Stellwerk 8 Version 1.0 Leitfaden - Version November 2018 für Durchführung 2019 - Kanton Thurgau

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Stellwerk 8 Version 1.0 Leitfaden - Version November 2018 für Durchführung 2019 - Kanton Thurgau
Amt für Volksschule
Schulentwicklung

Stellwerk 8 Version 1.0
Leitfaden
Version November 2018 für Durchführung 2019
Amt für Volksschule
Schulevaluation und Schulentwicklung
Schulentwicklung

Inhaltsverzeichnis
Stellwerk 8 Version 1.0 Leitfaden................................................................................. 1
1 Ausgangslage .......................................................................................................... 3
    1.1       Ziel und Zweck von «Stellwerk 8 Version 1.0» ................................................ 4
    1.2       Informationen .................................................................................................. 4
2 Zuständigkeiten ....................................................................................................... 5
  2.1  Externe Zuständigkeiten .................................................................................. 5
  2.2  Interne Zuständigkeiten ................................................................................... 5
3 Fachbereiche ............................................................................................................ 6
4 Kosten/Finanzierung................................................................................................ 8
5 Referenzrahmen und Lehrplan ............................................................................... 8
6 Vorbereitung der Lernenden ................................................................................... 8
  6.1  Selbsteinschätzung, Lösen der Beispielaufgaben ........................................... 8
7 Vorbereitung der eigentlichen Durchführung ....................................................... 9
  7.1   Systemvoraussetzungen ................................................................................. 9
  7.2   Organisation der Geräte/Räume/Aufsichtspersonen ....................................... 9
  7.3   Anmeldeprozedere .......................................................................................... 9
8 Zeitfenster und Durchführung .............................................................................. 10
  8.1  Zeitliche Planung ........................................................................................... 10
  8.2  Bedingungen während der Durchführung ...................................................... 10
  8.3  Hilfsmittel ....................................................................................................... 11
  8.4  Testabschluss/Entsorgung der Logins .......................................................... 11
9 Auswertung/Verwendung der Daten .................................................................... 11
   9.1  Leistungsprofile erstellen ............................................................................... 11
   9.2  Nutzung und Aushändigung der Leistungsprofile .......................................... 13
   9.3  Interpretationshilfen ....................................................................................... 14
   9.4  Vergleiche ..................................................................................................... 15
10 Förderplanung mit «Stellwerk 8 Version 1.0»...................................................... 16
    10.1      Wiederholung einzelner Teilbereiche ............................................................ 16
    10.2      Berufswahlplattform Jobskills ........................................................................ 16
    10.3      Aufarbeiten von Lücken ................................................................................. 17
    10.4      Anforderungsprofile für Lehrberufe ................................................................ 17
    10.5      Information der Lehrbetriebe ......................................................................... 17

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Amt für Volksschule
Schulevaluation und Schulentwicklung
Schulentwicklung

1            Ausgangslage

«Stellwerk 8 Version 1.0» ist ein webbasiertes, adaptives Testsystem zur individuellen
schulischen Standortbestimmung aller Thurgauer Schülerinnen und Schüler im 8.
Schuljahr. Die Aufgabenschwierigkeit passt sich individuell an (adaptiv) aufgrund des
Antwortverhaltens der Schülerinnen und Schüler, sie wird laufend generiert und pendelt
sich auf einem Leistungswert ein. Die Testergebnisse von «Stellwerk 8 Version 1.0»
werden in einem Leistungsprofil ausgewiesen.
Mit «Stellwerk 8 Version 1.0» können die Kompetenzen in den Teilbereichen Deutsch,
Französisch, Englisch, Mathematik, Naturwissenschaft und Technik sowie in den er-
gänzenden, linearen Teilbereichen Technisch und logisches Verständnis, Vorstellungs-
vermögen oder zu personalen, sozialen, und methodischen Kompetenzen (PSM) be-
stimmt werden.
Per Entscheid des Departements für Erziehung und Kultur (DEK) vom 10. November
2005 wurde die Durchführung von Stellwerk in den achten Klassen der Sekundarschu-
len ab dem Schuljahr 2007/08 für obligatorisch erklärt.
Die im Herbst 2018 vorgenommenen Anpassungen sind ab Schuljahr 2018/19 verbind-
lich. Sie beruhen auf dem DEK-Entscheid vom 19. September 2018 und betreffen das
Zeitfenster (1. Februar bis 30. April) sowie die flexibilisierte Durchführung der Tests (vgl.
Kapitel 3). Die Anpassungen gelten für die Durchführungen 2019 und 2020.
Zum Zweck der individuellen Standortbestimmung muss «Stellwerk 8 Version 1.0» wei-
terhin eingesetzt werden, obgleich vom Lehrmittelverlag St. Gallen «Stellwerk 8 Version
2.0» angeboten wird. Dieses befindet sich noch in der Entwicklungsphase, so dass kei-
ne schlüssigen Leistungsvergleiche gezogen werden können.

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Schulevaluation und Schulentwicklung
Schulentwicklung

1.1      Ziel und Zweck von «Stellwerk 8 Version 1.0»
Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen und Erziehungsberechtigte erhalten eine
unabhängige schulische Standortbestimmung in Form eines Kompetenzprofils.
Stärken und Schwächen sowie Wissenslücken in den einzelnen Bereichen werden auf-
gezeigt und können mit den möglichen Berufsprofilen verglichen werden.
«Stellwerk 8 Version 1.0» kann bei einer Wiederholung zur Überprüfung der Lernfort-
schritte oder zur gezielten individuellen Berufsvorbereitung genutzt werden.
Schulen erhalten die Möglichkeit, ihre Gesamtergebnisse von «Stellwerk 8 Version 1.0»
mit anderen Schulen zu vergleichen.
«Stellwerk 8 Version 1.0» kann weitere berufliche Leistungstests ersetzen.

1.2      Informationen
•     Aktuelle Informationen zu «Stellwerk 8 Version 1.0» sind unter
      www.stellwerk-check.ch > Lehrpersonen oder > Schulleitung zu finden.
•     Lernende und Eltern können sich über folgende die Internetseite informieren:
      www.stellwerk-check.ch > Lernende, bzw. > Eltern
•     Das Amt für Volksschule informiert über die AV-Info und über die Internetseite:
      www.av.tg.ch > Schulentwicklung > Stellwerk 8

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2            Zuständigkeiten

2.1      Externe Zuständigkeiten
•     Technische Probleme:
      Bei technischen Problemen wenden sich Schulleitungen direkt an die Leitung Stell-
      werk St. Gallen, E-Mail: info@stellwerk-check.ch oder Tel: 058 228 76 90.
•     Inhaltliche Fragen:
      Ansprechperson für inhaltliche Fragen und Anliegen im Amt für Volksschule, Abtei-
      lung Schulevaluation und Schulentwicklung, sowie Vertreterin im Konsultativorgan
      Stellwerk: Nicole Schallhart, E-Mail: nicole.schallhart@tg.ch, oder Tel. 058 345
      5815.

2.2      Interne Zuständigkeiten
Die Durchführung von Stellwerk liegt in der Verantwortlichkeit der Sekundarschulen. Es
wird empfohlen, eine verantwortliche Person pro Schulhaus zu bestimmen. In Abspra-
che mit der Schulleitung sind insbesondere die folgenden Fragen zu klären:
      Wer übernimmt die administrative, organisatorische und/oder technische Verantwor-
      tung?
      Ist die technische Ausrüstung der Schule für die Durchführung von «Stellwerk 8 Ver-
      sion 1.0» ausreichend?
      Wie werden die Schülerinnen und Schüler sowie die Erziehungsberechtigten über
      die zu prüfenden Bereiche informiert?
      Wann und wie wird mit den Schülerinnen und Schülern die verbindliche Auswahl der
      Testbereiche festgelegt?
      Wann können interessierte Schülerinnen und Schüler zusätzliche Teilbereiche ab-
      solvieren?
      Wie werden abnehmende Lehrstellenbetriebe über «Stellwerk 8 Version 1.0» infor-
      miert?
      Wie werden die Ergebnisse für die individuelle Förderplanung genutzt?
      Wie werden die Ergebnisse auf Klassenebene von den Lehrpersonen genutzt?
      Wie werden die Ergebnisse auf Schulebene vom gesamten Schulteam genutzt?

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3            Fachbereiche

Die Testbereiche von «Stellwerk 8 Version 1.0» sind in Fachbereiche und in Teilberei-
che eingeteilt. Die Durchführung von vier Tests ist für alle Schülerinnen und Schüler ob-
ligatorisch. Die Durchführung weiterer Tests in anderen Fach- oder Teilbereichen wird
empfohlen.
Die Fachbereiche Mathematik, Deutsch und eine Fremdsprache sind obligatorisch. Je-
weils alle Teilbereiche sind hier durchzuführen. Als Fremdsprache stehen Französisch
und Englisch zur Wahl. Die zweite Fremdsprache kann als zusätzlicher Tests neben
den vier obligatorischen Tests gewählt werden. Schülerinnen und Schüler des Typs G,
welche eine Fremdsprache abgewählt haben, müssen den Test in der besuchten
Fremdsprache absolvieren.
Für den vierten Fachbereich stehen die folgenden Teilbereiche oder Tests zur Auswahl:
− Biologie
− Physik
− Chemie (neu)
− Vorstellungsvermögen
− Technisches und Logisches Verständnis

Diese Wahlmöglichkeiten gelten gleichermassen für E- und G- Schülerinnen und Schü-
ler.
Bei Schülerinnen und Schülern mit Lernzielanpassungen und bei Schülerinnen und
Schülern in Kleinklassen soll ebenfalls nach Absprache aller Beteiligten entschieden
werden, welche Fach- und Teilbereiche als Test gelöst werden.
Interessierten soll ausserdem die Möglichkeit gegeben werden, weitere Tests auf eige-
ne Rechnung an der Schule ablegen zu können.

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Fachbereich                                   Teilbereich / Test          Durchführung / Bemerkungen
Mathematik                                    •   alle Teilbereiche       Für alle Schülerinnen und Schüler obligato-
                                                                          risch.
Deutsch                                       •   alle Teilbereiche       Für alle Schülerinnen und Schüler obligato-
                                                                          risch.
Französisch                                   •   alle Teilbereiche       Alle Schülerinnen und Schüler müssen alle
                                                                          Teilbereiche in mindestens einer Fremdspra-
                                                                          che obligatorisch lösen. Zur Verfügung stehen
                                                                          Französisch oder Englisch.
Englisch                                      •   alle Teilbereiche       Die Durchführung der andern Fremdsprache
                                                                          wird empfohlen.
Natur und Technik                             •   Biologie                Alle Schülerinnen und Schüler müssen min-
                                              •   Physik                  destens einen Test aus den Fachbereichen
                                              •   Chemie                  Natur und Technik oder Logisches Denken ob-
Logisches Denken                              •   Vorstellungsvermögen    ligatorisch lösen.

(Stellwerk plus)                              •   Technisches und logi-   Die Durchführung von weiteren Tests wird
                                                  sches Verständnis       empfohlen.

Personale, soziale                            •   Selbsteinschätzung,     Interessierten sollte die Möglichkeit gegeben
und methodische                                   Kompetenzraster         werden, diese Tests auf eigene Rechnung an
Kompetenzen PSM                                                           der Schule ablegen zu können.
(Stellwerk plus)

Beispiele der obligatorischen Wahlmöglichkeiten:
Typ E
  Zusätzl. 4 obligatorische

                              1. Mathematik                               Alle Teilbereiche
                              2. Deutsch                                  Alle Teilbereiche
                 Tests

                              3. Fremdsprache Französisch                 Alle Teilbereiche
                              4. Chemie                                   Teilbereich aus Natur und Technik
                              Biologie                                    Teilbereich aus Natur und Technik
   Tests

                              Fremdsprache Englisch                       Alle Teilbereiche

Typ G
  4 obligatorische

                              1. Mathematik                                Alle Teilbereiche
                              2. Deutsch                                   Alle Teilbereiche
        Tests

                              3. Fremdsprache Englisch                     Alle Teilbereiche
                              4. Vorstellungsvermögen                      Teilbereich aus Logischem Denken
                              Physik                                       Teilbereich aus Natur und Technik
  Zusätzl.
   Tests

                              Technisches und logisches
                                                                           Teilbereich aus Logischem Denken
                              Verständnis

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4            Kosten/Finanzierung

Die Kosten für die Durchführung der vier obligatorischen Fachbereiche gehen zu Lasten
der Schule. Sie werden vom Lehrmittelverlag St. Gallen erhoben und direkt mit den
Schulen abgerechnet. Die Kosten zur Durchführung weiterer Teilkompetenzen sowie
zur Wiederholung von «Stellwerk 8 Version 1.0» (September bis Dezember des jeweili-
gen Jahres) gehen zu Lasten der bestimmenden Seite (Schule oder Erziehungsberech-
tigte).

5            Referenzrahmen und Lehrplan

Referenzrahmen stehen für die Fachbereiche Mathematik, Deutsch, Natur und Technik
sowie Englisch und Französisch in elektronischer Form zur Verfügung (www.stellwerk-
check.ch).
Die Referenzrahmen stützen sich auf eine Auswahl gemeinsamer Lernziele aus den
Lehrplänen der Deutschschweizer Kantone und beschreiben, worauf die Aufgaben von
«Stellwerk 8 Version 1.0» basieren.
Die Interpretationshilfen erläutern die Anordnung der Deskriptoren der jeweiligen Refe-
renzrahmen entsprechend ihrem Schwierigkeitsgrad auf einer Skala von 200-800.

6            Vorbereitung der Lernenden

Die Klassenlehrpersonen bereiten die Lernenden auf den Einsatz von Stellwerk vor,
d.h. sie besprechen die Bedeutung und den Ablauf der Durchführung am PC.
Mit Hilfe der „Demo Aufgabentypen“ unter www.stellwerk-check.ch werden die Schüle-
rinnen und Schüler mit den verschiedenen Aufgabenstellungen vertraut gemacht.

6.1      Selbsteinschätzung, Lösen der Beispielaufgaben
Anhand des Referenzrahmens führen die Schülerinnen und Schüler eine grobe Selbst-
einschätzung durch. Die Beispielaufgaben beziehen sich jeweils auf die Angaben des
Referenzrahmens und geben so Hinweise auf die Durchführung der Beispielaufgaben
auf Niveau „leicht“, „mittel“ oder „schwierig“. Die Selbsteinschätzung kann nach der
Durchführung der Beispielaufgaben mit dem erhaltenen Leistungsprofil verglichen wer-
den.
Wichtiger Hinweis: Die Schülerinnen und Schüler müssen darauf hingewiesen wer-
den, dass bei den Beispielaufgaben ein „zurück“ auf zuvor gelöste Aufgaben möglich
ist, jedoch nicht bei der eigentlichen Testdurchführung!

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7            Vorbereitung der eigentlichen Durchführung

7.1      Systemvoraussetzungen
«Stellwerk 8 Version 1.0» ist flashfrei und kann somit auf PC, Laptop oder Tablet
durchgeführt werden.
Ob die vorhandenen Systemvoraussetzungen ausreichen, kann unter:
www.stellwerk-check.ch > Lehrpersonen > Systemcheck geprüft werden.

7.2      Organisation der Geräte/Räume/Aufsichtspersonen
Die zeitliche Durchführung von Stellwerk und die Vorbereitung der Infrastruktur ist sorg-
fältig zu planen. Insbesondere soll die Einhaltung der Regelungen zur Durchführung
durch die Aufsichtsperson und die Lehrperson gewährleistet werden.
Ebenfalls empfiehlt es sich, die Schülerinnen und Schüler zuvor zu informieren, wie sie
sich bei technischen Problemen und nach Abschluss des Tests verhalten müssen.
   Die Testdauer kann stark variieren!

7.3      Anmeldeprozedere
Dokumente zum Anmeldeprozedere stehen zur Verfügung unter:
www.stellwerk-check.ch > Schulleitung.
Zu beachten gilt:
•     Die Schulleitung hat so lange Zugriff auf die Daten der einzelnen Klasse/Lehrperson,
      bis die Lehrperson das erhaltene Passwort geändert hat. Anschliessend hat die
      Schulleitung nur noch Einsicht in anonymisierte Daten.
•     Die Rubriken „Fremdsprachige“, „ISF“ und „Mittelschule“ müssen nicht erfasst wer-
      den. Sie dienen dem Kanton St. Gallen für statistische Zwecke und sind für den
      Thurgau nicht relevant.
•     Bei der Login-Generation muss in jedem Fachbereich pro Schüler individuell Typ
      resp. Niveau zugewiesen werden. Diese Zuordnung hat keinen Einfluss auf die
      Auswahl der Testaufgaben!
•     Für die Lehrperson ergibt sich bei der Klassenauswertung eine differenziertere Leis-
      tungszuordnung innerhalb der Klasse.
•     Die Checkliste Stellwerk 8 zur Vorbereitung und Durchführung informiert Lehrperso-
      nen und Schulleitungen über das Verfahren. Sie ist verfügbar unter:
      www.stellwerk-check.ch.

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8            Zeitfenster und Durchführung

8.1      Zeitliche Planung
•     «Stellwerk 8 Version 1.0» wird zwischen dem 1. Februar und dem 30. April 2019
      durchgeführt.
•     Ab September des gleichen Jahres kann der Test in einzelnen Fachbereichen wie-
      derholt werden, wodurch der Lernfortschritt überprüft werden kann.
•     Testzeiten sind von Montag bis Freitag von 7.00 bis 18.00 Uhr.
•     Für die Durchführung muss mit 45 - 90 Minuten pro Fachbereich (Natur und Technik
      pro Teilbereich 30 Minuten) gerechnet werden.
•     Es wird empfohlen, die Testdurchführungen über mehrere Tage zu verteilen.
•     Sind Schülerinnen und Schüler an der Teilnahme verhindert, sollte ein Wiederho-
      lungstermin eingeplant werden (z.B. Mittwochnachmittag).

8.2      Bedingungen während der Durchführung
Folgende Bedingungen sind verbindlich:
•  Ein Schüler/eine Schülerin absolviert mindestens vier Fachbereiche oder Tests,
   nämlich Mathematik, Deutsch und eine Fremdsprache
• Die Wahl des vierten Tests erfolgt in Absprache mit den Schülern / Schülerinnen
   und den Erziehungsberechtigten aus den Teilbereichen Biologie, Physik, Chemie,
   Vorstellungsvermögen oder technisches und logisches Verständnis (siehe Kapitel
   3).
• Stellwerk muss von Lehrpersonen oder von einer durch die Schule autorisierten
   Person durchgeführt werden, welche sicherstellt, dass die Testbedingungen einge-
   halten werden.
• Während der Testdurchführung dürfen keinerlei elektronische oder digitale Medien
   oder Hilfsmittel verwendet werden.
• Die Lernenden dürfen nur die im folgenden Abschnitt erwähnten Hilfsmittel verwen-
   den.
• Die Aufgaben sind rechtlich geschützt und dürfen weder von Lehrpersonen noch von
   Schülerinnen und Schülern kopiert und/oder weitergegeben werden.
• Die Aufsichtsperson darf ausschliesslich bei technischen Fragen unterstützend wir-
   ken.
Bei Missachtung der Regeln erfolgt ein Eintrag im Leistungsprofil (Bemerkungen zB.
Bearbeitung des Tests mit unlauteren Mitteln).

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8.3       Hilfsmittel
•     Deutsch, Französisch, Englisch, Natur und Technik:
      ‫־‬   Erlaubt:
          Schreibzeug und Notizpapier, angeschlossene Kopfhörer
      ‫־‬   Nicht erlaubt:
          Hilfsmittel wie Nachschlagewerke, Translator, Taschenrechner usw.
•     Mathematik:
      ‫־‬   Erlaubt:
          Schreibzeug, Massstab, Geodreieck, Zirkel, Notizpapier; spezielle Geometrie-
          Vorlageblätter, die unter «Lehrpersonen > Hinweise und Unterlagen» zum Down-
          load bereitstehen.
      ‫־‬   Nicht erlaubt:
          Hilfsmittel wie Taschenrechner, Formelsammlungen usw.

8.4       Testabschluss/Entsorgung der Logins
Alle Schülerinnen und Schüler erhalten ihr persönliches Login. Um Missbrauch zu ver-
hindern, sammelt die Aufsichtsperson alle Login- und Notizblätter nach Abschluss des
Tests ein und vernichtet diese ordnungsgemäss.

9            Auswertung/Verwendung der Daten

9.1       Leistungsprofile erstellen
Die Lehrperson generiert die Leistungsprofile. Es gibt drei Arten von PDF-Files:
      ‫־‬   Profile aller Schülerinnen und Schüler mit allen Fachbereichen in einem Doku-
          ment mit/ohne Interpretationshilfe
      ‫־‬   Profile pro Fachbereich und Schüler/Schülerin
      ‫־‬   Profile für alle Fachbereiche und pro Schüler/Schülerin
Die Profile können ausgedruckt und auf dem PC gespeichert werden. Nicht gespeicher-
te PDF-Files gehen beim Wechseln in einen anderen Navigationspunkt verloren. Die
Profile sind dringend auf einem Datenspeicher zu sichern.
Im Profil ersichtlich sind die erbrachten Leistungen auf einer Werteskala von 200 - 800.
Werte unter oder über diesen Bereichen werden auf dem Leistungsprofil nicht darge-
stellt.

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                                               Gesamtwert je Fachbereich
                                               Stellwerk ermittelt den Gesamtwert in
                                               den Fachbereichen, indem das System
                                               den Schülerinnen und Schülern ihren
                                               Fähigkeiten entsprechend Aufgaben aus
                                               allen Teilbereichen zum Bearbeiten vor-
                                               legt. Der erreichte Gesamtwert wird im
                                               Vertrauensintervall abgebildet. Der
                                               Messfehler ist kleiner als in den Teilbe-
                                               reichen, weil dem System zur Berech-
                                               nung mehr Informationen über den Test-
                                               verlauf zur Verfügung stehen.

                                               Werte in den Teilbereichen
                                               Die Werte in den Teilbereichen werden
                                               vom Testsystem ermittelt, nachdem der
                                               Gesamtwert feststeht. Der Messfehler ist
                                               grösser, dies wird im Vertrauensintervall
                                               abgebildet.
                                               Trotz dieser Ungenauigkeit zeigen die
                                               Resultate die Stärken und Schwächen in
                                               den Teilbereichen auf und liefern wichti-
                                               ge Hinweise für die Förderplanung.

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9.2      Nutzung und Aushändigung der Leistungsprofile
Mit der Unterschrift bestätigt die Klassenlehrperson, dass die erforderlichen Rahmen-
bedingungen bei der Testdurchführung eingehalten wurden.
Ist ein Bereich von einer Schülerin oder einem Schüler nicht korrekt gelöst worden, so
ist dies unter Bemerkung wie folgt einzutragen:

         „Resultat im Teilbereich [Fach (z. B. Deutsch)] ungültig.
         Grund: Einsatz unerlaubter Hilfsmittel“

Für die Nutzung der Profile gilt:
•     Die Leistungsprofile werden nach Abschluss von Stellwerk 8 den Lernenden abge-
      geben. Die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Erziehungsberechtigten besitzen
      die Datenhoheit.
•     Die Profile dienen ausschliesslich der pädagogisch-diagnostischen Förderarbeit und
      sind nicht selektionswirksam. Sie können als Gesprächsgrundlage mit den Erzie-
      hungsberechtigten beigezogen werden.

Hinweis für Bewerbungsunterlagen:
Die Ergebnisse von «Stellwerk 8 Version 1.0» werden in einem Leistungsprofil
dargestellt, das mit den Teilbereichsresultaten oder als Gesamtwert dargestellt
werden kann. Als Beilage zu den Bewerbungsunterlagen empfiehlt es sich, das
Profil „Gesamtwerte“ mit entsprechendem Hinweis zu verwenden.

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9.3       Interpretationshilfen
Drei Arten von Interpretationshilfen stehen im Internet zur Verfügung un-
ter:www.stellwerk-check.ch > Lehrpersonen > Interpretationshilfe
•     Kurzinterpretation
Das zweiseitige Dokument beschreibt, wie das individuelle Testergebnis im sozialen
und/oder förderorientierten Vergleich zu beurteilen ist.

Abb. 1: Auszug aus Kurzinterpretation

•     Interpretationshilfe pro Fach-, resp. Teilbereich
      Pro Fachbereich und Werteskala wird angegeben, über welche Kompetenzen und
      Begriffe die Schülerinnen und Schüler verfügen, resp. welche Aufgaben sie mit einer
      mittleren Wahrscheinlichkeit lösen können. Dieser Wert basiert auf einer kleineren
      Anzahl von Aufgaben pro Teilbereich.

Abb. 2: Bsp. Interpretationshilfe Algebra (schwarz: Deskriptor, rot: Begriffe, blau: Beispiele)

•     Interpretationsbroschüre
      „Wie werden die Ergebnisse in den Stellwerk-Tests interpretiert? Von den Tester-
      gebnissen zu einer professionellen Beurteilung der Kompetenzen der Schülerinnen
      und Schüler“ (Urs Moser, September 2006). In diesem Bericht wird ausführlich dar-
      gestellt, wie Stellwerk funktioniert und wie die Testergebnisse zu interpretieren sind.
      Das Amt für Volksschule empfiehlt, aufgrund der Stellwerk- Ergebnisse eine indivi-
      duelle Standortbestimmung vorzunehmen, resp. individuelle Förderziele für das 9.
      Schuljahr festzulegen.

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9.4      Vergleiche
«Stellwerk 8 Version 1.0» ermöglicht verschiedene Vergleiche. Die Vergleichsbereiche
der Lehrpersonen und Schulleitungen sind mit Passwörtern geschützt, sie haben also
untereinander keine Einsicht (sofern die vom System vergebenen Passwörter geändert
wurden).
•     Schülerinnen und Schüler können die Resultate ihrer Stellwerkergebnisse mit ihrer
      Selbsteinschätzung vergleichen oder bei einer Wiederholung von «Stellwerk 8 Ver-
      sion 1.0» ihre Lernfortschritte beurteilen.
•     Lehrpersonen haben Einsicht in die Resultate der Lernenden der eigenen Klasse
      und haben somit die Möglichkeit, die Daten innerhalb der Klasse oder die Resultate
      der Klasse mit den erzielten Durchschnittsergebnissen des Kantons zu vergleichen.
•     Schulleitungen können die Schuleinheit mit dem Gesamtwert aller Thurgauer Schu-
      leinheiten vergleichen. Ein Vergleich mit anderen Klassen in anderen Kantonen ist
      nicht möglich.

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10             Förderplanung mit «Stellwerk 8 Version 1.0»

10.1      Wiederholung einzelner Teilbereiche
Stellwerk kann jeweils zwischen September und Dezember des gleichen Jahres in ein-
zelnen Fachbereichen wiederholt werden. Dadurch kann der Lernfortschritt in den ein-
zelnen Bereichen überprüft und ein Lernfortschritt ausgewiesen werden. Anderseits
kann eine Wiederholung durchgeführt werden, wenn die Resultate im ersten Durchgang
aus gravierend von den Erwartungen abweichen. Die Kosten zur schulinternen Durch-
führung zur Wiederholung von Stellwerk, insbesondere »Stellwerk 8 Version 1.0», ge-
hen zu Lasten der bestimmenden Seite (Schule oder Erziehungsberechtigte).

10.2      Berufswahlplattform Jobskills
Auf www.jobskills.ch können die Schülerinnen und Schüler ihre persönlichen Stellwerk-
Ergebnisse mit möglichen Berufsprofilen vergleichen. Die Vergleiche können ebenfalls
für die weitere Vorbereitung auf den zukünftigen Berufswunsch oder zur Aufarbeitung
von allfälligen Lücken genutzt werden.

Abbild. 3: Einstiegsseite Jobskills

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10.3     Aufarbeiten von Lücken
Die internetbasierte Lernplattform www.lernareal.ch bietet zu den Fächern Deutsch, Ma-
thematik sowie Natur und Technik zusätzliche Übungsaufgaben auf drei verschiedenen
Niveaus an, welche für die individuelle Förderarbeit eingesetzt werden können. Die Ler-
nenden erhalten elektronische Hilfestellungen und eine detaillierte Auswertung der
Testaufgaben. Lernareal.ch wurde vom Lehrmittelverlag St. Gallen entwickelt und steht
kostenlos zur Verfügung.
Zur Ergänzung ist zusätzlich ist die Aufgabenmatrix zu «Stellwerk 8 Version 1.0» emp-
fohlen. Sie beschreibt die Progression bez. die Niveauzuordnung der Aufgabenstellun-
gen von «Stellwerk 8 Version 1.0» für die Teilbereiche Deutsch und Mathematik und ist
ergänzt mit einer weiterführenden Linkliste zu Übungsmaterialien
(http://www.schuletg.ch/aufgabenmatrix_stellwerk oder www.schuletg.ch > Aufgaben-
felder Schulentwicklung > Evaluationsinstrumente > Stellwerk 8.).

10.4     Anforderungsprofile für Lehrberufe
Berufsspezifische Anforderungsprofile, welche jedoch nicht direkt mit den Leistungspro-
filen von «Stellwerk 8 Version 1.0» vergleichbar sind, finden Sie unter:
www.kgv.ch/bildung/kompetenzprofile oder
www.anforderungsprofile.ch.

10.5     Information der Lehrbetriebe
Abnehmende Lehrbetriebe im Kanton Thurgau werden ab 2019 über den Online
Newsletter des Amtes für Berufsbildung und -beratung ABB (www.abb.tg.ch) zu «Stell-
werk 8 Version 1.0» informiert.
Zusätzlich sollten die Betriebe durch die Bewerbenden informiert werden. Dazu steht
eine „Interpretationshilfe für die Thurgauer Lehrbetriebe" zur Verfügung (www.av.tg.ch >
Schulentwicklung > Stellwerk 8 > Interpretationshilfe), welche der Bewerbung beigelegt
werden sollte. Die Schulen sind gebeten, die Schülerinnen und Schüler darauf aufmerk-
sam zu machen.

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