TECHNIK - KOSTEN-NUTZEN UND SPEICHERUNG VON SONNENENERGIE - DR. JANN BINDER - Kosten-Nutzen und Speicherung von ...
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Solarabend im Landratsamt Göppingen – 19. April 2018 TECHNIK – KOSTEN-NUTZEN UND SPEICHERUNG VON SONNENENERGIE DR. JANN BINDER Jann.Binder@solarcluster-bw.de Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. 1
Solar Cluster BW Wer wir sind Zusammenschluss von 44 baden-württembergischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus allen Teilen des solaren Wertschöpfungskette Forschung & Entwicklung Politik & Gesellschaft Energieversorger & Netzbetreiber Industrie & Handwerk Ihr Ansprechpartner für Produkte und Dienstleistungen der Solarenergie! Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. 2
Ziele des Solar Cluster Baden-Württemberg Förderung und Weiterentwicklung der Nutzung der Solarenergie in Baden-Württemberg und seiner Akteure Unterstützung der Landesregierung bei ihrem Ziel, bis 2020 einen Anteil der Photovoltaik an der Gesamtstromversorgung in Baden-Württemberg von mindestens 12 % zu erreichen. Organisation der interdisziplinären regionalen und überregionalen Zusammenarbeit von Unternehmen, Einrichtungen und Institutionen aus dem Bereich der Solarenergie Unterstützung von Maßnahmen zur Vernetzung erneuerbarer Energien, die zum Beispiel im koordinierten Zusammenspiel der Energieerzeuger wie PV, Wind sowie Verbrauchern und Speichertechnik bestehen können Förderung der öffentlichen Wahrnehmung der Solarwirtschaft als innovativer und relevanter Wirtschaftszweig Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. 4
Aktivitäten des Solar Cluster BW Veranstaltungen Vernetzungstreffen, Solarbranchentag, Solarforen, usw. für Mitglieder und Interessierte Vorträge Informationsvermittlung zu Solarenergie und dem auf erneuerbaren Energien basierenden Energiesystem Presse- und Öffentlichkeitsarbeit – Allg. u. Fachpresse sowie social media; Messe Intersolar Leitfäden zu Fachthemen wie Mieterstrom, Faktenpapier PV Stellungnahmen bei politischen Entscheidungsprozessen, z. B. Hinweisverfahren der Clearingstelle EEG oder IEKK auf Landesebene Internationalisierung – int. Kontakte, Delegationsbesuche, Delegationsreisen Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. 5
Solar Cluster BW Geschäftsstelle im ZSW (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg) Meitnerstraße 1 70563 Stuttgart im Stuttgarter Technologiepark (STEP) Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. 7
ZSW Standorte Stuttgart: Photovoltaik (mit Solab), Energiepolitik und Energieträger, Zentralbereich Finanzen, Personal & Recht Ulm: Elektrochemische Energietechnologien, Hauptgebäude & eLaB Widderstall: Solar Testfeld rund 235 Mitarbeiter arbeiten an 3 Standorten -8-
Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg Energiesystemanalyse, Batterien und Brennstoffzellen: Fertigungslinien, Optimierung Erzeugungsmix und Testzentrum, Modellierung incl. Alterung Speicher, Monitoring EE, Windvorhersage Photovoltaikfertigung: CIGS Dünnschicht, flexible Zellen, Organische PV PV Labor- und Freifeldtests, Ertragsgutachten, PV Speichersysteme, Feldversuch und Auswer- Power-to-Gas, Methanisierung tung für Netzbetreiber und Pilotanlagen 25 kW, 250 kW Hersteller 9
Technik – Kosten-Nutzen und Speicherung von Sonnenenergie • Solarenergie und Wind als Rückgrat der Energiewende • Photovoltaik lohnt sich • Speicher - Technik, Zyklen und Ammortisation • Speicherförderung und Fazit PPT Gestaltungsrichtlinien Solar Cluster 2014 10
Warum Photovoltaik? Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. 11
Energieformen Strom, Wärme und Kraftstoffe gespeist bisher aus fossilen Kraftstoffen ? Strom Kraftstoffe Wind Sonne Fossile Biomasse Lager Wärme - 12 -
Energieformen Strom, Wärme und Kraftstoffe ohne fossile Quellen - der Weg vom Strom zum Kraftstoff ? Überschuss Strom Kraftstoffe Wind Sonne Biomasse Wärme - 13 -
Strom aus Sonne und Wind als zentrale Energiequelle vom Strom zum regenerativen Kraftstoff H2O H2 CH4 PtG Strom PtL CH CmH Elektro- SNG- GtL 4n Kraftstoffe Synthese Synthese lyse BtL BtG CO2 Kohlenstoffquelle Wind Biomasse Sonne Nahrung PtG Power to Gas Wärme Baumaterial SNG Synthetical Natural Gas PtL Power to Liquid Rohstoffe GtL Gas to Liquid BtL Biomass to Liquid BtG Biomass to Gas - 14 -
Kostenoptimierter Pfad des Solar- und Windausbaus In Deutschland als Funktion der EE-Durchdringung im Stromsektor* » Die Kosten pro kWh für Wind waren anfangs geringer, daher im kostenoptim. Fall zuerst genutzt » Mit zunehmender EE-Durchdrin- gung hilft PV den Speicherbedarf für verringern (P2G). » Ausregeln durch fossile Restkapa- zität ist günstiger als speichern » Das dezentrale Scenario braucht weniger Netzausbau und führt zu einem höheren PV-Anteil - DEZ: dezentrale Optimierung des EE- Durchdringung für Regionen mit je 50 TWh jährlichem Verbrauch - KUP: für Deutschland wird eine Überinstallation und Abregelung ist Kupferplatte angenommen. wirtschaftlicher, als jede abgeregelte - I/E: Import und -Export von Strom im kWh zu speichern Umfang von 60 TWh/Jahr erlaubt. - 15 - *F. Sehnke, Wertigkeit der PV im Strommix, Staffelstein 2013, ZSW
Profile der Stromerzeugung aus EE 2 Beispielwochen im Jahr 2050 Verbrauch PV Wind offshore Wind onshore Biomasse Wasser • Überschuss aus Windkraft und solarer Stromerzeugung wird genutzt zur • Zwischenspeicherung von elektrischer Energie (für die rund 25% Stromanteil, die nicht gleichzeitig zur Erzeugung verbraucht werden) • Ergebnis der Kostensimulation • ~200% Überinstallation (PV+Wind) sind kostengünstiger als jede kWh zu speichern • Im 100% EE-Szenario sind Erzeugung und Speicherung mit 10-12 ct/kWh bezahlt * Szenario nach Norman Gerhard, (Fraunhofer IWES)„INTERAKTION EE-STROM, WÄRME UND VERKEHR“, Endbericht , Sept. 2015 - 16 - Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. 16
Erzeugung, Speicherung und Verteilung Abstimmung von Erzeugung und Last durch Lastmanagement und Sektorkopplung Wohnen Strom Sonne Wärme Industrie Wind GHD Fossile Brennstoffe Brennstoffe Energiespeicherung Energie- Verkehr Mobilität wandlung Energiesektor Energieverteilung - 17 -
Nutzung des Stromüberschuss für Wärme und Mobilität Phase 1: Phase 2: System- Phase 3: Sektor- Ausbau EE integration verschmelzung Endenergieverbrauch (TWh) E-Mobilität Konventionelle Mobilität 17 TWh 131 TWh (24% EE) (80% EE) 534 TWh 790 TWh 427 TWh 415 TWh Strom 90 TWh 222 TWh Konventionelle Wärme Wärme und Kälte aus Strom und Kühlung 2012 2025 2035 2050 (12% EE) (60% EE) (1) Power-to-Heat für Systemdienstleistung (2) Verstärkter Ausbau der Erneuerbaren Energien (EE) (3) Verstärkte Anwendung von Wärmepumpen für Niedertemperaturwärme (7)+(8) Verstärkte Nutzung von Strom aus EE bei Erzeugungsspitzen für PtH und PtG * Übernommen von Norman Gerhard, (Fraunhofer IWES et.al.)„INTERAKTION EE-STROM, WÄRME UND VERKEHR“, Endbericht , Sept. 2015, - 18 -
Energiewende in Baden-Württemberg Ziele der Landesregierung 2050 Ziele für 2050 Energieverbrauch um 50 % senken (gegenüber 2010) Anteil der erneuerbaren Energien auf 80 % steigern Emission von Treibhausgasen um 90 % senken (gegenüber 1990) Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. 19
Baden-Württemberg Aktueller Anteil der erneuerbaren Energien Quelle: UM BW/ZSW: Erneuerbare Energien in Baden-Württemberg 2016 Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. 20
PV Zubau in Baden-Württemberg Quelle: UM BW/ZSW: Erneuerbare Energien in Baden-Württemberg 2016 Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. 21
Photovoltaik in Baden-Württemberg Ausbau der PV stockt Anteil der PV im Jahr 2016 am Bruttostromverbrauch: 6,6 % *Ziel 2020 im IEKK (2014*) war: 10 % **diskutierte neue Ziele 2020, 2025 und 2030: 7,5%, 9,0% und 10,4% zur Umsetzung müssen von 2018 bis 2030 pro Jahr neu installiert werden 350 MWp ***zum Vergleich: Zubau 2016: 146 MWp Zubau 2017: 205,7 MWp Quellen: *Integriertes Energie- und Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg (15.Juli 2014); **Studie „Energie- und Klimaschutzziele 2030“ (Sept. 2017); ***ZSW Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. 22
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Preisentwicklung PV-Anlagen Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. 24
Kosten der Photovoltaik Stromerzeugungskosten (LCOE) aus PV PV-System Invest LCOE 1 LCOE 2 €/kW ct/kWh ct/kWh PV-Aufdach bis 2-10 kWp 1200-1600)* 11 - 15 8 - 11 PV-Aufdach 10…500 kWp 900-1300)* 8 - 12 6 -9 PV-Freifläche xMW 600 5-6 • Invest „PV-Aufdach“ laut BSW und lt. Studie „Eigenverbrauchsoptimierung ja, aber nicht über die Anlagengöße“ der DE[NK]ZENTRALE ENERGIE im Auftrag des Photovoltaikforum GmbH • Kosten sind abhängig von Dachbeschaffenheit, Installationsaufwand, Blitzschutz, Gerüstkosten, etc • LCOE Rechner von agora Energiewende (27.02.2014) • LCOE 1 gerechnet mit Kapitalkosten 4%, Betriebskosten 1,5 %, Laufzeit 20 Jahre • LCOE 2 gerechnet mit Kapitalkosten 0%, Betriebskosten 2%, Laufzeit 25 Jahre. Einspeisevergütung bis 10 kWp 11,2 ct/kWh Stromkosten für Haushalt (netto) 25 ct/kWh Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. 25
Vergütung für PV Strom Einspeisevergütung und Eigenverbrauch (Stand Q1, 2018) PV-Systemgröße Einspeise- Stromkosten vergütung Für Industrie / Schule / privat bis 10 kWp 12,2 14 / 20 / 25 ct/kWh ct/kWh für den Anteil 11,87 14 / 20 / 25 > 10 kWp bis 40 kWp ct/kWh ct/kWh Für den Anteil 10,61 14 / 20 / 25 > 40 kWp bis 100 kWp ct/kWh ct/kWh über 100 kWp Direktvermarktung; anzuleg. Wert 14 / 20 / 25 anzulegender Wert (Börse + Marktprämie) 11,01 ct/kWh ct/kWh Vergütung laut Bundesnetzagentur – unverändert seit 1.7.2017, gültig bis 1.4.2018; Stromkosten netto EEG-Umlage zu bezahlen bei Eigenverbrauch • Verbraucher ist Betreiber der PV Anlagen: bis 10 kWp keine Umlage; ab 10 kWp 40% der EEG-Umlage (2,72 ct/kWh) • Verbraucher ist nicht Betreiber der PV Anlage: volle EEG-Umlage (6,79 ct/kWh) Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. 26
PV lohnt sich - macht die Dächer voll !! Jahresertrag bei 7,5 kWp in kWh/a 8000 7000 Netz 6000 5000 4000 3000 • Größe und Ausrichtung der Dachfläche feststellen: • Flächenbedarf etwa 8 qm pro kWp • Ertrag (siehe Farbplot) • 1000 – 1050 kWh/kWp bei Südausrichtung • je flacher das Dach desto unempfindlich gegen „nicht-Südausrichtung“ • etwa 900 kWh/kWp bei Dach < 30° Neigung und Ost/West Ausrichtung • Statische Rendite - Beispiel • Invest: 5 kWp für 1500 €/kWp 7500 € Invest Wartung, Versicherung (z.B. 2% des Invest pro Jahr für 20 Jahre): 3400 € 10.900 € • Stromerzeugung: 5 kWp * 1000 kWh/kWp = 5000 kWh im ersten Jahr; 80% davon im 20.-ten Jahr entspricht 18 Jahre @ 5000 kWh • 25% Eigenverbrauch: 25% * 5000 kWh * 25 ct/kWh * 18 Jahre = 5625 € Ertrag • 75% Einspeisung: 75% * 5000 kWh * 12,2 ct/kWh * 18 Jahre = 8235 € 13.860 € - 27 - Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. 27
Klimaschutz mit PV CO2-Einsparung durch PV PV-System Ertrag CO2-Einsparung Entspricht)* kWh/kWp Tonnen/20a 10 kWp Anlage 1030 120 3,0 Autos/a (Südausrichtung) 30 kWp Anlage 1030 350 9,0 Autos/a (Südausrichtung) 100 kWp Anlage 1030 1180 30 Autos/a (Südausrichtung) Annahmen: • Degradation 0,5%/a, Laufzeit 20 Jahre, Deutscher Strommix 600 g CO2 / kWh • )* Benziner im Stadtverkehr. 8,7 Liter Kraftstoffverbrauch pro 100 km = 20 kg CO2 pro 100 km. Angenommene Fahrleistung von 10.000 km pro Jahr • Solar Cluster BW Recherche (rechneronline.de) Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. 28
Technik – Kosten-Nutzen und Speicherung von Sonnenenergie • Solarenergie und Wind als Rückgrat der Energiewende • Photovoltaik lohnt sich • Speicher - Technik, Zyklen und Ammortisation • Speicherförderung und Fazit PPT Gestaltungsrichtlinien Solar Cluster 2014 29
PV Speichersysteme Betriebsarten • Eigenstromnutzung (nach dem EEG) • „Inselbetrieb“ Photovoltaik und Batteriespeicher 30
PV Speichersystem: Eigenstromnutzung (nach dem EEG) • Eigenverbrauch bei Netzanschluss • Es wird auf einer Phase eingespeist, gleich- zeitig kann auf allen Phasen verbraucht werden Vorteile • Gleichzeitige Eigenstromnutzung und Netzbezug ist möglich • Größe und Zahl der Verbraucher ist unabhängig von der Leistung der PV-Anlage • Optimierung des bilanziellen Eigenverbrauchs - 31 -
PV Speichersystem : Eigenstromnutzung (nach dem EEG) PV Generator Z2: PV- MPP Tracker Wechselrichter Ertrag 1 Netzanschalte- DC/DC DC/AC einheit Z1a: Netz- bezug Batterie- umrichter DC/DC 3 Energie- Z1b: Ein- management speisung Batterie Z1: bidirektionaler Zähler Z2: PV-Ertragszähler Verbraucher 3 Z2 - Z1b = PV Eigenverbrauch - 32 -
PV Speicher: Netzersatz bzw. Inselbetrieb (Franz. Inseln) • Keine Verbindung zum öffentlichem Stromnetz notwendig • Bei Netzbetrieb kann der Überschuss an PV Strom ins Netz eingespeist werden Anwendungen • Stromversorgung in Regionen ohne Netzversorgung • Backup-Betrieb in schwachen Netzen Rückspeisungsschutz • Rückspeisung in ein stromloses Netz wird durch gleichzeitiges Freischalten von Phase und Null-Leiter vermieden (Schütz) Nachteil • Beschränkte Zahl an Lasten • Bei Inselbetrieb nur 1 Phase - 33 -
PV-Speicher: Netzersatz bzw. Inselbetrieb PV- Z2: PV- Generator Ertrag MPP Tracker Wechselrichter 1 Netzanschalte- DC/DC DC/AC Z1a: Netz- einheit N-leiter bezug Batterie- DC/DC umrichter 3 Energie- Z1b: Netz- management einspeisung Batterie Z3: Eigenversorgung im Inselbetrieb Verbraucher Verbraucher Verbraucher auf L1-L3 3 N-leiter Schütz in Schaltstellung „Netzersatz“ gezeichnet Schütz - 34 -
PV Speichersystem (Fa. Voltwerk - aus dem Jahr 2013) Li-Ion Batterie • 14 Batteiezellen vom Typ VL45E pro Modul • Nominal Kapazität (C/3): 45 Ah • Spannung: 42 – 56 V • Energieinhalt (C/3): 2200 Wh • Funktionstest in der Fabrik • Gewicht 250 kg, Größe: 50x50x170 cm • Lieferung zum Kunden in vormontierten Baugruppen - 35 -
PV Speichersysteme Anordnung der Batterie • DC-gekoppelte Systeme • AC-gekoppelte Systeme Photovoltaik und Batteriespeicher 36
PV Speichersystem mit DC gekoppelte Speicher – Batterie integriert PV-Generator Batteriesystem mit Haushalt Stromnetz integriertem Batterie- /PV-Wechselrichter ~ = - 37 -
PV Speichersystem mit DC gekoppeltem Speicher – Batterie extern PV-Generator PV-Wechselrichter mit Haushalt Stromnetz separatem Batterieeingang ~ = 200-400 VDC Batteriesystem - 38 -
System mit DC gekoppeltem Batteriesystem – Batterie auf der PV Generatorseite des Wechselrichters PV-Generator Batteriesystem zwischen PV- Haushalt Stromnetz PV-Generator und Wechselrichter PV-Wechselrichter = ~ = = - 39 -
Batteriesystem mit AC gekoppeltem Batteriesystem – interne Batterie PV-Generator Wechselrichter Haushalt Stromnetz ~ Batteriesystem = ~ = - 40 -
Batteriesystem mit AC gekoppeltem Batteriesystem – externe Batterie PV-Generator Wechselrichter Haushalt Stromnetz Batterielade- ~ gleichrichter = ~ = ~ 48 V (typisch) 200-400 V (Ausnahme) Externe Batterie Typ 2 - 41 -
Einspeisebegrenzung am Netzanschlusspunkt Wechselrichter PV-Generator Batteriesystem Haushalt Stromnetz (WR) mit integriertem ~ Batterielade- gleichrichter = PV-Generator- ~ Nennleistung PVnenn [kWp] = Einspeisebegrenzung laut EEG für PVnenn < 15 kWp • 70% von PVnenn oder • WR abregelbar vom Netzbetreiber für PVnenn > 15 kWp • WR abregelbar vom Netzbetreiber Mit KfW Förderung für Batteriespeicher • 60% von PVnenn bis Ende 2015 • 50% von PVnenn ab Anfang 2016 https://www.ibc-blog.de/2012/04/70-leistungsbegrenzung- im-eeg-2012-dacher-im-vergleich/ - 42 -
Einspeisebegrenzung am Netzanschlusspunkt (NAP) Wechselrichter PV-Generator Batteriesystem Haushalt Stromnetz (WR) mit integriertem ~ Batterielade- gleichrichter = PV-Generator- ~ Nennleistung PVnenn [kWp] = Umsetzung 70% Abregelung: • entweder Abregelung auf 70% direkt am Wechselrichter (Nachteil: Abregelung berücksichtigt Eigenverbrauch nicht) • oder Abregelung auf 70% am NAP dazu Leistungsmessung am NAP und Steuerung des Wechselrichters notwendig (Nachteil: zusätzliche Komponenten & Verdrahtung; bei SMA “Energy Meter” und “Sunny Home Manager”) • mit einem Batteriesystem sind diese Komponenten zur Optimierung des https://www.ibc-blog.de/2012/04/70-leistungsbegrenzung- im-eeg-2012-dacher-im-vergleich/ Eigenverbrauchs sowieso eingebaut - 43 -
Solarertrag, lokale Nutzung und netzfreundliche Einspeisung Jahresertrag bei 7,5 kWp in kWh/a Schritt 1: 8000 7000 • Photovoltaik ohne lokale Last • Abregelungsverluste je nach 6000 Ausrichtung aufgrund 5000 4000 Einspeiselimit 3000 + Haushaltsgeräte + Haushaltsgeräte Schritt 2: • Photovoltaik mit ungesteuerter Schritt 1 lokaler Last (Haushaltsgeräte) Schritt 3: Schritt 2 • Photovoltaik mit ungesteuerter lokaler Last und lokalen Speichern Schritt 3 Schritt 4: • wie Schritt 3 – zusätzlich gesteuerte Last in Form des optimierten Betriebs einer Wärmepumpe - 44 -
PV mit Speichern • Erhöhung des eigenen Verbrauchs an Solarstrom • Nutzung des Speichers (Anzahl der Zyklen) • Amortisation Photovoltaik und Batteriespeicher 45
Photovoltaik mit Strom- und Wärmespeichern: Definition von Eigenverbrauch und Autarkiegrad Relativer Eigenverbrauch (EV) EPV,EV • Welchen Anteil des Solarstroms verbrauche ich selbst EPV Netz Autarkiegrad EPV,EV • Welchen Anteil des Gesamtenergie- bedarfs erzeuge ich zeitgleich zum Eel Verbrauch Wärme Eth EPV Verhältnis von jährlichem EPV Solarertrag zur Last Eel Eel EPV,EV JAZ - 46 -
Eigenverbrauch erhöhen durch Speicher und intelligente Nutzung der Wärmepumpe etwa ~45% des jährlichen Energieverbrauchs etwa 65% des jährlichen Energie- für Haushaltsgeräte und Heizung können mit verbrauchs für Haushaltsgeräte 7 kWp an PV und 5 kWh Speicher gedeckt können mit dem Ertrag von 4 kWp werden (genutzter Energieinhalt!). an PV und 5 kWh Speicher gedeckt werden. Vorraussetzung: die Heizung wird mit Vorrang betrieben wenn die Sonne scheint. - 47 -
Einfluss des Lastprofils (Nutzung elektrischer Geräte) auf Eigenverbrauch bzw. Autarkiegrad Beispiel – Haushalt ohne Wärmeversorgung 2000 1800 Profil "EV-niedrig" Profil „EV hoch“ Profil „EV niedrig“ Stromverbrauch [W][W] Profil "EV-hoch" 1600 Stromverbrauch 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 0 4 8 12 16 20 24 Uhrzeit Uhrzeit Im folgenden werden Ergebnisse gezeigt für die Profile mit höchstem und niedrigstem Jahreseigenverbrauch – skaliert auf Jahresverbrauch 4000 kWh/a: (a) Profil „EV hoch“ mit hohem EV - hohe Last am Mittag (b) Profil „EV niedrig“ mit niedrigem EV - hohe Last am Abend - 48 -
Autarkiegrad in Abhängigkeit der Batteriekapazität, bei zwei „extremen“ Lastprofilen (ohne Wärmeversorgung) • das Profil „EV niedrig“ ver- braucht wenig Energie über Mittag • daher werden auch große Batterien regelmäßig geladen, mit großem Gewinn für den Autarkiegrad • große PV Anlagen begünsti- gen den Gewinn durch die Batterie Autarkiegrad Lokaler Jahresverbrauch Lokaler Jahresverbrauch E Eel = 4000 el = 4000 kWh/a kWh/a EPV,EV Eel.Verbrauch - 49 -
Autarkiegrad in Abhängigkeit der Batteriekapazität, bei zwei „extremen“ Lastprofilen (ohne Wärmeversorgung) Lokaler Lokaler Jahresverbrauch Jahresverbrauch Eel =Eel = 4000 4000 kWh/a kWh/a • Die Zahl der Zyklen (und damit Amortisation der Batterie) • steigt mit der PV Anlagengröße und • sinkt mit der Speichergröße - 50 -
Amortisation - Überschlagsrechnung Invest für die Batterie: 1000 €/kWh Durchsatz: 20 Jahre x 250 Zyklen = 5000 Zyklen Pro Zyklus müssen als (1000 €/kWh) / 5000 Zyklen = 20 ct/kWh erwirtschaftet werden. Aber • der Invest bezieht sich auf eine Laufzeit von 20 Jahren, also Erstinvestition plus Wiederbeschaffung im Fall der vorzeitigen Alterung und Reparatur. • der Wert bezieht sich auf die nutzbare Speicherkapazität (in kWh) • es sind noch keine Verluste des Speichersystems (10-20% Verlust) enthalten • Keine Finanzierungskosten enthalten - 51 -
Entwicklung der kapazitätsbezogenen Systemkosten* • D.h. Speicher sind noch zu teuer, um sich allein zu ammortisieren. • eine reine PV-Anlage bringt mehr Rendite als ein PV Speichersystem - 52 - * ISEA RWTH Aachen - aus Speichermonitoring Jahresbericht 2017 – im Auftrag des BMWi
Motivationsgründe der Käufer für KfW-geförderte Stromspeicher * - 53 - * ISEA RWTH Aachen - aus Speichermonitoring Jahresbericht 2017 – im Auftrag des BMWi
Technik – Kosten-Nutzen und Speicherung von Sonnenenergie • Solarenergie und Wind als Rückgrat der Energiewende • Photovoltaik lohnt sich • Speicher - Technik, Zyklen und Ammortisation • Speicherförderung und Fazit PPT Gestaltungsrichtlinien Solar Cluster 2014 54
Förderung netzdienlicher Batteriespeicher Eckpunkte des Programms Ziel: Beförderung des Baus von Photovoltaikanlagen Umfang rund 2 Millionen bis Ende 2019, Verlängerung/ Aufstockung denkbar Echter Finanzzuschuss, kombinierbar mit Förderprogrammen des Bundes bis 30 kWp größer 30 kWp Förderung 2018: 300 Euro/kWh 2018: 400 Euro/kWh 2019: 200 Euro/kWh 2019: 300 Euro/kWh Max. Leistung Netzanschlusspunkt 50 Prozent 60 Prozent Verhältnis von Nennleistung der PV 1,2 kWp : 1 kWh 1,2 kWp : 1 kWh zu nutzbaren Speicherkapazität Bonus von 250 € bei netzdienliches Verhalten des Speichers • https://um.baden-wuerttemberg.de/index.php?id=14033 • siehe auch Presseveröffentlichung des Solar Cluster BW vom 28.02.2018 (www.solarcluster-bw.de) Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. 55
Intelligenz Eigenverbrauch erhöhen und Netz entlasten Optimierungsziele • soviel Eigenverbrauch wie möglich • sowenig Leistungsspitzen ins Netz wie möglich PV Leistung 4000 Speicherinhalt 3000 W / Wh 2000 Einspeisung 1000 Verbrauch 0 03:00 06:00 09:00 12:00 15:00 18:00 21:00 Zeit Verzögertes Laden bzw. „Peak Shaving“ Speicherinhalt 4000 PV Leistung 3000 W / Wh 2000 Einspeisung 1000 0 03:00 06:00 09:00 12:00 15:00 18:00 21:00 Zeit - 56 -
Sicherheit von Speichersystemen http://www.bves.de/technische-dokumente/ • Faktenpapier Energiespeicher • Sicherheitsleitfaden Lithium-Ionen Hausspeicher www.solarserver.de/fileadmin/user_upload/d ownloads/Li-Ionen_Checkliste.pdf • Kurz-Checkliste (bzgl. Sicherheit) für Li-Ionen-Heimspeicher - 57 -
Fazit • Speicherbedarf im Stromsystem • für die nationalen Energiebilanz ab > 40% EE-Anteil • aus Sicht lokaler Netzüberlastung schon heute • Strom wird zur „Primärenergie“ • Sektorkopplung erleichert die Ausgleich zwischen fluktuierender Erzeugung und Verbrauch • PV lohnt sich • mit Speichern wird erhöhter Eigenverbrauch und Netzentlastung möglich; derzeit bei verringerter Rendite aber erhöhter Absicherung gegen Strompreissteigerungen • macht die Dächer voll!! kleine PV Anlagen schmälern die Rendite und sind für den Klimaschutz fatal - 58 - Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. 58
VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT! KONTAKTDATEN: DR. JANN BINDER / FRANZ PÖTER STELLVERTRETER BZW. GESCHÄFTSFÜHRER SOLAR CLUSTER BADEN-WÜRTTEMBERG E.V. MEITNERSTR. 1, 70563 STUTTGART, DEUTSCHLAND TEL. +49 711 7870-309 JANN.BINDER@SOLARCLUSTER-BW.DE FRANZ.POETER@SOLARCLUSTER-BW.DE WWW.SOLARCLUSTER-BW.DE TWITTER: @SOLARCLUSTERBW Solar Cluster Baden-Württemberg e.V. 59
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