Täglicher Einsatz gegen Food Waste - Die "Futterkrippe" in Littau - 1/2021 1. bis 31. Januar Katholische Pfarrei Knutwil-St. Erhard

 
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Täglicher Einsatz gegen Food Waste - Die "Futterkrippe" in Littau - 1/2021 1. bis 31. Januar Katholische Pfarrei Knutwil-St. Erhard
1/2021 1. bis 31. Januar   Katholische Pfarrei Knutwil-St. Erhard

                                                           Freiwillige Helferin verteilt Lebensmittel. Bild: Roberto Conciatori

Die
Die «Futterkrippe»
    «Futterkrippe» in
                   in Littau
                      Littau

Täglicher Einsatz
gegen Food Waste
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Täglicher Einsatz gegen Food Waste - Die "Futterkrippe" in Littau - 1/2021 1. bis 31. Januar Katholische Pfarrei Knutwil-St. Erhard
2    Pfarrei Knutwil-St. Erhard                                                       www.pfarrei-knutwil.ch

Gottesdienste                                          2. Sonntag im Jahreskreis
                                                       Liturgieverantwortung: Pater Thomas Plappallil am
                                                       Samstag, Pater Thomas Plappallil und Katechetin
                                                       Karin Zürcher-Budmiger am Sonntag
Freitag, 1. Januar – Neujahr                           Kollekte: Die Dargebotene Hand
10.30 Eucharistiefeier, Pfarrkirche
       Empfang der Pastoralraumkerze                   Samstag, 16. Januar
       Musikalische Mitwirkung Familie Richter         17.30 Eucharistiefeier, Pfarrkirche

Erscheinung des Herrn                                  Sonntag, 17. Januar
Liturgieverantwortung: Pater Thomas Plappallil am      10.30 Eucharistiefeier, Pfarrkirche
Samstag, Pater Thomas Plappallil und Katechetin              Familiengottesdienst zur
Theres Buob-Huber am Sonntag                                 Eröffnung Familienkette 2. Klasse
Kollekte: Epiphanieopfer für Kirchenrestaurationen
am Samstag, Sternsingeraktion Ukraine am Sonntag       Mittwoch, 20. Januar
                                                       08.30 Rosenkranzgebet, Kapelle St. Erhard
Samstag, 2. Januar                                     09.00 Eucharistiefeier, Kapelle St. Erhard
17.30 Eucharistiefeier, Kapelle St. Erhard
                                                       Donnerstag, 21. Januar
Sonntag, 3. Januar                                     08.30 Rosenkranzgebet, Pfarrkirche
10.30 Dreikönigs-Gottesdienst, Pfarrkirche
                                                       09.00 Eucharistiefeier, Pfarrkirche
      Familiengottesdienst
                                                       3. Sonntag im Jahreskreis
Mittwoch, 6. Januar
                                                       Liturgieverantwortung: Andreas Baumeister
08.30 Rosenkranzgebet, Kapelle St. Erhard
                                                       Kollekte: Caritas Luzern
09.00 Eucharistiefeier, Kapelle St. Erhard
                                                       Samstag, 23. Januar
Donnerstag, 7. Januar
                                                       17.30 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier,
08.30 Rosenkranzgebet, Pfarrkirche
                                                             Pfarrkirche
09.00 Eucharistiefeier, Pfarrkirche
                                                       Sonntag, 24. Januar
Freitag, 8. Januar – Herz-Jesu-Freitag
08.30 Eucharistische Anbetung mit anschliessender      10.30 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier,
       Eucharistiefeier, Kapelle St. Erhard                  Pfarrkirche

Taufe des Herrn                                        Mittwoch, 27. Januar
Liturgieverantwortung: Pater Thomas Plappallil         08.30 Rosenkranzgebet, Kapelle St. Erhard
Kollekte: SOFO Solidaritätsfonds für Mutter und Kind   09.00 Eucharistiefeier, Kapelle St. Erhard

Samstag, 9. Januar                                     Donnerstag, 28. Januar
17.30 Eucharistiefeier, Pfarrkirche                    08.30 Rosenkranzgebet, Pfarrkirche
                                                       09.00 Eucharistiefeier, Pfarrkirche
Sonntag, 10. Januar
10.30 Eucharistiefeier, Pfarrkirche                    4. Sonntag im Jahreskreis
                                                       Liturgieverantwortung: Pater Thomas Plappallil
Mittwoch, 13. Januar                                   Kollekte: Kolping Schweiz
08.30 Rosenkranzgebet, Kapelle St. Erhard
09.00 Eucharistiefeier, Kapelle St. Erhard             Samstag, 30. Januar
                                                       Kein Gottesdienst
Donnerstag, 14. Januar
08.30 Rosenkranzgebet, Pfarrkirche                     Sonntag, 31. Januar
09.00 Eucharistiefeier, Pfarrkirche                    10.30 Eucharistiefeier, Pfarrkirche
Täglicher Einsatz gegen Food Waste - Die "Futterkrippe" in Littau - 1/2021 1. bis 31. Januar Katholische Pfarrei Knutwil-St. Erhard
www.pfarrei-knutwil.ch                                                           Pfarrei Knutwil-St. Erhard          3

Jahrzeiten und Gedächtnisse                                     durch andere Formen von Unterstützungsmassnahmen.
                                                                Wir danken Ihnen für Ihre Solidarität.
Sonntag, 3. Januar
Jzt. für Lisbeth Arnet-Hirsiger, Jzt. für Marie und Pius        Falls Sie am Gottesdienst nicht teilnehmen können, kön-
Meyer-Bättig                                                    nen Sie Ihre Spende auch direkt an Caritas Luzern über-
                                                                weisen: CH84 0900 0000 6000 4141 0, herzlichen Dank.
Sonntag, 10. Januar
Jzt. für Josef Troxler-Felber, Jzt. für Berta Muther-Kum-
                                                                Kollektenergebnisse
schick
                                                                Fastenopferprojekt Burkina Faso                 3181.85
Samstag, 23. Januar
                                                                Diözesane Stiftung Priesterseminar
Gedächtnis für verstorbene Mitglieder des Kirchenchors
                                                                St. Beat, Luzern                                 124.40
                                                                Kinderspitex Zentralschweiz                       96.60
Sonntag, 31. Januar
                                                                Rotes Kreuz                                      125.00
Jzt. für Regina und Georg Kaufmann-Buob, Jzt. für Josef
                                                                Diözesanes Kirchenopfer für die gesamt-
Kaufmann-Staffelbach, Jzt. für Alois Kaufmann, Jzt. für
                                                                schweizerischen Verpflichtungen des Bischofs      89.00
Marie und Kaspar Hummel-Blum, Söhne Caspar und
                                                                Flüchtlingshilfe Caritas                         209.65
Josef, Töchter Marie, Elisabeth und Agnes
                                                                Papstopfer/Peterspfennig                          91.65
                                                                Jubla Knutwil-St. Erhard                         175.55
                                                                Kolping Schweiz                                  110.80
Gestorben in unserer Pfarrei
                                                                Lungenliga                                       106.70
ist am 28. November Marlis Mannhart-Muff, geboren               Philipp-Neri-Stiftung                             75.00
25. Januar 1933, Altersheim Residio, Hochdorf. Marlis           Pro Infirmis                                      61.00
Mannhart wohnte früher in Gemini, St. Erhard.                   Schweizerische Flüchtlingshilfe                   96.50
Der Herr schenke Marlis Mannhart das ewige Licht und            Renovation Wallfahrtskirche Oberschongau         209.60
den Angehörigen Trost.                                          Für die Arbeit der Kirche in den Medien           58.30
                                                                Caritas Schweiz                                  203.65
                                                                Theologische Fakultät Universität Luzern          97.60
Caritas-Sonntag                                                 Kinderspitex Zentralschweiz                      442.30
                                                                Für Seelsorgeprojekte und SeelsorgerInnen
Am Wochenende vom
                                                                in finanziellen Engpässen                        125.85
23./24. Januar ist die Kol-
                                                                Tag der MigrantInnen                             197.40
lekte in unseren Gottes-
                                                                Kirchenopfer für gesamtschweizerische
diensten für die Arbeit
                                                                Verpflichtungen des Bischofs                     111.75
der Caritas Luzern be-
                                                                Für die Christen im Heiligen Land                122.35
stimmt. In der Corona-
                                                                Ausgleichsfonds der Weltkirche – Missio          136.70
krise ist unser regionales
                                                                Für die geistliche Begleitung der zukünftigen
katholisches Hilfswerk
                                                                SeelsorgerInnen des Bistums Basel                102.30
besonders gefordert in
                                                                Mandy Mission Indien                            1405.20
seinem Einsatz für ar-
mutsgefährdete Men-
                                                                Auferstehungsgottesdienste
schen in unserer unmit-
                                                                Spitex Sursee                                    866.10
telbaren      Umgebung.
                                                                Antoniushaus, Solothurn                          225.25
Andreas Baumeister wird Die Theologin Katharina Jost
                                                                Spitex Sursee                                   1250.35
zusammen mit der Vor- engagiert sich im Vorstand
                                                                Spitex Sursee                                    441.00
standsfrau von Caritas von Caritas Luzern und wirkt
                                                                Reg. Pflegeheim Seeblick                         174.85
Luzern, der Theologin im Predigtgespräch mit.
                                                                Antoniushaus, Solothurn                          286.65
Katharina Jost, in einem                            Foto: zvg
                                                                Stiftung Theodora                                553.30
Predigtgespräch       ganz
konkret aufzeigen, wie Menschen in schwierigen Lebens-
                                                                Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
situationen von Hilfen profitieren – etwa durch professio-
nelle Beratung, durch eine persönliche Begleitung oder
Täglicher Einsatz gegen Food Waste - Die "Futterkrippe" in Littau - 1/2021 1. bis 31. Januar Katholische Pfarrei Knutwil-St. Erhard
4      Pfarrei Knutwil-St. Erhard                                                                www.pfarrei-knutwil.ch

Vier neue Minis im Dienst
Haben Sie auch bemerkt, dass seit         ihren Namens-Stern zum Altar und
Kurzem in den Gottesdiensten in           bekundeten damit, dass auch sie
Knutwil vier neue Kinder beim             fortan zur Minischar gehören wollen.
Dienst am Altar mithelfen? Sie haben      Wir wissen es doch alle: Ministranten
richtig gesehen, liebe Gottesdienst-      leuchten wie Sterne und erhellen den
besucher, am 1. Adventswochenende         Gottesdienst mit ihrem Dasein und
durften wir Anne Kraft, Max Kübler,       ihrem Helfen am Altar.
Nico Raspel und Lars Wanner in            Die Feier fand zwar im kleinen Kreis
einem feierlichen Gottesdienst in         statt, was aber Gott sei Dank nicht
unserer Ministrantenschar willkom-        fehlte, war das obligatorische Spaghet-
men heissen. Ein Freudentag für die       tiessen, das in Knutwil zur Miniauf-
Pfarrei Knutwil, finden Sie nicht         nahme gehört. Dass das möglich
auch? Aus Coronagründen feierten          war, haben wir unserer Sakristanin
die Minis allerdings nicht wie bis an-    und «Ministrantenmutter» Iren Staf-
hin mit der ganzen Pfarrei, sondern       felbach zu verdanken. Mit viel Herz-
im kleinen Kreis. So trafen sie und       blut hat sie sich für dieses kleine Fest
ihre Familien sich am Samstag, 28.        eingesetzt, hat mit grossem Elan alles
November zu einer nur für sie gestal-     organisiert und durchgeführt. Iren,
teten Feier in der Kirche. Sterne be-     an dieser Stelle danken dir alle Mi-
gleiteten sie durch den Gottesdienst      nistranten und deren Eltern für dei-
und als Symbol für alle Minis hängen      nen so grossen Einsatz! Du lebst den
seither goldene Sterne im Altarraum.      Leitsatz der Minis: Ministrieren heisst    Alle neuen Minis haben ihren Stern
Anne, Max, Nico und Lars brachten         dienen! Danke Iren!                        zum Altar gebracht.

Schüler-Roratefeier fand trotz Corona statt
                                                                                     Der Samichlaus besuchte
Ein Grittibänz für alle Schulkinder                                                  den Gottesdienst

Mit jeder Fürbitte wurde ein Licht entzündet – und es wurde immer heller
in der Kapelle.                                                Foto: Karin Zürcher
                                                                                     Mit seinem Besuch schaffte es der
Im kleinen Rahmen feierten die 6.-Klässlerinnen und 6.-Klässler am 9. De-            Samichlaus, ein Lächeln auf die Ge-
zember eine Roratefeier in der Kapelle St. Erhard – dieses Jahr ohne an-             sichter der Anwesenden zu zaubern
schliessendes Frühstück. Dafür erhielten alle Schulkinder von Knutwil-St. Er-        und Freude in ihre Herzen zu brin-
hard in der Pause einen Grittibänz.                                                  gen. Herzlichen Dank, Samichlaus!
Täglicher Einsatz gegen Food Waste - Die "Futterkrippe" in Littau - 1/2021 1. bis 31. Januar Katholische Pfarrei Knutwil-St. Erhard
www.pfarrei-knutwil.ch                                                                 Pfarrei Knutwil-St. Erhard           5

Gedanken zum Jahreswechsel
                                                                                          Röm.-katholische Pfarrei

Vertrau auf Gottes                                                                        Knutwil-St. Erhard
                                                                                          www.pfarrei-knutwil.ch

Spickzettel im 2021                                                                       www.pastoralraumregionsursee.ch

                                                                                          Kaplan
                                                                                          Pater Thomas Plappallil
                                                                                          Chelerain 1, 6213 Knutwil
Das Wichtigste schreibt man sich in
                                                                                          041 921 63 71
die Hand – das gilt für Schülerinnen
                                                                                          thomas.plappallil@
und Schüler, für Jung und Alt – und
                                                                                          pastoralraumregionsursee.ch
auch für Gott.
                                                                                          Pfarramt – Sekretariat
Das Bild vom Spickzettel weckt Erin-
                                                                                          041 921 13 88
nerungen an die Schulzeit, an Kind-
                                                                                          sekretariat@pfarrei-knutwil.ch
heit und Jugendzeit. Selbst wenn das
                                                                                          Öffnungszeiten:
Gelernte sass, war die Versuchung
                                                                                          DI/MI/DO, 09.00–11.30
gross, einen Spickzettel zu machen,
um den Test ja gut zu bestehen. Das
Format musste klein sein. Wer es
                                                                                          Reduzierte Öffnungszeiten
ganz raffiniert anstellen wollte,
                                                                                          über die Festtage
schrieb das Wichtigste in seine
Hand. Und auch nach mehrmaligem                                                           Bitte beachten Sie, dass das Pfarr-
                                         Wir alle sind in Gottes Hand geborgen.
Waschen blieben Spuren zurück.                                                            amt über die Festtage bis und mit
                                                                   Foto: pixabay.com
                                                                                          Montag, 4. Januar 2021, geschlos-
Heutzutage lassen sich immer mehr                                                         sen ist.
Menschen Tattoos in die Haut ste-                                                         In dringenden seelsorgerischen
                                         Rat– und Hilflosigkeit immer mehr
chen. Bilder, Sprüche, Zahlen oder                                                        Notfällen erfahren Sie die Pikett-
                                         zu Tage treten. Diesen, unseren Gott
Namen. Doch Pech, wer verliebt bis                                                        Natelnummer über den Anrufbe-
                                         dürfen wir bitten: «Halte von uns
über die Ohren den Namen des oder                                                         antworter des Pfarramtes, Tel. 041
                                         fern, was uns gefährdet, halte uns ge-
der Geliebten in die Haut schreiben                                                       921 13 88. Besten Dank für Ihr
                                         borgen in deiner Hand.»
lässt; die Tätowierung bleibt, selbst                                                     Verständnis.
wenn das Verliebtsein längst verebbt     Die Gewissheit, eingezeichnet zu
ist.                                     sein in Gottes Hand, erleichtert den             Neue Öffnungszeiten
                                         Blick über die Schwelle vom alten ins
                                                                                          Bitte beachten Sie, dass das Pfarr-
Nicht so bei Gott!                       neue Jahr. Und wir dürfen jeden
                                                                                          amt ab Januar 2021 am Freitag
«Ich vergesse dich nicht», steht beim    neuen Tag das tun, was im Corona-
                                                                                          nicht mehr geöffnet ist. Gerne
Propheten Jesaja, «sieh her, ich habe    Alltag verboten ist – nämlich unsere
                                                                                          sind wir von Dienstag bis Don-
dich eingezeichnet in meine Hände        Hand Gott entgegenstrecken, damit
                                                                                          nerstag jeweils von 9.00 bis 11.30
...» (Jes 49,14–16). Verborgen, geheim   er die SEINE öffnet und sichtbar
                                                                                          Uhr persönlich für Sie da.
und doch unauslöschlich hält ER          wird, was da steht: «Ich habe dich in
unsere Namen in seiner Hand.             meine Hand geschrieben.»
                                                                                          Kirchenrat
Gott hält uns auch in diesen schwie-     Liebe Schwestern und Brüder, Kin-
                                                                                          Präsident:
rigen Zeiten der Corona-Pandemie         der, Jugendliche und Erwachsene,
                                                                                          Thomas Arnet, 076 433 96 13
in seiner Hand, wo Fallzahlen die        seid gehalten und aufgerichtet, be-
                                                                                          praesident@pfarrei-knutwil.ch
Schlagzeilen der Medien beherr-          hütet und gesegnet von Gottes lie-
schen, Versammlungsräume ge-             bender Hand im kommenden Jahr!                   Kirchmeierin:
schlossen werden, Maskentragen ob-                                                        Nadia Bühlmann, 041 920 29 76
ligatorisch ist oder Desinfektions-                       Herzlich verbunden,             kirchmeier@pfarrei-knutwil.ch
mittel vor jedem Eingang warten, wo              euer Seelsorger Pater Thomas
Täglicher Einsatz gegen Food Waste - Die "Futterkrippe" in Littau - 1/2021 1. bis 31. Januar Katholische Pfarrei Knutwil-St. Erhard
6      Pfarrei Knutwil-St. Erhard                                                                   www.pfarrei-knutwil.ch

Pascal Bösch schaut zurück, schaut nach vorn und sinnt nach über den Moment

Frei sein, wo fängt das an?
Max Vandenburg, ein Jude im ein-
drücklichen Roman «Die Bücherdie-
bin» von Markus Zusak, ist zu Zeiten
des Nationalsozialismus verdammt
in die Keller-Isolation. Bei der Fami-
lie Hubermanns wird Max versteckt
und im kalten Dunkel muss er län-
gere Zeit verharren. Er leidet phy-
sisch, psychisch, sozial, ist verfolgt.
Er hat Pech, in diese Zeit und Welt
geboren zu sein. Sein Leben ist ein
Kampf. Zum Glück ist da aber Liesel,
ein Mädchen, welches ihm von
draussen erzählt. Sie kann mit kindli-
                                           Aus dem sanften Nebelmeer erhebt sich der Pilatus –
chem Blick aufmerksam beobach-
                                           Bild von der Seebodenalp.                                           Foto: Pascal Bösch
ten, schauen, staunen. Sie weiss –
ohne sicher im Lesen zu sein – Bilder
zu lesen und berichtet dem einge-          ten zu müssen und gewisses eigen-           dersetzung. Ernsthaftes Zueinander-
sperrten Max vom Wetter und da-            mächtiges Handeln einzuschränken,           stehen bedeutet Konfrontation mit
von, dass eine langgezogene Wolke          so müssen wir uns für den und für die       Anschauungen und die Suche nach
am blauen Himmel hängt. Mit                anderen interessieren! Dieses Interesse     gemeinsamen Zielen. Und dennoch
scheinbar banalen Wetter-Schilde-          ist nicht zu delegieren; das wäre un-       bin ich davon überzeugt, dass wir im
rungen und Liesels Erzählungen             verantwortlich und unmoralisch. Der         Blick füreinander definitiv reicher
spürt Max im dunklen Verlies, wie          Mensch ginge so dem anderen aus             werden, unseren Horizont weiten.
sein Interesse am Leben neu er-            dem Weg, und bliebe gleichzeitig in
wacht. Ihr Blick nach draussen hilft       einer eigenartigen Isoliertheit nur für     Ein Blick zurück
ihm zu sehen, seine Isolation zu           sich, kurzfristig gelebte Freiheit ausle-   Am Ende des Jahres haben wir oft-
überstehen und letztlich zu überle-        bend. Wieso beschränken wir uns             mals die Tendenz zu «bilanzieren»:
ben.                                       selbst, indem wir selbstsüchtig aus-        Was ist gewesen? Was wird auf uns
                                           schliesslich auf unsere individuelle        zukommen? Was ist zu erwarten?
Menschen sind aufeinander                  Entfaltung achten?                          Bisweilen überschätzen wir uns dann
angewiesen                                                                             auch mit neuen Plänen für die Zu-
Junge Menschen brauchen alte und           Wirkliche Solidarität zu leben – ohne       kunft und beim Gedanken, was zu
sollen nicht verdrängen, dass sie alt      dass diese zu einem abgenützten Be-         tun ist, was wir tun können und was
werden. Alte Menschen brauchen             griff wird –, kann nicht egoistisch         wir «im Griff» haben werden; so ge-
junge und dürfen nicht vergessen,          sein. Solidarität befreit stattdessen,      hen wir von unserem Einfluss und
dass sie jung gewesen sind.                gerade weil das egoistische Wollen          der Machbarkeit aus. Doch vieles
                                           und das eigennützige Können zu-             können wir nicht beeinflussen, weil
In der Begegnung – möglicherweise          nächst in den Hintergrund gerückt           es weder plan- noch kontrollierbar
auch in einer zeitweise konfrontati-       werden. Das «unbedingte Zusam-              ist. Es wird anders. Das vergangene
ven – ist ein verantwortungsvolles Mit-    menhalten mit jemandem» ist wert-           Jahr hat uns dies bestimmt vor Augen
einander in verschiedenen Zeiten           volle, wenn auch nicht nur gerade           geführt. Stünde da jedem von uns
möglich. Auch wenn dieses Bewusst-         bequeme und einfache Aufgabe.               eine etwas demütigere Haltung
sein füreinander und das rücksichts-       Denn sie verlangt eine aufmerksame          punkto der von uns frei zu gestalten-
volle Handeln kurzfristig bedeuten         Haltung und bedarf möglicherweise           den Zukunft im Leben nicht vielleicht
kann, auf individuelle Freiheit verzich-   auch mühe- und leidvoller Auseinan-         etwas besser? Es könnte dann sein,
Täglicher Einsatz gegen Food Waste - Die "Futterkrippe" in Littau - 1/2021 1. bis 31. Januar Katholische Pfarrei Knutwil-St. Erhard
www.pfarrei-knutwil.ch                                                           Pfarrei Knutwil-St. Erhard            7

dass wir dankbarer werden für Mo-         «Man muss Geduld haben mit dem
mente, die uns überraschen und be-        Ungelösten im Herzen und versu-           Pro Senectute
geistern.                                 chen, die Fragen selber lieb zu ha-
                                          ben», und mit dem Ungelösten im           Spendenergebnis der
Ein Blick in ein neues Jahr               Herzen leben wir vielleicht allmäh-       Herbstsammlung 2020
Immer neu – und nicht nur zum Jah-        lich eines fremden Tages in die Ant-
                                                                                    Herzlichen Dank!
reswechsel – können wir uns besin-        worten hinein, sagt der Denker, ohne
                                                                                    Vom 21. September bis 31. Okto-
nen auf Wertvolles, auf die Freuden,      dass er damit bloss auf eine spätere
                                                                                    ber 2020 waren Freiwillige von
die unser Leben ausmachen. Beim           Zeit vertrösten will. Der Theologe
                                                                                    Pro Senectute Kanton Luzern un-
aufmerksamen Hinschauen und Hin-          weiss sich voll Vertrauen selbst in
                                                                                    terwegs und sammelten für die
hören erkenne ich die Wichtigkeit         misslichen Umständen «von guten
                                                                                    Sozialarbeit von Pro Senectute.
von Geschichten, die erzählt werden.      Mächten wunderbar geborgen. Gott
                                                                                    So kamen in der Gemeinde Knut-
Erzählungen wecken Erinnerungen           ist mit uns am Abend und am Mor-
                                                                                    wil-St. Erhard Fr. 7696.– zusam-
und Gedanken auf, die mir wichtig         gen, und ganz gewiss an jedem
                                                                                    men. Die Ortvertreterinnen der
sind. Gerne verstehe ich die Kraft des    neuen Tag».
                                                                                    Gemeinde, Annelies Wymann
Erzählens und achte darauf, was wir
                                                                                    und Margrit Odermatt, danken
uns zu erzählen haben.                    Mögen wir miteinander heilsam er-
                                                                                    allen Spenderinnen und Spen-
                                          fahren, dass Wertvolles und Gött-
                                                                                    dern ganz herzlich für die wert-
Immer neu erzählen wir zu Weih-           liches uns umgeben kann, wenn wir
                                                                                    volle Unterstützung. Ein grosses
nachten einander davon, wie Men-          es wachsam im Gegenüber erken-
                                                                                    Dankeschön geht auch an alle
schen voller Vertrauen in tiefer und      nen!
                                                                                    Sammelnden für ihren engagier-
auch heiliger Nacht einem wunder-
                                                                                    ten freiwilligen Einsatz. Der in der
baren Licht folgen, weil sie einen                    Pascal Bösch, St. Erhard
                                                                                    Gemeinde verbleibende Anteil
Menschen erwarten, der heilsam für
                                                                                    wird auch dieses Jahr für die Al-
sie sein soll. Aufmerksam erkennen
                                                                                    tersarbeit in der Gemeinde einge-
sie ein wertvolles Zeichen, das sie an-
                                                                                    setzt.
spricht; sie folgen ihm erstaunt.          Pascal
Dann stehen sie still, sagt man, mit       Bösch
                                                                                    Selbstbestimmung –
offenen Augen und weiten Herzen
                                                                                    hinschauen und helfen
und können warten auf den, der zu
                                                                                    Pro Senectute Kanton Luzern
ihnen kommt. Er kommt aber gerade
                                                                                    setzt sich für ein möglichst langes
nicht so, wie sie erwarteten und er ist
                                                                                    und selbstbestimmtes Leben in
nicht der, mit dem sie rechnen konn-
                                                                                    den eigenen vier Wänden ein.
ten. Davon berichten sie allen. Mich
                                                                                    Doch manchmal braucht es we-
fasziniert diese Geschichte. Immer         Pascal Bösch ist 1973 in Luzern
                                                                                    nig, um als älterer Mensch unver-
wieder male ich sie mir aus. Hoff-         geboren, wohnt in St. Erhard, ist
                                                                                    hofft in eine Notlage zu geraten.
nungsfroh haben wir sie einander           verheiratet und stolzer Vater von
                                                                                    Mit der kostenlosen und diskreten
schon so oft erzählt. Und wir dürfen       drei Kindern. An der Kantons-
                                                                                    Sozialberatung ist Pro Senectute
uns fragen: Gehen wir auch mitei-          schule in Reussbühl unterrichtet
                                                                                    für Betroffene da – gezielt, un-
nander durch die Nacht? Sind wir           er Deutsch und Pädagogik/
                                                                                    kompliziert und diskret. Wir stär-
auch wachsam für Lichtvolles und           Psychologie. In seiner Freizeit
                                                                                    ken die Unabhängigkeit der älte-
Heilsames in kalter Nacht?                 pflegt er gerne Freundschaften,
                                                                                    ren Menschen mit zahlreichen
                                           staunt über Gott und die Welt, ge-
                                                                                    Angeboten, unter anderem im
Still und leise, möglicherweise be-        niesst schöne Augenblicke, liest
                                                                                    Bereich Bildung und Sport, dem
sinnlich, mögen wir den Jahreswech-        und diskutiert, fotografiert, ent-
                                                                                    Treuhand- und Steuererklärungs-
sel begehen! Der Blick ins Neue wird       deckt Landschaften wandernd
                                                                                    dienst oder der unentgeltlichen
Erwartungen wecken, und doch wird          und kurvt auf seinen Inlineskates
                                                                                    Rechtsauskunft. Pro Senectute
wieder manches anders sein: Denn           durch die Gegend. Zuweilen ge-
                                                                                    unterstützt ältere Menschen,
tatsächlich bleibt vieles für uns nicht    niesst er guten Wein und freut
                                                                                    auch im Alter würdevoll und
verfügbar, manches liegt nicht in          sich über die Mussezeit, um seine
                                                                                    selbstbestimmt zu leben.
unserer Hand und einiges bleibt un-        Seele baumeln zu lassen.
sicher.
Täglicher Einsatz gegen Food Waste - Die "Futterkrippe" in Littau - 1/2021 1. bis 31. Januar Katholische Pfarrei Knutwil-St. Erhard
8      Pfarrei Knutwil-St. Erhard                                                              www.pfarrei-knutwil.ch

Kreis frohes Alter                       Frauenverein                             Wir suchen dich!
                                                                                  Bist du unsere Vorstandsfrau?
Donnerstag, 7. Januar                    Was, wann, wo?
Den geplanten Jasstreff müssen wir
                                         Frauenstamm
leider absagen.
                                         Freitag, 8. Januar, ab 19.30 Uhr im
Dienstag, 12. Januar                     Gasthaus Rössli, Knutwil
Mittagstisch im Restaurant Most-         Auch Nichtmitglieder sind herzlich
krug, St. Erhard, 11.30 Uhr              willkommen.
Wer teilnehmen möchte, melde sich
                                         57. Generalversammlung
telefonisch bei Susanne Burkart –
                                         Mittwoch, 27. Januar, wird auf Frei-
siehe folgender Text.
                                         tag, 30. April verschoben.
Liebe KfA-Mitglieder
                                         Aktuelle Infos immer unter:
Für’s neue Jahr wünschen wir euch                                                 • Werde ein Teil vom motivierten
                                         www.frauenverein-knutwil.ch
allen viel Glück, Gesundheit und                                                    Vorstand des Frauenvereins Knut-
                                         Das Jahr 2020 neigt sich bald dem
Wohlergehen! Vertrauen wir darauf,                                                  wil-St. Erhard.
                                         Ende entgegen. Wir blicken auf ein
dass die schwierige Zeit, die wir im                                              • Führe mit uns gemeinsam den Ver-
                                         bewegtes Jahr zurück, welches auch
Moment durchmachen, endlich ein                                                     ein durch das Vereinsjahr, unter-
                                         den Frauenverein geprägt hat. Auf
Ende findet und wir wieder freier                                                   stützt vom erweiterten Vorstand
                                         vieles musste dieses Jahr verzichtet
und unbeschwerter leben können.                                                     und verschiedenen Helferinnen.
                                         werden. Unter anderem konnten wir
Hoffen wir doch, dass wir bald wie-                                               • Du bist Kontaktperson für ein Res-
                                         die Besuche vor Ostern bei unseren
der alle Aktivitäten unseres Vereins                                                sort und organisierst gerne.
                                         Senioren, die Kinderwarenbörse so-
anbieten und geniessen können,                                                    • Wir bieten verschiedene Weiter-
                                         wie die Anlässe des Chenderträffs
denn gemeinsames Jassen, Essen,                                                     bildungskurse des SKF (Schweizeri-
                                         nicht durchführen. Ja, sogar die Kilbi
Wandern, Reisen sind Balsam für                                                     scher Katholischer Frauenbund)
                                         Knutwil wurde abgesagt.
unsere Seele.                                                                       sowie einen Sozialzeitausweis.
                                         Es gibt aber doch noch gute News im      • Melde dich für einen unverbind-
Leider wissen wir immer noch nicht,
                                         2020! Mit grosser Freude können wir        lichen Besuch an einer unserer Vor-
ob wir den Mittagstisch im Januar
                                         euch mitteilen, dass es vorerst weiter     standssitzungen.
durchführen können. Corona ist
                                         geht im Vorstand und der Frauenver-
nach wie vor noch aktuell. Wir ma-
                                         ein im nächsten Jahr seine Anlässe       Für Fragen von interessierten Frauen
chen es deshalb so wie im Dezem-
                                         anbieten kann.                           stehen wir gerne zur Verfügung,
ber: Wer gerne am Mittagstisch teil-
                                                                                  Miriam Basler, 062 929 28 03.
nehmen möchte, melde sich bis            Nun wünschen wir euch und euren
spätestens am Samstag, 9. Januar, bei    Liebsten einen guten Rutsch in das
                                                                                                Vorstand Frauenverein
Susanne Burkart, Tel. 041 921 28 34.     Jahr 2021, gute Gesundheit und viele
                                                                                                   Knutwil-St. Erhard
Sie wird darüber informieren, ob der     schöne Momente. Wir freuen uns,
Mittagstisch stattfinden kann.           weiterhin mit euch «gemeinsam
           Vorstand Kreis frohes Alter   unterwegs» zu sein.

                                                              Ich wünsche dir
                                                              allzeit die Kraft eines Engels,
                                                              damit er dich erfülle mit seiner Liebe,
                                                              mit seiner Güte.
                                                              Ich wünsche dir
                                                              allzeit den Schutz eines Engels,
                                                              damit er dich vor Gefahren bewahre
                                                              und vor Fehlern behüte.
Täglicher Einsatz gegen Food Waste - Die "Futterkrippe" in Littau - 1/2021 1. bis 31. Januar Katholische Pfarrei Knutwil-St. Erhard
Aus der Kirche              9

Luzern                                                                                 smas.ch wird mittendrin.life
                                                                                       Neues Online-Jugendmagazin
                                                                                       Die Webseite mittendrin.life ist ein
                                                                                       neues Onlinemagazin mit multime-
                                                                                       dialen Beiträgen von jungen Men-
                                                                                       schen zwischen 14 und 25 Jahren.
                                                                                       Sie will Projekten aus der kirch-
                                                                                       lichen Jugendarbeit eine Plattform
                                                                                       bieten, in Videos, Podcasts, Bildern,
                                                                                       Cartoons oder Texten zu berichten.
                                                                                       Das im November lancierte Magazin
                                                                                       ist ein ökumenisches Projekt der
                                                                                       Deutschschweizer Jugendfachstellen.
                                                                                       Es entstand aus dem Adventskalender
                                                                                       smas.ch, den es in dieser Form nicht
Die neuen Katechetinnen, vorne von links: Eva Camenzind, Heidi Kaufmann-
                                                                                       mehr geben wird.
Wicki, Aurelia Chinazzi-Gerber, Verena Bieri-Felder. Hinten von links: Andrea
Steiner-Aregger, Doris Kaufmann-Epp und Corinne Felber.        Bild: Dominik Thali
                                                                                       Erinnerung an Holocaust-Opfer
Katholische Kirche im Kanton Luzern
                                                                                       «Stolpersteine» in Zürich
Sieben Frauen schliessen Bildungsgang Katechese ab                                     In deutschen Konzentrationslagern
                                                                                       wurden auch Schweizer*innen um-
Sieben Frauen haben am 20. Novem-         turgiegestaltung oder in der kateche-
                                                                                       gebracht. Um dies breiter bekannt zu
ber in Inwil die Fachausweise Kate-       tischen Arbeit mit Erwachsenen.
                                                                                       machen, hat ein neu gegründeter Ver-
chese erhalten. In der Kirche sind sie    Den Fachausweis Katechese erhalten haben
                                          (in Klammern Wohn- und Arbeitsort):          ein das Projekt «Stolpersteine» des
gesuchte Mitarbeitende. Die berufs-
                                          Verena Bieri-Felder (Inwil/Pastoralraum      deutschen Künstlerpaars Gunter und
begleitende Ausbildung auf gesamt-        Oberseetal), Eva Camenzind (Gersau/Pfarrei   Katja Demnig in die Schweiz gebracht:
schweizerischer Ebene, an der sich        Mettmenstetten und Pastoralraum Zug),
                                          Aurelia Chinazzi-Gerber (Emmenbrücke/        Auf Messingsteinen sind die Namen,
der Kanton Luzern beteiligt, dauert in
                                          Pastoralraum Emmen-Rothenburg), Corinne      Geburts- und Sterbedaten und -orte
der Regel dreieinhalb Jahre. Sie befä-    Felber (Eschenbach/Pastoralraum Obersee-     von Holocaustopfern eingraviert. Die
higt dazu, Religionsunterricht zu er-     tal), Doris Kaufmann-Epp (Buchrain/Pasto-
                                          ralraum Rontal), Heidi Kaufmann-Wicki        Steine werden vor dem Wohnort der
teilen und in den Pfarreien ausser-
                                          (Schenkon/Pastoralraum Region Sursee),       Ermordeten ins Trottoir eingelassen.
schulisch tätig zu sein, zum Beispiel     Andrea Steiner-Aregger (Horw/Pastoralraum    Bisher gibt es rund 80 000 solcher
in der Sakramentenvorbereitung, Li-       Meggerwald Pfarreien)
                                                                                       «Stolpersteine» in 26 europäischen
                                                                                       Ländern. Am 27. November wurden
                                                                                       in Zürich sieben Stolpersteine für
Welt                                      Schweiz
                                                                                       Schweizer Opfer des Nationalsozia-
                                                                                       lismus gesetzt. Vereinspräsident Res
Papst Franziskus                          Online-Seelsorge
                                                                                       Strehle hofft, dass andere Städte fol-
Reise in den Irak geplant                 Viele junge User*innen
                                                                                       gen werden, wie er gegenüber dem
Papst Franziskus will vom 5. bis 8.       Die Webseite seelsorge.net erreicht          «Blick» sagte.
März in den Irak reisen. Die kleine       offenbar viele junge und kirchenferne
chaldäisch-katholische Minderheit         Personen, wie aus einer Evaluation
dort leitet Patriarch Louis Raphael I.    zum 25-Jahr-Jubiläum hervorgeht.
Sako. Die chaldäisch-katholische Kir-     Demnach sind über 40 Prozent der
che ist eine mit Rom unierte Ostkirche    User*innen unter 30 Jahre alt. Seel-
mit eigenem Ritus. Vor Ausbruch des       sorge.net stellt somit eine wichtige
Irakkriegs 2003 lebten zwischen einer     Ergänzung zum bestehenden seelsor-
und anderthalb Millionen Christ*in-       gerischen Angebot der Kirchen dar.
nen im Irak. Mittlerweile liegt ihre      Getragen wird die Online-Seelsorge
Zahl nur noch bei ungefähr 400 000        von katholischen und reformierten            Die Steine werden am Wohnort der
Menschen.                                 Kirchen aus der ganzen Schweiz.              Opfer ins Trottoir gesetzt. Bild: Ueli Abt
Täglicher Einsatz gegen Food Waste - Die "Futterkrippe" in Littau - 1/2021 1. bis 31. Januar Katholische Pfarrei Knutwil-St. Erhard
110    Pastoralraum
        PastoralraumRegion
                     RegionSursee
                            Sursee                                                     www.pastoralraumregionsursee.ch
                                                                                       www.pastoralraumregionsursee.ch

Im Gespräch mit Maria Graf-Huber

Räume für das innere Licht
Der Beginn eines neuen Jahres ist         war spürbar. So habe ich Schritt für       gute Freundin meinte neulich: Ich
ein guter Zeitpunkt, sowohl einen         Schritt die Säkularisierung erlebt.        bezeichne mich als Jesuanerin. Das
Blick zurück als auch nach vorn zu        Wobei ich glaube, dass die Sehnsucht       gefällt mir. Denn für mich ist nicht
wagen. Maria Graf-Huber, eine             der Menschen nach spiritueller Be-         die Kirche als Institution das Licht.
langjährige Kirchenfrau aus Ober-         heimatung blieb. Sicher hat sich die       Das Licht ist Jesus und der Gott der
kirch wirft mit uns einen Blick auf       Form verändert. Die Angebote sind          Liebe.
Kirche und Pastoralraum.                  vielfältiger, und das inner- und
                                          ausserhalb der Kirche. Dabei ist we-       An der Eröffnung des Pastoralraums
Sie haben die Kirche aus verschiede-      der nur das eine noch nur das andere       habe ich mich so über die vielen, vie-
nen Blickwinkeln kennengelernt. Wie       gut. Ich glaube, das Kriterium ist:        len Jugendlichen und Kinder gefreut,
erlebten Sie Kirche in dieser Zeit?       Spiritualität ist dort hilfreich, wo sie   die ein Licht brachten. Das hat mich
Auf der einen Seite hatte ich immer       Menschen gross und schön macht             erschüttert. Ich dachte: Wow, das
Positionen, bei denen ich mitgestalten    sowie Menschen zu einem Handeln            Licht, das sie tragen, ist auch in ih-
konnte. Da darf man die demokratisch      für eine lichtvollere, gerechtere Welt     nen, das ist die Verbindung mit dem
gewählten, staatskirchenrechtlichen       anregt. Der Satz von Jesus «An den         Göttlichen. Das ist für mich auch die
Gremien nicht unterschätzen. Sie ha-      Früchten werdet ihr sie erkennen» ist      Aufgabe der Kirche: Räume zu öff-
ben finanzielle Entscheidungskompe-       mir ganz wichtig. Dabei darf die Spi-      nen, damit Menschen das innere
tenz und Finanzen sind nicht unwe-        ritualität innig sein. Das ist, glaube     Licht erfahren.
sentlich. Auf der anderen Seite ist die   ich, etwas, das zunimmt: das Bedürf-
hierarchisch verfasste Amtskirche. Da     nis nach innerer Erfahrung.                Was wünschen Sie sich für Kirche und  d
stiess ich immer wieder an Grenzen.                                                  Christentum?
Ich habe Menschen kennengelernt,          Was ist für Sie der Wert der Kirche        Oh, dass sie sich auf ihre Anfänge
die ich schätze. Als Menschen sind sie    und des christlichen Glaubens?             zurückbesinnt. Darauf, wie Jesus
feine Personen, doch im Amt haben         Es ist die Natur einer Bewegung, dass      Christus das gelebt hat. Ein Satz, der
sie sich nach meiner Ansicht doch zu      sie in eine Institution führt. Ich habe    mich trägt, ist: «Gott ist Liebe und
stark an den römischen Vorgaben           bei der Bethlehem Mission Immen-           alle, die in der Liebe bleiben, bleiben
orientiert.                               see (heute Comundo) erlebt, wie            in Gott und Gott bleibt in ihnen»
                                          eine Bewegung von Laien in eine Ins-       (1. Joh 4,16). Sich aus dieser Bot-
Wie sind Sie mit dieser Diskrepanz        titution hineinwuchs. Die verfasste        schaft füreinander und für eine ge-
umgegangen?                               Kirche und der christliche Glaube          rechtere Welt zu engagieren, das
Ich habe mich immer am Menschen           sind einfach nicht das Gleiche. Eine       wünsche ich mir. Wir dürfen uns
orientiert und vom inneren Auftrag
her gehandelt. Mit und in den kon-
kreten Menschen passiert Wesentli-                                  Maria Graf lebt mit Unterbrechungen seit ihrer
ches und das andere habe ich etwas                                  Jugend in Oberkirch und ist seit dem Frühjahr
auf die Seite geschoben.                                            pensioniert. Davor hat sie die Kirche von ver-
                                                                    schiedensten Seiten kennengelernt. Bereits als
Welche Veränderungen haben Sie in                                   junge Erwachsene war sie Blauringleiterin, es
der langen Zeit miterlebt?                                          folgten zwei Pastoraleinsätze in Nigeria und Ko-
Ich bin noch in die Volkskirche hi-                                 lumbien, viele Jahre als Kurs- und Personalleiterin
neingewachsen. Die Kirchen waren                                    der Bethlehem Mission Immensee sowie als Kir-
auch sonntags voll. Wehe, wenn man                                  chenrätin in Oberkirch und ein Engagement als
nicht in die Kirche ging. Dann hatte       Synodalrätin. Mit Weiterbildungen und einem Praktikum im Alterszent-
ich im Semi einen ganz tollen Reli-        rum St. Martin qualifizierte sie sich für die Arbeit in der Betagtenseelsorge
gionslehrer. Das war kurz nach dem         im Elisabethenheim Luzern.
Konzil und die Aufbruchstimmung
www.pastoralraumregionsursee.ch

                                                                                 News

                                                                                 Gottesdienst an Neujahr
                                                                                 Am 1. Januar um 10.30 Uhr wird
                                                                                 die Pastoralraumkerze in einem
                                                                                 Gottesdienst von der Pfarrei Nott-
                                                                                 wil an die Pfarrei Knutwil/St. Er-
                                                                                 hard übergeben. Sie sind herzlich
                                                                                 zu dieser Feier in die Pfarrkirche
                                                                                 Knutwil eingeladen.
                                                                                 Selbstverständlich gelten die
                                                                                 Schutzbestimmungen von BAG
                                                                                 und Bistum.

                                                                                 Weihwasser zum
                                                                                 Mitnehmen
                                                                                 Aufgrund der Corona-Pandemie
                                                                                 können Sie Weihwasser bereits
                                                                                 abgefüllt mit nach Hause neh-
                                                                                 men. Dieses Segenszeichen ver-
                                                                                 bindet uns im Gebet miteinander
                                                                                 und mit Gottes Schutz und Segen.
                                                                    (Foto: wm)   Die kleinen Fläschchen stehen in
                                                                                 den Pfarrkirchen für Sie zum Mit-
Bei der Eröffnung des Pastoralraums wurde symbolisch eine Mauer mit Licht
                                                                                 nehmen bereit.
gefüllt. Für Maria Graf ein ganz besonderer Moment.

auch bewusst sein, dass wir etwas       Pastoralraum. Claudio Tomassini          Podiumsgespräch zur
Tolles anbieten. Doch daneben gibt      leitet den mit grossem, weitem Herz      Sterbehilfe
es andere Religionen, die auch etwas    und viel Sach- und Fachverstand. Es
                                                                                 Am Donnerstag, 28. Januar sind
Lebensförderndes anbieten. Darüber      braucht die Nahpastoral und auch
                                                                                 Sie um 19.00 Uhr zu einem
sollten wir miteinander im Dialog       die koordinierte Arbeit im grossen
                                                                                 Podiumsgespräch in die Stadthalle
sein.                                   Raum. Es ist wunderbar, wenn es
                                                                                 Sursee eingeladen. Unter dem Titel
                                        zum Austausch kommt.
                                                                                 «Sterbehilfe – selbstbestimmt bis
Ich wünschte mir auch, dass die hie-
                                                                                 zum Lebensende?» diskutieren
rarchische Kirche nicht so sehr um      Was würden Sie sich für unsere pasto-
                                                                                 Marie-Theres Beeler, Spitalseel-
sich selbst kreist. Dazu gehören auch   rale Region erträumen?
                                                                                 sorgerin, Dr. Josef Giger-Ulrich,
die Fragen nach dem Pflichtzölibat      Ich wünsche mir Erfahrungsräume
                                                                                 Psychotherapeut, Karin Klemm,
und der Teilhabe von Frauen. Der        für die Menschen. Ich wünsche mir
                                                                                 Hospizseelsorgerin, und Prof. Mar-
Umgang der Amtskirche mit diesen        Angebote mit weniger Worten. Men-
                                                                                 kus Zimmermann, Sozialethiker.
Fragen ist nicht lebensfördernd.        schen, die aus innerer Berufung die
                                        christliche Botschaft leben, können      Auch online per Liveübertragung
Was braucht es, damit Pastoralräume     andere ansprechen – doch das kann        zu sehen.
wie unserer funktionieren?              man nicht verordnen. Wichtig ist,
Also, ich denke, wenn Daniela Müller    dass man keine Angst vor der Vielfalt
                                                                                 pastoralraumregionsursee.ch
nicht in Oberkirch und das Pfarrbüro    hat: Es darf Verschiedenes geben.
                                                                                 Redaktion: Tanja Metz (tm)
leer wären, würde viel verloren ge-                                              pfarreiblatt@pastoralraumregionsursee.ch
hen. Wir sind in einem glücklichen                                          tm
12       Schwerpunkt

Projekt der Pfarrei St. Theodul in Littau

Gemüse retten und Not lindern
Die Pfarrei St. Theodul in Littau tut                                              les Anliegen der Pfarrei, ganz im Sinne

                                          U
etwas gegen Food Waste: Ihre «Fut-                                                 von Papst Franziskus. Eines seiner
                                                   nsere Hilfe ist
terkrippe» gibt sechs Mal pro Woche                                                Hauptanliegen ist die Bewahrung der
Lebensmittel ab, deren Haltbarkeits-               bedingungslos.                  Schöpfung durch umsichtige Öko-
datum abläuft. Willkommen sind                                   Angelika Koch     logie und die Liebe zu den Nächsten,
alle.                                                                              die Geschwisterlichkeit.
                                                                                   Die «Futterkrippe» gibt es seit gut
Es ist Anfang Dezember, über Nacht        dessen Schwester Rosmarie die Wün-       einem Jahr, Angelika Koch teilt sich
ist der erste Schnee gefallen. Doch       sche der Wartenden entgegennimmt,        die Verantwortung dafür mit Res Wy-
auch bei Temperaturen um den Ge-          auf eine gerechte Verteilung achtet      ler, der im Januar 2020 zur Diakonie
frierpunkt wartet kurz vor 9 Uhr ein      und die Taschen füllt. Linda Lusten-     gestossen ist. In den ersten Mona-
gutes Dutzend Leute geduldig vor der      berger gehört zum Team der Frei-         ten gab es eine lose Kooperation mit
mit Lebensmitteln gefüllten Garage        willigen, die den Betrieb der «Futter-   dem Verein Lebensmittelretter Zen-
im Untergeschoss hinter dem katholi-      krippe» gewährleisten. Nach einer        tralschweiz, die aufgrund verschiede-
schen Pfarrhaus Littau. Es sind mehr-     persönlichen Krise hat die Frau hier     ner Vorstellungen über das Projekt
heitlich Frauen, die anstehen, einige     eine Aufgabe gefunden, bei der sie       beendet wurde. Seit letztem Herbst
kennen sich, plaudern miteinander.        richtig aufblüht.                        spielt nur noch das eigene Netzwerk.
Maske und Sicherheitsabstand sind         Dass die Helfer*innen ihre «eigene Ge-   Die «Futterkrippe» tritt der Verschwen-
auch hier Pflicht, aber drängeln muss     schichte» haben und als Lohn für ihre    dung von Lebensmitteln (Food Waste)
niemand. Vorrang haben Mütter mit         Arbeit selber eine Aldi-Tasche mit Le-   entgegen, aber die Grundgedanken
Kindern. Es ist nicht immer alles an      bensmitteln nach Hause nehmen dür-       reichen weiter. Zum einen ist es die
Lager, aber es hat für alle genug, auch   fen, ist Teil des Projektes.             Achtung vor der Schöpfung, speziell
für jene, die erst um 10 Uhr kommen.                                               vor der Natur und der Frucht der da-
                                          Unabhängig von der Herkunft              mit verbundenen menschlichen Ar-
Aldi-Tasche als Lohn                      Initiiert wurde das Projekt von Ange-    beit. Zum andern gilt es Not zu lin-
Dafür sorgt in erster Linie Linda Lus-    lika Koch, die seit drei Jahren in der   dern, gerade jetzt. Zudem soll die
tenberger, die zusammen mit ihrem         Diakonie der Pfarrei tätig ist. Der      «Futterkrippe» mithelfen, Beziehun-
Lebenspartner Robert Renggli und          Dienst an den Nächsten ist ein zentra-   gen zu den Nächsten aufzubauen,
                                                                                   egal welcher Religion und Kultur je-
                                                                                   mand angehört.

                                                                                   Symbolischer Franken
                                                                                   In Littau leben Menschen aus fast 100
                                                                                   Nationen. Unterstützung können hier
                                                                                   viele gebrauchen, auch Schweizer*in-
                                                                                   nen. «In letzter Zeit kommen immer
                                                                                   mehr Junge», stellt Angelika Koch fest.
                                                                                   Vielleicht eine Folge von Corona. Wer
                                                                                   zur «Futterkrippe» kommt – täglich
                                                                                   etwa 25 Personen –, wird nicht nach
                                                                                   Beweggründen gefragt. «Natürlich
                                                                                   kennen wir mittlerweile viele und wis-
                                                                                   sen so von einigen Schicksalen, aber
                                                                                   grundsätzlich ist unsere Hilfe bedin-
                                                                                   gungslos», sagt Angelika Koch. Für die
Täglich holen etwa 25 Personen Lebensmittel ab, darunter viele junge.              gelernte Pflegefachfrau, die 2021 eine
Schwerpunkt                13

Die Littauer Diakonieverantwortliche Angelika Koch (links) und Diakonie-Mitarbeiter Res Wyler (rechts) verteilen mit
den Freiwilligen Robert und Rosmarie Renggli Gemüse, dessen Haltbarkeitsdatum bald abläuft.     Bilder: Roberto Conciatori

                                         Unterstützung des Kirchenrates in         mittel abgeholt, deren Mindesthalt-
 Kein Food Waste in Malters              den letzten drei Jahren sein Angebot      barkeitsdatum näher rückt, die aber
 Auch im Pfarreiheim Malters kön-        Schritt für Schritt erweitert, so etwa    immer einwandfrei sind. Von Aldi
 nen Lebensmittel zum symboli-           mit dem Café Zwischenhalt oder dem        stammen auch die Taschen, die bei
 schen Preis von einem Franken           «Offenen Kleiderschrank», einer Art       der Verteilung abgegeben werden.
 oder für einen höheren Solida-          Secondhand-Shop, wo Getragenes,           Relativ neu hat es dank der Koopera-
 ritätsbeitrag abgeholt werden –         das noch in Ordnung ist, wieder unter     tion mit der Luzerner Bäckerei Macchi
 jeweils donnerstags von 14 bis 15       die Leute gebracht wird – für einen       täglich Brot im Angebot, weitere Le-
 Uhr. Hinter dieser Aktion steht der     Franken pro fünf Stück. Der symbo-        bensmittel kommen von der Firma
 Verein Lebensmittelretter Zentral-      lische Franken kommt auch bei der         Fredag in Root (Convenience), der
 schweiz. Dieser ist auch in Giswil      «Futterkrippe» zum Tragen: Einen          Pastinella in Oberentfelden (Pasta-
 aktiv, in Planung ist laut der Prä-     Franken kostet ein voller Sack, wobei     Produkte) und den Kühltransporten
 sidentin Daniela Kyburger ausser-       es vorkommen kann, dass jemandem          Blättler in Littau.
 dem eine Abgabestelle in Schüpf-        die kleine Gebühr erlassen wird, weil     Da bleibt kaum ein Wunsch offen –
 heim.                                   er oder sie für den Rest der Woche        oder doch? Ein bisschen träumen darf
 lebensmittelretter-zentralschweiz.ch    nicht viel mehr zum Leben hat als die-    man, gerade zum Jahreswechsel.
                                         sen einen Franken.                        Zwei, drei Bistrotischchen für noch
                                                                                   mehr Begegnung und Austausch, das
vierjährige theologische Ausbildung      Lebensmittel einwandfrei                  ist für das «Futterkrippe»-Team ein
abschliessen wird, war dieser Beruf      Die Lebensmittel kommen haupt-            Wunsch für 2021.         Hans Graber
tatsächlich eine Berufung, in der Dia-   sächlich von Aldi. Täglich werden von
konie erfahre sie diese aber noch        Helfer*innen mit dem Kleinbus oder        Die «Futterkrippe» ist ausser montags täglich
mehr. Das Team der Diakonie hat mit      Privatauto rund zehn Kisten Lebens-       von 9 bis 11 Uhr offen.
14         Agenda

                                                   Reformierte laden ein
                                                   Im Dialog über die Kirche
                                                   Die Reformierte Landeskirche des
                                                   Kantons Luzern lädt am 27. Februar
                                                   zu einer öffentlichen Grossgruppen-
                                                   konferenz ein, um über das kirchliche
                                                   Zusammenleben zu diskutieren. Die
                                                   Konferenz findet online statt. Anlass
                                                   ist die Kirchenordnung, welche die                 Jesus betet im Ölberg. Darstellung um
                                                   reformierte Kirche überarbeitet. Dies              1450/80.        Bild: Stiftsbibliothek St. Gallen

Die Epiphanie-Kollekte geht unter                  solle «als Chance genutzt werden,
                                                                                                      Stiftsbibliothek St. Gallen
anderem an die Kirche Sankt Anna in                einen öffentlichen Dialog über die
                                                                                                      Ausstellung zum Gebet
Roveredo im Misox. Bild: Inländische Mission       Funktion der Kirche zu führen», heisst
                                                   es in einer Medienmitteilung. Weil die             In der Ausstellung «Beten – Gespräch
Epiphaniekollekte 2021                             Kirche viele gesellschaftliche Aufga-              mit Gott» zeigt die Stiftsbibliothek
Pfarreien, die Hilfe brauchen                      ben übernehme, die der Staat und                   St. Gallen ihre ältesten Werke.
                                                   die Wirtschaft nicht leisten könnten,              Ausstellung bis 7. März, jeweils Mo bis So,
Die Kollekte des Epiphanie-Wochen-
                                                   seien alle zum Dialog eingeladen. Er-              10–17 Uhr | Informationen: stiftsbezirk.ch
endes (2./3. Januar) kommt jedes Jahr
                                                   gänzend gibt es in Luzern und Sem-
der Inländischen Mission (IM) zugute,
                                                   pach Ausstellungen, um analog vor
die damit arme Pfarreien bei der Re-                                                                                 Kleines Kirchenjahr
                                                   Ort mitwirken zu können.
novation von Kirchen unterstützt.
                                                   Sa, 27.2., 9–15.45 Uhr | Ausstellung                 Hauptsache ein freier Tag
2021 ist der Erlös bestimmt für die                in Luzern am 4.3., 17–19 Uhr, Lukas-
Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt der                  zentrum, in Sempach am 10.3., 17–19 Uhr,             Ob Berchtoldstag oder Bärzelistag:
Pfarrei Val-de-Ruz in Cernier im Kan-              ref. Kirchenzentrum | Anmeldung bis Ende             Wer ist er eigentlich, dieser Heilige,
                                                   Januar unter www.reflu.ch/dialog
ton Neuenburg, die Kirche Sankt Anna                                                                    der uns diesen Tag schenkt, den
an der Brücke in Roveredo im Misox                                                                      2. Januar, um das alte Jahr endgültig
                                                   Bistum Basel
im Kanton Graubünden und die Pfarr-                                                                     zurückzulassen und im neuen an-
                                                   Online-Gottesdienste
kirche San Carpoforo in Bissone im                                                                      zukommen? Falsch gefragt. Denn
                                                   mit Bischof Felix Gmür
Sottoceneri im Tessin. «Den Pfarreien                                                                   einen heiligen Berchtold gibt es
fehlt das Geld, um die unbedingt not-              Bischof Felix Gmür und Weihbischof                   nicht. Nicht belegt ist ferner der be-
wendigen Renovationsarbeiten selb-                 Denis Theurillat feiern zusammen                     hauptete germanische Ursprung
ständig anzugehen», schreibt die IM.               mit der Scalabrini-Gemeinschaft eine                 im Zusammenhang mit einer Göt-
im-mi.ch | Das neue IM-Magazin, das die            Reihe von Gottesdiensten, die on-                    tin Berchta oder Perchta, angeb-
drei Projekte ausführlich vorstellt, kann online   line ausgestrahlt werden. Die Gottes-                lich der Frau Wotans, die in der Zeit
heruntergeladen werden.
                                                   dienste können online live mitgefeiert               der Rauhnächte ihr Unwesen trei-
                                                   oder zu einem beliebigen Zeitpunkt                   be. Es gibt bloss einen Heiligen
                                                   später geschaut werden.                              namens Berthold von Engelberg,
Reformierte Kirche Luzern                          Fr, 1.1., 17.30 | Hochfest der Gottesmutter          dessen wir am 3. November ge-
Silvesterwanderung                                 Maria | mit Weihbischof Denis Theurillat             denken. Berthold war im 12. Jahr-
                                                   So, 3.1., 17.30 | Hochfest der Erscheinung
                                                   des Herrn | mit Bischof Felix Gmür                   hundert Abt des Klosters Engel-
Die reformierte Kirche Luzern lädt
                                                   So, 10.1., 17.30 | Fest der Taufe des Herrn |        berg. Macht alles nichts. Ein Mann,
auch dieses Jahr dazu ein, den Jahres-             mit Bischof Felix Gmür | bistum-basel.live           der uns einen freien Tag schenkt,
wechsel unter die Füsse zu nehmen.
                                                                                                        ist für das arbeitende Fussvolk ein
Gruppen von max. 15 Personen wan-
                                                                                                        Heiliger. Ob ihn nun Rom dazu ge-
dern von Udligenswil über den Die-
                                                                                                        macht hat oder nicht. Arbeitsfreie
tischiberg nach Luzern (ca. 9 km). Der
                                                                                                        Nachfeiertage gibts übrigens noch
Abschluss findet in der Lukaskirche in
                                                                                                        drei weitere im Jahreskreis: Oster-
Luzern statt.
                                                                                                        montag, Pfingstmontag und Ste-
Treffpunkt: 19 Uhr, Bahnhof Luzern,                                                       Bild: zVg
                                                                                                        phanstag.                           do
Haltestelle von Bus Nr. 73.
Anmeldung erforderlich an 041 410 23 89            Die Messen werden aus der Kirche                     christliche-feiertage.ch | heiligenlexikon.de
oder heinz.kernwein@reflu.ch                       St. Joseph, Solothurn, übertragen.
Thema            15

Schulklasse aus Ebikon startet Gebetskette

Beten gegen den Corona-Blues
Jeden Tag für andere Menschen be-
ten. Mit einer Gebetskette setzt eine
fünfte Klasse aus Ebikon den Sorgen
im Zusammenhang mit der Corona-
Pandemie etwas entgegen.

«Lieber Gott, bitte mach, dass alle Ba-
bys und Kleinkinder gut aufwachsen.
Wenn sie traurig sind, sei du nahe,
dass sie schnell wieder gute Laune be-
kommen.» Jessica, Fünftklässlerin aus
Ebikon, liest den Gebetstext für den
Montag aus dem Impulsheft vor. Sie
hat ihn wenige Wochen zuvor im Re-
ligionsunterricht selber verfasst.
Die kleine, aber lebhafte Klasse von
Katechetin Agnes Zwyssig – drei Jun-
gen und drei Mädchen – ist einen Mo-      Wer bei der Gebetskette mitmacht, bekommt ein schön verpacktes Set mit
ment ganz still, bevor Jessica das vor-   einem Impulsheft, Zündhölzern und einem Teelicht.              Bild: Sylvia Stam
gesehene Ritual beginnt: Sie zündet
die Kerze an, die in der Mitte des        tungen. «An jedem Wochentag wird           kleben Glitzersteine auf die Zündholz-
Schulzimmers am Boden steht, dann         an eine bestimmte Menschengruppe           schachtel. «Alles Gute» schreibt Ruben
legen die Kinder einen Moment lang        gedacht: An Babys, Schulkinder,            mit ernster Miene darauf, «Licht für
die Hände in den Schoss, ehe Jessica      Ärzt*innen und Pflegepersonal, Men-        euch» schreiben Veronika und Leana
das Gebet vorliest.                       schen mit Behinderung, an kranke,          auf andere.
                                          alte und verstorbene Menschen», er-
Impulsheft gibt Struktur                  läutert Zwyssig.                           Gemeinschaftswerk
«Wir möchten, dass eine Gebetskette       Der Startschuss zur Aktion fällt an die-   Die Personengruppen, für die gebetet
entsteht, die von November bis zur        sem Montag im Klassenzimmer. Da-           wird, haben die Schüler*innen be-
Fasnacht, vielleicht sogar bis Ostern     nach darf Davide das Impulsheft und        stimmt. Jedes Kind hat für eine dieser
dauert», erzählt Agnes Zwyssig. Ge-       eine Kerze mit nach Hause nehmen,          Gruppen ein kurzes Gebet verfasst.
betet wird zu Hause, in der Familie.      denn seine Familie ist für die erste Wo-   «Grosszügiger Gott, schenke uns allen
Jede übernimmt dabei jeweils eine         che verantwortlich.                        ein grosszügiges Herz, damit wir offen
Woche.                                                                               sind für die Begegnung mit behinder-
Nebst den Familien der Schüler*innen      Andere Familien machen mit                 ten Menschen», heisst es etwa im Ge-
haben sich über einen Aufruf im Pfar-     Doch bevor die Gebetskette weiter-         bet für den Donnerstag, das von Giu-
reiblatt bereits sechs weitere Familien   gehen kann, gibt es noch einiges zu        liano stammt. Am Ende der Stunde
gemeldet. «Ich möchte den Kindern         tun: Die Kinder basteln an diesem          sind die ersten Sets fertig und mit
zeigen, dass wir der Corona-Situation     Montagnachmittag Kartonschächtel-          einem Geschenkbändeli versehen.
etwas entgegensetzen können: Wir          chen, um ein Teelicht und eine deko-       Davide nimmt eines davon zu sich
können beten und so anderen Men-          rierte Zündholzschachtel einzupa-          und strahlt, ehe er zusammen mit den
schen Licht bringen», erläutert Zwys-     cken. Dieses Set bekommen alle teil-       anderen sein Glas Rimuss erhebt und
sig die Idee der Aktion.                  nehmenden Familien zusammen mit            mit Agnes Zwyssig auf das Gemein-
Ein Impulsheft, das die Schüler*innen     dem Impulsheft.                            schaftswerk anstösst.     Sylvia Stam
zusammen mit der Katechetin entwi-        Unter viel Geschäker falten die Jungs      Wer eine Gebetswoche übernehmen möchte,
ckelt haben, gibt Struktur und Anlei-     und Mädchen die Kartonbögen und            meldet sich bei agnes.zwyssig@kathrontal.ch.
AZB 6213 Knutwil
                                                       Post CH AG

                                                       Zuschriften/Adressänderungen an:
                                                       Römisch-katholisches Pfarramt
                                                       Chelerain 1, 6213 Knutwil
                                                       sekretariat@pfarrei-knutwil.ch, 041 921 13 88

Impressum
Herausgeber: Pfarrei Knutwil-St. Erhard,
Chelerain 1, 6213 Knutwil                              Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath.
Redaktion: Esther Wanner                               Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, info@pfarreiblatt.ch
Erscheint monatlich                                    Druck und Versand: Brunner Medien AG, 6011 Kriens, www.bag.ch

Worte auf den Weg

Lichterspirale im Garten des Kapuzinerklosters Wesemlin in Luzern | Bild: TAU-AV, Bruno Fäh

                                                      G
                                                             ott, lass meine Gedanken sich sammeln zu dir. Bei
                                                             dir ist das Licht, du vergisst mich nicht. Bei dir ist
                                                             die Hilfe, bei dir ist die Geduld. Ich verstehe deine
                                                       Wege nicht, aber du weisst den Weg für mich.
                                                                                                                   Taizé-Lied nach einem Text von
                                                                                                                 Dietrich Bonhoeffer (1906–1945),
                                                                                                      deutscher Theologe und Widerstandskämpfer
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