DIGITALES CUSTOMER LIFECYCLE MANAGEMENT - in der privaten Krankenversicherung - IBP VIEW - Iskander Business Partner
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IBP VIEW DIGITALES CUSTOMER LIFECYCLE MANAGEMENT in der privaten Krankenversicherung Der Kunde im Wandel – Die Versicherer auch? September 2020 Iskander Business Partner GmbH
IBP VIEW Digitales Customer Lifecycle Management in der privaten Krankenversicherung Warum Digitalisierung allein nicht ausreicht Mit 33,24 Mrd. € entfallen 8,5 % der (Suchmaschinen, Landing Pages), in der Lead G esundheitsausgaben in Deutschland auf die Konvertierung (Informationsmaterial, Zusatzversi- privaten Krankenversicherer.1 Einen Teil dieser Aus- cherungen) jedoch in Teilen gut umgesetzt. Bei der gaben i nvestiert die Branche in ihre D igitalisierung, Kundenzentrierung e rfüllen die meisten V ersicherer auch, um den Wandel vom reaktiven Kosten- die A nforderungen an Standard Services und träger zum proaktiven G esundheitsdienstleister unterstützen das Gesundwerden mit Informationen mit hoher Markenbindung zu realisieren. 2 und bedürfnisorientierten Services. Defizite Umgekehrt verändern die steigende Bedeutung zeigen sich im Angebot von Leistungen, die ein des Internets3 und der Gesundheit4 das Kunden- Gesundbleiben präventiv unterstützen. Bei vielen verhalten: K unden sind immer digitaler unterwegs der untersuchten Versicherer ist die Dominanz und legen größeren Wert auf ihre Gesundheit. des Offline-Vertriebs spürbar. Die Internetpräsenz einiger Versicherer wirkt veraltet und wird nur selten Die vorliegende Studie untersucht über 37 aus Kundenperspektive umgesetzt. Dimensionen die Kundengewinnung und -zentrierung der zehn größten privaten Kranken Aktuell befindet sich die Branche auf halber Strecke versicherer und eines Branchenneulings in deren ihrer digitalen Transformation, jedoch digitaler Kunden-Lebenswelt. Branchenübergrei- wird die weitere Wertschöpfung ihrer fend zeigt sich, dass Digitalisierungspotenziale im Digitalisierungsinvestitionen exponentiell ver- Kundenmanagement zwar erkannt werden, bisher laufen.5 Daher liegen relevante Kompetenzen, aber maximal zur Hälfte ausgeschöpft sind (43 %). So die über Wettbewerbsfähigkeit, Marktpotenziale, ergeben sich drei Versicherer-Kategorien, Leader Kundenstamm und Zukunftsfähigkeit entscheiden, (Axa, Allianz, Ottonova), Follower (Barmenia, in der Fähigkeit der Unternehmen, Data-driven DKV, Signal Iduna, Versicherungskammer Bayern) Sales, Customer Centricity und Product & Service und Late Follower (Central, C ontinentale, Debeka, Innovationen umzusetzen. HUK-Coburg). Potenziale der Kundengewinnung September 2020 werden im digitalen Sales Funnel in der Lead Iskander Business Partner GmbH G enerierung nicht optimal a usgeschöpft Nora Dohm, Franziska Hilgefort, Carsten Schüerhoff 1 2 Anm: in 2018, vgl. Destatis (2020) Vgl. Bode (2002) 2 3 Vgl. Ec4u (2019) 4 Vgl. Konrad Adenauer Stiftung (2017) 5 Vgl. Mice-Club (2017)
IBP VIEW 1. Einleitung Der Kunde im Wandel – Die privaten Versicherer auch? Mit einer Bruttowertschöpfung von 273 Mrd. € im Während die gesetzlichen K rankenversicherer Jahr 2019 zählt die Gesundheitswirtschaft zu den 2019 rund 73 Mio. Mitglieder (Voll- und deutschen Schlüsselbranchen; sie ist für rund Mitversicherte) zählen, halten private 12 % des Bruttoinlandsprodukts verantwort- K rankenversicherer (PKVen) etwa 8,7 Mio. lich. 6 Der Krankenversicherungsmarkt als Teil Vollversicherte und 26,5 Mio. Kunden mit einer der G esundheitswirtschaft ist im Vergleich zu Zusatzversicherung.11 a nderen W irtschaftszweigen insofern beson- Im Rahmen der regulären W echselbewegungen ders, als dass zwischen GKV und PKV von etwa 300.000 Personen pro Jahr gewannen die Privaten » eine allgemeine Versicherungspflicht besteht7 zwar etwa 12.000 Mitglieder,12 gegenüber 2011 haben sie jedoch rund 250.000 Vollversicherte » historisch bedingt ein duales System aus verloren.13 Anlässe waren neben subjektiv gesetzlicher Krankenversicherung (GKV) und e mpfundenen Leistungsunterschieden, die Höhe privater Krankenversicherung (PKV) existiert der Mitgliedsbeiträge oder eine mangelnde S ervicequalität der eigenen Krankenkasse.14 » ein triangulierter Markt aus Leistungs- erbringern, Leistungsempfängern und Im Jahr 2020 gibt es unter 44,6 Mio. Kostenträgern vorliegt8 Erwerbstätigen in Deutschland15 etwa 8,9 Mio. p otenzielle Kunden für die private » der Vertrieb stationär, durch Makler und Vollversicherung, da j eder fünfte M ehrfachvertreter dominiert wird 9 vollzeitbeschäftigte Angestellte über ein m onatliches Bruttoeinkommen von mehr als » es sich um eine e rklärungsbedürftige, 5.000 €16 verfügt.17 Daraus resultieren zwei immaterielle Dienstleistung mit einer Handlungsfelder für die privaten Versicherer: nachhaltigen Gültigkeit und somit um Erstens müssen sie bestehende Kunden halten, high-involvement aber low-love Produkt um ihre jährlichen Abgänge zu begrenzen, da es handelt.10 fünf- bis zehnmal so teuer ist einen Neukunden 6 7 BMWi (2020) Sozialgesetzbuch V (2020) 11 12 Vgl. vdek (2020) Vgl. PKV (2020) 16 Vgl. Statista (2020b) 17 Anm.: Hintergrund ist die Jahresarbeitsentgeltgrenze von 65.500 EUR 3 8 Vgl. Etgeton (2011) 13 Vgl. Versicherungsbote (2020) als Mindesteinkommen für den Wechsel in die PKV 9 Vgl. GDV (2019) 14 Vgl. Heute und Morgen (2019) 18 Vgl. Werner (2009) 10 Auerbach (2018) 15 Vgl. Statista (2020a)
IBP VIEW zu gewinnen, wie Bestandskunden zu halten.18 I nnovationsfond Heal Capital von 100 Mio. € Zweitens ist das Marktpotenzial der PKV-Branche auch in strategischen Partnerschaften und Joint mit einer Lücke von 200.000 weiteren potenziellen Ventures. 26 Kunden, die die Eintrittsvoraussetzungen e rfüllen, nicht ausgeschöpft. Vielfach beschränken sich die privaten K rankenversicherer und die aktuelle Literatur Anhand von Gehaltsstudien19 und Risiko- auf die ganzheitliche Digitalisierung der B ranche aufschlägen der Versicherer 20 lässt sich die oder den der Serviceangebote. Vernachlässigt Z ielgruppe auf ein Alter zwischen 30 und 55 wird die Chance der Digitalisierung, Prozesse J ahren eingrenzen. Drei weitere Aspekte sind mit am Kunden auszurichten und diesen so Blick auf den Kunden hervorzuheben: E rstens, l angfristig an das Unternehmen zu binden. ein verändertes Konsumverhalten b ezogen Ob die V ersicherer die Kundentrends in ihrer auf die Bedeutung des Internets im Rahmen D igitalisierung b erücksichtigen, was sie in ihrem von Kaufentscheidungen, 21 zweitens, ein sich Vorgehen voneinander unterscheidet und welche änderndes Selbstverständnis vieler den fo rtschrittlichsten Stand im digitalen Kunden- B eitragszahler hin zum „mündigen Patienten“. 22 management aufweist, soll diese S tudie Als drittes ist das gestiegene Gesundheits- b eantworten. Die Leitfrage lautet daher: bewusstsein der Gesellschaft zu nennen: Dies Wie ausgeprägt ist der Reifegrad p rivater spiegelt sich an der Menge von Fitnessstudios K rankenversicherer mit Blick auf das ebenso wider, wie in der Marktzunahme von Management der digitalen Lebenswelt ihrer Lebensmittelprodukten der Kategorien Bio, Kunden? D etox und Fitness. 23 Krankenkassen bemühen sich zunehmend, „den Wandel vom Payer zum Player“ 24 zu v ollziehen: Sie streben danach, ihre Wahrnehmung als stillen Kostenträger hin zu einer aktiven, p artnerschaftlichen Kundenbeziehung auf Augenhöhe zu verändern. Das zeigen die S logans der Versicherer, z. B. Axa mit „Know you can“. 25 Bisher treibt die Branche ihre D igitalisierung vordergründig voran, um Kosten zu reduzieren und wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies zeigt sich neben Investitionen der Versicherer in den 19 Vgl. Gehalt.de (2019) 20 Anm.: Hintergrund ist das Einkalkulieren von 21 Vgl. Heinemann (2011) 22 Klusen (2011) 26 Vgl. Handelstblatt (2019) sowie Frost & Sullivan (2017). Anm.: Heal Capital ist ein Innovationsfond der Branche, 4 Krankheiten, welches Versicherer ab einem 23 Vgl. Hofmann & Akbar (2016) der Innovationen und Gründungen im Digital Health Alter von ca. 55 Jahren bei Eintritt in ihren 24 Bode (2002) Bereich unterstützen soll, um die Digitalisierung voran- Tarifen einpreisen bzw. aufschlagen. 25 Anm.: Vergleiche hierzu Abbildung 4 zubringen.
IBP VIEW 2. Methodik und Vorgehen Bei einer Krankenversicherung handelt es sich um 2. Wie gut sind private Krankenversicherer darin, eine komplexe, n icht-erlebbare D ienstleistung. ihre Versicherten zu informieren und ihnen Da der Abschluss für den V ersicherungsnehmer Services und Informationen bereitzustellen, auch die finanzielle A bsicherung betrifft, ist die ihren (Patienten-)Alltag erleichtern, um die K aufentscheidung von großer p ersönlicher sie langfristig zufriedenzustellen und an sich Relevanz aber auch von großer U nsicherheit zu binden? geprägt: B egrifflichkeiten und mangelnde Transparenz der Anbieter e rschweren es L aien, Um die Ausprägung der digitalen das Thema zu d urchdringen. K unden informieren Kundengewinnung zu analysieren, w urde sich zunehmend online über Produkte. Es ist die K ontaktstrecke des Kunden 28 a bgebildet, zu beachten, dass K undenorientierung und i ndem eine k lassische Touchpoint A nalyse D ifferenzierung vom Wettbewerb online27 nur über (TPA) auf die d igitalen Kontaktpunkte in angebotene Services, das Informations-angebot der Customer Journey einer Kranken- und -verhalten erfolgen kann. Legt man versicherung angepasst wurde. K undenbindung Produktcharakteristik, Ort der Informationssuche wurde berücksichtigt indem Kontaktpunkte und Positionierungsziel der Versicherer mit der aufgenommen wurden, die S chlüsselmomente29 Leitfrage der Studie übereinander, ergeben sich in der Kunden-Unternehmens-Beziehung zwei zentrale Fragen: d arstellen: Diese beeinflussen, ob ein Kunde s einem Umfeld von einem Produkt e rzählen wird, 1. Wie bedienen private Krankenversicherer die wenn er gute Erfahrungen g emacht hat. digitalen Kontakt- und Informationspunkte, an denen (Neu-)Kunden mit ihnen im Rahmen Insgesamt untersucht die Analyse der des Kaufprozesses in Kontakt treten, um sie Kundengewinnung 20 Dimensionen e ntlang für sich zu gewinnen? der Customer Journey (siehe Abbildung 1), die g leichgewichtet auf einer 5-stufigen S kala b etrachtet wurden. Die Skala weist j eder K rankenkasse pro Dimension den Stufen „ Neuling“ (0), „Einsteiger“ (1), „ Fortgeschrittener“ (2), „Experte“ (3) oder „Meister“ (4) zu. Die 27 Anm.: als point of interest stellt das Internet essenzielle Kontaktpunkte im Zuge der Informationssuche eines Konsumenten 28 Anm.: Customer Journey 5 29 Anm.: moments of truth
IBP VIEW Kontaktpunkte lassen sich übergeordnet den Digital Commerce, After Sales Service und Teilbereichen Digital Advertising, Pull M arketing, M oments of truth zuordnen. ANALYSE DER KUNDENGEWINNUNG DIGITAL PULL DIGITAL AFTER SALES MOMENTS ADVERTISING MARKETING COMMERCE SERVICE OF TRUTH • Suchmaschinen • Leistungsbewertung • Informationsmaterial • Online-Kundenportal • Bonus-Programme • Website-Werbung • Preisvergleichs- • Onlineabschluss / • Mobile App • Weiterempfehlungs- portale -wechsel programme • Promotions • Newsletter • Social Media • Zusatzleistungen • (Siegel-) • Service-EMail Kooperationen • Landing Pages & • Onlineberatung / • Social Media Service Portale Service-Chat • (Video-) Chat Abbildung 1: Dimensionen der Kundengewinnung (Quelle: eigene Darstellung) Zur Beurteilung der Kundenzentrierung hat Service ist auch von B edeutung, wie I nformationen Iskander Business Partner eine weitere A nalyse und N utzerführung in einem T hemengebiet entwickelt. Kundenbindungsmaßnahmen zielen g estaltet werden. Ebenso b erücksichtigt wurden darauf ab, Kundenzufriedenheit und damit die Spezial Tarife. Es ergeben sich 17 Dimensionen, Weiterempfehlungsquote (NPS) 30 zu steigern und die über die oben beschriebene Skala analysiert Abwanderungstendenzen (Churn) 31 zu s enken. wurden. Daher wurden Standard S ervices und S ervices, die sich in die K ategorien „Gesundwerden“ und „Gesundbleiben“ unterteilen lassen in der A nalyse b erücksichtigt. Neben dem V orhandensein eines 30 NPS= Net Promoter Score 31 Anm.: Nähere Informationen zum Churn Management finden Sie in unserem Whitepaper „Churn Prevention in der Automobilindustrie – mit einem datengetriebenen 6 Konzept Kundenloyalität erhöhen“ https://i-b-partner.com/wp-content/uploads/Churn_Prevention-Mini_Whitepaper_2019-1.pdf
IBP VIEW ANALYSE DER KUNDENZENTRIERUNG STANDARD GESUND WERDEN GESUND BLEIBEN SPEZIALTARIFE SERVICES SERVICES SERVICES ZUSATZ VERSICHERUNGEN • Digitale Krankenakte • Ärztliche Beratung (Zweit- • Ärztliche Beratung (Arzt- • Tarife für kostenbewusstes meinung / Telemedizin) suche) Verhalten • Digitale Anträge • Krankenhauswelt • Schwangerschaft & Geburt • Tarife in Verbindung mit • Kostenerstattung / digitalen Services Rechnungsmanagement • Dauerhafte Erkrankungen • Fitness • Volkskrankheiten • Ernährung • Mentale Erkrankungen • Mentale Gesundheit • Palliativ & Pflege • Weitere Präventionsthemen Abbildung 2: Dimensionen der Kundenzentrierung (Quelle: eigene Darstellung) Eine Übersicht der Punktebereiche und entsprechender Reifegradstufen findet sich in der untenstehenden Abbildung. FORT- NEULING STARTER GESCHRIT TENER EXPERTE MEISTER (0 – 18,5 Punkte) (18,6 – 55,6 Punkte) (55,7 – 92,7 Punkte) (92,8 – 129,8 Punkte) (129,9 – 148 Punkte) Abbildung 3: Reifegrad-Skala mit Score-Grenzen (Quelle: eigene Darstellung) 7
IBP VIEW Das konzipierte Fragebogendesign w urde Untersucht wurden die, laut G eschäftsberichten, als Proof of Concept 32 an der Techniker zehn größten privaten K rankenversicherer. K rankenkasse 33 verprobt und revidiert, um die O ttonova wurde als junger, rein digitaler Trennschärfe der einzelnen Ausprägungen jeder Versicherer in den Vergleich einbezogen. Die Dimension sowie den Mehrwert der i dentifizierten Erhebung ist von April bis Mai 2020 erfolgt, Kontaktpunkte für die Customer Journey einer untersucht wurden folgende Unternehmen: Krankenversicherung sicherzustellen. UNTERSUCHTE ANZAHL LOGO** SLOGAN VOLLVERSICHERTE IN MIO. KR ANKENK ASSEN (Stand 2018 / 2019*) „Versicherung, Vorsorge, Allianz 0,6010* Vermögensaufbau – Allianz“ Axa „Know you can“ 0,7950 Barmenia „Einfach menschlich“ 0,2989* Central „Gesundheit bewegt uns“ 0,3081 Continentale „Sicherheit ist etwas Persönliches“ 0,4043 Debeka „Versichern und Bausparen“ 2,3977 DKV „Ich vertrau der DKV“ 0,7412* HUK-Coburg „ Aus Tradition günstig“ 0,4157* „Die digitale private Ottonova 0,0005 (Zielwert 2019) Krankenversicherung“ Signal Iduna „Versicherungen und Finanzen“ 0,6214 Versicherungskammer „Ein Stück Sicherheit“ 0,3150* Bayern Abbildung 4: Untersuchte PKVen inkl. Slogan und Zahl der Vollversicherten ** Bei den Logos und Namen handelt es sich um geschützte und (Quelle: eigene Darstellung basierend auf den Geschäftsberichten der Versicherer) eigentumsvermerkte Warenzeichen der jeweiligen Firmen. 32 Anm.: Prüfung des Studiendesigns durch Test 33 Anm.: Die Techniker Krankenkasse gilt als führend im Bereich Content und Kundenbindung 8
IBP VIEW 3. Analyse Die Ergebnisübersicht zeigt, dass die privaten in der Kundenzentrierung 33 Punkte (49 %) Krankenversicherer durchschnittlich 64,64 von e rzielt w erden. Insgesamt belegen die PKVen 148 Punkten erzielt haben. Damit erreichen sie die e rsten drei von fünf Skalenstufen. Wie die im Mittel die Stufe Fortgeschrittener. Während im Versicherer in beiden Bereichen abschneiden Bereich der Kundengewinnung durchschnittlich und wo O ptimierungspotenziale liegen, erläutern 31 Punkte erreicht wurden (39 %), konnten die Unterkapitel 3.1 und 3.2. KUNDEN- KUNDEN- KR ANKENK ASSE GESAMTPUNKTE STUFE GEWINNUNG ZENTRIERUNG Allianz 54 46 100 Experte Axa 40 53 93 Experte Ottonova 41 41 82 Fortgeschrittener Barmenia 34 37 71 Fortgeschrittener DKV 31 39 70 Fortgeschrittener Versicherungskammer 30 29 59 Fortgeschrittener Bayern Signal Iduna 29 29 58 Fortgeschrittener Debeka 21 28 49 Starter Central 19 29 48 Starter HUK-Coburg 27 17 44 Starter Continentale 18 19 37 Starter 31,27 33,36 64,64 Abbildung 5: Ergebnis der digitalen Kundenbindung der privaten Versicherer (Quelle: eigene Darstellung) 9
IBP VIEW 3.1 Kundengewinnung Wie bespielen PKVen digitale Kontaktpunkte, um Kunden zu überzeugen? Mittelt man die fünf Teilbereiche der 1. FORTGESCHRITTENE Kundengewinnung, belegen die privaten Allianz und Ottonova zeigen, dass im Digital Versicherer drei verschiedene Kategorien (vgl. Advertising ein klarer Fokus auf klassisches A bbildung 6): Retargeting in sozialen Medien gesetzt wird und sie über generische Suchbegriffe leicht bei 1. FORTGESCHRITTENER: G oogle gefunden werden. Neben der L istung auf Allianz, Ottonova Gutschein-Portalen werden ein Vorteilsprogramm 2. STARTER: (Allianz), eine P ayback-Kooperation oder Axa, Barmenia, DKV, Huk, Signal Iduna, VKB A ffiliate-Links genutzt (Ottonova), um Kunden 3. NEULING: auf sich aufmerksam zu machen. Central, Continentale, Debeka Auch im Pull Marketing bedienen sie die r elevanten Kontaktpunkte: Beide PKVen sind bei KUNDENGEWINNUNG Check24 als Partner gelistet und im Tarifvergleich mehrfach vertreten, Produktbewertungen Allianz 54 Ottonova 41 sind einfach auffindbar und die Versicherer Axa 40 pflegen in den gängigen Social-Media-Kanälen Barmenia 34 (Facebook, YouTube, Instagram, Twitter) eine DKV 31 kanalspezifische Kontaktstrategie. Allianz hat VKB 30 zusätzlich mehrere Landing Pages aufgebaut, Signal Iduna 29 die Ottonova hingegen nicht. HUK-Coburg 27 Im Teilbereich Digital Commerce zeigen Debeka 21 Fortgeschrittene moderne, übersichtliche Central 19 Continentale 18 Webseiten, die eine gute Nutzerführung und inhaltliche Verlinkungen aufweisen. Der Online- Abbildung 6: Ausprägung der digitalen Kundengewinnung über alle PKVen (Quelle: eigene Darstellung) abschluss einer Krankenversicherung ist möglich 10
IBP VIEW und wird prozessual durch Chat oder Telefonie Kundengewinnung. Dennoch haben b eide begleitet. Insgesamt bieten beide V ersicherer Versicherer im Teilbereich Moments of truth ein mit Service-Chat, E-Mail und Telefonie mit Bonusprogramm für ihre Kunden e ingeführt. Rückrufoption viele Kommunikationswege an, um O ttonova belohnt Kundenfeedback zu Kunden zu unterstützen. Z usatzversicherungen S erviceangeboten und A pp-Funktionalitäten, werden für spezifische Zielgruppen a ngeboten i ndem Rewards zu gesundheitsbezogenen und übersteigen den Standardkatalog der Produkten angeboten werden. Allianz belohnt B ranche. schlicht Treue, indem Kunden in der s ogenannten Bei den After Sales S ervices können Vorteilswelt besondere Tickets, Gewinnspiele Fortgeschrittene in i hren Kontaktkanälen (E-Mail, und Rabatte erhalten. Social Media und Chat) mit schnellen Antwort- zeiten, stabiler Perfomance und guter Antwortqualität punkten. O ttonova 2. STARTER schickt Nutzern über die e igene Die PKVen Axa, Barmenia, DKV, H uk-Coburg App Impulse zu Gesundheitsnews, (Huk), Signal Iduna und Versicherungs- während Allianz auf den klassischen Newsletter kammer Bayern (VKB) erreichen in ihrer digitalen mit Themen rund um den Lebensalltag des Kunden Kundengewinnung die Stufe S tarter. Sie zeigen setzt. Beide Versicherer bieten Nicht-Kunden im Digital Advertising weniger A ktivität als über Dummy-Accounts die Möglichkeit, sich Fortgeschrittene: Kein W ettbewerber nutzt einen Überblick über das Service- und externe Werbung oder Retargeting, auch Leistungsangebot der K rankenkassen Promotions werden nur von einem Versicherer zu verschaffen. Das ist einzigartig im (VKB) angeboten. Gütesiegel, z. B. von focus Wettbewerbsvergleich. Während die A llianz ein m oney, werden von vielen Startern systematisch umfangreiches Online-Kundenportal aufgebaut eingesetzt; Huk und Signal Iduna sind die hat, nutzt Ottonova seine App als All-in-One Einzigen, die nur vereinzelt auf Siegel s etzen, Lösung mit einem sogenannten Concierge- um Kunden von sich zu überzeugen. Bei Service. D ahinter stehen C hat-Mitarbeiter, um S uchmaschinen zeigt sich ein durchmischtes S erviceanliegen und K undenfragen unmittelbar Feld: Huk und Signal Iduna investieren in SEA 34, zu bearbeiten. Allianz spiegelt mit seiner App die VKB rankt über die unbezahlte Suche ab Seite Portal- Funktionalitäten. 4. Die DKV ist nicht vertreten und hat den größ- Kundenempfehlungsprogramme hat keiner ten Nachholbedarf in diesem Feld. Führend ist der Versicherer etabliert, hier b ieten Axa, zwar nur mit einem Stichwort, findet sich sich O ptimierungspotenziale bei der dafür aber auf der ersten Ergebnisseite der 34 Search engine advertising = Suchmaschinenmarketing, bezahlte Suchergebnisse Verbesserung der Auffindbarkeit des Internetauftritts 11
IBP VIEW G oogle-Suche. l angsamsten auf K undenanfragen. In Kunden- Auch im Pull Marketing zeigt sich kein klares portalen bieten S tarter ihren Versicherten Profil: Reviews sind in Teilen schwerer auffindbar S tandard-Funktionalitäten zu Vertrags- (Axa, DKV, Huk, VKB). S ocial-Media-Kanäle übersicht, Rechnungs- und A ntragsmanagement, werden genutzt, jedoch weniger und meist B escheinigungen und Stammdatenpflege. Axas ohne kanalspezifische Strategie (Ausnahme ePortal MGS stellt ein Plus gegenüber dem Axa). L anding Pages werden nur von einzelnen Wettbewerb dar, den die Wettbewerber Debeka PKVen als Marketing-Instrument genutzt (Axa, und VKB übernommen haben. B armenia). Bis auf Huk, die gegen die b ezahlten Moments of truth nutzen Starter kaum. B armenia, Inhalte und Provisionen von Check24 rechtlich DKV (50 €) und Huk (100 €) bieten Kunden vorgegangen ist, sind alle Versicherer beim G eldprämien für das Werben eines N eukunden, Preisvergleichsportal gelistet. vermarkten dies aber nur geringfügig. Kein Auch im Digital Commerce nutzen die V ersicherer Versicherer hat ein Bonusprogramm entwickelt. weniger Kontaktpunkte: Nur DKV bietet K unden Axa vergibt als Einziger Verhaltensboni z. B. für die Möglichkeit zum O nlineabschluss einer Rechnungen sammeln oder Nicht-Rauchen, was Vollversicherung. Beratung erhalten Kunden kleine Rückerstattungen zur Folge hat. v ielfach nur telefonisch (Barmenia, Huk, S ignal Iduna, VKB). Per E-Mail erfolgt eine b ündige A ntwort, die immer den Verweis auf den 3. NEULINGE k lassischen Vertriebsweg, die Filiale, b einhaltet. Als Neulinge in der digitalen Kundengewinnung Hier zeigt sich die Dominanz des stationären ordnen sich die Versicherer Central, D ebeka Vertriebs der Branche. Nur Axa und DKV b ieten und Continentale ein. Die PKVen finden sich Chat-ähnliche Funktionalitäten, wobei diese in der Google-Suche erst ab Seite 4 und bei DKV im Testzeitraum nicht funktionierten. zeigen keine SEA-Aktivitäten, Retargeting oder I nformationen werden von Axa und Barmenia externe B ewerbung ihrer Webseiten, um ihre logisch und übersichtlich zur Verfügung gestellt, Auffindbarkeit gegenüber Wettbewerbern zu VKB kann sich in seiner Transparenz, DKV in der verbessern. Promotionen beinhalten bei C entral Aktualität der Inhalte verbessern. und D ebeka Kooperationen mit Kontaktlinsen-, Bei After Sales Services setzen alle Versicherer Brillen- oder H örgeräteherstellern, auf Newsletter. E-Mails werden in der Regel C ontinentale bietet Kunden vereinzelt auf b innen 12 bis 24 Stunden b eantwortet und G eschäftsstellenebene (stationäres Filialnetz) auch in sozialen Medien sind alle PKVen Gutscheine für N eukunden-Werbung an. vertreten. Huk und VKB reagieren am Im Pull Marketing wird die oftmals fehlende 12
IBP VIEW übergeordnete Strategie der Versicherer After Sales Services finden sich bei den offensichtlich: Es gibt wenig Reviews und Versicherern nur in rudimentärem Umfang. Produktbewertungen, die vorhandenen sind N egativ und gleichzeitig positiv fällt Debeka auf: schwierig auffindbar (Debeka) und beziehen Positiv mit einer Auslands-App, die Versicherten sich teilweise auf a ndere Produktkategorien N otfallfunktionen und GPS im Ausland b ietet. (Continentale). Nur C ontinentale ist bei N egativ, weil der Versicherer mittlerweile die Check24 gelistet. Zusätzlich werden Landing Axa-Lösung MGS (siehe 3.2) etabliert hat, Pages (Continentale) und S ocial-Media-Kanäle diese Information jedoch nicht auf der W ebseite (Continentale, D ebeka) vom Filialnetz e rsichtlich ist. So sind Rechnungsmanagement, e igeninitiativ erstellt, sodass ein Wildwuchs ent- Vertrags- und B elegübersicht neben steht, weil keine stringente S trategie oder Kanal- der e lektronischen Gesundheitsakte die pflege erkennbar sind. H auptservices, die Starter ihren Kunden b ieten. Auffällig im Digital Commerce ist, dass die Diese S ervices werden teils nur formularbasiert L änge der Klickstrecken und Menge an Inhalten angeboten. E -Mails nutzen die PKVen als auf den Webseiten zunehmen. Auch, weil Impuls zu einem Filial-Kundentermin, die s innvolle Verlinkungen fehlen. D ownloads A ntwortreaktion ist mit 24 bis 48 Stunden und (Central, D ebeka) anstelle übersichtlicher nur ausreichender Q ualität ausbaufähig. Einen Informationsaufbereitungen nehmen zu, s odass Chat bietet kein Versicherer an. Bei Social Media Nutzerfreundlichkeit und Leserinteresse n egativ zeigt Debeka mit unter 2 Stunden Reaktion und beeinflusst werden. Kein Versicherer e rmöglicht unterstützenden Links eine überdurchschnittliche Kunden den Onlineabschluss e iner Krankenver- Performance. C entral und C ontinentale sicherung oder O nlineberatung. Kunden können sind mit Antwortzeiten um 24 Stunden ausschließlich telefonisch oder über Formulare unterdurchschnittlich einzuordnen. Kein Neuling in Kontakt mit der V ersicherung treten. E-Mails nutzt Kontaktpunkte im Teilbereich M oments führen auch bei Startern zum V erweis of truth: Es existieren weder übergeordnete auf die regionale G eschäftsstelle. Empfehlungsprogramme, noch hat einer der Nur Debeka hat eine Funktion zur Versicherer ein Bonusprogramm eingeführt, um Terminvereinbarung. Continentale und Debeka neue Kunden zu gewinnen und Bestandskunden bieten den Standardkatalog an Z usat z- zu halten. versicherungen. Central performt in diesem A spekt überdurchschnittlich, sie bietet Kunden ein Tarifmodell, das sich Kunden b edürfnisorientiert zusammenstellen können. 13
IBP VIEW 3.2 Kundenzentrierung Wie werden Inhalte & Services in der Kundenbeziehung bereitgestellt? Legt man über die vier Teildisziplinen der 1. FORTGESCHRITTENE Kundenzentrierung Mittelwerte, belegen Zu den Fortgeschrittenen zählen Allianz, Axa, die PKVen f olgende drei Cluster-Stufen Barmenia, DKV und Ottonova. Im Teilbereich (vgl. A bbildung 7): der Standard Services zeichnet sich die G ruppe größtenteils durch Technologieführerschaft 1. FORTGESCHRITTENER: in der Eigenentwicklung digitaler Services, Allianz, Axa, Barmenia, DKV, Ottonova insbesondere einer Krankenakte, aus. So ist 2. STARTER: „Vivy“, eine Gesundheits-App mit i ntegrierter Central, Debeka, Signal Iduna, VBK digitaler Krankenakte, ein 70 %iges 3. NEULING: Tochterunternehmen der Allianz. 35 G emeinsam Continentale, HUK mit der Compu Group entwickelte Axa das Portal „Meine Gesundheit“. 36 Beide Anwendungen KUNDENZENTRIERUNG werden von anderen P KVen genutzt - a llerdings setzt B armenia als einziger Versicherer dieser Axa 53 Allianz 46 Kategorie mit Vivy auf die Lösung eines Wett- Ottonova 41 bewerbers. DKV kooperiert mit IBM und b ietet DKV 39 eine eGA 37 an. 38 Neben A llianz und Axa setzt Barmenia 37 auch Ottonova auf eine E igenentwicklung. VKB 29 D arüber hinaus bot der V ersicherer als Signal Iduna 29 e rste deutsche K rankenversicherung den Central 29 V ideoanruf mit Ärzten im Jahr 2018 an. 39 Debeka 28 Alle analysierten Lösungen für die digitale Continentale 19 HUK-Coburg 17 K rankenakte bieten gesicherte U mgebungen durch Ende-zu-Ende V erschlüsselung oder Abbildung 7: Ausprägung der digitalen Kundenzentrierung über alle PKVen (Quelle: eigene Darstellung) Zwei-Faktor-Authentifizierung 40 sowie eine gute 35 Vgl. Vivy (o.J.a) 36 Vgl. MGS E-Portal (o.J.) sowie MGS E-Portal (2017) 14 37 Anm. eGA = elektronische Gesundheitsakte 38 Vgl. IBM (o.J.) 39 Vgl. Ottonova (o.J.) 40 Vgl. Vivy (o.J.b)
IBP VIEW Usability. Im Gegensatz zu den Gesundwerden Ein zentraler Faktor, wenn es um die Gesund- S ervices ist das Angebot von G esundbleiben heit geht, ist ein unkomplizierter Zugang zu S ervices der p rivaten Versicherer g esamthaft Ärzten und Krankenhäusern - im akuten Krank- b etrachtet d eutlich kleiner. D ennoch verfügen heitsfall wie auch bei Vorsorgeuntersuchungen. Fortgeschrittene über ein umfangreiches Fortgeschrittene (außer Barmenia) heben sich I nformationsangebot zur Prävention von in diesem Zusammenhang durch u nkomplizierte, K rankheiten, das teils durch b edürfnisorientierte direkt auf der eigenen Website eingebundene Services ergänzt wird. G eburt und Arztsuchen hervor. Schwangerschaft wird nur von wenigen Auch beim Angebot von Gesundwerden S ervices, PKVen thematisiert – Axa, Barmenia, DKV und die über den Zugang zu Ärzten h inausgehen, über- Ottonova bieten hierzu sowohl Informations- trumpfen Fortgeschrittene den Wettbewerb. Ihr material als auch Leistungen. Allianz und DKV Leistungsspektrum e nthält b edürfnisorientierte, legen einen Schwerpunkt auf das T hema teils selbst entwickelte S ervices: Zur Vorbeugung Fitness: Das Spektrum reicht von Y ouTube von Rücken- oder K niebeschwerden, e ntwickelte V ideos bis hin zu Coachingprogrammen Allianz mit „Check my Back“ und „Check my Knee“ für eine R aucher-Entwöhnung. Tipps zur t hemenspezifische Landing Pages, auf denen G ewichtsreduktion und Rezepte für eine g esunde sich eine Vielzahl von Tipps und Informationen Ernährung finden sich im Informationsangebot für Kunden mit akuten B eschwerden finden. von Allianz, Axa, DKV und Ottonova. Obwohl In der Themenwelt „Check my Knee“ können das Angebot von G esundbleiben Services im Kunden ihren Gesundheitszustand e rfassen, um Wettbewerbsvergleich deutlich umfangreicher d araufhin eine Handlungsempfehlung, g ezielte ist, b esteht auch für Fortgeschrittene in diesem Informationen und Übungen zur Linderung von Feld ein Ausbaupotenzial. Knieschmerzen zu erhalten. Einen ä hnlichen Spezial Tarife finden sich ausschließlich im S ervice bietet Axa mit dem Portal „Meine A ngebot Fortgeschrittener. Der Tarif A ctiveMe g esunde Seele“ mit t hematischer A usrichtung (Axa) incentiviert Kunden mit einem aktiven auf m entale Krankheiten: Kunden haben die Lebensstil, indem z. B. eine Rechnungserstattung M öglichkeit, in Form eines Selbsttests ihre für Ausgaben erfolgt, die die Gesundheit g esundheitliche Situation zu erfassen, um auf f ördern. Einen Tarif, der an digitale Services dieser Basis ein Arztgespräch zu führen. Als g eknüpft ist, bieten Barmenia und Ottonova. einziger Versicherer thematisiert Axa mit der Der M ediApp-Tarif der Barmenia e rmöglicht „Pflegewelt“ auch die Palliativmedizin mit auch GKV-Kunden als Z usatzversicherung weiterführenden I nformationen. e inen Z ugang zur Telemedizin. Ottonova wickelt als digitale K rankenkasse einen Großteil der 15
IBP VIEW S ervices über ihre App ab. Über den Concierge Hinsichtlich weiterer Gesundwerden S ervices erfolgt z. B. die Terminvereinbarung mit Ärzten bieten Starter ihren Kunden hauptsächlich und auch die digitale Krankenakte ist in die App S ervice Kooperationen mit Dritten an und d ecken integriert. ein hinreichendes Themenspektrum von Volks- krankheiten bis Pflege ab. Häufig angebotene 2. STARTER Kooperationen sind Kaia (Rücken-App) oder Starter in der Kundenzentrierung sind die PKVen N ovego, (Online-Unterstützer bei psychischen Central, Debeka, Signal Iduna und VKB. Die Belastungen). Eine individuelle Betrachtung Gruppe bietet eine umfangreiche Abwicklung z. B. durch die Abfrage des G esundheitszustands, von Standard Services in Form von digitalen e rfolgt kaum. In der Palliativmedizin und P flege Anträgen an – z. B. das Einreichen von Arbeits- hat sich die Signal Iduna in der Gruppe der unfähigkeitsbescheinigungen oder die Ä nderung S tarter hervorgehoben: Mit edith.care wurde von Adresse und Bankverbindung – sowohl über g emeinsam mit dem Unternehmen MSG eine di- Webportale als auch ihre Gesundheits-Apps. gitale Pflegeassistentin entwickelt, die es s owohl Die Kanäle sind jedoch nicht bei jedem A nbieter P flegebedürftigen als auch ihren Angehörigen stringent vernetzt, sodass einige Funktionen erleichtert, digital einen Pflegeantrag zu stellen. 42 teils nur über Apps abgebildet werden. Eine Service-Angebote oder weiterführende I nhalte, digitale Krankenakte befindet sich im P ortfolio die die Gesundheitserhaltung und einen aller S tarter in Kooperation mit Dritten: Es g esunden Lebensstil unterstützen, finden sich im wird e ntweder die Axa- oder die IBM-Lösung Portfolio der Starter nur vereinzelt. Ihr Fokus liegt genutzt. 41 auf Leistungen zur Genesung oder der Linderung Die Suche nach Krankenhäusern und F achärzten von Beschwerden im Krankheitsfall. Dieses erfolgt bei Startern über Webseiten Dritter, wie O ptimierungsfeld wird insbesondere mit Blick auf z. B. den Verband der privaten K ranken- die skizzierte Kundenzielgruppe und deren Alter versicherungen e. V. oder die A rzt-Auskunft. zwischen 30 und 55 Jahren offensichtlich. Nur Central stellt ihren Kunden keinen e ntsprechenden Service zur Verfügung. Nicht erst seit dem Ausbruch von Covid-19 gewinnt 3. NEULINGE auch die Telemedizin zunehmend an Bedeutung: Die Abwicklung von Standard Services ist digital Alle Starter bieten Kunden diesen Service und für Kunden von Neulingen (Huk) nicht oder nur setzen dabei auf Kooperationen mit Dritten, wie sehr rudimentär durch ein formloses Einreichen z. B. TeleClinic (Central, Debeka, VKB) oder KRY von Dokumenten per E-Mail (Continentale) (Signal Iduna). möglich. Kunden haben keinen Zugriff auf eine 41 Vgl. MGS E-Portal (o.J.) sowie MGS E-Portal (2017) sowie IBM (o.J) 42 Vgl. ÄrzteZeitung (2020) 16
IBP VIEW digitale Krankenakte. Nur digitales Rechnungs- auf der Startseite oder über die Suche. Auch management wird angeboten, jedoch können Neulinge legen ihren Fokus auf Gesundwerden Kunden ausschließlich über eine gesonderte Services. Es ergeben sich Handlungsbedarfe in App Rechnungsfotos hochladen und einreichen. beiden Servicebereichen. Neulinge bieten Kunden eine Suchfunktion für Ärzte und Krankenhäuser über den Link zu D ritten an. Es werden keine telemedizinischen Services angeboten. Während Fortgeschrittene und S tarter teilweise den Service Better Doc anbieten, findet sich dieser bei Neulingen nicht. Better Doc ist eine Internet-Plattform, die Kunden für die Suche nach spezialisierten Ärzten zur Einholung einer Zweitmeinung nutzen können. 43 Weitere Gesundwerden Services beschränken sich auf die Bereitstellung von weiterführenden Informationen oder vereinzelt dem Angebot von Service Kooperationen mit Dritten, wie z. B. Kaia. Auffällig ist, dass Neulinge ihr gesamtes I nformationsangebot auf extern verwaltete Portale ausgelagert haben: Diese sind zwar im jeweiligen Corporate Design gebranded, allerdings werden ausschließlich standardisierte und generische I nhalte ausgespielt (vgl. Abbildung 10). Es werden somit zwar Informationen zur Ver fügung g estellt, jedoch erfolgt kein gezielter Themenfokus oder eine individuelle Betrachtung von Kunden- bedürfnissen. Die Auslagerung von Inhalten auf externe Portale erfolgt teils auch in der Gruppe der Starter, Beispiele sind Signal Iduna und Debeka. Diese Portale stellen überwiegend Informationen zu Krankheiten, Symptomen und Diagnostik bereit. Weiterführende Inhalte zu präventiven Maßnahmen finden sich vereinzelt 43 Vgl. Better Doc (2018) 17
IBP VIEW 4. Zusammenfassung und Fazit Hinsichtlich der eingangs gestellten Leitfrage, » Das Gesetz der Größe zählt nicht. Alle wie die PKV-Branche die Möglichkeiten Versicherer haben begonnen, ihr digitales der D igitalisierung für ein aktives K unden- Kundenmanagement auszubauen. Zwar management mit Blick auf die Kundengewinnung sind die Abstände zwischen ihnen bisher und Kundenzentrierung im Status quo nutzt, lässt überschaubar, in der Analyse sind jedoch sich Folgendes festhalten: erste Abstufungen erkennbar. Dabei zeigt sich, dass ein langjähriges Bestehen kein Indikator » Die Digitalisierung der Kundenbeziehung für zukünftige Wettbewerbsfähigkeit sein ist als Chance erkannt worden und wird von muss: Ottonova, der digitale Neueinsteiger allen untersuchten PKVen angegangen. der Branche, hat es entsprechend der Analyse schon jetzt unter die Top 3 geschafft und » Gleichzeitig ist der Weg vom Payer zum vergleichbare Analysewerte wie die etablierten Player noch lang. Gemessen an den Unternehmen Allianz und Axa erzielt. Potenzialen befinden sich auch die T op-Player der Untersuchung (Allianz, Axa, Ottonova) » Die nächsten 3-5 Jahre sind maßgeblich. erst auf halbem Wege. In dieser Zeit wird sich in der privaten Krankenversicherungsbranche entscheiden, » Der Mehrwert, der aus Investitionen in welche Anbieter marktführend sein werden. die Digitalisierung der Kundenbeziehung entstehen wird, entwickelt sich exponentiell: Die Branche wird die ausschlaggebenden Effekte daher erst in Zukunft erleben und die Beziehung zwischen Versicherern und Kunden wird sich drastisch verändern. Das künftige Disruptionspotenzial ist enorm. 18
IBP VIEW Leader Axa Follower DKV Kundenzentrierung Allianz Ottonova Barmenia Late Follower Signal Iduna Debeka VKB Central Continentale HuK Kundengewinnung Abbildung 8: Index des digitalen Kundenmanagements der privaten Versicherer (Quelle: eigene Darstellung) Die obige Abbildung stellt die Ergebnisse 2. Follower: aus den Analysen zur Kundengewinnung und DKV, Barmenia, Signal Iduna und VKB zeigen Kundenzentrierung der Versicherer als I ndex gute Ansätze im digitalen Kundenmanagement. gegenüber. Es ergeben sich innerhalb der Insgesamt zeigen sie weniger Aktivitäten als Versicherer drei Kategorien: Leader, auch wenn sie in Einzeldimensionen vereinzelt einen höheren Reifegrad aufweisen 1. Leader: können. Allianz, Axa und Ottonova führen den Markt b ezogen auf die Untersuchung an. Verglichen 3. Late Follower: mit ihren Wettbewerbern sind sie deutlich in der Hierzu gehören Debeka, Central, HUK-Coburg Umsetzung des digitalen Kundenmanagements und Continentale. Sie zeigen zwar erste A nsätze fortgeschritten – trotzdem besteht auch für sie in und Maßnahmen zum Ausbau der digitalen einigen Feldern Optimierungspotenzial. Kundenbeziehung, setzen in ihren Aktivitäten aber 19
IBP VIEW hauptsächlich auf Lösungen von D rittanbietern und lassen insbesondere S chwächen in ihrem digitalen Auftritt erkennen. Schon jetzt liegen sie erkennbar hinter ihren Wettbewerbern. Insbesondere Follower und Late Follower laufen Gefahr, in den nächsten Jahren hinsichtlich des digitalen Vertriebs und ihrer Kundenzentrierung von Wettbewerbern weit abgehangen zu werden. Das Ergebnis wäre eine kaum aufholbare (Markt-) Position für die Leader. 20
IBP VIEW 4.1 Zusammenfassung der Analyse der Kundengewinnung Wenn man die einzelnen Stufen der Kunden- 50 % gewinnung entlang des digitalen Sales Funnels b etrachtet, fällt auf, dass der D igitalisierungsgrad 45 % der PKVen im transaktionsnahem Umfeld 40 % (Digital Commerce, After Sales) am h öchsten 35 % ist. Im B ereich des „Upper Funnel“, d. h. an 30 % Kontaktpunkten, die weiter entfernt von den 25 % e igenen Unternehmensaktivitäten stattfinden (Digital Advertising, Pull Marketing), sind die 20 % digitalen Aktivitäten hingegen gering ausgeprägt. 15 % Tr nts si l tin ll er al r v les r ti it a ke Pu it t m igit h ng g ce e of m e Se Sa ve D i g ut hn ic om D o sc r Für dieses Ergebnis gibt es eine n achvollziehbare te M ar ch Af M Ad ur C D Erklärung: Unternehmen beginnen die Abbildung 9: Ausprägung der digitalen Kundengewinnung nach D igitalisierung ihrer Prozesse in der Regel Teilbereichen (Quelle: eigene Darstellung) von innen nach außen. Initial werden B ereiche digitalisiert, die am nächsten an den e ignen Kernprozessen liegen. Dazu gehören in der Die Analyse der Kundengewinnung zeigt f olgende Versicherungsbranche insbesondere der Kauf- Punkte klar auf: abschluss (Digital Commerce) und d essen unmittelbare Nachbearbeitung (After Sales » Mangelnder Fokus auf eine reibungslose S ervice). Digitales Marketing und Vertrieb sind Customer Journey. Digitale Kontaktpunkte jedoch insbesondere dann wertstiftend, wenn sind häufig verstreut und nicht optimal vernetzt. der gesamte digitale Sales Funnel b eherrscht Dies zeigt sich z. B. in der Entwicklung bzw. wird und die Fähigkeit zum digitalen Lead dem Einkauf unterschiedlicher App-Lösungen M anagement umgesetzt wird. Ein großes anstelle einer zentralen Anwendung und O ptimierungspotenzial für die Versicherer liegt lässt darauf schließen, dass Inhalte und somit im Ausbau der digitalen Marketing- und Angebote selten aus Kundensicht konzipiert Vertriebsaktivitäten; nur so können digitale werden. In der Konsequenz werden mögliche I nteressenten auf den Anbieter aufmerksam – Konvertierungspotenziale nicht vollständig und hoffentlich – Kunde werden. ausgeschöpft. 21
IBP VIEW » Die Dominanz des Offline-Vertriebs ist spürbar. Obwohl viele Kunden zunehmend digital leben und sich digital bewegen, ist ein Online-Abschluss nur bei drei Versicherern möglich. Stattdessen dominiert das Hinführen zum Lead-Formular (POS, Telefonat oder Mail). » Sehr plakativ gesprochen fehlt oft die „Freshness“ der Online-Auftritte. Rein optisch sind viele Webseiten und Apps nicht „state of the art“ und vernachlässigen die Möglichkeiten der zeitgemäßen Nutzerführung. 1:1 Kommunikation und Interaktion finden kaum statt. Man findet ein einfaches Sender-Empfänger-Modell vor und weniger ein Verständnis zur Kommunikation auf Augenhöhe. 22
IBP VIEW 4.2 Zusammenfassung der Analyse der Kundenzentrierung Für die Betrachtung der Kundenzentrierung lautete Angebot von bedürfnisorientierten Services. eine Fragestellung, wie ausgeprägt die PKVen in Die Late Follower kooperieren größtenteils mit den Feldern der Gesundwerden und Gesundbleiben dem Online-Gesundheitsportal Netdoktor und Services aufgestellt sind. Das Ergebnis ist bieten Kunden vorgefertigte Inhalte im Namen eindeutig: der eigenen Marke an. Eine Differenzierung zum Wettbewerb erfolgt nicht. Der bezahlte » Standard Services wie eine digitale Content ist an keiner Stelle mit eigenen Krankenakte oder Bescheinigungen sind Angeboten verknüpft (siehe Abbildung 10) in der Regel gut umgesetzt. Die absolute Pflichtdisziplin wird erfüllt. Über Apps können » Nur drei von acht untersuchten Versicherern die Basis Services von Kunden abgerufen (Axa, Ottonova, Barmenia) bieten digitale werden. Sonder- bzw. Spezial Tarife an. Zur Produkt- ausgestaltung wird Digitalisierung im » Bei Gesundwerden Services ist die Markt bisher kaum verwendet. Situation ausreichend. Das digitale Wert- schöpfungspotenzial ist in diesem Bereich nur Ein Großteil der privaten K rankenversicherer circa zur Hälfte ausgenutzt: Erste Ansätze ist auf einem guten Weg bezüglich der finden sich beispielsweise in Form einer Digitalisierung der Standard und G esundwerden digitalen Arztsuche, Sprechstunde oder Services. Die Gesundbleiben Services und Services für die Behandlung von dauerhaften Inhalte werden bisher trotz junger bzw. oder chronischen Erkrankungen gesunder Zielgruppe vernachlässigt. Keiner der untersuchten Versicherer kann über seinen » Von echten Gesundheitspartnern auf Online-Auftritt als Partner für Gesundheit Augenhöhe kann noch keine Rede sein. auf Augenhöhe überzeugen. Konsequente, Nur die Leader (Axa, Allianz, Ottonova) und ganzheitliche Maßnahmen zur Ausgestaltung die DKV haben erste Maßnahmen etabliert, einer partnerschaftlichen Kundenbeziehung um den Gesundheitszustand ihrer Kunden auf Augenhöhe scheinen die offene Flanke präventiv zu unterstützen. Zwei Drittel der des PKV-Marktes, insbesondere in der digitalen Branche zeigt in diesem Feld bereits jetzt Kunden-Lebenswelt. große Nachholbedarfe, insbesondere beim 23
IBP VIEW Abbildung 10: Content-Portale verschiedener PKVen (Quellen: https://continentale.gesundheitsportal-privat.de/ https://debeka.gesundheitsportal-privat.de/ https://huk-coburg.gesundheitsportal-privat.de/ https://signal-iduna.gesundheitsportal-privat.de/) 24
IBP VIEW 4.3 Ausblick Abschließend werden wesentliche Studiener- WERTENTWICKLUNG „DIGITALER CHAMPIONS“ kenntnisse und zentrale Thesen übertragen: » Im Schnitt haben die betrachteten Versicherer nur die Hälfte der Potenziale eines digitalen Kundenmanagements umgesetzt. Einige Wert A nbieter (Leader) haben sich eine sehr gute Ausgangsposition gesichert. Andere (Follower und Late Follower) folgen dem Trend. Kein Versicherer erreicht aktuell eine 50 % digitale Exzellenz. Zeit » Veränderung und Wertentwicklung durch Abbildung 11: Illustration der Wertentwicklung von digitalen Champions am Beispiel des Amazon Börsenkurses in den letzten 10 Digitalisierung verlaufen exponentiell. Dies Jahren (Quelle: onvista / eigene Darstellung) lässt sich an der B örsen-Entwicklung des digitalen Pioniers Amazon verdeutlichen: Nachdem 50 % der Zeit (und damit die » Alle wesentlichen Unternehmensziele sind Ausschöpfung des Digitalisierungs- durch die Digitalisierung des Kunden- potenzials) erreicht wurde, ist die W ertsteigerung managements erreichbar: binnen der letzten 5 Jahre förmlich „explo- diert“ (vgl. A bbildung 11). Diese Entwicklung • Mehr Neukunden durch digitale steht auch der PKV-Landschaft bevor: In den K undenakquise nächsten 3-5 Jahren w erden die weiteren • Kostenreduktion durch D igitalisierung 50 % der Potenziale des M arktes gehoben. a dministrativer Kundenprozesse Es wird zu einer U mwälzung des Marktes (Standard Services) kommen, dominieren werden Versicherer, die • Verbesserung des NPS durch innovative, digital neue Benchmarks in ihrem Kunden- vielfältige und relevante (digitale management schaffen. G esundwerden) Angebote 25
IBP VIEW • Chancen zur Generierung von Das Münchner Startup hat das ausdrückliche Ziel, Zusatzerlösen durch innovative das Leben seiner Kunden leichter zu machen. Zu Tarifausgestaltung oder den Aufbau diesem Zweck e ntwickelt sich Ottonova g ezielt e rgänzender kostenpflichtiger Angebote im Sinne der Kunden weiter, indem es durch ein und Services B elohnungsprogramm aktiv K undenfeedback zu Portfolio und Services einholt. Alle A ngebote Die größte Herausforderung besteht darin, sind darauf a usgerichtet, sich nahtlos in die die Ziele systematisch zu verfolgen und durch Lebenswelt des Kunden zu integrieren – die neue g ezielte Investitionen über einen l ängeren Kommunikation und S erviceorientierung erfolgt Z eitraum Grundlagen zu schaffen, um die V orteile am Smartphone via Concierge-Chat und setzt der Digitalisierung nutzen zu können. damit einen B enchmark für die Branche. Der Versicherer gibt eine Idee, in welche Richtung Richtet man den Blick wieder auf Amazon, sich Kommunikation auf Augenhöhe und damit wird klar, dass die Anforderungen zu Beginn das digitale Kundenmanagement der Branche überschaubar komplex waren: Vor 10 Jahren hat e ntwickeln könnte. Amazon einfache und gleichzeitig w irkungsvolle Kundenempfehlungsangebote aufgesetzt. Schon bei der Gründung im Jahr 1995 lautete Dafür entscheidende Erfolgsfaktoren werden das e rklärte Ziel, das kundenzentrischste sein: U nternehmen der Welt zu werden. Mittlerweile transformiert Amazon als Technologieführer die » Die Fähigkeit zur digitalen Kundenzentrierung gesamte E-Commerce-Branche. Die Ansprüche der Kunden an Technik, Know- » Ein datengetriebener, digitaler Vertrieb how und Entwicklungsgeschwindigkeit haben sich in den letzten 10 Jahren weiterentwickelt: » Die Fähigkeit zur Entwicklung neuer digitaler Das bedeutet, zum Heben entscheidender Produkte und Services, die ein verbessertes Werttreiber des digitalen Kundenmanagements Management der Kundenbeziehung sind die Kundenerwartungen deutlich höher als ermöglichen und sich in den Lebensalltag initial. des Kunden einfügen Auch die Branche der privaten K ranken- versicherer wird sich transformieren: Erste Ansät- ze sind schon jetzt zu erkennen und werden durch den digitalen Revoluzzer Ottonova unterstrichen: 26
IBP VIEW Die PKV- Anbieter, die in den nächsten 3 bis 5 Jahren konsequent in die Digitalisierung ihrer Kundenbeziehung investieren und Wege abseits der Norm gehen, werden sich eine u neinholbare Marktstellung erarbeiten und Wettbewerber a bhängen. Die Weichen dieser Entwicklung werden heute gestellt, wir unterstützen Sie gerne dabei! Kontaktieren Sie uns per Mail: digitalhealth@i-b-partner.com 27
IBP VIEW Die Autoren Nora Dohm Carsten Schüerhoff Nora Dohm berät Kunden seit Anfang 2018 für Carsten Schüerhoff verstärkt seit 2019 das Iskander Business Partner. Als G eneralistin Team von Iskander Business Partner. Er arbeitet b einhaltet ihre branchenübergreifende dort insbesondere im Bereich der digitalen Expertise diverse Themen: Eingesetzt war sie u. Transformation. Aktuell arbeitet er für ein a. als Unterstützung beim Aufbau eines CRM- C orporate Start Up und bereitet dort den Markt- Bereichs und des Lead Managements für einen start von neuen innovativen digitalen Geschäfts- Premium-Automobilhersteller, in der U msetzung feldern vor. Darüber hinaus ist er Key Account spezifischer G esetzesanforderungen der Manager für Kunden im Medienbereich. D SGVO, wie auch in der strategischen Zuvor hat Carsten Schüerhoff für ein G eschäftsentwicklung des stationären internationales Medienhaus gearbeitet. H andels. Im Bestandskundenmanagement Er v erantwortete dort sowohl die Führung kann sie auf Projekte im Kontext von P rozess- traditioneller als auch die Erschließung neuer optimierungen wie auch im Bereich der o perativen digitaler Geschäftsfelder. Anschließend war er und s trategischen Kundenwertsteuerung bei als Geschäftsführer im Bereich Marketing und verschiedenen Telekommunikations- und Vertrieb für ein Start Up im Bereich Lifescience G lasfaserunternehmen verweisen. tätig. Nora.Dohm@i-b-partner.com Carsten.Schueerhoff@i-b-partner.com 28
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