SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS

 
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 BAYERISCHEN RUNDFUNKS
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SYMPHONIEORCHESTER DES
 BAYERISCHEN RUNDFUNKS

  BR-SO.DE / EDUCATION
SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS
SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS
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Editorial

109! So viele Musikerinnen und Musiker spielen derzeit im Symphonie-
orchester des Bayerischen Rundfunks. So verschieden sie auch sein mögen,
eines verbindet sie alle: eine unendliche Faszination für Musik. Bei vielen
besteht diese Faszination schon seit frühester Kindheit, ausgelöst durch
die unterschiedlichsten Ereignisse. Teilweise haben die Eltern selbst ein
Instrument gespielt oder gesungen, manchmal waren es Freunde, die das
Interesse geweckt haben. Bei wieder anderen war es der Besuch eines Kon-
zerts oder das Ausprobieren eines Instruments in der Schule.
           Und noch etwas haben alle Musikerinnen und Musiker des
           BRSO gemeinsam: Sie alle haben nie wieder aufgehört, Luft in
           die Flamme zu pusten, nachdem der »Musik-Funke« überge-
           sprungen ist.
Welche Meilensteine einen jungen Menschen zur Musik bringen, davon
handeln die Texte in dieser Education-Broschüre. Der Autor Florian
Zinnecker hat sich in zahlreichen Gesprächen mit den Musikerinnen und
Musikern des BRSO auf die Suche nach dem Weg gemacht, der dazu führt,
dass Musik eine wichtige Rolle im Leben jeder und jedes Einzelnen spielt
und sie zu professionellen Musikerinnen und Musikern werden lässt. Na-
türlich gibt es dafür kein Patentrezept und vieles hängt nicht nur von ei-
nem selbst ab. Die Gene spielen mit, das Umfeld und immer wieder auch
der Zufall oder eine Prise Glück. Aber ohne einen selbst, ohne Mut und
Fleiß funktioniert es natürlich auch nicht. Vor allem darf eines nicht feh-
len: Faszination und Begeisterung für Musik.
           Ihre Begeisterung für Musik an andere Menschen weiterzugeben
           und so möglicherweise den »Musik-Funken« abermals über-
           springen zu lassen, dieser Aufgabe widmen sich die Musikerinnen
           und Musiker des BRSO nicht nur in ihren Konzerten, sondern
           besonders auch in den vielfältigen Education-Aktivitäten des
           Orchesters. Einen Überblick über die Saison 2019/2020 finden Sie
           auf den folgenden Seiten. Wir freuen uns, Sie mit Ihren Kindern
           und Familien oder Schülerinnen, Schülern und Studierenden
           beim BRSO begrüßen und Ihnen so persönlich einen Eindruck
           vermitteln zu können, warum wir von Musik so unendlich
           fasziniert sind.
SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

MARISS JANSONS
Chefdirigent
NIKOLAUS PONT
Manager
SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS
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Education 2019 – 2020

Musik ist dann besonders spannend, wenn man selbst aktiv sein kann.
Deshalb bietet das Education-Programm des BRSO Kindern und Jugend-
lichen zahlreiche Möglichkeiten, Musik für sich zu entdecken: unabhängig
von ihrem sozialen oder kulturellen Hintergrund und auf Augenhöhe mit
Weltklasse-Musiker*innen.

MUSIK LIVE ERFAHREN
Keine noch so gute Aufnahme kann dieses Erlebnis ersetzen. Die Kraft
und Dynamik eines Symphonieorchesters mit allen Sinnen wahrzuneh-
men, Musiker*innen und Dirigent*innen bei der Arbeit zuzusehen, sich
von Musik im besten Sinn überwältigen zu lassen: Das bieten Kinder-
und Familienkonzerte sowie Probenbesuche beim BRSO.

KLANG SELBST GESTALTEN
In der Response-Werkstatt vollziehen Kinder und Jugendliche nicht nur
die Arbeit einer Komponistin oder eines Komponisten nach, sondern
experimentieren mit eigenen musikalischen Ideen. Beim Musizieren in
Meisterklassen erhalten junge Musiker*innen von Orchestermitgliedern,
Solist*innen und Dirigent*innen Ratschläge aus erster Hand.

MIT PROFIS SPRECHEN
Bei den Education-Angeboten des BRSO stehen Orchestermusiker*innen,
Dirigent*innen, Solist*innen oder auch Journalist*innen und Wissen­
schaftler*innen für Gespräche zur Verfügung. Ob auf der Bühne, im
Workshop, für den Hörfunk oder das Online-Video: Nachfragen ist aus-
drücklich erwünscht!

SELBST VERMITTLER*IN WERDEN
In Workshops mit Journalist*innen und Konzertpädagog*innen lernen
Kinder und Jugendliche, wie sie ihre Ansichten über Werke, Kompo-
nist*innen und Klänge für andere überzeugend aufbereiten können. Als
Moderator*innen gestalten sie die »Echtzeit«, Konzerteinführungen und
Jugendkonzerte mit, und in Videoprojekten werfen sie einen ganz per-
sönlichen Blick auf die Arbeit des BRSO.
SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS
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Inhalt

FÜR SCHÜLER*INNEN, LEHRKRAFTE UND STUDIERENDE
8   Echtzeit – Moderierte Orchesterproben
9   »Kartons und Querflöte« – Kinderkonzert
10  Aller Anfang ist kinderleicht
15  »XCLSV! – Dabei sein ist alles.« – Inszeniertes Konzert
    für Kinder
16  Jugendkonzert »Beethovens Septett«
17  »re:compose«: Neue Musik in der Schule – Unterrichtsmaterial
19	Videoprojekt
20	Fragezeichen ? – Diskussions-Workshops für
    Oberstufenschüler*innen und Studierende
22  Konzerteinführung selbst gemacht
23  Orchester hautnah – Probenbesuche
23  »On Air!« – Tonstudioführung
24  Tonleitern, die nach ganz oben führen

LABOR
28  Werkstatt – Komponieren und Experimentieren mit Response
30  BTHVN2020 Musikfrachter
31	Recital mit Thomas Adès und Kirill Gerstein
32	Spiel um dein Leben
SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS
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FÜR KINDER UND FAMILIEN
37  Familienkonzert
37	»Kartons und Querflöte« – Kinderkonzert
38  »XCLSV! – Dabei sein ist alles.« – Inszeniertes Konzert
    für Kinder

FÜR JUNGE MUSIKER*INNEN
39	Meisterklasse für junge Pianist*innen und Recital mit
    Thomas Adès und Kirill Gerstein
40  Akademie des BRSO

PARTNERSCHAFTEN UND KOOPERATIONEN
42  P-Seminar (Gymnasien)
42  Schulpartnerschaft (Real- und Mittelschulen)
42  Bayerisches Landesjugendorchester (BLJO)
43	BTHVN2020 Musikfrachter – Podium Esslingen / Netzwerk
    Junge Ohren
43  Aktionstag Musik in Bayern

INFORMATION
44  Terminübersicht
47  Anmeldung und Karten
49  Kontakt
50  Impressum
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Für Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende

ECHTZEIT – MODERIERTE ORCHESTERPROBEN
Berühmte Dirigent*innen, spannende musikalische Werke, ein Weltklasse-
Orchester: Dies können Schüler*innen aller Schularten in der »Echtzeit«
unmittelbar erleben. Wer möchte, kann bei der Probe sogar selbst mo-
derieren und sich in Workshops mit professionellen Moderator*innen
darauf vorbereiten.

Lehrkräfte finden auf unserer Website zu jeder »Echtzeit« Unterrichts-
material zum kostenlosen Download, das in Kooperation mit der Univer-
sität Augsburg entwickelt wird.

Dauer: ca. 1 Stunde
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung erforderlich (so.jugend@br.de)

ECHTZEIT 1                    ECHTZEIT 2                     ECHTZEIT 3
MITTWOCH 29.1.2020            MITTWOCH 18.3.2020             DONNERSTAG 14.5.2020
Herkulessaal 12–13 Uhr        Philharmonie 9.45–10.45 Uhr    Herkulessaal 10–11 Uhr
SIR SIMON RATTLE              SIR JOHN ELIOT                 MARISS JANSONS
Dirigent                      GARDINER                       Dirigent
JEAN-PHILIPPE RAMEAU          Dirigent                       RICHARD STRAUSS
Suite aus »Les Boréades«      GUSTAV HOLST                   Suite zu »Der Bürger als
Empfohlen für Schüler*innen   »Die Planeten« (Auszüge)       Edelmann«
aller Schularten der          Empfohlen für Schüler*innen    Empfohlen für Schüler*innen
Jahrgangsstufen 1–6           aller Schularten der           aller Schularten der
                              Jahrgangsstufen 5–7            Jahrgangsstufen 7–10

ECHTZEIT 4                    ECHTZEIT 5
MITTWOCH 20.5.2020            MITTWOCH 8.7.2020
Philharmonie 14–15 Uhr        Herkulessaal 14–15 Uhr
GIANANDREA NOSEDA             FRANZ WELSER-MÖST
Dirigent                      Dirigent
MODEST MUSSORGSKY /           LUDWIG VAN BEETHOVEN
MAURICE RAVEL                 Symphonie Nr. 7 A-Dur,
»Bilder einer Ausstellung«    op. 92
Empfohlen für Schüler*innen   Empfohlen für Schüler*innen
aller Schularten ab           aller Schularten ab
Jahrgangsstufe 8              Jahrgangsstufe 8
Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende                                   11

»KARTONS UND QUERFLÖTE« –
KINDERKONZERT MIT MUSIKER*INNEN DES BRSO
Auch in dieser Saison touren wieder eine Flötistin und drei Schlag-
zeuger des BRSO mit einem Kinderkonzert durch bayerische Grund-
schulen – für die Zuhörenden kostenlos.

Auf spielerische Art und Weise und mit viel Witz führen sie die
Schüler*innen durch die breite Palette des Instrumentariums eines
Schlagzeugers: Mit welchen Dingen kann man überhaupt Musik machen?
Wie klingt Regen? Und warum sind Schlagzeugschlägel bunt? Gele-
genheiten zum Mitmachen gibt es dabei vielfach!

Wer das Kinderkonzert an seiner Schule erleben möchte, kann sich
bis zum 31. Dezember 2019 auf der Website des BRSO für eine der
Aufführungen bewerben (br-so.de/education/schulkonzerte).

SCHULTOUR                     NATALIE SCHWAABE    Für Kinder von 5 bis 10
MONTAG BIS FREITAG            Flöte               Jahren
22.–26.6.2020                 MARKUS STECKELER    Dauer: ca. 45 min
täglich 2–4 x                 GUIDO MARGGRANDER
(Uhrzeit nach Vereinbarung)   CHRISTIAN PILZ
verschiedene bayerische       Schlagzeug
Schulen
ALLER
ANFANG IST
  KINDERLEICHT
Ob du das Zeug zum Musiker hast, zeigt sich, lange bevor du überhaupt weißt,
was ein Musiker ist.
             Du ahnst schon, was Musik ist. Du nennst sie noch nicht so, denn
             du kannst noch nicht sprechen. Aber hören kannst du, und du
             wirst jeden Tag besser darin. Bald kannst du helle und dunkle
             Klänge unterscheiden, brillante und scharfe, du kannst einfache
             Melodien erkennen und simple Harmonien, und du bist davon
             endlos fasziniert.
Du hast es in den Genen. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Kinder,
aus denen später Profi-Musikerinnen und -Musiker werden, meist schon mit
guten Voraussetzungen zur Welt gekommen sind: mit einer großen Neugierde
für Klänge, guten Ohren und im Kopf überdurchschnittlich viel Platz für Mu-
sik. Das ist Glück, nichts anderes.
             Natürlich, du selbst verschwendest keinen Gedanken an die Zu-
             kunft, du bist vollauf damit beschäftigt, die Gegenwart zu erkun-
             den: zu sehen, zu schmecken, zu riechen und zu tasten, aber vor
             allem zu hören. Das alles ist neu, denn du selbst bist noch neu.
             Kannst noch nicht laufen, noch nicht alleine essen, kannst dich
             noch nicht erinnern – auch nicht daran, wie deine Mutter mit dir
             im Bauch geredet hat, wie sie singt, wie sie Cello oder Flöte spielt.
             Geprägt hat es dich dennoch.
Musikalität ist in der Bevölkerung gleichmäßig verteilt, das lässt sich wissen-
schaftlich gut belegen. Die meisten Musiker aber stammen aus Musikerfami-
lien, oder wenigstens aus solchen, in denen die Musik, wie auch immer, eine
zentrale Rolle spielt. Damit du Musikerin werden kannst, braucht es mehr Per-
sonen als dich allein.
             Wenn deine Eltern mit dir singen, hat das lebenslang positive Aus-
             wirkungen auf dein Arbeitsgedächtnis. Wenn du vor dem siebten
             Geburtstag schon Klavier- oder Geigenstunden bekommst, wird
Aller Anfang ist kinderleicht   13
Aller Anfang ist kinderleicht   14
Aller Anfang ist kinderleicht                                                15

            der Teil deines Gehirns, der für das Hören und die Koordination
            der Hände zuständig ist, dein Leben lang kompakter und besser
            vernetzt sein.
Dennoch: Deine Eltern können dich aber auch fördern, wie sie wollen – wenn
es ihnen nicht gelingt, deine Faszination zu wecken, wirst du bestimmt trotz-
dem ein glücklicher Mensch. Aber kein Musiker.
            Das alles reflektierst du natürlich noch nicht. Und du vergleichst
            dich auch noch nicht mit anderen, das beginnt früh genug. Es zieht
            dich einfach zur Musik. Und du merkst nicht, dass das etwas Be-
            sonderes sein soll. Das ist das paradoxe Wesen von Talent: dass sich
            das außerordentliche Glück, sich zur Musikerin zu eignen, von in-
            nen so normal anfühlt. Du bist eine Ausnahme, aber du spürst
            nichts davon, zum Talent machen dich erst die, die keines haben.
Es geht nicht darum, dass du es leichter haben wirst als andere. Es ist ja noch
nicht einmal sicher, dass du es wagen wirst, dass es klappt und dass du über-
haupt Lust darauf hast. Es heißt nur, dass es möglich wäre. Es wird schwer
genug.
            Ein Wunderkind bist du nicht. Auch wenn dich sicher bald einer
            deiner Verwandten so nennen wird. Ein Wunderkind wie Mozart,
            der mit sechs Jahren schon auf Konzertreise ging und vorgeführt
            wurde wie ein seltenes Tier. Oder wie die vielen anderen Kinder,
            die von ihren Eltern zum Weltwunder erzogen wurden – kleine
            Musikmaschinen, die auf die Bühne gezerrt werden, als Zirkus-
            nummer.
Du bist ein normales Kind, normal begabt; mit einem Wunder hat das hier
nichts zu tun.
            Aus Kinderliedern erschließt du dir von selbst, wie Musik funktio-
            niert: dass es Regeln und Muster gibt, Strukturen und Wiederho-
            lungen, Tonhöhenverhältnisse und Harmonien. Das muss dir nie-
            mand erklären. Irgendwann hörst du zum ersten Mal klassische
            Musik. Kann sein, dass dir das jemand erklären muss. Aber gefesselt
            bist du von ganz allein. Dann frisst du dich einmal durch die Mu-
            sikgeschichte, findest ein paar Schätze im Plattenschrank deiner
            Eltern und andere auf YouTube und Spotify, hörst alle großen Wer-
            ke zum ersten Mal.
Und dann kommt der wirklich entscheidende Moment, später wirst du immer
wieder davon erzählen. Vielleicht siehst du eines Tages auf dem Konzertpodi-
um eine Frau, die Flöte spielt. Vielleicht spielt dein Vater Horn im Sympho-
nieorchester oder er ist Trompeter in einer Blaskapelle. Vielleicht nehmen dich
deine Eltern mit in ein Orchesterkonzert, und nach dem Konzert trommeln
Aller Anfang ist kinderleicht                                              16

die Schlagzeuger mit den Kindern der Besucher, und du bist Feuer und Flam-
me. Vielleicht kommt eines Tages ein Mädchen in deine Grundschulklasse und
spielt Geige, und du willst sein wie sie. Vielleicht ist deine Mutter Sängerin
und dein Vater Dirigent an der Rigaer Oper. Vielleicht siehst du eine Harfe,
und gehst deiner Mutter eineinhalb Jahre lang auf die Nerven, weil du auch
eine willst. Vielleicht setzt du dir in den Kopf, Horn spielen zu wollen und
feuerst jeden Milchzahn einzeln an, endlich auszufallen und Platz zu machen
für die echten Zähne, vorher macht es keinen Sinn. Vielleicht steht in eurem
Wohnzimmer eine Trompete, zur Zierde, und du bläst so lange darauf herum,
bis deine Eltern nachgeben und dich zum Unterricht schicken. Planen kann
man den Moment nicht, nur ermöglichen – und wahrscheinlicher machen.
Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende                                            17

»XCLSV! – DABEI SEIN IST ALLES.«
INSZENIERTES KONZERT FÜR KINDER
Vier Blechbläser und ein Schlagzeuger stoßen auf ein geheimnisvolles
Objekt, das ihre Freundschaft auf die Probe stellt: Ist es besser, den
Fund – zum Preis der Einsamkeit – für sich allein zu haben oder mit
den anderen zu teilen? Wenn ja, mit wem? Und wäre das Objekt
überhaupt groß genug für alle fünf? Mit eigens komponierter Musik,
viel Humor und ganz ohne Sprache dreht sich bei »XCLSV!« alles
um die Frage, wer drin und wer draußen ist – und welche Lösung
die fünf am Ende finden.

Wer »XCLSV!« an seiner Schule erleben möchte, kann sich bis zum
30. November 2019 auf der Website des BRSO für eines der Kon-
zerte bewerben (br-so.de/education/schulkonzerte).

Entwickelt in Kooperation mit der Versicherungskammer Kulturstiftung.
Gefördert von den Freunden des Symphonieorchesters des Bayerischen
Rundfunks e.V.

SCHULTOUR                     HERBERT ZIMMERMANN           Für Schüler*innen aller
MONTAG BIS FREITAG            Trompete                     Schularten der
9.–13.3.2020                  CARSTEN CAREY DUFFIN         Jahrgangsstufen 5 und 6
täglich 2 x (Uhrzeit nach     Horn                         Dauer: ca. 60 min
Vereinbarung)                 UWE SCHRODI
verschiedene bayerische       Posaune
Schulen                       STEFAN TISCHLER
                              Tuba
                              CHRISTIAN PILZ
                              Schlagzeug
                              DAGMAR WEITZE
                              Ausstattung
                              MATTHIAS AMBROSIUS
                              Komposition
                              ELA BAUMANN
                              Stückentwicklung und Regie
Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende                                      18

JUGENDKONZERT »BEETHOVENS SEPTETT«
Sieben Musiker*innen des BRSO reisen im Sommer 2020 für eine
Woche durch bayerische Schulen und bringen mit vier Saiten- und drei
Blasinstrumenten Ludwig van Beethovens Septett op. 20 zum Klingen.
Gemeinsam mit den Zuhörer*innen tauschen sie sich über Beethovens
zu Lebzeiten populärstes Werk aus: Wie stand er selbst zu seinem
Stück? Wie klingt Kammermusik im Unterschied zu einer Symphonie
oder einem Solokonzert? Wie probten die sieben Musiker*innen?
Schüler*innen der teilnehmenden Schulen gestalten das Konzert aktiv mit.

Wer das Ensemble an seiner Schule erleben möchte, kann sich bis
zum 31. Dezember 2019 auf der Website des BRSO für eines der Kon-
zerte bewerben (br-so.de/education/schulkonzerte).

SCHULTOUR                     ANDREA EUN-JEONG KIM     Empfohlen für Realschulen
MONTAG BIS                    Violine                  und Gymnasien ab
DONNERSTAG                    CHRISTIANE HÖRR-KALMER   Jahrgangsstufe 8
29.6.–2.7.2020 und            Viola                    Dauer: ca. 80 min
MONTAG 6.7.2020               HANNO SIMONS
täglich 2 x (Uhrzeit nach     Violoncello
Vereinbarung)                 PHILIPP STUBENRAUCH
verschiedene bayerische       Kontrabass
Schulen                       BETTINA FAISS
                              Klarinette
LUDWIG VAN BEETHOVEN          SUSANNE SONNTAG
Septett Es-Dur, op. 20        Fagott
                              URSULA KEPSER
                              Horn
Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende                              19

»RE:COMPOSE«:
NEUE MUSIK IN DER SCHULE – UNTERRICHTSMATERIAL
In der Broschüre »re:compose« finden Lehrkräfte konkrete Anregun-
gen, wie man Schüler*innen mit Neuer Musik in Berührung bringen und
sie dafür begeistern kann: indem sie selbst Musik machen. Spielerische
Hörübungen und Klangexperimente führen zu einer eigenen kleinen
Komposition. Es wird keinerlei Grundwissen oder musikalische Vorbil-
dung vorausgesetzt.

Erprobt wurden die Übungen im Rahmen des Projekts »re:compose«, an
dem im Sommer 2018 über 200 Jugendliche aus sieben Mittel-, Real-
schulen und Gymnasien in und um München teilnahmen. Die Projekt-
idee von »re:compose«: Jugendliche beschäftigen sich spielerisch mit
Neuer Musik. Durch Assoziation und Improvisation vollziehen sie nach,
wie eine musikalische Idee entsteht, wie diese transformiert und zu etwas
Neuem werden kann. Sie komponieren oder entwickeln Geschichten und
Choreografien dazu. Dieser Prozess öffnet die Ohren für Neue Musik.

Die Broschüre ist ab 1. Oktober 2019 zum kostenlosen Download unter
br-so.de/education und stiftung-zuhoeren.de erhältlich.

Herausgegeben von der Stiftung Zuhören in Kooperation mit dem
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Kooperationspartner und Förderer des Projekts »re:compose«:
BRSO Education, Stiftung Zuhören, Versicherungskammer Kulturstif-
tung, Akademie des BRSO, Junges Gärtnerplatztheater, Freunde des
Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks e.V.
Foto © Alescha Birkenholz
Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende                                    21

VIDEOPROJEKT
MUSIKVIDEO – GUSTAV HOLST »DIE PLANETEN«
Musik an, Film ab! Zu Ausschnitten aus Gustav Holsts »Planeten«
entwickeln Schüler*innen Musikvideos. Sie beschäftigen sich ebenso
mit dem Werk wie auch mit Drehbuchschreiben, Kameratechnik und
Filmschnitt. Unter Anleitung der Videojournalisten und Filmemacher
Felix Hentschel und Severin Vogl schreiben, drehen und schneiden
sie dann ihren eigenen Film, den sie im Vorfeld der Aufführung der
»Planeten« durch das BRSO öffentlich präsentieren.

PRÄSENTATION                  FELIX HENTSCHEL          Für Schüler*innen von
DONNERSTAG / FREITAG          SEVERIN VOGL             Realschulen und Gymnasien
19. / 20.3.2020               Leitung                  ab Jahrgangsstufe 9
Foyer Philharmonie,
jeweils 19.15 Uhr

Workshops nach Vereinbarung im Oktober/November 2019
Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende                                              22

FRAGEZEICHEN ? – DISKUSSIONS-WORKSHOPS FÜR
OBERSTUFENSCHÜLER*INNEN UND STUDIERENDE
Über Musik sprechen: Das bedeutet Eindrücke schildern, Fragen auf-
werfen, Zusammenhänge prüfen. Im Dialog mit Orchestermusiker*innen,
Dirigent*innen und Solist*innen, Journalist*innen und Wissenschaft-
ler*innen gehen Jugendliche musikalischen Werken auf den Grund.
Die Workshops werden von den Orchestermitgliedern Christiane Hörr-
Kalmer und Frank Reinecke geleitet.

Zweimal hören: Jeder Workshop wird von den Besuchen einer Orches-
terprobe und des Konzerts eingerahmt, in dem das besprochene Werk
gespielt wird. So können die Teilnehmer*innen allen Fragen nochmals
hörend nachgehen und das Werk aus einer anderen Perspektive erleben.

Empfohlen für interessierte Oberstufen-     Kosten: € 8,– pro Konzertkarte
schüler*innen sowie Studierende             Anmeldung erforderlich. Nach Absprache
Dauer: ca. 4 Stunden                        ist zusätzlich ein vorbereitender Unterrichts-
(Probenbesuch und Diskussions-Workshop)     besuch der Workshopleiter möglich.
Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende                                             23

FRAGEZEICHEN 1                  FRAGEZEICHEN 2             FRAGEZEICHEN 3
RICCARDO MUTI                   LAHAV SHANI                MARISS JANSONS
Dirigent                        Dirigent                   Dirigent
FRANZ SCHUBERT                  BÉLA BARTÓK                IGOR LEVIT
Ouvertüre im italienischen      »Konzert für Orchester«,   Klavier
Stil, D 591                     Sz 116                     SERGEJ PROKOFJEW
Symphonie Nr. 7 h-Moll, D 759                              Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll,
»Unvollendete«                  Probenbesuch / Workshop    op. 16
Messe Nr. 6 Es-Dur, D 950       DIENSTAG 26.11.2019
                                Herkulessaal 14–18 Uhr     Probenbesuch / Workshop
Probenbesuch / Workshop         CHRISTIANE HÖRR-           MITTWOCH 15.1.2020
DIENSTAG 15.10.2019             KALMER                     Herkulessaal 14–18 Uhr
Herkulessaal 14–18 Uhr          Leitung                    CHRISTIANE HÖRR-
FRANK REINECKE                                             KALMER
Leitung                         Konzertbesuch              Leitung
                                FREITAG 29.11.2019
Konzertbesuch                   Herkulessaal 20 Uhr        Konzertbesuch
FREITAG 18.10.2019                                         DONNERSTAG 16.1.2020
Herkulessaal 20 Uhr                                        Herkulessaal 20 Uhr

FRAGEZEICHEN 4                  FRAGEZEICHEN 5             FRAGEZEICHEN 6
MARISS JANSONS                  GIANANDREA NOSEDA          FRANZ WELSER-MÖST
Dirigent                        Dirigent                   Dirigent
CAMILLA TILLING                 MODEST MUSSORGSKY /        LUDWIG VAN BEETHOVEN
Sopran                          MAURICE RAVEL              Symphonie Nr. 7 A-Dur, op. 92
GERHILD ROMBERGER               »Bilder einer
Alt                             Ausstellung«               Probenbesuch / Workshop
BENJAMIN BRUNS                                             DIENSTAG 7.7.2020
Tenor                           Probenbesuch / Workshop    Herkulessaal 14–18 Uhr
SHENYANG                        MITTWOCH 20.5.2020         FRANK REINECKE
Bassbariton                     Philharmonie 10–13 Uhr     Leitung
CHOR DES BAYERISCHEN            CHRISTIANE HÖRR-
RUNDFUNKS                       KALMER                     Besuch der Generalprobe
LUDWIG VAN BEETHOVEN            Leitung                    DONNERSTAG 9.7.2020
Missa solemnis D-Dur, op. 123                              Odeonsplatz 20 Uhr
                                Konzertbesuch
Probenbesuch / Workshop         FREITAG 22.5.2020
DIENSTAG 31.3.2020              Philharmonie 20 Uhr
Herkulessaal 14–18 Uhr
FRANK REINECKE
Leitung

Konzertbesuch
FREITAG 3.4.2020
Herkulessaal 20 Uhr
Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende                                        24

KONZERTEINFÜHRUNG SELBST GEMACHT
Studierende moderieren für das Konzertpublikum: Unter Anleitung
der Konzertpädagogin und BR-KLASSIK-Moderatorin Uta Sailer ge-
stalten Studierende selbst eine Konzerteinführung.

In Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität München und
der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

KONZERTEINFÜHRUNG 1                         KONZERTEINFÜHRUNG 2
DONNERSTAG / FREITAG                        DONNERSTAG / FREITAG
19. / 20.12.2019                            14. / 15.5.2020
Philharmonie                                Herkulessaal
jeweils 18.45 Uhr                           jeweils 18.45 Uhr
SAMSTAG 21.12.2019
Philharmonie                                MARISS JANSONS
17.45 Uhr                                   Dirigent
                                            LISA BATIASHVILI
HERBERT BLOMSTEDT                           Violine
Dirigent
CHRISTINA                                   RICHARD STRAUSS
LANDSHAMER                                  Suite zu »Der Bürger als Edelmann«
Sopran                                      KAROL SZYMANOWSKI
ANNA LUCIA RICHTER                          Violinkonzert Nr. 1, op. 35
Sopran                                      RICHARD STRAUSS
ROBIN TRITSCHLER                            Symphonische Fantasie zu »Die Frau
Tenor                                       ohne Schatten«
JÓHANN KRISTINSSON
Bariton
CHOR DES
BAYERISCHEN
RUNDFUNKS

WOLFGANG AMADEUS MOZART
Symphonie Nr. 39 Es-Dur, KV 543
Messe c-Moll, KV 427
Schüler*innen, Lehrkräfte und Studierende                                            25

ORCHESTER HAUTNAH – PROBENBESUCHE
Aus nächster Nähe erleben Gruppen und Schulklassen das BRSO beim
individuellen Besuch einer Probe – Gespräche mit Musiker*innen im
Backstage-Bereich inklusive.

Termine jeweils dienstags und mittwochs     Für Kinder und Jugendliche
nach Vereinbarung unter so.jugend@br.de     ab 5 Jahren

»ON AIR!« – TONSTUDIOFÜHRUNGEN
Vom Podium ins Radio und Internet – wie das funktioniert, erfahren
Schüler*innen bei Führungen im Tonstudio des Herkulessaals oder der
Philharmonie.

Termine jeweils dienstags und mittwochs     Für Schüler*innen aller Schularten ab
nach Vereinbarung unter so.jugend@br.de     Jahrgangsstufe 8 (maximal 15 Personen)
TONLEITERN, DIE
NACH
GANZ
OBEN FÜHREN
Tonleitern, die nach ganz oben führen                                          27

Deine wichtigste Lektion lernst du sehr früh, sie wird dich dein Leben lang
begleiten: Es gibt immer jemanden, der besser spielt als du. Es wird aber auch
immer jemand da sein, dem du überlegen bist.
              Vielleicht wächst du in eine Musikerfamilie hinein, vielleicht wirst
              du in einer Familie groß, in der du als einziger oder einzige Noten
              lesen kannst. Vielleicht beginnst du erstmal mit Klavier und
              wechselst später zu deinem Instrument, vielleicht beginnst du auch
              gleich mit vier Jahren auf einer kleinen Geige. Das Wichtigste ist,
              so oder so: Du fängst an. Und hörst nicht wieder auf.
Dein erster Lehrer bringt dir die Technik bei, dein zweiter die Musik. So ist es
nicht immer, aber meistens.
              Der oder die erste zeigt dir, wo welche Töne liegen und wie man
              es schafft, sie aus dem Instrument herauszukriegen. Der oder die
              zweite hilft dir, in dich hineinzuhorchen, wie die Stücke, die du
              spielst, deiner Ansicht nach klingen sollten – und das dann auch
              zu zeigen. Mehr ist es gar nicht. Wenn du das kannst, dann kannst
              du alles, das ist die ganze Kunst. Aber es bleibt eben eine Kunst.
Für welche Lehrer du dich entscheidest, wann genau du von einem zum nächs-
ten wechselst, wie gut dein Draht zu ihnen ist und wie groß dein Respekt – all
das ist fast bedeutender als die Wahl deines Instruments. Ein Lehrer oder eine
Lehrerin, der oder die nicht zu dir passt, kann sehr viel kaputt machen. Wenn es
aber passt, dann legt er oder sie allein das Fundament deiner späteren Karriere.
              Ob du überdurchschnittlich talentiert bist oder nur im Mittelmaß
              liegst, ist zunächst nicht so wichtig. Entscheidend ist: Was fängst
              du damit an? Ohne Zielstrebigkeit hilft dir dein Talent wenig, das
              ist eine weitere banale Lektion. Und hier kommt noch eine: Wer
              viel übt, hat bessere Chancen als jemand, der wenig übt. Du musst
              nicht genial sein, um Musikerin oder Musiker zu werden, aber flei-
              ßig sein, das musst du. Entscheidend sind Tugenden, die hart, glo-
              rios und pathetisch klingen: Fleiß. Disziplin. Zielstrebigkeit. Aus-
              dauer. Und Mut. Fleiß schlägt Begabung, Faulheit kann Talent
              vernichten. So einfach ist das, brutal einfach.
Aber du spürst, wie ernst es dir ist. Vielleicht haben dir deine Eltern abgeraten,
weil sie selbst Musiker sind. Vielleicht haben sie dich auch nur gewarnt, dass
du, wenn du Profi werden willst, sehr viel dafür tun musst. Und sehr viel be-
deutet über weite Strecken hin: nichts anderes tun als das.
              Die wichtigsten Jahre sind zugleich die schwierigsten, weil in die-
              ser Zeit auch sonst sehr viel in deinem Leben los ist. Du bemerkst,
              dass klassische Musik nicht so populär ist, wie du vielleicht dach-
              test, und dass es auch andere interessante Dinge gibt, außer Flöte,
Tonleitern, die nach ganz oben führen   28
Tonleitern, die nach ganz oben führen                                          29

             Geige, Cello zu üben. Aber genau die Jahre, in denen du 13, 14, 15
             oder 16 bist, sind das Zeitfenster, in dem du dich entscheiden musst.
             Jetzt musst du arbeiten, jetzt entscheidet sich, ob es später reichen
             wird. Und das ist schwer, weil es bedeutet: stundenlang im Zimmer
             zu sitzen und zu üben, Tag für Tag, wie auf einer einsamen Insel,
             während um dich herum alle anderen ausgehen, Sport machen,
             Spaß haben. Das machst du manchmal auch, keine Frage. Aber du
             trägst auch Verantwortung, du arbeitest auf ein Ziel hin, von dem
             du noch gar nicht weißt, ob du es überhaupt erreichst.
Einmal, vielleicht zweimal die Woche bist du für eine Stunde bei deinem Leh-
rer. Den Rest der Zeit arbeitest du allein. Du musst lernen, wie man übt, und
üben, neue Stücke zu lernen.
             Und wenn du eine gute Lehrerin hast, dann gelingt es ihr, dass du
             von selber immer mehr willst. Das geht nicht mit Druck. Das klappt
             nur mit Sog.
Das Selbstbewusstsein kommt nach und nach. Deine Lehrer haben dich am
Anfang ein bisschen gepusht, schicken dich vielleicht zu »Jugend musiziert«,
du gewinnst, du trittst wieder an und gewinnst wieder, du spielst nicht mehr
nur im Schulorchester, sondern auch im Landesjugendorchester – und spätes-
tens hier erlebst du, wie einmalig es sich anfühlt, die Musik, die du aus den
großen Konzerten und von Aufnahmen kennst, selbst zu spielen. Du hörst die
Musik nicht nur von außen, du hörst sie jetzt in dir. Du lernst andere Musike-
rinnen und Musiker kennen, die so sind wie du: genauso selbstverständlich
vernarrt in die Musik, und genauso hilflos, auf irgendeine andere Idee zu kom-
men als darauf, Musiker oder Musikerin zu werden. Klar, es wird hart, aber es
geht nicht anders.
             Du siehst, dass du nicht allein bist. Und auch, dass du nichts Be-
             sonderes bist. Du lernst deinen Marktwert kennen, weißt genau,
             wie gut du bist, wer besser ist als du und: um wie viel besser.
Jetzt lernst du die Lektion deines Lebens: Es gibt immer jemanden, der besser
ist als du. Und es gibt immer jemanden, dem du überlegen bist. Aber das spielt
keine Rolle, du hast dir längst angewöhnt, überkritisch mit dir zu sein.
             Und du übst, und übst, und übst. Und dann sagt deine Lehrerin
             oder dein Lehrer, es wäre Zeit, mal an einer Musikhochschule vor-
             zuspielen. Das machst du. Und hoffst, dass die, die besser spielen
             als du, dann ja vielleicht gerade nicht da sind.
30
LABOR

WERKSTATT
KOMPONIEREN UND EXPERIMENTIEREN MIT RESPONSE
In der Response-Werkstatt gestalten Kinder und Jugendliche ihre eigene
Musik. Sie improvisieren und experimentieren mit Klängen oder der Stim-
me und entwickeln gemeinsam mit Musiker*innen des BRSO klingende
Antworten auf ein bestehendes Werk, die sie in einem »pre-concert«
öffentlich präsentieren.
Musikalische Vorkenntnisse sind für eine Teilnahme nicht nötig.

WERKSTATT 1
MUSIKALISCHE BRIEFFREUNDSCHAFTEN
Ein transregionales Kompositionsprojekt zu Leopold Mozarts 300. Ge-
burtstag mit Schüler*innen aus Augsburg, München, Salzburg, Linz
und Wien

Als überzeugten Europäer, interessierten Reisenden und regen Brie-
feschreiber lernen die Teilnehmer*innen hier Leopold Mozart kennen.
Kinder und Jugendliche aus fünf Städten an der Strecke Augsburg –
Wien, die Leopold auch mit seiner Familie bereist hat, befassen sich
vor Ort mit unterschiedlichen historischen Reisethemen. Diese setzen
sie in Klänge, Geräusche und Musik um. Basis sind die zum jeweili-
gen Thema passenden Briefstellen Leopolds. Ihre Ergebnisse setzen
die Schüler*innen dann in Augsburg zu einer mehrteiligen Klangkom-
position zusammen und führen sie auf. Bereits im Vorfeld treten die
beteiligten Schulklassen in Kontakt miteinander: indem sie einander
Briefe schreiben.
Leopolds Briefe, die mit als sein wichtigstes Vermächtnis gelten, wer-
den so zur Grundlage einer kreativen Auseinandersetzung mit Ge-
schichte und mit verschiedenen Klangwelten.

Kompositions-Workshops     Leitung des Münchner        Ein Projekt mit
in München                 Teilprojekts                Musiker*innen und
MONTAG BIS FREITAG         UTA SAILER, Musik­          Musikvermittler*innen
14.–18.10.2019             vermittlung                 von MEHR MUSIK!
                           CELINA BÄUMER, Violine      Augsburg, BRSO Education,
Öffentliche Präsentation                               den Europäischen Mozart
in Augsurg                 Mit Schüler*innen der       Wegen Salzburg, dem
SAMSTAG 16.11.2019         6. Klasse der Städtischen   Bruckner Orchester Linz und
Kleiner Goldener Saal,     Elly-Heuss-Realschule       den Wiener Symphonikern
Augsburg, 17.30 Uhr        München
Labor                                                                                31

WERKSTATT 2
GUSTAV HOLST »DIE PLANETEN«
Die unendlichen Weiten des Weltraums: Totenstille. Wirklich? Oder
machen die Planeten unseres Sonnensystems Geräusche, wenn sie
um die Sonne kreisen? Hat vielleicht jeder Planet seinen eigenen
charakteristischen Sound? Diesen Fragen gehen Schüler*innen in
Response-Workshops nach und komponieren dabei ihre eigenen Welt-
raum- und Planeten-Sounds.
Zusätzlich dazu gibt es Tanz-Workshops unter der Leitung von
Tanzpädagog*innen des Jungen Gärtnerplatztheaters. In einer ge-
meinsamen Performance werden die Kompositionen und Choreogra-
fien der Teilnehmenden öffentlich aufgeführt.

Response-Workshops im         Leitung Response               Empfohlen für Schüler*innen
Zeitraum 9.–13.3.2020         KLAUS-PETER WERANI,            aller Schularten ab
                              Viola                          Jahrgangsstufe 8
Proben und öffentliche
Präsentation                  Leitung Tanz
DONNERSTAG / FREITAG          SUSANNE SCHEMSCHIES
19. / 20.3.2020               CHRISTINA GÜLLICH
Black Box im Gasteig,         BARBARA MAILOS
jeweils 19.15 Uhr

In Kooperation mit dem Staatstheater am Gärtnerplatz / Junges Gärtnerplatztheater
Labor                                                                          32

BTHVN2020 MUSIKFRACHTER
Entlang einer alten Reiseroute Beethovens fährt die MS Jenny im Früh-
jahr 2020 über Rhein, Neckar, Main und Donau von Bonn nach Wien.
In Passau docken Musiker*innen des BRSO an das als schwimmende
Bühne umgebaute Frachtschiff an. Gemeinsam mit #bebeethoven-­
Fellow Kaan Bulak präsentieren sie Joseph Haydns »Sieben letzte
Worte« für Streichquartett, immer wieder ergänzt durch eigens für die-
sen Abend komponierte elektroakustische Zwischenspiele. Der Komponist
und klassisch ausgebildete Musiker Kaan Bulak erforscht mit seinen
Werken die Grenzen zwischen akustischer und elektronischer Musik
sowie zwischen Okzident und Orient. So entwickeln die Musiker*innen
gemeinsam quasi ein neues Genre zwischen Klangkunst, elektroni-
scher und Neuer Musik. Der Abend klingt anschließend in entspannter
Lounge­a tmosphäre aus.

Der BTHVN2020 Musikfrachter ist ein Eigenprojekt der Beethoven
Jubiläums Gesellschaft gGmbH in Kooperation mit dem Netzwerk Junge
Ohren. Programmpartner sind das Beethoven Orchester Bonn, der
Deutsche Musikrat mit der Bundesauswahl Konzerte junger Künstler,
die Jeunesses Musicales Deutschland mit der Jugendinitiative mu:v!
und Podium Esslingen mit dem Fellowship-Programm #bebeethoven.
In Zusammenarbeit mit Wien Beethoven 2020.

DONNERSTAG 9.4.2020           MÜNCHNER                 Vorverkauf ab Oktober 2019
Musikfrachter – Passau,       STREICHQUARTETT          (s. S. 47)
Donauufer
19.30 Uhr                     ANNE SCHOENHOLTZ
                              STEPHAN HOEVER
JOSEPH HAYDN                  Violine
»Die sieben letzten Worte     MATHIAS SCHESSL
unseres Erlösers am Kreuz«,   Viola
Hob. XX:1                     JAN MISCHLICH-
KAAN BULAK                    ANDRESEN
Elektroakustische             Violoncello
Zwischenspiele                KAAN BULAK
                              Elektronik und Klavier
Labor                                                                     33

RECITAL
MIT THOMAS ADÈS UND KIRILL GERSTEIN
In der intimen Atmosphäre eines Clubkonzerts und mit Sitzplätzen um
die Instrumente herum geben Dirigent, Komponist und Pianist Thomas
Adès und Pianist Kirill Gerstein ein gemeinsames Recital auf zwei
Klavieren. Beide Künstler nehmen sich zudem am selben Nachmittag
Zeit für eine Meisterklasse mit drei jungen Pianist*innen (s. S. 39).

SAMSTAG 29.2.2020            THOMAS ADÈS       Vorverkauf ab 22.10.2019
Technikum im Werksviertel,   KIRILL GERSTEIN   (s. S. 47)
19 Uhr                       Klavier

CLAUDE DEBUSSY
»En blanc et noir«
THOMAS ADÈS
Concert Paraphrase on
»Powder Her Face«
MAURICE RAVEL
»La Valse«
u.a.
SPIEL
UM    DEIN
LEBEN
Wenn du dich entschließt, Musiker oder Musikerin zu werden, stellt dir nie-
mand die Frage, um die sich alles dreht. Dabei kannst nur du sie beantworten.
Nur eben noch nicht jetzt. Die Frage lautet: Reicht das aus, was du mitbringst,
um eine Chance zu haben?
             Musikalität ist angeboren, sicher. Talent kann man im Gehirn
             sehen, aber nicht nur da. Talent hat die Neigung, sich Bahn zu bre-
             chen. Talent ist nichts Leises, kein überirdischer Segen, sondern
             eine Haltung zur Welt: selbstbewusst und selbstverständlich, offen,
             neugierig, hungrig. Wenn du Talent hast, dann will es raus. Dann
             willst du raus damit.
Aber das genügt ja noch nicht. Musikalität muss man erkennen und fördern,
damit sie wächst und aufblüht. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sa-
gen, wenn Eltern aus ihrem Kind einen Virtuosen machen wollen, müssen sie
damit vor dem siebten Lebensjahr anfangen. Es ist zum Glück aus der Mode
gekommen, Kinder zu Musikern abzurichten; interessant ist die Erkenntnis
trotzdem. Auch später kann aus dir noch eine tolle Musikerin werden. Aber
die körperlichen Höchstleistungen, die Geschwindigkeit und die Ausdauer,
die du brauchst, und die Leichtigkeit, mit der du Bewegungsabläufe lernst –
all das erreichst du später nicht mehr. Das hat nichts mit deinem Körper zu
tun, sondern mit deinem Kopf. »Metaplastizität« heißt der Begriff, den Hirn-
forscher verwenden, wenn sie über dieses Phänomen reden, er bedeutet nichts
anderes als: Dein Gehirn muss relativ früh begreifen, wie man ein Musik­
instrument lernt. Für die Verknüpfungen im Kopf, die für ein Musikerleben
wichtig sind, gibt es bestimmte Zeitkorridore, sensitive Perioden, sagen Wissen­
schaftlerinnen und Wissenschaftler, in denen das Nervensystem Vernetzungen
besonders gut und stabil anlegt. Der genaue Zeitpunkt, an dem sich der Kor-
ridor schließt, unterscheidet sich von Mensch zu Mensch: manchmal geschieht
das schon mit sechs Jahren, manchmal erst mit acht.
Spiel um dein Leben   35
Spiel um dein Leben                                                           36

            Und genauso wichtig, fast noch wichtiger, ist der Zuspruch. Denn
            deine Gene können so gut sein, wie sie wollen: Wenn dein Talent
            von deinen Eltern nicht entdeckt und gefördert wird, kann es sich
            nicht entwickeln. Wenn du Musiker oder Musikerin werden sollst,
            dann ist es nicht wichtig, dich ans Klavier zu setzen, sobald du sit-
            zen kannst, mit dir zusammen zu üben und einen Steinway-Flügel
            anzuschaffen. Du musst spüren, dass deine Eltern deine Aktivitäten
            mögen, wahrnehmen – und ernst nehmen. Kaum ein Kind wird
            Musiker, wenn es nicht dazu ermutigt wird.
Kleine Signale reichen schon aus. Nicht die Tür zu schließen, wenn du im Ne-
benzimmer übst, sondern sie zu öffnen, Interesse zu zeigen, dich nicht zu über-
fordern, zu unterfordern aber auch nicht. Am meisten motiviert bist du, wenn
Spiel um dein Leben                                                          37

du spürst, dass du besser wirst. Momente, in denen du merkst, dass du das, was
du hier gerade spielst, vor zwei Wochen noch nicht konntest. Das zu bemer-
ken, bringt Befriedigung und Genugtuung, die du später nur noch hast, wenn
du einen großen Wettbewerb gewinnst. Und das führt dazu, dass du von ganz
allein mehr üben willst.
             Mit kleinen Signalen ist es dann aber doch nicht getan. Nach einer
             Studie der Hochschule für Musik in Hannover werden deine El-
             tern im Durchschnitt eine sechsstellige Summe investieren, bis du
             die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule bestanden haben
             wirst: in Unterricht, Instrumente, Fahrten, Bücher, Aufnahmen,
             Konzertkarten.
Früher oder später wirst du mit Erwartungen konfrontiert. Es wird sofort je-
manden geben, der dich mit Mozart vergleicht, jemand anderes wird die Au-
genbrauen hochziehen, aus Erstaunen oder mit kritischem Blick. Du wirst be-
urteilt, von Anfang an, und immer wieder wirst du hören: Du willst Musikerin
werden? Das wird nicht einfach.
             Wird es auch nicht. So hoch der Aufwand ist, so mühsam ist der
             Weg, da muss man ehrlich sein. Die gute Nachricht lautet aber: Du
             musst es nicht schaffen. Niemand muss Musikerin oder Musiker
             werden, wenn er nicht will. Viele Menschen werden Musiker­innen,
             aber weitaus mehr werden nicht Musiker, es wäre absurd zu glau-
             ben, dass sie alle todunglücklich sind und nicht wissen, was sie
             tun sollen.
Musik macht glücklich, das ist erwiesen. Ob du deinen Lebensunterhalt damit
bestreitest oder nicht, hat damit nichts zu tun. Du kannst jeden Musiker und
jede Musikerin fragen, die du triffst, sie alle werden dir sagen: Glückliche Mu-
siker sind glücklich, weil sie viel Zeit mit Musik verbringen können. Und das
kannst du auch, niemand wird dich aufhalten. Ob du ein Auskommen als Mu-
sikerin oder Musiker findest, ob du gut genug bist, das entscheiden immer an-
dere. Gut möglich, dass es klappt, sicher ist es nicht. Ob du dein Leben mit
Musik verbringst, ist allein deine Entscheidung. Völlig egal, was du machst, ob
du Lehrerin wirst oder im Kirchenchor singst, ob du einmal im Jahr die Geige
auspackst oder nur für dich jeden Morgen eine Stunde Klavier übst, ob du
Physiker wirst, Medizinerin, Psychologe, Choreographin, Klavierstimmer, Gei-
genbauerin. Oder Kulturmanager, Journalistin, Intendant, Podcasterin, Influ-
encer, Tontechnikerin, Physiker, Architektin, Konzertabonnent. Oder Mutter
oder Vater eines Kindes, das jeden Abend in den Schlaf gesungen werden will.
Es ist keine Existenz-, sondern eine Lebensfrage.
             Musik ist das Beste, was dir passieren kann. Du kannst ja in der
             Nähe bleiben.
RUFUS BECK
                         PRÄSENTIERT:

EIN TIERISCHES MÄRCHEN
       ÜBER MUT
   UND FREUNDSCHAFT

                                                                      900128

        Hungrige Wölfe ziehen durch den verschneiten Winterwald.
      Sie wollen den Elch Freddy erlegen. Ob es ihnen gelingen wird?
„Freddy und die wilden Wölfe“ – eine Geschichte von Katharina Neuschaefer
              mit Musikausschnitten aus der Symphonie Nr. 3
                            von Albert Roussel.

               SYMPHONIEORCHESTER
            DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS
                 STEPHANE DENÈVE
                                In Kooperation mit:

      www.br-klassik.de/label         Erhältlich im Handel und im BRshop
Für Kinder und Familien                                                             39

FAMILIENKONZERT                                           Für Familien und Kinder
                                                          ab 5 Jahren
SAMSTAG 30.11.2019            LAHAV SHANI                 Dauer: ca. 1 Stunde
Herkulessaal 11 und 13 Uhr    Dirigent                    Vorverkauf ab 16.7.2019
                              RUFUS BECK                  (s. S. 47)
BÉLA BARTÓK                   Sprecher
»Konzert für Orchester«,      KATHARINA                   Der Erlös des Konzerts
Sz 116 (Ausschnitte)          NEUSCHAEFER                 kommt dem Adventskalen-
                              Text und Musikbearbeitung   der der Süddeutschen
                              MARTIN FENGEL               Zeitung zugute.
                              Illustration

»KARTONS UND QUERFLÖTE« –
KINDERKONZERT MIT MUSIKER*INNEN DES BRSO
Auch in dieser Saison touren wieder eine Flötistin und drei Schlagzeuger
des BRSO mit einem Kinderkonzert durch bayerische Grundschulen
– für die Zuhörenden kostenlos.

Auf spielerische Art und Weise und mit viel Witz führen sie die Schüler*innen
durch die breite Palette des Instrumentariums eines Schlagzeugers: Mit
welchen Dingen kann man überhaupt Musik machen? Wie klingt Regen?
Und warum sind Schlagzeugschlägel bunt? Gelegenheiten zum Mit-
machen gibt es dabei vielfach!

Wer das Kinderkonzert auch an die Schule seiner Kinder einladen möchte,
kann sich bis zum 31. Dezember 2019 auf der Website des BRSO für
eine der Aufführungen bewerben (br-so.de/education/schulkonzerte).

SCHULTOUR
MONTAG BIS FREITAG            NATALIE SCHWAABE            Für Kinder von 5 bis 10
22.–26.6.2020                 Flöte                       Jahren
täglich 2–4 x (Uhrzeit nach   MARKUS STECKELER            Dauer: ca. 45 min
Vereinbarung)                 GUIDO MARGGRANDER
verschiedene bayerische       CHRISTIAN PILZ
Schulen                       Schlagzeug
Für Kinder und Familien                                                            40

»XCLSV! – DABEI SEIN IST ALLES.«
INSZENIERTES KONZERT FÜR KINDER
Vier Blechbläser und ein Schlagzeuger stoßen auf ein geheimnisvol-
les Objekt, das ihre Freundschaft auf die Probe stellt: Ist es besser,
den Fund – zum Preis der Einsamkeit – für sich allein zu haben oder
mit den anderen zu teilen? Wenn ja, mit wem? Und wäre das Objekt
überhaupt groß genug für alle fünf? Mit eigens komponierter Musik,
viel Humor und ganz ohne Sprache dreht sich bei »XCLSV!« alles um
die Frage, wer drin und wer draußen ist – und welche Lösung die fünf
am Ende finden.

Wer »XCLSV!« auch an die Schule seiner Kinder einladen möchte,
kann sich bis zum 30. November 2019 auf der Website des BRSO für
eines der Konzerte bewerben (br-so.de/education/schulkonzerte).

Entwickelt in Kooperation mit der Versicherungskammer Kultur­
stiftung. Gefördert von den Freunden des Symphonieorchesters des
Bayerischen Rundfunks e.V.

SCHULTOUR                   HERBERT ZIMMERMANN           Für Kinder ab 10 Jahren
MONTAG BIS FREITAG          Trompete                     Dauer: ca. 60 min
9.–13.3.2020                CARSTEN CAREY DUFFIN
täglich 2 x (Uhrzeit nach   Horn
Vereinbarung)               UWE SCHRODI
verschiedene bayerische     Posaune
Schulen                     STEFAN TISCHLER
                            Tuba
                            CHRISTIAN PILZ
                            Schlagzeug
                            DAGMAR WEITZE
                            Ausstattung
                            MATTHIAS AMBROSIUS
                            Komposition
                            ELA BAUMANN
                            Stückentwicklung und Regie
Für junge Musiker*innen                                                         41

MEISTERKLASSE FÜR JUNGE PIANIST*INNEN UND RECITAL
MIT THOMAS ADÈS UND KIRILL GERSTEIN
Der Komponist, Dirigent und Pianist Thomas Adès und der Pianist Kirill
Gerstein nehmen sich neben ihren Konzerten mit dem BRSO Zeit, um
gemeinsam mit drei herausragenden jungen Pianist*innen in einer öffent­
lichen Meisterklasse an ausgewählten Werken zu arbeiten (s.u.).

In der intimen Atmosphäre eines Clubkonzerts und mit Sitzplätzen um die
Instrumente herum wird dieser Nachmittag abgerundet durch ein Recital
auf zwei Klavieren mit Thomas Adès und Kirill Gerstein.

SAMSTAG 29.2.2020
Technikum im Werksviertel

16–18 Uhr                                  19 Uhr
Meisterklasse                              Recital

THOMAS ADÈS                                THOMAS ADÈS
Drei Mazurkas, op. 27                      KIRILL GERSTEIN
LEOŠ JANÁČEK                               Klavier
Sonate »1.X.1905«                          CLAUDE DEBUSSY
CLAUDE DEBUSSY                             »En blanc et noir«
verschiedene Préludes                      THOMAS ADÈS
                                           Concert Paraphrase on »Powder Her Face«
Die Veranstaltung ist öffentlich und für   MAURICE RAVEL
interessierte Zuhörer*innen kostenlos.     »La Valse«
                                           u.a.
Sämtliche Informationen sowie die Bewer-
bungsunterlagen sind auf der Website       Vorverkauf ab 22.10.2019
des BRSO zum Download erhältlich           (s. S. 47)
(br-so.de/education).
Für junge Musiker*innen                                            42

DIE AKADEMIE DES BRSO
Seit 19 Jahren ist die Akademie des BRSO ein Sprungbrett für
Nachwuchsmusiker*innen aus der ganzen Welt. Insgesamt haben über
170 junge Menschen das zweijährige Postgraduate-Studium absolviert
und blicken mit großer Begeisterung auf ihre Zeit in der Akademie zu-
rück. Für sie war es »eine großartige Möglichkeit, mit den besten
Dirigent*innen und Solist*innen zusammenzuarbeiten, auf Tourneen
zu gehen und viel Neues kennenzulernen«. Andere betonen, dass es
»eine außerordentlich wichtige Phase der musikalischen und persön-
lichen Entwicklung« war.

Die umfassende Vorbereitung auf den Beruf spiegelt sich in den ver-
schiedenen Ausbildungsinhalten wider: Mitwirkung bei Proben und
Konzerten des BRSO, Instrumentalunterricht bei Orchestermitgliedern,
Erarbeitung von Kammermusikwerken und deren Präsentation in öffent­
lichen Konzerten sowie Mentalcoaching.

Absolvent*innen der Akademie haben Engagements bei renommierten
Orchestern im In- und Ausland, darunter die Berliner Philharmoniker,
das Gewandhausorchester Leipzig, das Philharmonische Staats­
orchester Hamburg und das London Symphony Orchestra. 13 von ihnen
ist der Sprung ins BRSO gelungen.

KONTAKT
Akademie des Symphonieorchesters     Telefon: 089 5900 15895
des Bayerischen Rundfunks e.V.       Fax: 089 5900 15897
Bettina Binder (Geschäftsführerin)   E-Mail: so.akademie@br.de
Hanselmannstraße 20                  www.br-so.de
80809 München
DAS
20.— 26.01.2020

BEETHOVEN
 EXPERIMENT
 D I E A RD – WO C H E D E R M U S I K

 Workshops, Live-Konzerte & Mitmachaktionen
   für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
          beethoven-experiment.de
Kooperationen und Partnerschaften                                    44

P-SEMINAR (GYMNASIEN)
Für Herbst 2020 nimmt BRSO Education wieder P-Seminare an, auch
außerhalb des Münchner Einzugsgebiets. Die Kooperation gestaltet
sich individuell nach den Möglichkeiten und Interessen der Schule;
möglich sind z.B. Schwerpunkte auf Moderation (Echtzeit, Jugendkon-
zerte) oder künstlerischer Gestaltung (Werkstatt- und Videoprojekte,
Jugendkonzerte). Einblicke in die verschiedenen Berufsfelder rund um
das BRSO erhalten die Teilnehmer*innen in jedem Fall!
Interessierte Lehrkräfte können sich ab sofort um ein P-Seminar beim
BRSO, beginnend im Schuljahr 2020 / 21, bewerben.
so.jugend@br.de

SCHULPARTNERSCHAFT (REAL- UND MITTELSCHULEN)
Ab Herbst 2019 ist die Städtische Elly-Heuss-Realschule in München-
Giesing Partnerschule des BRSO. Während der zweijährigen Koope-
ration lernen die Schüler*innen unterschiedliche Facetten der Arbeit
eines Symphonieorchesters kennen und bringen sich in diversen Pro-
jekten selbst ein, etwa bei der Werkstatt 1: »Musikalische Brieffreund-
schaften« (s.S. 28).
www.elly-heuss.musin.de

BAYERISCHES LANDESJUGENDORCHESTER (BLJO)
Das BRSO feiert 2019 die 15-jährige Patenschaft mit dem BLJO. Neben
gemeinsamen Arbeitsphasen und Konzerten mit Chefdirigent Mariss
Jansons und Gastdirigenten des BRSO stehen Musiker*innen des
BRSO dem Nachwuchs als Dozent*innen und Mentor*innen zur Seite.
Für die meisten jungen Musiker*innen – von denen sich viele mit dem
Gedanken tragen, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen – tut sich
während der kontinuierlichen Arbeit mit den Profis eine ganz neue Welt
auf: Sie entdecken, wie vielfältig das Berufsbild »Orchestermusiker*in«
sein kann. Die Mitglieder des BRSO, die sich als Dozent*innen im
BLJO engagieren, spielten früher selbst in Jugendorchestern und
möchten so diese wertvolle Erfahrung weitergeben.
www.bljo.de
Kooperationen und Partnerschaften                                   45

BTHVN2020 MUSIKFRACHTER
PODIUM ESSLINGEN / NETZWERK JUNGE OHREN
Entlang einer alten Reiseroute Beethovens fährt die MS Jenny im Früh-
jahr 2020 über Rhein, Neckar, Main und Donau von Bonn nach Wien.
In Passau docken Musiker*innen des BRSO an das als schwimmende
Bühne umgebaute Frachtschiff an. Gemeinsam mit dem #bebeethoven-
Fellow Kaan Bulak präsentieren sie ein vielfältiges Kammermusik­
programm mit elektroakustischen Elementen.
Der BTHVN2020 Musikfrachter ist ein Eigenprojekt der Beethoven
Jubiläums Gesellschaft gGmbH in Kooperation mit dem Netzwerk
Junge Ohren. Programmpartner sind das Beethoven Orchester Bonn,
der Deutsche Musikrat mit der Bundesauswahl Konzerte junger
Künstler, die Jeunesses Musicales Deutschland mit der Jugend­
initiative mu:v! und Podium Esslingen mit dem Fellowship-Programm
#bebeethoven. In Zusammenarbeit mit Wien Beethoven 2020.
www.musikfrachter.de
www.podium-esslingen.de
www.jungeohren.de
www.bthvn2020.de
www.bebeethoven.de

AKTIONSTAG MUSIK IN BAYERN
Unter dem Leitgedanken »ZusammenSingen« lädt der Aktionstag Mu-
sik in Bayern alle Kindertageseinrichtungen, Schulen, Musikschulen
und Vereine zum gemeinsamen Singen und Musizieren ein. Ziel des
Aktionstags Musik, der von der Bayerischen Landeskoordinierungs-
stelle Musik erstmals 2011 initiiert wurde und seitdem jährlich durch-
geführt wird, ist es, Anlässe zur musikalischen Begegnung zu schaffen.
Alle angemeldeten Institutionen nehmen an einer Verlosung teil. Das
BRSO verschenkt als Partner des Aktionstags Musik eine Aufführung
des Kinderkonzerts »XCLSV! – Dabei sein ist alles.« im Rahmen seiner
bayernweiten Schultour (s. S. 15).
www.blkm.de
Information                                                                            46

TERMINÜBERSICHT
DI 15.10.2019                   DO / FR / SA                   SA 29.2.2020
Herkulessaal 14–18 Uhr          19. / 20. / 21.12.2019         Technikum im Werksviertel
FRAGEZEICHEN 1                  Philharmonie jeweils 18.45     16–18 Uhr
RICCARDO MUTI                   Uhr bzw. SA 17.45 Uhr          MEISTERKLASSE FÜR
Dirigent                        KONZERTEINFÜHRUNG              JUNGE PIANIST*INNEN
FRANZ SCHUBERT                  SELBST GEMACHT 1               THOMAS ADÈS UND
Ouvertüre im italienischen      HERBERT BLOMSTEDT              KIRILL GERSTEIN
Stil, D 591                     Dirigent                       Klavier
Symphonie Nr. 7 h-Moll, D 759   CHRISTINA LANDSHAMER
»Unvollendete«                  Sopran                         SA 29.2.2020
Messe Nr. 6 Es-Dur, D 950       ANNA LUCIA RICHTER             Technikum im Werksviertel
                                Sopran                         19 Uhr
SA 16.11.2019                   ROBIN TRITSCHLER               RECITAL MIT THOMAS
Kleiner Goldener Saal,          Tenor                          ADÈS UND KIRILL
Augsburg 17.30 Uhr              JÓHANN KRISTINSSON             GERSTEIN
PRÄSENTATION                    Bariton                        THOMAS ADÈS
WERKSTATT 1                     CHOR DES BAYERISCHEN           KIRILL GERSTEIN
Musikalische Brieffreund-       RUNDFUNKS                      Klavier
schaften                        WOLFGANG AMADEUS               CLAUDE DEBUSSY
Schüler*innen aus Augsburg,     MOZART                         »En blanc et noir«
München, Salzburg, Linz und     Symphonie Nr. 39 Es-Dur,       THOMAS ADÈS
Wien                            KV 543                         Concert Paraphrase on
                                Messe c-Moll, KV 427           »Powder Her Face«
DI 26.11.2019                   Studierende der Ludwig-­       MAURICE RAVEL
Herkulessaal 14–18 Uhr          Maximilians-Universität        »La Valse« u.a.
FRAGEZEICHEN 2                  München
LAHAV SHANI                                                    MO – FR 9.–13.3.2020
Dirigent                        MI 15.1.2020                   Verschiedene bayerische
BÉLA BARTÓK                     Herkulessaal 14–18 Uhr         Schulen
»Konzert für Orchester«,        FRAGEZEICHEN 3                 täglich 2 x
Sz 116                          MARISS JANSONS                 »XCLSV! – DABEI SEIN IST
                                Dirigent                       ALLES.« – INSZENIERTES
SA 30.11.2019                   IGOR LEVIT                     KONZERT FÜR KINDER
Herkulessaal 11 und 13 Uhr      Klavier                        HERBERT ZIMMERMANN
FAMILIENKONZERT                 SERGEJ PROKOFJEW               Trompete
LAHAV SHANI                     Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll,   CARSTEN CAREY DUFFIN
Dirigent                        op. 16                         Horn
RUFUS BECK                                                     UWE SCHRODI
Sprecher                        MI 29.1.2020                   Posaune
KATHARINA NEUSCHA-              Herkulessaal 12–13 Uhr         STEFAN TISCHLER
EFER                            ECHTZEIT 1                     Tuba
Text und Musikbearbeitung       SIR SIMON RATTLE               CHRISTIAN PILZ
MARTIN FENGEL                   Dirigent                       Schlagzeug
Illustration                    JEAN-PHILIPPE RAMEAU           DAGMAR WEITZE
BÉLA BARTÓK                     Suite aus »Les Boréades«       Ausstattung
»Konzert für Orchester«,        Empfohlen für Schüler*innen    MATTHIAS AMBROSIUS
Sz 116 (Ausschnitte)            aller Schularten der           Komposition und Arrangement
Für Familien und Kinder ab      Jahrgangsstufen 1–6            ELA BAUMANN
5 Jahren                                                       Stückentwicklung und Regie
                                                               Für Kinder ab 10 Jahren
Information                                                                              47

MI 18.3.2020                    DO 9.4.2020                   DO / FR 14. / 15.5.2020
Philharmonie 9.45–10.45 Uhr     Musikfrachter – Passau,       Herkulessaal jeweils 18.45 Uhr
ECHTZEIT 2                      Donauufer 19.30 Uhr           KONZERTEINFÜHRUNG
SIR JOHN ELIOT                  BTHVN2020                     SELBST GEMACHT 2
GARDINER                        MUSIKFRACHTER                 MARISS JANSONS
Dirigent                        MÜNCHNER STREICH-             Dirigent
GUSTAV HOLST                    QUARTETT                      LISA BATIASHVILI
»Die Planeten« (Auszüge)        ANNE SCHOENHOLTZ              Violine
Empfohlen für Schüler*innen     STEPHAN HOEVER                RICHARD STRAUSS
aller Schularten der            Violine                       Suite zu »Der Bürger als
Jahrgangsstufen 5-7             MATHIAS SCHESSL               Edelmann«
                                Viola                         KAROL SZYMANOWSKI
DO / FR 19. / 20.3.2020         JAN MISCHLICH-                Violinkonzert Nr. 1, op. 35
Foyer Philharmonie jeweils      ANDRESEN                      RICHARD STRAUSS
19.15 Uhr                       Violoncello                   Symphonische Fantasie zu
PRÄSENTATION                    KAAN BULAK                    »Die Frau ohne Schatten«
MUSIKVIDEO                      Elektronik und Klavier        Studierende der Katholi-
Gustav Holst                    JOSEPH HAYDN                  schen Universität
»Die Planeten«                  »Die sieben letzten Worte     Eichstätt-Ingolstadt
Für Schüler*innen von           unseres Erlösers am Kreuz«,
Realschulen und Gymnasi-        Hob. XX:1                     MI 20.5.2020
en ab Klasse 9                  KAAN BULAK                    Philharmonie 10–13 Uhr
                                Elektroakustische             FRAGEZEICHEN 5
DO / FR 19. / 20.3.2020         Zwischenspiele                GIANANDREA NOSEDA
Black Box, jeweils 19.15 Uhr                                  Dirigent
PRÄSENTATION                    DO 14.5.2020                  MODEST MUSSORGSKY /
WERKSTATT 2                     Herkulessaal 10–11 Uhr        MAURICE RAVEL
GUSTAV HOLST                    ECHTZEIT 3                    »Bilder einer Ausstellung«
»Die Planeten«                  MARISS JANSONS
Empfohlen für Schüler*innen     Dirigent                      MI 20.5.2020
aller Schularten ab             RICHARD STRAUSS               Philharmonie 14–15 Uhr
Jahrgangsstufe 8                Suite zu »Der Bürger als      ECHTZEIT 4
                                Edelmann«                     GIANANDREA NOSEDA
DI 31.3.2020                    Empfohlen für Schüler*innen   Dirigent
Herkulessaal 14–18 Uhr          aller Schularten der          MODEST MUSSORGSKY /
FRAGEZEICHEN 4                  Jahrgangsstufen 7–10          MAURICE RAVEL
MARISS JANSONS                                                »Bilder einer Ausstellung«
Dirigent                                                      Empfohlen für Schüler*innen
CAMILLA TILLING                                               aller Schularten ab
Sopran                                                        Jahrgangsstufe 8
GERHILD ROMBERGER
Alt
BENJAMIN BRUNS
Tenor
SHENYANG
Bassbariton
CHOR DES BAYERISCHEN
RUNDFUNKS
LUDWIG VAN BEETHOVEN
Missa solemnis D-Dur, op. 123
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