Sustainable Energy and Climate Action Plan/SECAP - Zielszenarien und erste Einschätzung Handlungsspielräume
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Sustainable Energy and Climate Action Plan/SECAP Zielszenarien und erste Einschätzung Handlungsspielräume Vera Bartolović (EPC), Andreas Hübner (Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft), Bernd Tenberg (Jung Stadtkonzepte), 18.05.2021
SECAP ESSEN Überblick zum Vorgehen 2. Die politischen Weichen für das 4. Die Umsetzung des klimaneutrale Essen stellen SECAP beschließen Entwicklung SECAP: 1. Zeitliche klimapolitische 3. Maßnahmen und Projekte zur Juni Zielkorridore, Handlungsschwerpunkte Zielerreichung entwickeln und festlegen Rat => Maßnahmenkatalog Ziel: Fundierte Grundlagen zur Ziel: Umsetzungsorientierten Maßnahmenkatalog entwickeln, Abwägung und Beschlussfassung kommunale Handlungspotenziale deutlich durch die Politik vorbereiten machen, kommunale Steuerungs- und Monitoring Instrumente einführen Prozessbegleitende Beteiligung: I. STARTPHASE II. INTENSIVER DIALOG III. STIMMUNGSBILD ZUR FINALEN ENTSCHEIDUNGSFINDUNG 2
SECAP ESSEN Der aktuelle Stand 1. • Beteiligung • Zielszenarien berechnen • Erste Einschätzung der Handlungsspielräume 4
SECAP ESSEN Den klimapolitischen Zielhorizont bestimmen - Wege zur Klimaneutralität für Essen - kompatibel mit Pariser Klimaabkommen - Ableitung klimapolitischer Ziele für Essen 6
SECAP ESSEN • Kontinuierliche Minderung des Treibhausgasausstoßes bis zur Netto – Nullemission (Klimaneutralität) im Jahr 2050 • Orientierung an den Zielen der Bundesregierung Geltende • Zwischenziele: Zielsetzung der • 60% bis zum Jahr 2030 Stadt Essen • 85% bis zum Jahr 2040 • Jeweils in Bezug zum Basisjahr 1990 Ratsbeschluss vom 26.8.2020 9
SECAP ESSEN • Bundesrepublik Deutschland hat sich völkerrechtlich bindend zu den Zielen des Klimaabkommens von Paris bekannt • Erderhitzung muss im Vergleich zum vorindustriellen Niveau „deutlich unter 2°C“ begrenzt werden Keine verbindliche Zielfestlegung Treibhausgasminderung. Anforderungen • Sachverständigenrat für Umweltfragen schlägt die Ausrichtung am 1,75° - Ziel im Sinne „deutlich unter 2°C“ vor. des Pariser • Strikte Einhaltung des 1,5° - Ziels wird gefordert (unter anderem Klimaabkommens KlimaEntscheid Essen) • Entscheid des Bundesverfassungsgerichts bekräftigt neuen Leitindikator: Ausrichtung am verfügbaren CO2-Budget Kommunale Klimaschutz- • Es gibt keine verbindlichen Transformationspfade auf kommunaler ziele müssen neu verhandelt Ebene. Es besteht Einigkeit, dass zeitliche Zielfestlegungen für ein und ausgerichtet werden Zieljahr allein nicht geeignet sind, die Klimaschutzziele zu erreichen. 11
SECAP ESSEN 1,5° Budget für Essen bestimmen Bundesdeutsche Betrachtung: Begrenzung CO2-Budget (1,5° C Ziel) bis 2050 gemäß Pariser Klimaschutzabkommen: • 3.914 Millionen Tonnen CO₂ 3.914 Millionen Tonnen • 47,1 Tonnen CO₂ pro Einwohner CO2 bis 2050 „Essener CO₂ - Budget“ = 47,1 Tonnen CO₂ pro EW x 591.032 EW = 27.864.000 Tonnen CO₂ Aber: Bilanziert werden in Essen nur die energiebedingten Emissionen (ca. 93%) 26 Millionen Tonnen CO₂ bis 2050 (Energiebedingt)
SECAP ESSEN 1,75° Budget für Essen bestimmen Bundesdeutsche Betrachtung: Begrenzung CO2-Budget (1,75° C Ziel) bis 2050 gemäß Pariser Klimaschutzabkommen: • 6.600 Millionen Tonnen CO₂ 6.600 Millionen Tonnen • 79,5 Tonnen CO₂ pro Einwohner CO2 bis 2050 „Essener CO₂ - Budget“ = 79,5 Tonnen CO₂ pro EW x 591.032 EW = 46.986.000 Tonnen CO₂ Aber: Bilanziert werden in Essen nur die energiebedingten Emissionen (ca. 93%) 44 Millionen Tonnen CO₂ bis 2050 (Energiebedingt)
SECAP ESSEN Rahmenbedingungen und Annahmen Private Haushalte - Wärme 80% der Wohngebäude mit 75% Reduktion Private Haushalte - Licht und Kraft 50% Endenergieeinsparung unter Berücksichtigung von Suffizienzeffekten Wirtschaft - Raumwärme 80% der Gebäude mit 80% Reduktion Wirtschaft - Prozesswärme 70% Einsparung Prozesswärme Wirtschaft - Licht und Kraft 65% Einsparung Licht + Kraft 100% Ersatz Erdöl durch Wärmesysteme mit erneuerbaren Energien/Umweltwärme 100% Ersatz Erdgas durch Wärmesysteme mit erneuerbaren Energien/Umweltwärme Wärmebereitstellung insgesamt z.B. synthetisches Erdas (20% am Wärmemix) Transformation Fernwärme zur Klimaneutralität abgeschlossen (30% am Wärmemix) Ausbau Solarthermie (Anteil ca. 20% am Wärmemix – teilweise bei Fernwärme enthalten) Strombereitstellung Ausbau Photovoltaik bis Stromerzeugung 1.050 GWh/a E-Mobilität MIV 100% Ausbau Wasserstoff Linienbusse und Lastverkehr Mobilität Verringerung und Verlagerung MIV => Endenergiereduktion im Verkehrsbereich 75% 14
SECAP ESSEN Szenarienvergleich 2050 50 2040 40 2030 30 2050 2040 2030 Klima- 2050 Klima- 2040 Klima- 2030 neutralität neutralität neutralität (Netto-Null) (Netto-Null) (Netto-Null) - 85% 2040 - 80% 2030 - 60% 2030 15
SECAP ESSEN Szenarien 1,75° - Ziel Entwicklung des CO2-Restbudgets 1,75°-Ziel 50.000 Tt 40.000 Tt 30.000 Tt 20.000 Tt 10.000 Tt 0 Tt 2035 2048 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 2036 2037 2038 2039 2040 2041 2042 2043 2044 2045 2046 2047 2049 2050 -10.000 Tt -20.000 Tt Restbudget - 2030 Restbudget - 2050 Restbudget - 2040 16
SECAP ESSEN Szenarien 1,5° - Ziel Entwicklung des CO2-Restbudgets 1,5°-Ziel 30.000 Tt 20.000 Tt 10.000 Tt 0 Tt 2028 2045 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2029 2030 2031 2032 2033 2034 2035 2036 2037 2038 2039 2040 2041 2042 2043 2044 2046 2047 2048 2049 2050 -10.000 Tt -20.000 Tt -30.000 Tt -40.000 Tt Restbudget - 2030 Restbudget - 2050 Restbudget - 2040 17
SECAP ESSEN Zielkorridor 1,75° - Ziel 1,5° - Ziel Szenario 3 „2030“ Szenario 2 „2040“ Szenario 1 „2050“ 18
SECAP ESSEN • Die Umsetzung des Ratsbeschlusses vom 26.8.2020 erfüllt nicht die Anforderungen des Pariser Klimaabkommens. Das CO2-Budget wird überschritten • Eine Umsetzung der angenommenen Potenziale bis 2040 (Szenario 2 Fazit „2040“) erfüllt die Anforderungen des Pariser Klimaabkommens für das 1,75° Ziel bzw. „deutlich unter 2°C“. • Das Szenario 1 „2030“ erfüllt die Anforderungen des Pariser Klimaabkommens sowohl für das 1,75°-Ziel als auch das 1,5°-Ziel. Die bisher getroffenen Annahmen müssen im weiteren Prozess noch konkretisiert • Der klimapolitische Zielkorridor für die Stadt Essen liegt demnach werden. Bei Berücksichtigung unter Berücksichtigung der Paris konformen Temperaturzielbandbreite einer Varianz der Annahmen von 1,5° bis 1,75° zwischen der Klimaneutralität 2030 und 2040. lässt sich jedoch bereits jetzt sagen: 19
SECAP ESSEN Paris konformer Zielkorridor Jährliche Emissionen Restbudget 6000 50.000 Tt 45.000 Tt 5000 1,5° - Ziel 1,75° - Ziel 40.000 Tt 4000 35.000 Tt 30.000 Tt 3000 25.000 Tt 20.000 Tt 2000 15.000 Tt 1000 10.000 Tt 5.000 Tt 0 0 Tt 1990 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050 Jährliche Emissionen - 2040 (1,75°-Ziel) Jährliche Emissionen - 2030 (1,5° - Ziel) Restbudget - 2030 (1,5° - Ziel) Restbudget - 2040 (1,75°-Ziel) 20
Was müsste zur Zielerreichung getan werden? 21
SECAP ESSEN Handlungsfelder 22
SECAP ESSEN Ausgewählte THG-Reduktionspotenziale Klimafreundliche Klimaschonendes Energieversorgung Klimafreundliche Klimaschonender Gebäude und Arbeiten und und erneuerbare Mobilität Lebensstil und Quartiere Wirtschaften Energien Suffizienz • Sanierung des • Nachhaltigkeits- • Strom aus erneuerbaren • Verkehrsvermeidung • Transformation als Gebäudebestandes transformation der Energien • Verlagerung auf kommunale Wohnen Wirtschaft fördern. • Wärme aus Umweltverbund Managementaufgabe • Siedlungsentwicklung • Ertüchtigung des erneuerbaren Energien • Alternative Antriebe • Innovationsnischen und und Neubau gewerblichen und auf Objektebene Erfahrungsräume • Flächenschonende industriellen • Fernwärme mit (Reallabore) fördern und Wohnmodelle bei Gebäudebestands hin zu erneuerbaren Energien erweitern gleichbleibender klimaneutralen Gebäuden • Sektorübergreifende • Den Schritt aus der Wohnqualität und effizienter Konzepte zur Nische gehen durch Energieversorgung (inkl. Substitution fossiler Bereitstellung und kommunale Gebäude und Brenn- und Kraftstoffe: Qualifizierung in der Anlagen) Anwendung • Förderung hoher klimaschonender energetischer Standards Verhaltensangebote und branchenspezifischer • Entscheidungsumfeld Energiedienstleistungen in gestalten durch Gewerbe- und Kommunikation, Anreize Industriegebieten und Bildung 23
Einfluss der Handlungsfelder auf die 8,00 Mio. t/a Treibhausgasemissionen SECAP ESSEN 7,00 Mio. t/a6,81 Mio. t/a 4,26 Mio. t/a 6,00 Mio. t/a 0,65 Mio. t/a 5,00 Mio. t/a 0,98 Mio. t/a 4,00 Mio. t/a 0,18 Mio. t/a Leitziele 3,00 Mio. t/a 1,06 Mio. t/a 2,00 Mio. t/a 0,21 Mio. t/a ableiten 1,00 Mio. t/a 1,18 Mio. t/a 0,00 Mio. t/a Absenkung des jährlichen Emissionsniveaus um rd. 4.050.000 Tonnen. Klimaneutralität nur unter Einbeziehung natürlicher oder künstliche Senken (Negativemissionen) 25
• Steigerung Sanierungsquote im Bestand (Wohnen und Gewerbe): SECAP ESSEN 3% - 4% beim 2040 Ziel, 6%-8% beim 2030 Ziel. Die mittlere Wärmeeinsparung muss etwa 70%-80% betragen. • Neubau darf das energetische CO2-Budget nicht zusätzlich belasten. Klimafreundliche Zusätzliche Belastungen durch Bauaktivitäten und Baustoffwahl berücksichtigen. Gebäude und • Klimaneutralität als ein zentrales Ziel der Stadtentwicklung. Quartiere • Integrierte Lösungen der nachhaltigen Quartiersentwicklung. • Interdisziplinäre Planungskultur, Raum für Innovationen und Lösungen mit Strahlkraft. • Planerische Ziele : Doppelte Innenentwicklung, Nutzungsmischung im Strategische Ziele Quartier, Förderung gemeinschaftlicher Wohn- und Lebensformen, soziale Durchmischung sowie Reduktion des Flächenverbrauchs.
15.000.000 m² 1.500.000 to/a SECAP ESSEN 10.000.000 m² 1.000.000 to/a 5.000.000 m² 500.000 to/a 0 m² 0 to/a 2.018 2020 2030 2040 2050 Was würde das zu sanierende Wohnfläche Entwicklung Treibhausgasemissionen private Haushalte z.B. bis 2040 bedeuten? 60 bis 80% des Wohnungsbestandes bis 2040 8% AW-Dämmung energetisch sanieren 16% Dach-Dämmung ca. 985.000 m² pro Jahr 41% Fensteraustausch Wohnfläche pro Jahr von 2020 bis 35% 2040 sanieren Keller-Dämmung Klimafreundliche Gebäude und Quartiere 5,6 Milliarden Euro Quelle: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, eigene Berechnung investieren (Vollkosten)
SECAP ESSEN • Essener Unternehmen arbeiten und produzieren klimaneutral. • Emissionen durch Raumwärme, Licht und Kraft sowie Prozesswärme reduzieren. Klimaschonend • Versorgung mit erneuerbaren Energien (vor allem Strom) sicherstellen. Arbeiten und Wirtschaften • Klimaneutralität als Ziel und Erfolgsmerkmal der Essener Wirtschaftspolitik. Ansiedlung klimaschonender Unternehmen, nachhaltige Wirtschaftskreisläufe in Gewerbegebieten, Unternehmen als aktive Partner der klimaschonenden Transformation. • Innovationskraft Essener Unternehmen im Klimaschutz stärken. Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Region erhalten. Strategische Ziele Dies ist auch eine soziale Aufgabe!
SECAP ESSEN • Der steigende Gesamtstromverbrauchs muss bilanziell zu 100% aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. • Die Stadt Essen hat keinen Einfluss auf die Entwicklung des bundesdeutschen Strommix, sie kann nur durch die konsequente Energieversorgun Förderung und Ausnutzung lokaler Potenziale handeln. g und Erneuerbare • Fossile Heizungen müssen zu 100% durch erneuerbare Energien Energien ersetzt werden (Wärmepumpen, Power to Gas, Solarthermie). • Fernwärme muss als Infrastruktur zur Verteilung von Wärme aus erneuerbaren Energien gestärkt und ausgebaut werden. Der prozentuale Anteil am Wärmemix muss auch bei sinkenden Verbräuchen mit ca. 30% konstant gehalten werden. Die Fernwärmeerzeugung muss zu 100% dekarbonisiert werden. Strategische Ziele • Sektorkopplung muss in Essen als zentrales Innnovationsfeld entwickelt werden.
1.200.000 MWh/a SECAP ESSEN 1.000.000 MWh/a 800.000 MWh/a 600.000 MWh/a 400.000 MWh/a Was würde das 200.000 MWh/a z.B. bis 2040 0 MWh/a 2018 2020 2030 2040 2050 Strom aus PV - Anlagen bedeuten? 1 GW Photovoltaik installieren 1.000 ha Solarfläche installieren Energieversorgung und 1,5 Milliarden Euro Erneuerbare Energien Investitionskosten bei 1.500 €/kWp
SECAP ESSEN • Im Mobilitätsbereich gilt der Dreiklang mit der Priorisierung Vermeiden, Verlagern und Verdrängen • Verkehrsverbund und Radverkehr müssen als klimaschonende und soziale Alternative konsequent gefördert und der motorisierte Klimaschonende Individualverkehr verringert werden. Mobilität • Der Modal Split soll zu je 25 % aus Auto, Rad, Fuß, ÖPNV bestehen. Die Umsetzung des Mobilitätsplans muss vor dem Hintergrund des zeitlichen Korridors ggf. angepasst werden. • Die Fahrzeuge in Essen müssen zu 100% ohne fossile Kraftstoffe auskommen. Das erfordert die umfassende Elektrifizierung und den Aufbau einer Ladeinfrastruktur. Strategische Ziele
4.500.000 MWh/a 4.000.000 MWh/a SECAP ESSEN 3.500.000 MWh/a 3.000.000 MWh/a 2.500.000 MWh/a 2.000.000 MWh/a 1.500.000 MWh/a Was würde das 1.000.000 MWh/a 500.000 MWh/a z.B. bis 2040 0 MWh/a 2018 2020 2030 2040 2050 bedeuten? Strom Benzin Diesel Wasserstoff 80% Reduktion Endenergieverbrauch MIV durch Verringerung Fahrzeug- kilometer, Verlagerung auf Verkehrsverbund und Verdrängung Verbrenner Motoren 15.000 Elektroautos pro Jahr bis 2040 Klimaschonende Mobilität 150 Millionen Euro pro Jahr bei 10.000€ Investitionsdifferenz von Verbrenner zu E-Auto
SECAP ESSEN • Verhaltensbezogener Klimaschutz im Alltag hat einen besonderen Stellenwert. Bürger*innen können einen aktiven Beitrag leisten und die gesellschaftliche Transformation voranbringen. • Bis zu 25% der Bürgerschaft werden für klimaschonendes Verhalten Klimaschonender (Wohnen + Energie, Konsum + Ernährung, Mobilität) sensibilisiert, qualifiziert und als aktive Multiplikator*innen gewonnen. Lebensstil und Suffizienz • Dazu setzt die Stadt Essen neben Informationsangeboten vor allem auf aktivierende Maßnahmen des „Mitmachens und Ausprobierens“. • Von besonderer Bedeutung für Akzeptanz in der Gesamtgesellschaft ist die soziale Ausgewogenheit („Gerechtigkeitsfrage“). • Hier kann die Stadt Essen zu einem diskriminierungsfreien und Strategische Ziele gleichberechtigten Umfeld für klimaschonendes Verhalten beitragen (z.B. kostenloser ÖPNV). 33
SECAP ESSEN Was würde das bedeuten? mind. 25% der Bürger in Essen erreichen 145.000 Essener Bürger aktivieren und qualifizieren (energiebedingtes Reduktionspot. zwischen 1 und 1,5 Tonnen pro Person und Jahr) 14,5 Millionen Euro Klimaschonender Lebensstil für Qualifizierungs-, Mitmach- und Kommunikationsmaßnahmen (kumuliert) und Suffizienz 34
SECAP ESSEN Ein Beispiel: Reallabor Münster 35
SECAP ESSEN • Klimaanpassung muss im Sinne eines Vorsorge- und Risikomanage- ments als Handlungsfeld der Stadt konsequent entwickelt werden. • Ziel ist die Förderung grüner und blauer Infrastruktur im Essener Stadtgebiet die Anpassung der Bebauung, Stadtstruktur sowie des Klimaangepasste öffentlichen Raumes zur Minderung der Überhitzung. grüne und blaue • Soziale Aufgabe ist der Schutz empfindlicher Bevölkerungsgruppen Infrastruktur gegen Risiken der Überhitzung, neue Krankheiten und Infektionen. • Die Folgen von Extremwetterereignissen müssen abgeschwächt und die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung gefördert werden. • Die Stadtentwicklung muss konsequent wassersensibel gestaltet und an eine natürliche Wasserbilanz angenähert werden. Strategische Ziele 36
SECAP ESSEN • Die Transformation der Stadtgesellschaft muss als eine systemische Aufgabe von Stadt, Bürgern und Unternehmen begriffen werden. • Die Stadt Essen gestaltet die Transformation aktiv, indem sie Rahmenbedingungen für Veränderung schafft. Dazu gehört Prozess der • die finanzielle Förderung von Investitionen und Innovationen unter Transformation sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Kriterien, • die gezielte strategische Entwicklung von Innovationsräumen über gestalten alle Handlungsfelder, • der fachübergreifende Einsatz kommunaler Steuerungsinstrumente im Rahmen der kommunalen Selbstbestimmung. • Das CO2-Restbudget darf nicht über den Zielwert hinaus belastet werden. Ein Monitoring überprüft die Einhaltung des Entwicklungspfads und reagiert flexibel. Strategische Ziele CO2-Einsparung muss transparent und sichtbar belohnt werden. Emissionen, die über dem Entwicklungspfad liegen, müssen reduziert oder kompensiert werden. 37
1. Sichere und saubere Energie 2. Lebensqualität und Schutz SECAP ESSEN zu fairen Preisen erzeugen und gegen Hitze durch Grün- und beziehen Freiflächen, wohnortnah und großzügig InnovationsRaum: InnovationsRaum „Grün und Siedlungsstromspeicher mit energiesparend Wohnen und Arbeiten im Quartier“ Beispiele: Quartierstarif InnovationsRäume schaffen 3. Günstig, komfortabel und auf kurzem Weg unterwegs sein InnovationsRaum: InnovationsRaum: Pop-Up Radwege, Fahrradparkhaus, Fahrradstraße auf Zeit Fahrradgarage und Lastenfahrrad Stationen 38
Was liegt im kommunalen Einflussbereich? (Work in Progress) 39
SECAP ESSEN Potenziale Einflussbereiche Was sind die kommunalen Einflussbereich Handlungspotenziale der Stadt EU, Bund, Land, Marktakteure und der Marktakteure? ohne Einfluss des Konzerns Stadt Handlungs- Was sind die THG- Essen spielräume Einsparpotenziale? Zusätzlicher direkter und Wer kann im Konzern Stadt indirekter Einflussbereich handeln und welche des Konzerns Stadt Essen Instrumente stehen zur zusammen mit Marktakteuren Verfügung. Die Wirkungsanalyse der Unmittelbar umsetzbarer Handlungspotenziale direkter und identifiziert zur Zielerreichung indirekter Einflussbereich des besonders geeignete Konzerns Stadt Essen Maßnahmen. zusammen mit Marktakteuren (Laufende Aktivitäten) 40
SECAP ESSEN Laufende kommunale Aktivitäten Handlungsbereiche und Instrumente der Stadt Essen und der Töchter (Was wird bereits umgesetzt und wer kann wie handeln?) • Stadtentwicklung und Raumordnung • Städtebau/Bauleitplanung • Umwelt • Verkehr • Kommunale Gebäude und Anlagen • Ver- und Entsorgung • Mobilität • Interne Kommunikation und Organisation • Externe Kommunikation und Kooperation 41
SECAP ESSEN • Direkter Einflussbereich: Dies bezeichnet die Möglichkeiten des Konzerns Stadt Essen, direkt und unmittelbar Einfluss zu nehmen, dass Maßnahmen (v.a. von Dritten) umgesetzt werden. Zum direkten Einflussbereich zählen wir z.B. verbindliche energetische Standards, Festsetzungen in Bebauungsplänen, spezifische Förderprogramme Welche Einfluss- oder die Sanierung der eigenen Liegenschaften. möglichkeiten hat die Stadt Essen? • Indirekter Einflussbereich: Damit werden Möglichkeiten der kommunalen Einflussnahme bezeichnet, die eine mittelbare Wirkung entfalten, indem sie Maßnahmen von Marktakteuren (Unternehmen, Bürger, Zivilgesellschaft) initiieren oder unterstützen. Sie bergen eine begründete Wahrscheinlichkeit zur Reduktion der Treibhausgas- emissionen, sind jedoch von der Umsetzung Dritter (Unternehmen, Bürger, Zivilgesellschaft) abhängig. Direkter und indirekter Einflussbereich 42
SECAP ESSEN Welche Faktoren beeinflussen den Weg zu Zielerreichung? Faktoranalyse 43
Beteiligung (Work in Progress) 44
SECAP ESSEN • Projektvorstellung • Breakout-Sessions „Auf dem Weg zur klimaneutralen Wirtschaft!“ • Energie: 100% erneuerbare Energien und Energieeinsparung, mit Fokus auf Strom, Wärme und Kältenutzung an Ihrem Unternehmensstandort / in Ihrem Arbeitsalltag. GHA- • Mobilität: Alles zur Mobilitätswende und insbesondere zur Mobilität Partnernetz- rund um Ihr Unternehmen, ihren Standort / Ihren Arbeitsplatz • Kreislaufwirtschaft: Alles zur Circular Economy und dem werktreffen, nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und Rohstoffen in Kreisläufen. 16.03.2021 • Mentimeter-Umfrage • Meinungsbild zu den weiteren strategischen Handlungsfeldern • Ihre Rolle im Beteiligungsprozess • Ideen, Fragen und Kontakt Bereits durchgeführte Veranstaltungen 45
SECAP ESSEN • Einzel- und Gruppeninterviews • Ziele: Schwerpunktthemen fokussieren, Leitziele und Ad hoc Maßnahmen ableiten • Startgespräche 21.04.21, Stadtwerke Essen • 23.04.21, Essener Versorgung- und Verkehrsgesellschaft mbH Schlüsselakteur • 23.04.21 IME / Allbau GmbH *innen • 27.04.21, Ruhrbahn GmbH • 27.04.21, Wirtschaftsförderung EWG • 03.05.21, Stiftung Mercator • 06.05.21, Initiativen „Gemeinsam für Stadtwandel“ und „Runder Umwelttisch Essen“ • 07.05.21, KlimaEntscheid Essen Bereits durchgeführte • 17.05.21, Wissenschaft/Hochschule Gespräche • 19.05.21, GBV 6 46
SECAP ESSEN • Einzel- und Gruppeninterviews • Ziele: Schwerpunktthemen fokussieren, Leitziele und Ad hoc Maßnahmen ableiten • 10.06.21, GBV 7, Startgespräche • Fernwärme, Schlüsselakteur*i • Strom-/Grundversorgung nnen Geplante Gespräche 47
SECAP ESSEN • Online-Umfrage zum Auftakt für die Öffentlichkeit • breit angelegte Online-Umfrage vom 04. bis 12 Mai 2021, in der die Bürger*innen ihre Ideen und Anregungen für ein klimaneutrales Essen einbringen konnten. Bürger- • Die Bürger*innen der Stadt Essen waren dazu aufgerufen, ihnen beteiligung bekannte Klimathemen und -Aktivitäten zu benennen und zu bewerten: Was läuft bereits gut und wo kann die Stadt noch online handeln? • Die Umfrage wurde online anonym durchgeführt. Statistik zur Umfrage (12.05.21): • Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die inhaltliche 196Fragebögen vollständig Ausgestaltung von insgesamt vier Themenworkshops, die im beantwortet. Zeitraum 17. bis 20. Mai 2021 durchgeführt wurden und für den 199 Fragebögen begonnen anschließenden Prozess der Maßnahmenentwicklung 680 mal Fragebogen aufgerufen 48
SECAP ESSEN • Präsentation bisheriger Ergebnisse aus der Beteiligung und Feedback • Mobilität – Montag, 17.05.2021, 16:30-18:00 Uhr • Klimafreundliches Wirtschaften und Arbeiten – Dienstag, Themen- 18.05.2021, 16:30-18:00 Uhr • Ernährung und klimafreundlicher Konsum – Mittwoch, 19.05.2021, workshops 16:30-18:00 Uhr • Klimaneutrale Quartiere und Gebäude – Donnerstag, 20.05.2021, 16:30-18:00 Uhr • Feedback und Fokus „Schwerpunktthemen, Leitzziele und Ad hoc Maßnahmen“ • Methodik: Werkstattgespräche an Themen-Whiteboards Durchgeführte Veranstaltungen 49
Ausblick: Die nächsten Schritte 50
SECAP ESSEN Die nächsten Schritte 1. 2. 51
SECAP ESSEN Den Maßnahmenkatalog aufstellen • Der Maßnahmenkatalog stellt Transparenz über alle Maßnahmen her und bringt sie in eine konsistente, den fachlichen und strategischen Zielen entsprechende Struktur. • Teil des Maßnahmenkatalogs ist ein Portfolioplan. Er strukturiert alle Maßnahmen nach Handlungsfeldern und strategischen Schwerpunkten. • Als prozessbegleitendes Werkzeug differenziert und clustert er alle Maßnahmen nach beteiligten Ämtern bzw. Projektträgern, Zeitaufwand und finanziellem Aufwand. • Die Wirksamkeit der formulierten Maßnahmen und daraus abgeleiteten Projekte wird ermittelt. • Teil des Maßnahmenplans ist die Empfehlung geeigneter kommunaler Programme. 52
SECAP ESSEN • Bestandteile Zeitplanung Klima-Wirksamkeit (Treibhausgasminderung bei Klimaschutzmaßnahmen, Indikatoren zu Hitze, Dürre, Maßnahmen- Wasser bei Anpassung an den Klimawandel), steckbriefe Kosten (inkl. Fördermöglichkeiten), erforderliche Personalressourcen und Zuordnung von maßnahmen- und prozessbezogenen Verantwortlichkeiten (sofern möglich) Synergien mit anderen Projekten/im Umsetzungsprozess. Beispiel 53
SECAP ESSEN Projektportfolio 54
SECAP ESSEN Kosten/Nutzen Analyse 55
SECAP ESSEN Monitoring und Steuerung 56
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