Statut bereit für den Gewerkschaftsrat - ver.di-mti
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I N D U S T R I E REPORT Informationen für Mitglieder der Fachgruppe Industrie/industrielle Dienstleistungen im ver.di-Fachbereich 8 Juli 2021 Fachbereich A Statut bereit für den Gewerkschaftsrat Nach einer anstrengenden Sitzung mit vielen Änderungswünschen steht jetzt in der neunten Fassung das Statut für den neuen Fachbereich A und soll in den Gewerkschaftsrat zur Zustimmung gegeben werden. Das erklärte Werner Filipowski, Für den neuen Fachbereich A ist Sitz im Vorstand des neuen Fach- Fachbereiche in der Verantwor- der von der Bundesfachgruppe In- man noch in einem Namenfin- bereichs bekommen. Die Arbeit tung. dustrie/Industrielle Dienstleistun- dungsprozess. Mit nur vier Begrif- der vierten Ebene im Ortsverein gen in den Gründungsausschuss fen möchte man die Breite der zu oder der Betriebsgruppe ist finan- Die Organisationswahlen starten für den Fachbereich A entsandt betreuenden Branchen nachvoll- ziell gesichert, wo sie geleistet bereits 2022 auf der untersten wurde und als Vertreter der Per- ziehbar abbilden, das ist nicht wird. Dazu ist die Vorlage einer Ebene und enden im Herbst 2023 sonengruppe mti (Meister*innen, einfach, kommentiert Filipowski. Arbeitsplanung nötig. Hiermit ist mit dem Bundeskongress. Hier Techniker*innen, Ingenieur*in- Gebildet wird der Fachbereich A die betriebliche, mitgliedernahe sollen dann die Beschlüsse zu den nen) auch im Gewerkschaftsrat aus den alten Fachbereichen 1 Arbeit gesichert. Vorhandene bzw. neuen Fachbereichsstrukturen sitzt, und deshalb den Weg der Finanzdienstleistungen, 2 Ver- sich bildende Rücklagen sind abschließend behandelt werden. neuen Statuten gut verfolgen und Entsorgung, 8 Medien, Kunst beim Dreifachen des jährlichen Erstmalig findet der Kongress kann. und Industrie sowie 9 Telekom- Etats gedeckelt, nicht verbrauchte nicht in Leipzig, sondern im Estrel munikation, Informationstechno- Mittel sollen der Jugendarbeit zu- Hotel in Berlin statt. Hier können Der Gewerkschaftsrat hat bereits logie und Datenverarbeitung. gutekommen. alle Delegierten in dem großen die Statuten für die Fachbereiche Hotel- und Veranstaltungskom- B (gebildet aus dem öffentlichen Bei der Präsenz-Sitzung des Grün- Wenn dem Fachbereichsstatut plex untergebracht werden, Shut- Dienst auf verschiedenen Ebenen) dungsvorstands A Ende Juni, zu für A im Gewerkschaftsrat zu- tle-Busse wie bisher in Leipzig er- und C (Soziale Dienste und Bil- der es noch eine ganze Reihe an gestimmt wird, „dann sind die übrigen sich. W dung) bestätigt. Die Fachbereiche Änderungsanträgen gab, sind nun Fachbereiche A, B und C in tro- D (Handel) und E (Logistik und alle notwendigen Beschlüsse ge- ckenen Tüchern“, sagt Filipowski. Susanne Stracke-Neumann Speditionen) „tendieren in Rich- fasst worden. Man hat sich auch Wie sich die Kooperation der tung einer konstruktiven Zusam- darauf verständigt, dass die Fachbereiche D und E entwickelt, menarbeit“, so Filipowski. Freien und Selbstständigen einen wird man sehen, hier stehen die Zurück zur Der Einsatz digitaler Media, Videoveranstaltung zu informie- Foto: ver.di Homeoffice und Videoveranstal- ren, zu diskutieren und sich ab- Normalität . . . tungen, um nur einige zu nennen, zustimmen. W haben unsere Arbeit geprägt. Aber was ist denn die Normali- Ich freue mich auf die „Neue tät? Betrachten wir es aus Ge- Zurück zur Normalität wird ein Normalität“, werkschaftssicht: Betriebliche „Kompromiss“ aus alt herge- Euer Kontakte mit den Mitgliedern, brachten und den neuen Arbeits- besetzte Geschäftsstellen in formen werden. Nicht als Konkur- Werner Filipowski den Bezirken, Präsenzsitzungen renz, sondern sich ergänzend. So Bundesvorstandsmitglied der Fach- der Gremien … wichtig der persönliche Kontakt gruppe Industrie/Industrielle Dienst- Da müssen wir aber wieder hin- und der Austausch mit Kolleg*in- leistungen, Vieles hat in den letzten Mona- kommen und sicherlich noch ein nen in Präsenzsitzungen ist, ge- Vorsitzender des Bundesausschusses mti (Meister*innen, Techniker*innen, ten nicht mehr in dieser ge- bisschen mehr. Corona hat uns nauso wichtig wird es sein, mal Ingenieur*innen) wohnten Form stattgefunden. andere Arbeitsformen abgenötigt. schnell die Gremien in einer 1
Informationen für Mitglieder der Fachgruppe Industrie/industrielle Dienstleistungen im ver.di-Fachbereich 8 Juli 2021 Apollo Tarifpolitik Verwirrung um Ost-West-Angleichung Übernahme auf Betriebsebene Mit dem Pilotabschluss in der die Kolleg*innen im Westen.“ Foto: Susanne Stracke-Neumann Metall- und Elektroindustrie Ende Juni haben sich IG Metall im März war dieses Mal die und Arbeitgeber auf eine tarifli- Tarifrunde noch nicht beendet. che Vereinbarung geeinigt, die Es wurde weitergekämpft um eine stufenweise Angleichung auf eine Ost-West-Angleichung. betrieblicher Ebene in Berlin, Brandenburg und Sachsen ermög- Denn während in den westlichen licht. Während der Tarifrunde Tarifbezirken die 35-Stunden- haben 127 000 Beschäftigte in Woche gilt, wird in den östlichen Berlin, Brandenburg und Sachsen Bezirken immer noch 38 Stunden mit Warnstreiks dafür gekämpft. Erst wollte der italienisch-fran- Bekannt wurde außerdem, dass pro Woche gearbeitet. Die Ver- Erste Schritte mit einem Stufen- zösische Konzern Essilor-Luxot- sich Essilor-Luxottica am Börsen- einte Dienstleistungsgewerk- plan zur 35-Stunden-Woche tica den niederländischen gang des bisherigen Online-Bril- schaft (ver.di) erklärte ihre haben Volkswagen Sachsen, SAS Optikkonzern Grand-Vision, lenhändlers „Mr. Spex“ ab 2. Juli Solidarität mit den IG Metall-Kol- in Meerane und ZF in Branden- Eigentümer von Apollo-Optik beteiligen und seinen Anteil von leginnen und Kollegen in Berlin, burg an der Havel gemacht. mit rund 800 Läden in Deutsch- bisher 7.9 Prozent um weitere Brandenburg und Sachsen und land, für 7,2 Milliarden Euro Aktien für 50 Millionen Euro auf- unterstützte die Forderung nach Der Tarifabschluss brachte eine übernehmen. Dann bemühte stocken will. Mr. Spex hat inzwi- einem tariflichen Angleichungs- 500 Euro Corona-Prämie netto im Essilor-Luxottica, bekannt für schen 39 Läden in Deutschland, geld. In der Solidaritätserklärung Juni für die Beschäftigten in der die Brillenmarke „Ray Ban“, Schweden und Österreich. des ver.di-Bundesvorstands hieß Metall- und Elektroindustrie. Aus- ein Gericht, um sich von der es: „Mehr als 30 Jahre nach der zubildende erhielten einmalig 300 Kaufoption zu verabschieden. Essilor-Luxottica hat nun Grand- Wiedervereinigung arbeiten Kol- Euro. Im Februar 2022 gibt es ein Mit Erfolg. Vision mit seinen insgesamt 7000 leg*innen in den ostdeutschen „Transformationsgeld“ in Höhe Optik-Läden doch wie angekün- Tarifgebieten der Metall- und von 18,4 Prozent des Monatsent- Der Aktienkurs von GrandVision digt zum 1. Juli übernommen, zu Elektroindustrie immer noch mit gelts. Zur Sicherung von Arbeits- brach daraufhin an der Amsterda- den vereinbarten Bedingungen. 38 Stunden in der Woche drei plätzen können Betriebe in Krisen mer Börse um sieben Prozent ein, GrandVision erklärte laut „Han- Stunden unbezahlt länger als im das Transformationsgeld auch in ein Verlust, den die „Süddeutsche delsblatt“ lediglich, man nehme Westen. Dies ist ein Zustand, der Freizeit umwandeln. Der Tarifver- Zeitung“ auf einen Börsenwert es zur Kenntnis. W schon lange nicht mehr hinnehm- trag läuft bis zum 30. September von einer halben Milliarde Euro bar ist. Die Beschäftigten im 2022. W bezifferte. sus Osten arbeiten genauso gut wie sus Impressum Intergeo Kommunen Bundestagswahl Herausgeber: Christoph Schmitz, ver.di-Bundesvor- Programm ver.di fordert ver.di standsmitglied, zuständig u.a. für den Fachbereich Medien, Kunst und Industrie; ist komplett Rettungsschirm ver.di befasst sich intensiv mit Rachel Marquardt, Ressort 7 den wichtigen Themen zur Bun- Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Das Konferenzprogramm für die Die Corona-Krise trifft die Kom- destagswahl: ver.di Intergeo in Hannover vom 21. munen in Deutschland hart. Die • Klimaschutz und dessen Paula-Thiede-Ufer 10 · 10179 Berlin bis 23. September 2021 steht. aktuelle Steuerschätzung hat soziale Gestaltung Postanschrift: 10112 Berlin Das Motto ist „Inspiration for a ergeben, dass die Gemeinden in • Sicherheit und Transforma- https://industrie.verdi.de https://industrie-report.verdi.de smarter World“. Messe und den Jahren 2020 bis 2024 mit tion von Arbeit E-Mail: fb8.industrie-report@verdi.de Konferenz finden hybrid statt. Mindereinnahmen von über • Arbeitsbedingungen und Redaktion: Susanne Stracke-Neumann Sie greifen aktuelle und in die 40 Milliarden Euro rechnen Tarifverträge Fotos: alle nicht gekennzeichneten ver.di Zukunft gerichtete Themen auf: müssen. Zugleich steigen ihre • Steuergerechtigkeit und Layout: einsatz, Wolfgang Wohlers Nachhaltigkeit und „Green data Ausgaben deutlich an. Wenn Umverteilung Druck: Gottschalk Druck & Medien, Berlin for all“, Technologietrends wie ihnen Gelder fehlen, reduzieren Dazu gibt es Informationen, Auflage: 1700 Expl. · Juli 2021 „Machine Learning“ und „Vir- sie ihre Kosten, bauen Personal Diskussionen, Petitionen und tual Reality“. Außerdem geht es ab und investieren weniger. Demonstrationen bis zur Bun- in den Vorträgen und Diskussio- Bund und Länder müssen die destagswahl. W nen um Digitalisierung in Städ- kommunale Finanzmisere mit ten, über veränderte Mobilität einem Rettungsschirm abwen- Alle Termine und die ver.di- und Bürgerbeteiligung. W den, fordert ver.di. W Forderungen: www.intergeo.de https://kurzelinks.de/yn7v https://verdi-waehlt.verdi.de/ 2
Informationen für Mitglieder der Fachgruppe Industrie/industrielle Dienstleistungen im ver.di-Fachbereich 8 Juli 2021 Mobilität der Zukunft: ein Zwischenruf In der Verkehrswende angekommen? Die Fachgruppe Industrie für Räder gibt und dass die Preise mern, aber unheimlich schwer, Foto: Heinz Wraneschitz und der mti Bayern beschäf- steigen. Das Fahrrad wird als in- mit innovativen Ideen dagegen zu tigen sich schon länger mit fektionsungefährliches Verkehrs- halten. Bislang hat kein Automo- der Verkehrswende. Wir mittel für die Fahrt zur Arbeit, bilhersteller zum Beispiel E-Zwei- machen dazu nicht nur eine aber auch vermehrt in der Frei- räder in sein Programm genom- Aktionswoche, sondern bei zeitgestaltung genutzt. men. Obwohl zum Beispiel Audi uns ist es ein Dauerthema. mit den Gründungsmarken DKW, Dazu hatten wir letztes Jahr All dies ist erfreulich, und die Wanderer und NSU dies schon im Oktober unser Forum in Städte und Gemeinden haben mal hatte. Mit der ausgefeilten Nürnberg veranstaltet. Ich diesen Trend mittlerweile auch er- Logistik und optimierten Produk- hatte damals die Situation kannt, denn Fahrräder entlasten tionsprozessen der Autoindustrie in Automobilindustrie und die Innenstädte von Lärm, Abga- ließen sich sicher auch Zweiräder Fahrradbranche dargestellt. sen und Fläche. Fahrradschnell- wettbewerbsfähig herstellen. gert, Getriebe und Abgasanlage https://kurzelinks.de/7lpi wege werden errichtet, Lastenrä- wurden schon vielfach von der werden bezuschusst und Oder wie wäre es mit neuen Ge- Zulieferern bezogen. Arbeits- Am 3. Juni war wieder der all- Abstellmöglichkeiten geschaffen. schäftsfeldern, wie Strom- und platzabbau trifft vor allem die jährliche „Tag des Fahrrads“ Die Verkehrswende ist hier ange- Wärmeerzeugung im Verbund mit Zulieferindustrie und damit den und da lohnt es sich nachzuse- kommen, aber es gibt noch viel dem E-Fahrzeug. Zaghafte Pilot- Mittelstand. Hier gilt es, den hen, was in den vergangenen zu tun. Verkehrswende bedeutet projekte wurden hier leider nicht Weg zu neuen Geschäftsfeldern Monaten passiert ist. Trotz oder für uns, je nach Mobilitätszweck weiterverfolgt. Und der Umstieg zu unterstützen und wie im gerade wegen der zweiten und das klimagünstigste Verkehrs- vom Autoproduzenten zum klima- Steinkohlebergbau oder bei der dritten Pandemiewelle boomt mittel zu nutzen. optimierten Mobilitätsanbieter Braunkohleverstromung die Kol- der Fahrradmarkt. 60 Prozent steckt noch in den Kinderschuhen leg*innen nicht allein zu lassen. Umsatzzuwachs gegenüber Nicht angekommen ist dagegen oder wird den großen Digitalkon- 2019, davon träumen andere die Verkehrswende in der Auto- zernen überlassen. Die Fachgruppe Industrie wird Branchen. Das bedeutet fast mobilindustrie. Einfach den Diesel die Verkehrswende zur Mobilität sechs Millionen verkaufte Räder. oder Benziner durch den E-An- Den großen Arbeitsplatzabbau der Zukunft weiter als Ziel aktiv Und die Erwartungen für 2021 trieb zu ersetzen, ist keine wirk- sehe ich auch nicht bei den hiesi- verfolgen. W sind genau so groß. Die Nach- liche Verkehrswende. Es ist leicht, gen Fahrzeugherstellern. Längst frage führt dazu, dass die Lager den Strukturwandel mit dem Ver- hat Audi etwa die Motorenferti- Ulrich Bareiß leer sind, dass es Lieferzeiten lust von Arbeitsplätzen zu bejam- gung ins ungarische Györ verla- Ehemaliger Betriebsrat bei Audi Automobilindustrie „Alte Rezepte funktionieren nicht mehr“ Zwei neue Studien beschäfti- nachhaltig agierenden Tech-Un- Die „Automobile Arbeitswelt im stant. Im Zuge der Elektrifizie- gen sich mit dem Umbruch in ternehmen transformieren müs- Wandel: Jobeffekte in Deutsch- rung kommt es zu signifikanten der Automobilindustrie. sen.“ Denn: „Alte Erfolgsrezepte land bis 2030“ haben Agora Ver- Verschiebungen der Arbeits- funktionieren nicht mehr.“ Für kehrswende und die Boston plätze zwischen den beteiligten Das Münchner Institut für Sozi- Deutschlands wichtigste Industrie Consulting Group hinterfragt. Sie Industriezweigen.“ Dabei sehen alwissenschaftliche Forschung sei ein „gemeinsamer strategi- haben „Veränderungen sowohl in sie starke zeitliche, industrie- hat sich mit seinem Forschungs- scher Lernprozess erforderlich - den klassischen Automobilindus- und berufsbezogene sowie team „Informatisierung der Ge- mit dem Ziel, den Paradigmen- trien (Hersteller, Zulieferer, In- regionale Verschiebungen im sellschaft und Zukunft der Arbeit wechsel zur Informationsökono- standhaltung) als auch in mit Arbeitsmarkt. Ihre Prognose: (IdGuZdA)“ rund um Professor mie zu bewältigen und einen Elektromobilität verbundenen Prozentual mehr Jobs in Ost- Andreas Boes mit dem „Um- nachhaltigen Umbau der Mobili- Industrien wie Maschinen- und deutschland, aber vor allem bruch in der Automobilindus- tät der Gesellschaft voranzutrei- Anlagenbau, Energieproduktion, mehr Bedarf an Weiterbildung trie“ beschäftigt und festge- ben“. Energieinfrastruktur und Recyc- in der ganzen Branche. stellt, dass „Deutschlands ling analysiert“. Ihr Fazit: „In Automobilbauer unter hohem https://kurzelinks.de/bylu Summe bleibt die Anzahl der Stel- https://kurzelinks.de/gyit W Zeitdruck einen Paradigmen- len in der automobilen Arbeits- wechsel realisieren und sich zu welt in Deutschland bis 2030 kon- sus 3
Informationen für Mitglieder der Fachgruppe Industrie/industrielle Dienstleistungen im ver.di-Fachbereich 8 Juli 2021 Berliner Energietage Kurve abflachen, Wildwuchs klären Wieder online, aber wieder Binnenmarkt müsse im Fokus Foto: Susanne Stracke-Neumann mit großem Programm: Die sein. Deshalb müssten möglichst Berliner Energietage stellten bald einheitliche technische gleich zur Eröffnung eine Grundlagen erarbeitet werden. Grundsatzfrage: „Klimakrise: Beispielsweise sei die Beimen- Wo stehen wir und wie viel gung von Wasserstoff zum Erdgas Spielraum haben wir noch?“ in den einzelnen EU-Mitglieds- staaten unterschiedlich. Wenn in Stefan Rahmstorf, Professor am der EU ein Leitmarkt für grünen Potsdam-Institut für Klimafolgen- Wasserstoff entstehen würde, forschung (PIK), erläuterte den wäre dies laut Matthes ein Durch- Anstieg des Kohlendioxids in den bruch. Wichtig für eine größere vergangenen 10.000 Jahren und Gewinnung von Wasserstoffener- den gewaltigen Anstieg ab dem gie in klimafreundlicher Weise Jahr 1880 sowie den Temperatur- sei die Ausnahme der Elektrolyse anstieg seither. Da in dieser Zeit nicht alleine voran, das ist welt- migungsverfahren für Infrastruk- von der EEG-Umlage, letztlich am die Sonnenaktivität abnahm, fremd, viele andere Länder redu- turprojekte wie Stromleitungen, besten die Abschaffung der EEG- habe der menschliche Einfluss zieren ihre Emissionen deutlich Windräder auf dem Meer und an Umlage. Die EU-Regeln für den einen umso höheren Anteil daran. schneller als wir“, sagte Rahms- Land zu ermöglichen. Es müsse Öko-Strom müssten vereinheit- Durch die wärmere Luft sammle torf und meinte: „Ich bin über- nicht alles bei den Verwaltungs- licht werden, ebenso die Vorstel- sich auch mehr Feuchtigkeit in der zeugt, wir brauchen eine neue gerichten landen und ein hoheit- lungen, was als „grüner“ Wasser- Atmosphäre, was dann parallel Regierung dafür, mit der jetzigen licher Akt sein: „Das ist Quack!“ stoff gelte. Das wäre auch ein zu Starkregen und Überflutungen Regierung wird das nichts.“ Es werde sehr viel mehr Strom wichtiges Zeichen für die Markt- führe. Eine Erklärung des Wissen- www.pik-potsdam.de gebraucht als bisher meist ge- entwicklung. Der grüne Wasser- schaftlers bei den Energietagen, sagt, auch für grüne Wasserstoff- stoff dürfe nicht „in die Todes- die jetzt im Juli Realität im Andreas Ziegler, Professor an der technik. Deshalb dürfe es nicht zone“ zwischen verschiedenen Wetterbericht geworden ist. Universität Kassel, führte vor und Jahre dauern, etwas umzusetzen: Regelungen fallen, sagte Matthes. Denn, so hatte Rahmstorf erklärt, während der Corona-Pandemie “It’s the infrastructure, stupid“, www.wasserstoffrat.de in der Höhe der Jet-Streams rund Umfragen zur Umwelt- und Kli- wandelte er einen beliebten um den Globus schaukeln sich mapolitik durch. Dabei stellte er Spruch ab. Ottmar Edenhofer, Direktor des die Extremwetterlagen auf. fest, dass die Bevölkerung durch- Potsdam-Instituts für Klimafol- aus weitergehende Schritte befür- Für den „Nationalen Wasserstoff- genforschung (PIK), forderte eine Dass Wetterextreme zu Kriegen worte als die Politik sie ins Auge rat“, bestehend aus 26 Mitglie- gründliche Überarbeitung von führen können, wie Frans Timmer- fasse. So gebe es deutliche Mehr- dern aus Wirtschaft, Wissenschaft Energiesteuern, Abgaben, Kfz- mans von der EU angesprochen heiten für Tempolimit und Kohle- und Zivilgesellschaft, sprach Felix Steuer und City-Maut unter ein- hatte, sei gar keine düstere Zu- ausstieg und weniger Gegner- Matthes vom Öko-Institut. Das heitlichen Umweltaspekten. kunftsvision, sondern beim Auf- schaft zur CO2-Bepreisung, als Gremium sei „extrem divers“, Gesetze widersprächen sich teil- standsbeginn in Syrien durchaus von Politik und Wirtschaft oft be- aber eine „Lernkurvenprodukti- weise, es gebe „Wildwuchs bei ein Faktor gewesen, erklärte der schworen. Soziale und Gerechtig- onsmaschine“. Bisher hat der Steuern“. Wichtig sei auch eine Wissenschaftler. keitsaspekte spielten für die Wasserstoffrat sechs Stellungnah- internationale Abstimmung, zum Klimapolitik-Akzeptanz eine men veröffentlicht, etwa zur Wei- Beispiel bei der CO2-Bepreisung, Zum zeitlichen Spielraum erklärte große Rolle, sie müssten offen an- terentwicklung des Erneuerbare- damit es keine Ausgleichsrege- Rahmstorf, wenn die Emissionen gesprochen werden. Energien-Gesetzes (EEG), zur lungen für benachteiligte Wirt- unbegrenzt weiter gingen, wären Treibhausgasquote und zum Ein- schaftsräume brauche. Strategi- die Ziele des Pariser Klimaabkom- Claudia Kemfert vom Wirtschafts- satz von Wasserstoff in der Luft- sche Klimafinanzierung solle auch mens, die Erwärmung nicht über forschungsinstitut DIW und fahrt. Zwei weitere Studien sollen ärmere Staaten bei ihrer Transfor- zwei Grad ansteigen zu lassen, Professorin der Uni Lüneburg, be- noch bis zur Wahl veröffentlicht mation unterstützen. Sein Wunsch 2040 endgültig gerissen. Inzwi- dauerte, dass die großen Energie- werden: Eine Metastudie für eine an die nächste Regierung: Ein alle schen steht ein 1,5-Grad-Ziel im Einsparpotenziale im Gebäudesek- gemeinsame Informationsbasis diese Aspekte zusammenfassen- Fokus. Schnelles Handeln könne tor zu wenig bekannt seien. Auch und ein programmatisches des Ministerium oder zumindest die Kurve aber noch rechtzeitig die Industrie schiebe eine enorme Grundlagendokument. wieder ein „Klimakabinett“. W abflachen. Der Korridor sei nur Investitionswelle in Sachen Klima- noch wenige Jahre gegeben: schutz vor sich her. „Der Wahl- Für eine deutsche Wasserstoff- Susanne Stracke-Neumann „Wenn wir noch zehn Jahre war- kampf wird ein Klimawahlkampf Strategie, so Matthes, sei die in- ten, würde auch ich sagen, jetzt werden“, prophezeite sie. ternationale Perspektive und geht es wirklich nicht mehr.“ grenzüberschreitende Koopera- Die nächsten Energietage Finanzminister und SPD-Kanzler- tion wie zwischen Niedersachsen finden im Frühjahr 2022 statt. Die einstige Vorreiterrolle sei kandidat Olaf Scholz warb dafür, und den Niederlanden sehr wich- www.energietage.de lange vorbei: „Deutschland geht mehr Schnelligkeit in den Geneh- tig, zumindest der europäische 4
Informationen für Mitglieder der Fachgruppe Industrie/industrielle Dienstleistungen im ver.di-Fachbereich 8 Juli 2021 Transformation Mobilität der Zukunft Rückenwind Verkehrswende für Zukunftswissen im Stau Das Wuppertal-Institut feierte aber wir werden uns warm anzie- Der Verkehrsclub Deutschland eingreifen, aber nach dem Klima- sein 30jähriges Bestehen mit hen müssen.“ Es gebe ein Um- (VCD) fordert ein „Bundes- Urteil des Karlsruher Verfassungs- dem Thema „Zukunftswissen“ denken in der Gesellschaft, das mobilitätsgesetz“, denn das gerichts sehen die Verfassungs- für Transformation. Eine inter- „grüne“ Denken sei in der Coro- Verkehrsrecht sei „veraltet, rechtler Georg Hermes und Urs essante Transformation haben nakrise nicht wie bei der Finanz- die Verkehrswende steht im Kramer ein Bundesmobilitäts- Institut und Stadt gerade er- krise „von der Tagesordnung ge- Stau“. Verkehr werde nicht als gesetz nicht nur als verfassungs- lebt: Aus dem Direktor des rutscht“. Transformation sei aber Ganzes gesehen und geplant. konform, sondern sogar als Forschungsinstituts wurde der nicht nur ein technisches Projekt, „verfassungsrechtlich geboten“ Oberbürgermeister. sondern Dekarbonisierung müsse Das heutige Verkehrssystem sei an. mit sozialer Gerechtigkeit, Le- weder ressourcenschonend noch Uwe Schneidewind (Grüne) wech- bensqualität und Beschäftigung gerecht, ländliche Räume seien Auch wenn die Länder für die Ver- selte im November 2020 von der verbunden sein. Oder, wie es der benachteiligt. Bei der Planung kehrsplanung zuständig seien, Nachhaltigkeitsforschung auf den Rektor der Bergischen Universität Sessel des Wuppertaler Stadtchefs Wuppertal formulierte: „Zukunfts- und will die Theorie in die Praxis wissen für Klimaschutz reicht von Foto: Susanne Stracke-Neumann umsetzen. Dabei verspüre er der Physik bis zur Philosophie.“ „Rückenwind“, denn „die Bürge- rinnen und Bürger wussten ja, Stefan Lechtenböhmer, der am wen sie wählen“. Eine Studie zur WI über Energie- und Industrie- Klimaneutralität der Stadt gibt es systeme arbeitet, berichtete aus als Antrittsgeschenk für den ehe- dem Workshop zur klimaneutra- maligen Kollegen. len Industrie, dass eine grundsätz- Mehr Platz für emissionsfreie liche Klimaneutralität der Indus- Verkehrsmittel. Das WI ist in über 100 Projekten trie nicht mehr in Frage gestellt in 70 Ländern engagiert um „in- werde. 60 Prozent der Unterneh- novativ, transformativ und krisen- men habe Klimaneutralität schon müssten die Bundes-, Länder- und habe der Bund die entscheidende sicher“ nachhaltige Rezepte für als festes Ziel. In der Grundstoff- kommunale Ebene besser verzahnt Kompetenz bei den Vorschriften die Zukunft zu verbreiten. Das industrie werde sehr viel Energie werden. Der Bundesverkehrswege- zur Luftreinhaltung, also für ein Institut arbeitet eng mit der Wirt- verbraucht, deshalb brauche es plan werde nicht verkehrsträger- Klimaschutzgesetz, erklärten die schaft in Nordrhein-Westfalen zu- mehr politische und gesellschaft- übergreifend erstellt, Straßen-, Juristen. Der Bund verfüge über sammen, so der Direktor Manfred liche Akzeptanz für den Ausbau Schienen- und Wasserstraßennetz die Kompetenz, „Verkehr und Fischedick, denn es gehöre zum von Photovoltaik, Windenergie würden nicht koordiniert. „Das Mobilität unter Einschluss aller Auftrag des Instituts, Klimaneu- und Wasserstoff. Die Gewerkschaf- Bundesmobilitätsgesetz ist auch Verkehrsträger und Verkehrswege tralität und wirtschaftlichen Wett- ten seien bei der Transformation unsere Antwort auf das Karlsruher zu regeln und sie an Umweltzie- bewerb zusammenzubringen. aktiv und wollen ihren Mitgliedern Urteil“, sagte die VCD-Vorsitzende len auszurichten“, wie sie auf mehr Perspektiven durch mehr Kerstin Haarmann. ihren Folien erläuterten. W sus Zur Klimaneutralität meinte der Weiterbildung bieten. W Chef des Umweltbundesamts, Zwar dürfe der Bund eigentlich Mehr Informationen: Dirk Messner: „Wir schaffen das, https://wupperinst.org nicht in Länderkompetenzen https://kurzelinks.de/3ox3 Selbstverwaltung waltung kümmert, wäre eine er- Pilotprojekt für Online-Wahlen höhte Wahlbeteiligung. Zuletzt hatte sie 2017 bei rund 30 Pro- zent gelegen. Uwe Klemens Beim „Tag der Selbstverwal- in sechs Ersatzkassen wie der reitungen stellte Jörg Ide von der (ver.di), Verwaltungsratsvorsit- tung“ ging es um die näch- Techniker Krankenkasse, BAR- TK für die „ARGE Modellprojekt zender des Verbands der Ge- sten Sozialwahlen 2023. MER, DAK-Gesundheit, KKH Online-Wahlen 2023“ vor. setzlichen Krankenkassen Dabei sollen erstmals Versi- Kaufmännische Krankenkasse, (GKV), forderte für Online-Wah- cherte ihre Stimmen online hkk-Handelskrankenkasse und Im Februar 2023 soll das Online- len auch mehr Online-Werbung abgeben können. HEK-Hanseatische Krankenkasse, Wahl-Produkt den Wahlvorstän- zu machen und die Internetseite in sechs Betriebs-, einer Innungs- den präsentiert werden. Ein Erfolg www.sozialversicherung. Die Online-Wahlen sind als Mo- krankenkasse und in zwei Allge- der Online-Wahlen, so Ide auf watch stärker einzubeziehen. W dellvorhaben möglich und zwar meinen Ortskrankenkassen, Nachfrage von Axel Schmidt, der für die Mitglieder in 15 Kassen: Hessen und AOK Plus. Die Vorbe- sich bei ver.di um die Selbstver- https://kurzelinks.de/1uzj 5
Informationen für Mitglieder der Fachgruppe Industrie/industrielle Dienstleistungen im ver.di-Fachbereich 8 Juli 2021 Gute Arbeit Werkstatt für Info, Austausch und Vernetzung Gute Arbeit heißt Beteiligung man, wenn der Index mindestens betrieblichen Handelns stehen. – und diese muss stets aufs über 80 Punkte auf der Skala von Präsenz und digitale Formate soll- Neue hergestellt werden. 0 bis 100 beträgt. ten nicht gegeneinander ausge- Deshalb gab es die Werkstatt spielt werden, sondern können Gute Arbeit in diesem Jahr Ralf Stuth, Organisationsberater als Zwischenformate und in Form trotz der Pandemie, und zwar und Experte im Netzwerk Gute von Hybridveranstaltungen ge- als WebEx-Konferenz. Arbeit, gab zur betrieblichen Um- nutzt werden. Digitale Bespre- setzung wertvolle Hinweise. So chungskultur einzuführen, heißt Gute Arbeit heißt Beteiligung: Um hatte der Bundeskongress eine muss im Betrieb grundsätzlich digitale Kompetenz zu ent- Beteiligung als Haltung leben zu Offensive zum Thema Gute Arbeit auch die Bereitschaft für Verände- wickeln. können, braucht es einen guten beschlossen. Zur Offensive findet rung und Begleitung bestehen, Austausch zwischen betrieblicher am 7./8.Sept. 2021 die Kick-off- auch „Change Management“ Das beginnt mit dem Zugang zur Mitbestimmung, Gewerkschaft Veranstaltung in Berlin statt. Eine genannt. Die Ziele müssen abge- Technik und dem Technik-Check, und den Beschäftigten. Dabei gilt weitere Veranstaltung ist für den stimmt und transparent sein. denn nichts nervt mehr als es nicht erst seit Corona, die vir- 3. November 2021 zum Thema Auch die Betriebskultur ist zu be- schlechte Qualität. Die Bespre- tuelle Kommunikation mitzuden- „Interaktionsarbeit als Element rücksichtigen. All dies bedarf chung sollte beteiligungsorien- ken und hierfür Tools und Ansätze für Entgeltstrukturen“ in Vorbe- einer umfassenden Planung und tiert geführt werden, damit alle zu entwickeln. „Wir möchten mit reitung. Vorbereitung. Zwischen allen Be- am Ball bleiben. Beim Aufbau euch diskutieren, welche Erfah- teiligten muss Klarheit und Ein- eines betrieblichen digitalen Kom- rungen ihr mit den Themen Be- Beim Thema Homeoffice spüren verständnis bestehen, auch darin, munikationsnetzwerkes ist es teiligung und Kommunikation Betriebs- und Personalräte mitun- dass die Befragung vielleicht wichtig, die Themen zu setzen. macht, wo ihr Handlungsbedarfe ter eine Neiddebatte seitens der nicht alle Probleme und Konflikte Dabei sollen die Themen der Be- seht und welche Ansätze ihr be- Beschäftigten. Manche wollen im lösen kann. Bereits in der Vorbe- schäftigten zu Themen von ver.di reits entwickelt habt“, so Nadine Homeoffice arbeiten, dürfen aber reitung ist eine gute Beteiligung gemacht werden. Bei der betrieb- Müller, Bereichsleiterin Innovation nicht. Andere müssen im Home- der Beschäftigten möglich. Die lichen Kommunikation ist die und Gute Arbeit. office sein, würden aber gerne im ver.di-Wandzeitung ist dabei ein Beteiligung das A und O. Dazu ist Betrieb arbeiten. Ein schwieriges einfaches Mittel zur Beteiligung. Feedback und Diskussion nicht Beteiligung bedeutet auch, das und sensibles Thema. nur erwünscht, sondern erforder- Urteil der Beschäftigten als Astrid Schmidt, Referentin Inno- lich. Durch Aufbau eines Span- Grundlage für das gewerkschaft- Thomas Krüger vom Umfragezen- vation und Gute Arbeit, beschrieb nungsbogens können informie- liche und betriebspolitische Han- trum Bonn beschrieb die Syste- das Thema „Kommunikation und rende Aktionen, aktivierende deln zu nehmen. Der DGB-Index matik des DGB-Index Gute Arbeit, Beteiligung unter Corona Bedin- Aktionen und Druckaktionen er- Gute Arbeit ist dafür ein aner- das Befragungsinstrument für gungen“ mit Bezug auf das Er- folgreich durchgeführt werden. kanntes und seit Jahren bewähr- Unternehmen und Verwaltungen. gebnis der letztjährigen Werkstatt tes Instrument. Was der Index be- Das Instrument beziehungsweise so: Die seit über einem Jahr an- Wichtig ist auch eine maßge- inhaltet, welche Prozessschritte der Fragebogen ist geeignet zur dauernde Pandemie stellt die schneiderte Beteiligung entspre- berücksichtigt werden müssen Messung der Qualität der Arbeits- Arbeitnehmer vor besondere chend der Zielgruppe. In der und wie der Index betrieblich ge- bedingungen aus Sicht der Arbeit- Herausforderungen, weil sich die Diskussion gab Kunkel noch den nutzt werden kann, stellten zwei nehmer*innen. 42 Inhalte, unter- Arbeitswelten in kürzester Zeit Hinweis, dass es besser sei, we- Experten aus dem Gute Arbeit- teilt in 11 Kriterien und die drei verändert haben. Aber welche nige Kanäle zu bespielen und Netzwerk vor. Teilindizes „Ressourcen“, „Belas- Lehren, Erfahrungen und Schluss- diese in die Tiefe anstelle in die tungen“ und „Einkommen und folgerungen folgen daraus? Wie Breite zu bringen. Man müsse Nadine Müller gab einen Einblick Sicherheit“, ergeben den Gesamt- kann ein „neues Neues Normal“ auch beachten, dass mündliche über die Vielzahl der laufenden index. Niedrige Score- Werte in für die Arbeitswelt nach Corona Botschaften und schriftliche Projekte bei ver.di (siehe dazu einem Bereich können durch aussehen? Welche Themen wer- Kommunikation unterschiedlich auch die Tabelle im PDF-Format). hohe Werte in einem anderen Be- den uns beschäftigen und was zu sehen sind. Diskutiert wurde Arbeitsgrundlage dafür sind die reich kompensiert werden. Dies sind die Handlungsfelder? auch, was nach der Pandemie Beschlüsse des ver.di-Bundeskon- wurde anhand von Beispielen digital bleiben wird und welche gresses in Leipzig 2019. Auch veranschaulicht. Gute Arbeit hat „Es ist eine besondere Heraus- Rechte die Betriebs- und Perso- forderung, mit der Belegschaft in nalräte dazu haben. W Kontakt zu bleiben“, damit eröff- Neue Broschüre nete Pit Kunkel von „Orka – Or- Christian Humburg, mti ganisieren und Kampagnen“ sein (auch Tabelle Seite 7) Arbeiten im Homeoffice Referat. Er gab dazu zunächst den Ulrich Bareiß, FG Industrie und Gerade erschienen ist die Broschüre „Arbeiten im Homeoffice – Hinweis, die eigene Grundhaltung mti Zwischen Gestaltungsspielraum und Mehrbelastung“ (DGB-Index zu überdenken. Nicht die Frage Gute Arbeit Kompakt 1/2021) auf Deutsch und Englisch. W „Was ist nicht möglich“, sondern Mehr Informationen, auch zu https://kurzelinks.de/nx4a „Was können wir möglich ma- den Arbeitsgruppen: chen“ solle im Vordergrund des https://kurzelinks.de/zki8 6
Informationen für Mitglieder der Fachgruppe Industrie/industrielle Dienstleistungen im ver.di-Fachbereich 8 Juli 2021 Vorausschauende Arbeitsforschung Der ver.di-Bereich „Innovation und Gute Arbeit“ setzt auf vorausschauende Arbeitsforschung. In den Jahren 2020/2021 wurde von ver.di an folgenden Themen gearbeitet und Arbeitsergebnisse für die Betriebs- und Personalräte geliefert: Künstliche Intelligenz Inhalt Kurzlink Künstliche Intelligenz KI Künstliche Intelligenz und Gute Arbeit gestalten die Arbeitswelt. https://kurzelinks.de/88oh ver.di Positionen Hierzu wurden ethische Leitlinien von ver.di erstellt und veröffentlicht Plattform lernende Systeme ver.di hat in Arbeitsgruppen mitgewirkt und die Frage erörtert, welche https://kurzelinks.de/npkj Kompetenzen künftig Beschäftigte brauchen Whitepaper Change Management https://kurzelinks.de/ftt4 IBM Watson mit KI KI unterstützt die Zukunft von Gute Arbeit. ver.di hat an der Studie https://kurzelinks.de/t5zc mit Blick auf Anwendungsszenarien mitgewirkt Neue Arbeitswelt Inhalt Kurzlink Gute agile Arbeit tarif- und Praxis gestalten, Agiles Arbeiten Empfehlungen für die tarif- und https://kurzelinks.de/oif2 betriebspolitisch gestalten betriebspolitische Gestaltung Gesunde Arbeit: Empfehlungen für Schrittweises Vorgehen zur Entwicklung von Tarifvertrag, einer https://kurzelinks.de/3pi9 die tarif- und betriebspolitische Betriebs- oder Dienstvereinbarung Gestaltung Leistungssteuerung und Auswirkung der Leistungssteuerung auf die Intensität der Arbeit und https://kurzelinks.de/jo1g Arbeitsintensität die Gesundheit der Beschäftigten Projekt Transwork, Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeit und Arbeitsprozesse https://kurzelinks.de/ucgw Transformation der Arbeit durch analysieren und bewerten; auch Weiterbildung und Digitalisierung https://kurzelinks.de/bm31 die Digitalisierung Projekt DiGAP: Gute digitale Entwicklung von Lösungen für Gute agile Arbeit und Abschluss- https://kurzelinks.de/df3j Projektarbeit in der digitalisierten broschüre diGAP mit Fragestellungen Weitere Ergebnisse: Welt https://kurzelinks.de/j4pg Projekt DigiLab NPO Digitalisierung von Non-Profit Organisationen: virtuelles Ehrenamt und https://kurzelinks.de/0qav digitales organisatorisches Handeln DGB-Index Gute Arbeit Report Mehr als Homeoffice – Mobile Arbeit in Deutschland – Ergebnisse des https://kurzelinks.de/kqzf DGB-Index Gute Arbeit 2020 Jahrbuch Gute Arbeit 2021 Mit Titel: „Demokratie in der Arbeit – eine vergessene Dimension der https://kurzelinks.de/j3iv Arbeitspolitik“ Inhaltsverzeichnis: https://kurzelinks.de/0o9h Publikation Mobile Arbeit/ Mobile Arbeit: Empfehlungen für die tarif- und betriebspolitische https://kurzelinks.de/x5rh Home Office Gestaltung Infoblatt zu Homeoffice Ansteckungen wegen Corona-Pandemie eindämmen, Gesundheit im https://kurzelinks.de/lzgf Homeoffice Interaktionsarbeit Arbeiten an und mit Menschen im Dienstleistungssektor https://kurzelinks.de/45pm https://kurzelinks.de/y2m5 Tipps für Beschäftigte zu Mit Fragen und Antworten rund um das Coronavirus https://kurzelinks.de/myzk Coronavirus Kollegiales Verhalten bei der Zusammenhang von Kollegialität mit Solidarität, gewerkschaftlichem https://kurzelinks.de/lw5x Arbeit Handeln und Guter Arbeit Arbeitsbedingungen in „system- Belastungen sowie hohe körperliche und psychische Anforderungen https://kurzelinks.de/gwwa relevanten“ Berufsgruppen bei v.a. von Frauen geleisteten Tätigkeiten der Daseinsvorsorge Arbeitsbedingungen und Wirkung der Arbeitsbedingungen auf die Gesundheit aus Sicht der https://kurzelinks.de/t1fi Gesundheit Beschäftigten Online-Handlungshilfe Ein Hebel für Betriebsräte, um Einfluss auf die Arbeitsgestaltung zu https://kurzelinks.de/qtvq Gefährdungsbeurteilung nehmen In Vorbereitung Inhalt Kurzlink Jahrbuch Gute Arbeit 2022 Schwerpunkte Arbeitspolitik und Corona, welche Probleme es zu lösen https://kurzelinks.de/ee90 gibt, wie Konflikte gelöst werden und welche Perspektiven es gibt DGB-Index Gute Arbeit Der Schwerpunkt soll auf Arbeitsbedingungen in der Corona-Pandemie https://kurzelinks.de/9v83 Jahresreport 2021 liegen 7
wir reden mit Informationen für Meister*innen, Techniker*innen und Ingenieur*innen in ver.di Juli 2021 Dez. 2020 mti-Bundesausschuss Positiven Trend mit breiterem Netz stärken Die Corona-Pandemie hat in den vergangenen zeichnet die Personengruppe der Meister*innen, anderthalb Jahren nur wenige Präsenzsitzungen Techniker*innen und Ingenieur*innen (mti) oder persönliche Kontakte erlaubt. Dennoch ver- positive Zahlen. Bis zum Jahresende war die Zahl mit der Fachgruppe Industrie zum Foto: Sven Weiger der ver.di-Mitglieder mit mti- „Forum“ nach Nürnberg ein. Kennzeichnung auf über 25.860 Thema ist dieses Jahr die soziale angewachsen, Tendenz steigend, Stadt und ihre Mobilität. sagt der Vorsitzende des mti- Bundesausschusses, Werner Der Gruppe mti in ihrer Funktion Filipowski. Die Situation der Per- zur Querschnittsaufgabe ist es in sonengruppe im neuen Fachbe- den letzten Jahren immer besser reichsgefüge ist geregelt, mti gelungen, in den unterschiedlichs- bleibt bei „Innovation und Gute ten Branchen Interessierte anzu- Arbeit“ angedockt, bisher Fachbe- sprechen und Aufmerksamkeit zu reich 9, künftig dann Fachbereich wecken, hat Filipowski registriert: A, der noch einen richtigen „Mit den neuen Fachbereichs- Namen erhalten wird (siehe Seite strukturen bieten sich weitere 1). „Da sind wir ganz gut aufge- Möglichkeiten, sich breiter aufzu- hoben“, meint Filipowski. Sein stellen und sich zu vernetzen.“ Dank gilt dem Team der haupt- Auch wäre es gut, Vertreter*innen amtlichen Kollegen*innen. Dass aus den Fachbereichen im Bun- mti für ver.di eine wichtige Quer- desausschuss zu haben, meint schnittsaufgabe erfüllt, zeigt nach der mti-Vorsitzende. Auch Themen Filipowskis Ansicht auch die gute wie Frauen in MINT-Berufen Entwicklung der steigenden (Mathematik, Ingenieur- und Mitgliederzahlen. Dabei sei natürlich klar, dass es eher ständig „unterwegs“, be- Naturwissenschaften, Technik) für jüngere Kolleg*innen, die sich schreibt Filipowski deren Arbeit, stehen auf der Agenda und bieten In den nächsten Klausursitzungen nach Qualifizierung in einer beruf- denn „aktuelle Entwicklungen die Möglichkeit der Zusammen- von Präsidium (Mitte September) lichen Neuorientierung befinden, brauchen aktuelle Antworten“. arbeit mit anderen Ressorts in und Bundesausschuss (Anfang schwierig sei, dies mit dem Zeit- Und die AG Digitalisierung bringt ver.di. Oktober), die wieder in Präsenz- aufwand eines festen Ehrenamts sich bei der Fülle der Themen ent- veranstaltungen organisiert wer- zu verbinden. Deshalb sollten In- sprechend ein, siehe dazu die Filipowski: „Die Arbeitswelt und den, sollen die Weichen für die teressierte auch die Gelegenheit Diskussion um Gute Arbeit (Seite damit die Arbeitsbedingungen Zukunft von mti über die derzei- haben, sich als Gäste in Projekte 6 und 7). ändern sich schneller als jemals tige Fachbereichsdiskussion hi- und Gremien einzubringen. zuvor. Dieses bedarf Antworten, naus gestellt werden. Filipowski Dabei gibt es auch auf Bezirks- insbesondere von denen, die Er- hatte schon länger angesprochen, Themenorientierte Projektarbeit oder Landesbezirksebene Schwer- fahrungen mitbringen, aber auch dass er nach bald zehn Jahren an ist im Bundesausschuss auf dem punktthemen. So hat sich der unmittelbar betroffen sind. Wir der mti-Spitze die Aufgabe gerne Vormarsch. Aktuell beschäftigt Bezirksausschuss Mittleres Ruhr- sollten dies als Chance sehen und in jüngere Hände geben möchte. sich eine Projektgruppe mit dem gebiet ausführlich mit Digitalisie- die Möglichkeit nutzen, uns aktiv Denn wie er sehen etliche Mitglie- Thema grüner Wasserstoff, deren rung und Homeoffice beschäftigt. in diese Veränderungsprozesse der des Bundesausschusses dem Ergebnisse in der nächsten Bun- mti Bayern arbeitet an den The- einzubringen.“ W Ruhestand entgegen oder haben desausschusssitzung beraten men Nachhaltigkeit und Mobilität ihn schon angetreten. werden sollen. Die AG Tarif ist und lädt am 16. Oktober wieder Susanne Stracke-Neumann 8
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