Start up Willkommen! Welcome! - Personalwesen und Frauenförderung

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Willkommen!
Welcome!
Start up Willkommen! Welcome! - Personalwesen und Frauenförderung
Diese Informationsbroschüre für neue Mitarbeiter*innen der
Universität Wien kam durch die zuvorkommende Unterstützung
und das inhaltliche Mitwirken vieler Kolleg*innen in den Stabsstellen,
Dienstleistungeinrichtungen, Fakultäten und Zentren zustande.

Ihnen allen sei an dieser Stelle sehr herzlich gedankt!

Impressum                             Fotocredits
                                      Seite 1: derknopfdruecker.com
Herausgeberin                         Seite 2: Barbara Mair
Universität Wien                      Seite 4: Barbara Mair
A-1010 Wien, Universitätsring 1       Seite 8: Alexander Arnberger
T: ++43 1 4277-0                      Seite 11: Barbara Mair
www.univie.ac.at                      Seite 14: derknopfdruecker.com
                                      Seite 16: derknopfdruecker.com
Redaktion und Lektorat                Seite 17: derknopfdruecker.com
Personalentwicklung der               Seite 18: derknopfdruecker.com
Universität Wien                      Seite 19: derknopfdruecker.com
A-1010 Wien, Universitätsring 1       Seite 20: derknopfdruecker.com
T: +43 1 4277-123 31                  Seite 22: Barbara Mair
E: personalentwicklung@univie.ac.at   Seite 23: :Barbara Mair
                                      Seite 44: Barbara Mair
Grafik-Design                         Seite 49: Barbara Wirl
Sibylle Gieselmann                    Seite 53: Barbara Mair
www.null7.at                          Seite 75: Barbara Mair
                                      Seite 78: © unbekannt
Druck                                 Seite 80: Barbara Mair
Medienfabrik Graz-Wien                Seite 88: Barbara Mair
www.mfg.at                            Seite 92: Hertha Hurnaus

Erscheinungsdatum
Oktober 2020
Start up Willkommen! Welcome! - Personalwesen und Frauenförderung
Herzlich Willkommen!

Sehr geehrte* Mitarbeiter*in!

Als Rektor freue ich mich, Sie an unserer
Universität willkommen zu heißen!

Mit über 9.900 Mitarbeiter*innen und rund
89.000 Studierenden ist die Universität Wien
die größte Bildungs- und Forschungsein-
richtung des Landes und eine der größten
Universitäten Europas. Mit ihren Leistungen
in Forschung und Lehre ist unsere Universität
international anerkannt, in vielen Forschungs-
bereichen ist sie im internationalen Spitzen-     ein zentrales Ziel sein, diesen Aufschwung nun-
feld anzutreffen. Der Entwicklungsplan, der       mehr auch mittelfristig budgetär abzusichern.
Strategieplan der Universität Wien, definiert
in der Forschung ein sich dynamisch entwi-        Sie beginnen Ihre Tätigkeit an der Universität
ckelndes Profil und betont anwendungsoffene       Wien in einem durch die COVID-Pandemie für
Grundlagenforschung, das Vordringen in neue       alle schwierigem Jahr – die Universität Wien
Forschungsgebiete und Interdisziplinarität        hat sich zum Ziel gesetzt, dieser Krise bestmög-
als besondere Chance der Universität Wien.        lich zu begegnen und den Forschungs- und
Ein international attraktives Studienangebot      Lehrbetrieb im Einklang mit den Covid-Präven-
zu bieten ist Teil des Selbstverständnisses der   tionsmaßnahmen bestmöglich zu gestalten.
Universität Wien.
                                                  Im Namen des Rektorats wünsche ich Ihnen viel
Die sogenannte „Unifinanzierung neu“ bietet       Freude und Erfolg im Rahmen Ihrer Tätigkeit an
der Universität Wien Entwicklungschancen,         der Universität Wien. Sie können mit Ihrer Ar-
die neue Schwerpunkte in Forschung und            beit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der
Lehre bringen. In die Verbesserung der Betreu-    strategischen Ziele der Universität Wien leisten.
ungsrelationen und in die weitere Stärkung
der internationalen Konkurrenzfähigkeit in        Um Ihnen einen ersten Überblick zu bieten
der Forschung wird – entsprechend der strate-     und Ihnen den Einstieg in Ihre neuen Aufgaben
gischen Planungen der Universität Wien, inves-    zu erleichtern, hat die Universität Wien diese
tiert. Insgesamt erfolgen derzeit über 70 neue    „Start-Up Broschüre“ zusammengestellt.
Berufungen. Die Wissenschafter*innen werden
mit ihren Teams neue Akzente in Forschung
und Lehre setzen. In den kommenden Finanzie-
rungsverhandlungen mit dem BMBWF wird es
                                                                                      Heinz W. Engl
Start up Willkommen! Welcome! - Personalwesen und Frauenförderung
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Inhalt

1.    Universität Wien – Neu sei 1365 ……	            5.   Studienrecht und -organisation
1.1. Entwicklungsplan – Universität Wien 2028    5   5.1. Studienpräses                            50
1.2. Forschung und Lehre an der 			                  5.2. Studienprogrammleitungen und
     Universität Wien              9                      StudienServiceCenter                     51
1.3. Zur Geschichte der Universität Wien        12
      Universität Wien im Überblick             15   6.   Dienststelleneinrichtungen,
                                                          Stabsstellen,
2.    Universitätsleitung                                 Besondere Einrichtung

2.1. Universitätsrat                            16   6.1. Bibliotheks- und Archivwesen             55

2.2. Rektorat                                   17   6.2. Finanzwesen und Controlling
                                                          (Quästur)                     57
2.3. Senat                                      22
                                                     6.3. Forschungsservice und
                                                          Nachwuchsförderung                       58
3.    Fakultäten und Zentren
                                                     6.4. Internationale Beziehungen               59
3.1. Katholisch-Theologische Fakultät           24
                                                     6.5. Öffentlichkeitsarbeit                    60
3.2. Evangelisch-Theologische Fakultät          25
                                                     6.6. Personalwesen und Frauenförderung        62
3.3. Rechtswissenschaftliche Fakultät           26
                                                     6.7. Postgraduate Center                      64
3.4. Fakultät für Wirtschaftswissenschaften     27
                                                     6.8. Raum- und Ressourcenmanagement           65
3.5. Fakultät für Informatik                    28
                                                     6.9. Studienservice und Lehrwesen             68
3.6. Historisch-Kulturwissenschaftliche
     Fakultät                                   29   6.10. Veranstaltungsmanagement                72

3.7. Philologisch-Kulturwissenschaftliche            6.11. Zentraler Informatikdienst (ZID)        73
     Fakultät                                   30   6.12. Besondere Einrichtung für
3.8. Fakultät für Philosophie und 			                      Qualitätssicherung                      75
     Bildungswissenschaft           31               6.13. Stabsstelle Berufungsservice            76
3.9. Fakultät für Psychologie                   32   6.14. Interne Revision                        77
3.10. Fakultät für Sozialwissenschaften         33
3.11. Fakultät für Mathematik                   34   7.   Gremien mit besonderen Aufgaben

3.12. Fakultät für Physik                       35   7.1. Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen 79

3.13. Fakultät für Chemie                       36   7.2. Schiedskommision                         80

3.14. Fakultät für Geowissenschaften, 			            7.3. Ethikkommision                           81
      Geographie und Astronomie         37           7.4. Ombudsstelle der Universität Wien zur
3.15. Fakultät für Lebenswissenschaften         38        Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis 82

3.16. Zentrum für Translationswissenschaft      39
3.17. Zentrum für Sportwissenschaft                  8.   Interessensvertretungen
      und Universitätssport                     40   8.1. Betriebsrat                              84
3.18. Max Perutz Labs                                8.2. Behindertenvertretung                    86
      (Zentrum für Molekulare Biologie)         41   8.3. Überbetriebliche Interessens-
3.19. Zentrum für Lehrer*innenbildung           42        vertretungen                             87
3.20. Zentrum für Mikrobiologie und                       Anhang
      Umweltsystemwissenschaft                  43        Code of Conduct der Universität Wien     89

4.    Forschungsverbünde /
      Forschungsplattformen /
      Forschungscluster
4.1. Forschungsverbünde                         45
4.2. Forschungsplattformen                      45
4.3. Forschungszentren                          47
4.4. Kooperationen mit Medizinischer
     Universität Wien                           48
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1. Universität Wien – Neu seit 1365 …

Die nächste Generation von Studierenden zu          für die Zukunft zu stellen. Durch Forschung
bilden und durch Forschung zur Weiterentwick-       und Innovationen zur Weiterentwicklung von
lung und Innovationsfähigkeit des Standortes        Wirtschaft, Politik und Gesellschaft beizutra-
beizutragen, das ist die Aufgabe und der Auf-       gen. Ihren Studierenden will die Universität
trag der Universität Wien. Sie ist die größte und   mit einem vielfältigen Studienangebot best-
eine der traditionsreichsten Universitäten im       mögliche Bildungs- und Karrieremöglichkeiten
deutschsprachigen Raum. Die Universität Wien        eröffnen. Ermöglicht wird dies durch die vielen
ist eine Forschungsuniversität. Ihre exzellenten    unterschiedlichen Disziplinen unter einem
Wissenschafter*innen forschen und lehren            Dach und die damit verbundenen individuellen
international vernetzt auch über die Grenzen        Schwerpunktmöglichkeiten in den Studien.
bestehender Forschungsfelder hinaus.
                                                    Wer an der Universität Wien studiert und arbei-
Ihr gesellschaftlicher Auftrag: Die passenden       tet, ist Teil einer internationalen Community
Antworten auf die Herausforderungen der             und überzeugt durch Leistungsbereitschaft,
Gegenwart zu finden und die richtigen Fragen        Selbstverantwortung und aktive Partizipation.

1.1. Der Entwicklungsplan – Universität Wien 2028

Der Entwicklungsplan ist das gesamtuniversi-          betont die anwendungsoffene Grundlagen-
täre strategische Planungsinstrument der Uni-         forschung. Das Vordringen in neue For-
versität, welches die Schwerpunktsetzungen            schungsgebiete und die Interdisziplinarität
für die kommenden Jahre festhält. Gleichzeitig        sind eine besondere Chance, um attraktiv
ist der Entwicklungsplan eine wesentliche             zu sein für die besten Wissenschafter*innen
Grundlage für die Leistungsvereinbarung. Die          und Studierenden.
Leistungsvereinbarung wird zwischen den ein-        • „Aktives Studieren“, das Mobilität während
zelnen Universitäten und dem Bund (BMBFW)             eines Studiums und nach einem Studienab-
im Rahmen der Gesetze für jeweils 3 Jahre             schluss ermöglicht („horizontale und verti-
abgeschlossen. Sie ist eine Grundlage für das         kale Mobilität“), so die Zielsetzung für den
Arbeitsprogramm der Universität und legt den          Bereich Studium und Lehre; die Universität
Budgetrahmen fest.                                    Wien will nicht nur die berufliche Qualifizie-
                                                      rung sicherstellen, sondern neugierige, zur
In Vorbereitung auf die Leistungsvereinbarung         Kritik fähige und sich selbst weiterbildende
2022-2024 mit dem BMBFW wird bis Ende 2020            junge Menschen bilden.
der Entwicklungsplan „Universität Wien 2028“        • Bei den Widmungen von Professuren stehen
erarbeitet, der eine Weiterentwicklung des im         Zukunftsorientierung, Innovationspoten-
Dezember 2017 beschlossenen Entwicklungs-             tial, das Schlagen von fachlichen Brücken
plans darstellt. Für sein Wirksamwerden bedarf        innerhalb oder zwischen Fakultäten oder die
es auf Vorschlag des Rektorats – nach Zustim-         Stärkung bestehender Forschungsstärken im
mung des Senats – der Genehmigung durch               Fokus.
den Universitätsrat.                                • Auf die Querschnittsmaterie der Digitalisie-
                                                      rung wird ein besonderes Augenmerk gelegt.
Die zentralen Eckpunkte des Entwicklungs-
plans Universität Wien:                             In Bezug auf ihre Positionierung und Profilierung
                                                     sucht die Universität Wien nicht nur den
• Der Entwicklungsplan definiert in der For-        Vergleich mit anderen Universitäten Öster-
  schung ein sich dynamisch entwickelndes           reichs, sondern misst ihre Leistungen nach
  Profil, benennt die Forschungsstärken und         internationalen Maßstäben. Die Entwicklungen

                                                                                                   5
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im europäischen Forschungs- und Hochschul-         Forschungsstärkefelder basieren auf hervor-
raum bilden die Basis für die Zielsetzungen im     ragenden und durch internationale Preise und
Entwicklungsplan.                                  Projektförderungen ausgewiesenen Aktivitäten
                                                   exzellenter Forscher*innen. Sie entwickeln sich
Die Entwicklung der letzten 15 Jahre zeigt ein-    auf Basis definierter Kriterien dynamisch und
drücklich, dass die durch das Universitätsge-      ermöglichen es der Universität Wien, aktuelle
setz 2002 gegebene Autonomie der Universität       Akzente in der Forschung zu setzen.
in den letzten Jahren eine positive Entwicklung
ermöglichte. Die Publikationen und Wirkung         Um den jeweiligen Fächern neue Impulse zu
von Forschungsergebnissen konnten beträcht-        verleihen, sind Berufungen auf Professuren
lich gesteigert werden, ebenso die eingeworbe-     und Laufbahnstellen von zentraler Bedeutung.
nen Drittmittel und Forschungspreise, wie auch     Neben dem Ausbau bestehender Stärken will
die Zahl der Absolvent*innen. Pro Jahr gibt es     die Universität Wien auch zielgerichtet und
rund 10.000 Studienabschlüsse an der Univer-       ihrem Profil entsprechend neue Entwicklungs-
sität Wien.                                        felder in der Forschung erschließen. Dabei han-
                                                   delt es sich um Bereiche, die hohes Potenzial
Durch die Universitätsfinanzierung NEU, die        aufweisen, aber noch zusätzliche Investitionen
eine Budgetsteigerung im Rahmen der Leis-          zum Aufbau von kritischer Masse benötigen,
tungsvereinbarung 2019-21 im Ausmaß von            um zu einem Stärkefeld der Universität Wien
17% für die Universität Wien ermöglichte,          zu werden und zur internationalen Spitzenfor-
findet derzeit ein erheblicher Personalausbau      schung aufschließen zu können (z.B. Neurowis-
auf Ebene der Professuren und Tenure-Track         senschaften, Digital Humanities und Data Scien-
Stellen statt. Dieser personelle Aufschwung        ce oder in Kooperation mit der Medizinischen
bedarf nun einer entsprechenden finanziellen       Universität Wien die Mikrobiomforschung).
Absicherung in den Folgeperioden, auch zur
Erhaltung der internationalen Konkurrenzfä-        Die weitere Stärkung der Universität im Dritt-
higkeit.                                           mittel- und Innovationsbereich ist ebenso wie
                                                   die umfassende Nachwuchsförderung - mit
Die Forschung stellt einen wesentlichen Ent-       einem besonderen Schwerpunkt im Doktorats-
wicklungsmotor der Universität Wien dar. Sie       bereich - entscheidend für die Stärkung der
stimuliert eine qualitätsorientierte Lehre, sie    internationalen Konkurrenzfähigkeit.
schafft Voraussetzungen für technologische
und soziale Innovationen, und sie führt zur        An der Schnittstelle zwischen Forschung und
kritischen Reflexion des allgemein akzeptierten    Lehre findet sich das Doktorat, welches u. a.
Wissens. Die Forschung der Universität Wien        die Vermittlung von fächerübergreifenden
genießt in vielen Bereichen große internatio-      Kompetenzen und individuelle Dissertati-
nale Anerkennung. Forschung und Bildung,           onsvereinbarungen beinhaltet. Qualitative
beides ist international.                          Zugangsregelungen sind seit dem Studienjahr
Die Universität Wien sieht sich als eine for-      2018/19 Voraussetzung für die Zulassung.
schungsstarke Universität mit hoher internati-     Doktorand*innen sollen attraktive Angebote er-
onaler Sichtbarkeit. Das Profil der Forschung      halten, die neben Lehrveranstaltungen und der
an der Universität Wien ist durch interdiszipli-   Vermittlung neuester Methoden und Techniken
näre Zusammenarbeit auf Basis hochwertiger         auch die intensive Diskussion der eigenen For-
disziplinärer Forschung geprägt. Interdiszip-      schung in Seminaren, sowie die offene Interak-
linarität hat ein hohes Innovationspotenzial,      tion mit mehreren Betreuenden und anderen
wenn sie auf hochqualifizierter disziplinärer      Doktorand*innen umfasst. Eigens eingerichtete
Forschung basiert und zugleich die Grenzen         Doktoratsschulen werden thematisch und
von Fächern und Disziplinen in der Zusam-          personell nachhaltige Programme betreiben.
menarbeit überschreitet und neu definiert. Die     Die Schulen können weitere Leistungen wie z.
wissenschaftlichen Schwerpunktsetzungen            B. organisierte und finanzierte Auslandsaufent-
der letzten Jahre werden weitergeführt und         halte nach Maßgabe finanzieller Möglichkeiten
mit neuen Akzenten versehen, z. B. über die        und passend zum Forschungsgebiet selbst
Förderung von interdisziplinärer Forschung         konzipieren und anbieten.
durch das Instrument der Forschungsplatt-
formen und der Einrichtung interuniversitärer      Im Bereich Studium und Lehre bietet die
Forschungscluster.                                 Universität Wien ein vielfältiges Studienpro-

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gramm, welches viele individuelle Schwer-           Praxisbezug auch im Studium stärker sichtbar
punktsetzungen ermöglicht. Eine besondere           machen und sich bei Initiativen engagieren,
Stärke der Universität Wien liegt dabei in den      welche Bildung durch reflektierte Verknüpfung
enormen Möglichkeiten zur Vernetzung über           von Wissenschaft und praktischem Engage-
Disziplinengrenzen hinweg. Die Intensität des       ment vermitteln.
Kontakts der Studierenden mit der Forschung
und die eigene Beteiligung an ihr steigern sich     Eine zentrale Aufgabe der Universität ist zudem
im Zeitverlauf der einzelnen Studien von Stufe      die Ausbildung künftiger Lehrer*innen. Die
zu Stufe (Bachelor, Master, Doktorat). Bereits im   Universität Wien ist die größte Einrichtung
Bachelorstudium können sich die Studieren-          für Lehrer*innenbildung in Österreich. Die im
den über die Auswahl von Erweiterungscurricu-       „Verbund Nord-Ost“ mit der Universität Wien
la in andere Studien Einblick verschaffen, sich     kooperierenden Pädagogischen Hochschulen
verstärkt auf einen gewünschten Berufseinstieg      haben im Wintersemester 2016/17 eine ge-
oder auf bestimmte Masterstudienprogramme           meinsame Ausbildung für Lehrer*innen der Se-
vorbereiten.                                        kundarstufe (Allgemeinbildung) implementiert.
                                                    Das Zentrum für Lehrer*innenbildung der
Das Ermöglichen eines zügigen Studiums mit          Universität Wien fungiert als zentrale Stelle in
qualitätsvollen Inhalten und mit dem Ziel einer     allen Fragen der Lehrer*innenbildung inkl. der
erfolgreichen Platzierung der Absolvent*innen       Kooperation mit den anderen Einrichtungen.
auf dem nationalen und internationalen
Arbeitsmarkt stellen zentrale Aufgaben der          Inwieweit die Universität Wien die im Entwick-
Universität Wien dar. Das und die Herstellung       lungsplan formulierten Zielsetzungen erreichen
von angemessenen Betreuungsverhältnissen            kann, hängt nicht nur von der Motivation und
hat hohe Priorität für die Universitätsleitung.     dem Einsatz aller Universitätsangehörigen ab,
                                                    sondern auch von den verfügbaren Ressour-
Da der Übergang von der Schule an die Uni-          cen. Die Umstellung auf ein neues Finanzie-
versität eine große Veränderung ist, hat die        rungssystem sicherte den Universitäten nicht
Universität Wien die Phase des Studienein-          nur ein deutlich höheres Budget, das nunmehr
stiegs so gestaltet, dass den Studierenden von      zur Absicherung der getätigten Investitionen
Beginn an eine gute Grundlage geboten wird,         einer Weiterführung bedarf, sondern schafft
ihre Studienentscheidung zu festigen. Ein Uni-      neue Rahmenbedingungen, um Betreuungs-
versitätsstudium stellt die Studierenden vor die    relationen zu verbessern und in Forschung zu
Herausforderung, ihre Lernprozesse eigenver-        investieren.
antwortlich zu gestalten, sich intensiv mit den
fachlichen Inhalten und Methoden auseinan-          Auf Basis des Entwicklungsplans „Universität
derzusetzen und sich auf dieser Grundlage am        Wien 2025“ und der entsprechenden Finan-
wissenschaftlichen Diskurs zu beteiligen. Nach      zierung in der Leistungsvereinbarung 2019-
dem Prinzip der forschungsgeleiteten Lehre          21 rekrutierte die Universität Wien rund 70
bringen die Lehrenden ihre Forschungsergeb-         Personen auf neue und thematisch innovative
nisse soweit wie möglich und dem Studienver-        Professuren. Damit wurde ein großer Schritt
lauf angemessen direkt in die Lehrveranstal-        zur Sicherung der internationalen Konkurrenz-
tung ein und binden die Studierenden so früh        fähigkeit in der Forschung, der auch unmittel-
wie möglich in aktuelle Forschungsprozesse          bare Auswirkungen auf Studium und Lehre hat,
ein. Neben klassischen Formaten kommen im-          gesetzt. Zahlreiche neu berufene Professor*in-
mer mehr auch andere, vielfach digital unter-       nen werden mit ihren Teams neue fachliche
stützte Lehrangebote zum Einsatz. Die Univer-       Akzente in Forschung und Studien bringen.
sität Wien setzt weiterhin auf den Ausbau von       Die Universität Wien bietet ihren Studieren-
Offenen Bildungsressourcen für Blended-Lear-        den Lehrende und Lehrveranstaltungen auf
ning-Lehrveranstaltungen.                           internationalem Topniveau. Die Qualität des
                                                    Studienangebots kommt bei den Studierenden
Studierende der Universität Wien sind Teil          aber erst an, wenn die Betreuungsverhältnisse
einer diversen, großen und vielfältigen Com-        stimmen. Die Verbesserung der quantitativen
munity von rund 90.000 Studierenden und             Betreuungsrelationen ist daher weiterhin ein
kommen aus rund 140 verschiedenen Län-              zentrales Ziel der Universität Wien.
dern. Die Universität Wien will in den nächsten
Jahren außerdem den Gesellschafts- und

                                                                                                  7
Start up Willkommen! Welcome! - Personalwesen und Frauenförderung
1.2. Forschung und Lehre an der Universität Wien

Die Universität Wien ist eine forschungsstarke,     schaften, über die Wirtschaftswissenschaften,
traditionsreiche, große Universität mit einer       die Informatik, die Kulturwissenschaften, die
starken internationalen Vernetzung, die für         Sozialwissenschaften, die Naturwissenschaften
Vielfalt, Interdisziplinarität und Innovation       bis hin zur Mathematik.
steht. Zu den Kernaufgaben der Institution mit
9.900 Mitarbeiter*innen, davon rund 6.900           Die wissenschaftlichen Organisationseinheiten
Wissenschafter*innen, zählen Forschung und          der Universität Wien sind die 15 Fakultäten und
Lehre, die Förderung des wissenschaftlichen         5 Zentren. Geleitet werden diese von Dekan*in-
Nachwuchses sowie der Dialog mit der Gesell-        nen und Zentrumsleiter*innen. Das Zentrum
schaft. Gegründet wurde die Universität Wien        Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft,
1365.                                               eingerichtet 2019, ist die „jüngste Organisati-
                                                    onseinheit“.
Als Forschungsuniversität mit hoher internati-
onaler Sichtbarkeit und einem vielfältigen Stu-     Die Kreativität und der Einsatz von Wissen-
dienangebot bekennt sie sich zur anwendungs-        schafter*innen gemeinsam mit dem allge-
offenen Grundlagenforschung und trägt damit         meinen Personal sind die zentralen Faktoren
zur gesellschaftlichen Innovationsfähigkeit         für die Leistungen der Universität Wien in der
bei. Über das Prinzip der forschungsgeleiteten      Forschung. Neben der kontinuierlichen Ent-
Lehre erwerben ihre rund 89.000 Studierenden        wicklung der bestehenden Forschungsfelder
aus 140 Ländern fachliche und methodische           unterstützt die Universität auch die Schaffung
Kompetenzen, um zur Lösung der gesellschaft-        bzw. die Erschließung neuer innovativer For-
lichen Herausforderungen beizutragen.               schungsbereiche (u.a. über Forschungsplatt-
                                                    formen) sowie die Vernetzung der Forschungs-
Die Bedeutung der Universität Wien spiegelt         aktivitäten auf nationaler und internationaler
sich u.a. in der hohen Zahl der durchgeführten      Ebene.
Forschungsprojekte, in den an die Wissenschaf-
ter*innen der Universität Wien vergebenen           Die Forschungsstärkefelder der Universität
Forschungspreisen und in den Ergebnissen der        Wien stellen die hervorragenden und durch in-
laufenden Forschungsevaluationen wider. Die         ternationale Preise (z.B. ERC) und Projektförde-
wissenschaftliche Vielfalt ist auch Basis für ein   rungen ausgewiesenen Aktivitäten exzellenter
international attraktives, breit gefächertes Stu-   Forscher*innen dar. Die Forschungsstärkefelder
dienangebot. Pro Jahr gibt es an der Universi-      entwickeln sich auf Basis definierter Kriterien
tät Wien rund 10.000 neue Absolvent*innen.          dynamisch und ermöglichen es der Universität
                                                    Wien, aktuelle Akzente in der Forschung zu
Die Universität Wien ist bestrebt, dass ihre        setzen.
Leistungen in Forschung und Lehre, ihrer
Bedeutung für alle Lebensbereiche sowie die         www.univie.ac.at/forschung
Chancen der Kooperation mit der Universität
in der Öffentlichkeit wahrgenommen wer-
den. Es soll ein klares und verständliches Bild     Das Studien- und Lehrangebot
der Wirkungsweise und -kraft von Forschung
und Lehre an der Universität Wien vermittelt        Die Universität Wien ist mit ihren rund 89.000
werden. Die Gleichstellung und Diversität ihrer     Studierenden und einem Angebot von 178
Mitarbeiter*innen und Studierenden sieht die        Studien auf Bachelor-, Master-, Diplom- und Dr.
Universität Wien dabei als Chance und Potenzi-      bzw. PhD-Ebene und 38 Universitätslehrgängen
al für ihre Weiterentwicklung.                      die vielfältigste und größte Bildungseinrichtung
                                                    in Österreich. Die Studienprogrammleitungen
Das Forschungsspektrum –                            sind u.a. für die Planung und Organisation des
Wissenschaftliche Vielfalt                          Lehrangebots und des Prüfungsbetriebs, die
                                                    Einleitung von Maßnahmen zur Qualitätssiche-
Die Forschung an der Universität Wien umfasst       rung der Lehre, die Erfüllung von studienorga-
ein weites Spektrum an wissenschaftlichen           nisatorischen und studienrechtlichen Aufgaben
Fächern, von der Theologie, den Rechtswissen-       und die Informations- und Beratungstätigkeit

                                                                                                  9
für Studierende (gemeinsam mit der Öster-          Internationalität
reichischen Hochschüler*innenschaft und
den Beratungseinrichtungen der Universität)        In der überwiegenden Zahl der an der Universi-
zuständig.                                         tät vertretenen Fächer findet die Forschung in
                                                   weiten Bereichen in intensiver Kooperation mit
Durch ein Studium an der Universität Wien er-      internationalen Kolleg*innen statt. Ausge-
werben Studierende jene Grundkompetenzen,          zeichnete Forschungsleistungen sind vielfach
die es möglich machen sich am Arbeitsmarkt         das Produkt solcher Zusammenarbeit.
gut zu positionieren. Mit ihrem Weiterbildungs-
angebot unterstützt die Universität Wien in        Auch im Bereich der Lehre ist die Ausweitung
spezieller Weise diesen lebensbegleitenden         der internationalen Vernetzung ein wichtiges
Lern- und Qualifizierungsprozess.                  strategisches Ziel. Zur Etablierung von Joint
                                                   Degrees, European Masters und European
Die Universität Wien ist eine Forschungsuni-       Doctorates und zur Intensivierung der Studie-
versität, die durch das Prinzip der forschungs-    renden- und Lehrendenmobilität kooperiert die
geleiteten Lehre lebt und den Studierenden         Universität Wien mit europäischen und interna-
so in allen Studienphasen einen Zugang zu          tionalen Universitätsnetzwerken.
wissenschaftlichem Arbeiten bietet. Die fach-
liche Breite der Universität Wien eröffnet den     Die Universität Wien nimmt aktiv an der
Studierenden vielfältige Kombinationsmöglich-      Mitgestaltung des Europäischen Hochschulrau-
keiten, auch ganz neue Profilierungschancen        mes teil und ist in verschiedene international
in Hinblick auf Berufsmöglichkeiten zu nut-        hochschulrelevante Aktivitäten involviert und
zen. Bereits im Verlauf des Bachelorstudiums       in Interessensgruppen, u.a. The Guild of Rese-
können sich Studierende mit der Wahl eines         arch-Intensive Universities, European Univer-
Erweiterungscurriculums eine Brücke in ein         sity Association (EUA, Europäische Rektoren-
fachlich nicht unmittelbar anschließendes          konferenz) und Network of UNIversities from
Masterstudium bauen und so etwa nach einem         the CApitals (UNICA, Netzwerk europäischer
Bachelorstudium Soziologie ein Masterstudi-        Hauptstadtuniversitäten) vertreten. Darüber
um Betriebswirtschaft anschließen oder nach        hinaus ist sie mit einer großen Anzahl von Part-
einem Bachelorstudium der Mathematik ein           neruniversitäten aus der ganzen Welt, u.a. in
Masterstudium Computational Science.               den USA, dem asiatischen Raum und ost- und
                                                   südosteuropäischen Universitäten, vernetzt.
Das Doktorat der Universität Wien umfasst
über 80 Dissertationsgebiete. Seit 2018/2019
bestehen an der Universität Wien für alle Dok-     Wissenschaft und Gesellschaft
toratsstudien qualitative Zulassungsbedingun-
gen. Konkrete qualitative Vorgaben im Auf-         Ihre universitären Kernkompetenzen aus
nahmeprozess haben das Ziel, ein effizienteres     Forschung und Lehre will die Universität Wien
Studium zu ermöglichen. Im Rahmen dieses           auch unmittelbar über den aktiven Transfer
neuen Verfahrens legen Studienwerber*innen         von Wissen, Technologien und Innovationen in
Dokumente vor, die es erleichtern, die Eignung     die Gesellschaft und Wirtschaft einbringen. Das
der Studienwerber*innen und die Realisierbar-      Ziel ist ein Prozess des wechselseitigen Austau-
keit des Vorhabens an der Universität Wien zu      sches von Problemstellungen und lösungen,
beurteilen. Letztlich soll mit dem neuen Verfah-   von dem alle Beteiligten profitieren. Der so
ren mehr Verbindlichkeit bei Betreuenden und       entstehende Wissensaustausch ist mehr als der
Betreuten geschaffen werden. Die Universität       einseitige Transfer von Wissen und umfasst die
Wien will ihre Doktorand*innen von Beginn als      Kooperation mit einer Vielzahl von universitäts-
„Early Stage Researchers“ begleiten. Mit 2020      externen Partner*innen in einem weiten Netz-
hat die Universität Wien Doktoratsschulen          werk aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft.
eingerichtet, die thematisch und personell         Durch die Zusammenarbeit und den Austausch
nachhaltige Programme betreiben.                   mit externen Partner*innen erhält die Univer-
                                                   sität wertvolle neue Impulse aus der Praxis für
studieren.univie.ac.at                             die akademische Forschung und Lehre und
                                                   durch die Rückkoppelung mit Gesellschaft
                                                   und Wirtschaft erhöht sich die Wirkung der
                                                   Forschungsergebnisse. Für Studierende bzw.

10
Absolvent*innen können sich durch Koopera-       und Lehre erbrachte Leistungen verständlich
tionsprojekte, an denen sie mitarbeiten oder     präsentiert und einer breiten Öffentlichkeit
die in Lehrveranstaltungen bearbeitet werden,    bekannt macht. Ziel der Universität ist es, ihrer
spätere berufliche Möglichkeiten ergeben. Aus    Rolle als Vordenkerin der Gesellschaft gerecht
neuen Kontakten können sich darüber hinaus       zu werden und deshalb verstärkt als Organisa-
weitere interdisziplinäre und intersektorale     tion mit einem Bewusstsein für Qualität und
Projekte und strategische Partnerschaften        Innovation wahrgenommen zu werden. Die
entwickeln.                                      Leistungen der Universität, in Forschung und
                                                 Lehre, sind von besonderer Bedeutung für die
Insgesamt hat die Universität die Chance und     Gesellschaft und den Staat, von diesen hängt
Verpflichtung, sichtbar zu machen, welchen       nicht zuletzt die Qualität der Arbeitsplätze von
Beitrag die Universität zur Lösung der großen    morgen ab.
Zukunftsfragen leistet, indem sie in Forschung

                                                                                               11
1.3. Zur Geschichte der Universität Wien

Die Universität Wien wurde im Jahre 1365 von        thisierte lange vor dem Anschluss an das Deut-
Herzog Rudolf IV. nach dem Vorbild der Univer-      sche Reich mit dem Lager der Nationalsozialis-
sitäten Bologna und Paris gegründet. Sie ist die    ten. Mit dem Anschluss Österreichs setzte eine
älteste Universität im deutschen Sprach- und        Welle der Vertreibungen und Deportationen
Kulturraum und eine der größten Universitä-         ein. Nicht einmal jeder Dritte der Vertriebenen
ten Zentraleuropas.                                 kehrte wieder an die Universität Wien zurück.
                                                    Im Jahre 1945 waren viele Universitätsgebäude
Benannt wurde die Universität Wien, die Alma        zerstört; bis 1951 war der Wiederaufbau weitge-
Mater Rudolphina Vindobonensis, nach ih-            hend abgeschlossen.
rem Gründer. Am 12. März 1365 unterfertigte
Herzog Rudolf IV. von Habsburg mit seinen           1965 feierte die Alma Mater Rudolphina mit
Brüdern Albrecht III. und Leopold III. die Grün-    starker internationaler Beteiligung ihr 600-Jahr­
dungsurkunde der Universität und führte so          Jubiläum. Drei Jahre später wurde sie von den
das Wiener Generalstudium mit Promotions-           Turbulenzen der 68er-Studentenbewegung
recht in allen „erlaubten“ Wissenschaften           erfasst, die man in Wien jedoch als eine „zahme
ein. Erst 1384 gelang Herzog Albrecht III. der      Revolution“ erlebte und die sich gegen die her-
Ausbau zu einer Volluniversität mit allen vier      kömmliche Universitätsorganisation richtete.
Fakultäten: Theologie, Jurisprudenz, Medizin
und artes liberales (freie Künste, später Philo-    1975 wurde mit dem Universitäts-Organisa-
sophische Fakultät).                                tionsgesetz eine der Hauptforderungen aus
                                                    diesen Tagen, die Demokratisierung der Uni-
Der Zugang zum Studium war bis zur Toleranz-        versität, vollzogen. Aus den bisherigen fünf
gesetzgebung der Aufklärungszeit ausschließ-        Fakultäten wurden acht (Teilung der Rechts-
lich katholischen Studenten vorbehalten,            und Staatswissenschaftlichen Fakultät in die
auch der Eintritt in den Lehrkörper und in die      Rechtswissenschaftliche und in die Sozial- und
akademischen Funktionen war an die Ablegung         Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, der
des Tridentinischen Glaubensbekenntnisses           Philosophischen Fakultät in die Grund- und
gebunden. 1778 wurden Protestanten zu den           lntegrativwissenschaftliche Fakultät sowie in
weltlichen Doktorgraden zugelassen. 1782            die Geisteswissenschaftliche und in die For-
verfügte Joseph II. die Zulassung von Juden         mal- und Naturwissenschaftliche Fakultät).
zum juridischen und medizinischen Doktorat.         Die rasante Entwicklung der Wissenschaften
Die Universitätsreformen unter Maria Theresia       brachte eine starke Zunahme der Anzahl der
und Joseph II. zielten auf eine Beseitigung der     Disziplinen, zahlreiche Neugründungen von
kirchlichen Einflüsse ab. Die Wiener Revoluti-      Instituten und einen explosionsartigen Zustrom
on 1848 gab den Anstoß zu den umfassenden           der Studierenden.
Bildungsreformen des nachfolgenden Jahres:
Auf Basis der Verbindung von Forschung und          Das Universitäts-Organisationsgesetz 1993
Lehre wurde die Universität Wien nach Hum-          (UOG 93) war ein erster Schritt zu transparente-
boldt‘schem Vorbild neu organisiert. In den         ren Entscheidungs- und Verantwortungsstruk-
nachfolgenden Jahrzehnten bis zum Ersten            turen. Operative Aufgaben wurden durch so ge-
Weltkrieg gelang der Alma Mater Rudolphina          nannte monokratischen Organe (Rektor*innen,
der größte Aufschwung ihrer Geschichte. In          Dekan*innen, Institutsvorständ*innen) wahr-
vielen Disziplinen erlangte die „Wiener Schule“     genommen, die strategischen Entscheidungen
Weltruf.                                            und die strategische Weiterentwicklung von
                                                    den Kollegialorganen – in erster Linie vom Se-
1897 wurden auch Frauen zum Studium zuge-           nat, aber auch von den Fakultätskollegien und
lassen, zunächst nur an der Philosophischen         den Institutskonferenzen – getroffen. In der
und der Medizinischen Fakultät. In der Zwi-         täglichen Arbeit wurden die Grenzen des UOG
schenkriegszeit kam es aufgrund antisemi-           93 rasch sichtbar. Die Trennung von operativen
tischer Ausschreitungen und von Krawallen           und strategischen Agenden war in der Praxis
mehrfach zu vorübergehenden Schließungen            nicht eindeutig festzulegen, andererseits waren
der Universität. Ein nicht geringer Teil der Wie-   die strikten Bestimmungen des Bundeshaus-
ner Studierenden und des Lehrkörpers sympa-         haltsrechts und das unflexible Dienstrecht des

12
Bundes für moderne, im internationalen Wett-       Jahresprogramm. An über 100 Veranstaltungen
bewerb stehende, Universitäten ungeeignet.         nahmen rund 95.000 BesucherInnen teil. Die
                                                   Universität Wien nutzte das Jubiläumsjahr, um
Das UOG 93 wurde vom Universitätsgesetz            ihre Türen zu öffnen und lud die Öffentlichkeit
2002 (UG 2002) abgelöst. Es ermöglichte die        ein, mehr über die universitäre Arbeit zu erfah-
umfassendste Universitätsreform der vergan-        ren, sowohl in Bezug auf die Entwicklung der
genen Jahrzehnte. Universitäten sind nunmehr       Gesellschaft als auch die Bildung der nächsten
juristische Personen des öffentlichen Rechts       Generation. Das Jubiläum der Universität gab
und verfügen damit über die lang geforderte        auch den Anstoß dazu, die Präsenz von Frauen
volle Rechts-und Geschäftsfähigkeit. Der Staat     im Arkadenhof zu erhöhen. Nach einem Kunst-
zog sich auf die Rechtsaufsicht zurück. Die Per-   wettbewerb 2014 wurden 2016 Denkmäler für
sonal-, Budget- und Organisationshoheit wur-       sieben Wissenschafterinnen der Universität
den ausgebaut, die Universitäten unterliegen       Wien errichtet: für die Psychologin Charlotte
nun partiell den Bestimmungen des Handels-         Bühler, die beiden Physikerinnen Berta Kar-
gesetzbuches (HGB).                                lik und Lise Meitner, für die Soziologin Marie
                                                   Jahoda und die Sprachwissenschafterin Elise
Das Universitätsgesetz 2002 sieht vor, dass die    Richter, die Archäologin Grete Mostny-Glaser
finanziellen Mittel in Form von Leistungsver-      und für die Mathematikerin Olga Taussky-Todd.
einbarungen zwischen Bund und Universität          In den kommenden Jahren soll die Präsenz von
für jeweils drei Jahre global festgelegt werden.   Frauen im Arkadenhof weiter zunehmen.
Die Entscheidungsbefugnisse der LeiterInnen
von Organisationseinheiten wurden ausge-           2018 beging die Universität Wien ein weiteres
weitet. Die obersten Organe sind der Univer-       Jubiläum – der Uni Wien Campus auf dem
sitätsrat, der Senat, das Rektorat und der*die     Gelände des ehemaligen Allgemeinen Kranken-
Rektor*in. Der Universitätsrat hat Kontroll-und    hauses wurde 20 Jahre alt. Anknüpfend an das
Steuerungsaufgaben und übernimmt Aufsichts-        Jubiläum setzt die Universität Wien mit einem
funktionen, die bisher von der jeweiligen Wis-     breiten Veranstaltungsprogramm für die Bevöl-
senschaftsministerin*vom jeweiligen Wissen-        kerung – „Wissenschaft im Herzen der Stadt“
schaftsminister wahrgenommen wurden.               – neue Impulse für die Weiterentwicklung des
                                                   Campus als beliebter Wissenschafts- und Kom-
Der am 1. Oktober 2004 erstmals in Kraft getre-    munikationstreffpunkt.
tene Organisationsplan regelt die Struktur der
Organisationseinheiten der Universität Wien
sowie die Aufgaben ihrer Funktionsträger*in-
nen. In der seit 1. März 2019 gültigen Fassung
ist die Gliederung der Universität Wien in 15
Fakultäten, 5 Zentren und 11 Dienstleistungs-
einrichtungen verankert.

Im Personalbereich trat an die Stelle des Bun-
desdienstrechts das Angestelltengesetz. Die
besonderen Erfordernisse des Universitäts-
bereichs – z.B. die Freiheit der Forschung und
Lehre – sind in speziellen personalrechtlichen
Regelungen abgesichert. Generell gilt, dass
akademische Entscheidungen wie Curricula
oder Habilitationen von den Vertreter*innen
der wissenschaftlichen Gemeinschaft (z.B.
Senat) getroffen werden, die Leitung der Uni-
versität und ihrer Organisationseinheiten in
operativen Entscheidungen hingegen durch
professionelles Management erfolgen soll.

1365 gegründet, feierte die Alma Mater Rudol-
phina Vindobonensis im Jahr 2015 ihr 650-jäh-
riges Gründungsjubiläum mit einem vielfältigen

                                                                                                13
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2. Universitätsleitung

2.1. Der Universitätsrat

Der Universitätsrat ist das oberste Organ der
Universität Wien. Auf Grund des Bestellungs-
modus seiner Mitglieder kann der Universi-
tätsrat nicht „von außen“ dominiert werden.
Er fungiert in Erfüllung seiner Aufgaben auch
als Schnittstelle zur öffentlichen Hand und zur
Gesellschaft.

Er setzt sich aus neun Mitgliedern zusammen,
die für eine Funktionsperiode von fünf Jahren
(aktuell bis Februar 2023) ernannt sind. Die Mit-   Dr. Eva Nowotny
glieder werden zu gleichen Teilen von der Uni-
versität wie von der Bundesregierung bestellt
und wählen gemeinsam ein neuntes Mitglied.

Der Universitätsrat hat aus einem Dreiervor-        Mitglieder des Universitätsrats in der 4. Funk-
schlag des Senats den*die Rektor*in und auf         tionsperiode (bis 28.2.2023):
Vorschlag des Rektors*der Rektorin die Vize-
rektor*innen zu wählen. Dem Universitätsrat         Dr. Eva Nowotny (Vorsitzende)
kommt die Aufgabe zu, auf Basis von Vorschlä-       Prof. Dr. Ursula Lehmkuhl
gen des Rektorats den Organisationsplan und         Prof. Mag. Helmut Kern, MA
den Entwicklungsplan zu genehmigen. Dabei           Prof. Dr. Dr.h.c. Barbara Dauner-Lieb
geht es um den grundsätzlichen organisatori-        Prof. Dr. Bärbel Friedrich
schen Aufbau der Universität sowie um die stra-     Dr. Reinald Riedl
tegische Planung der künftigen Entwicklung. In      Dr. Friedrich Rödler
diesem Zusammenhang hat der Universitätsrat         Prof. Dr. Georg Winckler
auch den Entwurf für die Leistungsvereinba-         Prof. Dr. Dr.h.c.mult. Ernst-Ludwig Winnacker
rung mit dem Bund zu verabschieden.

Weiters obliegt dem Universitätsrat u.a. die        Kontakt
Genehmigung der Richtlinien für die Gebarung        Büro des Universitätsrats
sowie die Genehmigung des Rechnungsab-              A-1010 Wien, Universitätsring 1
schlusses, der Wissensbilanz und deren Weiter-      T: +43-1-4277-210 01
leitung an den*die Bundesminister*in.               Leitung
                                                    Dr. Christoph Gnant
Der Universitätsrat ist als Leitungsorgan eine
wichtige Einrichtung der Universität Wien.          www.univie.ac.at/universitaetsrat

16
2.2. Rektorat

Das Rektorat ist das Kollegialorgan, dem       Ausrichtung der Universität. Diese werden
die Leitung der Universität obliegt. Gewählt   durch die Erarbeitung des Entwurfs der
wird der*die Rektor*in vom Universitätsrat     Leistungsvereinbarungen mit dem zustän-
aus einem Dreiervorschlag des Senats. Die      digen Ministerium und den Abschluss der
Vizerektor*innen werden vom Rektor*von der     Zielvereinbarungen mit den Fakultäten und
Rektorin vorgeschlagen und nach Stellung-      Zentren der Universität gestaltet. Per Gesetz
nahme des Senats ebenfalls vom Universi-       (UG 2002) ressortieren einige Aufgaben,
tätsrat bestellt.                              insbesondere Berufungen auf Basis eines
                                               Dreiervorschlags der vom Senat eingesetzten
Zu den Aufgaben des Rektorats zählt im         Berufungskommissionen, direkt zum*zur
Besonderen die Erstellung des Entwicklungs-    Rektor*in.
plans (Strategieplan) und des Organisations-
plans (Festlegung der Aufbauorganisation)      Das Rektorat der Universität Wien (laufende
zur Vorlage an den Senat und den Universi-     Amtszeit: 1. Oktober 2019 bis 30. September
tätsrat. Außerdem definiert das Rektorat die   2023) setzt sich aus dem Rektor und vier Vize-
wesentlichen Vorgaben für die strategische     rektor*innen zusammen.

                                                                                          17
O. Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Heinz W. Engl
Rektor

Heinz W. Engl ist seit 2011 Rektor der Univer-     • Personalangelegenheiten des unbefristeten
sität Wien. Seit 2003 ist er wirkliches Mitglied     wiss. Personals, der Universitätsprofes-
der Österreichischen Akademie der Wissen-            sor*innen, der Inhaber*innen von Tenu-
schaften und war bis 2011 Direktor des Jo-           re-Track-Stellen und der Leiter*innen von
hann Radon Institute for Computational and           Organisationseinheiten, Entfristungen von
Applied Mathematics (RICAM). 1977 hat Heinz          wissenschaftlichem Personal; Leitung des
W. Engl sein Doktorat als Dr. techn. sub aus-        Amts der Universität betreffend das wissen-
piciis praesidentis verliehen bekommen, und          schaftliche Personal, Personalentwicklung,
1988 wurde er zum ordentlichen Professor für         Personalstrukturplanung
Industriemathematik in Linz ernannt. Für seine     • Bevollmächtigungen gemäß § 28 Abs. 1 Uni-
Forschungen in den Bereichen der Angewand-           versitätsgesetz 2002
ten Mathematik erhielt Heinz W. Engl zahlrei-
che Preise, etwa den Pioneer Prize des Inter-
national Committee for Industrial and Applied
Mathematics, eine Ehrenprofessur der Fudan
University Shanghai und das Ehrendoktorat der
Universität Saarbrücken.

Zu seinen Aufgaben als Rektor der Universität
Wien zählen:
• Strategische Planung (Organisations- und
  Entwicklungsplanung) und inneruniversitäre
  Zielvereinbarungen mit den Organisations-
  einheiten im Zusammenwirken mit anderen
  Mitgliedern des Rektorats im Rahmen ihres
  jeweiligen Geschäftsbereiches
• Leistungsvereinbarung mit dem Bund
• Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen der
  institutionellen Qualitätssicherung (fol-
  low-up) gemeinsam mit dem Vizerektor für
  Forschung und Internationales
• Außenvertretung der Universität, Öffentlich-
  keitsarbeit
• Koordination der Interaktion mit dem Uni-
  versitätsrat, dem Senat und dem Scientific
  Advisory Board
• Budget- und Finanzangelegenheiten

18
Univ.-Prof. Jean-Robert Tyran                        Univ.-Prof. Dr. Regina Hitzenberger
Vizerektor für Forschung und Internationales,        Vizerektorin für Infrastruktur
Stellvertreter des Rektors

Jean-Robert Tyran ist seit 2018 Vizerektor für       Regina Hitzenberger ist seit 2015 Vizerektorin
Forschung und Internationales. Er ist seit 2010      für Infrastruktur. Sie studierte an der Universi-
Professor für Finanzwissenschaft am Institut         tät Wien Physik, Astronomie und Mathematik
für Volkswirtschaftslehre der Universität Wien,      und promovierte 1982. Nach Forschungsauf-
wo er vor seiner Bestellung zum Vizerektor als       enthalten in den USA und Japan habilitierte sie
Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaf-       sich 1993 und war ab 1997 zunächst außeror-
ten tätig war. Er hatte zahlreiche Lehr- und         dentliche Professorin an der Fakultät für Phy-
Forschungsaufenthalte an renommierten Insti-         sik, seit 2012 ist sie Professorin für Aerosol- und
tutionen, u.a. an der Harvard Kennedy School,        Clusterphysik. Regina Hitzenberger ist unter
der London School of Economics und am                anderem Mitglied in der American Association
Caltech. Vor seinem Wechsel nach Wien war er         for Aerosol Research und der American Geo-
seit 2004 Professor an der Universität Kopenha-      physical Union.
gen. Davor war er seit 1997 an der Universität
St. Gallen tätig. Sein Doktorat in Wirtschaftswis-   Zu ihren Aufgaben als Vizerektorin zählen:
senschaften schloss er 1997 an der Universität       • Standort- und Raumplanung
Zürich ab.                                           • Infrastruktur soweit nicht durch diese Ge-
                                                       schäftsordnung einem anderen Rektoratsmit-
Zu seinen Aufgaben als Vizerektor zählen:              glied zugewiesen, core facilities, Angelegen-
• Forschungsstrategie                                  heiten des VSC und der VBCF
• Angelegenheiten der Grundlagenforschung            • Arbeitnehmer*innenschutz
  (inklusive der damit zusammenhängenden             • Datenschutz
  Vertragsabschlüsse mit Förderungseinrich-          • Bibliotheksbereich
  tungen, insbesondere FWF und EU, und               • Universitätssport
  Bevollmächtigungen gemäß § 27 Abs. 2               • Nachhaltigkeit
  Universitätsgesetz 2002)                           • Personalangelegenheiten des befristeten
• Nachwuchsförderung (inkl. Habilitationsver-          wissenschaftlichen Personals und des
  fahren soweit Rektoratskompetenz)                    allgemeinen Personals, ausgenommen der
• Doktoratsschulen; Angelegenheiten der Dok-           in § 3 Abs. 3 lit. g dem Rektor zugewiesenen
  toratsstudien (soweit Rektoratszuständigkeit)        Zuständigkeit, Leitung des Amts der Univer-
  einschließlich der Zulassung zum Doktorats-          sität betreffend das allgemeine Personal für
  studium                                              den Rektor
• Internationale Beziehungen                         • Mitwirkung bei Budget- und Finanzangele-
• Frauenförderung und Gleichstellung                   genheiten, die über die laufende Geschäftstä-
• Institutionelle Qualitätssicherung; Schluss-         tigkeit hinausgehen im Sinne des § 22 Abs. 6
  folgerungen aus den Ergebnissen im Zusam-            Universitätsgesetz 2002
  menwirken mit dem Rektor und den jeweils           • Koordination des Dienstleistungsbereichs im
  fachzuständigen Rektoratsmitgliedern                 Zusammenwirken mit dem Rektor und dem
• Nationale Kooperationen (in Abstimmung               Büro des Rektorats
  mit dem Rektor)

                                                                                                     19
Univ.-Prof. Dr. Ronald Maier                        Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Christa Schnabl
Vizerektor für Digitalisierung und Wissens-         Vizerektorin für Studium und Lehre
transfer

Ronald Maier ist seit 1. Oktober 2019 Vizerektor    Christa Schnabl ist seit 2007 Vizerektorin an
für Digitalisierung und Wissenstransfer an der      der Universität Wien, zunächst für Studierende
Universität Wien. Er war zuletzt Professor für      und Weiterbildung, seit 2011 für Studium und
Wirtschaftsinformatik und leitete seit 2008 das     Lehre. Sie studierte an der Universität Wien
Institut für Wirtschaftsinformatik, Produktions-    Theologie, wo sie nach beruflichen Tätigkeiten
wirtschaft und Logistik an der Leopold-Fran-        in der theologischen Erwachsenenbildung
zens-Universität Innsbruck. Er studierte            und Studien- und Forschungsaufenthalten in
Wirtschaftsinformatik an der Johannes-Kep-          Münster schließlich 1998 promovierte. Nach
ler-Universität Linz und promovierte 1996 an        ihrer Habilitation 2004 und Gastprofessuren in
der WHU – Otto Beisheim School of Manage-           Frankfurt am Main und Fribourg war Schnabl
ment in Koblenz. Nach einem Aufenthalt am           Professorin am Institut für Sozialethik an der
Terry College of Business an der University of      Katholisch-Theologischen Fakultät der Univer-
Georgia in Athens (USA) habilitierte er sich 2001   sität Wien, wo sie auch bis 2007 als Vizedekanin
an der Universität Regensburg. Von 2002 bis         der Fakultät tätig war.
2007 leitete er den Lehrstuhl für Wirtschafts-
informatik an der Martin-Luther-Universität         Zu ihren Aufgaben als Vizerektorin zählen:
Halle-Wittenberg.                                   • Weiterentwicklung des Studienangebots
                                                      (Bachelor, Master)
Zu seinen Aufgaben als Vizerektor zählen:           • Lehrer*innenbildung; Kooperationen mit
• Digitalisierung in Forschung, Lehre und Ver-        Pädagogischen Hochschulen
  waltung, insbesondere                             • Studien- und Lehrangelegenheiten
  - bereichsübergreifende Koordination von          • Information und Services für (potenzielle)
  Digitalisierungsvorhaben                            Studierende und Absolvent*innen und aktive
  - Ausbau digitaler Services                         Positionierung auf dem nationalen und
  - digitale Aspekte der Kommunikation                internationalen Bildungsmarkt, in Angele-
  - (Weiter-)Entwicklung digitaler Prozesse           genheiten des Doktoratsstudiums in Abstim-
  inklusive des Managementinformationssys-            mung mit dem Vizerektor für Forschung und
  tems                                                Internationales
  - Weiterentwicklung des Bereichs e-adminis-       • Weiterentwicklung des Lehr- und Studien-
  tration (insb. HR4u:, u:space) in Abstimmung        controllings, Maßnahmen zur Beförderung
  mit den fachlich zuständigen Rektoratsmit-          der Studienaktivität und der Abschlüsse
  gliedern                                          • Zulassung der Studierenden und alle damit
• IT-Infrastruktur und -Systeme, IT-Sicherheit        im Zusammenhang stehenden Angelegen-
• Wissens- und Technologietransfer, insbeson-         heiten mit Ausnahme der Zulassung zum
  dere Angelegenheiten der translationalen            Doktoratsstudium
  Forschung und Entwicklung in Kooperation          • Mitwirkung bei der Qualitätssicherung in den
  mit externen Partnern (inklusive der damit          die Lehre betreffenden Angelegenheiten
  zusammenhängenden Vertragsabschlüsse              • Weiterbildung
  und Bevollmächtigungen gemäß § 27 Abs. 2
  Universitätsgesetz 2002); Patentangelegen-
  heiten im Zusammenwirken mit dem Vizerek-
  tor für Forschung und Internationales             http://rektorat.univie.ac.at

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Büro des Rektorats
                                                  Kontakt
Das Büro des Rektorats unterstützt das Rek-       Rektorat A:
torat umfassend in allen Geschäftsbereichen.      Rektor Engl, Vizerektorin Schnabl
Die Kernarbeit liegt dabei insbesondere in der    A-1010 Wien, Universitätsring 1, rechter Seitentrakt
Vorbereitung der zu treffenden strategischen      T: +43-1-4277-100 01
Entscheidungen sowie der Interaktion mit          Rektorat B:
universitären Organen (insbesondere Univer-       Vizerektorin Hitzenberger, Vizerektor Maier,
sitätsrat, Senat, Dekan*innen, Studienpro-        Vizerektor Tyran
grammleiter*innen, etc.). Die Mitarbeiter*innen   A-1010 Wien, Universitätsring 1, linker Seitentrakt
des Büros begleiten zudem zentrale Projekte       T: +43-1-4277-100 04
der Universität.                                  E: buero.rektorat@univie.ac.at
                                                  Leitung des Büros des Rektorats
Zentrale Aufgaben des Büros des Rektorats:        Mag. Claudia Kögler
• Strategieplanung der Universität:               Stellvertretende Leitung
  Die Mitarbeiter*innen des Büros leisten         Mag. Dr. Florian Feldbauer, MBA
  Vorarbeiten zur Erstellung des Entwicklungs-
  plans und begleiten die Organisationsent-       http://rektorat.univie.ac.at/buero-des-rektorats
  wicklung.
• Leistungsvereinbarungen mit dem Bund:
  Das Büro des Rektorats begleitet und koor-
  diniert die Verhandlungen mit dem Bundes-
  ministerium für Bildung, Wissenschaft und
  Forschung (BMBWF) und deren Umsetzung.
• Inneruniversitäre Zielvereinbarungen:
  Die Mitarbeiter*innen des Büros sorgen für
  die Vorbereitung und Koordination sowie
  das Monitoring der Vereinbarungen mit den
  Fakultäten/Zentren und Dienstleistungsein-
  richtungen (DLEs).
• Koordination der Zusammenarbeit der Organe:
  Das Büro übernimmt die Vorbereitung und
  Begleitung der Rektoratssitzungen, der Sit-
  zungen des Rektorats mit den Dekan*innen/
  Zentrumsleiter*innen, Studienprogramm-
  leiter*innen sowie den Leiter*innen der
  Dienstleistungseinrichtungen. Zudem leitet
  das Büro die Arbeitsbesprechungen mit den
  Dekanatsdirektor*innen.
• Reporting und Benchmarking:
  Insbesondere in Zusammenhang mit der
  Erstellung von Leistungsbericht und Wissens-
  bilanz sowie der Weiterentwicklung zent-
  raler strategischer Themen sind vom Büro
  des Rektorats Aufgaben des Reportings und
  Benchmarkings zu leisten.

                                                                                                     21
2.3. Senat

Der Senat ist ein Repräsentationsgremium
aller Universitätsangehörigen und eines der
obersten Leitungsorgane der Universität. Er
wirkt dabei mit dem Rektor, mit dem Rektorat
als Kollegialorgan und mit dem Universitätsrat
zusammen. Der Senat der Universität Wien
hat 18 Mitglieder: 9 Professor*innen, 4 Ver-
                                                    O. Univ.-Prof.
treter*innen der Universitätsdozent*innen           Dr. Michael Viktor Schwarz
und wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen im
Forschungs- und Lehrbetrieb, 4 Studierenden-
vertreter*innen und ein* Vertreter*in des Allge-    Das Büro des Senats unterstützt den Senat und
meinen Universitätspersonals. Diese Mitglieder      die vom Senat eingesetzten Kollegialorgane
werden von der jeweiligen Gruppe der Univer-        bei der Erfüllung ihrer Aufgaben (z.B. Sitzungs-
sitätsangehörigen jeweils für drei Jahre direkt     vorbereitung, Schriftführung, Protokollaus-
gewählt; die Studierenden entsenden nach            fertigung, Konzipierung von Erledigungs- und
dem Hochschüler*innenschaftsgesetz.                 Gutachtensentwürfen, Schriftverkehr, Akten-
                                                    führung, Durchführung der Wahlen).
Die wichtigsten Aufgaben des Senats sind
gemäß § 25 UG 2002:
• Studienrecht: Erlassung und Abänderung            Vorsitzender des Senates
  von Curricula; Abgabe von Gutachten in            o. Univ.-Prof. Dr. Michael Viktor Schwarz
  Rechtsmittelverfahren                             Stellvertretende Vorsitzende
• Organisationsrecht: Erlassung und Abände-         Assoz. Prof. Mag. Dr. Annemarie Steidl
  rung der Satzung; Mitwirkung am Organisati-       Mag. Christian Albert
  onsplan und am Entwicklungsplan; Erlassung
  von Richtlinien für die Tätigkeit von Kollegia-
  lorganen; Einrichtung des Arbeitskreises für      Kontakt
  Gleichbehandlungsfragen; Bestellung von           HR Dr. Nicola Roehlich
  Mitgliedern der Schiedskommission                 Büro des Senats
• Bestellung von Leitungsorganen der Uni-           A-1010 Wien, Universitätsring 1
  versität: Wahl von vier (von insgesamt neun)      T: +43-1-4277-129 01, F: +43-1-4277-812901
  Mitgliedern des Universitätsrats; Wahl des        E: senat@univie.ac.at
  Rektors*der Rektorin gemeinsam mit dem
  Universitätsrat, insbesondere Erstellung          http://senat.univie.ac.at
  eines Dreiervorschlags, aus dem der Univer-
  sitätsrat den Rektor*die Rektorin wählt.
• Habilitationen und Professorenberufungen:
  Einsetzung der Kommissionen und Bestellung
  von Gutachter*innen in diesen Verfahren.

Weitere Aufgaben des Senats sind insbeson-
dere in § 25 UG 2002, aber auch an anderen
Stellen des Gesetzes genannt.

Der Senat hat zwei entscheidungsbefugte
Kommissionen eingerichtet (deren Beschlüsse
freilich der Genehmigung des Senats bedür-
fen):
• die Curricularkommission für die Erstellung
   und Abänderung von Curricula sowie
• die Rechtsmittelkommission für die Be-
   handlung von Rechtsmitteln im Bereich des
   Studienrechts.

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