Tätigkeitsbericht 2018 - DAS Frauenkulturbüro - Frauenkulturbüro NRW

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Tätigkeitsbericht
            2018
     DAS Frauenkulturbüro
TÄTIGKEITSBERICHT 2018

INHALTSVERZEICHNIS

                     Der Verein                                                     3
                     1 / IMAGEBERATUNG                                              4
                     2 / AND SHE WAS LIKE: BÄM!

                     Arbeitsfeld Künstlerinnenförderung:

                     3 / STIPENDIEN FÜR MUSIKERINNEN MIT KINDERN                    5
                     Konzert und Urkundenverleihung

                     4 / INT. AUSTAUSCH FÜR BILDENDE KÜNSTLERINNEN                  6
                     -        im Frühjahr in Düsseldorf und Goch
                     -        im Herbst in Armenien und Georgien
                     -       Präsentation TAVIDAN auf der Frankfurter Buchmesse     7

                     5 / ALUMNIPROJEKT IN JEREWAN
                     -      Armenia Art Fair & Goethe-Zentrum Eriwan                8

                     Arbeitsfeld Projektarbeit/ Veranstaltungen:

                     3 / SYMPOSIUM WONDERLANDS –
                     Frauen in Führungspositionen in den Perfoming Arts             9

                     6 / DIGITALISIERUNG
                     Next Level Festival: Women in Games                           11

                     7 / OHNE WORTE?
                     Lesungen mit geflüchteten Autorinnen                          12

                     8 / STUDIE – FRAUEN AM DIRGENTENPULT

                     10 / KOOPERATIONSPARTNER 2018                                 13

                     11 / ÖFFENTLICHKEITSARBEIT                                    14
                          - Facebook
                          - Newsletter
                          - Homepage und Kulturtipps
                          - Pressearbeit

FRAUENKULTURBÜRO NRW E.V. | 11.04.2019                                               2
TÄTIGKEITSBERICHT 2018

DER VEREIN
                     Die Mitgliederversammlung des Frauenkulturbüros hat am 11. Juli 2018 den
                     bisherigen Vorstand Dr. Ruth Seidl als Vorsitzende und Ulrike Minkenberg
                     wiedergewählt.
                     Nach vier Jahren verabschiedet sich Walburga Benninghaus.
                     Für sie tritt Isabelle v. Rundstedt die Nachfolge an. Die studierte
                     Kunsthistorikerin aus Meerbusch gründete als freie Kuratorin und
                     Kunstberaterin die Firma „Rundstedt Contemporary“.
                     Der 2013 für vier Jahre einberufene Beirat spricht sich mehrheitlich für eine
                     weitere Zusammenarbeit aus. In einer konstituierenden Sitzung am
                     17.05.18 werden zudem neu berufen: Katia Baudin, Leiterin der
                     Kunstmuseen Krefeld, Marc Grandmontagne, Geschäftsführender Direktor
                     des Deutschen Bühnenvereins, Reinhard Knoll, Präsident des
                     Landesmusikrats NRW und u.a. stellv. Vorsitzender des Kulturrats NRW,
                     Prof. Dr. Heike Sperling, Institut für Musik und Medien an der Robert-
                     Schumann Hochschule Düsseldorf und Ute Wegmann, Freie Redakteurin,
                     Lektorin und Autorin.
                     Der Beirat tagt am 17.05. und am 17.12. im Kulturzentrum Fabrik Heeder.

                     Hauptamtlich angestellt sind Ursula Theißen als Geschäftsführerin,
                     Nuong Bui als stellvertretende Geschäftsführerin und Frauke Meyer als
                     Künstlerische Projektleiterin.
                     Heidi Matthias betreut die Homepage und die Social-Media Arbeit im
                     Minijob.

                     Maria Wildeis organisiert wie in den Jahren davor das Internationale
                     Austauschprogramm mit Georgien und Armenien im Honorarauftrag.
                     Zudem organisiert sie in diesem Rahmen eine Delegationsreise nach
                     Eriwan/Armenien, wo sie auf der Armenian Art Fair und im Goethe
                     Zentrum Eriwan zwei Präsentationen mit allen Alumnae konzipiert und
                     gemeinsam mit Eva Karachtryan kuratiert.
                     Im Rahmenprogramm der Deutschen Buchmesse in Frankfurt/M. mit dem
                     Länderschwerpunkt „Georgien“ stellt sie das Austauschprogramm und den
                     Katalog der Ausstellung TAVIDAN in Tiflis und Goch 2017 vor.

                     Das Frauenkulturbüro wird institutionell vom Land Nordrhein-Westfalen
                     gefördert.

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TÄTIGKEITSBERICHT 2018

IMAGEBERATUNG

                     2017 wurde der renommierte Markenexperte Prof. Dr. Jürgen
                     Häusler, ehem. Chairman für Interbrand Central and Eastern
                     Europe in Zürich und Honorarprofessor für strategische
                     Unternehmens-kommunikation an der Universität Leipzig,
                     beauftragt, einen Prozess in die Wege zu leiten, der die
                     Kommunikationsstrategien des Frauenkulturbüros
                     hinterfragt und die Marke „Frauenkulturbüro“ neu setzt.
                     Diesen Prozess fortschreibend, finden 2018 zwei Workshops
                     mit Vorstand und Mitarbeiterinnen statt.

                     Kurz zusammenfassend sind die ersten Ergebnisse:
                     - der Name „Frauenkulturbüro“ ist eingeführt, das Anhängsel „NRW“ klingt
                     in der Außendarstellung bürokratisch, besser: Das Frauenkulturbüro

                     - die Kommunikation nach außen muss eindeutig sein!
                     Kritik an der Barz-Studie: sie kommuniziert nicht zielführend
                     in eine Richtung, Bsp. Es werden große Ungleichgewichte,
                     z.B. in der Musik ausgemacht, die dann im nächsten Satz
                     revidiert werden, weil der Anteil der Museumsdirektorinnen
                     ansteigt.

                     -Es werden verschiedene Szenarien zur Projektarbeit erstellt:
                     Szenario 0 „Die Alles-besser-und-mehr-davon-Falle“
                     Szenario 1 „Gutes (besser) tun und stolz auf unsere Erfolge bei
                     den geförderten Frauen sein“
                     Szenario 2 „Leuchttürme sieht man“
                     Szenario 3 „Meinungsführerinnen hört man immer gerne zu“

                     Die weitere Arbeit orientiert sich an den Szenarien 2 und 3.

AND SHE WAS LIKE: BÄM!

                     Die langfristig vorbesprochene Jahresplanung mit dem Verein
                     „And She Was Like: BÄM!“ wurde nicht umgesetzt. Der
                     Vereinsvorstand von BÄM! hat die Kooperation mit dem
                     Frauenkulturbüro während der Sommerpause aufgekündigt und
                     sich gegen den Abruf der budgetierten Fördermittel entschlossen.

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TÄTIGKEITSBERICHT 2018

                     Begründet wurde dieser Schritt mit der Inkompatibilität der
                     Zielvorstellungen. Als unabhängiges Netzwerk möchten die BÄM!
                     Frauen zeitnah flexibel und autark agieren, doch dieser Anspruch
                     ging nicht konform mit den Zielvorstellungen des
                     Frauenkulturbüros im Hinblick auf Synergien und gemeinsame
                     Projektplanungen.

                     Trotz dieser Entscheidung fand im Juni ein gemeinsamer, gut
                     besuchter Stammtisch zum Thema „Kunst- und Kulturförderung in
                     NRW“ in Köln statt, wo Ursula Theißen das Frauenkulturbüro
                     vorgestellt und einen Überblick über die Förderlandschaft NRW
                     vermittelt hat.

PRÄSENTATION DER STIPENDIATINNEN
                    „Präsenz vor Ort“
                     Am 4. Mai 2018 um 20 Uhr findet erstmalig eine Feier für die
                     diesjährigen Stipendiatinnen aus dem Programm „Präsenz
                     vor Ort - für Musikerinnen mit Kindern“ statt.
                     Staatssekretärin Annette Storsberg gratuliert im
                     Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses in Bonn.

                     Es gilt die künstlerische Exzellenz der einzelnen
                     Musikerinnen, aber auch ihrer Kollektive zu kommunizieren.
                     Zu diesem Zweck wurde ein Imagefilm gedreht, in welchem
                     Frauke Meyer sowohl das Stipendium als auch die
                     Stipendiatinnen vorstellt.

                     Zum Auftakt der Konzertreihe spielte das Trio Sonartis
                     mit Eva Luise Bolarinwa (Klarinette), Anna Guyénot (Klavier),
                     Claire Krausener (Cello)

                     Auszahlung Stipendien von Januar-Dezember 2018:
                     25.200 Euro

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TÄTIGKEITSBERICHT 2018

INTERNATIONALER AUSTAUSCH
                  Armenien I Georgien
                     Erstmalig wurde ein Open Call in Georgien und Armenien
                     zur Vergabe der Frühjahrsstipendien organisiert.
                     Die Jury bestehend aus Steffen Fischer (Kurator Museum
                     Goch und Kooperationspartner des Internationalen
                     Austauschs),
                     Dr. Annette Lagler (Vizedirektorin Ludwig Forum Aachen)
                     Jasmina Merz (Kuratorin Kunsthalle Düsseldorf)
                     Wolfgang Schäfer (Direktor WELTKUNSTZIMMER
                     Düsseldorf und Kooperationspartner des Internationalen
                     Austauschs)
                     Julia Schleis (Vorjury und Jury, Projektleiterin in KAI 10 |
                     Arthena Foundation, Düsseldorf und Kuratorin) und Eva
                     Karachtryan (Kuratorin Eriwan, Vorjury)
                     hat im Januar 2018 im WELTKUNSTZIMMER in Düsseldorf
                     getagt.

                     Aus insgesamt 23 Bewerbungen wurden die Künstlerinnen
                     Nino Kvrivishvili aus Georgien und Gohar Martirosyan aus
                     Armenien nominiert.
                     Die beiden Künstlerinnen residieren vom 3. April bis 3. Juni
                     im Langenberg Haus/ Museum Goch und
                     WELTKUNSTZIMMER Düsseldorf.

                     Im Rahmen ihres Arbeitsaufenthaltes in Düsseldorf und Goch
                     präsentieren sie ihr künstlerisches Schaffen auf der FAR OFF
                     im Rahmenprogramm der Art Cologne auf dem Ebertplatz in
                     Köln, kuratiert von Maria Wildeis und sie konzipieren
                     gemeinsam die Ausstellung WHERE IS MY TIME?,die am 28. Mai
                     im Langenberghaus in Goch und vom 30. Mai bis 7. Juli im
                     GÄSTEZIMMER des WELTKUNSTZIMMERs in Düsseldorf
                     besichtigt werden kann.

                     Für den Internationalen Austausch 2018 mit Armenien und
                     Georgien hatten sich 17 Bildende Künstlerinnen mit
                     Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen beworben. Die Jury
                     bestehend aus Steffen Fischer (Kurator Museum Goch und
                     Kooperationspartner Internationaler Austausch)
                     Maurice Funken (Direktor Neuer Aachener Kunstverein)

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TÄTIGKEITSBERICHT 2018

                     Eva Khachatryan (Kuratorin und Kooperationspartnerin in
                     Yerevan, Armenien)
                     Dr. Annette Lagler (stellvertr. Direktorin Ludwig Forum für
                     Internationale Kunst, Aachen)
                     Wolfgang Schäfer (Direktor WELTKUNSTZIMMER
                     Düsseldorf und Kooperationspartner Internationaler
                     Austausch) hat im Ludwig Forum Aachen getagt.

                     Die Jury lobt auch in diesem Jahr die sehr hohe Qualität der
                     eingereichten Bewerbungen. Ihre Wahl fiel auf die beiden
                     Künstlerinnen Damaris Kerkhoff und Freya Hattenberger.
                     Sie verbringen die Monate September und Oktober 2018 in
                     Yerewan und Tiflis, wo sie vor Ort betreut werden.

                     Während ihres Studienaufenthaltes in Jerewan im Rahmen
                     des Internationalen Austauschs richtet Damaris Kerkhoff in
                     der ersten Septemberhälfte 2018 eine temporäre Arbeit im
                     Eingangsbereich der Metrostation „Platz der Republik“ ein,
                     die als eine Aneignung und Umdeutung der vorhandenen
                     postmodernen Sowjet-Architektur konzipiert war.

                     Freya Hattenberg stellt im Goethe-Zentrum ihre Arbeit als
                     Performancekünstlerin vor, die sie zusammen mit zwei
                     Jerewaner Tänzerinnen erarbeitet hat und sie präsentiert ihre
                     Arbeiten auf der Tbilisi Architectural Biennale in Tiflis.

                                                 Katalog Tavidan
                                            & Sound-Performance
                     am 11.10. 2018 im ATELIERFRANKFURT e.V., Frankfurt/M.

                     Anlässlich der Frankfurter Buchmesse 2018 präsentiert das
                     Frauenkulturbüro NRW den Katalog „TAVIDAN Georgien und
                     Deutschland im künstlerischen Dialog – სახელოვნებო
                     დიალოგი გერმანიასა და საქართველოს შორის –
                     Ausstellungskatalog TAVIDAN im Museum Goch, 2017“.

                     Gedanken über TAVIDAN und Lesung aus dem Katalog:
                     Maria Wildeis (Kuratorin und Projektleiterin Internationales
                     Austauschprogramm Frauenkulturbüro NRW) berichtet über
                     die Austellungen in Tiflis und Goch und Tamar Chaduneli

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TÄTIGKEITSBERICHT 2018

                     (Alumni und Künstlerin aus der Ausstellung) präsentiert ihre
                     Sound Performance.

                                                  Armenia Art Fair
                                         & Goethe-Zentrum Eriwan
                     Inmitten der Umbrüche fand vom 12. – 14. Mai 2018 zum ersten Mal
                     die Armenia Art Fair, statt. Als eine starke Kunstmesse, die Galerien
                     und Kunstprojekte aus dem Land zusammenführt soll sie die
                     Bildende Kunst aus Armenien auf dem internationalen Kunstmarkt
                     etablieren. Der Open Space der Messe wurde u.a. von der
                     Projektpartnerin des Internationalen Austauschs, Eva Khachatryan,
                     kuratiert. Dort präsentierte das Frauenkulturbüro unter der Leitung
                     der Kuratorin Maria Wildeis eine Auswahl an Videoarbeiten von 12
                     Künstlerinnen des Internationalen Austauschs.

                     Am 2. Juni 2018 erfolgt die zweite Präsentation der Videoarbeiten,
                     zusammen mit einer Ausstellung des FKB im Goethe-Zentrum
                     Eriwan, das erst 2017 unter der Leitung von Natia Mikeladse-
                     Bachsoliani in der Hauptstadt Armeniens eröffnet wurde.

                     Parallel zu Ausstellung und Performance wird auch zu einem
                     Gespräch mit den armenischen und deutschen Künstlerinnen
                     geladen. Aus Deutschland reisen die ehemaligen Stipendiatinnen
                     Katharina Maderthaner, Alisa Berger und Astrid Busch mit.
                     Eine Delegation, bestehend aus den Kooperationspartnern in NRW,
                     begleitet das Projekt und führt Gespräche mit offiziellen
                     Vertreter/innen, u.a. mit Matthias Kiesler, Botschafter der Deutschen
                     Botschaft in Armenien, Anush Zeynalyan, Leiterin der Armenia Art
                     Foundation, Gor Yengoyan, Direktor des Fine Arts Departement des
                     Armenian Center for Contemporary Experimental Art, Armen
                     Yesayants, Geschäftsführer des Cafesijan Center for the Arts,
                     Cascade, zur Fortführung und Weiterentwicklung des
                     Austauschprogramms.
                     Orga: Maria Wildeis

                                           WONDERLANDS
                            Frauen in Führungspositionen in
                                         den Perfoming Arts
                     Am 2. und 3. November 2018 trafen sich im Central in Düsseldorf 200
                     Gäste zum Symposium "Wonderlands – Führungspositionen in den
                     Performing Arts“, um über Geschlechtergerechtigkeit zu diskutieren

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TÄTIGKEITSBERICHT 2018

                     und konkret umsetzbare Strategien für eine paritätische Vergabe von
                     Stellen und Aufgaben im Theater zu entwickeln.

                     Die Veranstaltung wurde vom Frauenkulturbüro in Kooperation mit
                     dem D’Haus (Schauspiel Düsseldorf) organisiert.
                     Das Themenspektrum der hochkarätig besetzten Podiumsgespräche
                     und wissenschaftlichen Vorträge reichte vom Überblick über den
                     aktuellen Forschungsstand in Sachen Frauen in Kultur und Medien über
                     den Code of Conduct, die Notwendigkeit von Empowerment, Fragen
                     der Kunstfreiheit, die Verantwortung der Politik, die Vereinbarkeit von
                     Beruf und Familie und die Situation auf dem Arbeitsmarkt bis hin zu
                     Diversität und Karriereplanung.

                     Die Teilnehmer*innen, in erster Linie Professionals aus den
                     Darstellenden Künsten, konnten sich aktiv in die Debatte einmischen
                     und – in eigens eingerichteten und über die beiden Veranstaltungstage
                     verteilten „Open Mics“ – eigene Themenschwerpunkte platzieren.

                     Die Veranstaltung wird per Livestream aufgezeichnet, so dass für 2019
                     die Veröffentlichung von mehreren Socialmedia Clips und einem
                     längeren Featurefilm geplant ist.

                     Bettina Münzberg, Kommunikation | Beratung | Training, übernimmt die
                     Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für das Symposium „Wonderlands –
                     Führungspositionen in den Performing Arts“ im Honorarauftrag.

                                                              2./3.11.2018
                     Zentrale Erkenntnisse und Aussagen des Symposiums wurden in
                     folgenden Kernforderungen zusammengefasst, die nun gezielt an
                     politische Entscheidungsträger, an Verbände und Interessengruppen
                     kommuniziert werden:

                     1.     Quote & Zertifizierung
                     •      Ohne Quote keine Gleichberechtigung: Die Vergabe von Stellen,
                     insbesondere von Führungspositionen in den Performing Arts, ist nach
                     einem paritätischen Prinzip auszurichten, das die tatsächlichen
                     gesellschaftlichen Verhältnisse im Sinne von Diversität und
                     Geschlechtergerechtigkeit abbildet.
                     •      Keine Förderung ohne Quote: Eine Zertifizierung ist
                     einzuführen, um die Kulturförderung von der Einhaltung der
                     Quotenregelung und weiterer ethischer Standards abhängig zu
                     machen..

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TÄTIGKEITSBERICHT 2018

                     2.      Strukturen & Ermächtigung
                     •       Umdenken auf allen Ebenen: Im Rahmen einer
                     Selbstverpflichtung der Träger und gegebenenfalls kulturpolitisch
                     flankiert müssen künstlerisch-ästhetische (Schein-
                     )Selbstverständlichkeiten in den Performing Arts auf den Prüfstand
                     gestellt und Strukturen verändert werden.
                     •       Mittel für Reflexion freischaufeln: Um die Ermächtigung
                     unterrepräsentierter Bevölkerungsgruppen in den Häusern und beim
                     Personal sowohl auf als auch hinter der Bühne voranzutreiben, müssen
                     zum Beispiel bisher in die künstlerische Produktion fließende Mittel
                     zugunsten von gezielten Maßnahmen für differenzierte Reflexion und
                     den Anstoß notwendiger Veränderung freigesetzt werden.

                     3.     Solidarität & Netzwerk
                     •      Initiative „von unten“: Nicht nur die Geldgeber und
                     Theaterleitungen müssen in die Pflicht genommen werden;
                     Empowerment und entschlossenes Vorgehen ist auch von den
                     Beschäftigten gefordert. Frauen und Männer müssen
                     Eigenverantwortung übernehmen, sich gegenseitig informieren,
                     unterstützen und sämtliche Handlungsspielräume besetzen und
                     ausnutzen.
                     •      Raus aus dem eigenen Schutzraum: Die bestehenden Netzwerke
                     müssen auch über die Branchengrenzen hinweg verstärkt in Anspruch
                     genommen und aktiv mitgestaltet werden, um branchenspezifische
                     Separationstendenzen aufzubrechen.

                     Über die Formulierung dieser Kernforderungen hinaus plant das
                     Frauenkulturbüro weitere konkrete Maßnahmen. Frauke Meyer, die
                     künstlerische Projektleiterin des Frauenkulturbüros und selbst
                     Opernregisseurin, und Geschäftsführerin Ursula Theißen sind sich
                     einig: „Die Fokussierung der Veranstaltung auf die Performing Arts hat
                     zu konkreten Aufgabenstellungen des Frauenkulturbüros geführt. Es
                     hat sich als außerordentlich positiv erwiesen, dass wir
                     interessenunabhängig alle Player zusammen geholt haben. Diese neue,
                     neutrale Plattform wollen wir für die nächsten Schritte nutzen und
                     dauerhaft etablieren.“

                     Diese sind:
                     •      Das Frauenkulturbüro versendet in bereits erfolgter Abstimmung
                     mit dem Plenum ein Anschreiben mit den wichtigsten Ergebnissen und
                     Handlungsempfehlungen, adressiert an einen großen Kreis politischer

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TÄTIGKEITSBERICHT 2018

                     Entscheidungsträger und Stakeholder in Kommunen, Ländern und im
                     Bund, in Institutionen, bei Trägern von Initiativen, Gewerkschaften,
                     Gleichstellungbeauftragten, Kulturdezernenten, Kulturausschüssen etc.

                     •       Das Frauenkulturbüro beruft 2019 einen Runden Tisch ein, der
                     gemeinsam mit den Kooperationspartnern mit dem Vorteil der
                     strukturellen Unabhängigkeit des Frauenkulturbüros die weitere
                     Vorgehensweise forciert und bei der Umsetzung von Forderungen
                     ideell unterstützt. Zu beteiligen ist u. a. der Deutsche Bühnenverein als
                     Bundesverband der Theater und Orchester.

                     •      Das Frauenkulturbüro spricht eine Empfehlung an das
                     Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-
                     Westfalen aus, den Künstlerinnenpreis NRW 2019 im Bereich
                     Dramaturgie auszuloben.

                     KOOPERATIONSPARTNERSCHAFTEN:
                     Schauspiel Düsseldorf, Dramaturgische Gesellschaft,
                     Deutscher Bühnenverein, Bund der Szenografen, artbutfair,
                     Ensemblenetzwerk, ProQuote Bühne

                     ERÖFFNUNG:
                     Bettina Milz, Theaterreferentin im Ministerium für Kultur und
                     Wissenschaft NRW
                     Oliver Keymis, Vorsitzender Kultur- und Medienausschuss und
                     Vizepräsident des Landtages NRW,
                     Dr. Ruth Seidl, Vorstandsvorsitzende des Frauenkulturbüros

                     AUSWAHL DER PODIUMSTEILNEHMER*INNEN UND
                     VORTRAGENDEN:
                     Dr. Cornelia Kunkat, Projektbüro Frauen in Kultur & Medien beim
                     Deutscher Kulturrat
                     Prof. Dr. Axel Haunschild, Direktor des Instituts für interdisziplinäre
                     Arbeitswissenschaft an der Leibnitz Universität Hannover
                     Prof. Dr. Annette Zimmer, Institut für Politikwissenschaft an der Westf.
                     Wilhelms-Universität Münster
                     Stawrula Panagiotaki, Dramaturgin am Schauspiel Köln und
                     feministisches kollektiv SWOOSH LIEU
                     Janina Benduski, Vorsitzende Bundesverband Freie Darstellende Künste
                     Stephanie Gräve, Intendantin Vorarlberger Landestheater
                     Sabine Hansen, Vorstandsvorsitzende Initiative Women into
                     Leadership und Director Executive Search Kienbaum Consultants
                     International GmbH
                     Nicola Bramkamp, Artistic Director SAVE THE WORLD
                     Felicitas Zürcher, Leitende Dramaturgin Schauspiel Düsseldorf
                     Roland Koberg, Leitender Dramaturg Volkstheater Wien

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TÄTIGKEITSBERICHT 2018

                     Inez Boogaarts, Geschäftsführerin der Zukunftsakademie NRW
                     Dr. Kathrin Mädler, Intendantin Landestheater Schwaben
                     Dr. Mithu Sanyal, Kulturwissenschaftlerin, Autorin und Journalistin
                     Michael Schindhelm, Schriftsteller, Filmemacher, Kurator und
                     Kulturberater
                     Dr. Alexandra Manske, Soziologin und Politikwissenschaftlerin
                     Sonja Anders, Chefdramaturgin Deutsches Theater Berlin und design.
                     Intendantin Schauspiel Hannover
                     Wilfried Schulz, Generalintendant Düsseldorfer Schauspielhaus
                     Elisabeth Wilfart, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Düsseldorf
                     Patricia Nickel-Dönicke Chefdramaturgin und stellv. Intendantin
                     Theater Oberhausen
                     Marc Grandmontagne, Geschäftsführender Direktor und Vorstand des
                     Deutschen Bühnenvereins
                     Julia Redl, Referentin des Vorstands beim Deutschen Bühnenverein
                     Harald Wolff, Vorstandvorsitzender der Dramaturgischen Gesellschaft
                     und Chefdramaturg am Theater Gießen
                     Johannes Schatz, Vorstandsvorsitzender artbutfair Deutschland

DIGITALISIERUNG
                                                        #Level up, Girls!
                     Anknüpfend an die erfolgreiche Präsentation des Künstlerinnenpreises
                     NRW im Rahmen des Next Level Festival 2017, setzen wir uns für die
                     stärkere Positionierung von Frauen im Gameberuf weiter ein.

                     Am 23.11.2018 organisiert das Frauenkulturbüro in Kooperation mit dem
                     Cologne Game Lab auf dem Next Level Festival den Workshop „Women
                     in Games“, zu dem sich 12 Teilnehmer*innen einfinden.

                     Geplant und durchgeführt wird der Workshop von Leonie Wolf
                     (Gewinnerin des Künstlerinnenpreises 2017), Fee Bonny (CGL) und
                     Jonas Delleske (Programmierer).

                     Wer sind die weiblichen Videospielheldinnen von morgen? Und wie
                     entsteht überhaupt ein digitales Spiel? Anknüpfend an den
                     Künstlerinnenpreis NRW 2017 im Bereich Game Design bietet das
                     Frauenkulturbüro NRW in Zusammenarbeit mit dem Cologne Game Lab
                     einen Workshop zum Thema »Women in Games« an, der sich in erster
                     Linie, aber nicht ausschließlich, an Mädchen und junge Frauen mit
                     intensivem Interesse an der Spieleentwicklung wendet. Dabei werden
                     verschiedene Bereiche der Spieleentwicklung genauer beleuchtet,
                     daneben ist Raum für den Erfahrungsaustausch. Im Vordergrund steht
                     aber vor allem die Entwicklung der eigenen Spieleideen. Unter

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TÄTIGKEITSBERICHT 2018

                     fachkundiger Anleitung werden schließlich gemeinsam neue Ansätze
                     kreiert und spannende Game-Konzepte entwickelt.

                     Auf dem anschließenden Panel: „Wer sind die Videospielheldinnen von
                     morgen?“ diskutieren Sarah Abozari (Programmiererin), Seren Besorak
                     (tritrie games), Fee Bonny (Cologne Game Lab), Ursula Theißen
                     (Frauenkulturbüro NWR) und Leonie Wolf (Game Artist)
                     von ihrem Einstieg in die Branche und ihren Erfahrungen als weibliche
                     Entwicklerinnen. Darüber hinaus wird es Tipps für MeetUp Gruppen und
                     Gamejam Möglichkeiten für Frauen geben.

                                                         OHNE WORTE /
                                                  MIT ANDEREN WORTEN
                     Neben der Versandaktion von einer Gesamtauflage von 1.500
                     Büchern an Bibliotheken, Hochschulen, Multiplikatoren finden
                     weitere Kooperationen mit Literaturhäusern in NRW und Hessen
                     ohne finanzielle Beteiligung statt. Das Frauenkulturbüro vermittelt
                     sowohl die Autorinnen, als auch Moderation und Übersetzung.

                     Rasha Habbal erhält als erste für das Stipendium Torschreiber am
                     Pariser Platz und residiert in der Zeit von Januar bis Ende Juni in
                     Berlin leben und arbeiten können.

                     Widad Nabi erhält das „Weiterschreiben-Stipendium Wiesbaden“
                     des Fördervereins Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine. Das
                     Stipendium ermöglicht ihr einen dreimonatigen Aufenthalt in
                     Wiesbaden, um an ihrem literarischen Projekt arbeiten zu können.

DIRIGENTINNEN IN NRW
          Situation und Handlungsbedarfe
                     Frauen sind in vielen Arbeitsgebieten des Musiklebens
                     unterrepräsentiert. Während sich die Anteile in den meisten
                     dieser Arbeitsgebiete im Verlauf der letzten Jahrzehnte
                     erhöhten, sinkt er in Bezug auf Dirigentinnen in NRW und
                     darüber hinaus in Deutschland. Aktuell ist Julia Jones in
                     Wuppertal die einzige Chefdirigentin eines nordrhein-
                     westfälischen Sinfonieorchesters der Leistungsstufen A und B.
                     21 Orchester dieser Art gibt es in NRW. Während in den

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TÄTIGKEITSBERICHT 2018

                     Hochschulausbildungen noch bis zu 40 % derjenigen, die auf
                     eine musikalische Leitung jedweder Art hin studieren, Frauen
                     sind, sind es im Dirigentenforum des Dt. Musikrats nur noch 8 %
                     und unter den deutschen Chefdirigenten deutlich unter 2 %.
                     Das Frauenkulturbüro setzt sich für die Finanzierung einer
                     Studie ein und führt Gespräche auf allen Ebenen.

                                 KOOPERATIONSPARTNER*INNEN
                     SYMPOSION Wonderlands
                     Schauspielhaus Düsseldorf
                     Dramaturgische Gesellschaft
                     Deutscher Bühnenverein
                     Art but Fair e.V.
                     Ensemblenetzwerk
                     Theaterfrauen ProQuote Bühne
                     Bund der Szenografen

                     INTERNATIONALER AUSTAUSCH
                     Museum Goch
                     Weltkunstzimmer Düsseldorf
                     Ludwig Museum Aachen
                     Goethe-Institute Georgien/ Armenien

                     STIPENDIEN FÜR MUSIKERINNEN MIT KINDERN
                     Landesmusikrat NRW
                     Beethoven Haus

                     STUDIE DIRIGENTINNEN
                     Landesmusikrat NRW
                     Institut Arbeit und Qualifikation, Universität Duisburg-Essen

                     DIGITALISIERUNG/ GAMES
                     Cologne Game Lab (TH Köln)
                     Kultursekretariat Wuppertal

                     OHNE WORTE – LESUNGEN MIT GEFLÜCHTETEN
                     SCHRIFTSTELLERINNEN
                     Literaturhaus Wiesbaden

FRAUENKULTURBÜRO NRW E.V. | 11.04.2019                                                  14
TÄTIGKEITSBERICHT 2018

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
                     Facebook
                     Die Facebookseite wird wöchentlich mehrmals aktualisiert, Kulturtipps,
                     stetige Hintergrundinformationen zu den Projekten, z.B. Interviews mit
                     den geförderten Künstlerinnen und unsere Ausschreibungen erzielen gute
                     Resonanz.
                     Die geschlossene Gruppe Künstlerinnen NRW, die ausschließlich
                     hochprofessionellen Künstlerinnen aller Sparten vorbehalten ist, wird
                     mehrmals wöchentlich mit aktuellen Nachrichten und Tipps zu
                     interessanten Ausschreibungen und Professionalisierungsangeboten
                     aktualisiert.
                     Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
                     Unter der Federführung von Bettina Münzberg wird das Symposium
                     „Wonderlands – Führungspositionen in den Performing Arts“ intensiv über
                     eine Facebook-Kampagne beworben, es werden mehrere Anzeigen
                     geschaltet, Pressemitteilungen und Newsletter verschickt. Die Bilanz liegt
                     in Form eines Pressespiegels vor.
                     Newsletter
                     Der Newsletter des Frauenkulturbüros wird projektbezogen verschickt und
                     von ca. 2.000 Leser/innen abonniert.
                     Kulturtipps
                     Das Frauenkulturbüro veröffentlicht auf der Homepage und auf
                     Facebook in Absprache mit Kulturinstitutionen wöchentliche
                     Kulturtipps, um die Leistungen von Frauen im Kulturbetrieb sowohl in
                     der Hochkultur als auch in der Freien Szene sichtbar zu machen.
                     Homepage
                     Die Homepage www.frauenkulturbuero-nrw.de unterstreicht den
                     Netzwerkgedanken des Frauenkulturbüros.
                     Hervorstechende Features und eine gute Benutzerführung bieten
                     Informationen zu Ausschreibungen, Projekten, bieten wöchentliche
                     Kulturtipps und präsentieren (Audio) Interviews und Filme mit
                     Künstlerinnen aus den verschiedenen Netzwerkzusammenhängen.

                     Die umfangreiche Linksammlung Künstlerinnen NRW führt zu
                     professionellen Homepages in den Sparten Bildende Kunst, Film, Literatur,
                     Neue Medien, Musik, Tanz und Theater.
                     Die spartenübergreifende Förderrecherche führt zu Kulturinstitutionen,
                     Netzwerken, Medien, Stiftungen und Informationspools.
                     Das Archiv bietet Einsicht in die 27-jährige Projektarbeit.

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Frauenkulturbüro NRW e.V.

Kulturzentrum Fabrik Heeder
Virchowstr. 130 B
47805 Krefeld
T 02151.393025
info@frauenkulturbuero-nrw.de

www.frauenkulturbuero-nrw.de
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