SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
5 Editorial 109! So viele Musikerinnen und Musiker spielen derzeit im Symphonie- orchester des Bayerischen Rundfunks. So verschieden sie auch sein mögen, eines verbindet sie alle: eine unendliche Faszination für Musik. Bei vielen besteht diese Faszination schon seit frühester Kindheit, ausgelöst durch die unterschiedlichsten Ereignisse. Teilweise haben die Eltern selbst ein Instrument gespielt oder gesungen, manchmal waren es Freunde, die das Interesse geweckt haben. Bei wieder anderen war es der Besuch eines Kon- zerts oder das Ausprobieren eines Instruments in der Schule. Und noch etwas haben alle Musikerinnen und Musiker des BRSO gemeinsam: Sie alle haben nie wieder aufgehört, Luft in die Flamme zu pusten, nachdem der »Musik-Funke« überge- sprungen ist. Welche Meilensteine einen jungen Menschen zur Musik bringen, davon handeln die Texte in dieser Education-Broschüre. Der Autor Florian Zinnecker hat sich in zahlreichen Gesprächen mit den Musikerinnen und Musikern des BRSO auf die Suche nach dem Weg gemacht, der dazu führt, dass Musik eine wichtige Rolle im Leben jeder und jedes Einzelnen spielt und sie zu professionellen Musikerinnen und Musikern werden lässt. Na- türlich gibt es dafür kein Patentrezept und vieles hängt nicht nur von ei- nem selbst ab. Die Gene spielen mit, das Umfeld und immer wieder auch der Zufall oder eine Prise Glück. Aber ohne einen selbst, ohne Mut und Fleiß funktioniert es natürlich auch nicht. Vor allem darf eines nicht feh- len: Faszination und Begeisterung für Musik. Ihre Begeisterung für Musik an andere Menschen weiterzugeben und so möglicherweise den »Musik-Funken« abermals über- springen zu lassen, dieser Aufgabe widmen sich die Musikerinnen und Musiker des BRSO nicht nur in ihren Konzerten, sondern besonders auch in den vielfältigen Education-Aktivitäten des Orchesters. Einen Überblick über die Saison 2019/2020 finden Sie auf den folgenden Seiten. Wir freuen uns, Sie mit Ihren Kindern und Familien oder Schülerinnen, Schülern und Studierenden beim BRSO begrüßen und Ihnen so persönlich einen Eindruck vermitteln zu können, warum wir von Musik so unendlich fasziniert sind.
7 Education 2019 – 2020 Musik ist dann besonders spannend, wenn man selbst aktiv sein kann. Deshalb bietet das Education-Programm des BRSO Kindern und Jugend- lichen zahlreiche Möglichkeiten, Musik für sich zu entdecken: unabhängig von ihrem sozialen oder kulturellen Hintergrund und auf Augenhöhe mit Weltklasse-Musiker*innen. MUSIK LIVE ERFAHREN Keine noch so gute Aufnahme kann dieses Erlebnis ersetzen. Die Kraft und Dynamik eines Symphonieorchesters mit allen Sinnen wahrzuneh- men, Musiker*innen und Dirigent*innen bei der Arbeit zuzusehen, sich von Musik im besten Sinn überwältigen zu lassen: Das bieten Kinder- und Familienkonzerte sowie Probenbesuche beim BRSO. KLANG SELBST GESTALTEN In der Response-Werkstatt vollziehen Kinder und Jugendliche nicht nur die Arbeit einer Komponistin oder eines Komponisten nach, sondern experimentieren mit eigenen musikalischen Ideen. Beim Musizieren in Meisterklassen erhalten junge Musiker*innen von Orchestermitgliedern, Solist*innen und Dirigent*innen Ratschläge aus erster Hand. MIT PROFIS SPRECHEN Bei den Education-Angeboten des BRSO stehen Orchestermusiker*innen, Dirigent*innen, Solist*innen oder auch Journalist*innen und Wissen schaftler*innen für Gespräche zur Verfügung. Ob auf der Bühne, im Workshop, für den Hörfunk oder das Online-Video: Nachfragen ist aus- drücklich erwünscht! SELBST VERMITTLER*IN WERDEN In Workshops mit Journalist*innen und Konzertpädagog*innen lernen Kinder und Jugendliche, wie sie ihre Ansichten über Werke, Kompo- nist*innen und Klänge für andere überzeugend aufbereiten können. Als Moderator*innen gestalten sie die »Echtzeit«, Konzerteinführungen und Jugendkonzerte mit, und in Videoprojekten werfen sie einen ganz per- sönlichen Blick auf die Arbeit des BRSO.
8 Inhalt FÜR SCHÜLER*INNEN, LEHRKRAFTE UND STUDIERENDE 8 Echtzeit – Moderierte Orchesterproben 9 »Kartons und Querflöte« – Kinderkonzert 10 Aller Anfang ist kinderleicht 15 »XCLSV! – Dabei sein ist alles.« – Inszeniertes Konzert für Kinder 16 Jugendkonzert »Beethovens Septett« 17 »re:compose«: Neue Musik in der Schule – Unterrichtsmaterial 19 Videoprojekt 20 Fragezeichen ? – Diskussions-Workshops für Oberstufenschüler*innen und Studierende 22 Konzerteinführung selbst gemacht 23 Orchester hautnah – Probenbesuche 23 »On Air!« – Tonstudioführung 24 Tonleitern, die nach ganz oben führen LABOR 28 Werkstatt – Komponieren und Experimentieren mit Response 30 BTHVN2020 Musikfrachter 31 Recital mit Thomas Adès und Kirill Gerstein 32 Spiel um dein Leben
9 FÜR KINDER UND FAMILIEN 37 Familienkonzert 37 »Kartons und Querflöte« – Kinderkonzert 38 »XCLSV! – Dabei sein ist alles.« – Inszeniertes Konzert für Kinder FÜR JUNGE MUSIKER*INNEN 39 Meisterklasse für junge Pianist*innen und Recital mit Thomas Adès und Kirill Gerstein 40 Akademie des BRSO PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONEN 42 P-Seminar (Gymnasien) 42 Schulpartnerschaft (Real- und Mittelschulen) 42 Bayerisches Landesjugendorchester (BLJO) 43 BTHVN2020 Musikfrachter – Podium Esslingen / Netzwerk Junge Ohren 43 Aktionstag Musik in Bayern INFORMATION 44 Terminübersicht 47 Anmeldung und Karten 49 Kontakt 50 Impressum
10 Für Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende ECHTZEIT – MODERIERTE ORCHESTERPROBEN Berühmte Dirigent*innen, spannende musikalische Werke, ein Weltklasse- Orchester: Dies können Schüler*innen aller Schularten in der »Echtzeit« unmittelbar erleben. Wer möchte, kann bei der Probe sogar selbst mo- derieren und sich in Workshops mit professionellen Moderator*innen darauf vorbereiten. Lehrkräfte finden auf unserer Website zu jeder »Echtzeit« Unterrichts- material zum kostenlosen Download, das in Kooperation mit der Univer- sität Augsburg entwickelt wird. Dauer: ca. 1 Stunde Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung erforderlich (so.jugend@br.de) ECHTZEIT 1 ECHTZEIT 2 ECHTZEIT 3 MITTWOCH 29.1.2020 MITTWOCH 18.3.2020 DONNERSTAG 14.5.2020 Herkulessaal 12–13 Uhr Philharmonie 9.45–10.45 Uhr Herkulessaal 10–11 Uhr SIR SIMON RATTLE SIR JOHN ELIOT MARISS JANSONS Dirigent GARDINER Dirigent JEAN-PHILIPPE RAMEAU Dirigent RICHARD STRAUSS Suite aus »Les Boréades« GUSTAV HOLST Suite zu »Der Bürger als Empfohlen für Schüler*innen »Die Planeten« (Auszüge) Edelmann« aller Schularten der Empfohlen für Schüler*innen Empfohlen für Schüler*innen Jahrgangsstufen 1–6 aller Schularten der aller Schularten der Jahrgangsstufen 5–7 Jahrgangsstufen 7–10 ECHTZEIT 4 ECHTZEIT 5 MITTWOCH 20.5.2020 MITTWOCH 8.7.2020 Philharmonie 14–15 Uhr Herkulessaal 14–15 Uhr GIANANDREA NOSEDA FRANZ WELSER-MÖST Dirigent Dirigent MODEST MUSSORGSKY / LUDWIG VAN BEETHOVEN MAURICE RAVEL Symphonie Nr. 7 A-Dur, »Bilder einer Ausstellung« op. 92 Empfohlen für Schüler*innen Empfohlen für Schüler*innen aller Schularten ab aller Schularten ab Jahrgangsstufe 8 Jahrgangsstufe 8
Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende 11 »KARTONS UND QUERFLÖTE« – KINDERKONZERT MIT MUSIKER*INNEN DES BRSO Auch in dieser Saison touren wieder eine Flötistin und drei Schlag- zeuger des BRSO mit einem Kinderkonzert durch bayerische Grund- schulen – für die Zuhörenden kostenlos. Auf spielerische Art und Weise und mit viel Witz führen sie die Schüler*innen durch die breite Palette des Instrumentariums eines Schlagzeugers: Mit welchen Dingen kann man überhaupt Musik machen? Wie klingt Regen? Und warum sind Schlagzeugschlägel bunt? Gele- genheiten zum Mitmachen gibt es dabei vielfach! Wer das Kinderkonzert an seiner Schule erleben möchte, kann sich bis zum 31. Dezember 2019 auf der Website des BRSO für eine der Aufführungen bewerben (br-so.de/education/schulkonzerte). SCHULTOUR NATALIE SCHWAABE Für Kinder von 5 bis 10 MONTAG BIS FREITAG Flöte Jahren 22.–26.6.2020 MARKUS STECKELER Dauer: ca. 45 min täglich 2–4 x GUIDO MARGGRANDER (Uhrzeit nach Vereinbarung) CHRISTIAN PILZ verschiedene bayerische Schlagzeug Schulen
ALLER ANFANG IST KINDERLEICHT Ob du das Zeug zum Musiker hast, zeigt sich, lange bevor du überhaupt weißt, was ein Musiker ist. Du ahnst schon, was Musik ist. Du nennst sie noch nicht so, denn du kannst noch nicht sprechen. Aber hören kannst du, und du wirst jeden Tag besser darin. Bald kannst du helle und dunkle Klänge unterscheiden, brillante und scharfe, du kannst einfache Melodien erkennen und simple Harmonien, und du bist davon endlos fasziniert. Du hast es in den Genen. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Kinder, aus denen später Profi-Musikerinnen und -Musiker werden, meist schon mit guten Voraussetzungen zur Welt gekommen sind: mit einer großen Neugierde für Klänge, guten Ohren und im Kopf überdurchschnittlich viel Platz für Mu- sik. Das ist Glück, nichts anderes. Natürlich, du selbst verschwendest keinen Gedanken an die Zu- kunft, du bist vollauf damit beschäftigt, die Gegenwart zu erkun- den: zu sehen, zu schmecken, zu riechen und zu tasten, aber vor allem zu hören. Das alles ist neu, denn du selbst bist noch neu. Kannst noch nicht laufen, noch nicht alleine essen, kannst dich noch nicht erinnern – auch nicht daran, wie deine Mutter mit dir im Bauch geredet hat, wie sie singt, wie sie Cello oder Flöte spielt. Geprägt hat es dich dennoch. Musikalität ist in der Bevölkerung gleichmäßig verteilt, das lässt sich wissen- schaftlich gut belegen. Die meisten Musiker aber stammen aus Musikerfami- lien, oder wenigstens aus solchen, in denen die Musik, wie auch immer, eine zentrale Rolle spielt. Damit du Musikerin werden kannst, braucht es mehr Per- sonen als dich allein. Wenn deine Eltern mit dir singen, hat das lebenslang positive Aus- wirkungen auf dein Arbeitsgedächtnis. Wenn du vor dem siebten Geburtstag schon Klavier- oder Geigenstunden bekommst, wird
Aller Anfang ist kinderleicht 13
Aller Anfang ist kinderleicht 14
Aller Anfang ist kinderleicht 15 der Teil deines Gehirns, der für das Hören und die Koordination der Hände zuständig ist, dein Leben lang kompakter und besser vernetzt sein. Dennoch: Deine Eltern können dich aber auch fördern, wie sie wollen – wenn es ihnen nicht gelingt, deine Faszination zu wecken, wirst du bestimmt trotz- dem ein glücklicher Mensch. Aber kein Musiker. Das alles reflektierst du natürlich noch nicht. Und du vergleichst dich auch noch nicht mit anderen, das beginnt früh genug. Es zieht dich einfach zur Musik. Und du merkst nicht, dass das etwas Be- sonderes sein soll. Das ist das paradoxe Wesen von Talent: dass sich das außerordentliche Glück, sich zur Musikerin zu eignen, von in- nen so normal anfühlt. Du bist eine Ausnahme, aber du spürst nichts davon, zum Talent machen dich erst die, die keines haben. Es geht nicht darum, dass du es leichter haben wirst als andere. Es ist ja noch nicht einmal sicher, dass du es wagen wirst, dass es klappt und dass du über- haupt Lust darauf hast. Es heißt nur, dass es möglich wäre. Es wird schwer genug. Ein Wunderkind bist du nicht. Auch wenn dich sicher bald einer deiner Verwandten so nennen wird. Ein Wunderkind wie Mozart, der mit sechs Jahren schon auf Konzertreise ging und vorgeführt wurde wie ein seltenes Tier. Oder wie die vielen anderen Kinder, die von ihren Eltern zum Weltwunder erzogen wurden – kleine Musikmaschinen, die auf die Bühne gezerrt werden, als Zirkus- nummer. Du bist ein normales Kind, normal begabt; mit einem Wunder hat das hier nichts zu tun. Aus Kinderliedern erschließt du dir von selbst, wie Musik funktio- niert: dass es Regeln und Muster gibt, Strukturen und Wiederho- lungen, Tonhöhenverhältnisse und Harmonien. Das muss dir nie- mand erklären. Irgendwann hörst du zum ersten Mal klassische Musik. Kann sein, dass dir das jemand erklären muss. Aber gefesselt bist du von ganz allein. Dann frisst du dich einmal durch die Mu- sikgeschichte, findest ein paar Schätze im Plattenschrank deiner Eltern und andere auf YouTube und Spotify, hörst alle großen Wer- ke zum ersten Mal. Und dann kommt der wirklich entscheidende Moment, später wirst du immer wieder davon erzählen. Vielleicht siehst du eines Tages auf dem Konzertpodi- um eine Frau, die Flöte spielt. Vielleicht spielt dein Vater Horn im Sympho- nieorchester oder er ist Trompeter in einer Blaskapelle. Vielleicht nehmen dich deine Eltern mit in ein Orchesterkonzert, und nach dem Konzert trommeln
Aller Anfang ist kinderleicht 16 die Schlagzeuger mit den Kindern der Besucher, und du bist Feuer und Flam- me. Vielleicht kommt eines Tages ein Mädchen in deine Grundschulklasse und spielt Geige, und du willst sein wie sie. Vielleicht ist deine Mutter Sängerin und dein Vater Dirigent an der Rigaer Oper. Vielleicht siehst du eine Harfe, und gehst deiner Mutter eineinhalb Jahre lang auf die Nerven, weil du auch eine willst. Vielleicht setzt du dir in den Kopf, Horn spielen zu wollen und feuerst jeden Milchzahn einzeln an, endlich auszufallen und Platz zu machen für die echten Zähne, vorher macht es keinen Sinn. Vielleicht steht in eurem Wohnzimmer eine Trompete, zur Zierde, und du bläst so lange darauf herum, bis deine Eltern nachgeben und dich zum Unterricht schicken. Planen kann man den Moment nicht, nur ermöglichen – und wahrscheinlicher machen.
Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende 17 »XCLSV! – DABEI SEIN IST ALLES.« INSZENIERTES KONZERT FÜR KINDER Vier Blechbläser und ein Schlagzeuger stoßen auf ein geheimnisvolles Objekt, das ihre Freundschaft auf die Probe stellt: Ist es besser, den Fund – zum Preis der Einsamkeit – für sich allein zu haben oder mit den anderen zu teilen? Wenn ja, mit wem? Und wäre das Objekt überhaupt groß genug für alle fünf? Mit eigens komponierter Musik, viel Humor und ganz ohne Sprache dreht sich bei »XCLSV!« alles um die Frage, wer drin und wer draußen ist – und welche Lösung die fünf am Ende finden. Wer »XCLSV!« an seiner Schule erleben möchte, kann sich bis zum 30. November 2019 auf der Website des BRSO für eines der Kon- zerte bewerben (br-so.de/education/schulkonzerte). Entwickelt in Kooperation mit der Versicherungskammer Kulturstiftung. Gefördert von den Freunden des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks e.V. SCHULTOUR HERBERT ZIMMERMANN Für Schüler*innen aller MONTAG BIS FREITAG Trompete Schularten der 9.–13.3.2020 CARSTEN CAREY DUFFIN Jahrgangsstufen 5 und 6 täglich 2 x (Uhrzeit nach Horn Dauer: ca. 60 min Vereinbarung) UWE SCHRODI verschiedene bayerische Posaune Schulen STEFAN TISCHLER Tuba CHRISTIAN PILZ Schlagzeug DAGMAR WEITZE Ausstattung MATTHIAS AMBROSIUS Komposition ELA BAUMANN Stückentwicklung und Regie
Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende 18 JUGENDKONZERT »BEETHOVENS SEPTETT« Sieben Musiker*innen des BRSO reisen im Sommer 2020 für eine Woche durch bayerische Schulen und bringen mit vier Saiten- und drei Blasinstrumenten Ludwig van Beethovens Septett op. 20 zum Klingen. Gemeinsam mit den Zuhörer*innen tauschen sie sich über Beethovens zu Lebzeiten populärstes Werk aus: Wie stand er selbst zu seinem Stück? Wie klingt Kammermusik im Unterschied zu einer Symphonie oder einem Solokonzert? Wie probten die sieben Musiker*innen? Schüler*innen der teilnehmenden Schulen gestalten das Konzert aktiv mit. Wer das Ensemble an seiner Schule erleben möchte, kann sich bis zum 31. Dezember 2019 auf der Website des BRSO für eines der Kon- zerte bewerben (br-so.de/education/schulkonzerte). SCHULTOUR ANDREA EUN-JEONG KIM Empfohlen für Realschulen MONTAG BIS Violine und Gymnasien ab DONNERSTAG CHRISTIANE HÖRR-KALMER Jahrgangsstufe 8 29.6.–2.7.2020 und Viola Dauer: ca. 80 min MONTAG 6.7.2020 HANNO SIMONS täglich 2 x (Uhrzeit nach Violoncello Vereinbarung) PHILIPP STUBENRAUCH verschiedene bayerische Kontrabass Schulen BETTINA FAISS Klarinette LUDWIG VAN BEETHOVEN SUSANNE SONNTAG Septett Es-Dur, op. 20 Fagott URSULA KEPSER Horn
Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende 19 »RE:COMPOSE«: NEUE MUSIK IN DER SCHULE – UNTERRICHTSMATERIAL In der Broschüre »re:compose« finden Lehrkräfte konkrete Anregun- gen, wie man Schüler*innen mit Neuer Musik in Berührung bringen und sie dafür begeistern kann: indem sie selbst Musik machen. Spielerische Hörübungen und Klangexperimente führen zu einer eigenen kleinen Komposition. Es wird keinerlei Grundwissen oder musikalische Vorbil- dung vorausgesetzt. Erprobt wurden die Übungen im Rahmen des Projekts »re:compose«, an dem im Sommer 2018 über 200 Jugendliche aus sieben Mittel-, Real- schulen und Gymnasien in und um München teilnahmen. Die Projekt- idee von »re:compose«: Jugendliche beschäftigen sich spielerisch mit Neuer Musik. Durch Assoziation und Improvisation vollziehen sie nach, wie eine musikalische Idee entsteht, wie diese transformiert und zu etwas Neuem werden kann. Sie komponieren oder entwickeln Geschichten und Choreografien dazu. Dieser Prozess öffnet die Ohren für Neue Musik. Die Broschüre ist ab 1. Oktober 2019 zum kostenlosen Download unter br-so.de/education und stiftung-zuhoeren.de erhältlich. Herausgegeben von der Stiftung Zuhören in Kooperation mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Kooperationspartner und Förderer des Projekts »re:compose«: BRSO Education, Stiftung Zuhören, Versicherungskammer Kulturstif- tung, Akademie des BRSO, Junges Gärtnerplatztheater, Freunde des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks e.V.
Foto © Alescha Birkenholz
Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende 21 VIDEOPROJEKT MUSIKVIDEO – GUSTAV HOLST »DIE PLANETEN« Musik an, Film ab! Zu Ausschnitten aus Gustav Holsts »Planeten« entwickeln Schüler*innen Musikvideos. Sie beschäftigen sich ebenso mit dem Werk wie auch mit Drehbuchschreiben, Kameratechnik und Filmschnitt. Unter Anleitung der Videojournalisten und Filmemacher Felix Hentschel und Severin Vogl schreiben, drehen und schneiden sie dann ihren eigenen Film, den sie im Vorfeld der Aufführung der »Planeten« durch das BRSO öffentlich präsentieren. PRÄSENTATION FELIX HENTSCHEL Für Schüler*innen von DONNERSTAG / FREITAG SEVERIN VOGL Realschulen und Gymnasien 19. / 20.3.2020 Leitung ab Jahrgangsstufe 9 Foyer Philharmonie, jeweils 19.15 Uhr Workshops nach Vereinbarung im Oktober/November 2019
Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende 22 FRAGEZEICHEN ? – DISKUSSIONS-WORKSHOPS FÜR OBERSTUFENSCHÜLER*INNEN UND STUDIERENDE Über Musik sprechen: Das bedeutet Eindrücke schildern, Fragen auf- werfen, Zusammenhänge prüfen. Im Dialog mit Orchestermusiker*innen, Dirigent*innen und Solist*innen, Journalist*innen und Wissenschaft- ler*innen gehen Jugendliche musikalischen Werken auf den Grund. Die Workshops werden von den Orchestermitgliedern Christiane Hörr- Kalmer und Frank Reinecke geleitet. Zweimal hören: Jeder Workshop wird von den Besuchen einer Orches- terprobe und des Konzerts eingerahmt, in dem das besprochene Werk gespielt wird. So können die Teilnehmer*innen allen Fragen nochmals hörend nachgehen und das Werk aus einer anderen Perspektive erleben. Empfohlen für interessierte Oberstufen- Kosten: € 8,– pro Konzertkarte schüler*innen sowie Studierende Anmeldung erforderlich. Nach Absprache Dauer: ca. 4 Stunden ist zusätzlich ein vorbereitender Unterrichts- (Probenbesuch und Diskussions-Workshop) besuch der Workshopleiter möglich.
Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende 23 FRAGEZEICHEN 1 FRAGEZEICHEN 2 FRAGEZEICHEN 3 RICCARDO MUTI LAHAV SHANI MARISS JANSONS Dirigent Dirigent Dirigent FRANZ SCHUBERT BÉLA BARTÓK IGOR LEVIT Ouvertüre im italienischen »Konzert für Orchester«, Klavier Stil, D 591 Sz 116 SERGEJ PROKOFJEW Symphonie Nr. 7 h-Moll, D 759 Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll, »Unvollendete« Probenbesuch / Workshop op. 16 Messe Nr. 6 Es-Dur, D 950 DIENSTAG 26.11.2019 Herkulessaal 14–18 Uhr Probenbesuch / Workshop Probenbesuch / Workshop CHRISTIANE HÖRR- MITTWOCH 15.1.2020 DIENSTAG 15.10.2019 KALMER Herkulessaal 14–18 Uhr Herkulessaal 14–18 Uhr Leitung CHRISTIANE HÖRR- FRANK REINECKE KALMER Leitung Konzertbesuch Leitung FREITAG 29.11.2019 Konzertbesuch Herkulessaal 20 Uhr Konzertbesuch FREITAG 18.10.2019 DONNERSTAG 16.1.2020 Herkulessaal 20 Uhr Herkulessaal 20 Uhr FRAGEZEICHEN 4 FRAGEZEICHEN 5 FRAGEZEICHEN 6 MARISS JANSONS GIANANDREA NOSEDA FRANZ WELSER-MÖST Dirigent Dirigent Dirigent CAMILLA TILLING MODEST MUSSORGSKY / LUDWIG VAN BEETHOVEN Sopran MAURICE RAVEL Symphonie Nr. 7 A-Dur, op. 92 GERHILD ROMBERGER »Bilder einer Alt Ausstellung« Probenbesuch / Workshop BENJAMIN BRUNS DIENSTAG 7.7.2020 Tenor Probenbesuch / Workshop Herkulessaal 14–18 Uhr SHENYANG MITTWOCH 20.5.2020 FRANK REINECKE Bassbariton Philharmonie 10–13 Uhr Leitung CHOR DES BAYERISCHEN CHRISTIANE HÖRR- RUNDFUNKS KALMER Besuch der Generalprobe LUDWIG VAN BEETHOVEN Leitung DONNERSTAG 9.7.2020 Missa solemnis D-Dur, op. 123 Odeonsplatz 20 Uhr Konzertbesuch Probenbesuch / Workshop FREITAG 22.5.2020 DIENSTAG 31.3.2020 Philharmonie 20 Uhr Herkulessaal 14–18 Uhr FRANK REINECKE Leitung Konzertbesuch FREITAG 3.4.2020 Herkulessaal 20 Uhr
Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende 24 KONZERTEINFÜHRUNG SELBST GEMACHT Studierende moderieren für das Konzertpublikum: Unter Anleitung der Konzertpädagogin und BR-KLASSIK-Moderatorin Uta Sailer ge- stalten Studierende selbst eine Konzerteinführung. In Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt KONZERTEINFÜHRUNG 1 KONZERTEINFÜHRUNG 2 DONNERSTAG / FREITAG DONNERSTAG / FREITAG 19. / 20.12.2019 14. / 15.5.2020 Philharmonie Herkulessaal jeweils 18.45 Uhr jeweils 18.45 Uhr SAMSTAG 21.12.2019 Philharmonie MARISS JANSONS 17.45 Uhr Dirigent LISA BATIASHVILI HERBERT BLOMSTEDT Violine Dirigent CHRISTINA RICHARD STRAUSS LANDSHAMER Suite zu »Der Bürger als Edelmann« Sopran KAROL SZYMANOWSKI ANNA LUCIA RICHTER Violinkonzert Nr. 1, op. 35 Sopran RICHARD STRAUSS ROBIN TRITSCHLER Symphonische Fantasie zu »Die Frau Tenor ohne Schatten« JÓHANN KRISTINSSON Bariton CHOR DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS WOLFGANG AMADEUS MOZART Symphonie Nr. 39 Es-Dur, KV 543 Messe c-Moll, KV 427
Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende 25 ORCHESTER HAUTNAH – PROBENBESUCHE Aus nächster Nähe erleben Gruppen und Schulklassen das BRSO beim individuellen Besuch einer Probe – Gespräche mit Musiker*innen im Backstage-Bereich inklusive. Termine jeweils dienstags und mittwochs Für Kinder und Jugendliche nach Vereinbarung unter so.jugend@br.de ab 5 Jahren »ON AIR!« – TONSTUDIOFÜHRUNGEN Vom Podium ins Radio und Internet – wie das funktioniert, erfahren Schüler*innen bei Führungen im Tonstudio des Herkulessaals oder der Philharmonie. Termine jeweils dienstags und mittwochs Für Schüler*innen aller Schularten ab nach Vereinbarung unter so.jugend@br.de Jahrgangsstufe 8 (maximal 15 Personen)
TONLEITERN, DIE NACH GANZ OBEN FÜHREN
Tonleitern, die nach ganz oben führen 27 Deine wichtigste Lektion lernst du sehr früh, sie wird dich dein Leben lang begleiten: Es gibt immer jemanden, der besser spielt als du. Es wird aber auch immer jemand da sein, dem du überlegen bist. Vielleicht wächst du in eine Musikerfamilie hinein, vielleicht wirst du in einer Familie groß, in der du als einziger oder einzige Noten lesen kannst. Vielleicht beginnst du erstmal mit Klavier und wechselst später zu deinem Instrument, vielleicht beginnst du auch gleich mit vier Jahren auf einer kleinen Geige. Das Wichtigste ist, so oder so: Du fängst an. Und hörst nicht wieder auf. Dein erster Lehrer bringt dir die Technik bei, dein zweiter die Musik. So ist es nicht immer, aber meistens. Der oder die erste zeigt dir, wo welche Töne liegen und wie man es schafft, sie aus dem Instrument herauszukriegen. Der oder die zweite hilft dir, in dich hineinzuhorchen, wie die Stücke, die du spielst, deiner Ansicht nach klingen sollten – und das dann auch zu zeigen. Mehr ist es gar nicht. Wenn du das kannst, dann kannst du alles, das ist die ganze Kunst. Aber es bleibt eben eine Kunst. Für welche Lehrer du dich entscheidest, wann genau du von einem zum nächs- ten wechselst, wie gut dein Draht zu ihnen ist und wie groß dein Respekt – all das ist fast bedeutender als die Wahl deines Instruments. Ein Lehrer oder eine Lehrerin, der oder die nicht zu dir passt, kann sehr viel kaputt machen. Wenn es aber passt, dann legt er oder sie allein das Fundament deiner späteren Karriere. Ob du überdurchschnittlich talentiert bist oder nur im Mittelmaß liegst, ist zunächst nicht so wichtig. Entscheidend ist: Was fängst du damit an? Ohne Zielstrebigkeit hilft dir dein Talent wenig, das ist eine weitere banale Lektion. Und hier kommt noch eine: Wer viel übt, hat bessere Chancen als jemand, der wenig übt. Du musst nicht genial sein, um Musikerin oder Musiker zu werden, aber flei- ßig sein, das musst du. Entscheidend sind Tugenden, die hart, glo- rios und pathetisch klingen: Fleiß. Disziplin. Zielstrebigkeit. Aus- dauer. Und Mut. Fleiß schlägt Begabung, Faulheit kann Talent vernichten. So einfach ist das, brutal einfach. Aber du spürst, wie ernst es dir ist. Vielleicht haben dir deine Eltern abgeraten, weil sie selbst Musiker sind. Vielleicht haben sie dich auch nur gewarnt, dass du, wenn du Profi werden willst, sehr viel dafür tun musst. Und sehr viel be- deutet über weite Strecken hin: nichts anderes tun als das. Die wichtigsten Jahre sind zugleich die schwierigsten, weil in die- ser Zeit auch sonst sehr viel in deinem Leben los ist. Du bemerkst, dass klassische Musik nicht so populär ist, wie du vielleicht dach- test, und dass es auch andere interessante Dinge gibt, außer Flöte,
Tonleitern, die nach ganz oben führen 28
Tonleitern, die nach ganz oben führen 29 Geige, Cello zu üben. Aber genau die Jahre, in denen du 13, 14, 15 oder 16 bist, sind das Zeitfenster, in dem du dich entscheiden musst. Jetzt musst du arbeiten, jetzt entscheidet sich, ob es später reichen wird. Und das ist schwer, weil es bedeutet: stundenlang im Zimmer zu sitzen und zu üben, Tag für Tag, wie auf einer einsamen Insel, während um dich herum alle anderen ausgehen, Sport machen, Spaß haben. Das machst du manchmal auch, keine Frage. Aber du trägst auch Verantwortung, du arbeitest auf ein Ziel hin, von dem du noch gar nicht weißt, ob du es überhaupt erreichst. Einmal, vielleicht zweimal die Woche bist du für eine Stunde bei deinem Leh- rer. Den Rest der Zeit arbeitest du allein. Du musst lernen, wie man übt, und üben, neue Stücke zu lernen. Und wenn du eine gute Lehrerin hast, dann gelingt es ihr, dass du von selber immer mehr willst. Das geht nicht mit Druck. Das klappt nur mit Sog. Das Selbstbewusstsein kommt nach und nach. Deine Lehrer haben dich am Anfang ein bisschen gepusht, schicken dich vielleicht zu »Jugend musiziert«, du gewinnst, du trittst wieder an und gewinnst wieder, du spielst nicht mehr nur im Schulorchester, sondern auch im Landesjugendorchester – und spätes- tens hier erlebst du, wie einmalig es sich anfühlt, die Musik, die du aus den großen Konzerten und von Aufnahmen kennst, selbst zu spielen. Du hörst die Musik nicht nur von außen, du hörst sie jetzt in dir. Du lernst andere Musike- rinnen und Musiker kennen, die so sind wie du: genauso selbstverständlich vernarrt in die Musik, und genauso hilflos, auf irgendeine andere Idee zu kom- men als darauf, Musiker oder Musikerin zu werden. Klar, es wird hart, aber es geht nicht anders. Du siehst, dass du nicht allein bist. Und auch, dass du nichts Be- sonderes bist. Du lernst deinen Marktwert kennen, weißt genau, wie gut du bist, wer besser ist als du und: um wie viel besser. Jetzt lernst du die Lektion deines Lebens: Es gibt immer jemanden, der besser ist als du. Und es gibt immer jemanden, dem du überlegen bist. Aber das spielt keine Rolle, du hast dir längst angewöhnt, überkritisch mit dir zu sein. Und du übst, und übst, und übst. Und dann sagt deine Lehrerin oder dein Lehrer, es wäre Zeit, mal an einer Musikhochschule vor- zuspielen. Das machst du. Und hoffst, dass die, die besser spielen als du, dann ja vielleicht gerade nicht da sind.
30 LABOR WERKSTATT KOMPONIEREN UND EXPERIMENTIEREN MIT RESPONSE In der Response-Werkstatt gestalten Kinder und Jugendliche ihre eigene Musik. Sie improvisieren und experimentieren mit Klängen oder der Stim- me und entwickeln gemeinsam mit Musiker*innen des BRSO klingende Antworten auf ein bestehendes Werk, die sie in einem »pre-concert« öffentlich präsentieren. Musikalische Vorkenntnisse sind für eine Teilnahme nicht nötig. WERKSTATT 1 MUSIKALISCHE BRIEFFREUNDSCHAFTEN Ein transregionales Kompositionsprojekt zu Leopold Mozarts 300. Ge- burtstag mit Schüler*innen aus Augsburg, München, Salzburg, Linz und Wien Als überzeugten Europäer, interessierten Reisenden und regen Brie- feschreiber lernen die Teilnehmer*innen hier Leopold Mozart kennen. Kinder und Jugendliche aus fünf Städten an der Strecke Augsburg – Wien, die Leopold auch mit seiner Familie bereist hat, befassen sich vor Ort mit unterschiedlichen historischen Reisethemen. Diese setzen sie in Klänge, Geräusche und Musik um. Basis sind die zum jeweili- gen Thema passenden Briefstellen Leopolds. Ihre Ergebnisse setzen die Schüler*innen dann in Augsburg zu einer mehrteiligen Klangkom- position zusammen und führen sie auf. Bereits im Vorfeld treten die beteiligten Schulklassen in Kontakt miteinander: indem sie einander Briefe schreiben. Leopolds Briefe, die mit als sein wichtigstes Vermächtnis gelten, wer- den so zur Grundlage einer kreativen Auseinandersetzung mit Ge- schichte und mit verschiedenen Klangwelten. Kompositions-Workshops Leitung des Münchner Ein Projekt mit in München Teilprojekts Musiker*innen und MONTAG BIS FREITAG UTA SAILER, Musik Musikvermittler*innen 14.–18.10.2019 vermittlung von MEHR MUSIK! CELINA BÄUMER, Violine Augsburg, BRSO Education, Öffentliche Präsentation den Europäischen Mozart in Augsurg Mit Schüler*innen der Wegen Salzburg, dem SAMSTAG 16.11.2019 6. Klasse der Städtischen Bruckner Orchester Linz und Kleiner Goldener Saal, Elly-Heuss-Realschule den Wiener Symphonikern Augsburg, 17.30 Uhr München
Labor 31 WERKSTATT 2 GUSTAV HOLST »DIE PLANETEN« Die unendlichen Weiten des Weltraums: Totenstille. Wirklich? Oder machen die Planeten unseres Sonnensystems Geräusche, wenn sie um die Sonne kreisen? Hat vielleicht jeder Planet seinen eigenen charakteristischen Sound? Diesen Fragen gehen Schüler*innen in Response-Workshops nach und komponieren dabei ihre eigenen Welt- raum- und Planeten-Sounds. Zusätzlich dazu gibt es Tanz-Workshops unter der Leitung von Tanzpädagog*innen des Jungen Gärtnerplatztheaters. In einer ge- meinsamen Performance werden die Kompositionen und Choreogra- fien der Teilnehmenden öffentlich aufgeführt. Response-Workshops im Leitung Response Empfohlen für Schüler*innen Zeitraum 9.–13.3.2020 KLAUS-PETER WERANI, aller Schularten ab Viola Jahrgangsstufe 8 Proben und öffentliche Präsentation Leitung Tanz DONNERSTAG / FREITAG SUSANNE SCHEMSCHIES 19. / 20.3.2020 CHRISTINA GÜLLICH Black Box im Gasteig, BARBARA MAILOS jeweils 19.15 Uhr In Kooperation mit dem Staatstheater am Gärtnerplatz / Junges Gärtnerplatztheater
Labor 32 BTHVN2020 MUSIKFRACHTER Entlang einer alten Reiseroute Beethovens fährt die MS Jenny im Früh- jahr 2020 über Rhein, Neckar, Main und Donau von Bonn nach Wien. In Passau docken Musiker*innen des BRSO an das als schwimmende Bühne umgebaute Frachtschiff an. Gemeinsam mit #bebeethoven- Fellow Kaan Bulak präsentieren sie Joseph Haydns »Sieben letzte Worte« für Streichquartett, immer wieder ergänzt durch eigens für die- sen Abend komponierte elektroakustische Zwischenspiele. Der Komponist und klassisch ausgebildete Musiker Kaan Bulak erforscht mit seinen Werken die Grenzen zwischen akustischer und elektronischer Musik sowie zwischen Okzident und Orient. So entwickeln die Musiker*innen gemeinsam quasi ein neues Genre zwischen Klangkunst, elektroni- scher und Neuer Musik. Der Abend klingt anschließend in entspannter Loungea tmosphäre aus. Der BTHVN2020 Musikfrachter ist ein Eigenprojekt der Beethoven Jubiläums Gesellschaft gGmbH in Kooperation mit dem Netzwerk Junge Ohren. Programmpartner sind das Beethoven Orchester Bonn, der Deutsche Musikrat mit der Bundesauswahl Konzerte junger Künstler, die Jeunesses Musicales Deutschland mit der Jugendinitiative mu:v! und Podium Esslingen mit dem Fellowship-Programm #bebeethoven. In Zusammenarbeit mit Wien Beethoven 2020. DONNERSTAG 9.4.2020 MÜNCHNER Vorverkauf ab Oktober 2019 Musikfrachter – Passau, STREICHQUARTETT (s. S. 47) Donauufer 19.30 Uhr ANNE SCHOENHOLTZ STEPHAN HOEVER JOSEPH HAYDN Violine »Die sieben letzten Worte MATHIAS SCHESSL unseres Erlösers am Kreuz«, Viola Hob. XX:1 JAN MISCHLICH- KAAN BULAK ANDRESEN Elektroakustische Violoncello Zwischenspiele KAAN BULAK Elektronik und Klavier
Labor 33 RECITAL MIT THOMAS ADÈS UND KIRILL GERSTEIN In der intimen Atmosphäre eines Clubkonzerts und mit Sitzplätzen um die Instrumente herum geben Dirigent, Komponist und Pianist Thomas Adès und Pianist Kirill Gerstein ein gemeinsames Recital auf zwei Klavieren. Beide Künstler nehmen sich zudem am selben Nachmittag Zeit für eine Meisterklasse mit drei jungen Pianist*innen (s. S. 39). SAMSTAG 29.2.2020 THOMAS ADÈS Vorverkauf ab 22.10.2019 Technikum im Werksviertel, KIRILL GERSTEIN (s. S. 47) 19 Uhr Klavier CLAUDE DEBUSSY »En blanc et noir« THOMAS ADÈS Concert Paraphrase on »Powder Her Face« MAURICE RAVEL »La Valse« u.a.
SPIEL UM DEIN LEBEN Wenn du dich entschließt, Musiker oder Musikerin zu werden, stellt dir nie- mand die Frage, um die sich alles dreht. Dabei kannst nur du sie beantworten. Nur eben noch nicht jetzt. Die Frage lautet: Reicht das aus, was du mitbringst, um eine Chance zu haben? Musikalität ist angeboren, sicher. Talent kann man im Gehirn sehen, aber nicht nur da. Talent hat die Neigung, sich Bahn zu bre- chen. Talent ist nichts Leises, kein überirdischer Segen, sondern eine Haltung zur Welt: selbstbewusst und selbstverständlich, offen, neugierig, hungrig. Wenn du Talent hast, dann will es raus. Dann willst du raus damit. Aber das genügt ja noch nicht. Musikalität muss man erkennen und fördern, damit sie wächst und aufblüht. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sa- gen, wenn Eltern aus ihrem Kind einen Virtuosen machen wollen, müssen sie damit vor dem siebten Lebensjahr anfangen. Es ist zum Glück aus der Mode gekommen, Kinder zu Musikern abzurichten; interessant ist die Erkenntnis trotzdem. Auch später kann aus dir noch eine tolle Musikerin werden. Aber die körperlichen Höchstleistungen, die Geschwindigkeit und die Ausdauer, die du brauchst, und die Leichtigkeit, mit der du Bewegungsabläufe lernst – all das erreichst du später nicht mehr. Das hat nichts mit deinem Körper zu tun, sondern mit deinem Kopf. »Metaplastizität« heißt der Begriff, den Hirn- forscher verwenden, wenn sie über dieses Phänomen reden, er bedeutet nichts anderes als: Dein Gehirn muss relativ früh begreifen, wie man ein Musik instrument lernt. Für die Verknüpfungen im Kopf, die für ein Musikerleben wichtig sind, gibt es bestimmte Zeitkorridore, sensitive Perioden, sagen Wissen schaftlerinnen und Wissenschaftler, in denen das Nervensystem Vernetzungen besonders gut und stabil anlegt. Der genaue Zeitpunkt, an dem sich der Kor- ridor schließt, unterscheidet sich von Mensch zu Mensch: manchmal geschieht das schon mit sechs Jahren, manchmal erst mit acht.
Spiel um dein Leben 35
Spiel um dein Leben 36 Und genauso wichtig, fast noch wichtiger, ist der Zuspruch. Denn deine Gene können so gut sein, wie sie wollen: Wenn dein Talent von deinen Eltern nicht entdeckt und gefördert wird, kann es sich nicht entwickeln. Wenn du Musiker oder Musikerin werden sollst, dann ist es nicht wichtig, dich ans Klavier zu setzen, sobald du sit- zen kannst, mit dir zusammen zu üben und einen Steinway-Flügel anzuschaffen. Du musst spüren, dass deine Eltern deine Aktivitäten mögen, wahrnehmen – und ernst nehmen. Kaum ein Kind wird Musiker, wenn es nicht dazu ermutigt wird. Kleine Signale reichen schon aus. Nicht die Tür zu schließen, wenn du im Ne- benzimmer übst, sondern sie zu öffnen, Interesse zu zeigen, dich nicht zu über- fordern, zu unterfordern aber auch nicht. Am meisten motiviert bist du, wenn
Spiel um dein Leben 37 du spürst, dass du besser wirst. Momente, in denen du merkst, dass du das, was du hier gerade spielst, vor zwei Wochen noch nicht konntest. Das zu bemer- ken, bringt Befriedigung und Genugtuung, die du später nur noch hast, wenn du einen großen Wettbewerb gewinnst. Und das führt dazu, dass du von ganz allein mehr üben willst. Mit kleinen Signalen ist es dann aber doch nicht getan. Nach einer Studie der Hochschule für Musik in Hannover werden deine El- tern im Durchschnitt eine sechsstellige Summe investieren, bis du die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule bestanden haben wirst: in Unterricht, Instrumente, Fahrten, Bücher, Aufnahmen, Konzertkarten. Früher oder später wirst du mit Erwartungen konfrontiert. Es wird sofort je- manden geben, der dich mit Mozart vergleicht, jemand anderes wird die Au- genbrauen hochziehen, aus Erstaunen oder mit kritischem Blick. Du wirst be- urteilt, von Anfang an, und immer wieder wirst du hören: Du willst Musikerin werden? Das wird nicht einfach. Wird es auch nicht. So hoch der Aufwand ist, so mühsam ist der Weg, da muss man ehrlich sein. Die gute Nachricht lautet aber: Du musst es nicht schaffen. Niemand muss Musikerin oder Musiker werden, wenn er nicht will. Viele Menschen werden Musikerinnen, aber weitaus mehr werden nicht Musiker, es wäre absurd zu glau- ben, dass sie alle todunglücklich sind und nicht wissen, was sie tun sollen. Musik macht glücklich, das ist erwiesen. Ob du deinen Lebensunterhalt damit bestreitest oder nicht, hat damit nichts zu tun. Du kannst jeden Musiker und jede Musikerin fragen, die du triffst, sie alle werden dir sagen: Glückliche Mu- siker sind glücklich, weil sie viel Zeit mit Musik verbringen können. Und das kannst du auch, niemand wird dich aufhalten. Ob du ein Auskommen als Mu- sikerin oder Musiker findest, ob du gut genug bist, das entscheiden immer an- dere. Gut möglich, dass es klappt, sicher ist es nicht. Ob du dein Leben mit Musik verbringst, ist allein deine Entscheidung. Völlig egal, was du machst, ob du Lehrerin wirst oder im Kirchenchor singst, ob du einmal im Jahr die Geige auspackst oder nur für dich jeden Morgen eine Stunde Klavier übst, ob du Physiker wirst, Medizinerin, Psychologe, Choreographin, Klavierstimmer, Gei- genbauerin. Oder Kulturmanager, Journalistin, Intendant, Podcasterin, Influ- encer, Tontechnikerin, Physiker, Architektin, Konzertabonnent. Oder Mutter oder Vater eines Kindes, das jeden Abend in den Schlaf gesungen werden will. Es ist keine Existenz-, sondern eine Lebensfrage. Musik ist das Beste, was dir passieren kann. Du kannst ja in der Nähe bleiben.
RUFUS BECK PRÄSENTIERT: EIN TIERISCHES MÄRCHEN ÜBER MUT UND FREUNDSCHAFT 900128 Hungrige Wölfe ziehen durch den verschneiten Winterwald. Sie wollen den Elch Freddy erlegen. Ob es ihnen gelingen wird? „Freddy und die wilden Wölfe“ – eine Geschichte von Katharina Neuschaefer mit Musikausschnitten aus der Symphonie Nr. 3 von Albert Roussel. SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS STEPHANE DENÈVE In Kooperation mit: www.br-klassik.de/label Erhältlich im Handel und im BRshop
Für Kinder und Familien 39 FAMILIENKONZERT Für Familien und Kinder ab 5 Jahren SAMSTAG 30.11.2019 LAHAV SHANI Dauer: ca. 1 Stunde Herkulessaal 11 und 13 Uhr Dirigent Vorverkauf ab 16.7.2019 RUFUS BECK (s. S. 47) BÉLA BARTÓK Sprecher »Konzert für Orchester«, KATHARINA Der Erlös des Konzerts Sz 116 (Ausschnitte) NEUSCHAEFER kommt dem Adventskalen- Text und Musikbearbeitung der der Süddeutschen MARTIN FENGEL Zeitung zugute. Illustration »KARTONS UND QUERFLÖTE« – KINDERKONZERT MIT MUSIKER*INNEN DES BRSO Auch in dieser Saison touren wieder eine Flötistin und drei Schlagzeuger des BRSO mit einem Kinderkonzert durch bayerische Grundschulen – für die Zuhörenden kostenlos. Auf spielerische Art und Weise und mit viel Witz führen sie die Schüler*innen durch die breite Palette des Instrumentariums eines Schlagzeugers: Mit welchen Dingen kann man überhaupt Musik machen? Wie klingt Regen? Und warum sind Schlagzeugschlägel bunt? Gelegenheiten zum Mit- machen gibt es dabei vielfach! Wer das Kinderkonzert auch an die Schule seiner Kinder einladen möchte, kann sich bis zum 31. Dezember 2019 auf der Website des BRSO für eine der Aufführungen bewerben (br-so.de/education/schulkonzerte). SCHULTOUR MONTAG BIS FREITAG NATALIE SCHWAABE Für Kinder von 5 bis 10 22.–26.6.2020 Flöte Jahren täglich 2–4 x (Uhrzeit nach MARKUS STECKELER Dauer: ca. 45 min Vereinbarung) GUIDO MARGGRANDER verschiedene bayerische CHRISTIAN PILZ Schulen Schlagzeug
Für Kinder und Familien 40 »XCLSV! – DABEI SEIN IST ALLES.« INSZENIERTES KONZERT FÜR KINDER Vier Blechbläser und ein Schlagzeuger stoßen auf ein geheimnisvol- les Objekt, das ihre Freundschaft auf die Probe stellt: Ist es besser, den Fund – zum Preis der Einsamkeit – für sich allein zu haben oder mit den anderen zu teilen? Wenn ja, mit wem? Und wäre das Objekt überhaupt groß genug für alle fünf? Mit eigens komponierter Musik, viel Humor und ganz ohne Sprache dreht sich bei »XCLSV!« alles um die Frage, wer drin und wer draußen ist – und welche Lösung die fünf am Ende finden. Wer »XCLSV!« auch an die Schule seiner Kinder einladen möchte, kann sich bis zum 30. November 2019 auf der Website des BRSO für eines der Konzerte bewerben (br-so.de/education/schulkonzerte). Entwickelt in Kooperation mit der Versicherungskammer Kultur stiftung. Gefördert von den Freunden des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks e.V. SCHULTOUR HERBERT ZIMMERMANN Für Kinder ab 10 Jahren MONTAG BIS FREITAG Trompete Dauer: ca. 60 min 9.–13.3.2020 CARSTEN CAREY DUFFIN täglich 2 x (Uhrzeit nach Horn Vereinbarung) UWE SCHRODI verschiedene bayerische Posaune Schulen STEFAN TISCHLER Tuba CHRISTIAN PILZ Schlagzeug DAGMAR WEITZE Ausstattung MATTHIAS AMBROSIUS Komposition ELA BAUMANN Stückentwicklung und Regie
Für junge Musiker*innen 41 MEISTERKLASSE FÜR JUNGE PIANIST*INNEN UND RECITAL MIT THOMAS ADÈS UND KIRILL GERSTEIN Der Komponist, Dirigent und Pianist Thomas Adès und der Pianist Kirill Gerstein nehmen sich neben ihren Konzerten mit dem BRSO Zeit, um gemeinsam mit drei herausragenden jungen Pianist*innen in einer öffent lichen Meisterklasse an ausgewählten Werken zu arbeiten (s.u.). In der intimen Atmosphäre eines Clubkonzerts und mit Sitzplätzen um die Instrumente herum wird dieser Nachmittag abgerundet durch ein Recital auf zwei Klavieren mit Thomas Adès und Kirill Gerstein. SAMSTAG 29.2.2020 Technikum im Werksviertel 16–18 Uhr 19 Uhr Meisterklasse Recital THOMAS ADÈS THOMAS ADÈS Drei Mazurkas, op. 27 KIRILL GERSTEIN LEOŠ JANÁČEK Klavier Sonate »1.X.1905« CLAUDE DEBUSSY CLAUDE DEBUSSY »En blanc et noir« verschiedene Préludes THOMAS ADÈS Concert Paraphrase on »Powder Her Face« Die Veranstaltung ist öffentlich und für MAURICE RAVEL interessierte Zuhörer*innen kostenlos. »La Valse« u.a. Sämtliche Informationen sowie die Bewer- bungsunterlagen sind auf der Website Vorverkauf ab 22.10.2019 des BRSO zum Download erhältlich (s. S. 47) (br-so.de/education).
Für junge Musiker*innen 42 DIE AKADEMIE DES BRSO Seit 19 Jahren ist die Akademie des BRSO ein Sprungbrett für Nachwuchsmusiker*innen aus der ganzen Welt. Insgesamt haben über 170 junge Menschen das zweijährige Postgraduate-Studium absolviert und blicken mit großer Begeisterung auf ihre Zeit in der Akademie zu- rück. Für sie war es »eine großartige Möglichkeit, mit den besten Dirigent*innen und Solist*innen zusammenzuarbeiten, auf Tourneen zu gehen und viel Neues kennenzulernen«. Andere betonen, dass es »eine außerordentlich wichtige Phase der musikalischen und persön- lichen Entwicklung« war. Die umfassende Vorbereitung auf den Beruf spiegelt sich in den ver- schiedenen Ausbildungsinhalten wider: Mitwirkung bei Proben und Konzerten des BRSO, Instrumentalunterricht bei Orchestermitgliedern, Erarbeitung von Kammermusikwerken und deren Präsentation in öffent lichen Konzerten sowie Mentalcoaching. Absolvent*innen der Akademie haben Engagements bei renommierten Orchestern im In- und Ausland, darunter die Berliner Philharmoniker, das Gewandhausorchester Leipzig, das Philharmonische Staats orchester Hamburg und das London Symphony Orchestra. 13 von ihnen ist der Sprung ins BRSO gelungen. KONTAKT Akademie des Symphonieorchesters Telefon: 089 5900 15895 des Bayerischen Rundfunks e.V. Fax: 089 5900 15897 Bettina Binder (Geschäftsführerin) E-Mail: so.akademie@br.de Hanselmannstraße 20 www.br-so.de 80809 München
DAS 20.— 26.01.2020 BEETHOVEN EXPERIMENT D I E A RD – WO C H E D E R M U S I K Workshops, Live-Konzerte & Mitmachaktionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene beethoven-experiment.de
Kooperationen und Partnerschaften 44 P-SEMINAR (GYMNASIEN) Für Herbst 2020 nimmt BRSO Education wieder P-Seminare an, auch außerhalb des Münchner Einzugsgebiets. Die Kooperation gestaltet sich individuell nach den Möglichkeiten und Interessen der Schule; möglich sind z.B. Schwerpunkte auf Moderation (Echtzeit, Jugendkon- zerte) oder künstlerischer Gestaltung (Werkstatt- und Videoprojekte, Jugendkonzerte). Einblicke in die verschiedenen Berufsfelder rund um das BRSO erhalten die Teilnehmer*innen in jedem Fall! Interessierte Lehrkräfte können sich ab sofort um ein P-Seminar beim BRSO, beginnend im Schuljahr 2020 / 21, bewerben. so.jugend@br.de SCHULPARTNERSCHAFT (REAL- UND MITTELSCHULEN) Ab Herbst 2019 ist die Städtische Elly-Heuss-Realschule in München- Giesing Partnerschule des BRSO. Während der zweijährigen Koope- ration lernen die Schüler*innen unterschiedliche Facetten der Arbeit eines Symphonieorchesters kennen und bringen sich in diversen Pro- jekten selbst ein, etwa bei der Werkstatt 1: »Musikalische Brieffreund- schaften« (s.S. 28). www.elly-heuss.musin.de BAYERISCHES LANDESJUGENDORCHESTER (BLJO) Das BRSO feiert 2019 die 15-jährige Patenschaft mit dem BLJO. Neben gemeinsamen Arbeitsphasen und Konzerten mit Chefdirigent Mariss Jansons und Gastdirigenten des BRSO stehen Musiker*innen des BRSO dem Nachwuchs als Dozent*innen und Mentor*innen zur Seite. Für die meisten jungen Musiker*innen – von denen sich viele mit dem Gedanken tragen, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen – tut sich während der kontinuierlichen Arbeit mit den Profis eine ganz neue Welt auf: Sie entdecken, wie vielfältig das Berufsbild »Orchestermusiker*in« sein kann. Die Mitglieder des BRSO, die sich als Dozent*innen im BLJO engagieren, spielten früher selbst in Jugendorchestern und möchten so diese wertvolle Erfahrung weitergeben. www.bljo.de
Kooperationen und Partnerschaften 45 BTHVN2020 MUSIKFRACHTER PODIUM ESSLINGEN / NETZWERK JUNGE OHREN Entlang einer alten Reiseroute Beethovens fährt die MS Jenny im Früh- jahr 2020 über Rhein, Neckar, Main und Donau von Bonn nach Wien. In Passau docken Musiker*innen des BRSO an das als schwimmende Bühne umgebaute Frachtschiff an. Gemeinsam mit dem #bebeethoven- Fellow Kaan Bulak präsentieren sie ein vielfältiges Kammermusik programm mit elektroakustischen Elementen. Der BTHVN2020 Musikfrachter ist ein Eigenprojekt der Beethoven Jubiläums Gesellschaft gGmbH in Kooperation mit dem Netzwerk Junge Ohren. Programmpartner sind das Beethoven Orchester Bonn, der Deutsche Musikrat mit der Bundesauswahl Konzerte junger Künstler, die Jeunesses Musicales Deutschland mit der Jugend initiative mu:v! und Podium Esslingen mit dem Fellowship-Programm #bebeethoven. In Zusammenarbeit mit Wien Beethoven 2020. www.musikfrachter.de www.podium-esslingen.de www.jungeohren.de www.bthvn2020.de www.bebeethoven.de AKTIONSTAG MUSIK IN BAYERN Unter dem Leitgedanken »ZusammenSingen« lädt der Aktionstag Mu- sik in Bayern alle Kindertageseinrichtungen, Schulen, Musikschulen und Vereine zum gemeinsamen Singen und Musizieren ein. Ziel des Aktionstags Musik, der von der Bayerischen Landeskoordinierungs- stelle Musik erstmals 2011 initiiert wurde und seitdem jährlich durch- geführt wird, ist es, Anlässe zur musikalischen Begegnung zu schaffen. Alle angemeldeten Institutionen nehmen an einer Verlosung teil. Das BRSO verschenkt als Partner des Aktionstags Musik eine Aufführung des Kinderkonzerts »XCLSV! – Dabei sein ist alles.« im Rahmen seiner bayernweiten Schultour (s. S. 15). www.blkm.de
Information 46 TERMINÜBERSICHT DI 15.10.2019 DO / FR / SA SA 29.2.2020 Herkulessaal 14–18 Uhr 19. / 20. / 21.12.2019 Technikum im Werksviertel FRAGEZEICHEN 1 Philharmonie jeweils 18.45 16–18 Uhr RICCARDO MUTI Uhr bzw. SA 17.45 Uhr MEISTERKLASSE FÜR Dirigent KONZERTEINFÜHRUNG JUNGE PIANIST*INNEN FRANZ SCHUBERT SELBST GEMACHT 1 THOMAS ADÈS UND Ouvertüre im italienischen HERBERT BLOMSTEDT KIRILL GERSTEIN Stil, D 591 Dirigent Klavier Symphonie Nr. 7 h-Moll, D 759 CHRISTINA LANDSHAMER »Unvollendete« Sopran SA 29.2.2020 Messe Nr. 6 Es-Dur, D 950 ANNA LUCIA RICHTER Technikum im Werksviertel Sopran 19 Uhr SA 16.11.2019 ROBIN TRITSCHLER RECITAL MIT THOMAS Kleiner Goldener Saal, Tenor ADÈS UND KIRILL Augsburg 17.30 Uhr JÓHANN KRISTINSSON GERSTEIN PRÄSENTATION Bariton THOMAS ADÈS WERKSTATT 1 CHOR DES BAYERISCHEN KIRILL GERSTEIN Musikalische Brieffreund- RUNDFUNKS Klavier schaften WOLFGANG AMADEUS CLAUDE DEBUSSY Schüler*innen aus Augsburg, MOZART »En blanc et noir« München, Salzburg, Linz und Symphonie Nr. 39 Es-Dur, THOMAS ADÈS Wien KV 543 Concert Paraphrase on Messe c-Moll, KV 427 »Powder Her Face« DI 26.11.2019 Studierende der Ludwig- MAURICE RAVEL Herkulessaal 14–18 Uhr Maximilians-Universität »La Valse« u.a. FRAGEZEICHEN 2 München LAHAV SHANI MO – FR 9.–13.3.2020 Dirigent MI 15.1.2020 Verschiedene bayerische BÉLA BARTÓK Herkulessaal 14–18 Uhr Schulen »Konzert für Orchester«, FRAGEZEICHEN 3 täglich 2 x Sz 116 MARISS JANSONS »XCLSV! – DABEI SEIN IST Dirigent ALLES.« – INSZENIERTES SA 30.11.2019 IGOR LEVIT KONZERT FÜR KINDER Herkulessaal 11 und 13 Uhr Klavier HERBERT ZIMMERMANN FAMILIENKONZERT SERGEJ PROKOFJEW Trompete LAHAV SHANI Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll, CARSTEN CAREY DUFFIN Dirigent op. 16 Horn RUFUS BECK UWE SCHRODI Sprecher MI 29.1.2020 Posaune KATHARINA NEUSCHA- Herkulessaal 12–13 Uhr STEFAN TISCHLER EFER ECHTZEIT 1 Tuba Text und Musikbearbeitung SIR SIMON RATTLE CHRISTIAN PILZ MARTIN FENGEL Dirigent Schlagzeug Illustration JEAN-PHILIPPE RAMEAU DAGMAR WEITZE BÉLA BARTÓK Suite aus »Les Boréades« Ausstattung »Konzert für Orchester«, Empfohlen für Schüler*innen MATTHIAS AMBROSIUS Sz 116 (Ausschnitte) aller Schularten der Komposition und Arrangement Für Familien und Kinder ab Jahrgangsstufen 1–6 ELA BAUMANN 5 Jahren Stückentwicklung und Regie Für Kinder ab 10 Jahren
Information 47 MI 18.3.2020 DO 9.4.2020 DO / FR 14. / 15.5.2020 Philharmonie 9.45–10.45 Uhr Musikfrachter – Passau, Herkulessaal jeweils 18.45 Uhr ECHTZEIT 2 Donauufer 19.30 Uhr KONZERTEINFÜHRUNG SIR JOHN ELIOT BTHVN2020 SELBST GEMACHT 2 GARDINER MUSIKFRACHTER MARISS JANSONS Dirigent MÜNCHNER STREICH- Dirigent GUSTAV HOLST QUARTETT LISA BATIASHVILI »Die Planeten« (Auszüge) ANNE SCHOENHOLTZ Violine Empfohlen für Schüler*innen STEPHAN HOEVER RICHARD STRAUSS aller Schularten der Violine Suite zu »Der Bürger als Jahrgangsstufen 5-7 MATHIAS SCHESSL Edelmann« Viola KAROL SZYMANOWSKI DO / FR 19. / 20.3.2020 JAN MISCHLICH- Violinkonzert Nr. 1, op. 35 Foyer Philharmonie jeweils ANDRESEN RICHARD STRAUSS 19.15 Uhr Violoncello Symphonische Fantasie zu PRÄSENTATION KAAN BULAK »Die Frau ohne Schatten« MUSIKVIDEO Elektronik und Klavier Studierende der Katholi- Gustav Holst JOSEPH HAYDN schen Universität »Die Planeten« »Die sieben letzten Worte Eichstätt-Ingolstadt Für Schüler*innen von unseres Erlösers am Kreuz«, Realschulen und Gymnasi- Hob. XX:1 MI 20.5.2020 en ab Klasse 9 KAAN BULAK Philharmonie 10–13 Uhr Elektroakustische FRAGEZEICHEN 5 DO / FR 19. / 20.3.2020 Zwischenspiele GIANANDREA NOSEDA Black Box, jeweils 19.15 Uhr Dirigent PRÄSENTATION DO 14.5.2020 MODEST MUSSORGSKY / WERKSTATT 2 Herkulessaal 10–11 Uhr MAURICE RAVEL GUSTAV HOLST ECHTZEIT 3 »Bilder einer Ausstellung« »Die Planeten« MARISS JANSONS Empfohlen für Schüler*innen Dirigent MI 20.5.2020 aller Schularten ab RICHARD STRAUSS Philharmonie 14–15 Uhr Jahrgangsstufe 8 Suite zu »Der Bürger als ECHTZEIT 4 Edelmann« GIANANDREA NOSEDA DI 31.3.2020 Empfohlen für Schüler*innen Dirigent Herkulessaal 14–18 Uhr aller Schularten der MODEST MUSSORGSKY / FRAGEZEICHEN 4 Jahrgangsstufen 7–10 MAURICE RAVEL MARISS JANSONS »Bilder einer Ausstellung« Dirigent Empfohlen für Schüler*innen CAMILLA TILLING aller Schularten ab Sopran Jahrgangsstufe 8 GERHILD ROMBERGER Alt BENJAMIN BRUNS Tenor SHENYANG Bassbariton CHOR DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS LUDWIG VAN BEETHOVEN Missa solemnis D-Dur, op. 123
Sie können auch lesen