Symposium Kernelemente des Biologieunterrichts: Evolution, Biodiversität und Bildung für Nachhaltige Entwicklung - Ökolog
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10 Jahre Regionales Fachdidaktikzentrum für Biologie und Umweltkunde Steiermark Symposium Kernelemente des Biologieunterrichts: Evolution, Biodiversität und Bildung für Nachhaltige Entwicklung 29. – 30. APRIL 2019 UNIVERSITÄT GRAZ, BOTANISCHER GARTEN, FREILANDLABOR, UNIVERSALMUSEUM JOANNEUM, PH STEIERMARK, KPH GRAZ, LANDESSCHULRAT STEIERMARK biologie.didaktik-graz.at
Einleitung biologie.didaktik-graz.at „Es ist eine Herausforderung, das Lehren der Biologie zu lernen. botanik.uni-graz.at/de/forschung/molecular-plant-physiology/fachdidaktikzentrum Biologiedidaktik ist dafür die zentrale Berufswissenschaft“ (Gropengießer, 2013). Nach jahrelangen Vorarbeiten war die Etablierung des Regionales Fachdidaktikzentrum für Biologie und Umwelt- kunde Steiermark (RFDZ BIUK) 2008 ein bedeutsamer Schritt für die Implementierung der Biologiedidaktik an der Universität Graz und an der Pädagogischen Hochschule Steiermark. Diese Bündelung der fachdidaktischen Kompe- tenz setzte entscheidende Akzente in der Ausbildung für die BiologielehrerInnen aller Schulstufen. Die Vernetzung von ExpertInnen aus den wissenschaftlichen Fachbereichen der Zoologie, Botanik, der Erdwissenschaften und der Molekularbiologie, der Aus- und Fortbildung, der Schulpraxis und der Schulbehörde ließen zudem neue Impulse zur Koordination fachlicher, fachdidaktischer und pädagogischer Ausbildung entstehen. Diese Initiative ging aus von Prof. Dr. Helmut Guttenberger, der entscheidend dazu beigetragen hat, die Fachdidaktik an der Universität Graz zu etablieren. Mit der Eröffnung des RFDZ BIUK 2009 entstand ein reger Austausch mit Kooperationspartnern aus allen Bereichen der Umweltbildung, der vor allem auch interdisziplinäre Aspekte im Tätigkeitsspektrum gewährleistet. Das RFDZ entwickelte sich zu einer Drehscheibe und Servicestelle für Studierende, LehrerInnen und WissenschafterInnen. Die Entwicklung des aktuellen Curriculums für das Lehramt BIUK war und ist eine zentrale Aufgabe des RFDZ BIUK und seiner MitarbeiterInnen. Das RFDZ BIUK sieht sich mit seiner Angebotsvielfalt als ein Bindeglied zwischen Schul- praxis auf der einen Seite und wissenschaftlicher Fachdidaktik auf der anderen Seite. Die wesentlichen Aktivitäten lassen sich den vier Schwerpunkten Ausbildung, fachdidaktische Forschung, Fort- und Weiterbildung und Service und Vernetzung zuordnen. Evolution, Biodiversität und Bildung für Nachhaltige Entwicklung sind nicht nur wesentliche Kernelemente des Biologieunterrichts, vielmehr soll das Thema auch Vielfalt und Entwicklung widerspiegeln, zwei zentrale Anliegen im Angebot des RDFZ. Das vielfältige Programm unseres Symposiums verstehen wir als Möglichkeit, den individuellen Ansprüchen der einzelnen TeilnehmerInnen gerecht zu werden. Wir möchten Sie dazu einladen, mit Ihrer Teilnahme einen weiteren Meilenstein in der biologiedidaktischen Vernetzung und Kooperation zu setzen. Margit Delefant, Astrid Wonisch, Uwe Simon Wichtige Hinweise Das Symposium umfasst zwei Fortbildungstage, aber jeder Tag kann auch einzeln besucht werden. Nach der Anmeldung erfolgt eine detaillierte Information zu den Inhalten und zur Teilnahme an den Workshops. Räumlichkeiten, Anfahrtswege, Unterlagen etc. werden bei der Anmeldung vor Ort ausgegeben. Anmeldung Die Anmeldung kann vom 7. bis 18. Jänner 2019 direkt bei der PH Steiermark erfolgen über PH-Online. Dies ist zu empfehlen für LehrerInnen, die Dienstaufträge benötigen. Außerhalb dieser Zeiten ist eine Anmeldung über die Homepage des Fachdidaktikzentrums möglich. anmeldung.co.at/biologiedidaktik
Programm Montag, 29. April 2019 7:45 Registrierung PARALLELWORKSHOPS 8:00 BEGRÜSSUNG 13:30 Harald Gropengießer 13:30 Julia Zotter 13:30 Bernhard Hubmann (Graz): 13:30 Stephan Monschein (Graz): (Hannover): (Schokoladen-Manufaktur Zotter): KALK – AKTUELLE FREILANDLABOR – PLENARVORTRÄGE EVOLUTION – DER WEG DER KAKAO- ÖKOLOGISCHE BE- 15:00 FORSCHEN, VERMITTELN, KONZEPTORIENTIERT BOHNE AUS LATEIN- DEUTUNG EINES BIO- ABBILDEN 9:00 Harald Gropengießer 15:30 UNTERRICHTEN – KERN- 15:30 AMERIKA IN DIE STEIER- 17:00 GENEN (ABFALL)STOFFS (Hannover): AUSSAGEN HERAUS- MARK UND IHRE VER- Ort: Botanischer Garten Graz DIE BEDEUTUNG DER ARBEITEN! WANDLUNG IN Inhalt, Ziele: Kalk wird fast aus- FACHDIDAKTIK FÜR DEN schließlich über unterschiedlichs- Inhalt, Ziele: Natur vermitteln SCHOKOLADE Inhalt, Ziele: An den Beispielen te Organismen in Form von Ske- im Botanischen Garten. Im Zuge BIOLOGIEUNTERRICHT Eine sinnlich, köstliche Expedi- Artbildung und evolutive An- letten abgeschieden. Kalkgesteine dieser Fortbildung werden die tion in den Regenwald und in die passung werden diverse Lern- sind also „Friedhöfe“ vergangener unterschiedlichen Vegetationsty- 10:00 Uwe Simon (Graz): Experimentierküche der jungen ausgangslagen von SchülerInnen Ökosysteme. Da im Kalk atmo- pen in den Gewächshäusern des VIREN – WAS UNSERE Chocolatiere. Julia Zotter hat in analysiert, Schwierigkeiten beim sphärisches CO2 gebunden ist, Botanischen Gartens und deren SCHÜLERINNEN WISSEN Brasilien und Peru mit Kakao- Verstehen der Evolutionstheorie kommt der Kalkbildung ein ho- Besonderheiten näher betrachtet. bauern an der Qualitätsverbesse- SOLLTEN deutlich gemacht und förderliche her klimaindikativer Stellenwert Anhand einiger exemplarischer rung gearbeitet und 4 Jahre lang Lernangebote entwickelt. zu. Kalk kann zudem sehr leicht Beispiele werden morphologische die Niederlassung in Shanghai durch „sauren Regen“ wieder und physiologische Anpassungen geleitet – Erfahrungsaustausch 11:00 Bernhard Hubmann (Graz): Zielgruppe: LehrerInnen der gelöst werden und bioverfügbar der Pflanzen an den speziellen mit der Kosmopolitin. DAS SYSTEM ERDE UND Sekundarstufe werden. Lebensraum vorgestellt und da- SEINE EVOLUTION – ODER: durch verdeutlicht, wie es zum Zielgruppe: LehrerInnen der Zielgruppe: LehrerInnen der Gesamterscheinungsbild ver- WARUM ES UNS GIBT! Primarstufe und Sekundarstufe Primarstufe und Sekundarstufe schiedenster Habitate kommt. 12:00 Mittagspause Zielgruppe: LehrerInnen der Sekundarstufe 15:30 Julia Zotter 15:30 Christian Berg (Graz): 15:30 Karin Hecke/Helga Rogl (Graz): (Schokoladen-Manufaktur Zotter): VEGETATION, KLIMA, FORSCHERINNENWERK- DER WEG DER KAKAO- KLIMAWANDEL – UNTER- STATT BIOLOGIE – EINE BOHNE AUS LATEIN- 17:00 RICHT IM BOTANISCHEN 17:00 GELUNGENE ZUSAMMEN- 17:00 AMERIKA IN DIE STEIER- GARTEN / IM GEWÄCHS- ARBEIT VON STUDIEREN- MARK UND IHRE VER- HAUS DEN UND SCHÜLERINNEN WANDLUNG IN SCHOKOLADE Inhalt, Ziele: Pflanzen haben sich Inhalt, Ziele: Bauen Regenwür- Entwickeln eigener Ideen der Eine sinnlich, köstliche Expedi- in der Evolution langfristig an mer Muster in die Erde? Wann SchülerInnen gefördert und der tion in den Regenwald und in die die jeweiligen Klimabedingun- bewegen sich Pflanzen? Zischen kindlich unbefangenen Kreativi- Experimentierküche der jungen gen ihrer Verbreitungsgebiete Schaben? Wie können Schüler tät Raum gelassen werden kann. Chocolatiere. Julia Zotter hat in angepasst. Dies wird anhand der Innen ihren eigenen Fragen Gemeinsam mit SchülerInnen Brasilien und Peru mit Kakao- Klimaregionen Äquatorialklima, selbstständig im Rahmen des und Studierenden geben wir Ein- bauern an der Qualitätsverbesse- tropisches Wechselklima, Mit- Schulunterrichts/Nachmittagsan- blicke in diese Art des Lernens rung gearbeitet und 4 Jahre lang telmeerklima, Wüstenklima und gebotes nachgehen? Die „For- – frei von Vorgaben und Anlei- die Niederlassung in Shanghai gemäßigtes Klima gezeigt. Der scherInnenwerkstatt Biologie“ tungen. geleitet – Erfahrungsaustausch anthropogene Klimawandel muss am Akademischen Gymnasium mit der Kosmopolitin. zwangsläufig zu Arealverschie- zeigt, wie durch die Betreuung Zielgruppe: LehrerInnen der 18:00 WILLKOMMENSABEND bungen und Aussterbeprozessen durch StudentInnen und das Primar- und Sekundarstufe Zielgruppe: LehrerInnen der führen Zurücknehmen der Lehrerrolle das selbstständige Entdecken und EMPFANG Primarstufe und Sekundarstufe Zielgruppe: LehrerInnen der Sekundarstufe beim Bürgermeister im Grazer Rathaus
Programm Dienstag, 30. April 2019 PLENARVORTRÄGE PARALLELWORKSHOPS 8:40 Franz Rauch (Klagenfurt): 13:30 Suzanne Kapelari (Innsbruck): 13:30 Denise Sprung (Graz): 13:30 Bernhard Hubmann (Graz): 13:30 Helmut Zwander (Klagenfurt): BILDUNG FÜR NACH- NACHHALTIGKEIT IM GLAS MEINE WELT UND DIE MIT DEM SMARTPHONE ÖKOLOGIEUNTERRICHT – HALTIGE ENTWICKLUNG 15:00 UND AUF DEM TELLER 15:00 17 ZIELE UND DER „GEOHISTORY- 15:00 LÖSUNGSANSÄTZE UND TRAIL-GOESTING APP“ GESTALTUNGSMÖGLICH- 9:00 Suzanne Kapelari (Innsbruck): Inhalt, Ziele: Was wir essen, Alle österreichischen Schulen 17:00 ZUR BURGRUINE GÖSTING KEITEN FÜR EINEN POSITI- ISS LOKAL – DENK‘ hat Einfluss auf uns selbst, aber wurden vom BMBWF aufgefor- auch auf unseren Planeten. Mit VEN WEG IN DIE ZUKUNFT GLOBAL! dert, sich mit den 17 UN-Nach- Inhalt, Ziele: Mit der „GeoHis- einem kritischen Blick auf das haltigkeitszielen auseinanderzu- toryTrail-Goesting App“ können Inhalt, Ziele: Wir Menschen in Wege für uns LehrerInnen, trotz 10:00 Helmut Zwander (Klagenfurt): Mode-„Getränk“ Smoothy stel- setzen, die per UN-Beschluss bis geologisch, geomorphologisch Europa leben in einer Unkultur der der beinharten Realität der globa- len wir uns Fragen wie: Welche zum Jahr 2030 umgesetzt werden WENN ICH WÜSSTE, und historisch relevante Punkte Maßlosigkeit. Damit unser Lebens- len Lebensraumzerstörung und Geschichten erzählen uns die sollen. Das Umwelt-Bildungs- DASS MORGEN DIE WELT entlang des beliebten Wander- stil aufrecht erhalten werden kann, den Folgen des Klimawandels den Zutaten? Welche komplexen Zentrum Steiermark hat dazu wegs zur Ruine Gösting über GPS müssen für jeden von uns jährlich SchülerInnen einen Zukunftsop- UNTERGINGE – ÖKOLO- Beziehungen und Zusammen- eine Unterrichtsmappe für die direkt ermittelt und Informatio- Ressourcen aus anderen Ländern timismus zu vermitteln, der nicht GIEUNTERRICHT IM hänge werden über Lebensmittel 1. - 4. Schulstufe gestaltet, die nen vor Ort abgerufen werden. der Welt importiert werden. Längst verlogen ist? SPANNUNGSFELD VON sichtbar? Der Workshop hilft, den Lehrenden helfen soll, das Zusammenhänge, Chancen und schon haben wir dabei den Bezug REALITÄTSVERWEIGE- Interesse der SchülerInnen für Zielgruppe: LehrerInnen der Herausforderungen zu erkennen, zur Realität verloren und glauben, Zielgruppe: LehrerInnen der diese Themen zu wecken und die Primarstufe und Sekundarstufe RUNG UND NO-FUTURE- denen wir beim Kauf von Nah- dies sei legitim und „völlig nor- Sekundarstufe 1 eigene Zukunft mitzugestalten. MENTALITÄT rungsmitteln begegnen. Gemein- mal“! Gibt es Möglichkeiten und Die Auseinandersetzung mit der sam stellen wir uns der Frage, wie Vielfalt der 17 Nachhaltigkeitszie- 11:00 Robert Brodschneider (Graz): wir mit unserer Ernährung nicht le macht es möglich, sich wieder CITIZEN SCIENCE UND nur uns, sondern auch unserer zu finden, aktiv zu werden und IMKERBETEILIGUNG IN Umwelt etwas Gutes tun können. einen Teil zum nachhaltigen Um- DER BIENENFORSCHUNG gang mit Rohstoffen und Energie Zielgruppe: LehrerInnen der beizutragen. 12:00 Mittagspause Primarstufe Zielgruppe: LehrerInnen der Primar- und Sekundarstufe 15:30 Robert Brodschneider (Graz): 15:30 Christiana Glettler (Graz): 15:30 Stephan Monschein (Graz): WAS UNS BIENEN ÜBER LOLA – NACHHALTIG FREILANDLABOR – 17:00 IHRE UMWELT MITTEILEN 17:00 AKTIV WERDEN MIT DEM 17:00 FORSCHEN, VERMITTELN, LOLA (LOOKING FOR ABBILDEN Inhalt, Ziele: Bienenvölker in LIKELY ALTERNATIVES) Freiaufstellung: Pollen sammeln Ort: Universalmuseum Joanne- 18:00 ABSCHLUSS- MATERIAL und grobe Analyse der für Bienen um – Naturkundliche Sammlung VERANSTALTUNG erhältlichen Diversität anhand Inhalt, Ziele: In diesem Work- neue Ideen zu entwickeln. Die der Farben. Mikroskopie von Pol- Inhalt, Ziele: Natur vermitteln im Helmut Jungwirth (Graz): shop erproben wir gemeinsam verwendeten Unterlagen wurden lenproben. Diskussion der Pollen- Museum – Einblicke in die Bil- Materialien zum Forschenden im Rahmen des Projektes PERL ÜBER WISSENSCHAFT trachtpflanzen für Honigbienen. dungsprogramme des Naturkun- Lernen mit Fokus auf Themen (Partnership for Education and DARF NICHT GELACHT 2. Beobachtungsvolk: Soziale demuseums: Bei einem Rundgang der Nachhaltigkeit. Im Zentrum Research about Responsible Li- WERDEN! Organisation, Nestarchitektur, durch die Dauerausstellung des stehen schülerzentrierte, aktive ving) von einem internationalen Futtervorräte, Kommunikati- Naturkundemuseums lernen Methoden, welche SchülerInnen Team erstellt und stehen kosten- Inhalt, Ziele: Darf man über on. Praxisbeispiel: „Lesen“ der Sie punktuell Beispiele aus dem dazu anregen zu recherchieren, los zur Verfügung. Wissenschaft lachen oder schlie- Tanzsprache, Umlegen der Infor- geo- und biowissenschaftlichen Dinge kritisch zu hinterfragen, ßen sich Spaß und ernsthafte mation auf die Landkarte. Bereich des Museums kennen. zu reflektieren und gemeinsam Zielgruppe: LehrerInnen der Forschung aus? Ein Vortrag zum Primarstufe und Sekundarstufe Thema Wissenschaftsvermitt- Zielgruppe: LehrerInnen der Zielgruppe: LehrerInnen der lung, Wissenschaftskommunika- Primar- und Sekundarstufe Primar- und Sekundarstufe tion und Wissenschaftskabarett.
Rahmenprogramm Während des Symposiums können Sie sich an ver- schiedenen Ständen über Projekte informieren, die für Ihre Schule interessant sein könnten. So stellt die steirische Forstwirtschaft Material zum Thema Nach- haltigkeit vor, die Meeresschule Valsaline informiert über ihre Arbeit, Schulbücher werden ausgestellt, die Industriellenvereinigung Steiermark informiert über ihre Schulprojekte und Studierende präsentieren Unterrichtskonzepte und –materialien, die im Rahmen von Abschlussarbeiten entwickelt wurden. Impressum: Herausgeber: Regionales Fachdidaktikzentrum Biologie und Umwelt- kunde Steiermark, Universität Graz © 2018 | Redaktion: Uwe Simon, Institut für Pflan- zenwissenschaften (Pflanzenphysiologie / Systematische Botanik), Schubertstraße 51, 8010 Graz | Artwork: Roman Klug, Presse + Kommunikation, Universität Graz © 2018
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