbesserung der Betreu- strategischen Ziele der Universität Wien leisten. ungsrelationen und in die weitere Stärkung der internationalen Konkurrenzfähigkeit in Um Ihnen einen ersten Überblick zu bieten der Forschung wird – entsprechend der strate- und Ihnen den Einstieg in Ihre neuen Aufgaben gischen Planungen der Universität Wien, inves- zu erleichtern, hat die Universität Wien diese tiert. Insgesamt erfolgen derzeit über 70 neue „Start-Up Broschüre“ zusammengestellt. Berufungen. Die Wissenschafter*innen werden mit ihren Teams neue Akzente in Forschung und Lehre setzen. In den kommenden Finanzie- rungsverhandlungen mit dem BMBWF wird es Heinz W. Engl
Inhalt 1. Universität Wien – Neu sei 1365 … 5. Studienrecht und -organisation 1.1. Entwicklungsplan – Universität Wien 2028 5 5.1. Studienpräses 50 1.2. Forschung und Lehre an der 5.2. Studienprogrammleitungen und Universität Wien 9 StudienServiceCenter 51 1.3. Zur Geschichte der Universität Wien 12 Universität Wien im Überblick 15 6. Dienststelleneinrichtungen, Stabsstellen, 2. Universitätsleitung Besondere Einrichtung 2.1. Universitätsrat 16 6.1. Bibliotheks- und Archivwesen 55 2.2. Rektorat 17 6.2. Finanzwesen und Controlling (Quästur) 57 2.3. Senat 22 6.3. Forschungsservice und Nachwuchsförderung 58 3. Fakultäten und Zentren 6.4. Internationale Beziehungen 59 3.1. Katholisch-Theologische Fakultät 24 6.5. Öffentlichkeitsarbeit 60 3.2. Evangelisch-Theologische Fakultät 25 6.6. Personalwesen und Frauenförderung 62 3.3. Rechtswissenschaftliche Fakultät 26 6.7. Postgraduate Center 64 3.4. Fakultät für Wirtschaftswissenschaften 27 6.8. Raum- und Ressourcenmanagement 65 3.5. Fakultät für Informatik 28 6.9. Studienservice und Lehrwesen 68 3.6. Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät 29 6.10. Veranstaltungsmanagement 72 3.7. Philologisch-Kulturwissenschaftliche 6.11. Zentraler Informatikdienst (ZID) 73 Fakultät 30 6.12. Besondere Einrichtung für 3.8. Fakultät für Philosophie und Qualitätssicherung 75 Bildungswissenschaft 31 6.13. Stabsstelle Berufungsservice 76 3.9. Fakultät für Psychologie 32 6.14. Interne Revision 77 3.10. Fakultät für Sozialwissenschaften 33 3.11. Fakultät für Mathematik 34 7. Gremien mit besonderen Aufgaben 3.12. Fakultät für Physik 35 7.1. Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen 79 3.13. Fakultät für Chemie 36 7.2. Schiedskommision 80 3.14. Fakultät für Geowissenschaften, 7.3. Ethikkommision 81 Geographie und Astronomie 37 7.4. Ombudsstelle der Universität Wien zur 3.15. Fakultät für Lebenswissenschaften 38 Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis 82 3.16. Zentrum für Translationswissenschaft 39 3.17. Zentrum für Sportwissenschaft 8. Interessensvertretungen und Universitätssport 40 8.1. Betriebsrat 84 3.18. Max Perutz Labs 8.2. Behindertenvertretung 86 (Zentrum für Molekulare Biologie) 41 8.3. Überbetriebliche Interessens- 3.19. Zentrum für Lehrer*innenbildung 42 vertretungen 87 3.20. Zentrum für Mikrobiologie und Anhang Umweltsystemwissenschaft 43 Code of Conduct der Universität Wien 89 4. Forschungsverbünde / Forschungsplattformen / Forschungscluster 4.1. Forschungsverbünde 45 4.2. Forschungsplattformen 45 4.3. Forschungszentren 47 4.4. Kooperationen mit Medizinischer Universität Wien 48
1. Universität Wien – Neu seit 1365 … Die nächste Generation von Studierenden zu für die Zukunft zu stellen. Durch Forschung bilden und durch Forschung zur Weiterentwick- und Innovationen zur Weiterentwicklung von lung und Innovationsfähigkeit des Standortes Wirtschaft, Politik und Gesellschaft beizutra- beizutragen, das ist die Aufgabe und der Auf- gen. Ihren Studierenden will die Universität trag der Universität Wien. Sie ist die größte und mit einem vielfältigen Studienangebot best- eine der traditionsreichsten Universitäten im mögliche Bildungs- und Karrieremöglichkeiten deutschsprachigen Raum. Die Universität Wien eröffnen. Ermöglicht wird dies durch die vielen ist eine Forschungsuniversität. Ihre exzellenten unterschiedlichen Disziplinen unter einem Wissenschafter*innen forschen und lehren Dach und die damit verbundenen individuellen international vernetzt auch über die Grenzen Schwerpunktmöglichkeiten in den Studien. bestehender Forschungsfelder hinaus. Wer an der Universität Wien studiert und arbei- Ihr gesellschaftlicher Auftrag: Die passenden tet, ist Teil einer internationalen Community Antworten auf die Herausforderungen der und überzeugt durch Leistungsbereitschaft, Gegenwart zu finden und die richtigen Fragen Selbstverantwortung und aktive Partizipation. 1.1. Der Entwicklungsplan – Universität Wien 2028 Der Entwicklungsplan ist das gesamtuniversi- betont die anwendungsoffene Grundlagen- täre strategische Planungsinstrument der Uni- forschung. Das Vordringen in neue For- versität, welches die Schwerpunktsetzungen schungsgebiete und die Interdisziplinarität für die kommenden Jahre festhält. Gleichzeitig sind eine besondere Chance, um attraktiv ist der Entwicklungsplan eine wesentliche zu sein für die besten Wissenschafter*innen Grundlage für die Leistungsvereinbarung. Die und Studierenden. Leistungsvereinbarung wird zwischen den ein- • „Aktives Studieren“, das Mobilität während zelnen Universitäten und dem Bund (BMBFW) eines Studiums und nach einem Studienab- im Rahmen der Gesetze für jeweils 3 Jahre schluss ermöglicht („horizontale und verti- abgeschlossen. Sie ist eine Grundlage für das kale Mobilität“), so die Zielsetzung für den Arbeitsprogramm der Universität und legt den Bereich Studium und Lehre; die Universität Budgetrahmen fest. Wien will nicht nur die berufliche Qualifizie- rung sicherstellen, sondern neugierige, zur In Vorbereitung auf die Leistungsvereinbarung Kritik fähige und sich selbst weiterbildende 2022-2024 mit dem BMBFW wird bis Ende 2020 junge Menschen bilden. der Entwicklungsplan „Universität Wien 2028“ • Bei den Widmungen von Professuren stehen erarbeitet, der eine Weiterentwicklung des im Zukunftsorientierung, Innovationspoten- Dezember 2017 beschlossenen Entwicklungs- tial, das Schlagen von fachlichen Brücken plans darstellt. Für sein Wirksamwerden bedarf innerhalb oder zwischen Fakultäten oder die es auf Vorschlag des Rektorats – nach Zustim- Stärkung bestehender Forschungsstärken im mung des Senats – der Genehmigung durch Fokus. den Universitätsrat. • Auf die Querschnittsmaterie der Digitalisie- rung wird ein besonderes Augenmerk gelegt. Die zentralen Eckpunkte des Entwicklungs- plans Universität Wien: In Bezug auf ihre Positionierung und Profilierung sucht die Universität Wien nicht nur den • Der Entwicklungsplan definiert in der For- Vergleich mit anderen Universitäten Öster- schung ein sich dynamisch entwickelndes reichs, sondern misst ihre Leistungen nach Profil, benennt die Forschungsstärken und internationalen Maßstäben. Die Entwicklungen 5
im europäischen Forschungs- und Hochschul- Forschungsstärkefelder basieren auf hervor- raum bilden die Basis für die Zielsetzungen im ragenden und durch internationale Preise und Entwicklungsplan. Projektförderungen ausgewiesenen Aktivitäten exzellenter Forscher*innen. Sie entwickeln sich Die Entwicklung der letzten 15 Jahre zeigt ein- auf Basis definierter Kriterien dynamisch und drücklich, dass die durch das Universitätsge- ermöglichen es der Universität Wien, aktuelle setz 2002 gegebene Autonomie der Universität Akzente in der Forschung zu setzen. in den letzten Jahren eine positive Entwicklung ermöglichte. Die Publikationen und Wirkung Um den jeweiligen Fächern neue Impulse zu von Forschungsergebnissen konnten beträcht- verleihen, sind Berufungen auf Professuren lich gesteigert werden, ebenso die eingeworbe- und Laufbahnstellen von zentraler Bedeutung. nen Drittmittel und Forschungspreise, wie auch Neben dem Ausbau bestehender Stärken will die Zahl der Absolvent*innen. Pro Jahr gibt es die Universität Wien auch zielgerichtet und rund 10.000 Studienabschlüsse an der Univer- ihrem Profil entsprechend neue Entwicklungs- sität Wien. felder in der Forschung erschließen. Dabei han- delt es sich um Bereiche, die hohes Potenzial Durch die Universitätsfinanzierung NEU, die aufweisen, aber noch zusätzliche Investitionen eine Budgetsteigerung im Rahmen der Leis- zum Aufbau von kritischer Masse benötigen, tungsvereinbarung 2019-21 im Ausmaß von um zu einem Stärkefeld der Universität Wien 17% für die Universität Wien ermöglichte, zu werden und zur internationalen Spitzenfor- findet derzeit ein erheblicher Personalausbau schung aufschließen zu können (z.B. Neurowis- auf Ebene der Professuren und Tenure-Track senschaften, Digital Humanities und Data Scien- Stellen statt. Dieser personelle Aufschwung ce oder in Kooperation mit der Medizinischen bedarf nun einer entsprechenden finanziellen Universität Wien die Mikrobiomforschung). Absicherung in den Folgeperioden, auch zur Erhaltung der internationalen Konkurrenzfä- Die weitere Stärkung der Universität im Dritt- higkeit. mittel- und Innovationsbereich ist ebenso wie die umfassende Nachwuchsförderung - mit Die Forschung stellt einen wesentlichen Ent- einem besonderen Schwerpunkt im Doktorats- wicklungsmotor der Universität Wien dar. Sie bereich - entscheidend für die Stärkung der stimuliert eine qualitätsorientierte Lehre, sie internationalen Konkurrenzfähigkeit. schafft Voraussetzungen für technologische und soziale Innovationen, und sie führt zur An der Schnittstelle zwischen Forschung und kritischen Reflexion des allgemein akzeptierten Lehre findet sich das Doktorat, welches u. a. Wissens. Die Forschung der Universität Wien die Vermittlung von fächerübergreifenden genießt in vielen Bereichen große internatio- Kompetenzen und individuelle Dissertati- nale Anerkennung. Forschung und Bildung, onsvereinbarungen beinhaltet. Qualitative beides ist international. Zugangsregelungen sind seit dem Studienjahr Die Universität Wien sieht sich als eine for- 2018/19 Voraussetzung für die Zulassung. schungsstarke Universität mit hoher internati- Doktorand*innen sollen attraktive Angebote er- onaler Sichtbarkeit. Das Profil der Forschung halten, die neben Lehrveranstaltungen und der an der Universität Wien ist durch interdiszipli- Vermittlung neuester Methoden und Techniken näre Zusammenarbeit auf Basis hochwertiger auch die intensive Diskussion der eigenen For- disziplinärer Forschung geprägt. Interdiszip- schung in Seminaren, sowie die offene Interak- linarität hat ein hohes Innovationspotenzial, tion mit mehreren Betreuenden und anderen wenn sie auf hochqualifizierter disziplinärer Doktorand*innen umfasst. Eigens eingerichtete Forschung basiert und zugleich die Grenzen Doktoratsschulen werden thematisch und von Fächern und Disziplinen in der Zusam- personell nachhaltige Programme betreiben. menarbeit überschreitet und neu definiert. Die Die Schulen können weitere Leistungen wie z. wissenschaftlichen Schwerpunktsetzungen B. organisierte und finanzierte Auslandsaufent- der letzten Jahre werden weitergeführt und halte nach Maßgabe finanzieller Möglichkeiten mit neuen Akzenten versehen, z. B. über die und passend zum Forschungsgebiet selbst Förderung von interdisziplinärer Forschung konzipieren und anbieten. durch das Instrument der Forschungsplatt- formen und der Einrichtung interuniversitärer Im Bereich Studium und Lehre bietet die Forschungscluster. Universität Wien ein vielfältiges Studienpro- 6
gramm, welches viele individuelle Schwer- Praxisbezug auch im Studium stärker sichtbar punktsetzungen ermöglicht. Eine besondere machen und sich bei Initiativen engagieren, Stärke der Universität Wien liegt dabei in den welche Bildung durch reflektierte Verknüpfung enormen Möglichkeiten zur Vernetzung über von Wissenschaft und praktischem Engage- Disziplinengrenzen hinweg. Die Intensität des ment vermitteln. Kontakts der Studierenden mit der Forschung und die eigene Beteiligung an ihr steigern sich Eine zentrale Aufgabe der Universität ist zudem im Zeitverlauf der einzelnen Studien von Stufe die Ausbildung künftiger Lehrer*innen. Die zu Stufe (Bachelor, Master, Doktorat). Bereits im Universität Wien ist die größte Einrichtung Bachelorstudium können sich die Studieren- für Lehrer*innenbildung in Österreich. Die im den über die Auswahl von Erweiterungscurricu- „Verbund Nord-Ost“ mit der Universität Wien la in andere Studien Einblick verschaffen, sich kooperierenden Pädagogischen Hochschulen verstärkt auf einen gewünschten Berufseinstieg haben im Wintersemester 2016/17 eine ge- oder auf bestimmte Masterstudienprogramme meinsame Ausbildung für Lehrer*innen der Se- vorbereiten. kundarstufe (Allgemeinbildung) implementiert. Das Zentrum für Lehrer*innenbildung der Das Ermöglichen eines zügigen Studiums mit Universität Wien fungiert als zentrale Stelle in qualitätsvollen Inhalten und mit dem Ziel einer allen Fragen der Lehrer*innenbildung inkl. der erfolgreichen Platzierung der Absolvent*innen Kooperation mit den anderen Einrichtungen. auf dem nationalen und internationalen Arbeitsmarkt stellen zentrale Aufgaben der Inwieweit die Universität Wien die im Entwick- Universität Wien dar. Das und die Herstellung lungsplan formulierten Zielsetzungen erreichen von angemessenen Betreuungsverhältnissen kann, hängt nicht nur von der Motivation und hat hohe Priorität für die Universitätsleitung. dem Einsatz aller Universitätsangehörigen ab, sondern auch von den verfügbaren Ressour- Da der Übergang von der Schule an die Uni- cen. Die Umstellung auf ein neues Finanzie- versität eine große Veränderung ist, hat die rungssystem sicherte den Universitäten nicht Universität Wien die Phase des Studienein- nur ein deutlich höheres Budget, das nunmehr stiegs so gestaltet, dass den Studierenden von zur Absicherung der getätigten Investitionen Beginn an eine gute Grundlage geboten wird, einer Weiterführung bedarf, sondern schafft ihre Studienentscheidung zu festigen. Ein Uni- neue Rahmenbedingungen, um Betreuungs- versitätsstudium stellt die Studierenden vor die relationen zu verbessern und in Forschung zu Herausforderung, ihre Lernprozesse eigenver- investieren. antwortlich zu gestalten, sich intensiv mit den fachlichen Inhalten und Methoden auseinan- Auf Basis des Entwicklungsplans „Universität derzusetzen und sich auf dieser Grundlage am Wien 2025“ und der entsprechenden Finan- wissenschaftlichen Diskurs zu beteiligen. Nach zierung in der Leistungsvereinbarung 2019- dem Prinzip der forschungsgeleiteten Lehre 21 rekrutierte die Universität Wien rund 70 bringen die Lehrenden ihre Forschungsergeb- Personen auf neue und thematisch innovative nisse soweit wie möglich und dem Studienver- Professuren. Damit wurde ein großer Schritt lauf angemessen direkt in die Lehrveranstal- zur Sicherung der internationalen Konkurrenz- tung ein und binden die Studierenden so früh fähigkeit in der Forschung, der auch unmittel- wie möglich in aktuelle Forschungsprozesse bare Auswirkungen auf Studium und Lehre hat, ein. Neben klassischen Formaten kommen im- gesetzt. Zahlreiche neu berufene Professor*in- mer mehr auch andere, vielfach digital unter- nen werden mit ihren Teams neue fachliche stützte Lehrangebote zum Einsatz. Die Univer- Akzente in Forschung und Studien bringen. sität Wien setzt weiterhin auf den Ausbau von Die Universität Wien bietet ihren Studieren- Offenen Bildungsressourcen für Blended-Lear- den Lehrende und Lehrveranstaltungen auf ning-Lehrveranstaltungen. internationalem Topniveau. Die Qualität des Studienangebots kommt bei den Studierenden Studierende der Universität Wien sind Teil aber erst an, wenn die Betreuungsverhältnisse einer diversen, großen und vielfältigen Com- stimmen. Die Verbesserung der quantitativen munity von rund 90.000 Studierenden und Betreuungsrelationen ist daher weiterhin ein kommen aus rund 140 verschiedenen Län- zentrales Ziel der Universität Wien. dern. Die Universität Wien will in den nächsten Jahren außerdem den Gesellschafts- und 7
1.2. Forschung und Lehre an der Universität Wien Die Universität Wien ist eine forschungsstarke, schaften, über die Wirtschaftswissenschaften, traditionsreiche, große Universität mit einer die Informatik, die Kulturwissenschaften, die starken internationalen Vernetzung, die für Sozialwissenschaften, die Naturwissenschaften Vielfalt, Interdisziplinarität und Innovation bis hin zur Mathematik. steht. Zu den Kernaufgaben der Institution mit 9.900 Mitarbeiter*innen, davon rund 6.900 Die wissenschaftlichen Organisationseinheiten Wissenschafter*innen, zählen Forschung und der Universität Wien sind die 15 Fakultäten und Lehre, die Förderung des wissenschaftlichen 5 Zentren. Geleitet werden diese von Dekan*in- Nachwuchses sowie der Dialog mit der Gesell- nen und Zentrumsleiter*innen. Das Zentrum schaft. Gegründet wurde die Universität Wien Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft, 1365. eingerichtet 2019, ist die „jüngste Organisati- onseinheit“. Als Forschungsuniversität mit hoher internati- onaler Sichtbarkeit und einem vielfältigen Stu- Die Kreativität und der Einsatz von Wissen- dienangebot bekennt sie sich zur anwendungs- schafter*innen gemeinsam mit dem allge- offenen Grundlagenforschung und trägt damit meinen Personal sind die zentralen Faktoren zur gesellschaftlichen Innovationsfähigkeit für die Leistungen der Universität Wien in der bei. Über das Prinzip der forschungsgeleiteten Forschung. Neben der kontinuierlichen Ent- Lehre erwerben ihre rund 89.000 Studierenden wicklung der bestehenden Forschungsfelder aus 140 Ländern fachliche und methodische unterstützt die Universität auch die Schaffung Kompetenzen, um zur Lösung der gesellschaft- bzw. die Erschließung neuer innovativer For- lichen Herausforderungen beizutragen. schungsbereiche (u.a. über Forschungsplatt- formen) sowie die Vernetzung der Forschungs- Die Bedeutung der Universität Wien spiegelt aktivitäten auf nationaler und internationaler sich u.a. in der hohen Zahl der durchgeführten Ebene. Forschungsprojekte, in den an die Wissenschaf- ter*innen der Universität Wien vergebenen Die Forschungsstärkefelder der Universität Forschungspreisen und in den Ergebnissen der Wien stellen die hervorragenden und durch in- laufenden Forschungsevaluationen wider. Die ternationale Preise (z.B. ERC) und Projektförde- wissenschaftliche Vielfalt ist auch Basis für ein rungen ausgewiesenen Aktivitäten exzellenter international attraktives, breit gefächertes Stu- Forscher*innen dar. Die Forschungsstärkefelder dienangebot. Pro Jahr gibt es an der Universi- entwickeln sich auf Basis definierter Kriterien tät Wien rund 10.000 neue Absolvent*innen. dynamisch und ermöglichen es der Universität Wien, aktuelle Akzente in der Forschung zu Die Universität Wien ist bestrebt, dass ihre setzen. Leistungen in Forschung und Lehre, ihrer Bedeutung für alle Lebensbereiche sowie die www.univie.ac.at/forschung Chancen der Kooperation mit der Universität in der Öffentlichkeit wahrgenommen wer- den. Es soll ein klares und verständliches Bild Das Studien- und Lehrangebot der Wirkungsweise und -kraft von Forschung und Lehre an der Universität Wien vermittelt Die Universität Wien ist mit ihren rund 89.000 werden. Die Gleichstellung und Diversität ihrer Studierenden und einem Angebot von 178 Mitarbeiter*innen und Studierenden sieht die Studien auf Bachelor-, Master-, Diplom- und Dr. Universität Wien dabei als Chance und Potenzi- bzw. PhD-Ebene und 38 Universitätslehrgängen al für ihre Weiterentwicklung. die vielfältigste und größte Bildungseinrichtung in Österreich. Die Studienprogrammleitungen Das Forschungsspektrum – sind u.a. für die Planung und Organisation des Wissenschaftliche Vielfalt Lehrangebots und des Prüfungsbetriebs, die Einleitung von Maßnahmen zur Qualitätssiche- Die Forschung an der Universität Wien umfasst rung der Lehre, die Erfüllung von studienorga- ein weites Spektrum an wissenschaftlichen nisatorischen und studienrechtlichen Aufgaben Fächern, von der Theologie, den Rechtswissen- und die Informations- und Beratungstätigkeit 9
für Studierende (gemeinsam mit der Öster- Internationalität reichischen Hochschüler*innenschaft und den Beratungseinrichtungen der Universität) In der überwiegenden Zahl der an der Universi- zuständig. tät vertretenen Fächer findet die Forschung in weiten Bereichen in intensiver Kooperation mit Durch ein Studium an der Universität Wien er- internationalen Kolleg*innen statt. Ausge- werben Studierende jene Grundkompetenzen, zeichnete Forschungsleistungen sind vielfach die es möglich machen sich am Arbeitsmarkt das Produkt solcher Zusammenarbeit. gut zu positionieren. Mit ihrem Weiterbildungs- angebot unterstützt die Universität Wien in Auch im Bereich der Lehre ist die Ausweitung spezieller Weise diesen lebensbegleitenden der internationalen Vernetzung ein wichtiges Lern- und Qualifizierungsprozess. strategisches Ziel. Zur Etablierung von Joint Degrees, European Masters und European Die Universität Wien ist eine Forschungsuni- Doctorates und zur Intensivierung der Studie- versität, die durch das Prinzip der forschungs- renden- und Lehrendenmobilität kooperiert die geleiteten Lehre lebt und den Studierenden Universität Wien mit europäischen und interna- so in allen Studienphasen einen Zugang zu tionalen Universitätsnetzwerken. wissenschaftlichem Arbeiten bietet. Die fach- liche Breite der Universität Wien eröffnet den Die Universität Wien nimmt aktiv an der Studierenden vielfältige Kombinationsmöglich- Mitgestaltung des Europäischen Hochschulrau- keiten, auch ganz neue Profilierungschancen mes teil und ist in verschiedene international in Hinblick auf Berufsmöglichkeiten zu nut- hochschulrelevante Aktivitäten involviert und zen. Bereits im Verlauf des Bachelorstudiums in Interessensgruppen, u.a. The Guild of Rese- können sich Studierende mit der Wahl eines arch-Intensive Universities, European Univer- Erweiterungscurriculums eine Brücke in ein sity Association (EUA, Europäische Rektoren- fachlich nicht unmittelbar anschließendes konferenz) und Network of UNIversities from Masterstudium bauen und so etwa nach einem the CApitals (UNICA, Netzwerk europäischer Bachelorstudium Soziologie ein Masterstudi- Hauptstadtuniversitäten) vertreten. Darüber um Betriebswirtschaft anschließen oder nach hinaus ist sie mit einer großen Anzahl von Part- einem Bachelorstudium der Mathematik ein neruniversitäten aus der ganzen Welt, u.a. in Masterstudium Computational Science. den USA, dem asiatischen Raum und ost- und südosteuropäischen Universitäten, vernetzt. Das Doktorat der Universität Wien umfasst über 80 Dissertationsgebiete. Seit 2018/2019 bestehen an der Universität Wien für alle Dok- Wissenschaft und Gesellschaft toratsstudien qualitative Zulassungsbedingun- gen. Konkrete qualitative Vorgaben im Auf- Ihre universitären Kernkompetenzen aus nahmeprozess haben das Ziel, ein effizienteres Forschung und Lehre will die Universität Wien Studium zu ermöglichen. Im Rahmen dieses auch unmittelbar über den aktiven Transfer neuen Verfahrens legen Studienwerber*innen von Wissen, Technologien und Innovationen in Dokumente vor, die es erleichtern, die Eignung die Gesellschaft und Wirtschaft einbringen. Das der Studienwerber*innen und die Realisierbar- Ziel ist ein Prozess des wechselseitigen Austau- keit des Vorhabens an der Universität Wien zu sches von Problemstellungen und lösungen, beurteilen. Letztlich soll mit dem neuen Verfah- von dem alle Beteiligten profitieren. Der so ren mehr Verbindlichkeit bei Betreuenden und entstehende Wissensaustausch ist mehr als der Betreuten geschaffen werden. Die Universität einseitige Transfer von Wissen und umfasst die Wien will ihre Doktorand*innen von Beginn als Kooperation mit einer Vielzahl von universitäts- „Early Stage Researchers“ begleiten. Mit 2020 externen Partner*innen in einem weiten Netz- hat die Universität Wien Doktoratsschulen werk aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. eingerichtet, die thematisch und personell Durch die Zusammenarbeit und den Austausch nachhaltige Programme betreiben. mit externen Partner*innen erhält die Univer- sität wertvolle neue Impulse aus der Praxis für studieren.univie.ac.at die akademische Forschung und Lehre und durch die Rückkoppelung mit Gesellschaft und Wirtschaft erhöht sich die Wirkung der Forschungsergebnisse. Für Studierende bzw. 10
Absolvent*innen können sich durch Koopera- und Lehre erbrachte Leistungen verständlich tionsprojekte, an denen sie mitarbeiten oder präsentiert und einer breiten Öffentlichkeit die in Lehrveranstaltungen bearbeitet werden, bekannt macht. Ziel der Universität ist es, ihrer spätere berufliche Möglichkeiten ergeben. Aus Rolle als Vordenkerin der Gesellschaft gerecht neuen Kontakten können sich darüber hinaus zu werden und deshalb verstärkt als Organisa- weitere interdisziplinäre und intersektorale tion mit einem Bewusstsein für Qualität und Projekte und strategische Partnerschaften Innovation wahrgenommen zu werden. Die entwickeln. Leistungen der Universität, in Forschung und Lehre, sind von besonderer Bedeutung für die Insgesamt hat die Universität die Chance und Gesellschaft und den Staat, von diesen hängt Verpflichtung, sichtbar zu machen, welchen nicht zuletzt die Qualität der Arbeitsplätze von Beitrag die Universität zur Lösung der großen morgen ab. Zukunftsfragen leistet, indem sie in Forschung 11
1.3. Zur Geschichte der Universität Wien Die Universität Wien wurde im Jahre 1365 von thisierte lange vor dem Anschluss an das Deut- Herzog Rudolf IV. nach dem Vorbild der Univer- sche Reich mit dem Lager der Nationalsozialis- sitäten Bologna und Paris gegründet. Sie ist die ten. Mit dem Anschluss Österreichs setzte eine älteste Universität im deutschen Sprach- und Welle der Vertreibungen und Deportationen Kulturraum und eine der größten Universitä- ein. Nicht einmal jeder Dritte der Vertriebenen ten Zentraleuropas. kehrte wieder an die Universität Wien zurück. Im Jahre 1945 waren viele Universitätsgebäude Benannt wurde die Universität Wien, die Alma zerstört; bis 1951 war der Wiederaufbau weitge- Mater Rudolphina Vindobonensis, nach ih- hend abgeschlossen. rem Gründer. Am 12. März 1365 unterfertigte Herzog Rudolf IV. von Habsburg mit seinen 1965 feierte die Alma Mater Rudolphina mit Brüdern Albrecht III. und Leopold III. die Grün- starker internationaler Beteiligung ihr 600-Jahr dungsurkunde der Universität und führte so Jubiläum. Drei Jahre später wurde sie von den das Wiener Generalstudium mit Promotions- Turbulenzen der 68er-Studentenbewegung recht in allen „erlaubten“ Wissenschaften erfasst, die man in Wien jedoch als eine „zahme ein. Erst 1384 gelang Herzog Albrecht III. der Revolution“ erlebte und die sich gegen die her- Ausbau zu einer Volluniversität mit allen vier kömmliche Universitätsorganisation richtete. Fakultäten: Theologie, Jurisprudenz, Medizin und artes liberales (freie Künste, später Philo- 1975 wurde mit dem Universitäts-Organisa- sophische Fakultät). tionsgesetz eine der Hauptforderungen aus diesen Tagen, die Demokratisierung der Uni- Der Zugang zum Studium war bis zur Toleranz- versität, vollzogen. Aus den bisherigen fünf gesetzgebung der Aufklärungszeit ausschließ- Fakultäten wurden acht (Teilung der Rechts- lich katholischen Studenten vorbehalten, und Staatswissenschaftlichen Fakultät in die auch der Eintritt in den Lehrkörper und in die Rechtswissenschaftliche und in die Sozial- und akademischen Funktionen war an die Ablegung Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, der des Tridentinischen Glaubensbekenntnisses Philosophischen Fakultät in die Grund- und gebunden. 1778 wurden Protestanten zu den lntegrativwissenschaftliche Fakultät sowie in weltlichen Doktorgraden zugelassen. 1782 die Geisteswissenschaftliche und in die For- verfügte Joseph II. die Zulassung von Juden mal- und Naturwissenschaftliche Fakultät). zum juridischen und medizinischen Doktorat. Die rasante Entwicklung der Wissenschaften Die Universitätsreformen unter Maria Theresia brachte eine starke Zunahme der Anzahl der und Joseph II. zielten auf eine Beseitigung der Disziplinen, zahlreiche Neugründungen von kirchlichen Einflüsse ab. Die Wiener Revoluti- Instituten und einen explosionsartigen Zustrom on 1848 gab den Anstoß zu den umfassenden der Studierenden. Bildungsreformen des nachfolgenden Jahres: Auf Basis der Verbindung von Forschung und Das Universitäts-Organisationsgesetz 1993 Lehre wurde die Universität Wien nach Hum- (UOG 93) war ein erster Schritt zu transparente- boldt‘schem Vorbild neu organisiert. In den ren Entscheidungs- und Verantwortungsstruk- nachfolgenden Jahrzehnten bis zum Ersten turen. Operative Aufgaben wurden durch so ge- Weltkrieg gelang der Alma Mater Rudolphina nannte monokratischen Organe (Rektor*innen, der größte Aufschwung ihrer Geschichte. In Dekan*innen, Institutsvorständ*innen) wahr- vielen Disziplinen erlangte die „Wiener Schule“ genommen, die strategischen Entscheidungen Weltruf. und die strategische Weiterentwicklung von den Kollegialorganen – in erster Linie vom Se- 1897 wurden auch Frauen zum Studium zuge- nat, aber auch von den Fakultätskollegien und lassen, zunächst nur an der Philosophischen den Institutskonferenzen – getroffen. In der und der Medizinischen Fakultät. In der Zwi- täglichen Arbeit wurden die Grenzen des UOG schenkriegszeit kam es aufgrund antisemi- 93 rasch sichtbar. Die Trennung von operativen tischer Ausschreitungen und von Krawallen und strategischen Agenden war in der Praxis mehrfach zu vorübergehenden Schließungen nicht eindeutig festzulegen, andererseits waren der Universität. Ein nicht geringer Teil der Wie- die strikten Bestimmungen des Bundeshaus- ner Studierenden und des Lehrkörpers sympa- haltsrechts und das unflexible Dienstrecht des 12
Bundes für moderne, im internationalen Wett- Jahresprogramm. An über 100 Veranstaltungen bewerb stehende, Universitäten ungeeignet. nahmen rund 95.000 BesucherInnen teil. Die Universität Wien nutzte das Jubiläumsjahr, um Das UOG 93 wurde vom Universitätsgesetz ihre Türen zu öffnen und lud die Öffentlichkeit 2002 (UG 2002) abgelöst. Es ermöglichte die ein, mehr über die universitäre Arbeit zu erfah- umfassendste Universitätsreform der vergan- ren, sowohl in Bezug auf die Entwicklung der genen Jahrzehnte. Universitäten sind nunmehr Gesellschaft als auch die Bildung der nächsten juristische Personen des öffentlichen Rechts Generation. Das Jubiläum der Universität gab und verfügen damit über die lang geforderte auch den Anstoß dazu, die Präsenz von Frauen volle Rechts-und Geschäftsfähigkeit. Der Staat im Arkadenhof zu erhöhen. Nach einem Kunst- zog sich auf die Rechtsaufsicht zurück. Die Per- wettbewerb 2014 wurden 2016 Denkmäler für sonal-, Budget- und Organisationshoheit wur- sieben Wissenschafterinnen der Universität den ausgebaut, die Universitäten unterliegen Wien errichtet: für die Psychologin Charlotte nun partiell den Bestimmungen des Handels- Bühler, die beiden Physikerinnen Berta Kar- gesetzbuches (HGB). lik und Lise Meitner, für die Soziologin Marie Jahoda und die Sprachwissenschafterin Elise Das Universitätsgesetz 2002 sieht vor, dass die Richter, die Archäologin Grete Mostny-Glaser finanziellen Mittel in Form von Leistungsver- und für die Mathematikerin Olga Taussky-Todd. einbarungen zwischen Bund und Universität In den kommenden Jahren soll die Präsenz von für jeweils drei Jahre global festgelegt werden. Frauen im Arkadenhof weiter zunehmen. Die Entscheidungsbefugnisse der LeiterInnen von Organisationseinheiten wurden ausge- 2018 beging die Universität Wien ein weiteres weitet. Die obersten Organe sind der Univer- Jubiläum – der Uni Wien Campus auf dem sitätsrat, der Senat, das Rektorat und der*die Gelände des ehemaligen Allgemeinen Kranken- Rektor*in. Der Universitätsrat hat Kontroll-und hauses wurde 20 Jahre alt. Anknüpfend an das Steuerungsaufgaben und übernimmt Aufsichts- Jubiläum setzt die Universität Wien mit einem funktionen, die bisher von der jeweiligen Wis- breiten Veranstaltungsprogramm für die Bevöl- senschaftsministerin*vom jeweiligen Wissen- kerung – „Wissenschaft im Herzen der Stadt“ schaftsminister wahrgenommen wurden. – neue Impulse für die Weiterentwicklung des Campus als beliebter Wissenschafts- und Kom- Der am 1. Oktober 2004 erstmals in Kraft getre- munikationstreffpunkt. tene Organisationsplan regelt die Struktur der Organisationseinheiten der Universität Wien sowie die Aufgaben ihrer Funktionsträger*in- nen. In der seit 1. März 2019 gültigen Fassung ist die Gliederung der Universität Wien in 15 Fakultäten, 5 Zentren und 11 Dienstleistungs- einrichtungen verankert. Im Personalbereich trat an die Stelle des Bun- desdienstrechts das Angestelltengesetz. Die besonderen Erfordernisse des Universitäts- bereichs – z.B. die Freiheit der Forschung und Lehre – sind in speziellen personalrechtlichen Regelungen abgesichert. Generell gilt, dass akademische Entscheidungen wie Curricula oder Habilitationen von den Vertreter*innen der wissenschaftlichen Gemeinschaft (z.B. Senat) getroffen werden, die Leitung der Uni- versität und ihrer Organisationseinheiten in operativen Entscheidungen hingegen durch professionelles Management erfolgen soll. 1365 gegründet, feierte die Alma Mater Rudol- phina Vindobonensis im Jahr 2015 ihr 650-jäh- riges Gründungsjubiläum mit einem vielfältigen 13
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2. Universitätsleitung 2.1. Der Universitätsrat Der Universitätsrat ist das oberste Organ der Universität Wien. Auf Grund des Bestellungs- modus seiner Mitglieder kann der Universi- tätsrat nicht „von außen“ dominiert werden. Er fungiert in Erfüllung seiner Aufgaben auch als Schnittstelle zur öffentlichen Hand und zur Gesellschaft. Er setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen, die für eine Funktionsperiode von fünf Jahren (aktuell bis Februar 2023) ernannt sind. Die Mit- Dr. Eva Nowotny glieder werden zu gleichen Teilen von der Uni- versität wie von der Bundesregierung bestellt und wählen gemeinsam ein neuntes Mitglied. Der Universitätsrat hat aus einem Dreiervor- Mitglieder des Universitätsrats in der 4. Funk- schlag des Senats den*die Rektor*in und auf tionsperiode (bis 28.2.2023): Vorschlag des Rektors*der Rektorin die Vize- rektor*innen zu wählen. Dem Universitätsrat Dr. Eva Nowotny (Vorsitzende) kommt die Aufgabe zu, auf Basis von Vorschlä- Prof. Dr. Ursula Lehmkuhl gen des Rektorats den Organisationsplan und Prof. Mag. Helmut Kern, MA den Entwicklungsplan zu genehmigen. Dabei Prof. Dr. Dr.h.c. Barbara Dauner-Lieb geht es um den grundsätzlichen organisatori- Prof. Dr. Bärbel Friedrich schen Aufbau der Universität sowie um die stra- Dr. Reinald Riedl tegische Planung der künftigen Entwicklung. In Dr. Friedrich Rödler diesem Zusammenhang hat der Universitätsrat Prof. Dr. Georg Winckler auch den Entwurf für die Leistungsvereinba- Prof. Dr. Dr.h.c.mult. Ernst-Ludwig Winnacker rung mit dem Bund zu verabschieden. Weiters obliegt dem Universitätsrat u.a. die Kontakt Genehmigung der Richtlinien für die Gebarung Büro des Universitätsrats sowie die Genehmigung des Rechnungsab- A-1010 Wien, Universitätsring 1 schlusses, der Wissensbilanz und deren Weiter- T: +43-1-4277-210 01 leitung an den*die Bundesminister*in. Leitung Dr. Christoph Gnant Der Universitätsrat ist als Leitungsorgan eine wichtige Einrichtung der Universität Wien. www.univie.ac.at/universitaetsrat 16
2.2. Rektorat Das Rektorat ist das Kollegialorgan, dem Ausrichtung der Universität. Diese werden die Leitung der Universität obliegt. Gewählt durch die Erarbeitung des Entwurfs der wird der*die Rektor*in vom Universitätsrat Leistungsvereinbarungen mit dem zustän- aus einem Dreiervorschlag des Senats. Die digen Ministerium und den Abschluss der Vizerektor*innen werden vom Rektor*von der Zielvereinbarungen mit den Fakultäten und Rektorin vorgeschlagen und nach Stellung- Zentren der Universität gestaltet. Per Gesetz nahme des Senats ebenfalls vom Universi- (UG 2002) ressortieren einige Aufgaben, tätsrat bestellt. insbesondere Berufungen auf Basis eines Dreiervorschlags der vom Senat eingesetzten Zu den Aufgaben des Rektorats zählt im Berufungskommissionen, direkt zum*zur Besonderen die Erstellung des Entwicklungs- Rektor*in. plans (Strategieplan) und des Organisations- plans (Festlegung der Aufbauorganisation) Das Rektorat der Universität Wien (laufende zur Vorlage an den Senat und den Universi- Amtszeit: 1. Oktober 2019 bis 30. September tätsrat. Außerdem definiert das Rektorat die 2023) setzt sich aus dem Rektor und vier Vize- wesentlichen Vorgaben für die strategische rektor*innen zusammen. 17
O. Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Heinz W. Engl Rektor Heinz W. Engl ist seit 2011 Rektor der Univer- • Personalangelegenheiten des unbefristeten sität Wien. Seit 2003 ist er wirkliches Mitglied wiss. Personals, der Universitätsprofes- der Österreichischen Akademie der Wissen- sor*innen, der Inhaber*innen von Tenu- schaften und war bis 2011 Direktor des Jo- re-Track-Stellen und der Leiter*innen von hann Radon Institute for Computational and Organisationseinheiten, Entfristungen von Applied Mathematics (RICAM). 1977 hat Heinz wissenschaftlichem Personal; Leitung des W. Engl sein Doktorat als Dr. techn. sub aus- Amts der Universität betreffend das wissen- piciis praesidentis verliehen bekommen, und schaftliche Personal, Personalentwicklung, 1988 wurde er zum ordentlichen Professor für Personalstrukturplanung Industriemathematik in Linz ernannt. Für seine • Bevollmächtigungen gemäß § 28 Abs. 1 Uni- Forschungen in den Bereichen der Angewand- versitätsgesetz 2002 ten Mathematik erhielt Heinz W. Engl zahlrei- che Preise, etwa den Pioneer Prize des Inter- national Committee for Industrial and Applied Mathematics, eine Ehrenprofessur der Fudan University Shanghai und das Ehrendoktorat der Universität Saarbrücken. Zu seinen Aufgaben als Rektor der Universität Wien zählen: • Strategische Planung (Organisations- und Entwicklungsplanung) und inneruniversitäre Zielvereinbarungen mit den Organisations- einheiten im Zusammenwirken mit anderen Mitgliedern des Rektorats im Rahmen ihres jeweiligen Geschäftsbereiches • Leistungsvereinbarung mit dem Bund • Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen der institutionellen Qualitätssicherung (fol- low-up) gemeinsam mit dem Vizerektor für Forschung und Internationales • Außenvertretung der Universität, Öffentlich- keitsarbeit • Koordination der Interaktion mit dem Uni- versitätsrat, dem Senat und dem Scientific Advisory Board • Budget- und Finanzangelegenheiten 18
Univ.-Prof. Jean-Robert Tyran Univ.-Prof. Dr. Regina Hitzenberger Vizerektor für Forschung und Internationales, Vizerektorin für Infrastruktur Stellvertreter des Rektors Jean-Robert Tyran ist seit 2018 Vizerektor für Regina Hitzenberger ist seit 2015 Vizerektorin Forschung und Internationales. Er ist seit 2010 für Infrastruktur. Sie studierte an der Universi- Professor für Finanzwissenschaft am Institut tät Wien Physik, Astronomie und Mathematik für Volkswirtschaftslehre der Universität Wien, und promovierte 1982. Nach Forschungsauf- wo er vor seiner Bestellung zum Vizerektor als enthalten in den USA und Japan habilitierte sie Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaf- sich 1993 und war ab 1997 zunächst außeror- ten tätig war. Er hatte zahlreiche Lehr- und dentliche Professorin an der Fakultät für Phy- Forschungsaufenthalte an renommierten Insti- sik, seit 2012 ist sie Professorin für Aerosol- und tutionen, u.a. an der Harvard Kennedy School, Clusterphysik. Regina Hitzenberger ist unter der London School of Economics und am anderem Mitglied in der American Association Caltech. Vor seinem Wechsel nach Wien war er for Aerosol Research und der American Geo- seit 2004 Professor an der Universität Kopenha- physical Union. gen. Davor war er seit 1997 an der Universität St. Gallen tätig. Sein Doktorat in Wirtschaftswis- Zu ihren Aufgaben als Vizerektorin zählen: senschaften schloss er 1997 an der Universität • Standort- und Raumplanung Zürich ab. • Infrastruktur soweit nicht durch diese Ge- schäftsordnung einem anderen Rektoratsmit- Zu seinen Aufgaben als Vizerektor zählen: glied zugewiesen, core facilities, Angelegen- • Forschungsstrategie heiten des VSC und der VBCF • Angelegenheiten der Grundlagenforschung • Arbeitnehmer*innenschutz (inklusive der damit zusammenhängenden • Datenschutz Vertragsabschlüsse mit Förderungseinrich- • Bibliotheksbereich tungen, insbesondere FWF und EU, und • Universitätssport Bevollmächtigungen gemäß § 27 Abs. 2 • Nachhaltigkeit Universitätsgesetz 2002) • Personalangelegenheiten des befristeten • Nachwuchsförderung (inkl. Habilitationsver- wissenschaftlichen Personals und des fahren soweit Rektoratskompetenz) allgemeinen Personals, ausgenommen der • Doktoratsschulen; Angelegenheiten der Dok- in § 3 Abs. 3 lit. g dem Rektor zugewiesenen toratsstudien (soweit Rektoratszuständigkeit) Zuständigkeit, Leitung des Amts der Univer- einschließlich der Zulassung zum Doktorats- sität betreffend das allgemeine Personal für studium den Rektor • Internationale Beziehungen • Mitwirkung bei Budget- und Finanzangele- • Frauenförderung und Gleichstellung genheiten, die über die laufende Geschäftstä- • Institutionelle Qualitätssicherung; Schluss- tigkeit hinausgehen im Sinne des § 22 Abs. 6 folgerungen aus den Ergebnissen im Zusam- Universitätsgesetz 2002 menwirken mit dem Rektor und den jeweils • Koordination des Dienstleistungsbereichs im fachzuständigen Rektoratsmitgliedern Zusammenwirken mit dem Rektor und dem • Nationale Kooperationen (in Abstimmung Büro des Rektorats mit dem Rektor) 19
Univ.-Prof. Dr. Ronald Maier Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Christa Schnabl Vizerektor für Digitalisierung und Wissens- Vizerektorin für Studium und Lehre transfer Ronald Maier ist seit 1. Oktober 2019 Vizerektor Christa Schnabl ist seit 2007 Vizerektorin an für Digitalisierung und Wissenstransfer an der der Universität Wien, zunächst für Studierende Universität Wien. Er war zuletzt Professor für und Weiterbildung, seit 2011 für Studium und Wirtschaftsinformatik und leitete seit 2008 das Lehre. Sie studierte an der Universität Wien Institut für Wirtschaftsinformatik, Produktions- Theologie, wo sie nach beruflichen Tätigkeiten wirtschaft und Logistik an der Leopold-Fran- in der theologischen Erwachsenenbildung zens-Universität Innsbruck. Er studierte und Studien- und Forschungsaufenthalten in Wirtschaftsinformatik an der Johannes-Kep- Münster schließlich 1998 promovierte. Nach ler-Universität Linz und promovierte 1996 an ihrer Habilitation 2004 und Gastprofessuren in der WHU – Otto Beisheim School of Manage- Frankfurt am Main und Fribourg war Schnabl ment in Koblenz. Nach einem Aufenthalt am Professorin am Institut für Sozialethik an der Terry College of Business an der University of Katholisch-Theologischen Fakultät der Univer- Georgia in Athens (USA) habilitierte er sich 2001 sität Wien, wo sie auch bis 2007 als Vizedekanin an der Universität Regensburg. Von 2002 bis der Fakultät tätig war. 2007 leitete er den Lehrstuhl für Wirtschafts- informatik an der Martin-Luther-Universität Zu ihren Aufgaben als Vizerektorin zählen: Halle-Wittenberg. • Weiterentwicklung des Studienangebots (Bachelor, Master) Zu seinen Aufgaben als Vizerektor zählen: • Lehrer*innenbildung; Kooperationen mit • Digitalisierung in Forschung, Lehre und Ver- Pädagogischen Hochschulen waltung, insbesondere • Studien- und Lehrangelegenheiten - bereichsübergreifende Koordination von • Information und Services für (potenzielle) Digitalisierungsvorhaben Studierende und Absolvent*innen und aktive - Ausbau digitaler Services Positionierung auf dem nationalen und - digitale Aspekte der Kommunikation internationalen Bildungsmarkt, in Angele- - (Weiter-)Entwicklung digitaler Prozesse genheiten des Doktoratsstudiums in Abstim- inklusive des Managementinformationssys- mung mit dem Vizerektor für Forschung und tems Internationales - Weiterentwicklung des Bereichs e-adminis- • Weiterentwicklung des Lehr- und Studien- tration (insb. HR4u:, u:space) in Abstimmung controllings, Maßnahmen zur Beförderung mit den fachlich zuständigen Rektoratsmit- der Studienaktivität und der Abschlüsse gliedern • Zulassung der Studierenden und alle damit • IT-Infrastruktur und -Systeme, IT-Sicherheit im Zusammenhang stehenden Angelegen- • Wissens- und Technologietransfer, insbeson- heiten mit Ausnahme der Zulassung zum dere Angelegenheiten der translationalen Doktoratsstudium Forschung und Entwicklung in Kooperation • Mitwirkung bei der Qualitätssicherung in den mit externen Partnern (inklusive der damit die Lehre betreffenden Angelegenheiten zusammenhängenden Vertragsabschlüsse • Weiterbildung und Bevollmächtigungen gemäß § 27 Abs. 2 Universitätsgesetz 2002); Patentangelegen- heiten im Zusammenwirken mit dem Vizerek- tor für Forschung und Internationales http://rektorat.univie.ac.at 20
Büro des Rektorats Kontakt Das Büro des Rektorats unterstützt das Rek- Rektorat A: torat umfassend in allen Geschäftsbereichen. Rektor Engl, Vizerektorin Schnabl Die Kernarbeit liegt dabei insbesondere in der A-1010 Wien, Universitätsring 1, rechter Seitentrakt Vorbereitung der zu treffenden strategischen T: +43-1-4277-100 01 Entscheidungen sowie der Interaktion mit Rektorat B: universitären Organen (insbesondere Univer- Vizerektorin Hitzenberger, Vizerektor Maier, sitätsrat, Senat, Dekan*innen, Studienpro- Vizerektor Tyran grammleiter*innen, etc.). Die Mitarbeiter*innen A-1010 Wien, Universitätsring 1, linker Seitentrakt des Büros begleiten zudem zentrale Projekte T: +43-1-4277-100 04 der Universität. E: buero.rektorat@univie.ac.at Leitung des Büros des Rektorats Zentrale Aufgaben des Büros des Rektorats: Mag. Claudia Kögler • Strategieplanung der Universität: Stellvertretende Leitung Die Mitarbeiter*innen des Büros leisten Mag. Dr. Florian Feldbauer, MBA Vorarbeiten zur Erstellung des Entwicklungs- plans und begleiten die Organisationsent- http://rektorat.univie.ac.at/buero-des-rektorats wicklung. • Leistungsvereinbarungen mit dem Bund: Das Büro des Rektorats begleitet und koor- diniert die Verhandlungen mit dem Bundes- ministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und deren Umsetzung. • Inneruniversitäre Zielvereinbarungen: Die Mitarbeiter*innen des Büros sorgen für die Vorbereitung und Koordination sowie das Monitoring der Vereinbarungen mit den Fakultäten/Zentren und Dienstleistungsein- richtungen (DLEs). • Koordination der Zusammenarbeit der Organe: Das Büro übernimmt die Vorbereitung und Begleitung der Rektoratssitzungen, der Sit- zungen des Rektorats mit den Dekan*innen/ Zentrumsleiter*innen, Studienprogramm- leiter*innen sowie den Leiter*innen der Dienstleistungseinrichtungen. Zudem leitet das Büro die Arbeitsbesprechungen mit den Dekanatsdirektor*innen. • Reporting und Benchmarking: Insbesondere in Zusammenhang mit der Erstellung von Leistungsbericht und Wissens- bilanz sowie der Weiterentwicklung zent- raler strategischer Themen sind vom Büro des Rektorats Aufgaben des Reportings und Benchmarkings zu leisten. 21
2.3. Senat Der Senat ist ein Repräsentationsgremium aller Universitätsangehörigen und eines der obersten Leitungsorgane der Universität. Er wirkt dabei mit dem Rektor, mit dem Rektorat als Kollegialorgan und mit dem Universitätsrat zusammen. Der Senat der Universität Wien hat 18 Mitglieder: 9 Professor*innen, 4 Ver- O. Univ.-Prof. treter*innen der Universitätsdozent*innen Dr. Michael Viktor Schwarz und wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen im Forschungs- und Lehrbetrieb, 4 Studierenden- vertreter*innen und ein* Vertreter*in des Allge- Das Büro des Senats unterstützt den Senat und meinen Universitätspersonals. Diese Mitglieder die vom Senat eingesetzten Kollegialorgane werden von der jeweiligen Gruppe der Univer- bei der Erfüllung ihrer Aufgaben (z.B. Sitzungs- sitätsangehörigen jeweils für drei Jahre direkt vorbereitung, Schriftführung, Protokollaus- gewählt; die Studierenden entsenden nach fertigung, Konzipierung von Erledigungs- und dem Hochschüler*innenschaftsgesetz. Gutachtensentwürfen, Schriftverkehr, Akten- führung, Durchführung der Wahlen). Die wichtigsten Aufgaben des Senats sind gemäß § 25 UG 2002: • Studienrecht: Erlassung und Abänderung Vorsitzender des Senates von Curricula; Abgabe von Gutachten in o. Univ.-Prof. Dr. Michael Viktor Schwarz Rechtsmittelverfahren Stellvertretende Vorsitzende • Organisationsrecht: Erlassung und Abände- Assoz. Prof. Mag. Dr. Annemarie Steidl rung der Satzung; Mitwirkung am Organisati- Mag. Christian Albert onsplan und am Entwicklungsplan; Erlassung von Richtlinien für die Tätigkeit von Kollegia- lorganen; Einrichtung des Arbeitskreises für Kontakt Gleichbehandlungsfragen; Bestellung von HR Dr. Nicola Roehlich Mitgliedern der Schiedskommission Büro des Senats • Bestellung von Leitungsorganen der Uni- A-1010 Wien, Universitätsring 1 versität: Wahl von vier (von insgesamt neun) T: +43-1-4277-129 01, F: +43-1-4277-812901 Mitgliedern des Universitätsrats; Wahl des E: senat@univie.ac.at Rektors*der Rektorin gemeinsam mit dem Universitätsrat, insbesondere Erstellung http://senat.univie.ac.at eines Dreiervorschlags, aus dem der Univer- sitätsrat den Rektor*die Rektorin wählt. • Habilitationen und Professorenberufungen: Einsetzung der Kommissionen und Bestellung von Gutachter*innen in diesen Verfahren. Weitere Aufgaben des Senats sind insbeson- dere in § 25 UG 2002, aber auch an anderen Stellen des Gesetzes genannt. Der Senat hat zwei entscheidungsbefugte Kommissionen eingerichtet (deren Beschlüsse freilich der Genehmigung des Senats bedür- fen): • die Curricularkommission für die Erstellung und Abänderung von Curricula sowie • die Rechtsmittelkommission für die Be- handlung von Rechtsmitteln im Bereich des Studienrechts. 22
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