Nachhaltigkeitsbericht und Umwelterklärung 2016 2019 - Molkerei Gropper GmbH & Co.KG Am Mühlberg 2 D-86657 Bissingen Tel.: +49 9084 9696-0 Fax: ...
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Nachhaltigkeitsbericht und Umwelterklärung 2016 – 2019 Molkerei Gropper GmbH & Co.KG Am Mühlberg 2 D-86657 Bissingen Tel.: +49 9084 9696-0 Fax: +49 9084 9696-250 info@molkerei-gropper.de www.molkerei-gropper.de
Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort 3 2 Unternehmensportrait Werk Bissingen 4 3 GROPPER Nachhaltigkeitsleitlinien 6 3.1 Nachhaltigkeit 6 3.2 Nachhaltigkeitsleitlinien 6 4 Organisation und Umweltmanagementsystem 8 4.1 Organisation 8 4.2 Umweltziele und Kennzahlen in Bissingen 10 4.3 Unternehmensziele Nachhaltigkeitsziele 11 5 Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement 12 5.1 Umwelt 14 5.2 Ökonomische Ziele - Nachhaltiger Schutz von Ressourcen und Umwelt (Energiemanagementsystem - Energieeffizienz) 14 5.3 Soziale Ziele - Nachhaltige Gestaltung des sozialen Miteinanders 17 5.4 Ökologische Ziele – Natur, Umwelt und Klima schützen: Nachhaltige Produkte und Verpackungen, CO2-Emissionen senken 20 6 Direkte und Indirekte Umweltauswirkungen Bissingen 24 6.1 Öko-Bilanz (Input-Output-Bilanz) – Direkte Umweltauswirkungen 24 6.2 Rohstoffe, Energie, Wasser und Verpackung 25 6.3 Emissionen 32 6.4 Abwasser und Abfall 34 6.5 Indirekte Umweltauswirkungen für die Standorte Bissingen und Stockach 37 6.6 Ergebnisse bisheriger Maßnahmen 2013 bis 2016 38 7 Umweltprogramm Bissingen 2016 - 2019 40 8 Standort Stockach: Gropper Fruchtsaft GmbH & Co. KG 42 8.1 Unternehmensprotrait Werk Stockach 42 8.2 Direkte Umweltauswirkungen Stockach 44 8.3 Rohstoffe, Energie, Wasser und Verpackung 45 8.4 Emissionen 47 8.5 Abwasser und Abfall 47 9 Umweltprogramm Werk Stockach 2016 - 2019 49 10 Gültigkeitserklärung für die Umwelterklärung-Nachhaltigkeitsbericht 50 Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 2 von 51
1 Vorwort Nachhaltigkeit hat bei GROPPER Tradition Der schonende Umgang mit den natürlichen Ressourcen unserer Erde stellt eine Verpflichtung dar, der sich niemand entziehen kann. Voraussetzung, um die Umwelt von heute für die nächsten Generationen bestmöglich zu erhalten, ist eine bewusste und sensible Auseinandersetzung mit den Themen Natur, Mensch und Wirtschaft. Umweltfreundliches und nachhaltiges Denken und Handeln hat bei Gropper Tradition. Seit über 80 Jahren nimmt Gropper ihre Verantwortung für ihre Mitarbeiter, für die Umwelt und für die Gesellschaft sehr ernst. Unter Berücksichtigung einer bestmöglichen Schonung der Ressourcen entwickeln und produzieren wir Molkereiprodukte und Fruchtgetränke für den deutschen und euro- päischen Markt. Hierbei achten wir besonders auf schonende Produktionsprozesse bezogen auf den verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt, den Rohstoffen, der Energie und dem Wasser. Der Prozess der kontinuierlichen Verbesserung unserer Produkte fördert durch die Einbeziehung aller Mitarbeiter, die an einem Prozess beteiligt sind, sowohl die positive Entwicklung der Produktionsleistung und des optimalen Energieeinsatzes als auch den schonenden Umgang mit Betriebseinrichtungen und Arbeitsstoffen. Diese Unternehmensphilosophie haben wir in unserem Umweltmanagementsystem nach DIN ISO 14001:2015 umgesetzt und haben uns mit der erneuten Teilnahme am europäischen Umweltmanagementsystem nach der VO (EG) Nr. 1221/2009 und Umwelt- betriebsprüfung (EMAS III) uns verpflichtet, mehr für den Umweltschutz zu tun, als vom Gesetz gefordert. Die Möglichkeiten eines Unternehmens, Umweltschutz aktiv zu gestalten, hängen wesentlich von der Beteiligung seiner Mitarbeiter ab. Sie können aufgrund ihrer genauen Arbeitsplatzkenntnisse wesentliche Beiträge zur Einführung und Verbesserung von Umweltschutzmaßnahmen leisten. Daher sind für uns der soziale Umgang mit unseren Mitarbeitern und deren Ausbildung neben unsere Investitionen in den aktiven Umweltschutz ein lohnender Einsatz für die Zukunft. Mit diesem Nachhaltigkeitsbericht möchten wir über unsere Aktivitäten zum Umwelt- schutz informieren. Dazu zählen neben Daten zu Produkten und ihrer Produktion auch die umweltrelevanten Maßnahmen, die wir uns für die nächsten Jahre vorgenommen haben. Heinrich Gropper Bissingen, November 2016 Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 3 von 51
2 Unternehmensportrait Werk Bissingen Molkerei Gropper GmbH& Co. KG Firmengründung: 1929 Geschäftsführer: Kundenstruktur: Heinrich Gropper, Karl Klein, Dietmar Discounter, Lebensmittel-Einzelhandel, Möckl, Christian Oppitz, Stanislaus Syryca Co-Packing Unternehmensstruktur: Produktpalette: Familienunternehmen in der 3. Generation Frische Milch, Frische Sahne, Joghurt, Fruchtjoghurt, Dessert, Trinkjoghurt, Milchmischgetränke, Molkengetränke, Fruchtsaftgetränke, Direktsaft Zahl der Beschäftigten: Marken: ca. 660 Gropper, Handelsmarken Umsatz: Absatzgebiete: ca. 415 Millionen Euro Deutschland und EU Unternehmensphilosophie: Rohstoffe in Liter: Erzeugung von Milchprodukte von höchster 290 Mio Rohmilch Qualität im Einklang mit der Natur davon 50 Mio Bio-Rohmilch und 60 Mio Regionalprogramm aus nachhaltiger Bewirtschaftung (GQ-Milch) 80 Mio Smoothies und Säfte Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 4 von 51
Managementsysteme: Standort: Umweltmanagementsystem Seit 1996 im ländlichen Kesseltal am nach DIN ISO 14001:2015, EMAS III, Ortsrand von Bissingen. Durch bauliche Energiemanagementsystem Veränderungen wurden die Produktions- kapazitäten seitdem kontinuierlich erweitert. Zertifizierung Verordnung EG 834/2007 (Bio-Verordnung) Großzügig angelegte Außenbereiche und neu angelegte Straßen ermöglichen einen Qualitätsmanagementsystem geräuscharmen Lieferverkehr zu allen nach IFS und BRC Tages- und Nachtzeiten. Die kurze Autobahn-Anbindung ist ein Geprüfte Qualität Bayern für Milch und Bestandteil der Verkehrslogistik, die zum Erzeugnisse auf Milchbasis Schutz der Umwelt beiträgt. Biodiversität: 60 % des Betriebs-geländes sind überbaut Regionalfenster Rainforest Alliance, UTZ „ohne Gentechnik“ Arbeitsschutzmanagementsystem nach OHRIS Energiemanagementsystem nach ISO 50001 Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 5 von 51
3 GROPPER Nachhaltigkeitsleitlinien 3.1 Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit bedeutet für uns als inhabergeführtes Unternehmen, neben den ökologischen Komponenten auch soziale und ökonomische Aspekte unter Berücksichtigung zukünftiger Generationen verantwortungsvoll zu nutzen, sowie unseren Mitarbeitern, deren Familien sowie allen weiteren relevanten Anspruchsgruppen Transparenz und Vertrauen bei allen Unternehmensaktivitäten entgegen zu bringen. Es ist daher unser Ziel, in einem Prozess der kontinuierlichen Verbesserung unserer Produkte so zu gestalten, dass ökologische, ökonomische und soziale Gesichtspunkte in Einklang gebracht werden. Aufbauend auf diesen Leitlinien verpflichten wir uns, Verbesserungen im Bereich Nachhaltigkeit zu planen, als Maßnahmen festzuschreiben und dann mit genauer Zeit- und Verantwortlichkeitsvorgabe umzusetzen. Die Leitlinien und die Verpflichtung zur Einhaltung der bindenden Verpflichtungen sind der Maßstab des täglichen Handelns zur fortlaufenden Verbesserung des Umweltmanagementsystems und damit der Umweltleistung. 3.2 Nachhaltigkeitsleitlinien 1. Technologie Der Einsatz umweltfreundlicher Technologien ermöglicht uns, schädliche Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. 2. Gebäude und Einrichtungen Wir räumen bei der Erstellung von Gebäuden und Außenanlagen dem Umweltschutz Priorität ein. Bei Einrichtungen und Arbeitsgeräten bevorzugen wir umweltgerechte und energiespa- rende Ausstattung. 3. Umweltauswirkungen GROPPER dokumentiert und bewertet fortlaufend die vom Unternehmen ausgehenden Umweltauswirkungen. Mögliche Verbesserungen setzen wir in wirtschaftlich vertretbarem Umfang mit optimaler Technik um. 4. Umweltbelastungen Umweltbelastungen neuer Tätigkeiten, Produkte und Verfahren wollen wir möglichst gering halten. Daher beurteilen wir potenzielle Umweltbelastungen stets im Voraus. 5. Ressourcen Es ist unser Ziel, Ressourcen und Natur unter Wahrung wirtschaftlicher Gesichtspunkte zu schonen. 6. Verpackungsmaterialien Unsere Verpackungsplanung unterliegt dem Minimierungsgebot. Die Materialmenge wird so gering wie möglich gehalten. Dabei achten wir besonders auf einen maximalen Anteil an Sekundärrohstoffen und recyclingfähigen Packstoffen. 7. Mitarbeiter Betrieblicher Umweltschutz ist nur durch die Mitwirkung aller Beschäftigten möglich. Darum fördern wir das Nachhaltigkeitsbewusstsein unserer Mitarbeiter durch regelmäßige Informa- tion und Schulungen. Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 6 von 51
8. Behörden Zu den Behörden halten wir fortlaufend Kontakt, um u. a. Umweltbelastungen zu vermeiden bzw. zu reduzieren. 9. Leistungsgerechte Bezahlung Vergütungen, Überstunden und Sozialleistungen entsprechen gesetzlichen oder tariflichen Mindeststandards, um die Erfüllung von Grundbedürfnissen und frei verfügbares Einkom- men der Beschäftigten zu sichern. 10. Kundenberatung Kunden informieren wir fortlaufend darüber, wie sich Gropper Produkte auf umweltfreundli- che Weise verwenden lassen. 11. Lieferanten und Dienstleister Auch Lieferanten und Dienstleister werden zur Einhaltung dieser Leitlinien sowohl im direk- ten Einflussbereich als auch in den vor- und nachgelagerten Lieferketten (z. B. Vorlieferan- ten, Logistiker, Entsorger) verpflichtet. 12. Umweltziele Kontrollsysteme gewährleisten, dass unsere Umweltziele erfüllt bzw. stets nach neuesten Erkenntnissen überprüft und bei Bedarf korrigiert werden. 13. Störfallmanagement Durch ein umfassendes Störfallmanagement wollen wir das Risiko von Unfällen, sowie schädlichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt minimieren. 14 Transport und Lagerung Wir verpflichten uns die Gesetze, die für uns verbindlich sind einzuhalten und darüber hin- aus Verbesserungen zu erzielen. 15. Arbeitssicherheit Arbeitssicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz gewährleisten wir min- destens im Rahmen der nationalen Bestimmungen und unterstützen eine ständige Verbes- serung der Arbeitsbedingungen. 16. Öffentlichkeit und Kommunikation Wir messen dem Dialog mit der Öffentlichkeit eine hohe Bedeutung bei. Regelmäßig infor- mieren wir über Umweltschutzaktivitäten und sind bestrebt, Anregungen und Wünsche der Öffentlichkeit nach Möglichkeit umzusetzen. Bissingen, den 02.11.2016 Heinrich Gropper jun. Hans Guggenmoos Umweltmanagementvertreter Umweltmanagementbeauftragter Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 7 von 51
4 Organisation und Umweltmanagementsystem 4.1 Organisation Die Geschäftsführung ist verantwortlich für das Umweltmanagementsystem und fungiert als Umweltmanagementvertreter nach Anhang II der EG-Verordnung 1221/2009 (EMAS III). Die oberste Leitung stellt sicher, dass die Verantwortlichkeiten und Befugnisse für relevante Rollen zugewiesen und innerhalb der Organisation bekannt sind. Auszug aus dem Organisationsplan Umweltschutz der Molkerei Gropper für die Werke Bissingen und Stockach: Vors. d. GF Geschäftführung Umweltmanagementvertreter GF: PAL/P/T 1) 2) Produktion/Technik Betriebsbeauftragter für LMR/QS/PE/UMB GF: M/V GF: KL/LO T Immissionsschutz, Störfälle, Qualität / Produktentwicklung / SCM 1) Vertrieb/Marketing Finanzen/Controlling/ Technik 1) Betreiben der techn. Anlagen, Umwelt Supply-Chain-Management Arbeitsschutzmanagementbeaf. -Umweltmanagmentbeauftragter Beeauftragter des - Nachhaltigkeitsbeauftragter Managements (Energie) - Gewässerschutzbeauftragter TFM 1) PPT 1) Facility Management Prozesstechnik QS KIT EDV - Betriebsbeauftragter für - Vertreter Betriebsrat Labor Abfall - Betriebsbeauftragter Betriebsbeauftragte für Datenschutzbeauftragter - Brandschutzbeauftragter Gefahrstoffe Gefahrstoffe Labor TIE 1) PPE 1) 2) Instandhaltung/ QM Projektierung Energei/Gebäudetechnik Qualitätsmanagement Energietechnik Fachkraft für Stellv. Energiemanagement- Arbeitssicherheit, Umweltmanagementbeauftragter beauftragter Strahlenschutzbeauftragte Rohstoffe, Produktion und Logistik Die Molkerei Gropper bezieht ihre Milch vorwiegend aus der nahen Umgebung, in einem Umkreis von ca. 160 km, und stellt daraus frische Milchprodukte her. Täglich werden etwa 800.000 Liter Milch von 870 Milcherzeugern, verteilt auf konventionelle Milch, Biomilch und GQ-Milchmilch, verarbeitet. Alle Produkte werden mit modernster Technik und nach anerkannten Wärme- behandlungsverfahren vollautomatisch hergestellt und abgefüllt. Durch schonende Fördertechnik und durch die Anwendung neuer Technologien bei der Herstellung- und Verarbeitung können wir auf den Einsatz von Bindemittel bei unseren Joghurtprodukten vollständig verzichten. Die Fertigware gelangt nach der Abfüllung in das gekühlte Hochregallager mit 12.000 Palettenstellplätzen. Mit der vorhandenen Kühlkapazität können effiziente Losgrößen produziert, Personalkosten gesenkt und die Lieferbereitschaft wesentlich erhöht werden. Ein über alle Prozesse integriertes SAP-System sorgt für volle Transparenz bei der Rückverfolgbarkeit und die Abwicklung der Bestellungen erfolgt über Prozessaufträge. Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 8 von 51
Qualitätssicherung Es ist das anerkannte Ziel der Molkerei Gropper unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften, Umweltauflagen und Sicherheitsvorschriften, Produkte von hoher Qualität zu produzieren, die stets mit den Anforderungen und Erwartungen unserer Kunden übereinstimmen. Die Durchführung und die Ergebnisse unserer qualitätssichernden Maßnahmen werden von der Abteilung Qualitätssicherung laufend überwacht und dokumentiert. Die gesamte Analytik über die gesamte Wertschöpfungskette, von den Erzeugern der Rohmilch bis zum fertigen Produkt erfolgt im betriebseigenen Labor mit modernsten Methoden. Hierbei werden ausgewählte Inhaltsstoffe ebenso untersucht wie Geschmack, Konsistenz und Haltbarkeit. Durch all diese Maßnahmen kann Gropper die einzigartige Qualität seiner Produkte sicherstellen. Lebensmittelhygiene Die Molkerei Gropper ist nach Art. 4 Verordnung (EG) Nr. 853/2004 (EU-Hygienepaket) ein EU-Zugelassener Betrieb. Milch ist aufgrund seiner chemischen und physikalischen Beschaffenheit ein idealer Nährboden für Mikroorganismen. Während der Herstellung von Lebensmitteln ist dafür Sorge zu tragen, dass die Produkte und Herstellanlagen durch keinerlei Kontamination mikrobiologisch, chemischer und physikalischer Art beeinträchtigt werden. Zum Schutz des Verbrauchers ist bei der Molkerei Gropper ein betriebliches Hygienemanagement implementiert, das die folgenden Elemente umfasst: Personalhygiene (Individualhygiene) Produkthygiene (Lebensmittelhygiene) Produktionshygiene (Betriebs- und Prozesshygiene) Reinigung und Desinfektion Schädlingsbekämpfung Krisenmanagementsystem Food Defence Zusätzlich werden Mitarbeiterschulungen für alle Mitarbeiter durchgeführt. HACCP – Lebensmittelsicherheit und lückenlose Rückverfolgbarkeit Die Produktsicherheit ist bei Gropper oberstes Gebot und berührt somit auch das Umweltmanagementsystem. Die Lebensmittel-Hygiene-VO regelt die hygienischen Anforderungen an das Herstellen von Lebensmitteln sowie die Durchführung von betriebseigenen Kontrollen nach einem HACCP-Konzept. Die Molkerei Gropper stellte für die Lebensmittelsicherheit kritische Punkte (CCPs) im Prozessablauf fest und trägt dafür Sorge, dass ständig angemessene Sicherheitsmaßnahmen festgelegt durchgeführt eingehalten und überprüft werden. Das vorgeschriebenen Kontrollsystem HACCP ist ein präventives Managementsystem zur Gefahren- und Risikoeinschätzung von Prozessen und Produkten. Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 9 von 51
Gefahrenabwehr und Arbeitsschutzmanagementsystem (OHRIS) Bei der Planung neuer Anlagen und Ausrüstungsgegenstände werden potentielle Risiken im Voraus mit externen Stellen wie dem Gewerbeaufsichtsamt und der Berufsgenossenschaft definiert und bei der Ausführung berücksichtigt. Brandschutz- und Gefahrenabwehrpläne (Notfallplan) bilden das organisatorische Gerüst für die Notfallvorsorge. Über eine zentrale Störmeldestelle, die laufend besetzt ist, werden alle Störfälle akustisch und optisch angezeigt. Zusätzlich werden jährlich mit der örtlichen Feuerwehr Notfallübungen bei Gropper durchgeführt. Ziel des betrieblichen Arbeitssicherheitssystems ist die Erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit aller Mitarbeiter. Wassergefährdende- bzw. Gefahrstoffe, die Mensch und Umwelt gefährden können werden systematisch in einem Gefahrstoffkataster erfasst, gekennzeichnet und ständig hinsichtlich umweltschonender Alternativen überprüft. Eine Fachkraft für Arbeitssicherheit sorgt für die konsequente Umsetzung der Arbeitschutzmaßnahmen. Anhand der Ergebnisse der arbeitsplatzbezogenen Gefähr- dungsbeurteilung werden entsprechende organisatorische-, technische- und per- sonenbezogene Schutzmaßnahmen durchgeführt. 4.2 Umweltziele und Kennzahlen in Bissingen GROPPER befasst sich schon seit längerem mit nachhaltigem Management. Viele Ziele wurden schon erreicht und in einem systematischen Nachhaltigkeitsmanagement zusammengefasst. Dazu gehören unter anderem Premium-Bio-Produkte, die Erhebung von Ökobilanzen, die Senkung des Energie- und Ressourcenverbrauchs sowie Maßnahmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen. Die Umweltleistungsbewertung macht die Umweltauswirkungen und – leistungen des Unternehmens messbar. Wichtiger Bestandteil dabei sind die Umweltkennzahlen. KENNZAHL 2013 2014 2015 PROGNO SE / ZIEL 2016 - Wasser (l / kg Produkt) incl. 2,0 1,97 2,0 2,0 BHKW - Abwasser (l / kg Produkt) 1,8 1,86 1,9 1,90 - Gas (Wh/kg Produkt) ohne 134,5 117,5 109,8 135 BHKW - Strom (Wh/kg Produkt) incl. 98,7 97,6 96,7 98 BHKW Weitere Umweltkennzahlen sind unter Kapitel 6 in der Öko-Bilanz aufgeführt. Die Kennzahl werde als „kg/t Produkt“ in den Diagrammen dargestellt. Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 10 von 51
4.3 Unternehmensziele Nachhaltigkeitsziele Die ökologisch nachhaltige Herstellung von Molkereiprodukten und der Vertrieb zukunfts- fähiger Produkte spielen bei GROPPER eine zentrale Rolle. Die bestehenden Maßnahmen und Aktivitäten wurden im Rahmen einer systematischen Nachhaltigkeitsstrategie konkretisiert. Innerhalb der nächsten drei Jahre werden sie im Einklang mit den Unternehmenszielen weiterentwickelt. Dazu gehören: Artgerechte Tierhaltung beim Landwirt Bio-Produktion Einsatz erneuerbarer Energien durch Kraft-Wärme-Kopplung Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 Erarbeitung von Indikatoren und Leistungskennzahlen für Nachhaltigkeit Ethikmanagement auf Basis aktueller Sozialstandards Innovative Entwicklung im Bereich nachhaltige Verpackung Interne und externe Nachhaltigkeitskommunikation Jährliche Umweltbilanz und regelmäßiger Nachhaltigkeitsbericht Mitarbeiter Aktionstage Mitarbeiter: Maßnahmen wie familienfreundliche, flexible Arbeitszeitmodelle und NGG Altersvorsorge Nachhaltigkeits-Schulungen der Mitarbeiter Nachhaltiges Qualitäts- und Lieferantenmanagement Nachhaltigkeitsvereinbarungen in Lieferantenverträgen Nachwuchsförderung Produkte mit diversen Umweltsiegeln Senkung des Wasserverbrauchs Spritspar- und Fahrsicherheitstraining Umweltfreundliche Büros und Geschäftsreisepolitik Umweltfreundliche Logistik Umweltmanagement nach EMAS und DIN EN ISO 14001 Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 11 von 51
5 Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement „Wir haben schon nachhaltig gelebt und gewirtschaftet als es noch keinen Begriff dafür gab. Vielleicht ist das unser Erfolgsrezept: Dinge aus Überzeugung tun und nicht, weil es Trend ist, sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen zu schreiben“. Mit diesen Worten beginnt die Nachhaltigkeitsbroschüre „Wir leben Verantwortung“ der Molkerei Gropper. Die Molkerei Gropper fühlt sich nicht nur für ihre Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten verantwortlich, sondern genauso für Natur und Umwelt, denen sie respektvoll begegnet. Wertschätzung und Beständigkeit sind hierbei Leitlinien eines nachhaltigen Handelns. Durch kontinuierliche Verbesserung der Produkte sollen ökologische, ökonomische und soziale Ziele in Einklang gebracht werden. Um den in den Nachhaltigkeitsleitlinien dargestellten Unternehmensphilosophie gerecht zu werden, wurde zusätzlich zum bereits bestehenden Qualitätsmanagement ein Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement eingeführt. Mit der Einrichtung der Stelle des „Umweltmanagementbeauftragten“ im Jahr 1998 und des „Nachhaltigkeitsmanagementbeauftragten“ im Jahre 2013 werden zahlreiche bestehende Maßnahmen koordiniert und die Gesamtleistung in ökologischer, sozialer und ökonomischer Hinsicht stärker fokussiert. Konsequente Weiterentwicklung Bereits 1998 hat sich GROPPER als einer der ersten europäischen Molkereien nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) zertifizieren lassen. Das Gemeinschafts- system aus Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung richtet sich an Unterneh- men, Dienstleister, Verwaltung und Organisationen, die ihre Umweltleistungen verbessern wollen. Im Mittelpunkt steht bei EMAS die Eigenverantwortung Die Eigenverantwortung muss ein Unternehmen zur Bewältigung direkter und indirekter Umweltauswirkungen übernehmen. Jeder Betrieb, der die Prüfung spätestens alle drei Jahre erfolgreich besteht, darf das EMAS-Logo führen und muss regelmäßig Nachhaltigkeitsberichte (Umwelterklärungen) veröffentlichen. Auch die hier vorliegende Dokumentation ist von einem unabhängigen, staatlich überwachten Umweltgutachter überprüft worden. Zusätzlich hat GROPPER sein Umweltmanagement 2007 nach der internationalen Norm ISO 14001 begonnen. Voraussetzung dafür sind interne Prüfungen durch GROPPER Auditoren. So können frühzeitig Verbesserungsmöglichkeiten und wichtige Handlungsfelder erkannt werden. Zum Umweltmanagement gehören drüber hinaus die Nachhaltigkeitsleitlinien (Punkt 3.2), die Aufstellung einer Ökobilanz (Punkt 6.1), Umweltziele und Kennzahlen (Punkt 4.2), Nachhaltigkeitsziele (Punkt 4.3) und ein konkretes Umweltprogramm (Punkt 7) Ein weiterer wichtiger Schritt für GROPPER war das systematische Nachhaltigkeitsmanagement. Der Nachhaltigkeitsverantwortliche sorgt dafür, dass GROPPER Produkte nicht nur in bestmöglicher Qualität, sondern auch nachhaltig produziert werden. Ein nachhaltiger Schutz der Umwelt zum Wohle aller und ein soziales Miteinander sind in der Unternehmensphilosophie fest verankert. Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 12 von 51
Nachhaltigkeit ist die ausgewogene Balance zwischen den drei Dimensionen: Ökologie, Ökonomie und Soziales! Die Zukunft der Nachhaltigkeit steht bei der Molkerei Gropper auf diesen drei Säulen: a) Ökonomische Ziele - Nachhaltiger Schutz von Ressourcen und Umwelt: Energiemanagement – Punkt 5.2 b) Soziale Ziele - Nachhaltige Gestaltung des sozialen Miteinanders: Gesellschaft, Mitarbeiter, Lieferanten – Punkt 5.3 c) Ökologische Ziele – Natur, Umwelt und Klima schützen: Nachhaltige Produkte und Verpackungen, CO2-Emissionen senken – Punkt 5.4 Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 13 von 51
5.1 Umwelt Nachhaltiger Schutz der Umwelt Seit mehr als 80 Jahren übernimmt die Molkerei gewissenhaft Verantwortung für Mitarbeiter, Umwelt und Gesundheit. Dabei werden alle Ebenen des Unternehmens erfasst – von der Rohstoffbeschaffung bis zum Abfallrecycling. Durch eine ökologisch verträgliche und ressourcenschonende Herstellung konventioneller und biologischer Molkereiprodukte trägt Gropper nachhaltig zum Schutz der Umwelt bei. In der Öffentlichkeit wird der nachhaltige Einsatz für den Umweltschutz und eine lebenswerte Zukunft in verschiedenen Presseberichten mit positiver Resonanz verfolgt. Für eine langjährige Mitgliedschaft im Umweltpakt Bayern seit 1998 wurde die Molkerei Gropper vom Bayerischen Staatsminister geehrt. 5.2 Ökonomische Ziele - Nachhaltiger Schutz von Ressourcen und Umwelt (Energiemanagementsystem - Energieeffizienz) Die Einführung eines Energiemanagementsystems gemäß der Norm EN ISO 50001 im Jahr 2011 bedeutete, dass alle wesentlichen Verbraucher und Verbrauchsbereiche erfasst und regelmäßig bewertet werden. Es bildet die Basis für einen bewussten Umgang mit Energie und die kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz im Betrieb. Die technische Erfassungsstruktur wird ergänzt durch organisatorische Maßnahmen, Mitarbeiterschulungen sowie ein Managementsystem das personelle Verantwortung definiert. Die Produktion wird zentral mit Strom, Wärme/Dampf und halbzentral mit Druckluft versorgt. Energieerzeugung Durch steigende Strompreise, Energiewende und Ressourcenknappheit entstand bei der Molkerei Gropper die Idee einen Teil des benötigten Stroms selbst zu erzeugen. Daraufhin wurde 2012 im Rahmen eines optimierten Energiemanagements ein eigenes Blockheizkraftwerk (BHKW) zur Energieerzeugung gebaut. Ein Zweites, leistungsgleiches BHKW wurde 2014 in Betreib genommen. Die Motoren werden mit Erdgas betrieben und die heißen Abgase anschließend zur Dampferzeugung durch einen Abhitzkessel geleitet. Die Motorwärme wird umgewandelt und über eine Absorptionskälteanlage zur zentralen Kälteerzeugung verwendet. Dadurch ergibt sich ein hocheffizienter Wirkungsgrad von über 85 Prozent und eine Reduzierung der CO2 Emission um 25 Prozent. Um die erzeugte Energie möglichst effizient zu nutzen, gibt es einen Balance-Betrieb der die BHKW`s nach dem Stromverbrauch des Betriebes regelt. Die Anlage wird außerdem dem Netzbetreiber zur Netzstabilisierung zur Verfügung gestellt. Der Einsatz wird über Teilnahme an einer Regelleistungsausschreibung initiiert. Das BHKW leistet somit einen Beitrag zur Energiewende in der Region, wird dem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen gerecht und zahlt sich auch in finanzieller Hinsicht für das Unternehmen aus. Die erfassten Daten werden monatlich zusammenhängend ausgewertet und stehen als Kennzahlen den verantwortlichen Leitern zur Kontrolle und als Grundlage für die Einleitung von Korrekturmaß-nahmen zur Verfügung. Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 14 von 51
Weitere Maßnahmen zur Reduzierungen bezüglich des Stromverbrauches: Einsatz von Energiesparlampen in Bereichen, in denen es sinnvoll ist. Zur Nutzung von Tageslicht im Bereich der Produktion und Verwaltung sind in den Fassaden großflächige Fensterfronten integriert, alle Abfüllhallen besitzen im Dach Lichtbänder (Oberlichter), über die Tageslicht einfällt. Diverse Sozialräume und Treppenhäuser sind mit Bewegungsmeldern ausgestattet. Einsatz von energiesparenden Bildschirmschonern mit 0-Watt-Stand-by-Modus. Die Beleuchtung ist mit effizienten Leuchtstoffröhren, elektronischen Vorschalt- geräten und Reflektorleuchten ausgestattet. Zusätzlich wurden in entsprechenden Bereichen Präsenzschaltung installiert (Flure, Treppenhäuser). Bei Neuinstallationen werden aktuell LED –Leuchten eingebaut Wärmeerzeugung / Wärmeverteilung Als Wärmeträger dient Dampf, der zentral erzeugt wird und über entsprechend isolierte Leitungen zu den einzelnen Verbrauchern geleitet. Das anfallende Kondensat wird zentral erfasst und wieder den Kesselanlagen zugeführt. Die Kesselanlagen arbeiten mit regelbaren Erdgasbrennern und sind rundum isoliert. Installierte Economicer im Abgasstrom erhöhen den Wirkungsgrad auf über 90%. Das Kesselspeisewasser wird über ein Gegenstromwärmetauscher, durch das Absalz- wasser der Dampfkessel und den Brüden aus der Speisewasserentgasung vorgewärmt. Die Dampferzeugung erfolgt überwiegend für Produktionsprozesse. Heizkreisläufe werden fast ausschließlich aus der Rückgewinnung von Prozesswärme versorgt. Energierückgewinnung von Prozesswärme Prozesswärme wird aus vielen Anlagen (Kälteanlage, Eiswasseranlage, Druckluft, Schrumpftunnel) zurückgewonnen und u. a. für Heizzwecke zur Verfügung gestellt. So wird der gesamte Gebäudetrakt mit ca. 70.000 m³ umbauten Raum inkl. Büro-, Kantine- und Sozialräume ausschließlich mit Abwärme aus bestehenden Kälteanlagen geheizt. Dafür ist kein Primärenergieeinsatz erforderlich. Bei den Erhitzungsanlagen für Milch wird über Wärmetauscher zum Teil ein Energierückgewinn von über 90% erzielt Bei Lüftungsanlagen wird die Luft über Wärmetauscher oder Mischluftsteuerung vorgewärmt Zur Reduzierung des Eiswasserverbrauchs wird zur Joghurtkühlung die Kälte - soweit möglich - über Verdunstungskühler erzeugt. Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 15 von 51
Druckluft Die Druckluft im Betrieb ist über eine Druckluftzentrale und weitere Stationen mit insgesamt neun Aggregaten mit einer Gesamtleitung von 1.422 kW vorhanden. In das Druckluftkonzept sind zwei drehzahlgeregelte Anlagen eingebunden. Über ein Steuerungsprogramm wird die Ringleitung aus diesen Modulen mit einem konstanten Druck von 6,5 bar versorgt. Alle Druckluftmaschinen sind ölfrei und meist wassergekühlt. Die Wärme aus dem Kreislauf wird zurückgewonnen und zur Warmwasser Vorwärmung und Raumheizung verwendet. Zwei luftgekühlte Maschinen im Keller unterstützen während der Heizperiode die Wärmeversorgung der Produktionshallen, gesteuert über eine Regelklappe mit Temperatursensor. Die Streckblasmaschinen zur PET-Flaschen-Herstellung sind mit Druckluftrecycling ausgestattet, so wird z. B. die Luft vom Fertigblasen der Flaschen für das Vorblasen verwendet. Die Blasluft für die PET-Flaschen-Blasmaschine wird mit 2 Boostern erzeugt, von denen einer ebenfalls zur Leistungsoptimierung frequenzgeregelt ist. Das Druckniveau im Hockdrucknetz zur Herstellung von PET-Flaschen wurde durch Optimierungen des Blasprozesses auf 30 bar gesenkt. Das Druckniveau im Arbeitsluftnetz liegt mit 6,5 bar an der unteren Grenze und wurde durch Optimierungen des Leitungsnetzes sowie der Kompressoren Steuerung erreicht. Kälte / Klima Alle Betriebsbereiche werden raumlufttechnisch versorgt. Es existieren 4 zentrale Kälteanlagen (Eiswasseranlage, Kälteanlage HRL , Logistik und Eiswasservorkühlung ). Alle Maschinen werden bedarfsgerecht, stufenweise gesteuert. Es wurden umfassende Wärmerückgewinnungssysteme (WRG) an die Kältekompressoren angeschlossen. So werden zum Beispiel der Energiebedarf der Sozialräume und deren Warmwasserbedarf aus dem WRG gedeckt. Der mit der Hochregalerweiterung gebaute Bürotrakt , Kantine und Sozialräume, werden ebenfalls mit der Abwärme der Kälteanlage geheizt. Hochregallager Die Dämmung des neuen Hochregallagers wird bewusst um 20 mm verstärkt, um den U- Wert von 0,24 W/m² auf 0,19 W/m²K zu reduzieren. Sämtliche Energieleitungen wurden isoliert. Die Luftkanäle sind an der Decke des Lagers über den Gängen positioniert. Die Kaltluft wird über spezielle Düsen mit hoher Luftgeschwindigkeit in den Raum eingeblasen. Durch die entstehende Induktion ist eine optimale Luftverwirbelung gewährleitstet. Durch diese Technik ist es möglich, mit einer geringen Luftmenge und damit äußerst kosteneffizient hinsichtlich Investition- und Betriebskosten die Klimatisierung des Lagers dazustellen. Zahlreiche weitere geplante und umgesetzte Maßnahmen werden im Umweltprogramm und in der Umwelterklärung beschrieben Alle Energieströme des Betriebes in Bissingen werden über ein Firmen Web - Portal dargestellt und können per Smartphone Energie – App Live verfolgt werden. Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 16 von 51
5.3 Soziale Ziele - Nachhaltige Gestaltung des sozialen Miteinanders a) Gropper engagiert sich. Für die Region übernehmen wir – nicht zuletzt als wichtiger Arbeitgeber der Region – besondere Verantwortung und setzen unsere Verpflichtung zum gesellschaftlichen Engagement direkt vor Ort um. Gemeinnützige Einrichtungen, Vereine und regionale Initiativen werden mit Geld- und Sachspenden oder durch ehrenamtliches Engagement gefördert. Förderung des örtlichen Kindergartens durch Spenden IHK-Schulpartnerschaft zwischen der Mittelschule Bissingen und der Molkerei Gropper Förderung der Schulen/Gymnasien in Form einer Partnerschaft bei P-Seminaren Unterstützung von regionalen Tafeln und SOS Kinderdörfer Förderung von regionalen Vereinen durch Geld- und Sachspenden sowie Bürgerfesten b) Sozialstandards und Ethikkodex – „Code of Conduct“ Die Molkerei Gropper betreibt ein Ethikmanagement auf Basis aktueller Sozialstandards. Diese sind vor allem auf die Geschäftsbeziehung zu zwei großen Kunden des Unternehmens zurückzuführen. Der Lebensmitteldiscounter Lidl ist ein wichtiger Kunde im Segment frische Molkereiprodukte. Lidl hat auf Basis der „Business Social Compliance Initiative“ einen eigenen Code of Conduct entwickelt, der das Ziel verfolgt die sozialen Mindeststandards bei den Geschäftspartnern zu verbessern. Diese Sozialstandards und die soziale Verantwortung bilden für die Molkerei Gropper eine wichtige Basis für Geschäftsbeziehungen mit Vertragspartnern, sowohl intern als auch extern. Durch die Produktion des Kaltkaffeegetränks „illy“ und des Smoothies „Innocent“ unterhält Gropper Geschäftsbeziehungen mit der Coca-Cola Company, die Eigentümer der beiden Marken ist. Im Rahmen des Code of Business Conduct for Suppliers führt die Coca-Cola Company bei den Geschäftspartnern vor Ort einen sogenannten „Social Audit“ nach dem SGP (Supplier Guiding Priciples) Standard durch. Zusätzlich werden alle unsere Lieferanten durch Unterschrift zur Einhaltung des Verhaltenscodexes BSCI Code of Conduct bis auf Anbaugebietsebene verpflichtet. c) Mitarbeiter und Nachwuchsförderung Der betriebliche Umweltschutz ist nur durch die Mitwirkung aller Beschäftigten möglich, weshalb das Nachhaltigkeitsbewusstsein durch regelmäßige Information und Schulun- gen gefördert wird. Dadurch werden die Mitarbeiter für Themen wie Reduzierung des Papier-Verbrauchs oder Sprit-sparendes Fahren sensibilisiert. All diese Maßnahmen haben nur Erfolg, wenn die Mitarbeiter gesund und zufrieden sind und die Motivation haben, die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens voranzutreiben. Die Kultur der Nachhaltigkeit umfasst für die Molkerei Gropper auch Themen wie flexible Arbeitszeitmodelle, Gesundheitsvorsorge, tarifliche Altersvorsorge und Firmenveran- staltungen. Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 17 von 51
Die geringe Anzahl von jährlich 9,5 Krankheitstagen pro Mitarbeiter, eine Fluktuationsquote von lediglich 2,19 % und eine Betriebszugehörigkeit von durchschnittlich 5,7 Jahren sprechen für die Unternehmenskultur. Das Thema Ausbildung hat ebenfalls einen übergeordneten Stellenwert bei der Molkerei Gropper. Im Verhältnis zu insgesamt 707 Mitarbeitern in Bissingen ist eine Anzahl von 40 Auszubildenden recht hoch. Die Molkerei Gropper sucht aktiv nach Auszubildenden im Rahmen von Jobbörsen oder Informationsveranstaltungen in Schulen und bietet jungen Menschen die Möglichkeit eines Praktikums an. Intern sichern Weiterbildungen für Ausbilder und kompetenzstärkende Projektarbeiten für Auszubildende eine hohe Ausbildungsqualität. d) Wir sorgen uns um Sicherheit und Gesundheit Im Jahr 2015 wurde mit Unterstützung der AOK ein Gesundheitstag gestartet. An diesem Tag konnte jeder Mitarbeiter während der Arbeitszeit seine Fitness testen und auch sein Körperfett messen lassen. Tarifliche Altersvorsorge, hohe Standards bei der Arbeitssicherheit fördern das Wohlergehen unserer Belegschaft. Mitarbeitervergünstigungen beim Einkauf von Lebensmitteln im Werksverkauf und bei externen Firmen. Wäschereinigungsservice für kostenlos zur Verfügung gestellte Arbeitskleidung. e) Kennzahlen Gropper Molkerei Gropper Kerngröße Berechnung 2013 2014 2015 Gesundheitsquote Krankheitstage / zu den Ge- 3,60% 4,61% 4,11% samtstunden Unfallquote Unfallbedingte Fehltage / zu 0,36% 0,30% 0,35% den Gesamtstunden Fluktuationsquote Kündigung durch MA / Anzahl 1,71% 3,26% 2,19% MA Betriebszugehörigkeit Durchschnittsdauer in Jahren 5,26 J 5,51 J 5,67 J Frauenanteil Anzahl weiblich/Anzahl 31% 31% 31% männlich Gropper Fruchtsaft Kerngröße Berechnung 2015 Fluktuationsquote Kündigung durch MA / Anzahl 11,36% MA Betriebszugehörigkeit Durchschnittsdauer in Jahren 0,27 J Frauenanteil Anzahl weiblich/Anzahl 4% männlich Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 18 von 51
a) Milcherzeuger Von großer Bedeutung ist der konstruktive, partnerschaftliche und persönliche Austausch mit den Milchlieferanten. Neben dem Mitgliedermagazin „Milchpost“/“Gropper News“ und der Internetseite von Gropper pflegt Herr Gropper zusätzlich den persönlichen Kontakt mit den ehrenamtlichen Vorständen und den Mitgliedern. Auf Versammlungen wird zusätzlicher Raum für Diskussionen zwischen Erzeugern und Unternehmens- vertretern geboten. Über dies hinaus, werden die Milcherzeuger ständig über Seminar- angebote in Ihrer Entwicklung gefördert und können bei Bedarf, zwei im Außendienst tätige Erzeugerberater in Fragen rund um die Melkhygiene sowie Zellproblemen kosten- los nutzen. Regionalität, Artgerechte Tierhaltung und Fütterung landwirtschaftlicher Nutztiere sind zentraler Bestandteil unserer Milchlieferverträge mit den Milcherzeugern. Für das regionale Programm „Geprüfte Qualität-Bayern für Milch und Erzeugnisse auf Milchbasis“ gelten darüber hinausgehende besondere Vorgaben: Dazu zählt auch eine besonders artgerecht Tierhaltung: Laufstallhaltung, Laufhof, Weidegang, Verzicht auf Vollspalten, Verhältnis Kuhzahl – Liegeplätze 1:1, Wiederkäuer- gerechte Fütterung (120 Tage Grünfütterung über Weide), GVO-freie Fütterung nach VLOG-Standard. Weiter dürfen die Milcherzeuger, ab 2017 nur noch Eiweiß aus Herkunft EU zur Fütterung einsetzen. Zusätzlich gibt es mit dem „Qualitätsmanagement Milch“ (QM Milch) www.qm-milch.de ein freiwilliges Eigenkontrollsystem der Milchwirtschaft. Die QM Milch Standards betreffen vor allem die Beziehung zwischen Milcherzeugern und Molkereien. Sie enthalten Anforderungen, die über die gute fachliche Praxis und gesetzliche Vorgaben hinaus gehen. Bei der Kontrolle des Produktionsprozesses nach QM Milch Standards werden folgende Aspekte besonders betrachtet: Tiergesundheit und Tierwohl, Tierkennzeichnung und Bestandsregister, Milchgewinnung und -lagerung, Fütterung und Futtermittel, Arzneimittelgebrauch und die Umwelt. Das Ziel ist nicht nur ein sicheres Produkt, sondern die Transparenz und Rückverfolgbarkeit des gesamten Produktions- prozesses. Unsere Biomilchlieferanten unterliegen den Vorschriften des ökologischen Landbaus. Über dies hinaus, gehören unsere Bio-Milcherzeuger zusätzlich Verbänden wie, Bioland, Naturland, Bio-Kreis und Demeter an, dies ist im Milchkaufvertrag Die gesetzlichen Vorschriften und die der Verbände sind besonders streng: Das Futter muss aus Öko- Betrieben stammen und darf kein Antibiotika, Leistungsförderer oder gentechnisch veränderte Rohstoffe enthalten. Außerdem sorgen eine geeignete Rassenwahl, viel Bewegungsfreiheit, große Ställe und ausreichend Licht, für die Tiergesundheit. Durch umfassende Kontrollen des ökologischen Landbaus und den zusätzlichen Kontrollen durch die Verbände können wir unseren Verbrauchern eine schonende und artgerechte Tierhaltung garantieren. Verbands - Siegel Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 19 von 51
5.4 Ökologische Ziele – Natur, Umwelt und Klima schützen: Nachhaltige Produkte und Verpackungen, CO2-Emissionen senken Rainforest Alliance Certified Siegel Unsere Kaffeegetränke enthalten auf dem Becher das Rainforest Alliance Certified- Siegel. Das Rainforest Alliance Certified-Siegel garantiert Verbrauchern, dass unsere Kaffeegetränke aus Zutaten bestehen, die umweltfreundlich und sozial verantwortungs- voll angebaut wurden. Das Milchmischgetränk enthält Arabica-Kaffee aus nachhaltiger und sozial ausgerichteter Anbauweise. UTZ Zertifiziert Ist ein Programm und Gütesiegel für nachhaltigen Anbau von Agrarprodukten für Kakao. Voraussetzung für die Zertifizierung ist die Einhaltung eines Verhaltenskodex durch die Landwirte, der soziale Kriterien festlegt und Anforderungen an die Umweltverträglichkeit und effiziente Bewirtschaftung stellt. FSC-Siegel Unsere Biomilch wird in Karton-Giebelpackungen abgefüllt, die das FSC-Siegel tragen. Heute ist der Forest Stewardship Council (FSC) weltweit der Standard für eine verantwortungsbewusste Forstwirtschaft. Das bedeutet: Erhalt der Artenvielfalt, Schutz der Rechte der Arbeiter und Sorge für ihr Wohlergehen und das der lokalen Gemeinden. Von den borealen Laubmischwäldern im Nordwesten der Vereinigten Staaten bis zu den tropischen Tieflandregenwäldern in Papua New Guinea ist die Rainforest Alliance in allen Waldzonen aktiv. Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 20 von 51
Nachhaltigkeitsmanagement bei Bio-Produkten Die Produktion von Bio-Milch stellt für die Molkerei Gropper einen wichtigen Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie dar. Bereits seit dem Jahr 2007 wird die Bio-Milch extra erfasst und zu Bio-Produkten verarbeitet. Im Jahr 2016 produzierten 240 Bio-Landwirte ca. 60 Mio. Liter Bio-Milch, was die Molkerei Gropper zum viertgrößten Bio-Milch- Verarbeiter in Deutschland macht. Die Bio-Milchlieferanten müssen eine EG-Bio-Zertifizierung haben und nach den Vorschriften des ökologischen Landbaus, sowie nach den zusätzlichen Anforderungen der Verbände wie Bioland, Bio-Kreis, Naturland oder Demeter, wirtschaften. Das verwendete Futter muss aus Öko-Betrieben stammen und es dürfen weder gentechnisch veränderte Rohstoffe noch Antibiotika oder andere Leistungsförderer eingesetzt werden. Zusätzlich sorgen geeignete Rassenwahl, Ställe mit viel Bewegungsfreiheit und ausreichend Licht für die Tiergesundheit. Die umfassenden Kontrollen der Bio-Verbände gewährleisten dem Verbraucher eine schonende und artgerechte Tierhaltung. Die Molkerei Gropper möchte den Anteil an Bio-Milchprodukten in den nächsten Jahren noch weiter steigern und stellt den konventionell wirtschaftenden Landwirten eine Bio- Umstellungsprämie in Aussicht. Unsere Bio-Bauernhöfe befinden sich zwischen Landsberg und Marktoberdorf im Allgäu sowie im bayerischen Oberland zwischen Weyarn und Rottach-Egern und auf der Schwäbischen-Alb. Bio-Milch wird bei uns in eigenen Touren gesammelt und angeliefert und während des gesamten Verarbeitungsprozesses streng von der konventionellen Milch getrennt abgefüllt. Unsere Biojoghurts werden in umweltfreundlichen Karton-Verbund-Bechern (Kunststoff- becher mit Kartonmanschette) verpackt. Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 21 von 51
Das Regionalprogramm–Heimische Qualität Das Regionalprogramm wurde 2009 ins Leben gerufen. Für die Produktion der Molkerei- produkte unter diesem Label wurden höchste Qualitätskriterien für die Erzeugung und Verarbeitung definiert. Wie man Abbildung 6 entnehmen kann, besteht das Regionalprogramm aus den drei Säulen Regionalität, GVO-freie Fütterung und Kuhkomfort Haltungsbedingungen. Säule 1: Regionalität Die Säule Regionalität basiert auf dem Standard für „Geprüfte Qualität Bayern“. Hierdurch wird 100 Prozent Transparenz gewährleistet, und die Milch kommt garantiert nur aus Bayern. Beim Milcherzeuger erfolgen ein jährlicher Audit nach Prüfbericht, sowie die Kontrolle des Laufstalls. Der Audit wird von der QAL (Gesellschaft für Qualitäts- sicherung in der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft) beim Milcherzeuger durchgeführt. Werden die Audit-Anforderungen erfüllt, erhält der Betrieb bzw. die Molkerei das Regionalsiegel für „Geprüfte Qualität Bayern“. Säule 2: GVO-freie Fütterung Die zweite Säule, GVO-freie Fütterung, wird ebenfalls von der QAL nach VLOG Standards (Verband für Lebensmittel ohne Gentechnik) für GVO-freie Fütterung jährlich geprüft. Zusätzlich werden Proben der eingesetzten Futtermittel gezogen und in einem externen Labor analysiert. Der Milcherzeuger prüft sich zwei Mal jährlich selbst über eine GVO Risikoanalyse-Eigencheckliste und muss diese beim Audit vorlegen. Hierbei wird jeder Landwirt jährlich beprobt, während nach VLOG Standard nur fünf Prozent der Landwirte beprobt werden müssten. Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 22 von 51
Säule 3 Kuhkomfort In der dritten Säule, Kuhkomfort, werden die Haltungsbedingungen der Tiere beim Landwirt kontrolliert. Es erfolgt eine jährliche Beratung beim Milcherzeuger durch das LKV Bayern (Landeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredelung) bezüglich Haltungsbedingungen und Kuhkomfort. Hierfür gibt es eine Checkliste Kuhkomfort des LKV sowie Vorschläge zur Verbesserung des Tierkomforts mit einer Zusatzcheckliste der Molkerei Gropper. Nach erfolgreicher Prüfung erhält der Milcherzeuger die Kuhkomfortplakette. Qualitätsklasse „S“ Zusätzlich gibt es noch eine Reihe weiterer Anforderungen. So muss die Rohmilch separat erfasst und verarbeitet werden und der Landwirt muss ständig Milch der Qualitätsklasse „S“ abliefern. Eine wiederkäuergerechte Fütterung wird über Meldebogen abgefragt und durch Erzeugerberater der Molkerei kontrolliert. Außerdem gibt es Vorgaben bei der Fütterung und die Landwirte müssen mindestens einmal jährlich ein Seminar für Milcherzeuger zu Themen wie Homöopathie oder Klauenpflege besuchen. Über die letzten Jahre hat sich gezeigt, dass die Landwirte großes Interesse am Programm haben und bereit sind die strengen Anforderungen zu erfüllen. Für ihren Aufwand bekommen sie einen Mehrerlös von 1,5 Cent pro Liter. Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 23 von 51
6 Direkte und Indirekte Umweltauswirkungen Bissingen 6.1 Öko-Bilanz (Input-Output-Bilanz) – Direkte Umweltauswirkungen Mit der Ökobilanz steht der Molkerei Gropper ein Bewertungsinstrument zur Verfügung, über das die eingesetzten Stoff- und Energieströme insbesondere in Bezug auf ihre Menge genau analysiert werden können. Auf dieser Grundlage werden die künftigen Maßnahmen, unter Berücksichtigung der Einhaltung von geltenden Umwelt- und Rechtsvorschriften, für das Umweltprogramm abgeleitet und auch die Umsetzung der anstehenden Maßnahmen kontrolliert. Alle einzelnen Input- und Outputangaben werden in den nachfolgenden Kapiteln detail- liert vorgestellt. Dort werden die Angaben für die einzelnen Stoff- und Energieströme um Kennzahlen ergänzt, das heißt, die absoluten Zahlen in ein Verhältnis zur hergestellten Produktmenge gesetzt. Erst anhand dieser Kennzahlen ist es möglich, eine inner- betriebliche Veränderung zu beurteilen oder sich im Vergleich mit anderen Firmen zu messen. Die wesentlichen Umweltauswirkungen sind: Gas – Zur Erzeugung von Dampf (Wärme) Strom – Zur Erzeugung von Kälte, Strom und Druckluft Wasser / Abwasser – Zur Reinigung der Anlagen In der Ökobilanz werden die von der EMAS geforderten Kernindikatoren in der jeweils aktualisierten Umwelterklärung dargestellt. Zu den Kernindikatoren zählen: Materialeffizienz (Rohstoffe, Zusatzstoffe), Energieeffizienz (Gas, Strom), Wasser, Emissionen, Abfall Ökobilanz für 2013, 2014 und 2015: In der folgenden Tabelle sind die Zahlen der Ökobilanz für die Jahre 2013, 2014 und 2015 aufgeführt (Bilanzkontenrahmen): Input 2013 2014 Veränd. in 2015 Veränd. in % zu 2013 % zu 2014 Rohstoffe, inkl. Zusatzstoffe (kg) 327.489.111 356.423.727 8,84 403.495.064 13,21 Betriebsstoffe (kg) 190.206 263.525 38,55 293.549 11,39 Reinigungsmittel (kg) 2.052.387 2.139.105 4,23 2.482.167 16,04 Energie (kWh) 137.455.917 137.815.542 0,26 148.640.417 7,85 Wasser (m³) 656.954 702.712 6,97 808.476 15,05 Verpackung 21.493.118 23.444.527 9,08 26006375 10,93 Output Produkte (kg) 339.333.444 367.840.803 8,40 410.789.867 11,68 Abfälle (kg) 9.270.125 9.630.380 3,89 10.560.355 9,66 Abwasser (m³) 532.979 607.917 14,06 728.536 19,84 Emissionen Dampfkessel (kg) 22.019.659 32.578.110 47,95 35.310.720 8,39 Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 24 von 51
Veränderung der Produkte Die Menge an hergestellten Produkten hat sich gegenüber den Vorjahren deutlich erhöht. Das Sortiment hat sich gegenüber den Vorjahren stark erweitert. Die Produktpalette wurde v.a. bei den Milchmischprodukten, Direktsäfte und Smoothies erweitert. Der Anteil an Bio-Produkten ist sehr stark gestiegen, besonders der Anteil an Bio- Naturjoghurt. Die große Nachfrage nach Bio-Produkten, Direktsäften und NFC (Not from concentrate) Smoothies zeigt, dass natürliche Produkte und die damit verbundenen positiven Umwelt- aspekte von Verbrauchern zunehmend an Bedeutung gewinnen. Das folgende Diagramm zeigt die Veränderung der Produktmenge: Rohstoffe, Energie, Wasser und Verpackung Materialeinsatz Der wesentliche Bestandteil der Materialeffizienz ist der jährliche Massenstrom an Milch, Zusatzstoffen und Wasser im Produkt. Der Milchbedarf ist durch Erhöhung der Produktionsmengen in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Der Grad der Eigenversorgung mit Rohmilch konnte durch Hinzugewinnung neuer Einzugsgebiete auf ca. 95 % gesteigert werden. Der Anteil an ohne Gentechnik erzeugter Milch hat sich dabei verdoppelt. Durch die Erhöhung der Anzahl an Milchlieferanten und der damit erhöhten Sammelmenge konnte die Auslastung der eignen Tanksammelwagen deutlich verbessert werden und reduziert den Transport der Milch von anderen Molkereien per LKW über weite Entfernungskilometer mit den daraus resultierenden Umweltbelastungen. Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 25 von 51
Im folgenden Diagramm ist der Materialeinsatz in kg pro kg hergestelltes Produkt dargestellt: Einsatz Materialien [kg/kg Produkt] 1,20 1,05 1,03 1,04 1,00 0,80 0,60 0,40 0,20 0,00 2013 2014 2015 Hilfs- und Betriebsstoffe Hilfs- und Betriebsstoffe werden zur Etikettierung (Leim), Markierung (Tinte) Wasserauf- bereitung (Salze), Bandschmierung, Kühlung und zu Wartungszwecken eingesetzt. Aufgrund ihrer Eigenschaften fallen manche Betriebsstoffe unter die Gefahrstoff- Verordnung. Bezogen auf die Produktionsmenge ist die Bedarfsmenge 2015 nahezu gleich gegenüber dem Vorjahr geblieben. Aufgrund von Präparat-Wechseln kommt es lediglich zu Bestandsverschiebungen. Die eingesetzten Hilfs- und Betriebsstoffe werden systematisch erfasst, nach umweltrelevanten Gesichtspunkten klassifiziert und in Form eines Gefahrstoffkatasters dokumentiert. Die Lagerung erfolgt gemäß Anhang I der Gefahrstoffverordnung. Das Gefährdungspotential der gelagerten Gefahrstoffe, das in Abhängigkeit der Wassergefährdungsklasse sowie nach der vorhandenen Menge des Stoffes bewertet wird, ist äußerst gering. Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 26 von 51
Reinigungsmittel In der Produktion werden Reinigungsmittel hauptsächlich für die CIP-Reinigung (=Reinigung in geschlossenen Kreislauf), Maschinenreinigung, Behälterreinigung und zur Bodenreinigung eingesetzt. Die Reinigungsmittel werden zentral gelagert. Die Reinigungsmittel werden automatisch dosiert und an die einzelnen Verbrauchsstellen im Betrieb verteilt. Die Konzentration der Reinigungslösung zur CIP-Reinigung wird automatisch überwacht und die Phasen- trennung zwischen Reinigungslösung und Wasser erfolgt durch Leitwertmessung. Der Verbrauch an Reinigungsmitteln ist gegenüber dem Vorjahr bezogen auf die hergestellte Produktionsmenge um ca. 4%, bedingt durch die Betriebserweiterung mit neuen Tanks, Leitungen und Steigerung der PET-Produktionsmengen, gestiegen. Aufgrund der Sortimentsausweitung hat sich die Anzahl der Zwischenreinigungen bei Sortenwechsel deutlich erhöht. Das folgende Diagramm zeigt den Verbrauch an Reinigungsmitteln: Umwelterklärung 2016 - Molkerei Gropper Seite 27 von 51
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