Geistesblitz Ausgabe 9 März 2020 - Wohnzwischennutzung, Perspektive Zehlendorf eV

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Geistesblitz Ausgabe 9 März 2020 - Wohnzwischennutzung, Perspektive Zehlendorf eV
Ausgabe 9                                                         März 2020

Geistesblitz                        Die Klient*innenzeitung der

 Wechselwirkungen   Perspektive Zehlendorf           Erfahrungsberichte

  Erfahrungen mit   Klient*innenbefragung,        Wohnzwischennutzung,
  Psychopharmaka       Gruppenangebote             Kunsttherapiegruppe
Geistesblitz Ausgabe 9 März 2020 - Wohnzwischennutzung, Perspektive Zehlendorf eV
Wir können den Wind nicht ändern,
                                    aber die Segel anders setzen.
                                                                            (Aristoteles)

Liebe Leserinnen und Leser des Geistesblitzes,

die Redaktion meldet sich passend zum Frühlingsanfang, allerdings in einer sehr be-
wegten Zeit. Eine Zeit, in der sich vieles verändert und auch wir angehalten sind, uns
zu verändern.

Um nicht den Fokus auf die negativen Aspekte zu legen, haben wir uns bemüht, Ihnen
eine besonders bunte und positive Ausgabe zu präsentieren. So können Sie wieder un-
terschiedliche, interessante Erfahrungsberichte lesen, eine weitere Geschichte von
Paula T., die Berichterstattung über die Auswertung der Klient*innenbefragung, die
Vorstellung von Gruppenangeboten, spannende Buchrezensionen, Ausstellungsinfos,
Neuigkeiten aus dem Bezirk und zu guter Letzt etwas Lyrik.

In diesem Sinne, bleiben Sie gesund, genießen Sie die Schönheiten dieser Jahreszeit
und unser neues Heft!

Herzliche Grüße
– die Redaktion –

Impressum                                      Redakteur*innen:
                                               M. Boche
Redaktionsadresse:
                                               H.-D. Frank
Redaktion „Geistesblitz“                       J. Lawrenz
Perspektive Zehlendorf e. V.                   Smiley
Potsdamer Chaussee 68 A
                                               Gastautor*innen:
14129 Berlin
                                               J. Hofbauer, A. Hoffmann
Tel. 030 224 45 40 61
                                               Mitarbeit: E. Eichler, I. Ruhl, M. Wabra
Erscheinungsweise: 3-4 x jährlich              Layout, Korrektur und Druck: A. Rühle

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Geistesblitz Ausgabe 9 März 2020 - Wohnzwischennutzung, Perspektive Zehlendorf eV
Persönliche Erfahrungen mit der
   Wechselwirkung von Psychopharmaka

Ärzte sagten mir früher, dass ich mit den         Nach langjähriger Genesung von der
psychotischen Zuständen leben müsse,              Psychose bekam ich starkes Cortison im
da es keine Wunderpille gebe. Das heißt:          Krankenhaus. Dies löste bei mir eine er-
Auch unter hoher Gabe von Neuroleptika            neute Psychose aus.
kann man psychotisch werden.                      Im Krankenhaus bekam ich ein Psycho-
Wichtig ist aber trotzdem, seine Medika-          pharmakon, welches als Nebenwirkung
mente regelmäßig zu nehmen.                       meine Lipase/Bauchspeicheldrüsen-
Ich nehme schon seit Jahren Medika-               Werte stark verschlechterte. Ich musste
mente und habe schon vieles auspro-               dringend in ein anderes Krankenhaus,
biert. (Jetzt bin ich aber gut eingestellt        da Lebensgefahr bestand. Ich bekam In-
und schon seit elf Jahren nicht in der Kli-       fusionen und durfte drei Tage nichts es-
nik gewe-                                         sen und nur wenig trinken. Das Medika-
sen.)                                             ment wurde gewechselt.
                                                  Seit elf Jahren nehme ich jetzt Lithium.
                                                  Zu Anfang hatte ich starkes Zittern in
                                         So       den Händen, das verschwand jedoch
                                   bekam          nach ein paar Jahren. Dann bekam ich ei-
                              ich z. B. bei       nen merkwürdigen Hautausschlag, wel-
                    Leponex nach Jahren           cher sich in den Jahren zu einer Schup-
    erst eine sehr stark erhöhte Herzfre-         penflechte ausweitete.
quenz. Mein Hausarzt gab mir daraufhin
β-Blocker und empfahl mir, Leponex ab-            Mein Arzt wollte erst nicht, dass ich das
zusetzen. Jetzt bekomme ich ein anderes           Lithium absetze. Seit ein paar Wochen
Medikament, und mein Puls ist wieder              schleichen wir jetzt aber doch (nach
normal.                                           ärztlicher Erlaubnis und Rat) das Medi-
                                                  kament aus. Und die Schuppenflechte
Eine andere Nebenwirkung bekam ich                wird besser, was mich sehr glücklich
unter Zyprexa im Solarium, und zwar ei-           macht.
nen starken, juckenden Hautausschlag.
Das Medikament musste gewechselt wer-             Ich bin guter Dinge, dass ich bald ohne
den. Kein Arzt wies mich darauf hin,              Lithium auskomme. Dafür ist aber die
dass man mit Psychopharmaka Sonne                 Dosis eines anderen Neuroleptikums
meiden muss.                                      erhöht worden.

Genau so ist das auch mit Grapefruitsaft,         Smiley wünscht allen ein schönes
welcher auch Wechselwirkungen her-                Osterfest bei bester Gesundheit.
vorrufen kann.                                    J

Geistesblitz Nr. 9                            3
Geistesblitz Ausgabe 9 März 2020 - Wohnzwischennutzung, Perspektive Zehlendorf eV
Die Legende von Paula T. und ihrer Familie
     Autobiographische Aufzeichnungen von Dieter Frank – Teil 7

      Die Schach-Bundesliga                      Am Sonnabend machte ich mich mit
                                                 zwei Taschen und zwei Beuteln auf zum
Der Schachklub SKZ war aus der 2. Bun-
                                                 Rathaus Zehlendorf. Entweder meine
desliga in die 1. Bundeliga aufgestiegen.
                                                 Mutter oder ein anderer half mir beim
Das bedeutete, die Schachpartien wur-
                                                 Transport der Taschen und Beutel. Diese
den in einer Doppelveranstaltung im
                                                 enthielten eine Geldkassette (50,00 DM
Rathaus Zehlendorf ausgetragen, weil
                                                 Wechselgeld in Scheinen und Münzen),
der SKZ Heimatrecht hatte.
                                                 eine Kaffeemaschine, Essen und Trinken.
Es waren zwei Vereine aus dem Bundes-            Ich war um 12:00 Uhr dort und um
gebiet und zwei Berliner Vereine anwe-           13:00 Uhr begann die Veranstaltung. Ich
send. Jeder Berliner Verein spielte sonn-        schätzte, ich bräuchte ungefähr eine
abends und sonntags gegen einen west-            Stunde zur Vorbereitung. Am Anfang
deutschen Klub. Die Berliner Vereine wa-         schloss ich die Kaffeemaschine an. Dann
ren der Schachklub Zehlendorf und SG             stellte ich das Essen und die Getränke
Lasker Steglitz. Über das Finanzielle die-       auf den Tresen und die Geldkassette hin-
ser Doppelveranstaltung weiß ich nicht           ter mir auf den Schranktisch.
Bescheid. Ich machte auch hier den Aus-
                                                 Das Essen bestand aus Buletten, beleg-
schank. Ich besorgte die Zutaten für‘s Es-
                                                 ten Brötchen, die Getränke: Cola, Oran-
sen und die Getränke.
                                                 gensaft, Bier und Kaffee. Das Bier hatte
Meine Mutter bereitete das Essen vor.            ich bei Aldi gekauft. Es war Büchsenbier,

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Geistesblitz Ausgabe 9 März 2020 - Wohnzwischennutzung, Perspektive Zehlendorf eV
das Karsquell-Edelpils. Eine Büchse kos-        war schon verschwunden. Ich ging zu B.
tete 0,42 DM. Am Ausschank verkaufte            und fragte, ob ich schon aufräumen kön-
ich es für 1,10 DM, also für 0,68 DM teu-       ne. Er bejahte es. Den Rest Bier brachte
rer, denn die Schachspieler sollten sich        ich beim Pförtner unter. Die Kaffeema-
nicht betrinken.                                schine ließ ich da, die Geldkassette nahm
                                                ich wieder mit und packte den Rest ein.
Der Verkauf ging auf eigene Rechnung,
                                                Die benutzten Pappbecher und -teller
nicht so kompliziert wie im Mittelhof,
                                                nebst Besteck, Papier und das nicht
wo ich auch den Verkauf regelmäßig
                                                mehr Verwertbare brachte ich zum Müll.
machte. Das Geld bekamen ich und mei-
ne Mutter. Ich muss noch hinzufügen, ich        Dr. S. und B. waren mit mir zufrieden. Ich
hatte Pappbecher, Pappteller, Plastikbe-        wartete auf B. Dieser hatte vorher ge-
steck und Servietten gekauft, sogar fett-       sagt, dass er dem Pförtner Bescheid ge-
arme H-Milch und Zucker für den Kaffee.         sagt habe: „Sie können den Bürgersaal
Für die Kaffeemaschine holte ich Wasser         abschließen.“
aus dem 0/0-Raum. Um ca. 12:30 Uhr
                                                Zum Abschluss des Tages ging B. mit mir
kamen die Schachspieler aus den vier
                                                und den anderen noch in ein Lokal oder
Vereinen um 13:00 Uhr begann der Aus-
                                                eine Kneipe. Hier unterhielten wir uns
schank.
                                                bis ca. 22:00 Uhr über den ersten Tag
Eine Schachpartie konnte ca. sechs bis          der Veranstaltung. „Bis jetzt hast du,
sieben Stunden dauern. Die Veranstal-           Dieter, es sehr gut gemacht. Vielen Dank
tung war ungefähr gegen 21:00 Uhr zu            an dich und deine Mutter“, sagte B. Wir
Ende. Es war ein großer Andrang vor             unterhielten uns noch ein paar Minuten.
dem Treffen. Es wurde alles bestellt. Es-       Dann fuhr ich nach Hause.
sen und Trinken. Bei den Menschen, die
                                                Ich erzählte meinen Eltern, wie der
ich kannte, schrieb ich die Getränke und
                                                Nachmittag und der Abend gelaufen wa-
das Essen in mein Büchlein ein, rechnete
                                                ren. Dann gingen wir in unsere Zimmer.
die zu zahlenden Summen aus und kas-
                                                Ich saß am Tisch, rauchte, trank Milch
sierte das Geld. Von den mir fremden
                                                und ließ den Tag in Gedanken an mir vor-
Personen kassierte ich nach Bestellung
                                                übergehen. Dann legte ich mich gegen
der Ware sofort. Es waren sogar das
                                                0:30 Uhr schlafen. Ich schlief gut und
Fernsehen und der Rundfunk dabei. Ei-
                                                stand um 07:00 Uhr morgens auf, ge-
ner von ihnen schaute sich das Tresen-
                                                weckt von meiner Mutter. Nachdem ich
angebot an, kaufte aber nichts. Wahr-
                                                mich gewaschen, angezogen und gefrüh-
scheinlich waren ihm das Essen und die
                                                stückt hatte, packte ich wieder die zwei
Getränke nicht gut genug.
                                                Taschen und zwei Beutel voll. Meine
Ich hatte viel zu tun und machte – wie          Mutter hatte im Backofen Kuchen und
auch am folgenden Tag – gute „Kohle“.           Würstchen im Blätterteig gebacken.
Gegen 19:30 kamen immer weniger zum             Auch hatte sie selbst gebackenes Brot
Tresen, und eine große Menschenanzahl           mit Aufschnitt belegt. Das alles packte

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Geistesblitz Ausgabe 9 März 2020 - Wohnzwischennutzung, Perspektive Zehlendorf eV
Die Legende von Paula T. und
       ihrer Familie – Teil 7
                                                    Auswertung der
                                                    Klienten*innen-
ich ein, zusätzlich Kaffee, Biere und das              befragung
Papp- und Plastikbesteck und anderes.

                                                Die gemeinsame Auswertung der Klien-
                                                t*innen-Befragung fand am Freitag, dem
                                                6.3.2020, im Laminatraum in der P95
                                                statt.

                                                Der Geschäftsführer, Herr Lange-Stede,
                                                und die stellvertretende Geschäftsführe-
                                                rin und Leiterin des Qualitätszirkels,
                                                Frau Lohbreier, hatten zur Auswertungs-
                                                veranstaltung eingeladen und standen
                                                für die Diskussion der Ergebnisse und
                                                für den gemeinsamen Austausch ebenso
                                                zur Verfügung wie der Klient*innenver-
                                                treter im Qualitätszirkel, Herr Boche.
Um 08:30 Uhr war ich im Rathaus und
                                                Der Laminatraum war gut mit Klienten
machte wieder meine Vorbereitungen.
                                                gefüllt. Als Betreuer*innen waren Fr.
Um 09:00 Uhr ging es los. Bis ca. 17:00
                                                Mahlow, Hr. Hau und Hr. Ruhl anwesend.
Uhr ging die Veranstaltung. Dann wie-
                                                Von Herrn Ruhl wurde die Auswertung
derholte sich das vom Vortag. So ca. um
                                                der geschlossenen Fragen (also diejeni-
18:30 Uhr war ich zu Hause. Ich hatte
                                                gen zum Ankreuzen) und von den stu-
bei der Arbeit so viel Kaffee getrunken,
                                                dentischen Mitarbeitern Herrn Haß und
dass ich nur eine Milchspeise zu mir neh-
                                                Herrn Schoof die Ergebnisse zu den offe-
men konnte. Wir machten die Abrech-
                                                nen Fragen (bei denen man etwas
nung. Nach Abzug der Unkosten hatte
                                                schreiben konnte) vorgestellt.
ich einen Reingewinn von 160,00 bis
180,00 DM erzielt in zwei Tagen. Ich war        Die Ergebnisse der Befragung waren
zufrieden.                                      allgemein überwiegend gut bis sehr gut.
                                                Das heißt, dass die meisten Klient*innen
Das Geld sparte ich für eine Stereoanla-
                                                mit der Betreuung, dem Wohnen und
ge, einen Schachcomputer und für Rei-
                                                dem therapeutischen Angebot zufrieden
sen im Urlaub mit Paula nach Kufstein.
                                                sind.
So verdiente ich viel Geld im Mittelhof
und bei der Schachliga. Im Mittelhof ar-        Natürlich gab es auch Kritik, zum Bei-
beitete ich montags – und donnerstags           spiel die Hellhörigkeit in einigen Wohn-
spielte ich Schach.                             bereichen. Auch kam zur Sprache, dass

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Geistesblitz Ausgabe 9 März 2020 - Wohnzwischennutzung, Perspektive Zehlendorf eV
es doch einigen Klien-
t*innen schwerfällt, ih-
re Meinung offen zu sa-
gen, weil sie Angst ha-
ben vor negativen Kon-
sequenzen.

Als sehr angenehm wer-
den die neuen jungen
Mitarbeit*innen emp-
funden. „Die sind nicht
so streng, lockerer und
auch lustiger.“ So der
Tenor der Klienten vor Ort.

An der Befragung haben ca. 50 % der             Deshalb sitze ich ja mit im Zirkel, um
Klient*innen der Perspektive Zehlendorf         diese Probleme zur Sprache zu bringen,
teilgenommen. Das ist einerseits sehr           um sie dann auch ändern zu können.
gut, aber andererseits auch nicht so gut,
                                                Auch bitte ich alle Klient*innenvertreter,
weil es nur die Hälfte der Klient*innen
                                                die Mitklient*innen zu motivieren, die
und ihre Meinung repräsentiert. Was ist
                                                Bögen auszufüllen.
mit der anderen Hälfte, frage ich mich
da? Was ist los? Kein Interesse? Angst,         Ferner möchte ich gerne, dass sich alle
seine Meinung zu sagen? Kein Bedarf,            Klient*innenvertreter bei mir telefonisch
weil alles gut ist?                             melden, um gemeinsam einen Termin zu
                                                vereinbaren, für eine erste gemeinsame
Ich finde es sehr wichtig, dass wir alle
                                                Sitzung.
unsere Fragebögen ausfüllen. Vielleicht
braucht ja der eine oder andere Hilfe           Ich bitte alle Klient*innenvertreter,
beim Ausfüllen oder einen Anschub, um           sich bis Ende März 2020 telefonisch
in die Gänge zu                                                     unter der Nummer
kommen. Alles kein                                                  0 15 75-133 18 47
Problem, Hilfe kann                                                 bei mir zu melden.
ich liebend gern
anbieten. Aber bitte                                               Michael Boche (Kli-
füllt den Bogen aus!                                               ent*innenvertreter
Nur so können wir im                                               im Qualitätszirkel
Qualitätszirkel die                                                und Bezirksteilhabe-
Schwachstellen                                                     beirat Steglitz-
erkennen, in denen                                                 Zehlendorf und
wir noch                                                           Redakteur des
nachbessern können.                                                GeistesBlitz)

Geistesblitz Nr. 9                          7
Geistesblitz Ausgabe 9 März 2020 - Wohnzwischennutzung, Perspektive Zehlendorf eV
Lesen macht Spaß!
                           Vorstellung der Lesegruppe

Und wie sogar, vor allem wenn man sich           erst einmal den morgendlichen Kaffee.
in einer Gruppe von sechs bis sieben             Der muss sein.
Leuten einmal in der Woche trifft und zu-
                                                 Dann wird erzählt, was in der Geschichte
sammen aus einem Buch vorliest.

Die Gruppe, welche
sich regelmäßig je-
den Donnerstag ab
9:30 Uhr zum Vor-
lesen trifft, besteht
aus Klienten der Per-
spektive Zehlendorf.
Die Leitung der
Gruppe hat Frau Fi-
liz inne, die uns mit
großer Kompetenz
anleitet.

Es werden unter-
schiedliche Bücher
                                                 bisher gelesen worden ist. Es gibt im-
gelesen. Eines war zum Beispiel "The
                                                 merhin Leute, die beim letzten Mal nicht
Circle". Ein relativ dickes Buch, welches
                                                 dabei sein konnten. Da müssen wir dann
sehr spannend gewesen ist.
                                                 einen kurzen Abriss geben, damit sie auf
Oder aber auch "Die Schwiegertöchter             dem Laufenden sind und der Geschichte
des Monsiuer Le Guennec", die Geschich-          weiter folgen können.
te einer französischen Familie. Geschrie-
                                                 Auch das ist ein festes Ritual und gehört
ben wurde das Buch von Aurélie Valog-
                                                 mit in die Gruppe.
nes. Es war sehr lustig und unterhaltsam
und wir haben dabei sehr viel gelacht.           Heute haben wir das zweite Kapitel des
                                                 Buches angefangen. Wie gesagt liest es
Das Buch, welches wir jetzt lesen, ist von
                                                 sich wirklich sehr gut.
Richard C. Morais und heißt "Madame
Mallory und der kleine indische                  Jedes Buch macht aus einem Muggel
Küchenchef". Welches auf den ersten              einen Zauberer und jedes Buch ist ein
Seiten schon recht amüsant gewesen ist.          geheimer Garten.

Wenn wir uns zusammensetzten, gibt es            Julia Lawrenz

                                             8                             Geistesblitz Nr. 9
Geistesblitz Ausgabe 9 März 2020 - Wohnzwischennutzung, Perspektive Zehlendorf eV
Buchrezension

In Kürze zum Inhalt:

Paulina ist cool, finden ihre Freunde. Sie
ist witzig und offen und redet über alles.
Doch es gibt eine Sache, die sie nieman-
dem erzählt. Von ihrem Psychologen be-
kommt sie Tabletten, denn nur so kann
sie die Schultage überstehen. Paulina
will abtauchen, nichts mehr mitbekom-
men – bis sie Vincent im Schreibkurs
trifft.

Auszug aus dem Buch:
                                                   Katrin Bongard:
Es war Vincents Idee, dass ich auf Papier          Lass uns fliegen
schreiben soll, mit einem Stift, hier im           Verlag: Oetinger
Park. Aber es klappt nicht. Das ist nicht          233 Seiten, Taschenbuch
mein Ding. Ich zerknülle das Papier und            12,99 Euro
werfe es Vincent hinüber, der mir gegen-
über sitzt und in sein Heft schreibt. Ist es
für ihn so einfach, alle seine Gefühle ein-
                                                   Jahrhundert. Der Roman ist dialogisch
fach so auf Papier zu schreiben? „Es geht
                                                   aufgebaut. Mal erzählt Paulina aus ihrer
nicht!“ sage ich, und er sieht auf. „Was
                                                   Sicht der Dinge und mal schreibt Vincent
sollen die Bäume dazu sagen, wenn ich
                                                   aus seiner Sicht. Man taucht ein in die
auf Papier schreibe mit einem Holzstift.
                                                   Gedanken- und Gefühlswelt der Jugend-
Sie helfen mir nicht, sie sagen: Wegen dir
                                                   lichen mit ihren Problemen, Sorgen,
müssen unsere Kumpels sterben. Benut-
                                                   Hoffnungen. Alles in der Sprache der
ze lieber dein Handy!“ Vincent grinst.
                                                   Jugendlichen. Was für mich das Buch
„Dann benutze eben dein Handy.“ Ich
                                                   und die Geschichte sehr authentisch
nehme mein Handy heraus und gehe zu
                                                   macht. Der jungen Buchautorin Katrin
Twitter.
                                                   Bongard ist ein guter Roman gelungen.
Frozengirl@Bea ich will über dich
schreiben, aber du bist unbeschreiblich.           Mein Fazit: Ein sehr lesenswerter Ro-
                                                   man. Kurzweilig, spannend und unter-
Meine persönliche Rezension:                       haltsam. Für mich hat das Buch 5 Herzen
                                                   verdient. Wertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Ein sehr gelungener Roman über die Ju-
gend und das Erwachsenwerdens im 21.               M. Boche

Geistesblitz Nr. 9                             9
Geistesblitz Ausgabe 9 März 2020 - Wohnzwischennutzung, Perspektive Zehlendorf eV
Gastb

                                           Erfahrungsbericht aus d

                           Seit Januar 2019 besuche ich einmal in der Woche die
                           neue Kunsttherapiegruppe des WVB Zehlendorf Mitte
                           unter Anleitung der Kunsttherapeutin Jutta Leipold.
                           Die Gruppe findet an einem großen Tisch im Büro des
                           betreuten Einzelwohnens in der Clayallee 312 statt.
                           Sie hat fünf TeilnehmerInnen.

                           In der Kunsttherapie werden die eigenen Gefühle, die
                           ein Bild ausdrückt, besprochen, so können sie einem
      ohne Titel (Kohle)   bewusst werden. Wir malen eine Stunde völlig frei,
     Angelika Hoffmann
                           was sowohl den Inhalt als auch das Material betrifft
                           (z. B. Bleistift, Pastellkreide oder Aquarell).

                           Dann betrachten wir die Bilder ge-
                           meinsam. Es können Gefühle be-
                           sprochen werden oder einfach nur
Amphoren (Pastellkreide)   berichtet werden, was in der Stun-
    Angelika Hoffmann
                                   de entstanden ist.

                                   Sehr überraschend für
                                   mich war, dass die ande-
                                   ren in meinen Bildern oft
                                   die Gefühle wiedererkann-
                                   ten, die ich gerade hatte.

                                   Ein Beispiel:
                                   Ich musste mich Mitte des
                                   Jahres leider einer kleinen
                                   Herzoperation unterzie-
                                   hen. Danach malte ich eine
                                   Landschaft mit einem ein-
                                   zelnen Baum.

                                   Die Gruppe erkannte da-
                                   ran, wie einsam ich mich
                                   bei der OP fühlte.

                                                   Freundinnen
                                                 (Pastellkreide)
                                    10                     Anne    Geistesblitz Nr. 9
eitrag

er Kunsttherapiegruppe

         In einer anderen Stunde malte ich eine schlafen-
         de Frau. Ich hatte mich erholt und entspannt,
         auch das erkannten die Anderen an dem Bild.

         Wir malen und zeichnen nach Vorlagen von
         Fotos, Kunstkarten aus Zeitschriften o. ä. und
         nach der Phantasie.

         Wir haben viel Spaß in der Gruppe und lachen
         oft. So wurde die Gruppe für uns alle zur Lieb-
         lingsgruppe.

                                                                          ohne Titel (Pastellkreide)
                                                                               Angelika Hoffmann

                                                                       Wie der bekannte
                                                                       Künstler Joseph
                                                                       Beuys sagte:

                                                                       „Jeder Mensch ist
                                                                       ein Künstler“.
                                       ohne Titel
                                       (Bleistift und Kohle)
                                       M.T.

                                    Ich wünsche, dass Euch das
                                    zur eigenen Kreativität an-
                                    regt.

                                    Angelika Hoffmann

                                                    Collage (Papier,
                                                          Aquarell)
         Geistesblitz Nr. 9                          11         I.S.
Rückführung
      in die Stammwohnung
                                                 verstaut war, wurde gar nicht so viel für
So, Leute, ich bin wieder zurückgezogen.         den Umzug vorbereitet. Möbel, Kartons
Ich habe mir nicht im Traum vorstellen           und Kühlschrank mussten verstaut wer-
können, mal in so einer schönen Woh-             den, eben das Übliche.
nung wohnen zu dürfen. Es ist ja kom-
                                                 Den Transport meines Musik-Studios
plett alles neu. Wie gesagt, kernsaniert!
                                                 habe ich mit meinem Bezugsbetreuer in
Jetzt habe ich nagelneues Parkett, eine
                                                 einem extra privaten Umzug durchge-
neue Dusche samt Duschkabine, einen
                                                 führt. Nur der Studio-Tisch blieb noch in
neuen Herd mit Ceran-Feld, neue Fens-
                                                 der Wohnung. Er wurde fachmännisch
ter, Türen usw. usf.
                                                 auseinandergebaut und, dank der Hilfe
Der Umzug war, wie zu erwarten war,              eines Umzugsmitarbeiters, in meinem
wieder sehr anstrengend, trotz der her-          neuen Musik-Studio auch wieder fach-
vorragenden Hilfe, der Umzugsfirma               gerecht zusammengebaut. Ich habe mich
Borkowski. Geplant war auch diesmal              sehr darüber gefreut, denn das hätte der
wieder ein Montag. Es kam ein ganzer             Mitarbeiter wahrlich nicht machen müs-
Trupp von jungen Männern, der Um-                sen – und ich hätte das so niemals allei-
zugsfirma. Da vieles noch in den Kartons         ne hinbekommen.

                                            12
Der Umzug dauerte von 7
Uhr morgens bis ca. 14
Uhr am Nachmittag. Ich
habe noch nie so schnel-
le, engagierte Mitarbeiter
erlebt, die auch so kun-
denfreundlich ihren Job
erledigt haben. Eine Um-
zugsfirma, die ich jedem
nur empfehlen kann.

Ich bin sehr zufrieden mit dem gesamten         Auch diesmal wird sich die eine Leserin
Ablauf der Wohnungsumsetzung und de-            oder der andere Leser fragen: Wie ging
ren Rückführung. Das ganze Prozedere            es ihm damit? Ich war viel gelassener. Es
dauerte nun insgesamt knappe sechs              war diesmal nicht wie ein Film, der vor
Monate und war für mich eine sehr er-           mir ablief.
fahrungs- und lehrreiche Zeit. Gerade
                                                Auch war es für mich diesmal kein rei-
was das Thema „Männer und körperli-
                                                nes Funktionieren zu 100 Prozent. Posi-
che Gewalt“ anbelangt, konnte ich posi-
                                                tive Erfahrungen vom ersten Umzug ha-
tive Erfahrung machen. Nämlich, dass
                                                ben meine Ängste minimiert, mich ruhi-
nicht alle Männer in körperlich aktiven
                                                ger werden lassen, und mein Kopf ratter-
Berufen brutal und gewalttätig sind oder
                                                te nicht ununterbrochen und produzier-
sein müssen. Sondern gera-
                                                             te Horrorszenarien.
de trotz ihrer körperlichen
                                                             Obwohl – aufgeregt war ich
Aktivitäten und Anstren-
                                                             schon noch, aber eben im
gungen sehr nett und auch
                                                             Rahmen der Umstände.
gefühlvoll sein können.
                                                             Nicht mehr und nicht weni-
Eben normale Männer! Zu-
                                                             ger.
dem konnte ich lernen,
dass es durchaus Men-                                        Sehr geholfen hat mir wie-
schen gibt, die das tun, was                                 der die Rückenstärkung
sie sagen und die ihre Ver-                                  meines Bezugsbetreuers
sprechen einhalten, die sie                                  und aller anderen Mitar-
mir gegeben haben – in                                       beiter der Perspektive Zeh-
meinem Fall den Erhalt                                       lendorf. Alle sprachen mir
meines Wohnraumes.                                           Mut zu und waren sehr be-

                                           13
Wohnzwischennutzung

                                                            Ausstellungseröffnung

müht, mich zu bestärken, zu beruhigen,              Berlin durch die Linse
wenn sich wieder meine Ängste oder
Zweifel anmeldeten.                                   der Fotogruppe
Ich kann aus vollem Herzen sagen: „Dan-                   Treffpunkt
ke, Perspektive Zehlendorf, für die tolle
Begleitung und Unterstützung von euch.                   Mexikoplatz
Für mich ein echtes Novum dieser Ein-
richtung. Ihr seid für mich sehr vertrau-
enswürdig, denn ich kann mich auf euch             Die Fotogruppe des Treffpunkt Mexikoplatz lud
verlassen. Danke!!!“                               am 20. Februar ins Rathaus Zehlendorf zur Er-
Auch diesmal war es wieder eine extre-             öffnung der Ausstellung „Berlin durch die Linse
me Ausnahmesituation für mich, die ich             der Fotogruppe Treffpunkt Mexikoplatz“ ein.
mit aller meiner zur Verfügung stehen-             Die Veranstaltung fand in einem großen Saal
den Kraft zu bewältigen versuchte. Und             statt – eine kluge Wahl, denn der Einladung
..., jeahh, es gelang mir. Ich bin tatsäch-        folgten über 100 Gäste. Zunächst stellten sich
lich noch im Stande, Leistungen abzuru-            die Künstler*innen selbst vor und berichteten
fen, von den ich nicht dachte, dass ich da-        über die Aktivitäten der Fotogruppe. Diese hat
zu überhaupt noch fähig, geschweige                acht Teilnehmer*innen und existiert seit ca. 15
denn, in der Lage bin.                             Jahren. Einmal in der Woche treffen sich die
                                                   Fotograf*innen für drei Stunden und finden auf
Die erste Nacht in der Neuen Wohnung.              ihren Exkursionen mit einem Blick für Details,
Ich habe geschlafen wie ein Stein. Nach-           ungewöhnliche Perspektiven und interessante
dem ich erstmal ankommen musste, fing              Farb- und Lichtspiele ihre Motive. Diese sind
ich vorsichtig an, die neue Wohnsitua-             mitunter überraschend, laden zum Rätseln oder
tion zu realisieren und zu erspüren –              gelegentlich zum Schmunzeln ein und lenken in
was für mich sehr wichtig ist. Ich muss            der aktuellen Ausstellung den Blick auf die
mein Umfeld mit allen Sinnen erfassen              Vielfalt der Stadt Berlin.
und begreifen. Das gibt mir Sicherheit
und Vertrauen.                                     Viele Besucher*innen stärkten sich vor oder
                                                   nach dem Besuch der Ausstellung am vielfälti-
Mein Betreuer hat mich hervorragend                gen und leckeren Speisenangebot während sie
und zu meiner vollsten Zufriedenheit               den Live-Klängen eines Jazzmusikers lauschten.
begleitet und zu mir gestanden.
                                                   In der Ausstellung, die sich über zwei Gänge des
So, das war´s von mir. Gehabt euch wohl,           Rathauses erstreckt, entdeckten die Besucher*-
zusammen!                                          innen auf den Fotos nicht ausschließlich die
M. Boche                                           schönen Seiten von Berlin, sondern auch das

                                              14                          Geistesblitz Nr. 9
Fernsehturm, Berlin-      Hallesches Tor, Friedrichshain-Kreuzberg        Mond über Berlin, Charlotten-
Mitte (Detlef Fuchs)      (Thomas Fischer)                             burg-Wilmersdorf (Detlef Fuchs)

Skurrile, die Uniformität der Hochhäuser, die           Die Fotos können nach Beendigung der Aus-
Einsamkeit mancher S-Bahnhöfe und den Ge-               stellung (voraussichtlich Ende März) gegen
gensatz von grauem Beton und blauem Himmel.             eine Spende erstanden werden.
Die Künstler*innen standen den Besucher*in-
                                                        Ansprechpartner hierfür ist Sven Freitag im
nen geduldig Rede und Antwort und erläuter-
                                                        Treffpunkt Mexikoplatz.
ten, wo die Aufnahmen entstanden sind, wie es
zur Motivauswahl kam und welche Fototechnik             I. Ruhl
verwendet wurde.
                                            Oberbaumbrücke, Friedrichshain-Kreuzberg (Thomas Fischer)

          Geistesblitz Nr. 9                             15
Buchrezension

Heute möchte ich euch gerne einen Klas-
siker vorstellen. Das Buch heißt „Per An-
halter durch die Galaxis“ und wurde von
Douglas Adams geschrieben.

Die Geschichte gab es zuerst als Hörspiel
für das BBC-Radio und erfreute sich da
schon reger Beliebtheit.

Es gibt bereits Serien, Filme und Hör-
spiele von der Geschichte, und Douglas
Adams erzählt immer wieder, dass er sie
erfunden hat, als er betrunken auf einem
Acker bei Innsbruck lag und in die Ster-
ne gesehen hat. Dabei hat er das Buch            Douglas Adams:
„Per Anhalter durch Europa“ gelesen.             Per Anhalter durch die Galaxis
                                                 Verlag: Kein & Aber
Handlung:                                        240 Seiten, Taschenbuch
                                                 12,00 Euro
Die Geschichte beginnt damit, dass der
Erdenbürger Arthur Dent, ein durch-
schnittlicher Engländer, eines Morgens
                                                 Arthur von der Erde zu retten. Per Sub-
wach wird und eine Bauflotte sein klei-
                                                 Raum-Ätherwinker bringt Ford die bei-
nes Häuschen zerstören will, welches auf
                                                 den also an Bord eines der Vogonen-
dem Weg zu einer Umgehungsstraße
                                                 schiffe.
liegt, welche gebaut werden soll.
                                                 Bekanntermaßen sind diese nun nicht
Was der gute Arthur nicht weiß, ist dass
                                                 gerade gastfreundlich, und die beiden
einer seiner besten Freunde, ein gewis-
                                                 werden durch die Luftschleuse wieder
ser Ford Prefect, ein Außerirdischer ist,
                                                 ins All befördert.
der für ein Lexikon zu Recherchezwe-
cken auf der Erde gelandet ist, und hier         Eine recht ausweglose Si-
für ein paar Jahre nicht weiterreisen            tuation, wenn da nicht in
konnte.                                          diesem Moment das
                                                 Raumschiff „Herz aus
So kommt es also, das eine vogonische
                                                 Gold“ vorbeikommen
Bauflotte auf die Erde zufliegt, um diese
                                                 würde. Dieses nimmt die
zu zerstören, da eine intergalaktische
                                                 beiden mit an Bord, und
Fernstraße gebaut werden soll.
                                                 unsere Freunde sind so
Ford nutzt die Gelegenheit, um sich und          gerettet.

                                            16                               Geistesblitz Nr. 9
An Bord dieses Raumschiffes trifft Ar-             Arthur das Gehirn abzu-
thur auf die anderen Hauptcharaktere               kaufen, da sie es für ei-
diese Geschichte, beginnend mit dem                nen Teil des Computers
Halbcousin von Ford, Zaphod Beeble-                halten. Arthur lehnt dies
brox. Außerdem gibt es da noch Marvin,             natürlich ab, und genau
einen depressiven und suizidalen Robo-             in diesem Moment
ter.                                               taucht die intergalakti-

Zusammen macht sich die kleine Truppe
auf die Suche nach dem legendären Pla-
neten Magrathea, den sie auch finden.                                      sche Polizei auf.
                                                                           Genau in den Wir-
Dort treffen sie auf Slartibartfaß, der ih-                                ren der Situation
nen erklärt, dass die Erde eigentlich ein                                  können unsere
riesiger Computer gewesen ist. Der ein-                                    Helden mit dem
zige Zweck des Computers Erde bestand                                      Raumschiff Herz
darin, die Frage                                                           aus Gold fliehen
nach dem Sinn                                                              und beschließen,
des Lebens, dem                                    etwas essen zu gehen.
Universum und
dem ganzen Rest                                    Damit endet der erste Teil der Roman-
zu finden. Die                                     serie. Weiter geht es dann im „Restau-
Antwort war                                        rant am Rande des Universums“.

                                                   Mir persönlich haben der Roman und die
                                                   ganze Serie so gut gefallen, dass ich sie
                                                   mehrfach gelesen habe und sicher das
                     bereits bekannt und           eine oder andere Mal noch lesen werde.
                     lautete 42.
                                                   Das ganze Buch ist sehr witzig und flüs-
                Die Antwort wurde von              sig geschrieben und hat seinen Platz bei
                einer früheren Version             mir als absoluter Liebling schon seit lan-
                des Supercomputers                 gem Einzug gehalten.
                namens Deep Thought
                                                   Julia Lawrenz
                gefunden, welcher sich
                aber außer Stande sah,
                                                   Der 1979 erschienene Roman wurde auf-
die Frage zu formulieren.
                                                   grund seiner außergewöhnlichen Kombi-
Da die Vogonen vor Ablauf des zehn Mil-            nation aus Science Fiction und Humor
lionen Jahre dauernden Programms die               schnell so erfolgreich, dass schon ein Jahr
Erde zerstört haben, versuchen die Auf-            darauf die Fortsetzung erschien. Das setz-
traggeber, eine Rasse hyperintelligenter           te sich in den Jahren 1982, 1984 und 1992
Wesen, die wie weiße Mäuse aussehen,               fort, so dass die Reihe fünfteilig ist.

Geistesblitz Nr. 9                            17
Neues aus dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf
       Seit dem 2. März 2020 gibt es einen Bezirksteilhabebeirat

Der Senat von Berlin und die                                gen in wiederkehrenden Pro-
Bezirke wollen aufgrund des                                 blemstellungen
neuen Bezirksteilhabegesetzes
                                                            • Beratung im Aufbau und Be-
die Lebenssituation von Men-
                                                            trieb des Hauses der Teilhabe
schen mit Behinderung deut-
                                                            im Bezirk und gibt Empfehlun-
lich verbessern. Damit soll das
                                                            gen zur Verbesserung der An-
Selbst- und Mitbestimmungs-
                                                            gebote im Sozialbereich
recht sowie ihre Mitwirkung
im politischen Geschehen ge-                               • Er tagt mindestens einmal
stärkt werden. Deshalb gibt es                             jährlich und hat dem Bezirks-
seit dem 2. März 2020 in Steglitz-Zehlen-        amt und den zuständigen Ausschüssen
dorf einen Bezirksteilhabebeirat.                Bericht zu erstatten

Bezirks-                                         • Er stimmt sich mit dem Beirat für Men-
                                                 schen mit Behinderung, dem Psychia-
                                                                     triebeirat und ggf.

      teilhabe-
Der Teilhabebeirat
                                                                     weiteren wichtigen
besteht aus:
                                                                     Beiräten im Bezirk
• Leistungsträger (Ren-

                                                                 beirat
                                                 ab.
tenversicherung, Amt für Soziales, usw.)
                                                 Der Bezirks-
• Leistungserbringende (Bezirksämter)
                                                 teilhabebei-
• Interessenvertretung der Leistungsbe-          rat sucht noch Klienten*innen für die
rechtigten (Betroffene)                          Vertretung der Vertreter der Interessen-
                                                 vertretung der Leistungsberechtigten. Es
Aufgaben des Teilhalbebeirates:                  gibt z. Zt. fünf Interessenvertreter*innen,
                                                 und wir suchen noch Mitglieder für un-
• Benachteiligungen von Menschen mit
                                                 sere Vertretung. Wer Lust und Kraft hat,
Beeinträchtigungen aufzuzeigen und ei-
                                                 am politischen Geschehen teilzunehmen,
ne gleichberechtigte Teilhabe am Leben
                                                 meldet sich bitte bei mir:
in der Gesellschaft zu fördern
                                                 Michael Boche, Mitglied im Bezirks-
• Impulsgeber, indem er gegenüber Leis-
                                                 teilhabebeirat Steglitz-Zehlendorf,
tungsträgern und Leistungserbringern
                                                 Bereich Interessenvertretung der Leis-
beratend tätig wird und Handlungsemp-
                                                 tungserbringer, Tel. 0157 51 33 18 47
fehlungen formuliert

• Erarbeitung von Handlungsempfehlun-            M. Boche

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Gruppenangebote Perspektive Zehlendorf
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nen offen ist oder für die Klient*innen ei-        Corona-Krise erfahren Sie auf der
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Geistesblitz Nr. 9                            19
Der Frühling
                                       Die Sonne scheint wieder kräftig

                                            Das wird uns gefallen.

                                      Der Frost und die Kälte sind vorbei.

                                      Und die Blumen werde ich malen.

                                Das ist die Kraft der Natur,

                                 welche wir jetzt erleben.

                             Die Krokusse sind wieder da!

                              Und wir wollen lange leben.

                                       Hurra, Hurra!

                                Der Frühling ist wieder da!

    Frische Luft vom Meer her

Und die Bäume treiben neue Blätter,

         mehr und mehr…

                  Es friert jetzt keiner – niemand bleibt
                                   alleine,

                          und ich will Euch allen

                   schöne Frühlingsträume wünschen.

                                                             Joanna Hofbauer

                                                          Berlin, März 2020

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