Wenn die Rohstoffe knapp werden - Bauen mit Schutt Medienbegleitheft zum USB-Stick 14507
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Wenn die Rohstoffe knapp werden Bauen mit Schutt Medienbegleitheft zum USB-Stick 14507 Ca. 51 Minuten, Produktionsjahr 2019
Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung Medienservice 1010 Wien, Minoritenplatz 5 Tel.: +43 1 53 120-4830 E-Mail: medienservice@bmbwf.gv.at Ausgearbeitet von: Mag.a Melissa Grasl Mag. Philipp Ringswirth Redaktion: Mag.a Evangelia Tzoukas In Zusammenarbeit mit: Universität Wien Bibliotheks- und Archivwesen Arbeitsgruppe audiovisuelle Medien im Unterricht 1010 Wien, Universitätsring 1 Tel.: +43 1 4277-15116 E-Mail: ag_av-medien.ub@univie.ac.at Download unter: Link https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulpraxis/ugbm/medienservice/specials.html Bestellungen: AMEDIA Servicebüro 2540 Bad Vöslau, Druckhausstraße 1 Tel.: +43 2252 402-265 E-Mail: office@amedia.co.at Bildungsplattform Edutube: Link: https://www.edutube.at/ Ein wichtiger Hinweis zur Barrierefreiheit: Dieses medienbegleitende Arbeits- und Informationsheft dient ausschließlich als Handreichung für die Vor bereitung und Durchführung von Unterrichtseinheiten mit Medieneinsatz durch Studierende, durch Pädago ginnen und Pädagogen. Es ist zum Ausdrucken bestimmt und nicht als elektronisches Unterrichtsmaterial erarbeitet. Aus diesem Grund erfüllt es die Erfordernisse der Barrierefreiheit nicht. Verlags- und Herstellungsort: Wien, 2021
Inhalt 1 Einleitung .....................................................................................................................8 1.1 Zum Film ........................................................................................................................... 8 1.2 Filmkapitel ........................................................................................................................ 8 1.3 Einsatzempfehlung ........................................................................................................... 8 1.4 Lehrplanbezug Geographie und Wirtschaftskunde.......................................................... 9 1.5 Hinweise zum Einsatz des Begleitmaterials ................................................................... 13 M1: Filmbegleitung 1 – Kernaussagen des Films erfassen und diskutieren .................... 13 M2: Filmbegleitung 2 – Nachhaltiges Bauen ................................................................... 16 M3: Vertiefung 1: Ein Produkt (neu) erfinden ................................................................. 18 M4: Vertiefung 2: Nachhaltige Urbanität ........................................................................ 18 M5: Vertiefung 3: Kreislaufwirtschaft.............................................................................. 19 2 Verwendete und weiterführende Quellen, Literatur und Links ................................... 26 2.1 Verwendete Quellen, Literatur und Links ...................................................................... 26 2.2 Weiterführende Literatur und Links ............................................................................... 28 2.3 Abbildungsnachweise ..................................................................................................... 28 Anhang: Arbeitsmaterialien ........................................................................................... 30 Zeichenerklärungen ............................................................................................................... 30 M1 Filmbegleitung 1: „Wenn die Rohstoffe knapp werden“ ............................................... 31 Kernaussagen des Films zusammenfassen und diskutieren ............................................ 31 M1 / Arbeitsauftrag 1: Einstieg – Vor dem Schauen ....................................................... 31 M1 / Arbeitsauftrag 2: Filmbeobachtungsaufgabe – Während des Schauens ................ 31 M1 / Arbeitsauftrag 3: Diskussion – Nach dem Schauen................................................. 31 M2 Filmbegleitung 2: „Wenn die Rohstoffe knapp werden“ ............................................... 32 Nachhaltiges Bauen ......................................................................................................... 32 M2 / Arbeitsauftrag 1: Einstieg – Was ist Nachhaltigkeit? .............................................. 32 M2 / Arbeitsauftrag 2: Fallbeispiele aus dem Film analysieren....................................... 33 M2 / Arbeitsauftrag 3: Austausch in Gruppen und Präsentation der Ergebnisse ........... 34
M3 Vertiefung 1: Ein Produkt (neu) erfinden ....................................................................... 35 M3 / Arbeitsauftrag: „Pitch“ für ein nachhaltiges Produkt ............................................. 35 M4 Vertiefung 2: Nachhaltige Urbanität .............................................................................. 36 M4 / Arbeitsauftrag: Gruppenpräsentation .................................................................... 36 M5 Vertiefung 3: Kreislaufwirtschaft.................................................................................... 37 M5 / Arbeitsauftrag 1: Geschichte analysieren ............................................................... 37 M5 / Arbeitsauftrag 2: Lineare Wirtschaft vs. Kreislaufwirtschaft .................................. 39 M5 / Arbeitsauftrag 3: Fallbeispiele ................................................................................ 40 M5 / Arbeitsauftrag 4: Geschichte neu schreiben ........................................................... 41
Informationen zur den Autor/inn/en Mag.a Melissa Grasl hat an der Universität Wien Englisch sowie Geo graphie und Wirtschaftskunde studiert. Seit Abschluss ihres Studiums ist sie im AHS-Bereich sowie in der Lehramtsausbildung tätig. Insbeson dere beschäftigt sie sich mit Fragen zur Digitalisierung im Kontext eines geographisch- und wirtschaftlich-bildenden Unterrichts. E-Mail: melissa.grasl@gmail.com Abbildung 1: Mag.a Melissa Grasl. Quelle: Melissa Grasl Mag. Philipp Ringswirth studierte die Unterrichtsfächer Englisch so wie Geographie und Wirtschaftskunde in Wien. Neben seiner Unter richtstätigkeit im AHS-Bereich arbeitet er als Lehrbeauftragter an der Universität Wien. Sein aktueller Interessenschwerpunkt betrifft Fra gen zu geographischer und wirtschaftlicher Bildung im Kontext der Digitalisierung. E-Mail: philipp.ringswirth@gmail.com Abbildung 2: Mag. Philipp Ringswirth. Quelle: Foto Sulzer – Salzburg.
1 Einleitung 1.1 Zum Film Der anhaltende Bauboom in Europa spült Geld in die Kassen großer Baumfirmen und schafft Arbeitsplätze. Allerdings ist der Preis dafür hoch: Jedes Jahr werden tonnenweise Ressourcen verbraucht und diese meist auf eine Weise verbaut, die mit Nachhaltigkeit nichts zu tun hat. Der Film „Wenn die Ressourcen knapp werden. Bauen mit Schutt“ zeigt anhand verschiedener Persönlichkeiten und Projekte Wege aus dieser Sackgasse. Schnell wird klar: Nachhaltiges Bauen ist möglich – mit Kreativität und Engagement. Von der Wiener Altmetallhändlerin Brigitte Kranner bis zum dänischen Architekten Andres Lendager, der in Kopenhagen ein firmeneigenes Recyclinglager aufgebaut hat, spannt der Film einen weiten Bogen und gibt so einen abwechslungsreichen Eindruck in die nachhaltige Bau branche. Ideen und Lösungsvorschläge sind zur Genüge vorhanden – doch oft stoßen die han delnden Personen an Grenzen. Was sie fordern: bessere Rahmenbedingungen durch die Poli tik, die nachhaltiges Bauen belohnen. Denn sonst bleibt der Nachhaltigkeitsgedanke auch in Zukunft ein Nischenthema in der Baubranche – und die Umsetzung abhängig vom Engage ment von Einzelpersonen. Der Film gibt Hoffnung auf eine andere Zukunft im Bauwesen und zeigt gleichzeitig auch Herausforderungen und Grenzen auf. 1.2 Filmkapitel Kapitel 1: Einleitung Kapitel 2: Brigitte Kranner – Metallhändlerin in Wien Kapitel 3: Ressourcenschonendes Bauen Kapitel 4: Upcycling in Stadtteilen und Städten Kapitel 5: Wiederverwertung von Kupfer Kapitel 6: Urban Mining: Upcycling von Bauschutt Kapitel 7: Abschlussstatements 1.3 Einsatzempfehlung Geographie und Wirtschaftskunde (Sekundarstufe II) Unterrichtsprinzip Umweltbildung (Sekundarstufe II) 8
Unterrichtsprinzip Politische Bildung (Sekundarstufe II) Erwachsenenbildung 1.4 Lehrplanbezug Geographie und Wirtschaftskunde Die Themen Nachhaltigkeit und Stadt passen formal in viele Schulstufen, da es sich um zwei wiederkehrende Themen handelt, die im Lehrplan1 in vielen Punkten fest verankert sind. Die folgende Empfehlung bezieht sich dabei beispielhaft auf den AHS Lehrplan, aber auch in ande ren Schultypen sind die Themen leicht einzuordnen. Auf Grund der verwendeten Sprache und auch der Komplexität der Inhalte, empfehlen wir ei nen Einsatz in der Oberstufe. Dort lässt sich der Film im AHS-Lehrplan thematisch in die 9., 11. und 12. Schulstufe einordnen. In der 9. Schulstufe gibt schon das Jahresthema der „sozial, ökonomisch und ökologisch be grenzten Welt“ einen passenden Rahmen. Der Film kann hier genutzt werden, um die end- liche Tragfähigkeit der Erde am Beispiel der Baubranche zu beleuchten. Im Weiteren kann da bei auch die Bedeutung unseres Wirtschaftssystems in der Erschaffung nicht nachhaltiger Wirtschaftsweisen diskutiert werden. In der 11. Schulstufe kann der Film als Input herangezogen werden, um sich darauf aufbauend mit der Konzipierung nachhaltiger Geschäftsideen zu beschäftigen. In der 12. Schulstufe können die vorgestellten Ideen als Beispiele nachhaltiger Urbanität in der Baubranche dienen, was wiederum als Input dienen kann, um weitere Perspektiven für andere Bereiche zu entwickeln. 1 Siehe: Lehrplan Geographie und Wirtschaftskunde (2016): RIS (2016): BGBl. II Nr. 219/2016: Verordnung: Än derung der Verordnung über die Lehrpläne der allgemein bildenden höheren Schulen; Änderung der Bekannt machung der Lehrpläne für den Religionsunterricht an diesen Schulen vom 09.08.2016. Link (https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2016_II_219/BGBLA_2016_II_219.html), zuletzt geprüft am 26.02.2021. 9
Es folgt hier ein Auszug passender Lehrplanpunkte2: 9. Schulstufe / 5. Klasse AHS Die soziale, ökonomisch und ökologisch begrenzte Welt Die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Menschen bewerten - Bedeutung von Markt und Marktversagen erläutern […] - Die Produktion von Bedürfnissen hinsichtlich Konzepten der Nachhaltigkeit bewerten Nutzungskonflikte an regionalen Beispielen reflektieren - Tragfähigkeit der einen Welt zukunftsorientiert reflektieren 11. Schulstufe / 7. Klasse AHS: 6. Semester – Kompetenzmodul 6 Österreich – Raum – Gesellschaft – Wirtschaft Unternehmen und Berufsfelder analysieren - Produkt- und Geschäftsideen für ein eigenes Unternehmen erstellen […] 12. Schulstufe / 8. Klasse AHS – Kompetenzmodul 7 Lokal – regional – global: Vernetzungen – Wahrnehmungen – Konflikte Chancen und Gefahren der Globalisierung erörtern - Strategien individuell, betrieblich und gesellschaftlich nachhaltigen Handelns entwickeln […] Städte als Lebensräume und ökonomische Zentren untersuchen - Perspektiven und Beispiele für eine nachhaltige Urbanität entwickeln 2 Ebd. 10
Übergeordnet bieten sich die folgenden Basiskonzepte3 ebenfalls für eine Einordnung im Lehrplan an: Nachhaltigkeit und Lebensqualität4 Das Basiskonzept Nachhaltigkeit ist als sehr eng mit dem der Lebensqualität verknüpft zu begreifen. Der im Sprachgebrauch zum Gummiwort mutierte Begriff der Nachhal tigkeit bedeutet im Sinne unseres Fachverständnisses weitaus mehr als nur „andau ernd“ oder „langanhaltend wirksam“. Er sollte als eine Art Leitmotiv ökologischer Mo dernisierung gesehen werden: Für die Anforderungen modernen GW-Unterrichts be deutet dies, Überlegungen anzustellen, wie das fragile Mensch-Umwelt-System in eine gewünschte Balance gebracht sowie die Aushandlung eines Ausgleichs hinsicht lich der tragenden Säulen der Nachhaltigkeit (Gesellschaft, Wirtschaft, Natur) unter stützt werden kann. Als „Lebensqualität“ wird in Studien zur Lebensqualitätsfor schung die Entfaltungsmöglichkeit jedes Menschen und dessen Nachkommen gese hen, wobei die gleichwertige Sicherung der ökologischen, materiellen und sozialen Lebensgrundlagen in den Mittelpunkt gestellt wird. Die Leitgedanken der Nachhaltig keit und der Solidarität erweisen sich als notwendige Voraussetzung für eine mög lichst hohe Lebensqualität einzelner Menschen und der Gesellschaft. Das Ziel der UNESCO, über Bildung für nachhaltige Entwicklung allen Menschen Bildungschancen zu eröffnen, die es ihnen ermöglichen, sich Wissen und Werte anzueignen sowie Ver haltensweisen und Lebensstile zu erlernen, die für eine lebenswerte Zukunft und eine positive Veränderung der Gesellschaft(en) erforderlich sind, sollte für gelingenden GW-Unterricht vorrangig sein. Interessen, Konflikte und Macht5 Die Analyse unterschiedlicher (Gruppen)Interessen, die Durchsetzung im Rahmen ge sellschaftlicher Aushandlungsprozesse sowie die Auseinandersetzung mit Konflikten, 3 Die Basiskonzepte des Lehrplans fassen die bedeutendsten Zugänge und Ideen von sozioökonomischer und geographischer Bildung zusammen. Für eine detaillierte Auseinandersetzung mit der Thematik verweisen wir auf: Jekel, Thomas; Pichler, Herbert (2017): Vom GW-Unterrichten zum Unterrichten mit geographischen und ökonomischen Konzepten. Zu den neuen Basiskonzepten im österreichischen GW-Lehrplan AHS Sek II. In: gwu 1, S. 5–15. Online Version. Link (http://austriaca.at/0xc1aa5576_0x0036c89d.pdf), zuletzt geprüft am 26.02.2021. 4 Ebd. S. 10. 5 Ebd. 11
die dabei ausgetragen werden und in der Folge entstehen, ist eine wichtige geogra phische und ökonomische Fragestellung. Dies entspricht auch einem essentiellen An liegen der Politischen Bildung. Das Basiskonzept Interessen, Konflikte und Macht lenkt die Aufmerksamkeit auf soziale, ökonomische und ökologische Abhängigkeiten, Kon flikte und Krisen sowie auf die Strategien der Konflikt- und Krisenbewältigung. Dies betrifft die Frage der gesellschaftlichen Inklusion und Exklusion und der Beteiligung an Entscheidungsprozessen ebenso wie Fragen des Zugangs zu Ressourcen oder Ver teilungsfragen. Schülerinnen und Schüler sollen sich über Gewinner/innen und Verlie rer/innen von politischen Entscheidungsprozessen klarwerden und sich selbst als Ak teur/inn/e/n in Aushandlungsprozessen erleben können. Schließlich soll der Aufklä rung über Manipulationen und Entfremdungsprozesse, die Schülerinnen und Schüler selbst betreffen, Raum gegeben werden. Wachstum und Krise6 Warum wächst Wirtschaft? Muss und soll sie wachsen? Ist wirtschaftliche Entwick lung unbedingt mit Wachstum gleichzusetzen? Warum kommt es zu Krisen? Ein Basis konzept Wachstum und Krise fordert die Bereitschaft, Krisenmomente als ein zentra les Feld der Ökonomie zu sehen, aber auch eine Einschätzung der politisch-ideologi schen Konfliktlinien, die dieses Feld durchziehen. Krisenanalyse ist die Vorbedingung aktueller Wirtschaftspolitik, und aus unterschiedlichen Theorien werden unterschied liche und sehr oft gegensätzliche Politikvorschläge argumentiert. Der GW-Unterricht trägt in diesem Zusammenhang zu einem demokratischen Empowerment der Schüle rinnen und Schüler bei. Ein grundsätzliches Verständnis rivalisierender Politikoptionen ermöglicht die Teilnahme an der gesellschaftlichen Debatte mit dem Ziel einer kon struktiven Weiterentwicklung des Ist-Zustandes. 6 Ebd. S. 11. 12
1.5 Hinweise zum Einsatz des Begleitmaterials Das vorliegende Medienbegleitheft wurde für den Einsatz in Geographie und Wirtschafts kunde (GWK) konzipiert. Es besteht aus insgesamt fünf Modulen (M1–M5). Alle Arbeitsblätter für die Schüler/innen befinden sich zum Ausdrucken im Anhang. In Folge werden hier kon krete Hinweise zur Verwendung und Einbettung der Arbeitsblätter im Unterricht gegeben so wie verschiedene Ideen zur Gestaltung von ganzen Unterrichtseinheiten vorgeschlagen, wel che auch Linktipps zu weiterführenden Materialien und Lösungsvorschläge beinhalten. M1 und M2 bieten zwei verschiedene Varianten zur unkomplizierten Filmbegleitung. M3, M4 und M5 können als individuelle Vertiefungen zu den Themenbereichen „Entrepreneurship“, „Stadt“ und „Kreislaufwirtschaft“ genutzt werden. Zu den Vertiefungen werden jeweils pas sende Lehrplanpunkte aufgeführt, allerdings lassen sich alle Materialien auch in die Basiskon zepte „Wachstum und Krise“, „Interessen, Konflikte und Macht“ sowie „Nachhaltigkeit und Lebensqualität“ eingliedern. M1: Filmbegleitung 1 – Kernaussagen des Films erfassen und diskutieren Kurzbeschreibung Dieses Modul ist zur Begleitung während des Films gedacht. Die Schüler/innen sollen Fragen beantworten. Im Anschluss an den Film werden diese nachbesprochen. M1 / Arbeitsauftrag 1: Einstieg – Vor dem Schauen Bevor der Film angesehen wird, soll den Schüler/inne/n etwas Zeit gegeben werden, um die beiden Zitate auf Arbeitsblatt M1 (Arbeitsauftrag 1) zu diskutieren. Dies soll die Schüler/innen für den Film „aktivieren“. M1 / Arbeitsauftrag 2: Filmbeobachtungsaufgabe – Während des Schauens Während der Film angesehen wird, sollen sich die Schüler/innen Notizen machen. Damit wird eine aktive Mitarbeit während des Films eingefordert und eine Diskussionsgrundlage für nach dem Film geschaffen. Die wichtigsten Aussagen des Films wurden nachstehend bereits zusam mengefasst. M1 / Arbeitsauftrag 3: Diskussion – Nach dem Schauen Die Sammlung der folgenden Aussagen kann von der Lehrperson in zweierlei Hinsicht verwen det werden. Erstens sind sie dazu gedacht, dass die Lehrperson selbst während der Filmsich tung nicht mitschreiben muss. Zweitens können einzelne, besonders spannende Zitate zur ge meinsamen Diskussion noch einmal in den Raum gestellt bzw. an die Wand projiziert werden. 13
Aussagen aus dem Film7 „Aus Alt mach Neu. In unseren Städten liegen Schätze. Wir müssen nur lernen, sie zu ernten.“ (Sprechertext, 00:24) „Ein Teil dieses Urban-Minings ist es ja auch, Rohstoffe so lange wie möglich im Kreis lauf zu halten.“ (Brigitte Kranner, 07:04) „Am besten, meint Hillebrandt, sei es, wenn Materialien ohne Qualitätsverlust wie derverwendet werden können. Das sei echtes Recycling.“ (Sprechertext, 11:32) „Ressourcen schonen. Das bedeutet, schon beim Planen mitdenken, dass ein Haus vielfältig genutzt werden kann. Das spart die Energie, die sonst ins Neu-Bauen fließen würde.“ (Sprechertext, 12:16) „Eigentlich ist nur das Produkt ein gutes Produkt, das der Hersteller am Lebensende auch wieder zurücknehmen würde. Das garantiert mir als Kunde und als Bauherr auch, dass das ein wirklich anständiges Produkt ist, das wahrscheinlich keine Schad stoffe enthält und dass es wahrscheinlich auch gut recyclefähig ist. Wenn aber eine Firma schon Bauprodukte herstellt – und das ist ja meistens so – die nicht zurückge nommen werden, dann kann ich schon davon ausgehen, dass ich am Ende in der Ver antwortung bin. Und dadurch sind viele Baumaterialien auf den Markt geschmissen worden, die uns wirklich Probleme machen mit ihren Schadstoffen. Das heißt, entwe der müssten Baustoffe vorher viel länger getestet werden, auf die Umweltverträglich keit. Oder man sagt sofort: Hersteller, du übernimmst die Rücknahme deines Produk tes. Und dann würde er sich drei Mal überlegen, was da eingebaut ist und wie viele Probleme er hinterher damit bekommt.“ (Annette Hillebrandt, 12:30) „In Äthiopien ist es generell so, dass man dort ein Recyclingverständnis mitbekommt auch von Alltagsgegenständen, wo wirklich aus der Not heraus, sehr, sehr viel Wert auf Gebrauchsgegenstände, auf Materialien gelegt wird, die wiederverwendbar sind. Und das hat mich schon beeindruckt.“ (Felix Heisel, 15:36) 7 Ernst, Andrea (2019): Wenn die Rohstoffe knapp werden. Bauen mit Schutt. TV-Dokumentation. Eine Kopro duktion von Langbein & Partner und ORF 3sat, in Kooperation mit dem BMBWF, gefördert von Fernsehfonds Austria und VAM. Dauer: 51:16. 14
„Es geht wirklich um Dokumentation. Wir müssen zunächst mal so planen und bauen, dass wir wissen, was drinnen ist und dass wir wissen, wir können es auch so wieder herausnehmen. Und wir müssen dieses Wissen fortschreiben über den kompletten Nutzungszyklus des Gebäudes bis zum Abriss oder Abbruch oder, in diesem Fall eben, bis zum Rückbau – das ist ein viel passenderes Wort. Und eben mitschreiben, was mit dem Material passiert.“ (Felix Heisel, 17:05) „Hier passiert Wertschöpfung. Das muss man ganz klar sagen! Was ich hier in der Hand habe, ist 100 % reines Kupfer und in der Mine habe ich Erz mit 0,5 % Kupfer, also da brauch ich nicht lange nachdenken, was ich mache.“ (Brigitte Kranner, 26:02) „Was wir brauchen, sind größere Mengen. Dann können wir es ökonomischer ma chen. Dann wird es günstiger. Wir müssen das gemeinsam machen, als Entwickler, als Bauherren, als Architekten. Also die gesamte Bauindustrie.“ (Edward Zevenberg, 38:49) „Wir müssen wirklich dazu kommen, dass wir bereits zum Bauantrag ein Rückbaukon zept vorlegen müssen, und in dieses Rückbaukonzept, da muss halt alles einkalkuliert werden: Was passiert am Lebensende mit diesem Haus? Ist das wirklich recyclefähig oder bleibt da am Ende ganz viel Abfall? – Denn der Abfall muss in Zukunft teuer ent sorgt werden. Die Mülldeponien sind quasi voll.“ (Annette Hillebrandt, 45:42) „Ich sage das auch unseren Politikern: Es ist ein Problem, dass Firmen Materialien entwickeln dürfen, die am Ende für die Gesellschaft teuer sind. Wenn ich aber als Un ternehmer ein nachhaltiges Produkt entwickle, das weder die Umwelt noch die Allge meinheit belastet, wird mir das nicht als Vorteil angerechnet.“ (Anders Elendiger, 47:54) „Es braucht eben Forschung dazu und es braucht Jahre dazu. Und wenn man das von vornherein einplant und sagt, überleg dir, wie man es wieder zerlegen kann oder was wir dann damit machen, wenn man das fordert, ist es wahrscheinlich der einfachste Weg.“ (Brigitte Kranner, 50:26) 15
M2: Filmbegleitung 2 – Nachhaltiges Bauen Kurzbeschreibung Dieses Modul ist zur Begleitung während des Films gedacht und besteht aus drei aufeinander folgenden Arbeitsaufträgen. Arbeitsauftrag 1 dient als Einstieg in das Thema und beschäftigt sich mit der Begriffsdefinition der „Nachhaltigkeit“. In Arbeitsauftrag 2 werden anhand von Begleitfragen bestimmte Informationen aus dem Film notiert. Die Fragen zielen auf eine Fo kussierung auf wichtige Inhalte ab. Die Schüler/innen konzentrieren sich dabei jeweils auf eine im Film vorgestellte Initiative (Fallbeispiel). In Arbeitsauftrag 3 werden die Inhalte zu den un terschiedlichen Initiativen aus Arbeitsauftrag 2 in einer Gruppenarbeit aufgearbeitet und zu sammengeführt. M2 / Arbeitsauftrag 1: Einstieg – Was ist Nachhaltigkeit? → Vor der Filmsichtung! Nachhaltigkeit ist ein Begriff, der in der heutigen Zeit omnipräsent ist. Können ihn die Schü ler/innen aber auch definieren? Nach einer kurzen Nachdenkphase sollen von den Schü ler/inne/n ein paar Definitionen eingeholt und in der Großgruppe gemeinsam besprochen werden. Als Anregung kann das Bild des „Mehrwertpavillons“ aus der Dokumentation, welches auf dem Arbeitsblatt abgebildet ist, verwendet werden. Zudem bietet sich das Erklärvideo auf YouTube „Was bedeutet Nachhaltigkeit?“ von ZDFtivi an. YouTube: Was bedeutet Nachhaltigkeit? logo! erklärt – ZDFtivi Link (https://www.youtube.com/watch?v=hcAju5dqTQ4), zuletzt geprüft am 26.02.2021. M2 / Arbeitsauftrag 2: Fallbeispiele aus dem Film analysieren → Während und unmittelbar nach der Filmsichtung! Der Film handelt nicht ein Beispiel nach dem anderen ab, sondern springt vermehrt zwischen den einzelnen Fallbeispielen hin und her. Damit die Schüler/innen von den vielen Informatio nen nicht erschlagen überwältigt werden, kann von der Lehrperson eine Einteilung der Klasse vorgenommen werden. So werden in der Klasse alle Informationen gesammelt, ohne die Schü ler/innen zu überfordern. Auf der folgenden Seite befindet sich eine Kurzbeschreibung und die Ziele jedes Projekts bzw. die Forderungen an die Politik in einer kleinen Übersicht. 16
Fallbeispiele aus dem Film Fallbeispiel 1: Fallbeispiel 2: Brigitte Kranner „Metallrecycling“ Annette Hillebrandt „Sortenreines Bauen“ Beschreibung: Beschreibung: Brigitte Kranner leitet einen Recyclingbetrieb in Wien. Annette Hillebrandt stellt ein Bürogebäude, welches Sie handelt mit Altmetallen, die von Baustellen kom nach ihrem Entwurf gebaut wurde, vor. Im Gebäude men. Kupfer, Alu, Zink kauft sie den Abbruchunter hat alles mindestens zwei Funktionen. Darüber hinaus nehmern ab, bevor ein Haus vollkommen in Schutt sind die Materialien sortenrein verbaut. So wird zum und Asche verwandelt wird. Zum Beispiel wird so aus Beispiel auf Verputz verzichtet. Diese Bauweise hat alten Kabeln wieder brauchbares Kupfer. Mittlerweile den Vorteil, dass das Haus am Ende seiner Lebenszeit ist die Metallgewinnung aus alten Produkten ein lu- leicht wiederverwertet werden kann. Die Nachhaltig kratives Geschäft. Im Gegensatz zur Kupfergewinnung keit besteht darin, dass im Gegensatz zu herkömmli in Minen kann hier der wertvolle Rohstoff in reiner chen Häusern die Materialien leicht wiederverwertet Form gewonnen werden. Durch das Recycling wird werden können. Die Räume sind außerdem leicht an der Rohstoffverbrauch gesenkt. neue Bedürfnisse anpassbar, was wiederrum die Nachhaltigkeit fördert. Forderungen an die Politik: → In der Planung muss der Rückbau mitbe Forderungen an die Politik: dacht werden. → Rückbaukonzepte → CO2-Steuer Fallbeispiel 3: Fallbeispiel 4: Felix Heisel „Mehrwertpavillon“ Anders Lendager „Urban Mining“ Beschreibung: Beschreibung: Der „Mehrwertpavillon“ ist ein Kunstprojekt des Karls Ander Lendagers Betrieb ist auf die Wiederverwer ruher Instituts für Technologie. Erbaut wurde er aus tung urbaner Rohstoffe spezialisiert. Er ist Spezialist recycelten Materialien. Viele Besucher/innen kom für ressourcenschonendes Bauen – nicht nur an ein men jährlich an ihm vorbei. Damit soll mehr Bewusst zelnen Häusern, sondern für ganze Stadtteile und sein dafür geschaffen werden, dass alte Materialien Städte. Zusammen mit seinem Team entwickelt er nicht gleich Abfall sind und auch das Thema Recycling Ideen des sogenannten Upcyclings: Bereits verwen in der Bauwirtschaft vorangetrieben werden sollte. dete Bauteile sollen in neuer Qualität neu entstehen. So kann der Ressourcenverbrauch verringert werden. Forderungen an die Politik: Außerdem ist das Unternehmen auch in sozialer Hin sicht nachhaltig. → Es braucht mehr Vertreter/innen in der Poli tik, die sich für „Recyclingstoff“ stark ma Forderungen an die Politik: chen. → Materialkataster → Radikales Umdenken → nachhaltiges Bauen belohnen M2 / Arbeitsauftrag 3: Austausch in Gruppen und Präsentation der Ergebnisse → Nach der Filmsichtung! Die in Arbeitsauftrag 2 gefundenen Ergebnisse werden nochmals in der Gruppe analysiert, dis kutiert und abschließend im Plenum präsentiert. 17
M3: Vertiefung 1: Ein Produkt (neu) erfinden Kurzbeschreibung Dieses Modul ist dazu konzipiert, das Thema Nachhaltigkeit branchenunabhängig zu behan deln. Die im Film gezeigte Baubranche dient hier nur als ein mögliches Beispiel. Der Arbeits auftrag soll die Schüler/innen anregen, sich selbst als mögliche Innovationtreiber/innen zu se hen. In Gruppen werden eigene Geschäftsideen zu neuen nachhaltigen Produkten bzw. Dienstleistungen erarbeitet. Lehrplan8: 7. Klasse AHS: 6. Semester – Kompetenzmodul 6 Österreich – Raum – Gesellschaft – Wirtschaft Unternehmen und Berufsfelder analysieren - Produkt- und Geschäftsideen für ein eigenes Unternehmen erstellen […] M4: Vertiefung 2: Nachhaltige Urbanität Kurzbeschreibung Diese Vertiefung zielt darauf ab, die Schüler/innen dazu anzuregen, sich mit dem Thema der „nachhaltigen Urbanität“ tiefergehend zu beschäftigen. In Gruppen werden Recherchearbei ten zu verschiedenen Aspekten nachhaltiger Städte durchgeführt und die Ergebnisse präsen tiert. Es werden dabei Themenbereiche als Anregung vorgegeben, es können aber auch eigene Ideen entwickelt und vorgestellt werden. Lehrplan9: 8. Klasse AHS – Kompetenzmodul 7 Lokal – regional – global: Vernetzungen – Wahrnehmungen – Konflikte Städte als Lebensräume und ökonomische Zentren untersuchen - Perspektiven und Beispiele für eine nachhaltige Urbanität entwickeln 8 Lehrplan Geographie und Wirtschaftskunde (2016): RIS (2016): BGBl. II Nr. 219/2016: Verordnung: Änderung der Verordnung über die Lehrpläne der allgemein bildenden höheren Schulen; Änderung der Bekanntmachung der Lehrpläne für den Religionsunterricht an diesen Schulen vom 09.08.2016. Link (https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2016_II_219/BGBLA_2016_II_219.html), zuletzt geprüft am 26.02.2021. 9 Ebd. 18
M5: Vertiefung 3: Kreislaufwirtschaft Kurzbeschreibung Die letzte Vertiefung kann genutzt werden, um das gegenwärtige, lineare Wirtschaftssystem im Gesamten infrage zu stellen und um eine Alternative dazu aufzuzeigen. In groben Schritten werden in diesem Materialpaket die Grundlagen der Kreislaufwirtschaft erarbeitet. Den Einstieg macht eine „lustige“ Geschichte zur Auflockerung. Im Anschluss gibt es einen Videoinput, der den derzeit vorherrschenden linearen, einem nachhaltigeren Kreislaufansatz gegenüberstellt. Die Schüler/innen erarbeiten sich eigenständig die entsprechenden Inhalte aus dem Video. Zum Abschluss wird die Geschichte vom Anfang noch einmal aufgegriffen und in eine Welt, die der Logik der Kreislaufwirtschaft folgt, eingebettet. Lehrplan10: 5. Klasse AHS Die soziale, ökonomisch und ökologisch begrenzte Welt Die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Menschen bewerten - Die Produktion von Bedürfnissen hinsichtlich Konzepten der Nachhaltigkeit bewerten M5 / Arbeitsauftrag 1: Geschichte analysieren Geschichte: „Das Leben des Erich Kupfermann“ Die Geschichte aus dem Arbeitsauftrag 1 (M5) kann im Unterricht folgendermaßen eingesetzt werden: 1. Die Lehrperson liest die Geschichte in der Klasse laut vor. 2. Die Schüler/innen bekommen das (doppelseitig kopierte) Arbeitsblatt „M5 / Arbeitsauf trag 1: Geschichte analysieren“. Ihre Aufgabe ist es, zu den einzelnen Absätzen passende Überschriften zu finden. Beim Besprechen der Aufgabe sollte auf Folgendes hingewiesen werden: − Die Überschriften sind die Schritte vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt. Diese Schritte sind bei anderen Produkten sehr ähnlich. 10 Ebd. 19
− Es handelt sich nur um eine verkürzte Darstellung. Es könnten noch mehr „Zwischen stopps“ stattfinden. Gegebenenfalls könnte man das Plakat „Die Reise eines Smart phones“ zeigen, um diesen Punkt zu veranschaulichen. WEED – Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung e.V. (2015): Plakat: Die Reise eines Smartphones. Link (https://www.weed-online.org/publikationen/8249830.html), zu letzt aktualisiert am 29.01.2015, zuletzt geprüft am 18.02.2021. − Es ist ein lineares System (siehe Punkt 3). Um diesen Punkt zu veranschaulichen, könnte die Lehrperson auch die Überschriften wie eine Kette an die Tafel schreiben. Lösungsvorschlag für das Arbeitsblatt Absatz 1: Rohstoffvorkommen → Absatz 2: Rohstoffabbau/-gewinnung → Absatz 3: Pro duktion I: Weiterverarbeitung → Absatz 4: Produktion II: Endverarbeitung → Absatz 5: Handel → Absatz 6: Nutzung 3. Diskutieren Sie mit der Klasse die Frage: Wie könnte man Erich Kupfermann helfen? Erich meint, er könne und wolle noch weiterarbeiten. Man könnte ihm helfen, indem die Rohstoffe des „alten“ Smartphones weiterverarbeitet werden. Passiert das? Antwort: Nicht oft. Der letzte Schritt fehlt in der Geschichte eigentlich: Die Verschrottung – Elektro schrott wird oft (illegal) nach Ghana oder Nigeria exportiert. Dabei kann man die Schü ler/innen auch fragen, was sie mit ihren alten digitalen Endgeräten machen, wenn sie diese nicht mehr benutzen. Das große Lernziel dieser Sequenz ist es, dass die Lernenden begreifen, dass unser derzeitiges Wirtschaftssystem ein lineares System ist. Alternative zur Geschichte: „Spiel zur Kreislaufwirtschaft“ Eine weitere Möglichkeit für den Einstieg in das Thema Kreislaufwirtschaft bietet der nachste hende Linktipp zu einem von der Ellen McArthur Foundation entwickelten Spiel. Auf spielerische Weise können die Schüler/innen am Beispiel einer Plastikflasche erkennen, dass unser Wirtschaftssystem linear ist. Das Spiel ist so aufgebaut, dass die Schüler/innen auch gleich das Gegenmodell, die Kreislaufwirtschaft, vorgestellt bekommen. Das Material ist nur auf Englisch verfügbar. Für das Spiel ist die Sprache aber nicht relevant. 20
Ellen MacArthur Foundation: Lesson 2. Exploring the circular economy. Link (https://www.ellenmacarthurfoundation.org/assets/downloads/schools-colle ges/Schools-Colleges-WLL-Lesson-Plan-2-V2.pdf), zuletzt geprüft am 04.08.2020.11 M5 / Arbeitsauftrag 2: Lineare Wirtschaft vs. Kreislaufwirtschaft Um eine Brücke zwischen linearem und zirkulärem Wirtschaftssystem zu schlagen (von Ar beitsauftrag 1 zu Arbeitsauftrag 2), können folgende Video-Sequenz auf YouTube verwendet werden: 1. Zum Einstieg: Einen Ausschnitt aus Disney’s „König der Löwen“ auf Youtube ansehen. YouTube: Disney Deutschland (2012): Disney – Der König der Löwen – Offizieller Clip – Mufasa lehrt seinen Sohn. Link (https://www.youtube.com/watch?v=10lBLu2eURM), zuletzt geprüft am 26.02.2021. 2. Danach die Schüler/innen fragen, ob ihnen noch Produkte einfallen, die dem Kreislauf, wie von Mufasa beschrieben, entsprechen. Welche Produkte entsprechen diesem nicht? Warum entsprechen sie nicht? 3. Arbeitsblatt: M5 / Arbeitsauftrag 2: Gemeinsam mit den Schüler/inne/n das Video12 „Ex plaining the Circular Economy and How Society Can Re-think Progress. Animated Video Essay“ auf YouTube ansehen. YouTube: Ellen MacArthur Foundation (2011): Explaining the Circular Economy and How Society Can Re-think Progress. Animated Video Essay. Link (https://www.youtube.com/watch?v=zCRKvDyyHmI), zuletzt geprüft am 18.02.2021. 11 Anmerkung: Dieses Material steht Schulen und Colleges zum kostenlosen Download zur Verfügung. Laut An frage bei der Ellen McArthur Foundation ist das Heft „open access“, es muss jedoch immer korrekt zitiert wer den (entspricht dem Verständnis der Autor/inn/en einer CC-BY-SA Lizenz). 12 Das Video ist auf Englisch. Es können Untertitel zum besseren Verständnis verwendet werden. Weiters könn- ten schwierige Vokabel als Vorentlastung vor dem Anschauen gemeinsam besprochen werden. 21
4. Zur Ergebnissicherung sollen sich die Schüler/innen das Video noch einmal ansehen und eine Skizze dazu anfertigen. Ein Beispiel für eine Skizze, die auch im Unterricht verwendet werden kann, siehe folgende Seite (Abbildung 3)! 5. Abschließende Besprechung mit der gesamten Klasse zur Frage: Was können wir aus die ser Stunde mitnehmen? Vorschlag: Es braucht Kraftanstrengung, um aus dem linearen Wirtschaftssystem einen nachhaltigen Kreislauf zu machen. Diese Umkehr wäre wichtig, da die verfügbaren Res sourcen auf der Welt begrenzt sind. Linktipp: Die Ellen MacArthur Foundation hat auch dazu eine gesamte Unterrichtspla nung, die auf einem Ted-Talk aufbaut: Ellen MacArthur Foundation: Lesson 3. Understanding the challenge of 'finite' re sources. Link (https://www.ellenmacarthurfoundation.org/assets/down loads/schools-colleges/Schools-Colleges-WLL-Lesson-Plan-3-F.pdf), zuletzt geprüft am 26.02.2021. 22
Lineares Wirtschaftssystem versus Kreislaufwirtschaft Abbildung 3: Lineares Wirtschaftssystem versus Kreislaufwirtschaft. Eigene Darstellung von Mag.a Melissa Grasl & Mag. Philipp Ringswirth (2021) nach Ellen MacArthur Foundation: Exploring the circular economy. World Largest Lesson 2. The linear and the circular economy. Folie 9. Link: https://www.ellenmacarthurfoundation.org/as sets/downloads/Exploring-the-Circular-Economy-supports-L2-V2.ppt, zuletzt geprüft am 18.04.2021. 23
M5 / Arbeitsauftrag 3: Fallbeispiele Die Fallbeispiele zur Kreislaufwirtschaft basieren auf dem Material der Ellen MacArthur Foun dation, welches nur auf Englisch verfügbar ist. Dieses Material kann in zwei verschiedenen Va rianten eingesetzt werden. Variante 1: Frontalinput mit Power-Point-Präsentation Beim Unterrichtsmaterial Lesson 4 „Designing for a circular economy“ der Ellen MacArthur Foundation ist sowohl eine fertige Power-Point-Präsentation zu ausgewählten Fallbeispielen vorhanden als auch Notizen, um mit dem Foliensatz einen Vortrag zu halten. Ellen MacArthur Foundation: Lesson 4. Designing for a circular economy. Link (https://www.ellenmacarthurfoundation.org/assets/downloads/schools-colle ges/Schools-Colleges-WLL-Lesson-Plan-4-F.pdf), zuletzt geprüft am 05.03.2021. Achtung: der Link zur Power-Point-Präsentation befindet sich direkt im PDF-Doku ment auf Seite 3 unter „Preparation“! Variante 2: Schüler/innen erarbeiten sich die Beispiele in Gruppenarbeit selbst Siehe Arbeitsblatt M5 / Arbeitsauftrag 3! Jeder Mensch hat andere Interessen. Bei dieser Variante können sich die Schüler/innen je nach Wunsch vertiefen. Sie entscheiden sich in der Gruppe für ein Fallbespiel aus den Ellen MacArthur Foundation „Case Studies“ und beschäftigen sich damit. Ellen MacArthur Foundation (2017): Case Studies. Creating trust in the circular econ omy. Link (https://www.ellenmacarthurfoundation.org/case-studies), zuletzt geprüft am 18.02.2021. Das Endprodukt soll ein Plakat sein, das die Lernenden dann vor der Klasse präsentieren. Eine Wiederholung zu Beginn des Arbeitsauftrags zum Thema „Was macht ein gutes Plakat aus?“ könnte die Endprodukte deutlich verbessern. Tipp für die Auswahl der präsentierenden Schüler/innen: Meistens gehen sich nicht alle Prä sentationen aus, da dies zu zeitintensiv ist. Das folgende Tool kann Sie auf lustige Weise bei der Auswahl der präsentierenden Gruppen unterstützen. Eine Liste Ihrer Schüler/innen brau chen Sie nur mit Strg C/Strg V einfügen und schon entscheidet „das Schicksal“: 24
Wheel Decide LLC (2021): Wheel Decide. Link (https://wheeldecide.com/), zuletzt ge prüft am 05.03.2021. Eventuell könnte aufgrund der englischen Texte auch ein fächerübergreifendes Projekt mit dem Unterrichtsfach Englisch angeregt werden. M5 / Arbeitsauftrag 4: Geschichte neu schreiben Die Geschichte „Das Leben des Erich Kupfermann“ aus M5 / Arbeitsauftrag 1 wird zum Ab schluss noch einmal aufgegriffen und in eine Welt, die der Logik der Kreislaufwirtschaft folgt, eingebettet. 25
2 Verwendete und weiterführende Quellen, Literatur und Links 2.1 Verwendete Quellen, Literatur und Links Filme und Videos Ernst, Andrea (2019): Wenn die Rohstoffe knapp werden. Bauen mit Schutt. TV-Dokumenta tion. Eine Koproduktion von Langbein & Partner und ORF 3sat, in Kooperation mit dem BMBWF, gefördert von Fernsehfonds Austria und VAM. Min. 51:16. YouTube: Disney Deutschland (2012): Disney – Der König der Löwen – Offizieller Clip – Mufasa lehrt seinen Sohn. Link (https://www.youtube.com/watch?v=10lBLu2eURM), zuletzt geprüft am 26.02.2021. YouTube: Ellen MacArthur Foundation (2011): Explaining the Circular Economy and How Soci ety Can Re-think Progress. Animated Video Essay. Link (https://www.youtube.com/watch?v=zCRKvDyyHmI), zuletzt geprüft am 18.02.2021. YouTube: ZDFtivi (2017): Was bedeutet Nachhaltigkeit? logo! erklärt – ZDFtivi. Link (https://www.youtube.com/watch?v=hcAju5dqTQ4), zuletzt geprüft am 26.02.2021. Lehrpläne und Kompetenzen Jekel, Thomas; Pichler, Herbert (2017): Vom GW-Unterrichten zum Unterrichten mit geogra phischen und ökonomischen Konzepten. Zu den neuen Basiskonzepten im österreichischen GW-Lehrplan AHS Sek II. In: gwu 1, S. 5–15. PDF online. Link (http://austriaca.at/0xc1aa5576_0x0036c89d.pdf), zuletzt geprüft am 26.02.2021. Lehrplan Geographie und Wirtschaftskunde (2016): RIS (2016): BGBl. II Nr. 219/2016: Verord nung: Änderung der Verordnung über die Lehrpläne der allgemein bildenden höheren Schu len; Änderung der Bekanntmachung der Lehrpläne für den Religionsunterricht an diesen Schu len vom 09.08.2016. Link (https://www.ris.bka.gv.at/Doku mente/BgblAuth/BGBLA_2016_II_219/BGBLA_2016_II_219.html), zuletzt geprüft am 26.02.2021. 26
Ellen MacArthur Foundation Ellen MacArthur Foundation (2017): Case Studies. Creating trust in the circular economy. Link (https://www.ellenmacarthurfoundation.org/case-studies), zuletzt geprüft am 18.02.2021. Ellen MacArthur Foundation: Lesson 2. Exploring the circular economy. PDF online. Link (https://www.ellenmacarthurfoundation.org/assets/downloads/schools-colle ges/Schools-Colleges-WLL-Lesson-Plan-2-V2.pdf), zuletzt geprüft am 04.08.2020. Ellen MacArthur Foundation: Lesson 3. Understanding the challenge of 'finite' resources. PDF online. Link (https://www.ellenmacarthurfoundation.org/assets/downloads/schools-colle ges/Schools-Colleges-WLL-Lesson-Plan-3-F.pdf), zuletzt geprüft am 26.02.2021. Ellen MacArthur Foundation: Lesson 4. Designing for a circular economy. PDF online. Link (https://www.ellenmacarthurfoundation.org/assets/downloads/schools-colle ges/Schools-Colleges-WLL-Lesson-Plan-4-F.pdf), zuletzt geprüft am 05.03.2021. Sonstige Links, PDFs online Informationszentrum Mobilfunk e.V. (IZMF) (2014): Rohstoffe und Lebenszyklus eines Mobil telefons. Factsheet. PDF online. Link (https://www.informationszentrum-mobilfunk.de/sites/default/files/medien/IZMF_Facts heet_Lebenszyklus_2015.pdf), zuletzt geprüft am 18.02.2021. Südwind e.V. – Institut für Ökonomie und Ökumene (2012): Von der Mine bis zum Konsumen ten. Die Wertschöpfungskette von Mobiltelefonen. PDF online. Link (https://www.suedwind-institut.de/files/Suedwind/Publikationen/2012/2012- 41%20Von%20der%20Mine%20bis%20zum%20Konsumenten.%20Die%20Wertschoepfungs kette%20von%20Mobiltelefonen.pdf), zuletzt geprüft am 18.02.2021. WEED – Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung e.V. (2015): Plakat: Die Reise eines Smartpho nes. Link (https://www.weed-online.org/publikationen/8249830.html), zuletzt aktualisiert am 29.01.2015, zuletzt geprüft am 18.02.2021. 27
WEED – Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung e.V. (2016): Know Your Phone. by Handy- Connection. PDF online. Link (http://www.pcglobal.org/wp-content/uploads/2017/03/Brosch%C3%BCre-Know-Your- Phone.pdf), zuletzt geprüft am 18.02.2021. Wheel Decide LLC (2021): Wheel Decide. Link (https://wheeldecide.com/), zuletzt geprüft am 05.03.2021. 2.2 Weiterführende Literatur und Links Breckner, Ingrid (2018): Nachhaltige Stadtentwicklung. Sozialverträglichkeit und Umweltorien tierung in der Stadtentwicklung. Link (https://www.bpb.de/politik/innenpolitik/stadt-und-gesellschaft/216884/sozialvertraeg lichkeit-und-umweltorientierung%20/), zuletzt geprüft am 05.03.2021. Hassan, Sara (2020): Warum eigentlich gehört die Stadt nicht allen, die darin leben? Sara Hassan im Gespräch mit Stadtsoziologin Mara Verlič. Link (https://open.spotify.com/episode/6zATOjMXumNfxcBSBdISuK?si=ne7CFaRCSlidkSr7aOv- Iw&nd=1), zuletzt geprüft am 05.03.2021. Klaue, Constanze (2018): Bildungsmaterial: Die Stadt für Morgen. Wie wollen wir leben? Hg. v. Umweltbundesamt (UBA). Link (https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/bildungsmaterial-die-stadt-fuer-mor gen-wie-wollen), zuletzt geprüft am 05.03.2021. 2.3 Abbildungsnachweise Deckblatt / Coverbild: „Mehrwertpavillon“, Langbein & Partner, 2019. Pressefoto zur TV-Doku mentation von Andrea Ernst „Wenn die Rohstoffe knapp werden. Bauen mit Schutt“. Langbein & Partner /ORF 3sat / BMBWF, gefördert von Fernsehfonds Austria und VAM, 2019. Abbildung 1: Mag.a Melissa Grasl. Quelle: Melissa Grasl 7 Abbildung 2: Mag. Philipp Ringswirth. Quelle: Foto Sulzer – Salzburg. 7 Abbildung 3: Lineares Wirtschaftssystem versus Kreislaufwirtschaft. Eigene Darstellung von Mag.a Melissa Grasl & Mag. Philipp Ringswirth (2021) nach Ellen MacArthur Foundation: 28
Exploring the circular economy. World Largest Lesson 2. The linear and the circular economy. Folie 9. Link: https://www.ellenmacarthurfoundation.org/assets/downloads/Exploring-the-Circular- Economy-supports-L2-V2.ppt, zuletzt geprüft am 18.04.2021. 23 Abbildung 4: Der „Mehrwertpavillon“, ein Kunstprojekt zum Thema nachhaltig Bauen. Screenshot aus dem Film „Wenn die Rohstoffe knapp werden – Bauen mit Schutt“. Buch & Regie: Andrea Ernst. Produktion: Langbein & Partner / ORF 3sat, in Kooperation mit dem BMBWF, 2019. 32 Abbildung 5: QCR-Code „Scan me“ zum YouTube-Video: ZDFtivi: „Was bedeutet Nachhaltigkeit? logo! erklärt – ZDFtivi. 32 Abbildung 6: Collage aus Screenshots aus dem Film „Wenn die Rohstoffe knapp werden – Bauen mit Schutt“. Buch & Regie: Andrea Ernst. Produktion: Langbein & Partner / ORF 3sat, in Kooperation mit dem BMBWF, 2019. 33 Abbildung 7: YouTube: Ellen MacArthur Foundation (2011): Explaining the Circular Economy and How Society Can Re-think Progress. Animated Video Essay. Link: https://www.youtube.com/watch?v=zCRKvDyyHmI, zuletzt geprüft am 18.02.2021. 39 Abbildung 8: QCR-Code „Scan me“ zum YouTube-Video: Ellen MacArthur Foundation (2011): Explaining the Circular Economy and How Society Can Re-think Progress. Animated Video Essay. 39 Abbildung 9: QCR-Code „Scan me“ zu: Ellen MacArthur Foundation (2017): Case Studies. Creating trust in the circular economy. 40 29
Anhang: Arbeitsmaterialien Die Arbeitsmaterialien im Anhang sind als Kopiervorlage für den Ausdruck in Klassenstärke ge dacht. Sie sind nicht als elektronisches Unterrichtsmaterial erarbeitet. Aus diesem Grund erfüllen sie die Erfordernisse der Barrierefreiheit nicht. Die Formatierung wurde an die inhaltlichen und didaktischen Anforderungen für Arbeitsmate rialien für Schüler/innen angepasst. Sämtliche Quellangaben befinden sich auch im Literatur- und Abbildungsverzeichnis. Zeichenerklärungen 30
M1 Filmbegleitung 1: „Wenn die Rohstoffe knapp werden“ Kernaussagen des Films zusammenfassen und diskutieren Du hast im Unterricht bestimmt schon viel zum Thema Stadt gehört. Eine der wohl brennends ten Fragen der Stadtforschung ist, wie Städte nachhaltiger werden können. Dabei gibt es viele Bereiche, die man sich ansehen kann: Müll, Mobilität, Flächenverbrauch, aber ganz voran auch das Bauen an sich. M1 / Arbeitsauftrag 1: Einstieg – Vor dem Schauen Nachhaltiges Bauen ist immer noch eine Seltenheit. Es gibt zwar einzelne Akteur/inn/e/n in der Bauwirtschaft, die sich des Themas annehmen, doch auf Großbaustellen ist nachhaltiges Bauen immer noch selten. „Nachhaltiges Bauen: Es ist sehr selten auf Großbaustellen“13 → Woran könnte das liegen? „Abfall kann schön sein. Er hat ein schmutziges Image, aber manchmal ist er sogar schöner als das Rohmaterial.“14 (Tom van Soest) → Wie stehst du zu dieser Aussage von Tom van Soest? Stimmst du seiner Meinung zu? Oder hast du eine ganz andere Vorstellung von Abfall? M1 / Arbeitsauftrag 2: Filmbeobachtungsaufgabe – Während des Schauens 1. Sammle 5–7 Aussagen / Punkte, die du in Erinnerung behalten möchtest! 2. Notiere darüber hinaus Forderungen, die an die Politik gestellt werden! 3. Im Film werden viele verschiedene Projekte vorgestellt. Welches wird dir am ehesten in Erinnerung bleiben und wieso? M1 / Arbeitsauftrag 3: Diskussion – Nach dem Schauen 1. Diskutiert eure gesammelten Fragen und Forderungen an die Politik zunächst als Partner arbeit im Team und präsentiert sie abschließend im Klassenplenum! 2. Stell dein Lieblingsprojekt kurz vor und beantworte auch die folgenden Fragen: • Was ist an der Idee innovativ? • Wo siehst du Hürden / Potentiale? 13 Ernst, Andrea (2019): Wenn die Rohstoffe knapp werden. Bauen mit Schutt. TV-Dokumentation. Sprechertext. Produktion: Langbein & Partner & ORF 3sat, in Kooperation mit dem BMBWF, gefördert von Fernsehfonds Austria und VAM. TC 37:11. 14 Ebd. Statement: Tom van Soest. TC 34:10. 31
M2 Filmbegleitung 2: „Wenn die Rohstoffe knapp werden“ Nachhaltiges Bauen Der Film „Wenn die Rohstoffe knapp werden“ stellt dir einige Initiativen vor, wie mit knappen Ressourcen in der Baubranche umgegangen werden kann. M2 / Arbeitsauftrag 1: Einstieg – Was ist Nachhaltigkeit? Definiere für dich zunächst den Begriff „Nachhaltigkeit“! 1. Betrachte das folgende Bild. Was ist darauf zu sehen? Wie könnte dieses Bild mit dem Thema „nachhaltiges Bauen“ in Zusammenhang stehen? Abbildung 4: Der „Mehrwertpavillon“, ein Kunstprojekt zum Thema nachhaltig Bauen. Screenshot aus dem Film „Wenn die Rohstoffe knapp werden – Bauen mit Schutt“. Buch & Regie: Andrea Ernst. Produktion: Langbein & Partner / ORF 3sat, in Kooperation mit dem BMBWF, 2019. 2. Sieh dir folgendes Video auf YouTube an! YouTube: Was bedeutet Nachhaltigkeit? logo! erklärt – ZDFtivi Link (https://www.youtube.com/watch?v=hcAju5dqTQ4), zuletzt geprüft am 26.02.2021. Über den QCR-Code gelangst du auch direkt zum Video. Abbildung 5: QCR-Code „Scan me“ zum YouTube-Video: ZDFtivi: „Was bedeutet Nach haltigkeit? logo! erklärt – ZDFtivi. 32
M2 / Arbeitsauftrag 2: Fallbeispiele aus dem Film analysieren Versuche während des Films einen Eindruck über die vorgestellten Unternehmen und Projekte zu bekommen. Welchen Nachhaltigkeitsgedanken verfolgen sie? Welche Bereiche werden revolutioniert? 1. Konzentriere dich dabei ganz besonders auf eines der vier folgenden Fallbeispiele! Abbildung 6: Collage aus Screenshots aus dem Film „Wenn die Rohstoffe knapp werden – Bauen mit Schutt“. Buch & Regie: Andrea Ernst. Produktion: Langbein & Partner / ORF 3sat, in Kooperation mit dem BMBWF, 2019. 2. Versuche, während des Schauens Informationen zu sammeln, um die folgenden Fragen zu deinem gewählten Fallbeispiel beantworten zu können! • Nenne Ziele, die mit dem Projekt bzw. Unternehmen verfolgt werden und formuliere, was daran nachhaltig ist! • Werden Forderungen an die Politik formuliert? Wenn ja, welche? 3. Beurteile nun selbst das Projekt. Beantworte dabei die folgenden Fragen: • Würdest du das Projekt als innovativ bezeichnen? Warum, warum nicht? • Wo siehst du die größten Hürden und Potentiale? • Wer und / oder was wird mit dem Projekt erreicht? • Würdest du den Wirkungsbereich als groß oder klein bezeichnen? Warum? Was bräuchte es, um den Wirkungsbereich zu vergrößern? 4. Verfasse im Anschluss eine kurze Beschreibung des Unternehmens bzw. des Projekts! 33
M2 / Arbeitsauftrag 3: Austausch in Gruppen und Präsentation der Ergebnisse Vorbereitung Dieser Arbeitsauftrag baut auf dem vorherigen Arbeitsauftrag 2 (M2) auf. Findet euch in Grup pen von ca. sechs Personen zusammen. Achtet darauf, dass mindestens eine Person von je dem Fallbeispiel aus Arbeitsauftrag 2 in jeder Gruppe vertreten ist. Bestimmt eine Person als Gruppensprecher/in – diese soll am Ende eure Ergebnisse in der Klasse präsentieren. Aufgabe Stellt euch vor, eure Gruppe ist eine Expert/inn/enkommission für nachhaltiges Bauen. Wie jedes Jahr dürft ihr ein Siegerprojekt küren und mit einem 10.000 Euro dotierten Preis beloh nen. Jede/r von euch hat sich eines der Projekte – eure Fallbeispiele – genauer angesehen. Nun müsst ihr gemeinsam entscheiden, welches in euren Augen das Beste ist. Wenn ihr zu kei ner einstimmigen Entscheidung kommt, stimmt ab! Euer/eure Sprecher/in hat bei einem Gleichstand die letzte Wahl. Geht bei eurer Diskussion wie folgt vor: 1. Stellt eure Projekte noch einmal kurz anhand der Leitfragen vor. 2. Überlegt gemeinsam, wo ihr Ähnlichkeiten bzw. Unterschiede seht. 3. Diskutiert nun darüber, welches Projekt eurer Meinung nach den Preis am meisten ver dient hat. Die folgenden Kriterien können euch dabei behilflich sein: • Welches Unternehmen / Projekt hat den größten Impact? • Welches Unternehmen / Projekt hat das größte Potential? • Welches Unternehmen / Projekt hat die beste Mission? • Welches Unternehmen / Projekt könnte mit dem Geld am meisten bewirken? 4. Einigt euch nun auf ein Projekt, an welches ihr den Preis vergeben wollt. Verfasst im An schluss eine kurze Stellungnahme (ca. 5 Sätze), die eure Entscheidung begründet! 5. Präsentiert eure Entscheidung mitsamt eurer Begründung dem Rest der Klasse! 34
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