Wenn die Rohstoffe knapp werden - Bauen mit Schutt Medienbegleitheft zum USB-Stick 14507

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Wenn die Rohstoffe knapp werden - Bauen mit Schutt Medienbegleitheft zum USB-Stick 14507
Medienbegleitheft zum USB-Stick 14507

Wenn die Rohstoffe knapp werden
Bauen mit Schutt
Wenn die Rohstoffe knapp werden - Bauen mit Schutt Medienbegleitheft zum USB-Stick 14507
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Wenn die Rohstoffe knapp werden
Bauen mit Schutt

Medienbegleitheft zum USB-Stick 14507
Ca. 51 Minuten, Produktionsjahr 2019
Wenn die Rohstoffe knapp werden - Bauen mit Schutt Medienbegleitheft zum USB-Stick 14507
Impressum

Medieninhaber und Herausgeber:
Bundesministerium für Bildung,
Wissenschaft und Forschung
Medienservice
1010 Wien, Minoritenplatz 5
Tel.: +43 1 53 120-4830
E-Mail: medienservice@bmbwf.gv.at

Ausgearbeitet von:
Mag.a Melissa Grasl
Mag. Philipp Ringswirth

Redaktion:
Mag.a Evangelia Tzoukas

In Zusammenarbeit mit:
Universität Wien
Bibliotheks- und Archivwesen
Arbeitsgruppe audiovisuelle Medien im Unterricht
1010 Wien, Universitätsring 1
Tel.: +43 1 4277-15116
E-Mail: ag_av-medien.ub@univie.ac.at

Download unter:
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Bestellungen:
AMEDIA Servicebüro
2540 Bad Vöslau, Druckhausstraße 1
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E-Mail: office@amedia.co.at

Bildungsplattform Edutube:
Link: https://www.edutube.at/

Ein wichtiger Hinweis zur Barrierefreiheit:
Dieses medienbegleitende Arbeits- und Informationsheft dient ausschließlich als Handreichung für die Vor­
bereitung und Durchführung von Unterrichtseinheiten mit Medieneinsatz durch Studierende, durch Pädago­
ginnen und Pädagogen. Es ist zum Ausdrucken bestimmt und nicht als elektronisches Unterrichtsmaterial
erarbeitet. Aus diesem Grund erfüllt es die Erfordernisse der Barrierefreiheit nicht.

Verlags- und Herstellungsort:
Wien, 2021
Wenn die Rohstoffe knapp werden - Bauen mit Schutt Medienbegleitheft zum USB-Stick 14507
Inhalt

1 Einleitung .....................................................................................................................8

1.1 Zum Film ........................................................................................................................... 8

1.2 Filmkapitel ........................................................................................................................ 8

1.3 Einsatzempfehlung ........................................................................................................... 8

1.4 Lehrplanbezug Geographie und Wirtschaftskunde.......................................................... 9

1.5 Hinweise zum Einsatz des Begleitmaterials ................................................................... 13
     M1: Filmbegleitung 1 – Kernaussagen des Films erfassen und diskutieren .................... 13
     M2: Filmbegleitung 2 – Nachhaltiges Bauen ................................................................... 16
     M3: Vertiefung 1: Ein Produkt (neu) erfinden ................................................................. 18
     M4: Vertiefung 2: Nachhaltige Urbanität ........................................................................ 18
     M5: Vertiefung 3: Kreislaufwirtschaft.............................................................................. 19

2 Verwendete und weiterführende Quellen, Literatur und Links ................................... 26

2.1 Verwendete Quellen, Literatur und Links ...................................................................... 26

2.2 Weiterführende Literatur und Links ............................................................................... 28

2.3 Abbildungsnachweise ..................................................................................................... 28

Anhang: Arbeitsmaterialien ........................................................................................... 30

Zeichenerklärungen ............................................................................................................... 30

M1 Filmbegleitung 1: „Wenn die Rohstoffe knapp werden“ ............................................... 31
     Kernaussagen des Films zusammenfassen und diskutieren ............................................ 31
     M1 / Arbeitsauftrag 1: Einstieg – Vor dem Schauen ....................................................... 31
     M1 / Arbeitsauftrag 2: Filmbeobachtungsaufgabe – Während des Schauens ................ 31
     M1 / Arbeitsauftrag 3: Diskussion – Nach dem Schauen................................................. 31

M2 Filmbegleitung 2: „Wenn die Rohstoffe knapp werden“ ............................................... 32
     Nachhaltiges Bauen ......................................................................................................... 32
     M2 / Arbeitsauftrag 1: Einstieg – Was ist Nachhaltigkeit? .............................................. 32
     M2 / Arbeitsauftrag 2: Fallbeispiele aus dem Film analysieren....................................... 33
     M2 / Arbeitsauftrag 3: Austausch in Gruppen und Präsentation der Ergebnisse ........... 34
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M3 Vertiefung 1: Ein Produkt (neu) erfinden ....................................................................... 35
    M3 / Arbeitsauftrag: „Pitch“ für ein nachhaltiges Produkt ............................................. 35

M4 Vertiefung 2: Nachhaltige Urbanität .............................................................................. 36
    M4 / Arbeitsauftrag: Gruppenpräsentation .................................................................... 36

M5 Vertiefung 3: Kreislaufwirtschaft.................................................................................... 37
    M5 / Arbeitsauftrag 1: Geschichte analysieren ............................................................... 37
    M5 / Arbeitsauftrag 2: Lineare Wirtschaft vs. Kreislaufwirtschaft .................................. 39
    M5 / Arbeitsauftrag 3: Fallbeispiele ................................................................................ 40
    M5 / Arbeitsauftrag 4: Geschichte neu schreiben ........................................................... 41
Informationen zur den Autor/inn/en

                           Mag.a Melissa Grasl hat an der Universität Wien Englisch sowie Geo­
                           graphie und Wirtschaftskunde studiert. Seit Abschluss ihres Studiums
                           ist sie im AHS-Bereich sowie in der Lehramtsausbildung tätig. Insbeson­
                           dere beschäftigt sie sich mit Fragen zur Digitalisierung im Kontext eines
                           geographisch- und wirtschaftlich-bildenden Unterrichts.

                           E-Mail: melissa.grasl@gmail.com

Abbildung 1:
Mag.a Melissa Grasl.
Quelle: Melissa Grasl

                            Mag. Philipp Ringswirth studierte die Unterrichtsfächer Englisch so­
                            wie Geographie und Wirtschaftskunde in Wien. Neben seiner Unter­
                            richtstätigkeit im AHS-Bereich arbeitet er als Lehrbeauftragter an der
                            Universität Wien. Sein aktueller Interessenschwerpunkt betrifft Fra­
                            gen zu geographischer und wirtschaftlicher Bildung im Kontext der
                            Digitalisierung.

                            E-Mail: philipp.ringswirth@gmail.com

Abbildung 2:
Mag. Philipp Ringswirth.
Quelle: Foto Sulzer –
Salzburg.
1 Einleitung
1.1 Zum Film

Der anhaltende Bauboom in Europa spült Geld in die Kassen großer Baumfirmen und schafft
Arbeitsplätze. Allerdings ist der Preis dafür hoch: Jedes Jahr werden tonnenweise Ressourcen
verbraucht und diese meist auf eine Weise verbaut, die mit Nachhaltigkeit nichts zu tun hat.
Der Film „Wenn die Ressourcen knapp werden. Bauen mit Schutt“ zeigt anhand verschiedener
Persönlichkeiten und Projekte Wege aus dieser Sackgasse. Schnell wird klar: Nachhaltiges
Bauen ist möglich – mit Kreativität und Engagement.
Von der Wiener Altmetallhändlerin Brigitte Kranner bis zum dänischen Architekten Andres
Lendager, der in Kopenhagen ein firmeneigenes Recyclinglager aufgebaut hat, spannt der Film
einen weiten Bogen und gibt so einen abwechslungsreichen Eindruck in die nachhaltige Bau­
branche. Ideen und Lösungsvorschläge sind zur Genüge vorhanden – doch oft stoßen die han­
delnden Personen an Grenzen. Was sie fordern: bessere Rahmenbedingungen durch die Poli­
tik, die nachhaltiges Bauen belohnen. Denn sonst bleibt der Nachhaltigkeitsgedanke auch in
Zukunft ein Nischenthema in der Baubranche – und die Umsetzung abhängig vom Engage­
ment von Einzelpersonen. Der Film gibt Hoffnung auf eine andere Zukunft im Bauwesen und
zeigt gleichzeitig auch Herausforderungen und Grenzen auf.

1.2 Filmkapitel

Kapitel 1:     Einleitung
Kapitel 2:     Brigitte Kranner – Metallhändlerin in Wien
Kapitel 3:     Ressourcenschonendes Bauen
Kapitel 4:     Upcycling in Stadtteilen und Städten
Kapitel 5:     Wiederverwertung von Kupfer
Kapitel 6:     Urban Mining: Upcycling von Bauschutt
Kapitel 7:     Abschlussstatements

1.3 Einsatzempfehlung

Geographie und Wirtschaftskunde (Sekundarstufe II)
Unterrichtsprinzip Umweltbildung (Sekundarstufe II)

                                                                                               8
Unterrichtsprinzip Politische Bildung (Sekundarstufe II)
Erwachsenenbildung

1.4 Lehrplanbezug Geographie und Wirtschaftskunde

Die Themen Nachhaltigkeit und Stadt passen formal in viele Schulstufen, da es sich um zwei
wiederkehrende Themen handelt, die im Lehrplan1 in vielen Punkten fest verankert sind. Die
folgende Empfehlung bezieht sich dabei beispielhaft auf den AHS Lehrplan, aber auch in ande­
ren Schultypen sind die Themen leicht einzuordnen.

Auf Grund der verwendeten Sprache und auch der Komplexität der Inhalte, empfehlen wir ei­
nen Einsatz in der Oberstufe. Dort lässt sich der Film im AHS-Lehrplan thematisch in die 9., 11.
und 12. Schulstufe einordnen.

In der 9. Schulstufe gibt schon das Jahresthema der „sozial, ökonomisch und ökologisch be­
grenzten Welt“ einen passenden Rahmen. Der Film kann hier genutzt werden, um die end-
liche Tragfähigkeit der Erde am Beispiel der Baubranche zu beleuchten. Im Weiteren kann da­
bei auch die Bedeutung unseres Wirtschaftssystems in der Erschaffung nicht nachhaltiger
Wirtschaftsweisen diskutiert werden.

In der 11. Schulstufe kann der Film als Input herangezogen werden, um sich darauf aufbauend
mit der Konzipierung nachhaltiger Geschäftsideen zu beschäftigen.

In der 12. Schulstufe können die vorgestellten Ideen als Beispiele nachhaltiger Urbanität in
der Baubranche dienen, was wiederum als Input dienen kann, um weitere Perspektiven für
andere Bereiche zu entwickeln.

1
    Siehe: Lehrplan Geographie und Wirtschaftskunde (2016): RIS (2016): BGBl. II Nr. 219/2016: Verordnung: Än­
    derung der Verordnung über die Lehrpläne der allgemein bildenden höheren Schulen; Änderung der Bekannt­
    machung der Lehrpläne für den Religionsunterricht an diesen Schulen vom 09.08.2016.
    Link (https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2016_II_219/BGBLA_2016_II_219.html), zuletzt
    geprüft am 26.02.2021.

                                                                                                             9
Es folgt hier ein Auszug passender Lehrplanpunkte2:

     9. Schulstufe / 5. Klasse AHS
     Die soziale, ökonomisch und ökologisch begrenzte Welt

     Die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Menschen bewerten
     -     Bedeutung von Markt und Marktversagen erläutern […]
     -     Die Produktion von Bedürfnissen hinsichtlich Konzepten der Nachhaltigkeit
           bewerten

     Nutzungskonflikte an regionalen Beispielen reflektieren
     -     Tragfähigkeit der einen Welt zukunftsorientiert reflektieren

     11. Schulstufe / 7. Klasse AHS: 6. Semester – Kompetenzmodul 6
     Österreich – Raum – Gesellschaft – Wirtschaft

     Unternehmen und Berufsfelder analysieren
     -     Produkt- und Geschäftsideen für ein eigenes Unternehmen erstellen […]

     12. Schulstufe / 8. Klasse AHS – Kompetenzmodul 7
     Lokal – regional – global: Vernetzungen – Wahrnehmungen – Konflikte

     Chancen und Gefahren der Globalisierung erörtern
     -     Strategien individuell, betrieblich und gesellschaftlich nachhaltigen Handelns
           entwickeln […]

     Städte als Lebensräume und ökonomische Zentren untersuchen
     -     Perspektiven und Beispiele für eine nachhaltige Urbanität entwickeln

2
    Ebd.

                                                                                            10
Übergeordnet bieten sich die folgenden Basiskonzepte3 ebenfalls für eine Einordnung im
Lehrplan an:

     Nachhaltigkeit und Lebensqualität4

     Das Basiskonzept Nachhaltigkeit ist als sehr eng mit dem der Lebensqualität verknüpft
     zu begreifen. Der im Sprachgebrauch zum Gummiwort mutierte Begriff der Nachhal­
     tigkeit bedeutet im Sinne unseres Fachverständnisses weitaus mehr als nur „andau­
     ernd“ oder „langanhaltend wirksam“. Er sollte als eine Art Leitmotiv ökologischer Mo­
     dernisierung gesehen werden: Für die Anforderungen modernen GW-Unterrichts be­
     deutet dies, Überlegungen anzustellen, wie das fragile Mensch-Umwelt-System in
     eine gewünschte Balance gebracht sowie die Aushandlung eines Ausgleichs hinsicht­
     lich der tragenden Säulen der Nachhaltigkeit (Gesellschaft, Wirtschaft, Natur) unter­
     stützt werden kann. Als „Lebensqualität“ wird in Studien zur Lebensqualitätsfor­
     schung die Entfaltungsmöglichkeit jedes Menschen und dessen Nachkommen gese­
     hen, wobei die gleichwertige Sicherung der ökologischen, materiellen und sozialen
     Lebensgrundlagen in den Mittelpunkt gestellt wird. Die Leitgedanken der Nachhaltig­
     keit und der Solidarität erweisen sich als notwendige Voraussetzung für eine mög­
     lichst hohe Lebensqualität einzelner Menschen und der Gesellschaft. Das Ziel der
     UNESCO, über Bildung für nachhaltige Entwicklung allen Menschen Bildungschancen
     zu eröffnen, die es ihnen ermöglichen, sich Wissen und Werte anzueignen sowie Ver­
     haltensweisen und Lebensstile zu erlernen, die für eine lebenswerte Zukunft und eine
     positive Veränderung der Gesellschaft(en) erforderlich sind, sollte für gelingenden
     GW-Unterricht vorrangig sein.

     Interessen, Konflikte und Macht5

     Die Analyse unterschiedlicher (Gruppen)Interessen, die Durchsetzung im Rahmen ge­
     sellschaftlicher Aushandlungsprozesse sowie die Auseinandersetzung mit Konflikten,

3
    Die Basiskonzepte des Lehrplans fassen die bedeutendsten Zugänge und Ideen von sozioökonomischer und
    geographischer Bildung zusammen. Für eine detaillierte Auseinandersetzung mit der Thematik verweisen wir
    auf: Jekel, Thomas; Pichler, Herbert (2017): Vom GW-Unterrichten zum Unterrichten mit geographischen und
    ökonomischen Konzepten. Zu den neuen Basiskonzepten im österreichischen GW-Lehrplan AHS Sek II. In: gwu
    1, S. 5–15. Online Version. Link (http://austriaca.at/0xc1aa5576_0x0036c89d.pdf), zuletzt geprüft am
    26.02.2021.
4
    Ebd. S. 10.
5
    Ebd.

                                                                                                          11
die dabei ausgetragen werden und in der Folge entstehen, ist eine wichtige geogra­
     phische und ökonomische Fragestellung. Dies entspricht auch einem essentiellen An­
     liegen der Politischen Bildung. Das Basiskonzept Interessen, Konflikte und Macht lenkt
     die Aufmerksamkeit auf soziale, ökonomische und ökologische Abhängigkeiten, Kon­
     flikte und Krisen sowie auf die Strategien der Konflikt- und Krisenbewältigung. Dies
     betrifft die Frage der gesellschaftlichen Inklusion und Exklusion und der Beteiligung
     an Entscheidungsprozessen ebenso wie Fragen des Zugangs zu Ressourcen oder Ver­
     teilungsfragen. Schülerinnen und Schüler sollen sich über Gewinner/innen und Verlie­
     rer/innen von politischen Entscheidungsprozessen klarwerden und sich selbst als Ak­
     teur/inn/e/n in Aushandlungsprozessen erleben können. Schließlich soll der Aufklä­
     rung über Manipulationen und Entfremdungsprozesse, die Schülerinnen und Schüler
     selbst betreffen, Raum gegeben werden.

     Wachstum und Krise6

     Warum wächst Wirtschaft? Muss und soll sie wachsen? Ist wirtschaftliche Entwick­
     lung unbedingt mit Wachstum gleichzusetzen? Warum kommt es zu Krisen? Ein Basis­
     konzept Wachstum und Krise fordert die Bereitschaft, Krisenmomente als ein zentra­
     les Feld der Ökonomie zu sehen, aber auch eine Einschätzung der politisch-ideologi­
     schen Konfliktlinien, die dieses Feld durchziehen. Krisenanalyse ist die Vorbedingung
     aktueller Wirtschaftspolitik, und aus unterschiedlichen Theorien werden unterschied­
     liche und sehr oft gegensätzliche Politikvorschläge argumentiert. Der GW-Unterricht
     trägt in diesem Zusammenhang zu einem demokratischen Empowerment der Schüle­
     rinnen und Schüler bei. Ein grundsätzliches Verständnis rivalisierender Politikoptionen
     ermöglicht die Teilnahme an der gesellschaftlichen Debatte mit dem Ziel einer kon­
     struktiven Weiterentwicklung des Ist-Zustandes.

6
    Ebd. S. 11.

                                                                                               12
1.5 Hinweise zum Einsatz des Begleitmaterials

Das vorliegende Medienbegleitheft wurde für den Einsatz in Geographie und Wirtschafts­
kunde (GWK) konzipiert. Es besteht aus insgesamt fünf Modulen (M1–M5). Alle Arbeitsblätter
für die Schüler/innen befinden sich zum Ausdrucken im Anhang. In Folge werden hier kon­
krete Hinweise zur Verwendung und Einbettung der Arbeitsblätter im Unterricht gegeben so­
wie verschiedene Ideen zur Gestaltung von ganzen Unterrichtseinheiten vorgeschlagen, wel­
che auch Linktipps zu weiterführenden Materialien und Lösungsvorschläge beinhalten.

M1 und M2 bieten zwei verschiedene Varianten zur unkomplizierten Filmbegleitung. M3, M4
und M5 können als individuelle Vertiefungen zu den Themenbereichen „Entrepreneurship“,
„Stadt“ und „Kreislaufwirtschaft“ genutzt werden. Zu den Vertiefungen werden jeweils pas­
sende Lehrplanpunkte aufgeführt, allerdings lassen sich alle Materialien auch in die Basiskon­
zepte „Wachstum und Krise“, „Interessen, Konflikte und Macht“ sowie „Nachhaltigkeit und
Lebensqualität“ eingliedern.

M1: Filmbegleitung 1 – Kernaussagen des Films erfassen und diskutieren
Kurzbeschreibung
Dieses Modul ist zur Begleitung während des Films gedacht. Die Schüler/innen sollen Fragen
beantworten. Im Anschluss an den Film werden diese nachbesprochen.

M1 / Arbeitsauftrag 1: Einstieg – Vor dem Schauen
Bevor der Film angesehen wird, soll den Schüler/inne/n etwas Zeit gegeben werden, um die
beiden Zitate auf Arbeitsblatt M1 (Arbeitsauftrag 1) zu diskutieren. Dies soll die Schüler/innen
für den Film „aktivieren“.

M1 / Arbeitsauftrag 2: Filmbeobachtungsaufgabe – Während des Schauens
Während der Film angesehen wird, sollen sich die Schüler/innen Notizen machen. Damit wird
eine aktive Mitarbeit während des Films eingefordert und eine Diskussionsgrundlage für nach
dem Film geschaffen. Die wichtigsten Aussagen des Films wurden nachstehend bereits zusam­
mengefasst.

M1 / Arbeitsauftrag 3: Diskussion – Nach dem Schauen
Die Sammlung der folgenden Aussagen kann von der Lehrperson in zweierlei Hinsicht verwen­
det werden. Erstens sind sie dazu gedacht, dass die Lehrperson selbst während der Filmsich­
tung nicht mitschreiben muss. Zweitens können einzelne, besonders spannende Zitate zur ge­
meinsamen Diskussion noch einmal in den Raum gestellt bzw. an die Wand projiziert werden.

                                                                                               13
Aussagen aus dem Film7

     „Aus Alt mach Neu. In unseren Städten liegen Schätze. Wir müssen nur lernen, sie zu
     ernten.“ (Sprechertext, 00:24)

     „Ein Teil dieses Urban-Minings ist es ja auch, Rohstoffe so lange wie möglich im Kreis­
     lauf zu halten.“ (Brigitte Kranner, 07:04)

     „Am besten, meint Hillebrandt, sei es, wenn Materialien ohne Qualitätsverlust wie­
     derverwendet werden können. Das sei echtes Recycling.“ (Sprechertext, 11:32)

     „Ressourcen schonen. Das bedeutet, schon beim Planen mitdenken, dass ein Haus
     vielfältig genutzt werden kann. Das spart die Energie, die sonst ins Neu-Bauen fließen
     würde.“ (Sprechertext, 12:16)

     „Eigentlich ist nur das Produkt ein gutes Produkt, das der Hersteller am Lebensende
     auch wieder zurücknehmen würde. Das garantiert mir als Kunde und als Bauherr
     auch, dass das ein wirklich anständiges Produkt ist, das wahrscheinlich keine Schad­
     stoffe enthält und dass es wahrscheinlich auch gut recyclefähig ist. Wenn aber eine
     Firma schon Bauprodukte herstellt – und das ist ja meistens so – die nicht zurückge­
     nommen werden, dann kann ich schon davon ausgehen, dass ich am Ende in der Ver­
     antwortung bin. Und dadurch sind viele Baumaterialien auf den Markt geschmissen
     worden, die uns wirklich Probleme machen mit ihren Schadstoffen. Das heißt, entwe­
     der müssten Baustoffe vorher viel länger getestet werden, auf die Umweltverträglich­
     keit. Oder man sagt sofort: Hersteller, du übernimmst die Rücknahme deines Produk­
     tes. Und dann würde er sich drei Mal überlegen, was da eingebaut ist und wie viele
     Probleme er hinterher damit bekommt.“ (Annette Hillebrandt, 12:30)

     „In Äthiopien ist es generell so, dass man dort ein Recyclingverständnis mitbekommt
     auch von Alltagsgegenständen, wo wirklich aus der Not heraus, sehr, sehr viel Wert
     auf Gebrauchsgegenstände, auf Materialien gelegt wird, die wiederverwendbar sind.
     Und das hat mich schon beeindruckt.“ (Felix Heisel, 15:36)

7
    Ernst, Andrea (2019): Wenn die Rohstoffe knapp werden. Bauen mit Schutt. TV-Dokumentation. Eine Kopro­
    duktion von Langbein & Partner und ORF 3sat, in Kooperation mit dem BMBWF, gefördert von Fernsehfonds
    Austria und VAM. Dauer: 51:16.

                                                                                                             14
„Es geht wirklich um Dokumentation. Wir müssen zunächst mal so planen und bauen,
dass wir wissen, was drinnen ist und dass wir wissen, wir können es auch so wieder
herausnehmen. Und wir müssen dieses Wissen fortschreiben über den kompletten
Nutzungszyklus des Gebäudes bis zum Abriss oder Abbruch oder, in diesem Fall eben,
bis zum Rückbau – das ist ein viel passenderes Wort. Und eben mitschreiben, was mit
dem Material passiert.“ (Felix Heisel, 17:05)

„Hier passiert Wertschöpfung. Das muss man ganz klar sagen! Was ich hier in der
Hand habe, ist 100 % reines Kupfer und in der Mine habe ich Erz mit 0,5 % Kupfer,
also da brauch ich nicht lange nachdenken, was ich mache.“ (Brigitte Kranner, 26:02)

„Was wir brauchen, sind größere Mengen. Dann können wir es ökonomischer ma­
chen. Dann wird es günstiger. Wir müssen das gemeinsam machen, als Entwickler, als
Bauherren, als Architekten. Also die gesamte Bauindustrie.“ (Edward Zevenberg,
38:49)

„Wir müssen wirklich dazu kommen, dass wir bereits zum Bauantrag ein Rückbaukon­
zept vorlegen müssen, und in dieses Rückbaukonzept, da muss halt alles einkalkuliert
werden: Was passiert am Lebensende mit diesem Haus? Ist das wirklich recyclefähig
oder bleibt da am Ende ganz viel Abfall? – Denn der Abfall muss in Zukunft teuer ent­
sorgt werden. Die Mülldeponien sind quasi voll.“ (Annette Hillebrandt, 45:42)

„Ich sage das auch unseren Politikern: Es ist ein Problem, dass Firmen Materialien
entwickeln dürfen, die am Ende für die Gesellschaft teuer sind. Wenn ich aber als Un­
ternehmer ein nachhaltiges Produkt entwickle, das weder die Umwelt noch die Allge­
meinheit belastet, wird mir das nicht als Vorteil angerechnet.“ (Anders Elendiger,
47:54)

„Es braucht eben Forschung dazu und es braucht Jahre dazu. Und wenn man das von
vornherein einplant und sagt, überleg dir, wie man es wieder zerlegen kann oder was
wir dann damit machen, wenn man das fordert, ist es wahrscheinlich der einfachste
Weg.“ (Brigitte Kranner, 50:26)

                                                                                        15
M2: Filmbegleitung 2 – Nachhaltiges Bauen
Kurzbeschreibung
Dieses Modul ist zur Begleitung während des Films gedacht und besteht aus drei aufeinander­
folgenden Arbeitsaufträgen. Arbeitsauftrag 1 dient als Einstieg in das Thema und beschäftigt
sich mit der Begriffsdefinition der „Nachhaltigkeit“. In Arbeitsauftrag 2 werden anhand von
Begleitfragen bestimmte Informationen aus dem Film notiert. Die Fragen zielen auf eine Fo­
kussierung auf wichtige Inhalte ab. Die Schüler/innen konzentrieren sich dabei jeweils auf eine
im Film vorgestellte Initiative (Fallbeispiel). In Arbeitsauftrag 3 werden die Inhalte zu den un­
terschiedlichen Initiativen aus Arbeitsauftrag 2 in einer Gruppenarbeit aufgearbeitet und zu­
sammengeführt.

M2 / Arbeitsauftrag 1: Einstieg – Was ist Nachhaltigkeit?
→ Vor der Filmsichtung!

Nachhaltigkeit ist ein Begriff, der in der heutigen Zeit omnipräsent ist. Können ihn die Schü­
ler/innen aber auch definieren? Nach einer kurzen Nachdenkphase sollen von den Schü­
ler/inne/n ein paar Definitionen eingeholt und in der Großgruppe gemeinsam besprochen
werden.

Als Anregung kann das Bild des „Mehrwertpavillons“ aus der Dokumentation, welches auf
dem Arbeitsblatt abgebildet ist, verwendet werden. Zudem bietet sich das Erklärvideo auf
YouTube „Was bedeutet Nachhaltigkeit?“ von ZDFtivi an.

    YouTube: Was bedeutet Nachhaltigkeit? logo! erklärt – ZDFtivi
    Link (https://www.youtube.com/watch?v=hcAju5dqTQ4), zuletzt geprüft am
    26.02.2021.

M2 / Arbeitsauftrag 2: Fallbeispiele aus dem Film analysieren
→ Während und unmittelbar nach der Filmsichtung!

Der Film handelt nicht ein Beispiel nach dem anderen ab, sondern springt vermehrt zwischen
den einzelnen Fallbeispielen hin und her. Damit die Schüler/innen von den vielen Informatio­
nen nicht erschlagen überwältigt werden, kann von der Lehrperson eine Einteilung der Klasse
vorgenommen werden. So werden in der Klasse alle Informationen gesammelt, ohne die Schü­
ler/innen zu überfordern. Auf der folgenden Seite befindet sich eine Kurzbeschreibung und die
Ziele jedes Projekts bzw. die Forderungen an die Politik in einer kleinen Übersicht.

                                                                                                    16
Fallbeispiele aus dem Film
 Fallbeispiel 1:                                           Fallbeispiel 2:
 Brigitte Kranner „Metallrecycling“                        Annette Hillebrandt „Sortenreines Bauen“

 Beschreibung:                                             Beschreibung:
 Brigitte Kranner leitet einen Recyclingbetrieb in Wien.   Annette Hillebrandt stellt ein Bürogebäude, welches
 Sie handelt mit Altmetallen, die von Baustellen kom­      nach ihrem Entwurf gebaut wurde, vor. Im Gebäude
 men. Kupfer, Alu, Zink kauft sie den Abbruchunter­        hat alles mindestens zwei Funktionen. Darüber hinaus
 nehmern ab, bevor ein Haus vollkommen in Schutt           sind die Materialien sortenrein verbaut. So wird zum
 und Asche verwandelt wird. Zum Beispiel wird so aus       Beispiel auf Verputz verzichtet. Diese Bauweise hat
 alten Kabeln wieder brauchbares Kupfer. Mittlerweile      den Vorteil, dass das Haus am Ende seiner Lebenszeit
 ist die Metallgewinnung aus alten Produkten ein lu-       leicht wiederverwertet werden kann. Die Nachhaltig­
 kratives Geschäft. Im Gegensatz zur Kupfergewinnung       keit besteht darin, dass im Gegensatz zu herkömmli­
 in Minen kann hier der wertvolle Rohstoff in reiner       chen Häusern die Materialien leicht wiederverwertet
 Form gewonnen werden. Durch das Recycling wird            werden können. Die Räume sind außerdem leicht an
 der Rohstoffverbrauch gesenkt.                            neue Bedürfnisse anpassbar, was wiederrum die
                                                           Nachhaltigkeit fördert.
 Forderungen an die Politik:
 → In der Planung muss der Rückbau mitbe­                  Forderungen an die Politik:
      dacht werden.                                        → Rückbaukonzepte
                                                           → CO2-Steuer
 Fallbeispiel 3:                                           Fallbeispiel 4:
 Felix Heisel „Mehrwertpavillon“                           Anders Lendager „Urban Mining“

 Beschreibung:                                             Beschreibung:
 Der „Mehrwertpavillon“ ist ein Kunstprojekt des Karls­    Ander Lendagers Betrieb ist auf die Wiederverwer­
 ruher Instituts für Technologie. Erbaut wurde er aus      tung urbaner Rohstoffe spezialisiert. Er ist Spezialist
 recycelten Materialien. Viele Besucher/innen kom­         für ressourcenschonendes Bauen – nicht nur an ein­
 men jährlich an ihm vorbei. Damit soll mehr Bewusst­      zelnen Häusern, sondern für ganze Stadtteile und
 sein dafür geschaffen werden, dass alte Materialien       Städte. Zusammen mit seinem Team entwickelt er
 nicht gleich Abfall sind und auch das Thema Recycling     Ideen des sogenannten Upcyclings: Bereits verwen­
 in der Bauwirtschaft vorangetrieben werden sollte.        dete Bauteile sollen in neuer Qualität neu entstehen.
                                                           So kann der Ressourcenverbrauch verringert werden.
 Forderungen an die Politik:                               Außerdem ist das Unternehmen auch in sozialer Hin­
                                                           sicht nachhaltig.
 → Es braucht mehr Vertreter/innen in der Poli­
   tik, die sich für „Recyclingstoff“ stark ma­
                                                           Forderungen an die Politik:
   chen.
 → Materialkataster                                        → Radikales Umdenken
                                                           → nachhaltiges Bauen belohnen

M2 / Arbeitsauftrag 3: Austausch in Gruppen und Präsentation der Ergebnisse
→ Nach der Filmsichtung!

Die in Arbeitsauftrag 2 gefundenen Ergebnisse werden nochmals in der Gruppe analysiert, dis­
kutiert und abschließend im Plenum präsentiert.

                                                                                                                     17
M3: Vertiefung 1: Ein Produkt (neu) erfinden
Kurzbeschreibung
Dieses Modul ist dazu konzipiert, das Thema Nachhaltigkeit branchenunabhängig zu behan­
deln. Die im Film gezeigte Baubranche dient hier nur als ein mögliches Beispiel. Der Arbeits­
auftrag soll die Schüler/innen anregen, sich selbst als mögliche Innovationtreiber/innen zu se­
hen. In Gruppen werden eigene Geschäftsideen zu neuen nachhaltigen Produkten bzw.
Dienstleistungen erarbeitet.

     Lehrplan8: 7. Klasse AHS: 6. Semester – Kompetenzmodul 6
     Österreich – Raum – Gesellschaft – Wirtschaft

     Unternehmen und Berufsfelder analysieren
     -   Produkt- und Geschäftsideen für ein eigenes Unternehmen erstellen […]

M4: Vertiefung 2: Nachhaltige Urbanität
Kurzbeschreibung
Diese Vertiefung zielt darauf ab, die Schüler/innen dazu anzuregen, sich mit dem Thema der
„nachhaltigen Urbanität“ tiefergehend zu beschäftigen. In Gruppen werden Recherchearbei­
ten zu verschiedenen Aspekten nachhaltiger Städte durchgeführt und die Ergebnisse präsen­
tiert. Es werden dabei Themenbereiche als Anregung vorgegeben, es können aber auch eigene
Ideen entwickelt und vorgestellt werden.

     Lehrplan9: 8. Klasse AHS – Kompetenzmodul 7
     Lokal – regional – global: Vernetzungen – Wahrnehmungen – Konflikte

     Städte als Lebensräume und ökonomische Zentren untersuchen
     -   Perspektiven und Beispiele für eine nachhaltige Urbanität entwickeln

8
    Lehrplan Geographie und Wirtschaftskunde (2016): RIS (2016): BGBl. II Nr. 219/2016: Verordnung: Änderung
    der Verordnung über die Lehrpläne der allgemein bildenden höheren Schulen; Änderung der Bekanntmachung
    der Lehrpläne für den Religionsunterricht an diesen Schulen vom 09.08.2016.
    Link (https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2016_II_219/BGBLA_2016_II_219.html), zuletzt
    geprüft am 26.02.2021.
9
    Ebd.

                                                                                                          18
M5: Vertiefung 3: Kreislaufwirtschaft
Kurzbeschreibung
Die letzte Vertiefung kann genutzt werden, um das gegenwärtige, lineare Wirtschaftssystem
im Gesamten infrage zu stellen und um eine Alternative dazu aufzuzeigen. In groben Schritten
werden in diesem Materialpaket die Grundlagen der Kreislaufwirtschaft erarbeitet.
Den Einstieg macht eine „lustige“ Geschichte zur Auflockerung. Im Anschluss gibt es einen
Videoinput, der den derzeit vorherrschenden linearen, einem nachhaltigeren Kreislaufansatz
gegenüberstellt. Die Schüler/innen erarbeiten sich eigenständig die entsprechenden Inhalte
aus dem Video. Zum Abschluss wird die Geschichte vom Anfang noch einmal aufgegriffen und
in eine Welt, die der Logik der Kreislaufwirtschaft folgt, eingebettet.

      Lehrplan10: 5. Klasse AHS
      Die soziale, ökonomisch und ökologisch begrenzte Welt

      Die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Menschen bewerten
      -     Die Produktion von Bedürfnissen hinsichtlich Konzepten der Nachhaltigkeit
            bewerten

M5 / Arbeitsauftrag 1: Geschichte analysieren

Geschichte: „Das Leben des Erich Kupfermann“
Die Geschichte aus dem Arbeitsauftrag 1 (M5) kann im Unterricht folgendermaßen eingesetzt
werden:

1.    Die Lehrperson liest die Geschichte in der Klasse laut vor.

2.    Die Schüler/innen bekommen das (doppelseitig kopierte) Arbeitsblatt „M5 / Arbeitsauf­
      trag 1: Geschichte analysieren“. Ihre Aufgabe ist es, zu den einzelnen Absätzen passende
      Überschriften zu finden.

      Beim Besprechen der Aufgabe sollte auf Folgendes hingewiesen werden:

      −      Die Überschriften sind die Schritte vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt. Diese
             Schritte sind bei anderen Produkten sehr ähnlich.

10
     Ebd.

                                                                                                19
−   Es handelt sich nur um eine verkürzte Darstellung. Es könnten noch mehr „Zwischen­
         stopps“ stattfinden. Gegebenenfalls könnte man das Plakat „Die Reise eines Smart­
         phones“ zeigen, um diesen Punkt zu veranschaulichen.

     WEED – Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung e.V. (2015): Plakat: Die Reise eines
     Smartphones. Link (https://www.weed-online.org/publikationen/8249830.html), zu­
     letzt aktualisiert am 29.01.2015, zuletzt geprüft am 18.02.2021.

     −   Es ist ein lineares System (siehe Punkt 3). Um diesen Punkt zu veranschaulichen,
         könnte die Lehrperson auch die Überschriften wie eine Kette an die Tafel schreiben.

     Lösungsvorschlag für das Arbeitsblatt
     Absatz 1: Rohstoffvorkommen → Absatz 2: Rohstoffabbau/-gewinnung → Absatz 3: Pro­
     duktion I: Weiterverarbeitung → Absatz 4: Produktion II: Endverarbeitung → Absatz 5:
     Handel → Absatz 6: Nutzung

3.   Diskutieren Sie mit der Klasse die Frage: Wie könnte man Erich Kupfermann helfen?

     Erich meint, er könne und wolle noch weiterarbeiten. Man könnte ihm helfen, indem die
     Rohstoffe des „alten“ Smartphones weiterverarbeitet werden. Passiert das? Antwort:
     Nicht oft. Der letzte Schritt fehlt in der Geschichte eigentlich: Die Verschrottung – Elektro­
     schrott wird oft (illegal) nach Ghana oder Nigeria exportiert. Dabei kann man die Schü­
     ler/innen auch fragen, was sie mit ihren alten digitalen Endgeräten machen, wenn sie
     diese nicht mehr benutzen.

Das große Lernziel dieser Sequenz ist es, dass die Lernenden begreifen, dass unser derzeitiges
Wirtschaftssystem ein lineares System ist.

Alternative zur Geschichte: „Spiel zur Kreislaufwirtschaft“
Eine weitere Möglichkeit für den Einstieg in das Thema Kreislaufwirtschaft bietet der nachste­
hende Linktipp zu einem von der Ellen McArthur Foundation entwickelten Spiel.

Auf spielerische Weise können die Schüler/innen am Beispiel einer Plastikflasche erkennen,
dass unser Wirtschaftssystem linear ist. Das Spiel ist so aufgebaut, dass die Schüler/innen
auch gleich das Gegenmodell, die Kreislaufwirtschaft, vorgestellt bekommen. Das Material ist
nur auf Englisch verfügbar. Für das Spiel ist die Sprache aber nicht relevant.

                                                                                                 20
Ellen MacArthur Foundation: Lesson 2. Exploring the circular economy.
      Link (https://www.ellenmacarthurfoundation.org/assets/downloads/schools-colle­
      ges/Schools-Colleges-WLL-Lesson-Plan-2-V2.pdf), zuletzt geprüft am 04.08.2020.11

M5 / Arbeitsauftrag 2: Lineare Wirtschaft vs. Kreislaufwirtschaft
Um eine Brücke zwischen linearem und zirkulärem Wirtschaftssystem zu schlagen (von Ar­
beitsauftrag 1 zu Arbeitsauftrag 2), können folgende Video-Sequenz auf YouTube verwendet
werden:

1.    Zum Einstieg: Einen Ausschnitt aus Disney’s „König der Löwen“ auf Youtube ansehen.

      YouTube: Disney Deutschland (2012): Disney – Der König der Löwen – Offizieller Clip
      – Mufasa lehrt seinen Sohn.
      Link (https://www.youtube.com/watch?v=10lBLu2eURM), zuletzt geprüft am
      26.02.2021.

2.    Danach die Schüler/innen fragen, ob ihnen noch Produkte einfallen, die dem Kreislauf,
      wie von Mufasa beschrieben, entsprechen. Welche Produkte entsprechen diesem nicht?
      Warum entsprechen sie nicht?

3.    Arbeitsblatt: M5 / Arbeitsauftrag 2: Gemeinsam mit den Schüler/inne/n das Video12 „Ex­
      plaining the Circular Economy and How Society Can Re-think Progress. Animated Video
      Essay“ auf YouTube ansehen.

      YouTube: Ellen MacArthur Foundation (2011): Explaining the Circular Economy and
      How Society Can Re-think Progress. Animated Video Essay.
      Link (https://www.youtube.com/watch?v=zCRKvDyyHmI), zuletzt geprüft am
      18.02.2021.

11
     Anmerkung: Dieses Material steht Schulen und Colleges zum kostenlosen Download zur Verfügung. Laut An­
     frage bei der Ellen McArthur Foundation ist das Heft „open access“, es muss jedoch immer korrekt zitiert wer­
     den (entspricht dem Verständnis der Autor/inn/en einer CC-BY-SA Lizenz).
12
     Das Video ist auf Englisch. Es können Untertitel zum besseren Verständnis verwendet werden. Weiters könn-
     ten schwierige Vokabel als Vorentlastung vor dem Anschauen gemeinsam besprochen werden.

                                                                                                                21
4.   Zur Ergebnissicherung sollen sich die Schüler/innen das Video noch einmal ansehen und
     eine Skizze dazu anfertigen. Ein Beispiel für eine Skizze, die auch im Unterricht verwendet
     werden kann, siehe folgende Seite (Abbildung 3)!

5.   Abschließende Besprechung mit der gesamten Klasse zur Frage: Was können wir aus die­
     ser Stunde mitnehmen?

     Vorschlag: Es braucht Kraftanstrengung, um aus dem linearen Wirtschaftssystem einen
     nachhaltigen Kreislauf zu machen. Diese Umkehr wäre wichtig, da die verfügbaren Res­
     sourcen auf der Welt begrenzt sind.

     Linktipp: Die Ellen MacArthur Foundation hat auch dazu eine gesamte Unterrichtspla­
     nung, die auf einem Ted-Talk aufbaut:

     Ellen MacArthur Foundation: Lesson 3. Understanding the challenge of 'finite' re­
     sources. Link (https://www.ellenmacarthurfoundation.org/assets/down­
     loads/schools-colleges/Schools-Colleges-WLL-Lesson-Plan-3-F.pdf), zuletzt geprüft am
     26.02.2021.

                                                                                              22
Lineares Wirtschaftssystem versus Kreislaufwirtschaft

  Abbildung 3: Lineares Wirtschaftssystem versus Kreislaufwirtschaft. Eigene Darstellung von Mag.a Melissa Grasl & Mag. Philipp Ringswirth (2021) nach Ellen MacArthur
  Foundation: Exploring the circular economy. World Largest Lesson 2. The linear and the circular economy. Folie 9. Link: https://www.ellenmacarthurfoundation.org/as­
  sets/downloads/Exploring-the-Circular-Economy-supports-L2-V2.ppt, zuletzt geprüft am 18.04.2021.

                                                                                                                                                                         23
M5 / Arbeitsauftrag 3: Fallbeispiele
Die Fallbeispiele zur Kreislaufwirtschaft basieren auf dem Material der Ellen MacArthur Foun­
dation, welches nur auf Englisch verfügbar ist. Dieses Material kann in zwei verschiedenen Va­
rianten eingesetzt werden.

Variante 1: Frontalinput mit Power-Point-Präsentation
Beim Unterrichtsmaterial Lesson 4 „Designing for a circular economy“ der Ellen MacArthur
Foundation ist sowohl eine fertige Power-Point-Präsentation zu ausgewählten Fallbeispielen
vorhanden als auch Notizen, um mit dem Foliensatz einen Vortrag zu halten.

    Ellen MacArthur Foundation: Lesson 4. Designing for a circular economy.
    Link (https://www.ellenmacarthurfoundation.org/assets/downloads/schools-colle­
    ges/Schools-Colleges-WLL-Lesson-Plan-4-F.pdf), zuletzt geprüft am 05.03.2021.

    Achtung: der Link zur Power-Point-Präsentation befindet sich direkt im PDF-Doku­
    ment auf Seite 3 unter „Preparation“!

Variante 2: Schüler/innen erarbeiten sich die Beispiele in Gruppenarbeit selbst
Siehe Arbeitsblatt M5 / Arbeitsauftrag 3!

Jeder Mensch hat andere Interessen. Bei dieser Variante können sich die Schüler/innen je
nach Wunsch vertiefen. Sie entscheiden sich in der Gruppe für ein Fallbespiel aus den Ellen
MacArthur Foundation „Case Studies“ und beschäftigen sich damit.

    Ellen MacArthur Foundation (2017): Case Studies. Creating trust in the circular econ­
    omy. Link (https://www.ellenmacarthurfoundation.org/case-studies), zuletzt geprüft
    am 18.02.2021.

Das Endprodukt soll ein Plakat sein, das die Lernenden dann vor der Klasse präsentieren. Eine
Wiederholung zu Beginn des Arbeitsauftrags zum Thema „Was macht ein gutes Plakat aus?“
könnte die Endprodukte deutlich verbessern.

Tipp für die Auswahl der präsentierenden Schüler/innen: Meistens gehen sich nicht alle Prä­
sentationen aus, da dies zu zeitintensiv ist. Das folgende Tool kann Sie auf lustige Weise bei
der Auswahl der präsentierenden Gruppen unterstützen. Eine Liste Ihrer Schüler/innen brau­
chen Sie nur mit Strg C/Strg V einfügen und schon entscheidet „das Schicksal“:

                                                                                                 24
Wheel Decide LLC (2021): Wheel Decide. Link (https://wheeldecide.com/), zuletzt ge­
    prüft am 05.03.2021.

Eventuell könnte aufgrund der englischen Texte auch ein fächerübergreifendes Projekt mit
dem Unterrichtsfach Englisch angeregt werden.

M5 / Arbeitsauftrag 4: Geschichte neu schreiben
Die Geschichte „Das Leben des Erich Kupfermann“ aus M5 / Arbeitsauftrag 1 wird zum Ab­
schluss noch einmal aufgegriffen und in eine Welt, die der Logik der Kreislaufwirtschaft folgt,
eingebettet.

                                                                                                  25
2 Verwendete und weiterführende
  Quellen, Literatur und Links
2.1 Verwendete Quellen, Literatur und Links

Filme und Videos

Ernst, Andrea (2019): Wenn die Rohstoffe knapp werden. Bauen mit Schutt. TV-Dokumenta­
tion. Eine Koproduktion von Langbein & Partner und ORF 3sat, in Kooperation mit dem
BMBWF, gefördert von Fernsehfonds Austria und VAM. Min. 51:16.

YouTube: Disney Deutschland (2012): Disney – Der König der Löwen – Offizieller Clip – Mufasa
lehrt seinen Sohn.
Link (https://www.youtube.com/watch?v=10lBLu2eURM), zuletzt geprüft am 26.02.2021.

YouTube: Ellen MacArthur Foundation (2011): Explaining the Circular Economy and How Soci­
ety Can Re-think Progress. Animated Video Essay.
Link (https://www.youtube.com/watch?v=zCRKvDyyHmI), zuletzt geprüft am 18.02.2021.

YouTube: ZDFtivi (2017): Was bedeutet Nachhaltigkeit? logo! erklärt – ZDFtivi.
Link (https://www.youtube.com/watch?v=hcAju5dqTQ4), zuletzt geprüft am 26.02.2021.

Lehrpläne und Kompetenzen

Jekel, Thomas; Pichler, Herbert (2017): Vom GW-Unterrichten zum Unterrichten mit geogra­
phischen und ökonomischen Konzepten. Zu den neuen Basiskonzepten im österreichischen
GW-Lehrplan AHS Sek II. In: gwu 1, S. 5–15. PDF online.
Link (http://austriaca.at/0xc1aa5576_0x0036c89d.pdf), zuletzt geprüft am 26.02.2021.

Lehrplan Geographie und Wirtschaftskunde (2016): RIS (2016): BGBl. II Nr. 219/2016: Verord­
nung: Änderung der Verordnung über die Lehrpläne der allgemein bildenden höheren Schu­
len; Änderung der Bekanntmachung der Lehrpläne für den Religionsunterricht an diesen Schu­
len vom 09.08.2016.
Link (https://www.ris.bka.gv.at/Doku­
mente/BgblAuth/BGBLA_2016_II_219/BGBLA_2016_II_219.html), zuletzt geprüft am
26.02.2021.

                                                                                           26
Ellen MacArthur Foundation

Ellen MacArthur Foundation (2017): Case Studies. Creating trust in the circular economy.
Link (https://www.ellenmacarthurfoundation.org/case-studies), zuletzt geprüft am
18.02.2021.

Ellen MacArthur Foundation: Lesson 2. Exploring the circular economy. PDF online.
Link (https://www.ellenmacarthurfoundation.org/assets/downloads/schools-colle­
ges/Schools-Colleges-WLL-Lesson-Plan-2-V2.pdf), zuletzt geprüft am 04.08.2020.

Ellen MacArthur Foundation: Lesson 3. Understanding the challenge of 'finite' resources. PDF
online.
Link (https://www.ellenmacarthurfoundation.org/assets/downloads/schools-colle­
ges/Schools-Colleges-WLL-Lesson-Plan-3-F.pdf), zuletzt geprüft am 26.02.2021.

Ellen MacArthur Foundation: Lesson 4. Designing for a circular economy. PDF online.
Link (https://www.ellenmacarthurfoundation.org/assets/downloads/schools-colle­
ges/Schools-Colleges-WLL-Lesson-Plan-4-F.pdf), zuletzt geprüft am 05.03.2021.

Sonstige Links, PDFs online

Informationszentrum Mobilfunk e.V. (IZMF) (2014): Rohstoffe und Lebenszyklus eines Mobil­
telefons. Factsheet. PDF online.
Link (https://www.informationszentrum-mobilfunk.de/sites/default/files/medien/IZMF_Facts­
heet_Lebenszyklus_2015.pdf), zuletzt geprüft am 18.02.2021.

Südwind e.V. – Institut für Ökonomie und Ökumene (2012): Von der Mine bis zum Konsumen­
ten. Die Wertschöpfungskette von Mobiltelefonen. PDF online.
Link (https://www.suedwind-institut.de/files/Suedwind/Publikationen/2012/2012-
41%20Von%20der%20Mine%20bis%20zum%20Konsumenten.%20Die%20Wertschoepfungs­
kette%20von%20Mobiltelefonen.pdf), zuletzt geprüft am 18.02.2021.

WEED – Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung e.V. (2015): Plakat: Die Reise eines Smartpho­
nes.
Link (https://www.weed-online.org/publikationen/8249830.html), zuletzt aktualisiert am
29.01.2015, zuletzt geprüft am 18.02.2021.

                                                                                            27
WEED – Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung e.V. (2016): Know Your Phone. by Handy-
Connection. PDF online.
Link (http://www.pcglobal.org/wp-content/uploads/2017/03/Brosch%C3%BCre-Know-Your-
Phone.pdf), zuletzt geprüft am 18.02.2021.

Wheel Decide LLC (2021): Wheel Decide.
Link (https://wheeldecide.com/), zuletzt geprüft am 05.03.2021.

2.2 Weiterführende Literatur und Links

Breckner, Ingrid (2018): Nachhaltige Stadtentwicklung. Sozialverträglichkeit und Umweltorien­
tierung in der Stadtentwicklung.
Link (https://www.bpb.de/politik/innenpolitik/stadt-und-gesellschaft/216884/sozialvertraeg­
lichkeit-und-umweltorientierung%20/), zuletzt geprüft am 05.03.2021.

Hassan, Sara (2020): Warum eigentlich gehört die Stadt nicht allen, die darin leben? Sara
Hassan im Gespräch mit Stadtsoziologin Mara Verlič.
Link (https://open.spotify.com/episode/6zATOjMXumNfxcBSBdISuK?si=ne7CFaRCSlidkSr7aOv-
Iw&nd=1), zuletzt geprüft am 05.03.2021.

Klaue, Constanze (2018): Bildungsmaterial: Die Stadt für Morgen. Wie wollen wir leben? Hg. v.
Umweltbundesamt (UBA).
Link (https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/bildungsmaterial-die-stadt-fuer-mor­
gen-wie-wollen), zuletzt geprüft am 05.03.2021.

2.3 Abbildungsnachweise

Deckblatt / Coverbild: „Mehrwertpavillon“, Langbein & Partner, 2019. Pressefoto zur TV-Doku­
mentation von Andrea Ernst „Wenn die Rohstoffe knapp werden. Bauen mit Schutt“. Langbein
& Partner /ORF 3sat / BMBWF, gefördert von Fernsehfonds Austria und VAM, 2019.

Abbildung 1: Mag.a Melissa Grasl. Quelle: Melissa Grasl                                      7

Abbildung 2: Mag. Philipp Ringswirth. Quelle: Foto Sulzer – Salzburg.                        7

Abbildung 3: Lineares Wirtschaftssystem versus Kreislaufwirtschaft. Eigene Darstellung von
Mag.a Melissa Grasl & Mag. Philipp Ringswirth (2021) nach Ellen MacArthur Foundation:

                                                                                             28
Exploring the circular economy. World Largest Lesson 2. The linear and the circular
economy. Folie 9. Link:
https://www.ellenmacarthurfoundation.org/assets/downloads/Exploring-the-Circular-
Economy-supports-L2-V2.ppt, zuletzt geprüft am 18.04.2021.                                23

Abbildung 4: Der „Mehrwertpavillon“, ein Kunstprojekt zum Thema nachhaltig Bauen.
Screenshot aus dem Film „Wenn die Rohstoffe knapp werden – Bauen mit Schutt“. Buch &
Regie: Andrea Ernst. Produktion: Langbein & Partner / ORF 3sat, in Kooperation mit dem
BMBWF, 2019.                                                                              32

Abbildung 5: QCR-Code „Scan me“ zum YouTube-Video: ZDFtivi: „Was bedeutet
Nachhaltigkeit? logo! erklärt – ZDFtivi.                                                  32

Abbildung 6: Collage aus Screenshots aus dem Film „Wenn die Rohstoffe knapp werden –
Bauen mit Schutt“. Buch & Regie: Andrea Ernst. Produktion: Langbein & Partner / ORF
3sat, in Kooperation mit dem BMBWF, 2019.                                                 33

Abbildung 7: YouTube: Ellen MacArthur Foundation (2011): Explaining the Circular
Economy and How Society Can Re-think Progress. Animated Video Essay. Link:
https://www.youtube.com/watch?v=zCRKvDyyHmI, zuletzt geprüft am 18.02.2021.               39

Abbildung 8: QCR-Code „Scan me“ zum YouTube-Video: Ellen MacArthur Foundation
(2011): Explaining the Circular Economy and How Society Can Re-think Progress. Animated
Video Essay.                                                                              39

Abbildung 9: QCR-Code „Scan me“ zu: Ellen MacArthur Foundation (2017): Case Studies.
Creating trust in the circular economy.                                                   40

                                                                                          29
Anhang: Arbeitsmaterialien
Die Arbeitsmaterialien im Anhang sind als Kopiervorlage für den Ausdruck in Klassenstärke ge­
dacht.

Sie sind nicht als elektronisches Unterrichtsmaterial erarbeitet. Aus diesem Grund erfüllen sie
die Erfordernisse der Barrierefreiheit nicht.

Die Formatierung wurde an die inhaltlichen und didaktischen Anforderungen für Arbeitsmate­
rialien für Schüler/innen angepasst. Sämtliche Quellangaben befinden sich auch im Literatur-
und Abbildungsverzeichnis.

Zeichenerklärungen

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M1 Filmbegleitung 1: „Wenn die Rohstoffe knapp werden“

Kernaussagen des Films zusammenfassen und diskutieren
Du hast im Unterricht bestimmt schon viel zum Thema Stadt gehört. Eine der wohl brennends­
ten Fragen der Stadtforschung ist, wie Städte nachhaltiger werden können. Dabei gibt es viele
Bereiche, die man sich ansehen kann: Müll, Mobilität, Flächenverbrauch, aber ganz voran
auch das Bauen an sich.

M1 / Arbeitsauftrag 1: Einstieg – Vor dem Schauen
Nachhaltiges Bauen ist immer noch eine Seltenheit. Es gibt zwar einzelne Akteur/inn/e/n in
der Bauwirtschaft, die sich des Themas annehmen, doch auf Großbaustellen ist nachhaltiges
Bauen immer noch selten.

      „Nachhaltiges Bauen: Es ist sehr selten auf Großbaustellen“13
→ Woran könnte das liegen?

      „Abfall kann schön sein. Er hat ein schmutziges Image, aber manchmal ist
      er sogar schöner als das Rohmaterial.“14 (Tom van Soest)
→ Wie stehst du zu dieser Aussage von Tom van Soest? Stimmst du seiner Meinung zu?
      Oder hast du eine ganz andere Vorstellung von Abfall?

M1 / Arbeitsauftrag 2: Filmbeobachtungsaufgabe – Während des Schauens
1.    Sammle 5–7 Aussagen / Punkte, die du in Erinnerung behalten möchtest!

2.    Notiere darüber hinaus Forderungen, die an die Politik gestellt werden!

3.    Im Film werden viele verschiedene Projekte vorgestellt. Welches wird dir am ehesten in
      Erinnerung bleiben und wieso?

M1 / Arbeitsauftrag 3: Diskussion – Nach dem Schauen
1.    Diskutiert eure gesammelten Fragen und Forderungen an die Politik zunächst als Partner­
      arbeit im Team und präsentiert sie abschließend im Klassenplenum!

2.    Stell dein Lieblingsprojekt kurz vor und beantworte auch die folgenden Fragen:

      •    Was ist an der Idee innovativ?

      •    Wo siehst du Hürden / Potentiale?

13
     Ernst, Andrea (2019): Wenn die Rohstoffe knapp werden. Bauen mit Schutt. TV-Dokumentation. Sprechertext.
     Produktion: Langbein & Partner & ORF 3sat, in Kooperation mit dem BMBWF, gefördert von Fernsehfonds
     Austria und VAM. TC 37:11.
14
     Ebd. Statement: Tom van Soest. TC 34:10.

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M2 Filmbegleitung 2: „Wenn die Rohstoffe knapp werden“

Nachhaltiges Bauen
Der Film „Wenn die Rohstoffe knapp werden“ stellt dir einige Initiativen vor, wie mit knappen
Ressourcen in der Baubranche umgegangen werden kann.

M2 / Arbeitsauftrag 1: Einstieg – Was ist Nachhaltigkeit?
Definiere für dich zunächst den Begriff „Nachhaltigkeit“!

1.   Betrachte das folgende Bild. Was ist darauf zu sehen? Wie könnte dieses Bild mit dem
     Thema „nachhaltiges Bauen“ in Zusammenhang stehen?

Abbildung 4: Der „Mehrwertpavillon“, ein Kunstprojekt zum Thema nachhaltig Bauen. Screenshot aus dem
Film „Wenn die Rohstoffe knapp werden – Bauen mit Schutt“. Buch & Regie: Andrea Ernst. Produktion:
Langbein & Partner / ORF 3sat, in Kooperation mit dem BMBWF, 2019.

2.   Sieh dir folgendes Video auf YouTube an!

     YouTube: Was bedeutet Nachhaltigkeit? logo! erklärt – ZDFtivi
     Link (https://www.youtube.com/watch?v=hcAju5dqTQ4), zuletzt geprüft am
     26.02.2021.

                         Über den QCR-Code gelangst du auch direkt zum Video.
                         Abbildung 5: QCR-Code „Scan me“ zum YouTube-Video: ZDFtivi: „Was bedeutet Nach­
                         haltigkeit? logo! erklärt – ZDFtivi.

                                                                                                       32
M2 / Arbeitsauftrag 2: Fallbeispiele aus dem Film analysieren
Versuche während des Films einen Eindruck über die vorgestellten Unternehmen und Projekte
zu bekommen. Welchen Nachhaltigkeitsgedanken verfolgen sie? Welche Bereiche werden
revolutioniert?

1.   Konzentriere dich dabei ganz besonders auf eines der vier folgenden Fallbeispiele!

     Abbildung 6: Collage aus Screenshots aus dem Film „Wenn die Rohstoffe knapp werden –
     Bauen mit Schutt“. Buch & Regie: Andrea Ernst. Produktion: Langbein & Partner / ORF 3sat,
     in Kooperation mit dem BMBWF, 2019.

2.   Versuche, während des Schauens Informationen zu sammeln, um die folgenden Fragen zu
     deinem gewählten Fallbeispiel beantworten zu können!

     •    Nenne Ziele, die mit dem Projekt bzw. Unternehmen verfolgt werden und formuliere,
          was daran nachhaltig ist!

     •    Werden Forderungen an die Politik formuliert? Wenn ja, welche?

3.   Beurteile nun selbst das Projekt. Beantworte dabei die folgenden Fragen:

     •    Würdest du das Projekt als innovativ bezeichnen? Warum, warum nicht?

     •    Wo siehst du die größten Hürden und Potentiale?

     •    Wer und / oder was wird mit dem Projekt erreicht?

     •    Würdest du den Wirkungsbereich als groß oder klein bezeichnen? Warum? Was
          bräuchte es, um den Wirkungsbereich zu vergrößern?

4.   Verfasse im Anschluss eine kurze Beschreibung des Unternehmens bzw. des Projekts!

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M2 / Arbeitsauftrag 3: Austausch in Gruppen und Präsentation der Ergebnisse
Vorbereitung

Dieser Arbeitsauftrag baut auf dem vorherigen Arbeitsauftrag 2 (M2) auf. Findet euch in Grup­
pen von ca. sechs Personen zusammen. Achtet darauf, dass mindestens eine Person von je­
dem Fallbeispiel aus Arbeitsauftrag 2 in jeder Gruppe vertreten ist. Bestimmt eine Person als
Gruppensprecher/in – diese soll am Ende eure Ergebnisse in der Klasse präsentieren.

Aufgabe

Stellt euch vor, eure Gruppe ist eine Expert/inn/enkommission für nachhaltiges Bauen. Wie
jedes Jahr dürft ihr ein Siegerprojekt küren und mit einem 10.000 Euro dotierten Preis beloh­
nen. Jede/r von euch hat sich eines der Projekte – eure Fallbeispiele – genauer angesehen.
Nun müsst ihr gemeinsam entscheiden, welches in euren Augen das Beste ist. Wenn ihr zu kei­
ner einstimmigen Entscheidung kommt, stimmt ab! Euer/eure Sprecher/in hat bei einem
Gleichstand die letzte Wahl.

Geht bei eurer Diskussion wie folgt vor:

1.   Stellt eure Projekte noch einmal kurz anhand der Leitfragen vor.

2.   Überlegt gemeinsam, wo ihr Ähnlichkeiten bzw. Unterschiede seht.

3.   Diskutiert nun darüber, welches Projekt eurer Meinung nach den Preis am meisten ver­
     dient hat. Die folgenden Kriterien können euch dabei behilflich sein:

     •    Welches Unternehmen / Projekt hat den größten Impact?

     •    Welches Unternehmen / Projekt hat das größte Potential?

     •    Welches Unternehmen / Projekt hat die beste Mission?

     •    Welches Unternehmen / Projekt könnte mit dem Geld am meisten bewirken?

4.   Einigt euch nun auf ein Projekt, an welches ihr den Preis vergeben wollt. Verfasst im An­
     schluss eine kurze Stellungnahme (ca. 5 Sätze), die eure Entscheidung begründet!

5.   Präsentiert eure Entscheidung mitsamt eurer Begründung dem Rest der Klasse!

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