Nachhaltigkeitsbericht und Umwelterklärung 2016 2019 - Molkerei Gropper GmbH & Co.KG Am Mühlberg 2 D-86657 Bissingen Tel.: +49 9084 9696-0 Fax: ...

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Nachhaltigkeitsbericht und Umwelterklärung 2016 2019 - Molkerei Gropper GmbH & Co.KG Am Mühlberg 2 D-86657 Bissingen Tel.: +49 9084 9696-0 Fax: ...
Nachhaltigkeitsbericht und
Umwelterklärung 2016 – 2019

                Molkerei Gropper GmbH & Co.KG
                                   Am Mühlberg 2
                              D-86657 Bissingen
                            Tel.: +49 9084 9696-0
                          Fax: +49 9084 9696-250
                      info@molkerei-gropper.de
                       www.molkerei-gropper.de
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Inhaltsverzeichnis

1   Vorwort                                                                           3

2   Unternehmensportrait Werk Bissingen                                               4

3   GROPPER Nachhaltigkeitsleitlinien                                                 6
    3.1 Nachhaltigkeit                                                                6
    3.2 Nachhaltigkeitsleitlinien                                                     6

4   Organisation und Umweltmanagementsystem                                           8
    4.1 Organisation                                                                  8
    4.2 Umweltziele und Kennzahlen in Bissingen                                      10
    4.3 Unternehmensziele Nachhaltigkeitsziele                                       11

5   Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement                                            12
    5.1 Umwelt                                                                       14
    5.2 Ökonomische Ziele - Nachhaltiger Schutz von Ressourcen und Umwelt
        (Energiemanagementsystem - Energieeffizienz)                                 14
    5.3 Soziale Ziele - Nachhaltige Gestaltung des sozialen Miteinanders             17
    5.4 Ökologische Ziele – Natur, Umwelt und Klima schützen: Nachhaltige Produkte
        und Verpackungen, CO2-Emissionen senken                                      20

6   Direkte und Indirekte Umweltauswirkungen Bissingen                               24
    6.1 Öko-Bilanz (Input-Output-Bilanz) – Direkte Umweltauswirkungen                24
    6.2 Rohstoffe, Energie, Wasser und Verpackung                                    25
    6.3 Emissionen                                                                   32
    6.4 Abwasser und Abfall                                                          34
    6.5 Indirekte Umweltauswirkungen für die Standorte Bissingen und Stockach        37
    6.6 Ergebnisse bisheriger Maßnahmen 2013 bis 2016                                38

7   Umweltprogramm Bissingen 2016 - 2019                                             40

8   Standort Stockach: Gropper Fruchtsaft GmbH & Co. KG                              42
    8.1 Unternehmensprotrait Werk Stockach                                           42
    8.2 Direkte Umweltauswirkungen Stockach                                          44
    8.3 Rohstoffe, Energie, Wasser und Verpackung                                    45
    8.4 Emissionen                                                                   47
    8.5 Abwasser und Abfall                                                          47

9   Umweltprogramm Werk Stockach 2016 - 2019                                         49

10 Gültigkeitserklärung für die Umwelterklärung-Nachhaltigkeitsbericht               50

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1   Vorwort

Nachhaltigkeit hat bei GROPPER Tradition

    Der schonende Umgang mit den natürlichen Ressourcen unserer Erde stellt eine
    Verpflichtung dar, der sich niemand entziehen kann. Voraussetzung, um die Umwelt von
    heute für die nächsten Generationen bestmöglich zu erhalten, ist eine bewusste und
    sensible Auseinandersetzung mit den Themen Natur, Mensch und Wirtschaft.

    Umweltfreundliches und nachhaltiges Denken und Handeln hat bei Gropper Tradition.
    Seit über 80 Jahren nimmt Gropper ihre Verantwortung für ihre Mitarbeiter, für die
    Umwelt und für die Gesellschaft sehr ernst.

    Unter Berücksichtigung einer bestmöglichen Schonung der Ressourcen entwickeln und
    produzieren wir Molkereiprodukte und Fruchtgetränke für den deutschen und euro-
    päischen Markt. Hierbei achten wir besonders auf schonende Produktionsprozesse
    bezogen auf den verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt, den Rohstoffen, der
    Energie und dem Wasser. Der Prozess der kontinuierlichen Verbesserung unserer
    Produkte fördert durch die Einbeziehung aller Mitarbeiter, die an einem Prozess beteiligt
    sind, sowohl die positive Entwicklung der Produktionsleistung und des optimalen
    Energieeinsatzes als auch den schonenden Umgang mit Betriebseinrichtungen und
    Arbeitsstoffen.

    Diese Unternehmensphilosophie haben wir in unserem Umweltmanagementsystem nach
    DIN ISO 14001:2015 umgesetzt und haben uns mit der erneuten Teilnahme am
    europäischen Umweltmanagementsystem nach der VO (EG) Nr. 1221/2009 und Umwelt-
    betriebsprüfung (EMAS III) uns verpflichtet, mehr für den Umweltschutz zu tun, als vom
    Gesetz gefordert.

    Die Möglichkeiten eines Unternehmens, Umweltschutz aktiv zu gestalten, hängen
    wesentlich von der Beteiligung seiner Mitarbeiter ab. Sie können aufgrund ihrer genauen
    Arbeitsplatzkenntnisse wesentliche Beiträge zur Einführung und Verbesserung von
    Umweltschutzmaßnahmen leisten. Daher sind für uns der soziale Umgang mit unseren
    Mitarbeitern und deren Ausbildung neben unsere Investitionen in den aktiven
    Umweltschutz ein lohnender Einsatz für die Zukunft.

    Mit diesem Nachhaltigkeitsbericht möchten wir über unsere Aktivitäten zum Umwelt-
    schutz informieren. Dazu zählen neben Daten zu Produkten und ihrer Produktion auch
    die umweltrelevanten Maßnahmen, die wir uns für die nächsten Jahre vorgenommen
    haben.

                                 Heinrich Gropper
                                 Bissingen, November 2016

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2 Unternehmensportrait Werk Bissingen

   Molkerei Gropper GmbH& Co. KG

  Firmengründung:
  1929

  Geschäftsführer:                             Kundenstruktur:
  Heinrich Gropper, Karl Klein, Dietmar        Discounter, Lebensmittel-Einzelhandel,
  Möckl, Christian Oppitz, Stanislaus Syryca   Co-Packing

  Unternehmensstruktur:                        Produktpalette:
  Familienunternehmen in der 3. Generation     Frische Milch, Frische Sahne, Joghurt,
                                               Fruchtjoghurt, Dessert, Trinkjoghurt,
                                               Milchmischgetränke, Molkengetränke,
                                               Fruchtsaftgetränke, Direktsaft

  Zahl der Beschäftigten:                      Marken:
  ca. 660                                      Gropper, Handelsmarken

  Umsatz:                                      Absatzgebiete:
  ca. 415 Millionen Euro                       Deutschland und EU

  Unternehmensphilosophie:                     Rohstoffe in Liter:
  Erzeugung von Milchprodukte von höchster     290 Mio Rohmilch
  Qualität im Einklang mit der Natur           davon 50 Mio Bio-Rohmilch und
                                               60 Mio Regionalprogramm aus
                                               nachhaltiger Bewirtschaftung (GQ-Milch)
                                               80 Mio Smoothies und Säfte

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Managementsysteme:                       Standort:

 Umweltmanagementsystem                   Seit 1996 im ländlichen Kesseltal am
 nach DIN ISO 14001:2015, EMAS III,       Ortsrand von Bissingen. Durch bauliche
 Energiemanagementsystem                  Veränderungen wurden die Produktions-
                                          kapazitäten seitdem kontinuierlich erweitert.
 Zertifizierung Verordnung EG 834/2007
 (Bio-Verordnung)                         Großzügig angelegte Außenbereiche und
                                          neu angelegte Straßen ermöglichen einen
 Qualitätsmanagementsystem                geräuscharmen Lieferverkehr zu allen
 nach IFS und BRC                         Tages- und Nachtzeiten.
                                          Die kurze Autobahn-Anbindung ist ein
 Geprüfte Qualität Bayern für Milch und   Bestandteil der Verkehrslogistik, die zum
 Erzeugnisse auf Milchbasis               Schutz der Umwelt beiträgt.
                                          Biodiversität: 60 % des Betriebs-geländes
                                          sind überbaut
 Regionalfenster

 Rainforest Alliance, UTZ

 „ohne Gentechnik“

 Arbeitsschutzmanagementsystem nach
 OHRIS

 Energiemanagementsystem nach ISO
 50001

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3 GROPPER Nachhaltigkeitsleitlinien
3.1     Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit bedeutet für uns als inhabergeführtes Unternehmen, neben den
ökologischen Komponenten auch soziale und ökonomische Aspekte unter
Berücksichtigung zukünftiger Generationen verantwortungsvoll zu nutzen, sowie unseren
Mitarbeitern, deren Familien sowie allen weiteren relevanten Anspruchsgruppen
Transparenz und Vertrauen bei allen Unternehmensaktivitäten entgegen zu bringen.
Es ist daher unser Ziel, in einem Prozess der kontinuierlichen Verbesserung unserer
Produkte so zu gestalten, dass ökologische, ökonomische und soziale Gesichtspunkte in
Einklang gebracht werden.
Aufbauend auf diesen Leitlinien verpflichten wir uns, Verbesserungen im Bereich
Nachhaltigkeit zu planen, als Maßnahmen festzuschreiben und dann mit genauer Zeit- und
Verantwortlichkeitsvorgabe umzusetzen. Die Leitlinien und die Verpflichtung zur Einhaltung
der bindenden Verpflichtungen sind der Maßstab des täglichen Handelns zur fortlaufenden
Verbesserung des Umweltmanagementsystems und damit der Umweltleistung.

3.2     Nachhaltigkeitsleitlinien
1. Technologie
          Der Einsatz umweltfreundlicher Technologien ermöglicht uns, schädliche Auswirkungen auf
          die Umwelt zu minimieren.

2. Gebäude und Einrichtungen
        Wir räumen bei der Erstellung von Gebäuden und Außenanlagen dem Umweltschutz Priorität
        ein. Bei Einrichtungen und Arbeitsgeräten bevorzugen wir umweltgerechte und energiespa-
        rende Ausstattung.

3. Umweltauswirkungen
          GROPPER dokumentiert und bewertet fortlaufend die vom Unternehmen ausgehenden
          Umweltauswirkungen. Mögliche Verbesserungen setzen wir in wirtschaftlich vertretbarem
          Umfang mit optimaler Technik um.

4. Umweltbelastungen
          Umweltbelastungen neuer Tätigkeiten, Produkte und Verfahren wollen wir möglichst gering
          halten. Daher beurteilen wir potenzielle Umweltbelastungen stets im Voraus.

5. Ressourcen
          Es ist unser Ziel, Ressourcen und Natur unter Wahrung wirtschaftlicher Gesichtspunkte zu
          schonen.

6. Verpackungsmaterialien
          Unsere Verpackungsplanung unterliegt dem Minimierungsgebot. Die Materialmenge wird so
          gering wie möglich gehalten. Dabei achten wir besonders auf einen maximalen Anteil an
          Sekundärrohstoffen und recyclingfähigen Packstoffen.

7. Mitarbeiter
          Betrieblicher Umweltschutz ist nur durch die Mitwirkung aller Beschäftigten möglich. Darum
          fördern wir das Nachhaltigkeitsbewusstsein unserer Mitarbeiter durch regelmäßige Informa-
          tion und Schulungen.

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8. Behörden
         Zu den Behörden halten wir fortlaufend Kontakt, um u. a. Umweltbelastungen zu vermeiden
         bzw. zu reduzieren.
9. Leistungsgerechte Bezahlung
         Vergütungen, Überstunden und Sozialleistungen entsprechen gesetzlichen oder tariflichen
         Mindeststandards, um die Erfüllung von Grundbedürfnissen und frei verfügbares Einkom-
         men der Beschäftigten zu sichern.

10. Kundenberatung
         Kunden informieren wir fortlaufend darüber, wie sich Gropper Produkte auf umweltfreundli-
         che Weise verwenden lassen.

11. Lieferanten und Dienstleister
         Auch Lieferanten und Dienstleister werden zur Einhaltung dieser Leitlinien sowohl im direk-
         ten Einflussbereich als auch in den vor- und nachgelagerten Lieferketten (z. B. Vorlieferan-
         ten, Logistiker, Entsorger) verpflichtet.

12. Umweltziele
         Kontrollsysteme gewährleisten, dass unsere Umweltziele erfüllt bzw. stets nach neuesten
         Erkenntnissen überprüft und bei Bedarf korrigiert werden.

13. Störfallmanagement
        Durch ein umfassendes Störfallmanagement wollen wir das Risiko von Unfällen, sowie
        schädlichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt minimieren.

14 Transport und Lagerung
         Wir verpflichten uns die Gesetze, die für uns verbindlich sind einzuhalten und darüber hin-
         aus Verbesserungen zu erzielen.

15. Arbeitssicherheit
         Arbeitssicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz gewährleisten wir min-
         destens im Rahmen der nationalen Bestimmungen und unterstützen eine ständige Verbes-
         serung der Arbeitsbedingungen.

16. Öffentlichkeit und Kommunikation
         Wir messen dem Dialog mit der Öffentlichkeit eine hohe Bedeutung bei. Regelmäßig infor-
         mieren wir über Umweltschutzaktivitäten und sind bestrebt, Anregungen und Wünsche der
         Öffentlichkeit nach Möglichkeit umzusetzen.

    Bissingen, den 02.11.2016

         Heinrich Gropper jun.                         Hans Guggenmoos
         Umweltmanagementvertreter                     Umweltmanagementbeauftragter

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4 Organisation und Umweltmanagementsystem
  4.1            Organisation

          Die Geschäftsführung ist verantwortlich für das Umweltmanagementsystem und fungiert
          als Umweltmanagementvertreter nach Anhang II der EG-Verordnung 1221/2009 (EMAS
          III). Die oberste Leitung stellt sicher, dass die Verantwortlichkeiten und Befugnisse für
          relevante Rollen zugewiesen und innerhalb der Organisation bekannt sind.

          Auszug aus dem Organisationsplan Umweltschutz der Molkerei Gropper für die Werke
          Bissingen und Stockach:

                                                                            Vors. d. GF
                                                                        Geschäftführung
                                                                     Umweltmanagementvertreter

                                                                                         GF: PAL/P/T 1) 2)
                                                                                      Produktion/Technik
                                                                                     Betriebsbeauftragter für            LMR/QS/PE/UMB
      GF: M/V              GF: KL/LO                        T                      Immissionsschutz, Störfälle,   Qualität / Produktentwicklung /             SCM 1)
Vertrieb/Marketing    Finanzen/Controlling/             Technik 1)                Betreiben der techn. Anlagen,                Umwelt                Supply-Chain-Management
                                                                                 Arbeitsschutzmanagementbeaf.     -Umweltmanagmentbeauftragter
                                                                                        Beeauftragter des           - Nachhaltigkeitsbeauftragter
                                                                                     Managements (Energie)         - Gewässerschutzbeauftragter

                                                           TFM 1)                             PPT 1)
                                                   Facility Management                   Prozesstechnik                        QS
                               KIT
                              EDV                - Betriebsbeauftragter für           - Vertreter Betriebsrat                 Labor
                                                            Abfall                    - Betriebsbeauftragter          Betriebsbeauftragte für
                      Datenschutzbeauftragter
                                                - Brandschutzbeauftragter                  Gefahrstoffe                Gefahrstoffe Labor

                                                          TIE 1)
                                                                                           PPE 1) 2)
                                                    Instandhaltung/                                                           QM
                                                                                         Projektierung
                                                Energei/Gebäudetechnik                                               Qualitätsmanagement
                                                                                        Energietechnik
                                                       Fachkraft für                                                         Stellv.
                                                                                      Energiemanagement-
                                                    Arbeitssicherheit,                                            Umweltmanagementbeauftragter
                                                                                          beauftragter
                                                Strahlenschutzbeauftragte

  Rohstoffe, Produktion und Logistik
          Die Molkerei Gropper bezieht ihre Milch vorwiegend aus der nahen Umgebung, in einem
          Umkreis von ca. 160 km, und stellt daraus frische Milchprodukte her. Täglich werden
          etwa 800.000 Liter Milch von 870 Milcherzeugern, verteilt auf konventionelle Milch,
          Biomilch und GQ-Milchmilch, verarbeitet.
          Alle Produkte werden mit modernster Technik und nach anerkannten Wärme-
          behandlungsverfahren vollautomatisch hergestellt und abgefüllt.
          Durch schonende Fördertechnik und durch die Anwendung neuer Technologien bei der
          Herstellung- und Verarbeitung können wir auf den Einsatz von Bindemittel bei unseren
          Joghurtprodukten vollständig verzichten.
          Die Fertigware gelangt nach der Abfüllung in das gekühlte Hochregallager mit 12.000
          Palettenstellplätzen. Mit der vorhandenen Kühlkapazität können effiziente Losgrößen
          produziert, Personalkosten gesenkt und die Lieferbereitschaft wesentlich erhöht werden.
          Ein über alle Prozesse integriertes SAP-System sorgt für volle Transparenz bei der
          Rückverfolgbarkeit und die Abwicklung der Bestellungen erfolgt über Prozessaufträge.

  Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper                                                                                                           Seite 8 von 51
Qualitätssicherung
   Es ist das anerkannte Ziel der Molkerei Gropper unter Beachtung der gesetzlichen
   Vorschriften, Umweltauflagen und Sicherheitsvorschriften, Produkte von hoher Qualität
   zu produzieren, die stets mit den Anforderungen und Erwartungen unserer Kunden
   übereinstimmen.
   Die Durchführung und die Ergebnisse unserer qualitätssichernden Maßnahmen werden
   von der Abteilung Qualitätssicherung laufend überwacht und dokumentiert.
   Die gesamte Analytik über die gesamte Wertschöpfungskette, von den Erzeugern der
   Rohmilch bis zum fertigen Produkt erfolgt im betriebseigenen Labor mit modernsten
   Methoden. Hierbei werden ausgewählte Inhaltsstoffe ebenso untersucht wie Geschmack,
   Konsistenz und Haltbarkeit. Durch all diese Maßnahmen kann Gropper die einzigartige
   Qualität seiner Produkte sicherstellen.

Lebensmittelhygiene
   Die Molkerei Gropper ist nach Art. 4 Verordnung (EG) Nr. 853/2004 (EU-Hygienepaket)
   ein EU-Zugelassener Betrieb.
   Milch ist aufgrund seiner chemischen und physikalischen Beschaffenheit ein idealer
   Nährboden für Mikroorganismen. Während der Herstellung von Lebensmitteln ist dafür
   Sorge zu tragen, dass die Produkte und Herstellanlagen durch keinerlei Kontamination
   mikrobiologisch, chemischer und physikalischer Art beeinträchtigt werden.
   Zum Schutz des Verbrauchers ist bei der Molkerei Gropper ein betriebliches
   Hygienemanagement implementiert, das die folgenden Elemente umfasst:
           Personalhygiene (Individualhygiene)
           Produkthygiene (Lebensmittelhygiene)
           Produktionshygiene (Betriebs- und Prozesshygiene)
           Reinigung und Desinfektion
           Schädlingsbekämpfung
           Krisenmanagementsystem
           Food Defence
   Zusätzlich werden Mitarbeiterschulungen für alle Mitarbeiter durchgeführt.

HACCP – Lebensmittelsicherheit und lückenlose Rückverfolgbarkeit
   Die Produktsicherheit ist bei Gropper oberstes Gebot und berührt somit auch das
   Umweltmanagementsystem.
   Die Lebensmittel-Hygiene-VO regelt die hygienischen Anforderungen an das Herstellen
   von Lebensmitteln sowie die Durchführung von betriebseigenen Kontrollen nach einem
   HACCP-Konzept.
   Die Molkerei Gropper stellte für die Lebensmittelsicherheit kritische Punkte (CCPs) im
   Prozessablauf fest und trägt dafür Sorge, dass ständig angemessene
   Sicherheitsmaßnahmen
           festgelegt
           durchgeführt
           eingehalten und
           überprüft
   werden.
   Das vorgeschriebenen Kontrollsystem HACCP ist ein präventives Managementsystem
   zur Gefahren- und Risikoeinschätzung von Prozessen und Produkten.

Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper                                         Seite 9 von 51
Gefahrenabwehr und Arbeitsschutzmanagementsystem (OHRIS)
      Bei der Planung neuer Anlagen und Ausrüstungsgegenstände werden potentielle Risiken
      im Voraus mit externen Stellen wie dem Gewerbeaufsichtsamt und der
      Berufsgenossenschaft definiert und bei der Ausführung berücksichtigt.
      Brandschutz- und Gefahrenabwehrpläne (Notfallplan) bilden das organisatorische Gerüst
      für die Notfallvorsorge. Über eine zentrale Störmeldestelle, die laufend besetzt ist,
      werden alle Störfälle akustisch und optisch angezeigt. Zusätzlich werden jährlich mit der
      örtlichen Feuerwehr Notfallübungen bei Gropper durchgeführt.
      Ziel des betrieblichen Arbeitssicherheitssystems ist die Erhaltung der Gesundheit und
      Leistungsfähigkeit aller Mitarbeiter.
      Wassergefährdende- bzw. Gefahrstoffe, die Mensch und Umwelt gefährden können
      werden systematisch in einem Gefahrstoffkataster erfasst, gekennzeichnet und ständig
      hinsichtlich umweltschonender Alternativen überprüft.
      Eine Fachkraft für Arbeitssicherheit sorgt für die konsequente Umsetzung der
      Arbeitschutzmaßnahmen. Anhand der Ergebnisse der arbeitsplatzbezogenen Gefähr-
      dungsbeurteilung werden entsprechende organisatorische-, technische- und per-
      sonenbezogene Schutzmaßnahmen durchgeführt.

4.2      Umweltziele und Kennzahlen in Bissingen
      GROPPER befasst sich schon seit längerem mit nachhaltigem Management. Viele Ziele
      wurden schon erreicht und in einem systematischen Nachhaltigkeitsmanagement
      zusammengefasst.
      Dazu gehören unter anderem Premium-Bio-Produkte, die Erhebung von Ökobilanzen, die
      Senkung des Energie- und Ressourcenverbrauchs sowie Maßnahmen zur Reduzierung
      von CO2-Emissionen.
      Die Umweltleistungsbewertung macht die Umweltauswirkungen und – leistungen des
      Unternehmens messbar. Wichtiger Bestandteil dabei sind die Umweltkennzahlen.

        KENNZAHL                              2013         2014         2015         PROGNO
                                                                                     SE / ZIEL
                                                                                     2016
        - Wasser (l / kg Produkt) incl.       2,0          1,97         2,0          2,0
        BHKW
        - Abwasser (l / kg Produkt)           1,8          1,86         1,9          1,90
        - Gas (Wh/kg Produkt) ohne            134,5        117,5        109,8        135
        BHKW
        - Strom (Wh/kg Produkt) incl.         98,7         97,6         96,7         98
        BHKW

      Weitere Umweltkennzahlen sind unter Kapitel 6 in der Öko-Bilanz aufgeführt. Die
      Kennzahl werde als „kg/t Produkt“ in den Diagrammen dargestellt.

Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper                                         Seite 10 von 51
4.3      Unternehmensziele Nachhaltigkeitsziele
      Die ökologisch nachhaltige Herstellung von Molkereiprodukten und der Vertrieb zukunfts-
      fähiger Produkte spielen bei GROPPER eine zentrale Rolle.
      Die bestehenden Maßnahmen und Aktivitäten wurden im Rahmen einer systematischen
      Nachhaltigkeitsstrategie konkretisiert. Innerhalb der nächsten drei Jahre werden sie im
      Einklang mit den Unternehmenszielen weiterentwickelt.

      Dazu gehören:
          Artgerechte Tierhaltung beim Landwirt
          Bio-Produktion
          Einsatz erneuerbarer Energien durch Kraft-Wärme-Kopplung
          Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001
          Erarbeitung von Indikatoren und Leistungskennzahlen für Nachhaltigkeit
          Ethikmanagement auf Basis aktueller Sozialstandards
          Innovative Entwicklung im Bereich nachhaltige Verpackung
          Interne und externe Nachhaltigkeitskommunikation
          Jährliche Umweltbilanz und regelmäßiger Nachhaltigkeitsbericht
          Mitarbeiter Aktionstage
          Mitarbeiter: Maßnahmen wie familienfreundliche, flexible Arbeitszeitmodelle und
            NGG Altersvorsorge
          Nachhaltigkeits-Schulungen der Mitarbeiter
          Nachhaltiges Qualitäts- und Lieferantenmanagement
          Nachhaltigkeitsvereinbarungen in Lieferantenverträgen
          Nachwuchsförderung
          Produkte mit diversen Umweltsiegeln
          Senkung des Wasserverbrauchs
          Spritspar- und Fahrsicherheitstraining
          Umweltfreundliche Büros und Geschäftsreisepolitik
          Umweltfreundliche Logistik
          Umweltmanagement nach EMAS und DIN EN ISO 14001

Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper                                        Seite 11 von 51
5 Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement
   „Wir haben schon nachhaltig gelebt und gewirtschaftet als es noch keinen Begriff
   dafür gab. Vielleicht ist das unser Erfolgsrezept: Dinge aus Überzeugung tun und nicht,
   weil es Trend ist, sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen zu schreiben“. Mit diesen Worten
   beginnt die Nachhaltigkeitsbroschüre „Wir leben Verantwortung“ der Molkerei Gropper.

   Die Molkerei Gropper fühlt sich nicht nur für ihre Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten
   verantwortlich, sondern genauso für Natur und Umwelt, denen sie respektvoll begegnet.
   Wertschätzung und Beständigkeit sind hierbei Leitlinien eines nachhaltigen Handelns.
   Durch kontinuierliche Verbesserung der Produkte sollen ökologische, ökonomische und
   soziale Ziele in Einklang gebracht werden.

   Um den in den Nachhaltigkeitsleitlinien dargestellten Unternehmensphilosophie gerecht
   zu werden, wurde zusätzlich zum bereits bestehenden Qualitätsmanagement ein
   Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement eingeführt.
   Mit der Einrichtung der Stelle des „Umweltmanagementbeauftragten“ im Jahr 1998 und
   des „Nachhaltigkeitsmanagementbeauftragten“ im Jahre 2013 werden zahlreiche
   bestehende Maßnahmen koordiniert und die Gesamtleistung in ökologischer, sozialer
   und ökonomischer Hinsicht stärker fokussiert.

   Konsequente Weiterentwicklung
   Bereits 1998 hat sich GROPPER als einer der ersten europäischen Molkereien nach
   EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) zertifizieren lassen. Das Gemeinschafts-
   system aus Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung richtet sich an Unterneh-
   men, Dienstleister, Verwaltung und Organisationen, die ihre Umweltleistungen
   verbessern wollen.

   Im Mittelpunkt steht bei EMAS die Eigenverantwortung
   Die Eigenverantwortung muss ein Unternehmen zur Bewältigung direkter und indirekter
   Umweltauswirkungen übernehmen. Jeder Betrieb, der die Prüfung spätestens alle drei
   Jahre erfolgreich besteht, darf das EMAS-Logo führen und muss regelmäßig
   Nachhaltigkeitsberichte (Umwelterklärungen) veröffentlichen. Auch die hier vorliegende
   Dokumentation ist von einem unabhängigen, staatlich überwachten Umweltgutachter
   überprüft worden.

   Zusätzlich hat GROPPER sein Umweltmanagement 2007 nach der internationalen Norm
   ISO 14001 begonnen.
   Voraussetzung dafür sind interne Prüfungen durch GROPPER Auditoren. So können
   frühzeitig Verbesserungsmöglichkeiten und wichtige Handlungsfelder erkannt werden.
   Zum Umweltmanagement gehören drüber hinaus die Nachhaltigkeitsleitlinien (Punkt 3.2),
   die Aufstellung einer Ökobilanz (Punkt 6.1), Umweltziele und Kennzahlen (Punkt 4.2),
   Nachhaltigkeitsziele (Punkt 4.3) und ein konkretes Umweltprogramm (Punkt 7)

   Ein   weiterer    wichtiger   Schritt  für   GROPPER        war    das   systematische
   Nachhaltigkeitsmanagement.
   Der Nachhaltigkeitsverantwortliche sorgt dafür, dass GROPPER Produkte nicht nur in
   bestmöglicher Qualität, sondern auch nachhaltig produziert werden.
   Ein nachhaltiger Schutz der Umwelt zum Wohle aller und ein soziales Miteinander sind in
   der Unternehmensphilosophie fest verankert.

Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper                                     Seite 12 von 51
Nachhaltigkeit ist die ausgewogene Balance zwischen den drei Dimensionen: Ökologie,
   Ökonomie und Soziales!

   Die Zukunft der Nachhaltigkeit steht bei der Molkerei Gropper auf diesen drei Säulen:
      a) Ökonomische Ziele - Nachhaltiger Schutz von Ressourcen und Umwelt:
          Energiemanagement – Punkt 5.2

       b) Soziale Ziele - Nachhaltige Gestaltung des            sozialen   Miteinanders:
          Gesellschaft, Mitarbeiter, Lieferanten – Punkt 5.3

       c) Ökologische Ziele – Natur, Umwelt und Klima schützen: Nachhaltige Produkte
          und Verpackungen, CO2-Emissionen senken – Punkt 5.4

Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper                                    Seite 13 von 51
5.1      Umwelt
      Nachhaltiger Schutz der Umwelt
      Seit mehr als 80 Jahren übernimmt die Molkerei gewissenhaft Verantwortung für
      Mitarbeiter, Umwelt und Gesundheit. Dabei werden alle Ebenen des Unternehmens
      erfasst – von der Rohstoffbeschaffung bis zum Abfallrecycling. Durch eine ökologisch
      verträgliche und ressourcenschonende Herstellung konventioneller und biologischer
      Molkereiprodukte trägt Gropper nachhaltig zum Schutz der Umwelt bei.

      In der Öffentlichkeit wird der nachhaltige Einsatz für den Umweltschutz und eine
      lebenswerte Zukunft in verschiedenen Presseberichten mit positiver Resonanz verfolgt.
      Für eine langjährige Mitgliedschaft im Umweltpakt Bayern seit 1998 wurde die Molkerei
      Gropper vom Bayerischen Staatsminister geehrt.

5.2      Ökonomische Ziele - Nachhaltiger Schutz von Ressourcen und Umwelt
         (Energiemanagementsystem - Energieeffizienz)

      Die Einführung eines Energiemanagementsystems gemäß der Norm EN ISO 50001 im
      Jahr 2011 bedeutete, dass alle wesentlichen Verbraucher und Verbrauchsbereiche
      erfasst und regelmäßig bewertet werden. Es bildet die Basis für einen bewussten
      Umgang mit Energie und die kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz im
      Betrieb. Die technische Erfassungsstruktur wird ergänzt durch organisatorische
      Maßnahmen, Mitarbeiterschulungen sowie ein Managementsystem das personelle
      Verantwortung definiert. Die Produktion wird zentral mit Strom, Wärme/Dampf und
      halbzentral mit Druckluft versorgt.

      Energieerzeugung
      Durch steigende Strompreise, Energiewende und Ressourcenknappheit entstand bei der
      Molkerei Gropper die Idee einen Teil des benötigten Stroms selbst zu erzeugen.
      Daraufhin wurde 2012 im Rahmen eines optimierten Energiemanagements ein eigenes
      Blockheizkraftwerk     (BHKW)    zur    Energieerzeugung       gebaut.   Ein   Zweites,
      leistungsgleiches BHKW wurde 2014 in Betreib genommen. Die Motoren werden mit
      Erdgas betrieben und die heißen Abgase anschließend zur Dampferzeugung durch einen
      Abhitzkessel geleitet.     Die Motorwärme wird umgewandelt und über eine
      Absorptionskälteanlage zur zentralen Kälteerzeugung verwendet. Dadurch ergibt sich ein
      hocheffizienter Wirkungsgrad von über 85 Prozent und eine Reduzierung der CO2
      Emission um 25 Prozent.
      Um die erzeugte Energie möglichst effizient zu nutzen, gibt es einen Balance-Betrieb der
      die BHKW`s nach dem Stromverbrauch des Betriebes regelt. Die Anlage wird außerdem
      dem Netzbetreiber zur Netzstabilisierung zur Verfügung gestellt. Der Einsatz wird über
      Teilnahme an einer Regelleistungsausschreibung initiiert.
      Das BHKW leistet somit einen Beitrag zur Energiewende in der Region, wird dem
      verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen gerecht und zahlt sich auch in finanzieller
      Hinsicht für das Unternehmen aus.
      Die erfassten Daten werden monatlich zusammenhängend ausgewertet und stehen als
      Kennzahlen den verantwortlichen Leitern zur Kontrolle und als Grundlage für die
      Einleitung von Korrekturmaß-nahmen zur Verfügung.

Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper                                        Seite 14 von 51
Weitere Maßnahmen zur Reduzierungen bezüglich des Stromverbrauches:
       Einsatz von Energiesparlampen in Bereichen, in denen es sinnvoll ist.

          Zur Nutzung von Tageslicht im Bereich der Produktion und Verwaltung sind in
           den Fassaden großflächige Fensterfronten integriert, alle Abfüllhallen besitzen im
           Dach Lichtbänder (Oberlichter), über die Tageslicht einfällt.

          Diverse Sozialräume      und   Treppenhäuser    sind   mit   Bewegungsmeldern
           ausgestattet.

          Einsatz von energiesparenden Bildschirmschonern mit 0-Watt-Stand-by-Modus.

          Die Beleuchtung ist mit effizienten Leuchtstoffröhren, elektronischen Vorschalt-
           geräten und Reflektorleuchten ausgestattet. Zusätzlich wurden in entsprechenden
           Bereichen Präsenzschaltung installiert (Flure, Treppenhäuser).

          Bei Neuinstallationen werden aktuell LED –Leuchten eingebaut

   Wärmeerzeugung / Wärmeverteilung
   Als Wärmeträger dient Dampf, der zentral erzeugt wird und über entsprechend isolierte
   Leitungen zu den einzelnen Verbrauchern geleitet. Das anfallende Kondensat wird
   zentral erfasst und wieder den Kesselanlagen zugeführt. Die Kesselanlagen arbeiten mit
   regelbaren Erdgasbrennern und sind rundum isoliert. Installierte Economicer im
   Abgasstrom erhöhen den Wirkungsgrad auf über 90%.
   Das Kesselspeisewasser wird über ein Gegenstromwärmetauscher, durch das Absalz-
   wasser der Dampfkessel und den Brüden aus der Speisewasserentgasung vorgewärmt.
   Die Dampferzeugung erfolgt überwiegend für Produktionsprozesse. Heizkreisläufe
   werden fast ausschließlich aus der Rückgewinnung von Prozesswärme versorgt.

   Energierückgewinnung von Prozesswärme
       Prozesswärme wird aus vielen Anlagen (Kälteanlage, Eiswasseranlage, Druckluft,
         Schrumpftunnel) zurückgewonnen und u. a. für Heizzwecke zur Verfügung
         gestellt.

          So wird der gesamte Gebäudetrakt mit ca. 70.000 m³ umbauten Raum inkl. Büro-,
           Kantine- und Sozialräume ausschließlich mit Abwärme aus bestehenden
           Kälteanlagen geheizt. Dafür ist kein Primärenergieeinsatz erforderlich.

          Bei den Erhitzungsanlagen für Milch wird über Wärmetauscher zum Teil ein
           Energierückgewinn von über 90% erzielt

          Bei Lüftungsanlagen wird die Luft über Wärmetauscher oder Mischluftsteuerung
           vorgewärmt

          Zur Reduzierung des Eiswasserverbrauchs wird zur Joghurtkühlung die Kälte
           - soweit möglich - über Verdunstungskühler erzeugt.

Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper                                       Seite 15 von 51
Druckluft
   Die Druckluft im Betrieb ist über eine Druckluftzentrale und weitere Stationen mit
   insgesamt neun Aggregaten mit einer Gesamtleitung von 1.422 kW vorhanden. In das
   Druckluftkonzept sind zwei drehzahlgeregelte Anlagen eingebunden.

   Über ein Steuerungsprogramm wird die Ringleitung aus diesen Modulen mit einem
   konstanten Druck von 6,5 bar versorgt.

   Alle Druckluftmaschinen sind ölfrei und meist wassergekühlt. Die Wärme aus dem
   Kreislauf wird zurückgewonnen und zur Warmwasser Vorwärmung und Raumheizung
   verwendet. Zwei luftgekühlte Maschinen im Keller unterstützen während der Heizperiode
   die Wärmeversorgung der Produktionshallen, gesteuert über eine Regelklappe mit
   Temperatursensor.

   Die Streckblasmaschinen zur PET-Flaschen-Herstellung sind mit Druckluftrecycling
   ausgestattet, so wird z. B. die Luft vom Fertigblasen der Flaschen für das Vorblasen
   verwendet.
   Die Blasluft für die PET-Flaschen-Blasmaschine wird mit 2 Boostern erzeugt, von denen
   einer ebenfalls zur Leistungsoptimierung frequenzgeregelt ist. Das Druckniveau im
   Hockdrucknetz zur Herstellung von PET-Flaschen wurde durch Optimierungen des
   Blasprozesses auf 30 bar gesenkt.

   Das Druckniveau im Arbeitsluftnetz liegt mit 6,5 bar an der unteren Grenze und wurde
   durch Optimierungen des Leitungsnetzes sowie der Kompressoren Steuerung erreicht.

   Kälte / Klima
   Alle Betriebsbereiche werden raumlufttechnisch versorgt. Es existieren 4 zentrale
   Kälteanlagen (Eiswasseranlage, Kälteanlage HRL , Logistik und Eiswasservorkühlung ).
   Alle Maschinen werden bedarfsgerecht, stufenweise gesteuert.
   Es wurden umfassende Wärmerückgewinnungssysteme (WRG) an die
   Kältekompressoren angeschlossen. So werden zum Beispiel der Energiebedarf der
   Sozialräume und deren Warmwasserbedarf aus dem WRG gedeckt. Der mit der
   Hochregalerweiterung gebaute Bürotrakt , Kantine und Sozialräume, werden ebenfalls
   mit der Abwärme der Kälteanlage geheizt.

   Hochregallager
   Die Dämmung des neuen Hochregallagers wird bewusst um 20 mm verstärkt, um den U-
   Wert von 0,24 W/m² auf 0,19 W/m²K zu reduzieren. Sämtliche Energieleitungen wurden
   isoliert.
   Die Luftkanäle sind an der Decke des Lagers über den Gängen positioniert. Die Kaltluft
   wird über spezielle Düsen mit hoher Luftgeschwindigkeit in den Raum eingeblasen.
   Durch die entstehende Induktion ist eine optimale Luftverwirbelung gewährleitstet. Durch
   diese Technik ist es möglich, mit einer geringen Luftmenge und damit äußerst
   kosteneffizient hinsichtlich Investition- und Betriebskosten die Klimatisierung des Lagers
   dazustellen.
   Zahlreiche weitere geplante und umgesetzte Maßnahmen werden im Umweltprogramm
   und in der Umwelterklärung beschrieben

   Alle Energieströme des Betriebes in Bissingen werden über ein Firmen Web - Portal
   dargestellt und können per Smartphone Energie – App Live verfolgt werden.

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5.3      Soziale Ziele - Nachhaltige Gestaltung des sozialen Miteinanders

       a)      Gropper engagiert sich.
      Für die Region übernehmen wir – nicht zuletzt als wichtiger Arbeitgeber der Region –
      besondere Verantwortung und setzen unsere Verpflichtung zum gesellschaftlichen
      Engagement direkt vor Ort um. Gemeinnützige Einrichtungen, Vereine und regionale
      Initiativen werden mit Geld- und Sachspenden oder durch ehrenamtliches Engagement
      gefördert.

      Förderung des örtlichen Kindergartens durch Spenden

      IHK-Schulpartnerschaft zwischen der Mittelschule Bissingen und der Molkerei Gropper

      Förderung der Schulen/Gymnasien in Form einer Partnerschaft bei P-Seminaren

      Unterstützung von regionalen Tafeln und SOS Kinderdörfer

      Förderung von regionalen Vereinen durch Geld- und Sachspenden sowie Bürgerfesten

       b)     Sozialstandards und Ethikkodex – „Code of Conduct“
      Die Molkerei Gropper betreibt ein Ethikmanagement auf Basis aktueller Sozialstandards.
      Diese sind vor allem auf die Geschäftsbeziehung zu zwei großen Kunden des
      Unternehmens zurückzuführen.
      Der Lebensmitteldiscounter Lidl ist ein wichtiger Kunde im Segment frische
      Molkereiprodukte. Lidl hat auf Basis der „Business Social Compliance Initiative“ einen
      eigenen Code of Conduct entwickelt, der das Ziel verfolgt die sozialen Mindeststandards
      bei den Geschäftspartnern zu verbessern. Diese Sozialstandards und die soziale
      Verantwortung bilden für die Molkerei Gropper eine wichtige Basis für
      Geschäftsbeziehungen mit Vertragspartnern, sowohl intern als auch extern.
      Durch die Produktion des Kaltkaffeegetränks „illy“ und des Smoothies „Innocent“
      unterhält Gropper Geschäftsbeziehungen mit der Coca-Cola Company, die Eigentümer
      der beiden Marken ist. Im Rahmen des Code of Business Conduct for Suppliers führt die
      Coca-Cola Company bei den Geschäftspartnern vor Ort einen sogenannten „Social
      Audit“ nach dem SGP (Supplier Guiding Priciples) Standard durch.
      Zusätzlich werden alle unsere Lieferanten durch Unterschrift zur Einhaltung des
      Verhaltenscodexes BSCI Code of Conduct bis auf Anbaugebietsebene verpflichtet.

      c)     Mitarbeiter und Nachwuchsförderung
      Der betriebliche Umweltschutz ist nur durch die Mitwirkung aller Beschäftigten möglich,
      weshalb das Nachhaltigkeitsbewusstsein durch regelmäßige Information und Schulun-
      gen gefördert wird. Dadurch werden die Mitarbeiter für Themen wie Reduzierung des
      Papier-Verbrauchs oder Sprit-sparendes Fahren sensibilisiert.
      All diese Maßnahmen haben nur Erfolg, wenn die Mitarbeiter gesund und zufrieden sind
      und die Motivation haben, die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens
      voranzutreiben.
      Die Kultur der Nachhaltigkeit umfasst für die Molkerei Gropper auch Themen wie flexible
      Arbeitszeitmodelle, Gesundheitsvorsorge, tarifliche Altersvorsorge und Firmenveran-
      staltungen.

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Die geringe Anzahl von jährlich 9,5 Krankheitstagen pro Mitarbeiter, eine
    Fluktuationsquote von lediglich 2,19 % und eine Betriebszugehörigkeit von
    durchschnittlich 5,7 Jahren sprechen für die Unternehmenskultur.
    Das Thema Ausbildung hat ebenfalls einen übergeordneten Stellenwert bei der Molkerei
    Gropper. Im Verhältnis zu insgesamt 707 Mitarbeitern in Bissingen ist eine Anzahl von
    40 Auszubildenden recht hoch. Die Molkerei Gropper sucht aktiv nach Auszubildenden
    im Rahmen von Jobbörsen oder Informationsveranstaltungen in Schulen und bietet
    jungen Menschen die Möglichkeit eines Praktikums an. Intern sichern Weiterbildungen
    für Ausbilder und kompetenzstärkende Projektarbeiten für Auszubildende eine hohe
    Ausbildungsqualität.

    d)    Wir sorgen uns um Sicherheit und Gesundheit
   Im Jahr 2015 wurde mit Unterstützung der AOK ein Gesundheitstag gestartet. An
   diesem Tag konnte jeder Mitarbeiter während der Arbeitszeit seine Fitness testen und
   auch sein Körperfett messen lassen.

   Tarifliche Altersvorsorge, hohe Standards bei der Arbeitssicherheit fördern das
   Wohlergehen unserer Belegschaft.
   Mitarbeitervergünstigungen beim Einkauf von Lebensmitteln im Werksverkauf und bei
   externen Firmen.

   Wäschereinigungsservice für kostenlos zur Verfügung gestellte Arbeitskleidung.

    e)     Kennzahlen Gropper

    Molkerei Gropper
    Kerngröße                Berechnung                     2013      2014        2015
    Gesundheitsquote         Krankheitstage / zu den Ge-    3,60%     4,61%       4,11%
                                 samtstunden
    Unfallquote              Unfallbedingte Fehltage / zu   0,36%     0,30%       0,35%
                                 den Gesamtstunden
    Fluktuationsquote        Kündigung durch MA / Anzahl    1,71%     3,26%       2,19%
                                MA
    Betriebszugehörigkeit    Durchschnittsdauer in Jahren   5,26 J    5,51 J      5,67 J
    Frauenanteil             Anzahl weiblich/Anzahl         31%       31%         31%
                                männlich

    Gropper Fruchtsaft
    Kerngröße                Berechnung                     2015
    Fluktuationsquote        Kündigung durch MA / Anzahl    11,36%
                                MA
    Betriebszugehörigkeit    Durchschnittsdauer in Jahren   0,27 J
    Frauenanteil             Anzahl weiblich/Anzahl         4%
                                männlich

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a)     Milcherzeuger
   Von großer Bedeutung ist der konstruktive, partnerschaftliche und persönliche Austausch
   mit den Milchlieferanten. Neben dem Mitgliedermagazin „Milchpost“/“Gropper News“
   und der Internetseite von Gropper pflegt Herr Gropper zusätzlich den persönlichen
   Kontakt mit den ehrenamtlichen Vorständen und den Mitgliedern. Auf Versammlungen
   wird zusätzlicher Raum für Diskussionen zwischen Erzeugern und Unternehmens-
   vertretern geboten. Über dies hinaus, werden die Milcherzeuger ständig über Seminar-
   angebote in Ihrer Entwicklung gefördert und können bei Bedarf, zwei im Außendienst
   tätige Erzeugerberater in Fragen rund um die Melkhygiene sowie Zellproblemen kosten-
   los nutzen.

   Regionalität, Artgerechte Tierhaltung und Fütterung landwirtschaftlicher Nutztiere
   sind zentraler Bestandteil unserer Milchlieferverträge mit den Milcherzeugern.
   Für das regionale Programm „Geprüfte Qualität-Bayern für Milch und Erzeugnisse auf
   Milchbasis“ gelten darüber hinausgehende besondere Vorgaben:
   Dazu zählt auch eine besonders artgerecht Tierhaltung: Laufstallhaltung, Laufhof,
   Weidegang, Verzicht auf Vollspalten, Verhältnis Kuhzahl – Liegeplätze 1:1, Wiederkäuer-
   gerechte Fütterung (120 Tage Grünfütterung über Weide), GVO-freie Fütterung nach
   VLOG-Standard. Weiter dürfen die Milcherzeuger, ab 2017 nur noch Eiweiß aus Herkunft
   EU zur Fütterung einsetzen.

   Zusätzlich gibt es mit dem „Qualitätsmanagement Milch“ (QM Milch) www.qm-milch.de
   ein freiwilliges Eigenkontrollsystem der Milchwirtschaft. Die QM Milch Standards
   betreffen vor allem die Beziehung zwischen Milcherzeugern und Molkereien. Sie
   enthalten Anforderungen, die über die gute fachliche Praxis und gesetzliche Vorgaben
   hinaus gehen. Bei der Kontrolle des Produktionsprozesses nach QM Milch Standards
   werden folgende Aspekte besonders betrachtet: Tiergesundheit und Tierwohl,
   Tierkennzeichnung und Bestandsregister, Milchgewinnung und -lagerung, Fütterung und
   Futtermittel, Arzneimittelgebrauch und die Umwelt. Das Ziel ist nicht nur ein sicheres
   Produkt, sondern die Transparenz und Rückverfolgbarkeit des gesamten Produktions-
   prozesses.

   Unsere Biomilchlieferanten unterliegen den Vorschriften des ökologischen Landbaus.
   Über dies hinaus, gehören unsere Bio-Milcherzeuger zusätzlich Verbänden wie, Bioland,
   Naturland, Bio-Kreis und Demeter an, dies ist im Milchkaufvertrag Die gesetzlichen
   Vorschriften und die der Verbände sind besonders streng: Das Futter muss aus Öko-
   Betrieben stammen und darf kein Antibiotika, Leistungsförderer oder gentechnisch
   veränderte Rohstoffe enthalten. Außerdem sorgen eine geeignete Rassenwahl, viel
   Bewegungsfreiheit, große Ställe und ausreichend Licht, für die Tiergesundheit. Durch
   umfassende Kontrollen des ökologischen Landbaus und den zusätzlichen Kontrollen
   durch die Verbände können wir unseren Verbrauchern eine schonende und artgerechte
   Tierhaltung garantieren.

   Verbands - Siegel

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5.4  Ökologische Ziele – Natur, Umwelt und Klima schützen: Nachhaltige
Produkte und Verpackungen, CO2-Emissionen senken

   Rainforest Alliance Certified Siegel
   Unsere Kaffeegetränke enthalten auf dem Becher das Rainforest Alliance Certified-
   Siegel. Das Rainforest Alliance Certified-Siegel garantiert Verbrauchern, dass unsere
   Kaffeegetränke aus Zutaten bestehen, die umweltfreundlich und sozial verantwortungs-
   voll angebaut wurden. Das Milchmischgetränk enthält Arabica-Kaffee aus nachhaltiger
   und sozial ausgerichteter Anbauweise.

   UTZ Zertifiziert
   Ist ein Programm und Gütesiegel für nachhaltigen Anbau von Agrarprodukten für Kakao.
   Voraussetzung für die Zertifizierung ist die Einhaltung eines Verhaltenskodex durch die
   Landwirte, der soziale Kriterien festlegt und Anforderungen an die Umweltverträglichkeit
   und effiziente Bewirtschaftung stellt.

   FSC-Siegel
   Unsere Biomilch wird in Karton-Giebelpackungen abgefüllt, die das FSC-Siegel tragen.
   Heute ist der Forest Stewardship Council (FSC) weltweit der Standard für eine
   verantwortungsbewusste Forstwirtschaft. Das bedeutet: Erhalt der Artenvielfalt, Schutz
   der Rechte der Arbeiter und Sorge für ihr Wohlergehen und das der lokalen Gemeinden.
   Von den borealen Laubmischwäldern im Nordwesten der Vereinigten Staaten bis zu den
   tropischen Tieflandregenwäldern in Papua New Guinea ist die Rainforest Alliance in allen
   Waldzonen aktiv.

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Nachhaltigkeitsmanagement bei Bio-Produkten
   Die Produktion von Bio-Milch stellt für die Molkerei Gropper einen wichtigen Bestandteil
   der Nachhaltigkeitsstrategie dar. Bereits seit dem Jahr 2007 wird die Bio-Milch extra
   erfasst und zu Bio-Produkten verarbeitet. Im Jahr 2016 produzierten 240 Bio-Landwirte
   ca. 60 Mio. Liter Bio-Milch, was die Molkerei Gropper zum viertgrößten Bio-Milch-
   Verarbeiter in Deutschland macht.
   Die Bio-Milchlieferanten müssen eine EG-Bio-Zertifizierung haben und nach den
   Vorschriften des ökologischen Landbaus, sowie nach den zusätzlichen Anforderungen
   der Verbände wie Bioland, Bio-Kreis, Naturland oder Demeter, wirtschaften. Das
   verwendete Futter muss aus Öko-Betrieben stammen und es dürfen weder gentechnisch
   veränderte Rohstoffe noch Antibiotika oder andere Leistungsförderer eingesetzt werden.
   Zusätzlich sorgen geeignete Rassenwahl, Ställe mit viel Bewegungsfreiheit und
   ausreichend Licht für die Tiergesundheit. Die umfassenden Kontrollen der Bio-Verbände
   gewährleisten dem Verbraucher eine schonende und artgerechte Tierhaltung.
   Die Molkerei Gropper möchte den Anteil an Bio-Milchprodukten in den nächsten Jahren
   noch weiter steigern und stellt den konventionell wirtschaftenden Landwirten eine Bio-
   Umstellungsprämie in Aussicht.
   Unsere Bio-Bauernhöfe befinden sich zwischen Landsberg und Marktoberdorf im Allgäu
   sowie im bayerischen Oberland zwischen Weyarn und Rottach-Egern und auf der
   Schwäbischen-Alb.
   Bio-Milch wird bei uns in eigenen Touren gesammelt und angeliefert und während des
   gesamten Verarbeitungsprozesses streng von der konventionellen Milch getrennt
   abgefüllt.
   Unsere Biojoghurts werden in umweltfreundlichen Karton-Verbund-Bechern (Kunststoff-
   becher mit Kartonmanschette) verpackt.

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Das Regionalprogramm–Heimische Qualität
   Das Regionalprogramm wurde 2009 ins Leben gerufen. Für die Produktion der Molkerei-
   produkte unter diesem Label wurden höchste Qualitätskriterien für die Erzeugung und
   Verarbeitung definiert.

   Wie man Abbildung 6 entnehmen kann, besteht das Regionalprogramm aus den drei
   Säulen Regionalität, GVO-freie Fütterung und Kuhkomfort Haltungsbedingungen.

   Säule 1: Regionalität
   Die Säule Regionalität basiert auf dem Standard für „Geprüfte Qualität Bayern“.
   Hierdurch wird 100 Prozent Transparenz gewährleistet, und die Milch kommt garantiert
   nur aus Bayern. Beim Milcherzeuger erfolgen ein jährlicher Audit nach Prüfbericht, sowie
   die Kontrolle des Laufstalls. Der Audit wird von der QAL (Gesellschaft für Qualitäts-
   sicherung in der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft) beim Milcherzeuger durchgeführt.
   Werden die Audit-Anforderungen erfüllt, erhält der Betrieb bzw. die Molkerei das
   Regionalsiegel für „Geprüfte Qualität Bayern“.

   Säule 2: GVO-freie Fütterung
   Die zweite Säule, GVO-freie Fütterung, wird ebenfalls von der QAL nach VLOG
   Standards (Verband für Lebensmittel ohne Gentechnik) für GVO-freie Fütterung jährlich
   geprüft. Zusätzlich werden Proben der eingesetzten Futtermittel gezogen und in einem
   externen Labor analysiert. Der Milcherzeuger prüft sich zwei Mal jährlich selbst über eine
   GVO Risikoanalyse-Eigencheckliste und muss diese beim Audit vorlegen. Hierbei wird
   jeder Landwirt jährlich beprobt, während nach VLOG Standard nur fünf Prozent der
   Landwirte beprobt werden müssten.

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Säule 3 Kuhkomfort
   In der dritten Säule, Kuhkomfort, werden die Haltungsbedingungen der Tiere beim
   Landwirt kontrolliert. Es erfolgt eine jährliche Beratung beim Milcherzeuger durch das
   LKV Bayern (Landeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredelung) bezüglich
   Haltungsbedingungen und Kuhkomfort. Hierfür gibt es eine Checkliste Kuhkomfort des
   LKV sowie Vorschläge zur Verbesserung des Tierkomforts mit einer Zusatzcheckliste der
   Molkerei Gropper. Nach erfolgreicher Prüfung erhält der Milcherzeuger die
   Kuhkomfortplakette.

   Qualitätsklasse „S“
   Zusätzlich gibt es noch eine Reihe weiterer Anforderungen. So muss die Rohmilch
   separat erfasst und verarbeitet werden und der Landwirt muss ständig Milch der
   Qualitätsklasse „S“ abliefern. Eine wiederkäuergerechte Fütterung wird über Meldebogen
   abgefragt und durch Erzeugerberater der Molkerei kontrolliert. Außerdem gibt es
   Vorgaben bei der Fütterung und die Landwirte müssen mindestens einmal jährlich ein
   Seminar für Milcherzeuger zu Themen wie Homöopathie oder Klauenpflege besuchen.
   Über die letzten Jahre hat sich gezeigt, dass die Landwirte großes Interesse am
   Programm haben und bereit sind die strengen Anforderungen zu erfüllen. Für ihren
   Aufwand bekommen sie einen Mehrerlös von 1,5 Cent pro Liter.

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6 Direkte und Indirekte Umweltauswirkungen Bissingen
6.1        Öko-Bilanz (Input-Output-Bilanz) – Direkte Umweltauswirkungen
      Mit der Ökobilanz steht der Molkerei Gropper ein Bewertungsinstrument zur Verfügung,
      über das die eingesetzten Stoff- und Energieströme insbesondere in Bezug auf ihre
      Menge genau analysiert werden können. Auf dieser Grundlage werden die künftigen
      Maßnahmen, unter Berücksichtigung der Einhaltung von geltenden Umwelt- und
      Rechtsvorschriften, für das Umweltprogramm abgeleitet und auch die Umsetzung der
      anstehenden Maßnahmen kontrolliert.

      Alle einzelnen Input- und Outputangaben werden in den nachfolgenden Kapiteln detail-
      liert vorgestellt. Dort werden die Angaben für die einzelnen Stoff- und Energieströme um
      Kennzahlen ergänzt, das heißt, die absoluten Zahlen in ein Verhältnis zur hergestellten
      Produktmenge gesetzt. Erst anhand dieser Kennzahlen ist es möglich, eine inner-
      betriebliche Veränderung zu beurteilen oder sich im Vergleich mit anderen Firmen zu
      messen.

      Die wesentlichen Umweltauswirkungen sind:
         Gas – Zur Erzeugung von Dampf (Wärme)
         Strom – Zur Erzeugung von Kälte, Strom und Druckluft
         Wasser / Abwasser – Zur Reinigung der Anlagen

      In der Ökobilanz werden die von der EMAS geforderten Kernindikatoren in der jeweils
      aktualisierten Umwelterklärung dargestellt.
      Zu den Kernindikatoren zählen:
      Materialeffizienz (Rohstoffe, Zusatzstoffe), Energieeffizienz (Gas, Strom), Wasser,
      Emissionen, Abfall

      Ökobilanz für 2013, 2014 und 2015:
      In der folgenden Tabelle sind die Zahlen der Ökobilanz für die Jahre 2013, 2014 und
      2015 aufgeführt (Bilanzkontenrahmen):

      Input                                     2013          2014     Veränd. in        2015        Veränd. in
                                                                       % zu 2013                     % zu 2014
      Rohstoffe, inkl. Zusatzstoffe (kg)   327.489.111   356.423.727         8,84   403.495.064           13,21
      Betriebsstoffe (kg)                     190.206       263.525         38,55      293.549            11,39
      Reinigungsmittel (kg)                  2.052.387     2.139.105         4,23     2.482.167           16,04
      Energie (kWh)                        137.455.917   137.815.542         0,26   148.640.417              7,85
      Wasser (m³)                             656.954       702.712          6,97      808.476            15,05
      Verpackung                            21.493.118    23.444.527         9,08     26006375            10,93

      Output
      Produkte (kg)                        339.333.444   367.840.803         8,40   410.789.867           11,68
      Abfälle (kg)                           9.270.125     9.630.380         3,89    10.560.355              9,66
      Abwasser (m³)                           532.979       607.917         14,06      728.536            19,84
      Emissionen Dampfkessel (kg)           22.019.659    32.578.110        47,95    35.310.720              8,39

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Veränderung der Produkte
Die Menge an hergestellten Produkten hat sich gegenüber den Vorjahren deutlich erhöht.
Das Sortiment hat sich gegenüber den Vorjahren stark erweitert.
Die Produktpalette wurde v.a. bei den Milchmischprodukten, Direktsäfte und Smoothies
erweitert. Der Anteil an Bio-Produkten ist sehr stark gestiegen, besonders der Anteil an Bio-
Naturjoghurt.
Die große Nachfrage nach Bio-Produkten, Direktsäften und NFC (Not from concentrate)
Smoothies zeigt, dass natürliche Produkte und die damit verbundenen positiven Umwelt-
aspekte von Verbrauchern zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Das folgende Diagramm zeigt die Veränderung der Produktmenge:

               Rohstoffe, Energie, Wasser und Verpackung

Materialeinsatz
   Der wesentliche Bestandteil der Materialeffizienz ist der jährliche Massenstrom an
   Milch, Zusatzstoffen und Wasser im Produkt.
   Der Milchbedarf ist durch Erhöhung der Produktionsmengen in den letzten Jahren
   kontinuierlich gestiegen. Der Grad der Eigenversorgung mit Rohmilch konnte durch
   Hinzugewinnung neuer Einzugsgebiete auf ca. 95 % gesteigert werden. Der Anteil an
   ohne Gentechnik erzeugter Milch hat sich dabei verdoppelt. Durch die Erhöhung der
   Anzahl an Milchlieferanten und der damit erhöhten Sammelmenge konnte die Auslastung
   der eignen Tanksammelwagen deutlich verbessert werden und reduziert den Transport
   der Milch von anderen Molkereien per LKW über weite Entfernungskilometer mit den
   daraus resultierenden Umweltbelastungen.

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Im folgenden Diagramm ist der Materialeinsatz in kg pro kg hergestelltes Produkt
   dargestellt:

               Einsatz Materialien [kg/kg Produkt]

             1,20
                       1,05           1,03        1,04
             1,00

             0,80

             0,60

             0,40

             0,20

             0,00
                       2013           2014        2015

Hilfs- und Betriebsstoffe
   Hilfs- und Betriebsstoffe werden zur Etikettierung (Leim), Markierung (Tinte) Wasserauf-
   bereitung (Salze), Bandschmierung, Kühlung und zu Wartungszwecken eingesetzt.
   Aufgrund ihrer Eigenschaften fallen manche Betriebsstoffe unter die Gefahrstoff-
   Verordnung.
   Bezogen auf die Produktionsmenge ist die Bedarfsmenge 2015 nahezu gleich gegenüber
   dem Vorjahr geblieben. Aufgrund von Präparat-Wechseln kommt es lediglich zu
   Bestandsverschiebungen.
   Die eingesetzten Hilfs- und Betriebsstoffe werden systematisch erfasst, nach
   umweltrelevanten Gesichtspunkten klassifiziert und in Form eines Gefahrstoffkatasters
   dokumentiert. Die Lagerung erfolgt gemäß Anhang I der Gefahrstoffverordnung.
   Das Gefährdungspotential der gelagerten Gefahrstoffe, das in Abhängigkeit der
   Wassergefährdungsklasse sowie nach der vorhandenen Menge des Stoffes bewertet
   wird, ist äußerst gering.

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Reinigungsmittel
   In der Produktion werden Reinigungsmittel hauptsächlich für die CIP-Reinigung
   (=Reinigung in geschlossenen Kreislauf), Maschinenreinigung, Behälterreinigung und zur
   Bodenreinigung eingesetzt.
   Die Reinigungsmittel werden zentral gelagert. Die Reinigungsmittel werden automatisch
   dosiert und an die einzelnen Verbrauchsstellen im Betrieb verteilt. Die Konzentration der
   Reinigungslösung zur CIP-Reinigung wird automatisch überwacht und die Phasen-
   trennung zwischen Reinigungslösung und Wasser erfolgt durch Leitwertmessung.
   Der Verbrauch an Reinigungsmitteln ist gegenüber dem Vorjahr bezogen auf die
   hergestellte Produktionsmenge um ca. 4%, bedingt durch die Betriebserweiterung mit
   neuen Tanks, Leitungen und Steigerung der PET-Produktionsmengen, gestiegen.
   Aufgrund der Sortimentsausweitung hat sich die Anzahl der Zwischenreinigungen bei
   Sortenwechsel deutlich erhöht.
   Das folgende Diagramm zeigt den Verbrauch an Reinigungsmitteln:

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