Tätigkeitsberich - Swiss integrative Center for Human ...

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Tätigkeitsberich - Swiss integrative Center for Human ...
Tätigkeitsberich
           2017
Tätigkeitsberich - Swiss integrative Center for Human ...
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Inhaltsverzeichnis

 3   Editorial                               24 Netzwerk Offizieller Industrieller Partner
 4   Geschäftsentwicklung                    25 Neue Förderpartner
 6   Arbeitsschwerpunkte                     26 Gemeinnütziger Auftrag und Soziale
 8   Biokompatible Implantate                   Verantwortung des SICHH
 9   Früherkennung von Alzheimer             28 Thematische Veranstaltungen
10   Strategische Initiativen und Projekte   30 Verwaltungsrat
12   Swiss Company Maker                     31 Beirat
14   Forschungs- und Entwicklungsprogramme   32 Wissentschaftlicher Beirat
16   Plattformen und Aktivitäten             33 Team SICHH
22   Neue Partner                            34 Dankesworte

                                                                                 Inhaltsverzeichnis | 1
Tätigkeitsberich - Swiss integrative Center for Human ...
Team SICHH, Juli 2017

2 | Editorial
Tätigkeitsberich - Swiss integrative Center for Human ...
EDITORIAL
Die Industrie 4.0 und die digitale Revolution, mit denen sich Unternehmen heute konfrontiert sehen, bringen eine Vielzahl von Herausforderungen
mit sich. Die Vernetzung von Daten und Objekten ermöglicht zwar eine grössere Flexibilität und eine bessere Ressourcenallokation, geht jedoch
auch mit einem wesentlich komplexeren Arbeitsumfeld einher.

Um diese neuen Herausforderungen bewältigen und innovative Lösungen für zunehmend komplexe und interdisziplinäre Fragestellungen
entwickeln zu können, bedarf es einer bereichsübergreifenden Arbeitsweise. Die industriellen und akademischen Kunden des SICHH brauchen
Lösungen, für die eine Reihe hochspezialisierter Kompetenzen mehrerer Fachbereiche erforderlich ist. Indem es sowohl die Kompetenzen der
eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch diejenigen der Partner nutzt, kann das SICHH innovative und bedarfsgerechte Lösungen
für seine Kunden bereitstellen.

Ab 2018 wird das SICHH mehr Gemeinschaftsprojekte mit Unternehmen umsetzen können, da es Ende 2017 von Innosuisse als
Forschungspartner anerkannt wurde. Das SICHH möchte seine Position als bevorzugter Partner von Unternehmen auch in Zukunft behaupten.
Daher wird es sich beim SBFI mittelfristig um eine Anerkennung als technologisches Kompetenzzentrum bemühen.

Dieser Tätigkeitsbericht stellt Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, die spannenden Projekte vor, die das Team des SICHH 2017 umgesetzt hat,
und informiert Sie über die künftigen Entwicklungen des Zentrums.

Viel Spass beim Lesen!

                                                                                                                    Dr. Jean-Marc Brunner
                                                                                                                                     CEO

                                                                                                                                    Editorial | 3
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4 | Geschäftsentwicklung
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GESCHÄFTSENTWICKLUNG

2017 wurde die Einrichtung der Plattformen mit der Installation der letzten Geräte abgeschlossen und das Personal
im Hinblick auf eine Positionierung des SICHH im Wachstumsmarkt der personalisierten Medizin geschult.

         Die Dienstleistungen für Kunden haben gegenüber 2016 deutlich zugenommen. Das Zentrum arbeitete mit zwei neuen Sektoren
         zusammen, der Pharma- und der Kosmetikbranche, was vielversprechende Perspektiven eröffnet.

         Die Anerkennung des SICHH als wissenschaftliches Forschungszentrum durch Innosuisse im Dezember 2017 war ebenfalls ein
         entscheidender Schritt für die Geschäftsentwicklung mit Unternehmen. Ein erstes entsprechendes Projekt wurde auf Grundlage
         interner Kompetenzen des SICHH in Zusammenarbeit mit der ETHZ und der EPFL im Bereich Behandlung neurodegenerativer
         Erkrankungen ins Leben gerufen. Es soll im zweiten Quartal 2018 starten.

         Das derzeitige Geschäftsmodell basiert auf der Entwicklung kurz- und mittelfristiger F&E-Projekte (12–36 Monate), mit dem Ziel,
         sich als fachlich kompetentes und exzellentes Institut einen Namen zu machen, der die Tätigkeit des Zentrums langfristig sichert.
         Das Jahr 2017 stand für das SICHH im Zeichen des Aufbaus eigener Kompetenzen, durch die das Zentrum erste Dienstleistungen
         erbringen konnte.

         Zudem reichte das Zentrum Förderanträge für Projekte von nationaler Bedeutung ein (Nationale Forschungsschwerpunkte und
         Schweizerischer Nationalfonds). Das SICHH hat das Ziel, sich als massgeblicher Schweizer Innovationsträger zu positionieren.

                                                                                                                    Geschäftsentwicklung | 5
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ARBEITSSCHWERPUNKTE 2017

2017 wurden die ersten integrativen Projekte des SICHH abgeschlossen.

       Charakterisierung des Hautmikrobioms

       Im Rahmen der Ausweitung seiner Aktivitäten führte das SICHH für einen seiner Kunden aus der Kosmetikbranche Projekte zur
       Charakterisierung des Hautmikrobioms – d.h. der Gesamtheit der auf der Haut vorhandenen Bakterien – durch. Ziel dieser Projekte
       war es, die Auswirkungen einer Feuchtigkeitscreme auf die Diversität des kutanen Mikrobioms zu untersuchen, da diese ein guter
       Indikator für eine gesunde Haut ist und die Vermehrung von Bakterien verhindern kann, die Hautirritationen verursachen. Dank der
       Untersuchungs-ergebnisse konnte das Kosmetikunternehmen die Rezeptur verbessern und neue innovative Produkte anbieten.

       Neue Kooperationen von Wissenschaft und Industrie

       Durch die im Folgenden beschriebene Zusammenarbeit konnten die Beziehungen zwischen dem SICHH, der
       Universität Freiburg und der Firma Bio-Rad vertieft werden. Gemeinsam mit einer Forschungsgruppe der Universität
       Freiburg bot das SICHH einen Einführungskurs zur Droplet Digital PCR an. Dies ist eine innovative Technik, die in der
       Onkologie eingesetzt wird, um seltene Mutationen nachzuweisen und damit die Früherkennung zu erleichtern. Eine
       Früherkennung ermöglicht eine rasche Behandlung der Erkrankung und maximiert somit die Überlebenschancen der
       Patienten. Dieses Projekt wurde im Rahmen des Auftrags zur Valorisierung der Aktivitäten der Universität umgesetzt,
       insofern es der Schulung von Forscherinnen und Forschern der Universität Freiburg in einer Spitzentechnologie diente.

6 | Arbeitsschwerpunkte
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Fruchtbare Zusammenarbeit mit der pharmazeutischen Industrie

2017 arbeitete das Zentrum namentlich mit einem multinationalen Pharmakonzern zusammen, und zwar im Rahmen eines Projekts
zum Nachweis der Wirkung eines Medikamentenkandidaten auf ein bestimmtes biologisches Ziel. Der Erfolg dieses Projekts verdankte
sich vor allem unserer Kenntnis der Herausforderungen, denen sich diese Branche gegenübersieht, sowie der integrativen Ausrichtung
des SICHH.

Tatsächlich konnten wir dank der Zusammenarbeit der BioMolecular Facility, der Tech Facility und der Materials Facility für unseren
Kunden ein komplexes wissenschaftliches Projekt umsetzen. Dazu entwickelten wir zunächst ein den Anforderungen des Kunden
angemessenes experimentelles Design und führten die geplanten Versuche durch. Abschliessend analysierten und interpretierten
wir die erhaltenen Daten für unseren Kunden und erstellten einen Bericht, der dann herangezogen wurde, um ein internationales
Patent anzumelden.

                                                                                                              Arbeitsschwerpunkte | 7
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BIOKOMPATIBLE IMPLANTATE
Prof. Katharina Fromm collabore mit dem SICHH
zusammen

Der bereits seit mehreren Jahren zu beobachtende Trend der Bevölkerungsalterung wird sich in absehbarer Zeit
weiter verstärken. Zwischen 2020 und 2035 wird die Generation der Babyboomer das Rentenalter erreichen, was
mit einem starken Anstieg des Bedarfs an medizinischen Implantaten einhergehen wird. Eine der Herausforderungen
für Unter-nehmen im Medtech-Bereich besteht daher darin, immer leistungsfähigere Implantate zu entwickeln, die
helfen, die Infektionsrisiken nach Implantationen zu reduzieren.

Prof. Fromm von der Universität Freiburg arbeitet gemeinsam           Prothesen in den menschlichen Körper. Die Verknüpfung der
mit dem SICHH aktiv an der Entwicklung neuer antibakterieller         fachlichen Kompetenzen mehrerer Experten aus unterschiedlichen
Oberflächen, die, wenn sie als Implantatbeschichtung zum Einsatz      Bereichen ist für die Entwicklung innovativer und biokompatibler
kommen, nach den Implantationen mehrere Monate lang für ein           Lösungen von entschei-dender Bedeutung.
geringeres Infektionsrisiko sorgen.

Durch die Verknüpfung der Expertise von Prof. Fromm im
Fachbereich Chemie und der Kompetenzen des SICHH in den
Bereichen Materialcharakterisierung und Genomik sollte es
möglich sein, neue Lösungen zu finden. Gemeinsames Ziel ist die
Entwicklung einer Beschichtung, die biokompatibel ist und die
unerwünschten Wirkungen von Implantaten deutlich mindert. Im
Hinblick auf das Verständnis der Biokompatibilität von Implantaten
könnten insbesondere durch die Entwicklung neuer Modelle von
Knochengewebe erhebliche Fortschritte erzielt werden. Dann
wird es möglich sein, die Zytotoxizität der Materialien mittels
Genanalyse zu testen.
                                                                          Dr. Priscilla Brunetto aus der Gruppe von Prof. Fromm
Bei den jüngsten Fortschritten im Bereich der Implantologie lag der
                                                                           präsentiert ihre Forschungsresultate auf dem SICHH
Fokus zunehmend auf einer besseren Integration orthopädischer
                                                                                                   Forum.
 8 | Biokompatible Implantate
FRÜHERKENNUNG VON ALZHEIMER
Vergrösserung des Forschungsteams im Fachbereich
Neurologie

Dr. Alberi Auber trug auch 2017 massgeblich zur Erforschung der Alzheimerkrankheit bei.

         Die von Dr. Alberi Auber geleitete Forschungsgruppe, die ins SICHH integriert ist, beschäftigt derzeit sechs Mitarbeiter, darunter
         die Doktorandin des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) Amalia Perna, der Doktorand der Indo-Swiss Excellence Praveen Bathini
         sowie vier Studierende der Universität Freiburg bzw. der Universität Paris Descartes. Unterstützt wird die Forschungsgruppe
         zudem von der Leiterin der Tech Facility Muriel Jaquet. Die Forschungsgruppe nutzt tagtäglich die Hochdurchsatztechnologien des
         SICHH und profitiert vom Austausch mit den Spezialisten des Zentrums, um ihre präklinischen und klinischen Forschungsarbeiten
         durchzuführen.

         Die Forschungsarbeiten von Dr. Alberi Auber zielen darauf ab, das frühzeitige Auftreten von Ungleichgewichten bei Demenz
         mithilfe von Tiermodellen der Alzheimerkrankheit und Versuchspersonen zu verstehen. Im Rahmen der Partnerschaft mit dem
         Chefarzt des Freiburger Spitals (HFR) Prof. Jean-Marie Annoni, der Facharzt für Neurologie ist und einen Lehrstuhl an der Universität
         Freiburg innehat, arbeitet Dr. Alberi Auber mithilfe der Plattformen des SICHH an einer Studie zur klinischen Diagnostik auf Basis
         des molekularen Profils des Speichels.
         In enger Zusammenarbeit mit Prof. Curzio Rüegg, dem Inhaber des Lehrstuhls für Pathologie an der Universität Freiburg, entwickelte
         sie ein innovatives Modell für die sporadische Alzheimerkrankheit, um den Einfluss von Entzündung und peripherem Stoffwechsel
         bei der progressiven Neurodegeneration zu untersuchen.

         Die Forschungsgruppe um Dr. Alberi Auber nahm an der internationalen Konferenz der Alzheimer’s Association in London teil, wo
         sie ihre Studie über Störungen des Notch-Signalwegs im Demenzverlauf präsentierte. Zudem veröffentlichte sie zwei Artikel zur
         Funktion der Notch-Liganden bei der Alzheimerkrankheit und der Neurogenese in Zeitschriften mit Peer-Review.

                                                                                                                Früherkennung von Alzheimer | 9
STRATEGISCHE INITIATIVEN UND PROJEKTE

Die Anstrengungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SICHH haben sich bezahlt gemacht: Ende 2017
wurde das Zentrum von Innosuisse als Forschungspartner anerkannt. Zudem ist es an drei Projekten im Bereich
personalisierte Medizin beteiligt.

       Anerkennung durch Innosuisse
       Die Schritte, die Anfang 2017 im Hinblick auf eine Anerkennung des Zentrums durch die Kommission für Technologie und Innovation
       (Innosuisse) unternommen wurden, führten im Dezember 2017 zum Ziel. Als anerkannter Forschungspartner ist das SICHH nunmehr
       berechtigt, an den von Innosuisse geförderten Innovationsprojekten teilzunehmen.

       Der Anerkennungsprozess dauerte fast ein Jahr. Er hatte nicht nur eine praktische, sondern auch eine politische Dimension. Durch
       diese Anerkennung ist es dem Zentrum möglich, grosse F&E-Projekte mit Unternehmen in Angriff zu nehmen.

       SPHN-Projekte
       Der Bund stellte dem Swiss Personalized Health Network (SPHN) für den Zeitraum 2017–2020 insgesamt 68 Millionen Franken für
       die Finanzierung von Projekten zur Entwicklung der personalisierten Medizin in der Schweiz zur Verfügung. Das SICHH ist gemeinsam
       mit mehreren anderen Schweizer Gesundheitsinstitutionen an drei Projekten beteiligt, die allesamt ausgewählt wurden. Dank dieser
       Initiative kann der Kanton Freiburg in der Medizin der Zukunft Fuss fassen.

       Auf Initiative des SICHH werden ab 2018 auch die Universität Freiburg und das Freiburger Spital (HFR) an diesen Projekten teilnehmen.
       Das erste Projekt zielt darauf ab, die IT-Infrastruktur des SICHH zu stärken. Durch diese Infrastruktur können Labordaten zwischen
       den Forschungseinrichtungen und den Spitälern ausgetauscht und Freiburg somit in das Schweizer Netzwerk integriert werden. Ziel
       des zweiten und des dritten Projekts, die zusammengelegt wurden, ist die Bündelung sämtlicher Daten von Krebspatienten, um die
       besten, für das jeweilige Patientenprofil geeigneten Behandlungsstrategien zu ermitteln.

       2018 wird das SPHN eine thematische Projektausschreibung lancieren, für die weitere Fördermittel vorgesehen sind. Die Freiburger
       Institutionen und das SICHH werden die Möglichkeit haben, an dieser Ausschreibung teilzunehmen und neue Projekte einzureichen.

10 | Strategische Initiativen und Projekte
Strategische Initiativen und Projekte | 11
12 | Swiss Company Maker
SWISSCOMPANYMAKER 2017
Von der Idee zum Start-up
Dieses von Innosuisse geförderte Programm bietet Teilnehmern die Möglichkeit, im Rahmen
zweieinhalbtägiger Workshops mit Unterstützung von Expertengruppen aus unterschied-lichen Bereichen
das Marktpotenzial ihrer Technologien bzw. Ideen zu evaluieren.

     Vorbild für das Programm SwissCompanyMaker war der Pre-Seed Workshop (PSW), der von Mark Wilson und NCCR Chemical
     Biology 2012 in Lausanne lanciert wurde. Die Ausstrahlung des PSW beschränkte sich bis 2015 auf den Genferseebogen.
     Mit der Gründung des SICHH wurde der PSW zum SCM und erlangte eine nationale Reichweite. Das SICHH beteiligte sich,
     und der Workshop konnte folgende Partner gewinnen: NCCR TransCure, NCCR PlanetS, NCCR RNA & Disease sowie die
     Hochschule für Wirtschaft Freiburg.

     Zielgruppe des Workshops sind Studierende und junge Wissenschaftler mit innovativen und ausreichend ausgereiften Ideen
     in den Bereichen Naturwissenschaften und Technik. Mithilfe der zielgenauen Beratung und Unterstützung von Experten aus
     der Wirtschaft gelangen die Teilnehmer in den Workshops von einer Idee zur konzeptuellen Phase und arbeiten an ihren
     Geschäftsideen. Sie lernen, den Marktwert und die Vermarktungsmöglichkeiten ihrer Idee zu bestimmen, und definieren die
     Grundzüge ihres Geschäftsplans, sodass sie den Workshop mit klar strukturierten Geschäftselementen verlassen.

     2017 wurden knapp zwanzig angehende Unternehmer ausgewählt, um an dem am Campus Biotech in Genf veranstalteten
     Workshop teilzunehmen. Unterstützt von Coaches und fachkundigen Experten, versuchten die Teilnehmer im Rahmen des
     zweitägigen Workshops die verschiedenen Hürden zu identifizieren und zu bewältigen, die ihrem Erfolg im Weg stehen
     könnten.

                                                                                                      Swiss Company Maker | 13
FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSPROGRAMME

      Die Programme des Zentrums gliedern sich in neun interdisziplinäre und integrative Schwerpunkte und
      spiegeln die intern vorhandenen, aber auch die im Netzwerk akademischer Partner verfügbaren Kompetenzen
      wider. Ziel der Programme ist es, den Bedarf potenzieller Kunden bestmöglich zu decken und die technischen
      und personellen Möglichkeiten des Zentrums und seines Netzwerks optimal auszuschöpfen. Auf Basis dieser
      Schwerpunkte wurden mehrere Kundenprojekte umgesetzt.

      LIQUID BIOPSY FOR EARLY DETECTION OF DISEASES (LBEDD)
      Mit den neuen Technologien der Molekularbiologie kann eine so hohe Sensitivität und Spezifität erreicht werden, dass es nunmehr
      möglich ist, in Körperflüssigkeiten Moleküle zu identifizieren, die Aufschluss darüber geben, wie weit eine Krankheit fortgeschritten
      ist, ohne dass ein chirurgischer Eingriff zur Entnahme einer Gewebeprobe des betroffenen Organs erforderlich wäre. Im Rahmen
      des LBEDD-Projekts werden diese neuen Technologien angewandt, um nichtinvasive Methoden zur Früherkennung von Krebs und
      Neuropathie zu entwickeln, die insbesondere auf DNA-Sequenzierung und Droplet Digital PCR beruhen. Diese Forschungsarbeit stützt
      sich u.a. auf die Expertise von Dr. Lavinia Alberi, Lead of Neurobiological Research des SICHH.

      FOOD ORIGIN, SAFETY & QUALITY (FOSQ)
      Im Rahmen des FOSQ-Projekts entwickelt das SICHH Methoden zur Messung molekularer Marker, um die Detektion und die
      Identifizierung von Lebensmitteln und potenziell darin enthaltenen Schadstoffen zu verbessern. Dabei optimieren wir die Methoden
      zur Vorbereitung der Proben und komplexe Nachweistechniken wie die digitale PCR. Wir bearbeiten komplexe Proben und versuchen
      extrem geringe Mengen an Markern nachzuweisen, um zuverlässige quantitative Tests zu gewährleisten.

      FUNCTIONAL COSMETICS AND HEALTH CARE (FCHC)
      FCHC richtet sich an Unternehmen, die in den Bereichen Kosmetik, Gesundheit und Pharmazeutik tätig sind und flexible Materialien,
      beispielsweise mithilfe von Verkapselungs-techniken, funktionalisieren möchten. Solche kosmetischen Formulierungen werden für
      spezifische und gezielte Anwendungen oder Wirkungen entwickelt. Dieses Programm fusst auf dem Verständnis bzw. der Entwicklung
      von Struktur und Eigenschaften, Oberflächen-chemie, Polymeren und Nanotechnologie.

      ACTIVE MATERIALS FOR TISSUE REGENERATION (AMTR)
      Das AMTR-Programm befasst sich mit der Entwicklung von Materialien für die Gewebe-regeneration und -charakterisierung. Der
      Schwerpunkt des Programms liegt auf der Veränderung von Hartstoffen, wie für Prothesen verwendeten Metallen, um mithilfe
      von physikalischen und chemischen Behandlungen funktionale und biokompatible Schnittstellen zu schaffen. 2017 wurden im
      Sektor Zahnheilkunde mehrere Möglichkeiten der Zusammen-arbeit mit Unternehmen zur Entwicklung antibakterieller Oberflächen
      identifiziert.

14 | Forschungs- und Entwicklungsprogramme
IMMERSIVE EXPERIENCE (IE)
In diesem Programm entwickeln wir automatisierte Lösungen zur Erfassung von Bewe-gungen und von Interaktionen zwischen
Individuen. Dazu nutzen wir verschiedene Techno-logien, darunter RFID-Tags und Videos. Wir entwickeln für jede Anwendung eine
spezifische Analysesoftware. Diese Entwicklungen können genutzt werden, um die Ergonomie von Räumen (Messen, Geschäften,
Produktionsstätten) zu verbessern, Personenbewegungen zu optimieren oder die Kommunikation zu fördern.

SMART LEARNING & REHABILITATION (SLR)
Im Rahmen dieses Programms entwickeln die Spezialisten des SICHH Software zur Verbesserung des Gesundheitszustands von chronisch
Kranken. Zudem werden Lösungen entwickelt, durch die sich Patienten nach Schlaganfällen schneller erholen können. Darüber hinaus
streben wir die Entwicklung einer Therapie zur Vorbeugung gegen neurodegenerative Demenz und zur Konditionierung des Gehirns
an, um einen Alterungsprozess bei guter Gesundheit zu ermöglichen. Dieses Forschungsprogramm stützt sich auf IT-Entwicklungen,
die Analyse physiologischer Merkmale und die Untersuchung von Interaktionen (menschlichen und Mensch-Maschine-Interaktionen).

INTELLIGENT SENSING EXPERIENCE (ISE)
Ziel dieses Programms ist es, Lösungen zu entwickeln, um zu bewerten, wie spezifische interaktive Vorrichtungen, Produkte oder
Anwendungen von den Nutzern verwendet und inwieweit sie von diesen akzeptiert und geschätzt werden. Das Programm richtet sich
insbesondere an Unternehmen, die Produkte im Bereich der Humanmedizin entwickeln. Dabei verfolgen wir eine Mehrfachstrategie:
(1) die Zuverlässigkeit der Sensoren des Geräts und dessen Konformität mit den vom Unternehmen ausgewiesenen Leistungen testen,
(2) die Verwendung der interaktiven Vorrichtungen, Produkte oder Anwendungen bewerten und (3) das Nutzererlebnis evaluieren.

INTERACTIVE SYSTEMS FOR DATA VISUALIZATION (ISDV)
Dieses Programm zielt darauf ab, neue Techniken zur Darstellung komplexer Ergebnisse einzuführen, um die Interpretation von Daten
zu optimieren und den Austausch zwischen den Spezialisten des SICHH und den Nutzern unserer Plattformen und Dienste zu fördern.

INTEGRATIVE TISSUE ENGINEERING (ITE)
Der 3D-Druck eröffnet aufgrund seines breiten Anwendungsspektrums, das vom Engineering und bis hin zur Medizin reicht, neue
Innovationsmöglichkeiten. Durch die jüngsten Fortschritte der Forschung bei biokompatiblen und lebenden Materialien wurde die
Voraussetzung für die Rekonstruktion komplexer Gewebe geschaffen. In Zusammenarbeit mit akademischen Partnern wendet das
ITE-Programm eine Kombination dieser neuen Technologien bei Zellen in spezifischen biologischen und chemischen Umgebungen
an, um organische Gewebe für Testzwecke zu entwickeln.

                                                                                         Forschungs- und Entwicklungsprogramme | 15
PLATTFORMEN UND AKTIVITÄTEN
Abschluss der Einrichtung der Plattformen und erste
integrative Projekte

16 | Plattformen und Aktivitäten
BIOMOLECULAR FACILITY

Mit der Installation der letzten für den Betrieb erforderlichen Geräte, wie dem ddPCR-Gerät (Droplet Digital
Polymerase Chain Reaction) und dem MS (Massenspektrometer), hat sich das Anwendungsspektrum der
BioMolecular-Plattform erweitert, die damit von einem einfachen Dienstleister zu einem vollwertigen F&E-Partner
avanciert ist.

      2017 war für die BioMolecular-Pattform ein sehr intensives Jahr. Das Team war mit zahl-reichen wissenschaftlichen Projekten befasst
      – von der Planung bis hin zur Veröffentlichung und Verbreitung der Ergebnisse. Besonders vielfältig waren dieses Jahr auch die Einsatz-
      gebiete, die von der Analyse geologischer Proben bis hin zur Detektion von Krebsmutationen bei Mäusen reichten.

      2017 wurde die Plattform umbenannt, um ihre Grundkompetenzen und ihren Auftrag stärker zum Ausdruck zu bringen: Die ehemalige
      Health Facility nennt sich nunmehr BioMolecular Facility. Diese Bezeichnung veranschaulicht das Bestreben des Dienstes, zur
      Entwicklung von Analyseinstrumenten beizutragen, mit denen sich die Herausforderungen der Biotech-, der Medtech-, der Kosmetik-,
      der Lebensmittel- und der pharmazeutischen Industrie in den kommenden Jahrzehnten bewältigen lassen.

      Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat sich das Team besser aufgestellt, indem es wichtige Geräte installiert, bestehende
      Kundenbeziehungen konsolidiert und sein Dienst-leistungs¬angebot ausgeweitet hat.
      Unser Angebot an DNA-basierter Detektion wurde mit einem gemeinsam mit der Universität Freiburg erworbenen ddPCR-Gerät
      abgerundet, das bei Lebensmitteln mit Erfolg eingesetzt wurde und es uns ermöglichte, mit Bio-Rad und der Universität Freiburg
      eine solide Partnerschaft aufzubauen, insbesondere durch die Entwicklung einer Schulung für das universitäre Forschungszentrum.

      Zudem wurde 2017 unser hochauflösendes Massenspektrometer installiert. Wir haben es im Rahmen verschiedener Anwendungen,
      wie der Proteomanalyse, mit Erfolg getestet und mit unseren Kunden weiterführende Gespräche über Forschungsprojekte im
      Jahr 2018 auf Basis dieses Geräts aufgenommen. 2017 wurde die Plattform somit voll funktionsfähig. Sie entwickelte qualitativ
      hochwertige wissenschaftliche Projekte, durch die solide Partner-schaften und ein Netzwerk aufgebaut werden konnten, die 2018
      neue Möglichkeiten eröffnen werden.

                                                                                                                Plattformen und Aktivitäten | 17
DIGITAL HEALTH

Die Digital-Health-Plattform ist aus der Fusion der Arithmetics-Plattform und der Ergonomics-Plattform
hervorgegangen, die Probleme im Bereich der Humanmedizin mittels Informatik lösen.

       Die Räumlichkeiten dieser Plattform wurden im Oktober fertiggestellt. Anschliessend wurden die Abteilungen eingerichtet,
       deren Ziel es ist, Bewegungsabläufe von Menschen sowie Interaktionen zwischen Personen, Anwendungen, Geräten und der
       Umwelt zu untersuchen. Danach liefen die verschiedenen Projekte an, an denen die Spezialisten der Plattform beteiligt sind.

       An der engen Zusammenarbeit mit den Spezialisten der BioMolecular Facility und der Materials Facility bei der Verwaltung,
       Analyse und Verarbeitung der in diesen Plattformen generierten Daten wurde das ganze Jahr über festgehalten. In den
       Bereichen Bioinformatik, Biostatistik und Omics-Datenanalyse wurden verschiedene Lösungen für unsere Kunden und Partner
       bereitgestellt. Unsere Spezialisten koordinierten und unterstützten zudem das experimentelle Design, um den Erfolg der
       verschiedenen Projekte im Bereich der Human-medizin zu gewährleisten.

18 | Plattformen und Aktivitäten
Plattformen und Aktivitäten | 19
MATERIALS FACILITY

In der Materialplattform wurden im Mai bzw. im September das Morphologi G3-ID von Malvern und das neue
Rasterelektronenmikroskop (REM, engl. SEM) Gemini 300 von Zeiss installiert.

       MORPHOLOGI G3-ID
       Dieses Gerät bietet die einzigartige Möglichkeit, die direkte hochauflösende Messung von Grösse und Form zu
       kombinieren. Es ermöglicht die chemische Identifizierung mittels Raman-Spektrometer von Partikeln von 0,5 μm bis zu
       mehreren Millimetern und liefert damit eine Vielzahl von Daten, insbesondere was die physikalische Charakterisierung
       der Partikel einer Probe oder ihre chemische Zusammensetzung betrifft. Der Hauptvorteil des Morphologi G3-ID besteht
       darin, dass diese morphologischen Parameter automatisch gemessen werden und das Bild jedes beobachteten Partikels
       einzeln gespeichert wird.

       SEM & EDX
       Dieses hochmoderne, für die Materialcharakterisierung unerlässliche Gerät bildet auch die Grundlage unserer Zusammenarbeit
       mit Particle Vision, einem Start-up der Universität Freiburg, das ebenfalls in der blueFACTORY untergebracht ist. Particle Vision
       ist Spezialist für Fragen der Luftqualität und führt Analysen von Feinstaub, Fasern und allen anderen in der Luft vorhandenen
       Schadstoffen durch. Das SICHH gewährleistet den präferenziellen Zugang des Start-ups zum Elektronenmikroskop und damit
       zu einer für dessen Analysen grund-legenden Technologie, wofür das Start-up eine minimale Grundinvestition getätigt hat.

       Dieses Feldelektronenmikroskop ermöglicht für die Beobachtung von Proben aller Art bei niedriger Spannung einen hohen
       Kontrast. Dies gewährleistet scharfe Bilder mit einer Auflösung im Subnanometerbereich bei minimaler Beschädigung der
       Proben, und zwar selbst im Fall nichtleitender Proben. Der EDX-Detektor von Oxford Instruments, kombiniert mit der Software
       Aztec, liefert Analysen der chemischen Elemente in Echtzeit mit nanometrischer Auflösung. Das Modul Feature ermöglicht
       darüber hinaus eine Hochgeschwindigkeitsanalyse von Partikeln, was für automatisierte Anwendungen optimal ist.

20 | Plattformen und Aktivitäten
TECH FACILITY

Die Tech Facility bietet den für den optimalen Betrieb der übrigen Plattformen erforderlichen Support.

     Die Plattform ist mit einem Zellkulturlabor der Sicherheitsstufe 2 und einer Labor-waschmaschine aus-
     gestattet und verfügt angesichts des Bedarfs der Pharma- und der Kosmetikindustrie seit 2017 über-
     dies über ein mikrobiologisches Labor. Die Biobank ist mit Tanks mit gasförmigem Stickstoff versehen. Sie di-
     ent der langfristigen Aufbewahrung von Zelllinien, die künftig je nach Bedarf eingesetzt werden können.

                                                                                          Plattformen und Aktivitäten | 21
NEUE PARTNER

2017 baute das SICHH seine Partnerschaften weiter aus, indem es neue Laborgeräte erwarb und mit sieben neuen
Unternehmen zusammenarbeitete. Durch diese Partnerschaften hatte das Zentrum die Möglichkeit, hochmoderne
Geräte zu nutzen und seinen Unternehmens- und Hochschulpartnern qualitativ hochwertige Dienstleistungen zu
bieten.

       Weltmarktführer in Biowissenschaften und klinischer Diagnostik

       Die Droplet Digital Polymerase Chain Reaction (ddPCR) ist eine Technik der DNA-Amplifikation, die ein einzigartiges
       Sensitivitätsniveau ermöglicht. Die Technik wurde im Hinblick auf eine absolute Quantifizierung von DNA-/RNA-
       Zielsequenzen entwickelt. Das innovative Prinzip der ddPCR besteht in der Verkapselung der Reagenzien in Form
       von Tröpfchen. Dies ermöglicht eine absolute quantitative Messung durch Zählung der Tröpfchen, wobei ein
       sequenzspezifisches Signal generiert wird. Mithilfe der ddPCR können Mutationen oder genetische Variationen
       identifiziert und Krankheiten wie Krebs diagnostiziert werden. Diese Technologie bietet zahlreiche Vorteile:

       • Eine höhere Sensitivität als quantitative PCR-Methoden
       • Kompatibilität mit den existierenden quantitativen PCR-Tests
       • Quantifizierung ohne Standardkurve

22 | Neue Partner
Schweizer Hersteller von Laborgeräten und automatisierten Laborlösungen für die Zellkultur und -analyse.

Der Spark 10M ist der erste Mikrotiterplattenleser, der über Filter und Monochromatoren verfügt, die unabhängig sind und vom
Nutzer bei jeder Art von Messung sowohl für die Anregung als auch für die Emission einer Probe ausgewählt werden können.
Der Spark 10M ist mit einem integrierten Zellzähler ausgestattet und ermöglicht überdies die Inkubation von Proben bei vom
Versuchsleiter gewählten Temperaturen sowie die Inkubation bei den jeweils gewünschten CO2/O2-Bedingungen. Darüber hinaus
ermöglicht das Gerät die Verteilung der Reagenzien direkt in den Mikrotiterplatten. Unsere Spezialisten nutzen die einzigartigen
Eigenschaften des Spark 10M, um auf Kundenanfrage zelluläre und molekulare Assays zu entwickeln oder zu verbessern.

Die umfassendsten Ergebnisse für die Charakterisierung von komplexen Mischungen und Molekülen

Hochauflösende Massenspektrometer (HR-MS) gekoppelt mit Flüssigchromatographie (LC) sind in Bereichen wie der
Metabolitprofilierung, der Proteomik, der Biomarkerfindung und der Biopharmazeutik gebräuchlich. Das Synapt G2-Si ist
ein hybrides Quadrupol-Flugzeit-Massenspektrometer, mit dem Proben nicht nur nach Masse, sondern auch nach Grösse
und Form differenziert werden können. Dieses Gerät kann je nach zu messender Substanz im Sensitivmodus (10’000
FMWH) oder im Hochauflösungsmodus (40’000 FMWH) verwendet werden. Die qualitativen und quantitativen Analysen
können routinemässig auf demselben Gerät durchgeführt werden und bieten eine hohe Sensitivität, Selektivität und
Reproduzierbarkeit.

                                                                                                                Neue Partner | 23
Netzwerk Offizieller Industrieller
Partner

Diese drei neuen Partner kamen zu den Unternehmen CCOS, Nanosurf und Zeiss hinzu, die bereits seit
2016 Partner des SICHH sind.

       Die Culture Collection of Switzerland (CCOS) ist die nationale Sammlung von Mikro-organismenstämmen in der Schweiz. Sie
       charakterisiert diese und bietet sie in hochwertiger Qualität für Forschung und industrielle Anwendungen an. Dank dieser
       Zusammenarbeit hat das Zentrum Zugang zu qualitativ hochwertigen Kulturen.

       Der Spezialist der Rasterkraftmikroskopie (AFM) Nanosurf liefert dem SICHH eine vielseitige Technologie, die eine
       Oberflächencharakterisierung im atomaren Bereich und eine Inter-aktion mit Zellen durch ein integriertes Mikrofluidsystem
       ermöglicht.

       Aufgrund der Zusammenarbeit mit Zeiss verfügt das Zentrum über zahlreiche optische Mikroskope der Marke. Das SICHH
       erwarb insbesondere zwei weitere Konfokalmikroskope, eines für die Charakterisierung von Proben im Fachbereich Biologie
       und ein zweites für den Fachbereich Materialwissenschaft und Werkstofftechnik.

24 | Netzwerk Offizieller Industrieller Partner
NEUE FÖRDERPARTNER

Seit 2017 wird das SICHH zudem von weiteren industriellen Partnern unterstützt.

     Instrumat – in der Schweiz offizielles Partnerunternehmen von Malvern – arbeitet mit dem SICHH zusammen und bringt
     eine langjährige Erfahrung im Bereich Materialanalyse für die Industrie mit. Im Rahmen dieser Partnerschaft haben wir
     insbesondere den neuen Morphologi G3-ID erworben. Instrumat tritt auch bei F&E-Projekten weiterhin als aktiver Förderer
     auf.

     Gloor Instruments ist in der Schweiz das Partnerunternehmen von Carl Zeiss im Bereich der Elektronenmikroskopie. 2017
     wurde durch diese Zusammenarbeit die Installation des Raster¬elektronenmikroskops mit EDX-Elementbestimmung
     ermöglicht. Dieses Gerät ist für die Charakterisierung von Oberflächen und Partikeln im Nanometerbereich von entschei-
     dender Bedeutung.

     Labgene Scientific ist Hersteller von Geräten und Verbrauchsmaterial für die Molekular-biologie. Vor Kurzem erwarb das SICHH
     den Fragment Analyzer von Advanced Analytical, um sein Angebot für Genomikprojekte zu komplettieren. Der Fragment
     Analyzer ermöglicht eine Validierung der Bibliotheken im Hinblick auf die Sequenzierung der Genome. Dieses Gerät ist für
     die Qualitätskontrolle unerlässlich und ermöglicht eine umfassende Charakterisierung der Proben.

     Malvern ist der führende Anbieter von wissenschaftlichen Systemen für die Charakteri-sierung von Partikeln in Lösung oder
     in trockener Phase. Diese Spitzengeräte ermöglichen insbesondere die Messung von Elementkonzentrationen, Rheologie,
     physikalischer Stabilität, Partikelgrösse, Partikelform, Partikelkonzentration sowie der kristallographischen Strukturen dieser
     Partikel.

     Das Unternehmen Panasonic ist Hersteller der gesicherten Gefrierschränke der Biobank. In diesen Gefrierschränken können
     biologische Arbeitsstoffe aufbewahrt werden. Durch die Temperatur von –80 °C kann die Haltbarkeit der aufbewahrten
     Proben verlängert werden.

                                                                                                               Neue Förderpartner | 25
GEMEINNÜTZIGER AUFTRAG UND SOZIALE VERANT-
WORTUNG DES SICHH

Das SICHH ist ein gemeinnütziges Unternehmen. Es setzt sich für die Nachwuchsförderung im Bereich der
Naturwissenschaften ein, indem es im Rahmen des BNF-Programms Praktika anbietet und Aktivitäten für Kinder
organisiert. Darüber hinaus strebt das Zentrum weiterhin einen offenen Dialog mit der Zivilgesellschaft und der
Politik an.

       BNF – Nationales Qualifizierungsprogramm

       Das SICHH arbeitet aktiv mit dem Nationalen Qualifizierungsprogramm BNF zusammen. Dieses Programm wurde vor 20 Jahren ins
       Leben gerufen und zielt darauf ab, Hochschul-absolventen verschiedene Hilfen zu bieten, darunter eine berufliche Vernetzung durch
       eine Projektarbeit im zukünftigen Arbeitsmarkt. 2017 empfing das SICHH im Rahmen des BNF-Programms fünf Personen für ein drei-
       bis sechsmonatiges Projekt. Vier dieser fünf Personen wurden nach Abschluss ihres Projekts am Zentrum beschäftigt.

       Passeport Vacances

       Am 11. Juli 2017 belagerten 30 junge Wissenschaftler, die am Ferienpass teilnahmen, die Labors des SICHH, um ein an die griechische
       Mythologie – an Panakeia – angelehntes Rätsel zu lösen:

       In einer Winternacht machte ein Wissenschaftler eine bedeutende Entdeckung – die Panazee. Seit Menschengedenken versuchen
       Wissenschaftler, diesen Zaubertrank, der ewige Jugend schenkt, zu brauen. Leider ist der Wissenschaftler, dem dies gelungen ist,
       verschollen und hat als einzige Spur eine geheimnisvolle Nachricht und eine Zubereitung des Tranks hinterlassen. Seit seinem
       Verschwinden ist es niemandem gelungen, die Rezeptur dieses berühmten Tranks zu entschlüsseln. Das junge Expertenteam vom
       Ferienpass hatte die Aufgabe, dieses Rätsel zu lösen und das Rezept des Tranks zu finden.

       Besuch des Grossen Rats
       Am 14. November 2017 hatte das SICHH die Ehre, eine Delegation des Grossen Rats des Kantons Freiburg zu einer Besichtigung der
       Räumlichkeiten zu empfangen. Die Wissen-schaftler des Zentrums hatten die Möglichkeit, die Aktivitäten des SICHH zu präsentieren
       und diverse Fragen der Freiburger Politiker zu beantworten. Den Mitgliedern des Grossen Rats bot dieser Besuch Gelegenheit,
       herauszufinden, wie wichtig das SICHH für den Technologiepark blueFACTORY und für den Kanton Freiburg ist.

26 | Gemeinnütziger Auftrag und Soziale Verantwortung des SICHH
Passeport Vacances, Juli 2017

                         Gemeinnütziger Auftrag und Soziale Verantwortung des SICHH | 27
THEMATISCHE VERANSTALTUNGEN

2017 bot das SICHH nicht nur seinen akademischen und industriellen Partnern die Möglichkeit, im Rahmen
thematischer Veranstaltungen zusammenzukommen, sondern trat auch an neue Wirtschaftsakteure heran, um
seine Aktivitäten auszubauen.

       EPHJ
       4.–5. Oktober 2017

       Die EPHJ ist die grösste internationale Fachmesse für Hochpräzisionstechnik. Die Unter-nehmen und Spezialisten der Mikrotechnologie,
       der Medizintechnik und der Uhrmacher- und Juwelierkunst finden sich alljährlich bei dieser Fachmesse ein, um ihre Geschäfts-
       tätigkeit auszubauen. Das SICHH präsentierte seine Aktivitäten an einem Stand im Messe-bereich Medizintechnik. Zudem trafen die
       Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SICHH verschiedene Akteure, um potenzielle Partner für künftige Kooperationen zu finden.

       ILMAC
       4. und 5. Oktober 2017

       Die ILMAC Lausanne war Treffpunkt der Westschweizer Vertreter der Fachbereiche Chemie und Biowissenschaften. Im Rahmen dieser
       Veranstaltung wurden die neusten am Markt verfügbaren Technologien vorgestellt. Das SICHH hatte auf dieser Fachmesse Gelegenheit,
       diversen Unternehmen seine personellen und technischen Kompetenzen zu präsentieren.

       SICHH Forum – Materials Biocompatiblity & Surface Treatment
       8. November 2017

       Ziel dieser gemeinsam mit unseren Partnern BioAlps und Micronarc organisierten Veranstaltung war es, Akteure aus Wissenschaft
       und Industrie im Rahmen einer spezifischen Thematik zusammenzubringen. Vier Referenten aus Wissenschaft und Industrie stellten
       ihre Forschungsarbeiten zur Biokompatibilität von Materialien und zur Oberflächentechnik vor. Die Teilnehmer hatten darüber hinaus
       die Möglichkeit, «Immersive Experience», eines der neun Programme des SICHH, auszuprobieren.

28 | Thematische Veranstaltungen
Materials Biocompatiblity & Surface Treatment Forum, November 2017

                                                                     Thematische Veranstaltungen | 29
VERWALTUNGSRAT

Prof. Dr. Astrid Epiney, Präsidentin
Rektorin der Universität Freiburg

Prof. Dr. Rolf Ingold, Vizepräsident
Vizerektor für Forschung und IT der Universität Freiburg

Dr. Barbara Vauthey, Mitglied
Vorsteherin des Amts für Universitätsfragen der Direktion für Erziehung, Kultur und Sport des Kantons Freiburg

Joël Savary, Mitglied
Direktor Asien-Pazifik und Lateinamerika bei der Wirtschaftsförderung des Staates Freiburg

Charles Phillot, Mitglied
Ingenieur

Dr. Jean-Marc Brunner, Mitglied mit beratender Stimme
Chief Executive Officer, SICHH

Anaïs Dufaux, Sekretärin
HR & Accounting Manager, SICHH

30 | Verwaltungsrat
BEIRAT

Susanne Aebischer
Grossrätin

Stéphane Bernard
Leiter des «Project Management Office», Debiopharm

Antonio Delfino
Leiter der Abteilung Chemie und Physik, Michelin

Vincent Dessenne
Generaldirektor, Heraeus Materials

Alexandre Emery
Anwalt

Yvan Liard
Leiter des Bereichs Supply Chain Management, Vifor

Paul-Albert Nobs
Generaldirektor, Cremo

Patrick Roth
Geschäftsführer, Cluster Precision

Prof. Curzio Rüegg
Professor, Universität Freiburg

Miriam Spichiger
Leiterin des Bereichs Pharmazeutische Entwicklung, Vifor

                                                           Beirat | 31
WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT

Prof. Dr. Katharina M. Fromm
Departement für Chemie, Universität Freiburg

Dr. Corinne Jud
Leiterin des Kompetenzbereichs Methodenentwicklung und Analytik, Agroscope, Bern

Prof. Yogeshvar N. Kalia
Institut für Pharmazeutische Wissenschaften, Universität Genf

Prof. Dr. Eric Rosset
Haute Ecole du Paysage, d’Ingénierie et d’Architecture (HEPIA), Genf

Dr. Martin Spichty
Laboratoire de Biologie et Modélisation de la Cellule, ENS de Lyon

Dr. Jean-Marc Brunner
CEO, SICHH

Dr. Ana Raduta
Sekretärin des wissenschaftlichen Beirats, SICHH

32 | Wissenschaftlicher Rat
SICHH TEAM

Dr. Jean-Marc Brunner                  Gaëtan Cherbuin
Chief Executive Officer                BioMolecular Facility Specialist

Franck Barbe                           Dr. Kerstin Thriene
Chief Strategic Officer                BioMolecular Facility Specialist (Mass Spectrometry)

Anaïs Dufaux                           Muriel Jaquet
Accounting & Human Resources Manager   Head of Tech Facility

Xuân Fry                               Dr. Isabelle Dupanloup Duperret
Legal Counsel                          Head of Digital Health Facility

Claudia Ansermot                       Dr. Alexandre Vidmer
Public Relations & Events Manager      Digital Health Facility

Elodie Scemama                         Dr. Mark Ambühl
Events Manager                         Materials Specialist

Dr. Mabel Maucci                       Dr. Ana Raduta
Account & Project Manager              Materials Specialist

Albora de Pablo Peña                   Dr. Marina Gonzalez Lazo
Account & Project Manager              Materials Specialist

Mimoza Asllanaj                        Dr. Lavinia Alberi Auber
Account & Project Manager              Lead of Neurology Research

Aysun Cengiz                           Amalia Perna
Project Manager                        PhD Student

Dr. Olivier Zava                       Praveen Bathini
Head of BioMolecular Facility          PhD Student

                                       Dr. Alessandro Onesti
                                       Dentiste
                                                                                        Team SICHH | 33
DANKESWORTE

Wir danken unseren Hochschul- und                   Ebenso danken wir folgenden Partnerinstitutionen:
Unternehmenspartnern sowie unseren
Förderpartnern für das in uns gesetzte Vertrauen:   •		    BioAlps
                                                    •		    Fondation Inartis
•       Agroscope                                   •		    Greater Geneva Bern Area
•       Bio-Rad                                     •		    Hochschule für Wirtschaft Freiburg
•       Cardiocentro                                •		    Innosuisse
•       Carl Zeiss AG                               •		    Micronarc
•       CCOS                                        •		    NCCR Chemical Biology
•       CSEM                                        •		    NCCR Planets
•       Eikon                                       •		    NCCR TransCure
•       Freiburger Spital (HFR)                     •		    NCCR RNA & Disease
•       Gloor                                       •      Schweizer Eidgenossenschaft
•       HES-SO Valais-Wallis                        •      Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
•       Instrumat                                   •      Schweizerisches Generalkonsulat in Rio de Janeiro
•       Labgene Scientific                          •		    Staat Freiburg
•       Malvern                                     •		    Swiss Medtech
•       Nanosurf AG                                 •		    Swissnex
•       Panasonic                                   •		    Switzerland Global Enterprise
•       Swiss Institute of Bioinformatics           •		    Universität Freiburg
•       Tecan                                       •      Wirtschaftsförderung Freiburg
•       Universität Freiburg                        •		    Wyss Institute
•       Universität Neuenburg
•       Waters

34 | Dankesworte
Auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die uns 2017 beim Aufbau des SICHH begleitet haben,
gilt unser herzlicher Dank:

Deborah Aisenberg, Masterstudierende, Universität Paris Descartes
Dr. Alessandra Apicella, Materials Facility Specialist
Giulia Casal, Studierende im Bachelorstudiengang BMS, Universität Freiburg
Dr. Donald Glowinski, Head of Ergonomics Facility
Dr. Michel Kropf, Business Development Manager
Laura Leuenberger, Studierende im Bachelorstudiengang BMS, Universität Freiburg
Antoine Maxime Mottas, Studierender im Bachelorstudiengang BMS, Universität Freiburg
Jean-Emmanuel Schmid, Lernender Tech Facility

IMPRESSUM

Redaktion
Elodie Scemama, Events Manager SICHH

Grafikdesign
Claudia Ansermot, Communication Manager SICHH

Druck
UniPrint, Fribourg

                                                                                         Dankesworte | 35
Passage du Cardinal 13 B
                           Halle Bleue - blueFACTORY
                           1700 Freiburg
                           Schweiz

                           +41 26 300 65 01
                           info@sichh.ch
                           www.sichh.ch

Istituto Associato
all’Università di Zurigo
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