Tesla-Schule Berlin-Pankow - Auslobung Nichtoffener Wettbewerb
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Herausgeber und Wettbewerbsdurchführung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abteilung Städtebau und Projekte Referat II D Brückenstraße 6 10179 Berlin Wettbewerbsauslobung Nanna Sellin-Eysholdt, SenStadt II D 11 Norbert Giebels, Architekt Druck A&W Berlin
Inhaltsverzeichnis Anlass und Ziel ........................................................................................7 Teil 1 Verfahren .....................................................................................9 1.1 Auslober,, Bauherr, Auslober Bauherr, Nutzer.............................................................9 Nutzer............................................................. 1.2 Art des Verfahrens ........................................................................9 1.3 Richtlinien für Wettbewerbe........................................................10 1.4 Wettbewerbsteilnehmer .............................................................. 11 1.5 Preisgericht und Vorprüfung ....................................................... 11 1.6 Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen ........................................13 1.7 Abgabe der Wettbewerbsarbeiten ..............................................13 1.8 Ortsbesichtigung, Rückfragen ....................................................14 1.9 Verzeichnis der Wettbewerbsunterlagen ....................................14 1.10 Geforderte Leistungen ................................................................15 1.11 Beurteilungsverfahren und Vorprüfung .......................................17 1.12 Preise und Anerkennungen ........................................................17 1.13 Weitere Bearbeitung ...................................................................17 1.14 Eigentum und Urheberrecht........................................................18 1.15 Verfassererklärung......................................................................18 1.16 Bekanntgabe des Ergebnisses / Ausstellung der Arbeiten .........18 1.17 Haftung und Rückgabe ...............................................................19 1.18 Zusammenfassung der Termine .................................................19 Teil 2 Situation und Planungsvorgaben ...........................................21 2.1 Städtebauliche Rahmenbedingungen.........................................21 2.2 Historische Entwicklung..............................................................24 2.3 Schulbautyp SK Berlin ................................................................26 2.4 Freiflächen ..................................................................................28 2.5 Wettbewerbsgrundstück .............................................................28 2.6 Technische Infrastruktur..............................................................30 Infrastruktur.............................................................. 2.7 Erschließung und Verkehr Verkehr .......................................................... ..........................................................31 2.8 Planungsrecht und Bauordnungsrecht .......................................31 2.9 Denkmalschutz ...........................................................................31 Teil 3 Wettbewerbsaufgabe................................................................35 3.1 Planungsumfang.........................................................................35 3.2 Städtebaulich-architektonische Zielsetzung ...............................35 3.3 Raumprogramm Sporthalle / Ganztagesbereich / Lehrküche.....36 3.4 Funktionale Anforderungen.........................................................39 3.5 Freiflächen / Außenanlagen........................................................42 3.6 Fassade Schulgebäude SK Berlin ..............................................43 3.7 Erschließung / Stellplätze ...........................................................44 3.8 Nachhaltigkeit / Energieeffizienz / Ökologische Zielsetzung ......44 3.9 Baukosten / Wirtschaftlichkeit.....................................................45 3.10 Barrierefreies Bauen...................................................................47 3.11 Baurechtliche Vorschriften, Normen, Richtlinien.........................47 3.12 Beurteilungskriterien des Preisgerichts ......................................47 Teil 4 Anhang ......................................................................................49 4.1 Digitale Anlagen auf CD-ROM ....................................................49 4.4 Quellenangaben .........................................................................51
Tesla-Schule 7 Anlass und Ziel Der Schulstandort Rudi-Arndt-Straße / Conrad-Blenkle-Straße in Berlin- Pankow, Ortsteil Prenzlauer Berg soll zur Errichtung einer dreizügigen Ge- meinschaftsschule (Klassen 1 - 10) ausgebaut werden. Gegenstand des Wettbewerbs ist der Neubau einer Dreifeld-Sporthalle mit einem Mehr- zweckraum einschließlich Verteilerküche und einer Lehrküche sowie von Außensportanlagen und Pausenflächen. Des Weiteren soll die Fassade des für die Grundstufe vorgesehenen Schulgebäudes an der Conrad- Blenkle-Straße, Bautyp SK Berlin von 1973, erneuert werden. Das zweite Schulgebäude auf dem Standort und ein zugehöriges Rekto- renwohnhaus wurden von Stadtbaurat Hermann Blankenstein entworfen und 1889 errichtet. Die Schulbauten stehen als Gesamtanlage unter Denk- malschutz. Die Blankenstein-Bauten sind nicht Gegenstand des Wettbe- werbs. Es ist jedoch beabsichtigt, den Wettbewerbsgewinner auch mit der Sanierung der historischen Gebäude und des SK-Schulgebäudes zu be- auftragen. Für die im Rahmen des Wettbewerbs ausgelobten Baumaßnahmen ste- hen in den Kostengruppen 300, 400 und 500 ca. 7,5 Mio Euro (brutto) zur Verfügung. Der Gesamtkostenrahmen der geplanten Baumaßnahmen einschließlich der Sanierung der historischen Schulgebäude beträgt ca. 19,57 Mio Euro (brutto). Von den Wettbewerbsteilnehmern wird ein städtebaulich und architekto- nisch anspruchsvoller Entwurf unter dem Aspekt des energieoptimierten Bauens im Sinne eines innovativen energie- und kosteneffizienten Gebäu- dekonzepts erwartet. Er soll im Kontext mit den benachbarten Baudenk- mälern den Standort stadträumlich und funktional aufwerten. Der Baubeginn ist für 2012 geplant.
Tesla-Schule 9 Teil 1 Verfahren 1.1 Auslober, Bauherr, Nutzer Auslober, Bauherr Land Berlin, vertreten durch das Bezirksamt Pankow von Berlin Immobilienservice Fachbereich Hochbau Storkower Straße 97 10407 Berlin Detlev Lindner Tel.: +49 (0)30 90295 4100 Fax: +49 (0)30 90295 4102 E-Mail: detlev.lindner@ba-pankow.verwalt-berlin.de Bedarfsträger Bezirksamt Pankow von Berlin Amt für Schule und Sport Fröbelstraße 17 10405 Berlin Dr. Ines Weiß Nutzer Tesla-Schule Rudi-Arndt-Straße 18 14407 Berlin Wettbewerbsdurchführung, Auslobung und Koordination Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Abteilung Städtebau und Projekte Referat II D Brückenstraße 6 10179 Berlin Nanna Sellin-Eysholdt II D 11 Tel.: +49 (0)30 9025 2039 Fax: +49 (0)30 9025 2535 E-Mail: nanna.sellin-eysholdt@senstadt.berlin.de mit Norbert Giebels, Architekt Dipl.-Ing. Mommsenstraße 52 10629 Berlin Tel.: +49 (0)30 3759 1914 E-Mail: norbertgiebels@gmx.de 1.2 Art des Verfahrens Die Auslobung erfolgt als nichtoffener einstufiger Wettbewerb für Architek- ten in Arbeitsgemeinschaft mit Landschaftsarchitekten. Das gesamte Ver- fahren ist bis zum Abschluss anonym.
Tesla-Schule / Teil 1 Verfahren 10 Kommunikation Die Wettbewerbssprache ist Deutsch. Die Kommunikation mit den Teil- nehmern erfolgt über E-Mail. 1.3 Richtlinien für Wettbewerbe Dem Wettbewerb liegen die Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2008) sowie das Rundschreiben SenStadt VI A Nr. 06 / 2009 (Einführung der RPW) zugrunde, soweit nachstehend nichts anderes ausgeführt ist. Die Architektenkammer Berlin wirkt vor, während und nach dem Wett- bewerb beratend mit; sie registriert den Wettbewerb. Mit der Re- gistrierung wird bestätigt, dass die Auslobungsbedingungen den Richtlinien entsprechen. Die besonderen Bestimmungen für öf- fentliche Auslober (RPW 2008 § 9) sind anzuwenden. Der Wettbe- werb wird bei der Architektenkammer Berlin unter der Registrier-Nr. B-2011-09 geführt. Einverständnis Jeder Teilnehmer, Preisrichter, Sachverständige, Vorprüfer und Gast er- klärt sich durch seine Beteiligung bzw. Mitwirkung am Verfahren mit den vorliegenden Teilnahmebedingungen und der Anwendung der RPW 2008 einverstanden. Verlautbarungen jeder Art über Inhalt und Ablauf vor und während der Laufzeit des Wettbewerbsverfahrens, einschließlich der Ver- öffentlichung der Wettbewerbsergebnisse, dürfen nur über die Senatsver- waltung für Stadtentwicklung, Referat II D abgegeben werden. Datenschutz Jeder Teilnehmer, Preisrichter, Sachverständige, Vorprüfer, Gast und Auf- tragnehmer willigt durch seine Beteiligung bzw. Mitwirkung am Verfahren ein, dass seine personenbezogenen Daten im Zusammenhang mit o.g. Wettbewerb bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Form einer automatisierten Datei geführt werden. Diese Einwilligung ist auf der Ver- fasser- bzw. auf der Zustimmungserklärung zu bestätigen. Eingetragen werden Name, Anschrift, Telefon, Beauftragung im Wettbewerb, Kammer- mitgliedschaft, Berufsbezeichnung. Nach Abschluss des Verfahrens kön- nen auf Wunsch diese Daten gelöscht werden (durch Vermerk auf der Verfassererklärung). Gemäß § 6 des novellierten Datenschutzgesetzes ist die Einwilligung der Betroffenen notwendig, da eine spezielle Rechtsgrundlage für die Führung dieser Datei fehlt. Vergabekammer Öffentliche Aufträge, die gemäß den Vergabevorschriften der EU verge- ben werden müssen, unterliegen einem Rechtsschutzverfahren. Für die öffentlichen Auftraggeber des Landes Berlin wird dieses Verfahren von der Vergabekammer des Landes Berlin durchgeführt. Vergabekammer des Landes Berlin Martin-Luther-Straße 105 10825 Berlin Tel.: +49 (0)30 9013 8316 Fax: +49 (0)30 9013 7613
Tesla-Schule / Teil 1 Verfahren 11 1.4 Wettbewerbsteilnehmer Zur Teilnahme am Wettbewerb wurden entsprechend der Ankündigung im EU-Amtsblatt vom 30.03.2011 in einem vorgeschalteten Bewerbungs- verfahren (Teilnahmewettbewerb gemäß RPW und VOF) durch ein vom Preisgericht unabhängiges Auswahlgremium 10 Architekten in Arbeitsge- meinschaft mit Landschaftsarchitekten ausgewählt. 1.5 Preisgericht und Vorprüfung Fachpreisrichter Piero Bruno Architekt, Berlin Klaus Theo Brenner Architekt, Berlin Antje Freiesleben Architektin, Berlin Barbara Hutter Landschaftsarchitektin, Berlin Stellvertretende Petra Vondenhof-Anderhalten Fachpreisrichter Architektin, Berlin Georg Bumiller Architekt, Berlin Sachpreisrichter Christine Keil Bezirksstadträtiin und Leiterin der Abteilung Jugend und Immobilien Bezirksamt Pankow von Berlin Ilka Wagnitz Leiterin Amt für Schule und Sport Bezirksamt Pankow von Berlin Hilmar von Lojewski Abteilungsleiter Ministerielle Angelegenheiten des Bauwesens Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin Stellvertretende Eberhard Frank Sachpreisrichter Leiter Immobilienservice Bezirksamt Pankow von Berlin Dr. Ines Weiß Amt für Schule und Sport Planung, Grundstücke und Gebäude Bezirksamt Pankow von Berlin Uwe Dechène Projektvorbereitung und -prüfung Ministerielle Angelegenheiten des Bauwesens Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin
Tesla-Schule / Teil 1 Verfahren 12 Sachverständige Detlev Lindner Immobilienservice, Fachbereich Hochbau Bezirksamt Pankow von Berlin Frank Klaft Immobilienservice, Fachbereich Hochbau Bezirksamt Pankow von Berlin Dirk Wozniak Immobilienservice, Fachbereich Hochbau Bezirksamt Pankow von Berlin Ina Carrasco Stadtentwicklungsamt, Stadtplanung Bezirksamt Pankow von Berlin Jürgen Rupprecht Stadtentwicklungsamt, Bauaufsicht Bezirksamt Pankow von Berlin Kerstin Lindstädt Stadtentwicklungsamt, Denkmalschutz Bezirksamt Pankow von Berlin Katrin Reinhardt Amt für Umwelt und Natur Bezirksamt Pankow von Berlin Axel Becker Amt für Schule und Sport Bezirksamt Pankow von Berlin Heiko Kammigan Schulleiter Tesla-Schule Karl-Heinz Urban Sportanlagen, Sportanlagenbau und -infrastruktur Senatsverwaltung für Inneres und Sport Gudrun Abel Projektvorbereitung und -prüfung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin Meike Clasen Koordinierungsstelle für barrierefreies Bauen Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin Peter Ostendorff Wettbewerbe und Auswahlverfahren Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin Nanna Sellin-Eysholdt Wettbewerbe und Auswahlverfahren Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin
Tesla-Schule / Teil 1 Verfahren 13 Vorprüfung Norbert Giebels Architekt, Berlin Ulrike Lickert Architektin, Berlin Kostenprüfung N.N. Energieeffizienz / N.N. Nachhaltigkeit Gäste Peter Kever Architektenkammer Berlin Referent Wettbewerbe / Vergabe Friedhelm Haas Architektenkammer Berlin Wettbewerbsausschuss Mitglieder der BVV Pankow 1.6 Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen Die Wettbewerbsunterlagen werden den Teilnehmern am 10. Mai 2011 per Post zugesandt. Der Auslobungsstext wird am gleichen Tage zusätz- lich per E-Mail verschickt. Die digitalen Anlagen können nach Erhalt eines Passwortes heruntergeladen werden. 1.7 Abgabe der Wettbewerbsarbeiten Die Arbeiten müssen bis Donnerstag, den 09. Juni 2011, 17.00 Uhr in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Referat Wettbewerbe und Auswahlverfahren Brückenstraße 6 - Jannowitzcenter 10179 Berlin-Mitte Raum Nr. 4.026 eingereicht werden. Es gilt nicht das Datum des Poststempels. Die Wett- bewerbspläne sind gerollt und in einer eckigen Versandbox abzuliefern. Der Verfasser trägt die Verantwortung, dass die geforderten Leistun- gen am 09. Juni 2011 vorliegen. Die Wettbewerbsarbeiten sind zur Wahrung der Anonymität in verschlos- senem Zustand ohne Absender oder sonstigen Hinweis auf den Verfasser, aber mit der Kennzahl und dem Vermerk „Tesla-Schule“ einzureichen. Bei Zustellung durch Post oder Kurierdienst ist der Empfänger als Absen- der anzugeben. Kennzeichnung der Arbeiten Die Wettbewerbsarbeiten sind in allen Stücken nur durch eine gleichlau- tende Kennzahl zu bezeichnen. Sie ist aus sechs arabischen Ziffern zu
Tesla-Schule / Teil 1 Verfahren 14 bilden und in einer Größe von 1 cm Höhe und 4 cm Breite auf jedem Blatt und Schriftstück in der rechten oberen Ecke anzubringen. Der Wettbewerbsverfasser hat die Verfassererklärung (siehe 1.15) mit sei- ner Anschrift in einem verschlossenen und undurchsichtigen Umschlag mit der gleichen Kennzahl abzugeben, mit der er seine Wettbewerbsarbeit ge- kennzeichnet hat. Dieser Umschlag ist gleichzeitig mit der Wettbewerbs- arbeit abzugeben. 1.8 Ortsbesichtigung, Rückfragen Eine Ortsbesichtigung mit den Wettbewerbsteilnehmern findet am Donnerstag, den 12. Mai 2011 um 14.00 Uhr statt. Treffpunkt ist der Ein- gang der Tesla-Schule, Paul-Heyse-Straße 8. Rückfragen können schriftlich gestellt werden. Sie müssen bis Dienstag, den 16. Mai 2011, 12.00 Uhr bei folgender E-Mail-Adresse eingegangen sein: norbertgiebels@gmx.de (siehe 1.1). Bei den Rückfragen sind jeweils die Teilziffern der Auslobung, auf die sie sich beziehen, zu nennen. Ein Rückfragenkolloquium mit den Teilnehmern findet nicht statt. Die Be- antwortung der Rückfragen erfolgt in Abstimmung mit dem Preisgericht. Die Zusammenstellung aller eingereichten Fragen und deren Beantwor- tung wird allen am Verfahren Beteiligten am 19. Mai 2011 per E-Mail zuge- sandt und ist Bestandteil der Auslobung. 1.9 Verzeichnis der Wettbewerbsunterlagen Unterlagen des Wettbewerbs sind: - die vorliegende Auslobung - die Zusammenstellung der Rückfragen und deren Beantwortung - CD-ROM mit digitalen Daten (vollständiges Verzeichnis siehe 4.1 Digitale Anlagen), u.a. die im Folgenden aufgeführten Planunterlagen und Dokumente: - Übersichts- und Arbeitsplan - Vermessungsplan - Grundrisse und Schnitte des SK-Schulgebäudes - Luftbilder, Fotos Hinweis Jeder Teilnehmer des Verfahrens verpflichtet sich, die vorliegenden digita- lisierten Daten und Pläne nur für die Beteiligung am Verfahren zu nutzen. Daten, die im Rahmen der Bearbeitung als Zwischenprodukte anfallen und nicht an den Auslober abgegeben werden, sind nach Abschluss des Wett- bewerbes zu löschen.
Tesla-Schule / Teil 1 Verfahren 15 1.10 Geforderte Leistungen Von den Teilnehmern werden folgende Leistungen erwartet: Geforderte Leistungen in Papierform 01. Städtebauliches Konzept M 1:500 mit Darstellung der Gesamtsituation, der Baukörper, der äußeren Erschließung und der Außenanlagen 02. Erdgeschossgrundriss M 1:200 mit Darstellung der Außensportanlagen und der Pausenflächen und Eintragung der Raumbezeichnungen gem. Raumprogramm 03. Grundrisse aller weiteren Geschosse M 1:200 mit Eintragung der Raumbezeichnungen gem. Raumprogramm, 04. Ansichten M 1:200 der Sporthalle und des SK-Schulgebäudes 05. Zum Verständnis des Entwurfs erforderliche Schnitte M 1:200 06. Fassaden- bzw. Systemausschnitte mit Teilansichten M 1:20 der Sporthalle und des SK-Schulgebäudes Der Informationsgehalt soll annähernd dem eines Schnittes M 1:50 entsprechen, beispielhaft zur Vermittelbarkeit von Materialität, Gestaltqualität und zur Ermittlung der Kosten. 07. 1 perspektivische Darstellung (auch skizzenhaft) des Sporthallen- Baukörpers, z.B. zur Verdeutlichung der Bezüge zur umgebenden Bebauung 08. Prüfpläne (gefaltet): ein Satz der verlangten Grundrisse und Schnitte mit Eintragung - der Raumbezeichnungen gem. Raumprogramm - der für die Berechnung notwendigen Maße und Raumgrößen 09. Berechnungsergebnisse auf Formblättern (Formblatt_NF_TF und Formblatt_Gebäudedaten in 4.1 Digitale Anlagen 4.1.2 Formblätter). - Nutzflächen NF in der Aufschlüsselung gem. Raumprogramm - Technische Funktionsflächen TF - Bruttogrundfläche BGFa - Bruttorauminhalt BRIa (V) - Gebäudehüllfläche (A) - Überbaute Fläche ÜF - Dachflächen DF - Horizontale Trennflächen HTF - Basisflächen BAF - Außenwandflächen AWF - Innenwandflächen IWF - Baugrube BAU Der Rechenweg ist nachvollziehbar auf den Prüfplänen darzustellen. 10. Erläuterungsbericht (getrennt von den Plänen, max. 4 DIN A 4 Seiten): - Erläuterung und Begründung des Entwurfskonzepts einschl. Außensportanlagen und Pausenflächen - Aussagen zu Konstruktion und Materialien - Aussagen zur Wirtschaftlichkeit - Aussagen zu Nachhaltigkeit und Energieeffizienz 11. Baubeschreibung in Anlehnung an DIN 276 zu den KG 300, 400 und 500 12. Verzeichnis der eingereichten Unterlagen 13. Verfassererklärung (s. 1.15 und Digitale Anlagen 4.1.2 Formblätter)
Tesla-Schule / Teil 1 Verfahren 16 Zusätzlich geforderte Leistungen in digitaler Form Zusätzlich sind folgende Leistungen in digitaler Form auf CD-Rom zu er- bringen (für Vorprüfung, Ergebnisprotokoll und Veröffentlichung): - die Präsentationspläne als Windows-kompatible .tif-Datei(en) in einer Auflösung von bevorzugt 300 dpi (ggf. LZW-komprimiert) - die Präsentationspläne als pdf-Datei(en) mit eingebundenen Pixeldar- stellungen in einer Auflösung von bevorzugt 300 dpi - die geforderten Leistungen Nr. 08 bis 12 als pdf-Dateien Als verbindliche Form der Arbeit gilt der Papierausdruck. Hinweise zu den geforderten digitalen Leistungen „Offene“ Dateien aus Layout-Programmen (z.B. InDesign, QuarkExpress, Illustrator etc.) können nicht berücksichtigt werden. Bildmaterial, das nicht im genannten Windows-kompatiblen .tif-Format vorliegt, kann nicht be- rücksichtigt werden. Die CD-ROM selbst trägt als Titel nur die sechsstellige Kennzahl, mit der auch die schriftlichen Pläne gekennzeichnet werden (z.B. 123456). Die einzelnen Dateien auf der CD-ROM müssen wie folgt benannt werden: Der erste Teil des Dateinamens ist die sechsstellige Kennzahl, danach folgt ein Unterstrich und anschließend der eigentliche Dateititel, gefolgt von der Formatangabe, z.B. „tif“. Beispiele: - Lageplan: 123456_lageplan.tif - Grundrisszeichnung Erdgeschoss: 123456_grundriss_eg.pdf - Ansichten: 123456_ansicht_01.pdf In den Dateinamen dürfen keine Leer- und Sonderzeichen vorkommen. Die CD-ROM ist für Windows-kompatiblen PC zu erstellen. Macintosh-For- mate können grundsätzlich nicht verwendet werden. Allgemeine Hinweise Jeder Teilnehmer darf nur eine Arbeit ohne Variante einreichen. Gemäß RPW § 5 Abs. 2 werden Darstellungen, die über die in der Auslobung ge- forderten Leistungen hinausgehen oder gegen bindende Vorgaben des Auslobers verstoßen, von der Vorprüfung ausgesondert. Farbige Darstel- lungen sowie erläuternde Skizzen sind zugelassen. Für die Präsentation der Wettbewerbsarbeiten stehen pro Wettbewerbs- teilnehmer max. drei 2 m hohe Rolltafeln mit einer Hängefläche von 1,96m (Breite) x 1,46m (Höhe) zur Verfügung. Die vom Auslober zur Verfügung gestellten Arbeitspläne sind ein Angebot, den Wettbewerbsbeitrag darzustellen, sie müssen nicht verwendet wer- den. Ausschlusskriterien / Verstoß gegen bindende Vorgaben Die für die Wettbewerbsaufgabe verbindlichen Vorgaben werden im Sinne der Innovation und des Wettbewerbgedankens auf folgende grundsätzli- che Anforderungen begrenzt: - keine bindenden Vorgaben
Tesla-Schule / Teil 1 Verfahren 17 Wettbewerbsbeiträge, die während der Laufzeit des Wettbewerbes ver- öffentlicht werden, verstoßen gegen die in § 1 Absatz 4 und § 6 Absatz 2 RPW 2008 geforderte Anonymität und sind von der Beurteilung auszu- schließen. 1.11 Beurteilungsverfahren und Vorprüfung Das Beurteilungsverfahren ist unter § 6 Absatz 2 der RPW 2008 darge- stellt. Ergänzend gilt Folgendes: Die eingereichten Arbeiten werden mit Hilfe eines Kriterienkataloges vorgeprüft. Bei der Erfüllung dieser Aufgabe können die Sachverständigen zur Unterstützung der Vorprüfer hinzuge- zogen werden. Dem Preisgericht werden die Ergebnisse der Vorprüfung als Entscheidungshilfe zur Verfügung gestellt, die Beurteilung der Arbeiten bleibt dem Preisgericht vorbehalten. 1.12 Preise und Ankäufe Die Wettbewerbssumme (RPW 2008 § 7 Absatz 2) ist auf der Basis der §§ 34 und 39 HOAI (i.d. Fassung v. 18.8.2009) ermittelt. Für Preise und Anerkennungen stehen insgesamt 30.000,00 Euro zur Verfügung. Vorgesehen ist folgende Aufteilung: 1. Preis 11.000,00 € 2. Preis 7.500,00 € 3. Preis 5.500,00 € 2 Anerkennungen à 3.000,00 € Über die Preise hinaus ist eine Kostenerstattung nicht vorgesehen. Die Preise werden nach Entscheidung des Preisgerichts unter Ausschluss des Rechtsweges zugeteilt. Das Preisgericht kann einstimmig eine andere Verteilung beschließen oder Preisgruppen bilden. Die Mehrwertsteuer von derzeit 19% ist in den genannten Beträgen nicht enthalten und wird den inländischen Teilnehmern zusätzlich ausgezahlt. 1.13 Weitere Bearbeitung Das Preisgericht gibt eine schriftliche Empfehlung für die weitere Bearbei- tung der Wettbewerbsaufgabe. Bei der Umsetzung des Projekts wird unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichts einer der Preisträger mit den Leistungsphasen mind. 2 bis 5 gemäß HOAI §§ 33 und 38 beauftragt, sofern kein wichtiger Grund einer Beauftragung entgegensteht (RPW 2008 § 8 Absatz 2). Vorausset- zung ist, dass die Ausführung der ausgewählten Arbeit im Kostenrahmen möglich ist. Die Beauftragung erfolgt stufenweise. Die Beauftragung der jeweils nächs- ten Stufe erfolgt beim Vorliegen der haushaltsrechtlichen Voraussetzun- gen gem. ABau Teil II, Punkt 23. Ein Rechtsanspruch auf Beauftragung dieser Leistungen besteht nicht.
Tesla-Schule / Teil 1 Verfahren 18 Darüber hinaus ist beabsichtigt, den Wettbewerbsgewinner auch mit der Sanierung der Blanckensteinschule und des SK-Schulgebäudes zu beauf- tragen. Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Wettbewerbsteilnehmers bis zur Höhe des zu- erkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrun- de gelegt wird (RPW 2008 § 8 Absatz 2). Ein Verhandlungsverfahren im Anschluss an den Wettbewerb mit allen Preisträgern wird nur durchgeführt, wenn der Auftraggeber vom Votum des Preisgerichts abweicht. Im Regelfall wird der Auftraggeber nur mit dem ersten Preisträger über die Auftragsvergabe verhandeln. Architekten, die nicht Mitglieder der Berliner Architektenkammer sind, wer- den gemäß § 6 Bau- und Architektenkammergesetz verpflichtet, sich bei Auftragserteilung im Verzeichnis auswärtiger Architekten der Architekten- kammer Berlin eintragen zu lassen. Bei Bedarf wird die Hinzuziehung ei- nes Kontaktbüros empfohlen. 1.14 Eigentum und Urheberrecht Die eingereichten Unterlagen der mit Preisen und Anerkennungen aus- gezeichneten Wettbewerbsarbeiten werden Eigentum des Auslobers. Das Urheberrecht und das Recht der Veröffentlichung der Entwürfe bleiben dem Verfasser erhalten (RPW 2008 § 8 Absatz 3). Der Auslober ist berechtigt, die zu Beurteilung zugelassenen Arbeiten nach Abschluss des Wettbewerbs ohne weitere Vergütung zu dokumentie- ren, auszustellen und (auch über Dritte) zu veröffentlichen. Die Namen der Verfasser werden dabei genannt. 1.15 Verfassererklärung Durch ihre Unterschrift in der Verfassererklärung versichern die Wettbe- werbsteilnehmer, dass sie die geistigen Urheber der Wettbewerbsarbei- ten, gemäß den Wettbewerbsbedingungen teilnahmeberechtigt, mit einer Beauftragung zur weiteren Bearbeitung einverstanden und zur fach- und termingerechten Durchführung in der Lage sind. Die Verfassererklärung befindet sich als Formblatt auf beiliegender CD- ROM im Ordner: 4.1.2 Formblätter. 1.16 Bekanntgabe des Ergebnisses / Ausstellung der Arbeiten Das Ergebnis des Wettbewerbs wird (unter Vorbehalt der Prüfung der Teil- nahmeberechtigung) den Teilnehmern, deren Arbeit mit einem Preis oder einer Anerkennung ausgezeichnet wird, unmittelbar nach der Entschei-
Tesla-Schule / Teil 1 Verfahren 19 dung des Preisgerichts, allen anderen durch Übersendung des Preisge- richtsprotokolls mitgeteilt und der Öffentlichkeit über die Presse bekannt- gegeben sowie unter www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/ausstellun- gen angekündigt. Die zur Beurteilung zugelassenen Wettbewerbsarbeiten werden mit den Namen der Verfasser, der Mitarbeiter und Sonderfachleute, den Preisen und Anerkennungen, der Aufnahme in die engere Wahl und dem Preisge- richtsprotokoll öffentlich ausgestellt. Eröffnung, Ort und Dauer der Ausstel- lung werden den Wettbewerbsteilnehmern und der Presse bekannt gege- ben (RPW 2008 § 8 Absatz 1). 1.17 Haftung und Rückgabe Für die Beschädigung oder den Verlust der eingereichten Arbeiten haftet der Auslober nur im Fall nachweisbar schuldhaften Verhaltens. Die nicht prämierten Arbeiten von in Berlin ansässigen Teilnehmern können zu ei- nem Zeitpunkt, der ihnen rechtzeitig mitgeteilt wird, bei der Senatsverwal- tung für Stadtentwicklung – II D – abgeholt werden. Die nicht in Berlin ansässigen Büros werden nach Ausstellung der Wett- bewerbsarbeiten schriftlich bzw. per Mail angefragt, ob Interesse an einer Rücksendung ihrer Wettbewerbsunterlagen besteht. Die Rücksendung erfolgt nur dann, wenn die Unterlagen in transportgerechter und wieder verwendbarer Verpackung (eckige Versandbox) eingereicht wurden. Werden die Arbeiten innerhalb der genannten Fristen nicht zurückgefor- dert, so geht der Auslober davon aus, dass die betreffenden Teilnehmer das Eigentum an ihren eingereichten Wettbewerbsunterlagen aufgegeben haben und wird dann mit diesen Unterlagen nach seinem Belieben verfah- ren. 1.18 Zusammenfassung der Termine Versand der Auslobungsunterlagen 10. Mai 2011 Ortsbesichtigung 12. Mai 2011 - 14.00 Uhr Treffpunkt: Eingang der Tesla-Schule Paul-Heyse-Straße 8 , 14407 Berlin Rückfragen bis 16. Mai 2011 - 12.00 Uhr Rückfragenbeantwortung 19. Mai 2011 Abgabe der Arbeiten bis 09. Juni 2011 - 17.00 Uhr Preisgerichtssitzung 23. Juni 2011 - 09.00 Uhr
Tesla-Schule 21 Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 2.1 Städtebauliche Rahmenbedingungen Lage im Stadtgebiet Die Tesla-Schule liegt etwa 3,5 km vom historischen Zentrum Berlins ent- fernt im Ortsteil Prenzlauer Berg des Bezirks Pankow am östlichen Innen- stadtrand zwischen dem Volkspark Friedrichshain und dem Europasport- park Berlin mit Velodrom, Schwimm- und Sprunghalle und dem weitläufi- gen Trainingskomplex des Berliner TSC. Das Schulgelände nimmt den größten Teil des Blocks zwischen Rudi-Arndt- Straße, Conrad-Blenkle-Straße, Paul-Heyse-Straße und Danziger Straße ein. Es wird dreiseitig von Straßen begrenzt, nach Südwesten schließt hinter dem quer im Blockinnenbereich liegenden Schulgebäude von 1889 eine überwiegend auf die Danziger Straße orientierte Wohnbebauung an. Abb. 1. Schwarzplan. Das Wettbewerbsgebiet ist rot umrandet.
Tesla-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 22 Abb. 2. Luftbild 2010. Der Schulstandort zwischen Volkspark Friedrichshain und Europasportpark Berlin.
Tesla-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 23 Abb. 3. ALK mit Kennzeichnung des Wettbewerbsgrundstücks. Die alte Turnhalle an der Paul-Heyse-Straße wird abgerissen.
Tesla-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 24 Baustruktur der Umgebung Die Bebauung der nördlich und südlich benachbarten Blöcke besteht aus Wohngebäuden unterschiedlicher Epochen, zum Teil mit Ladengewerbe und Gaststätten, vor allem im Bereich der Danziger Straße. Die geschlossenen Blockrandbebauung entlang der Danziger Straße aus Altbauten vom Ende des 19. Jahrhunderts, 60er Jahre-Häusern und Neu- bauten basiert überwiegend auf den gründerzeitlichen Parzellenzuschnit- ten. Die Gebäudehöhen entsprechen meist der Berliner Traufhöhe, die Häuser südlich der Rudi-Arndt-Straße sind 4-geschossig. Ansonsten besteht die Bebauung zwischen Danziger Straße und Conrad- Blenkle-Straße bzw. Ernst-Fürstenberg-Straße weitgehend aus umfang- reichen Wohnanlagen der 20er Jahre. Die 4- und 5-geschossigen Zei- lenbaukörper schließen in der Regel die Blockränder. Abweichend davon öffnet sich die Wohnanlage an der Ernst-Fürstenberg-Straße mit einem abgesenkten Vorhof zum Straßenraum. Direkt gegenüber entstand in den späten 50er Jahren ebenfalls mit einem offenen Wohnhof eine weitere Wohnanlage auf dem Standort eines im Krieg zerstörten Schulhauses. An der Paul-Heyse-Straße und der Rudi-Arndt-Straße bilden die Bauten im Bereich des Wettbewerbsgrundstücks klare Raumkanten aus. Östlich des Wettbewerbsgrundstücks öffnet sich der Stadtraum hin zu den großmaßstäblichen Anlagen des Europasportzentrums Berlin. Zwischen Conrad-Blenkle-Straße und Fritz-Riedel-Straße liegen zunächst Parkplät- ze und Discount-Hallen, daran anschließend der von einer Freitreppen- anlage eingefasste Landschaftssockel des Velodroms und der Schwimm- und Sprunghalle. Schräg gegenüber dem Wettbewerbsgebiet in nördlicher Richtung entstand 1973 mit der Mehrzweckhalle des Berliner TSC ein wei- teres Bauwerk mit stadtbildprägender Dimension und Architektur. Westlich des Wettbewerbsgrundstücks jenseits der mit 3 Fahrspuren pro Richtung und der Straßenbahntrasse auf dem Mittelstreifen ca. 50m brei- ten Danziger Straße liegt der 49 ha große Volkspark Friedrichshain, an der Ecke Danziger Straße / Landsberger Allee das 1981 eröffnete Sport- und Erholungszentrum SEZ. 2.2 Historische Entwicklung Die städtebauliche Struktur der Umgebung des Wettbewerbsgebietes ent- stand auf der Grundlage des von James Hobrecht verfassten, 1862 in Kraft gesetzten ‘Bebauungsplans der Umgebungen Berlins‘, der als Fluchtlini- enplan die Führung von Ring- und Ausfallstraßen und die Bebauung weiter Teile des heutigen Berlin regelte. In der Abteilung XIII1 des Hobrechtplans werden das Straßennetz und die sich daraus ergebende Blockgliederung für das bis dahin unbebaute Gebiet östlich der schon um 1822 angelegten inneren Ringstraße, der heutigen Danziger Straße, in ihren Grundzügen festgelegt. Nach Eröffnung der östlichen Ringbahn 1871 und der stadttechnischen Erschließung erfolgte die Bebauung mit den zeittypischen Mietshäusern, zunächst in den Blöcken nahe der Landsberger Allee sowie entlang der Danziger Straße, ohne jedoch alle Flächen zu erfassen. Weite Randberei-
Tesla-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 25 che wurden erst in den 20er Jahren von den kommunalen und genossen- schaftlichen Wohnungsbaugesellschaften bebaut. Kriegsbedingte Totalzerstörungen im Umfeld des Wettbewerbsgebietes betrafen in erster Linie die Altbaubereiche an der Landsberger Allee sowie an der Danziger Straße. Erste zusammenhängende Bereiche wurden in den 60er Jahren wieder bebaut. Größere Wohnbauanlagen, z.B. an der Fritz-Riedel-Straße oder der Ecke Landsberger Allee / Danziger Straße entstanden nach 1975. Die Schließung der meisten verbliebenen Baulü- cken erfolgte erst um die Jahrtausendwende. Schulstandort Rudi-Arndt-Straße 18 / Conrad-Blenkle-Straße 52 Zeitgleich mit der Bebauung des Gebietes entstanden soziale Einrich- tungen, vor allem Schulen. Der Straube-Plan (Abb. 4) zeigt allein in dem Bereich zwischen Landsberger Allee und Kniprodestraße 5 Standorte von Gemeindeschulen, davon zwei mit Barackenschulen. Die Gebäude der heutigen Tesla-Schule entanden 1889 nach Entwür- fen von Stadtbaurat Hermann Blankenstein für die 104. Gemeindeschule (Knaben) und die 159. Gemeindeschule (Mädchen), die zuvor in Miets- Abb. 4. Übersichtsplan von Berlin, bearbeitet von Julius Straube, berichtigt 1906 / 08.
Tesla-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 26 häusern in der Elbinger Straße untergebracht waren. Die repräsentative Hauptfassade des langgestreckten 4-geschossigen, im Stil des Akademi- schen Historismus gestalteten Klinkerverblendbaus ist streng symmetrisch und mit einem Mittelrisalit und zwei seitlichen Kopfbauten gegliedert. An der Paul-Heyse-Straße steht das Gebäude mit einer Fensterfront direkt am Blockrand, zur Rudi-Arndt-Straße ist es zurückgesetzt und lässt Raum für das 3-geschossige, mit Terracottaornamenten geschmückte Rektoren- wohnhaus, das sich dort an die Blockrandbebauung anfügt. Der histori- sche Hauptzugang mit großem Tor liegt neben dem Rektorenwohnhaus, die Eingänge ins Schulgebäude orientieren sich auf den Hof. Das Schulgebäude wurde im Krieg beschädigt und konnte erst 1948 wie- der in Betrieb genommen werden. Nach diversen schulorganisatorischen Umstrukturierungen und Umbenennungen und der zeitweisen Nutzung des Gebäudes durch verschiedene Schulen bezog 1994 die 3. Realschule den Blankenstein-Bau. Die 3. Realschule erhielt im Juni 2000 den Namen Tesla-Oberschule, seit 2010 ist sie eine Gemeinschaftsschule und heißt jetzt Tesla-Schule. Der Straube-Plan zeigt die geplante Verlängerung der Ernst-Fürstenberg- Straße über das heutige Blockareal bis zur Rudi-Arndt-Straße. Dieser nie realisierte, aber noch bis mindestens 1937 auf Karten verzeichnete Stra- ßendurchbruch begrenzte den ca. 4.880m² großen Schulstandort nach Osten. An der Grenze zur geplanten Straße entstanden eine im Krieg zer- störte Turnhalle sowie ein heute als Material- und Geräteschuppen genutz- tes Abortgebäude für Knaben und Mädchen. Die historische Grenzlinie ist bis in die jüngste Vergangenheit wirksam geblieben, aus ihr resultierte die Abgrenzung zweier benachbarter Schul- grundstücke. Noch heute steht dort eine Zaun. Auf der östlichen Teilfläche des heutigen Blockareals entstand 1903 die 265. Gemeindeschule, als kurzfristig verfügbarer Notbehelf in Form einer ‘Barackenschule‘ mit 10 Pavillons. Die vorgefertigten, zerlegbaren und wiederverwendbaren Holz-Elementbauten entsprachen im Prinzip den seit längerem bekannten Lazarettbaracken und wurden von den gleichen Herstellern gefertigt. Die Bauten wurden erst nach Kriegsende 1945 abge- räumt. Wie lange sie als Schulräume genutzt wurden, ist nicht bekannt. Auf dem Gelände entstanden 1973 an der Conrad-Blenkle-Straße für die EOS Heinrich Schliemann (heute Heinrich-Schliemann-Oberschule) ein 5- geschossiger Typenbau (SK Berlin) sowie direkt an der Grenze zur Nach- barschule eine Sporthalle (Typenbau KT 60L ‘Tonne‘). Nach dem Auszug der Heinrich-Schliemann-Oberschule 1992 wurde das Gebäude als Aus- weichquartier für andere zu sanierende Schulen des Bezirks genutzt. Seit etwa 2005 steht es leer. Die Sporthalle wird noch von der Tesla-Schule für etwa ein Drittel ihres Sportunterrichts sowie von Vereinssportlern genutzt. 2.3 Schulbautyp SK Berlin Bei dem Schulgebäude an der Conrad-Blenkle-Straße handelt es sich um einen DDR-Typenbau der Reihe SK Berlin. Dieser Typ wurde in den spä- ten 1960er Jahren aus der Typenserie 66 abgeleitet, dem Mustertyp für den DDR-Schulbau.
Tesla-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 27 Im Zuge der Einführung des „einheitlichen sozialistischen Bildungssys- tems“ wurde im DDR-Schulbauprogramm 1966 / 1970 der Bau von ca. 14.000 Unterrichtsräumen vorgesehen. Dieser Bedarf sollte mit einem Schulbautypus gedeckt werden, der kostengünstig in industrieller Vorferti- gung erstellt werden konnte. Ab 1965 wurde die Typenserie 66 entwickelt mit dem Ziel, durch Multifunktionalität der Räume und Modularität jegli- chen schulischen Anforderungen zu genügen, unabhängig von Größe, Ort und Art der Schule. Hinsichtlich der Konstruktion entschied man sich für die „Montagebauweise Wandbau 2 Mp“. Durch regionale Unterschiede in Produktion und Verarbeitung zeichneten sich jedoch Probleme mit der strikt einheitlichen Einführung der Typen- serie 66 ab. So wurden in der Folge nur das funktionale Grundkonzept, das Raumprogramm und die ökonomischen Kennziffern vorgegeben, auf deren Grundlage sich regionale Varianten entwickelten. Als eine der regionalen Weiterentwicklungen der Typenserie 66 wurde in Berlin ab den späten 1960er Jahren der Typ SK Berlin als Standardbautyp für Polytechnische Oberschulen in großer Anzahl realisiert. Seine Grund- konstruktion basiert nicht, wie beim Typenserie 66, auf einer Wandmon- tagebauweise. Vielmehr wurde hier eine Stahlbetonskelettbauweise (SK) mit Fertigteilen angewandt, die jedoch zur Aussteifung mit Wandtafeln aus dem üblichen Sortiment kombiniert wurde. Möglich wurde die Kombination beider Bausysteme, da die Bauteilsorti- mente auf dem gleichen horizontalen Grundraster von 1,20m beruhten. Durch die Skelettkonstruktion bot der Typ SK Berlin eine höhere Flexibilität als die starren Systeme mit Massivwänden. In der Regel 4-geschossig plus Kellergeschoss erstellt, weist er eine Geschosshöhe von 3,30 m auf. Abb. 5. Schulbau SK Berlin an der Conrad-Blenkle-Straße. Aufnahme von Südosten.
Tesla-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 28 2.4 Freiflächen Die Freiflächen des Wettbewerbsgrundstückes sind aufgrund der ehemals getrennten Nutzung durch zwei Schulen gegenwärtig noch durch einen Zaun in der Verlängerung der westlichen Außenwand der Turnhalle ge- teilt. Der Bereich der SK-Schule östlich des Zauns wird gärtnerisch instandge- halten und gepflegt, hat aber in Folge des Leerstandes seit Jahren keine gestalterische Auffrischung erfahren und wirkt unbelebt. Das Bereich westlich des Zauns, der bisherige Schulhof der Tesla-Schu- le, wird dagegen seit einigen Jahren in Selbsthilfe und unter Mitwirkung der Schüler gestaltet und bewirtschaftet. Die Umgestaltungsmaßnahmen konnten durch private Spenden und den Einsatz öffentlicher Mittel finan- ziert werden. Siehe dazu weitere Informationen auf der Internet-Seite der Tesla-Schule (http://www.tesla-oberschule.de/html/extern/hof.html). Baumbestand Auf dem Wettbewerbsgrundstück befindet sich ein umfangreicher ge- mischter Baumbestand unterschiedlichen Alters und von unterschiedli- chem Zustand. Im östlichen Grundstückteil überwiegt der Baumbestand entlang der Grundstücksgrenzen, wobei insbesondere an der Conrad-Blenkle-Straße und auf dem Grünstreifen an der Rudi-Arndt-Straße neben planmäßig ge- pflanzen Bäumen eine Vielzahl wild gewachsener Gehölze vorkommt. Der Schulhof vor der Blankenstein-Schule weist in seinem zentralen Be- reich einen vitalen, bis zu ca. 75 Jahre alten wertvollen Baumbestand, überwiegend Linden und Ahornarten, auf. Siehe dazu das Baumkataster (Digitale Anlagen 4.1.3 Informationspläne, 03_Baumkataster) mit Angaben zu Art, Alter, Höhe, Kronendurchmesser und Stammumfang. Die zugehörige Kartierung zeigt die Standorte für die Bäume des östlichen Grundstücksbereichs, für den westlichen Grund- stücksbereich liegt eine entsprechende Kartierung noch nicht vor. Der ge- samte geschützte Baumbestand ist im Vermessungsplan eingetragen. Den Umgang mit dem geschützten Baumbestand regelt die Baumschutz- verordnung (siehe Digitale Anlagen 4.1.5 Rechtsvorschriften). 2.5 Wettbewerbsgrundstück Grundstück Das Wettbewerbsgrundstück umfasst eine Gesamtfläche von ca. 14.800m². Der ca. 10m breite Grünstreifen an der Rudi-Arndt-Straße, derzeit außer- halb der Einfriedung liegend, ist Teil des Schulgrundstücks und soll wieder in die Schulnutzung zurückgeführt werden.
Tesla-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 29 Der in den 70er Jahren errichtete Sporthallen-Typenbau wird abgerissen. Für die im Wettbewerb zu bearbeitenden Bauvorhaben steht somit der gesamte Grundstücksbereich zwischen den Schulgebäuden bzw. zwi- schen den Grundstücksgrenzen zur Rudi-Arndt-Straße und zur Paul-Hey- se-Straße zur Verfügung, für die Anordnung von Außensportanlagen oder Pausenflächen zusätzlich auch die Freifläche vor der SK-Schule an der Conrad-Blenkle-Straße. Eigentum Das Schulgelände ist Eigentum des Landes Berlin in Zuordnung zum Fachvermögen des Bezirks. Topografie Das Grundstück ist als eben anzunehmen bei einer Höhenlage von ca. 49,00m ü. NHN. Verortete Höhenordinaten enthält der Vermessungsplan (siehe Digitale Anlagen 4.1.3 Informationspläne, 01_Vermessungsplan). Geologie / Baugrund Das Grundstück liegt auf der Barnim-Hochfläche. Der oberflächennahe Schichtaufbau besteht im Allgemeinen aus mehrere Meter mächtigem Geschiebemergel mit Einlagerungen von Sanden in unterschiedlicher Mächtigkeit und Ausdehnung. In den obersten Metern unter der Gelände- oberfläche kann der Geschiebemergel durch Verwitterung entkalkt und zu Geschiebelehm umgewandelt sein. Die Baugrundverhältnisse können als unproblematisch angesehen werden. Grundwasser Das Grundwasser des bedeckten Hauptgrundwasserleiters steht im Bau- bereich wahrscheinlich in gespanntem Zustand an. Das Grundwasser kann daher nicht so hoch ansteigen, wie es seinem hydrostatischen Druck entspricht, da die überlagernden bindigen Sedimente (Geschiebemergel) dies verhindern. Abb. 6. Verkleinerung des Vermessungsplans.
Tesla-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 30 Die Ermittlung der Grundwasserstände beruht auf der flächenhaften Inter- polation von Grundwasserstandswerten, die an Messstellen in der weiteren Umgebung des Baubereiches seit dem Jahr 1993 festgestellt wurden. Der aus diesen beobachteten Werten für das Grundstück interpolierte höchste Grundwasserstand (HGW) trat im Jahr 2003 auf und betrug ca. NHN +36,2 m. Im Januar 2011 lag der aktuelle Grundwasserstand im Grundstücksbe- reich bei etwa NHN + 35,8 m. Hinsichtlich der Grundwasserverhältnisse wird auf die besondere Stellung der Sande hingewiesen, die über dem Geschiebemergel der Grundmo- räne lagern bzw. in Linsen eingeschaltet sind und beim Bauvorhaben be- rücksichtigt werden sollten: In mit Sanden gefüllten Senken oberhalb oder in sandigen Linsen inner- halb des Geschiebemergels kann sich in Abhängigkeit von den Nieder- schlägen oberflächennahes Grundwasser ausbilden, das unabhängig vom Hauptgrundwasserleiter ist und häufig als so genanntes Schichtenwasser bezeichnet wird. Messwerte über dieses oberflächennahe Grundwasser liegen nicht vor. Altlasten Über Altlasten auf dem Wettbewerbsgrundstück gibt es bisher keine Er- kenntnisse. 2.6 Technische Infrastruktur Im öffentlichen Straßenland liegen alle für die Ver- und Entsorgung der Schule einschließlich der neuen Sporthalle notwendigen Leitungen. Über das Schulgrundstück verlaufen derzeit mit Ausnahme der unten ge- nannten Starkstrom- und Fernwärmeleitungen lediglich Hausanschlusslei- tungen, deren Verlegung problemlos möglich ist. Elektrizität / Transformatorenanlage Auf dem Schulgrundstück befindet sich neben dem früheren Abortgebäude der Blankenstein-Schule in einem Anbau eine Transformatorenanlage, die das benachbarte Wohngebiet versorgt. Von der Rudi-Arndt-Straße führt in einem Erdkanal eine 30kV-Leitung zu der Transformatorenanlage. Das Transformatorenhaus und die Starkstromleitung müssen erhalten wer- den. Die Leitungstrasse darf nicht überbaut werden (siehe dazu: Digitale Anlagen 4.1.3 Informationspläne, 04_Leitungsplan Elektrizität). Fernwärme / Fernwärmeübergabestation Im Grundstücksbereich vor der nördlichen Schmalseite der SK-Schule liegt eine unterirdische Fernwärmeübergabestation. Diese darf nicht über- baut werden. Die Zugänglichkeit der unterirdischen technischen Anlagen über zwei vorhandene Einstiegsöffnungen muss gewährleistet bleiben. Zur Lage der Fernwärmeübergabestation siehe: Digitale Anlagen 4.1.3 Infor- mationspläne (01_Vermessungsplan und 05_Leitungsplan Fernwärme). Die neue Sporthalle soll an die Fernwärmeleitung angeschlossen werden.
Tesla-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 31 2.7 Erschließung und Verkehr Übergeordnete Erschließung / ÖPNV Das Wettbewerbsgebiet liegt in der Nähe der Hauptverkehrsstraßen Landsberger Alle und Danziger Straße. Straßenbahnhaltestellen befinden sich an der Danziger Straße / Ecke Paul-Heyse-Straße (M 10) und an der Kreuzung Landsberger Allee / Danziger Straße ( M 5, M 6, M 8). Der S-Bahnhof Landsberger Allee ist zu Fuß in etwa 10 Minuten zu erreichen. Erschließung des Schulgrundstücks Insgesamt 4 Zugänge bzw. Zufahrten mit Torananlagen liegen an der Rudi- Arndt-Straße und an der Paul-Heyse-Straße, jeweils in Zuordnung zu den Eingängen der beiden Schulgebäude. Die Lage der Tore und die Führung der Fahrwege gestatten die Überfahrung des Grundstücks z.B. durch Feu- erwehrfahrzeuge. Als Hauptzugang wird der westliche Eingang an der Paul-Heyse-Straße genutzt. Dies resultiert aus der Lage der Straßenbahn-Haltestelle und des Fußgängerüberweges Danziger Straße / Ecke Paul-Heyse-Straße. Die anderen Zugänge, auch der historische Eingang an der Rudi-Arndt-Straße neben dem Lehrerhaus, sind in der Regel verschlossen. Auch zukünftig soll das Schulgelände im Hinblick auf die Anbindung an den ÖPNV und die Verkehrssicherheit (Fußgängerübergang Danziger Straße) über den derzeitigen Haupteingang an der Paul-Heyse-Straße er- schlossen werden. 2.8 Planungsrecht und Bauordnungsrecht Flächennutzungsplan Im Flächennutzungsplan von Berlin ist das Plangebiet als Wohnbaufläche W2 (GFZ bis 1,5) und der Schulstandort als Gemeinbedarfsfläche mit der Zweckbestimmung Schule dargestellt. Bebauungsplan Für das Gebiet existiert kein Bebauungsplan. Die Zulässigkeit des Vorha- bens wird nach § 34 BauGB entschieden. Bauordnungsrecht Der Planung ist die Bauordnung des Landes Berlin BauOBln, (siehe Digi- tale Anlagen 4.1.5 Rechtsvorschriften) in der aktuellen Fassung zugrunde zu legen. Die Genehmigung des Bauvorhabens erfolgt im Baugenehmigungsverfah- rens beim Bezirksamt Pankow von Berlin. 2.9 Denkmalschutz Die ehemalige 104. und 159. Gemeindeschule, Rudi-Arndt-Straße 18 und Paul-Heyse-Straße 8 ist als Gesamtanlage in der Denkmalliste eingetra- gen und unterliegt den Schutzvorschriften des DschGBln.
Tesla-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 32 Dazu gehört auch das kleine Hofgebäude (ursprünglich Aborte für Knaben und Mädchen). Landesdenkmalamt, Inventarisation (Auszug): Schulgebäude: langgestrecktes, viergeschossiges Schulgebäude über Souterrain mit vier- achsigem, höherstehendem Mittelrisalit, Fassade zum Schulhof, Massiv- bau, verblendet mit vorwiegend gelben und wenigen roten Ziegeln, hori- zontale Gliederung durch Gesimse über dem Erd- und 2. Obergeschoss sowie durch breites Dachgesims, an den nord- bzw. südöstlichen Kopf- bauten Terrakotten mit Berliner Bär, flaches Satteldach, die erhaltenen Kastendoppelfenster aus der Bauzeit unterschiedlich gestrichen (weiß und braun), im Innern Treppengeländer aus der Bauzeit erhalten, Ausmalung des Treppenhauses in mehreren Fassungen, Terrazzofußboden erhalten, Toilettenanbauten in südwestlichen Lichthof (Kratzputz), die Aula mit Aus- malung aus den 1990er Jahren, kleiner Bühnenaufbau. Lehrerwohnhaus (Rektorenhaus): dreigeschossiger, fünfachsiger Ziegelverblendbau über Souterrain, in der mittleren Achse Hauseingang, die Segmentbogen der Fenster sowie die Fensterspiegel am 1. Obergeschoss mit schmückenden Terrakotten, das Gesims über dem 1. Obergeschoss mit reichem Fries, Terrakottareliefs Abb. 7. Ausschnitt aus der Denkmalkarte.
Tesla-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 33 an der Nordostseite zwischen 1. und 2. Obergeschoss: Berliner Bär und Datierung des Baus („Erbaut im Jahre 1889“), Eingangstüren mit Fenster- gittern aus der Bauzeit, an der Hofseite neue Isolierglasfenster, Fußboden- fliesen im Eingangsbereich aus Bauzeit, auch: Zwischen-Pendeltür aus der Bauzeit, gußeisernes Treppengeländer mit hölzernem Handlauf; im Erdgeschoss Nutzung durch Schulclub. 1. Obergeschoss Wohnung des Direktors, die erhaltenen Zimmertüren mit Spanplatten aufgedoppelt. Einfriedung: Massive, mit roten Ziegeln verblendete Mauer, die Tore von ziegelverblen- deten, höherstehenden Pfeilern gerahmt, die Metalltore aus DDR-Zeiten, im Bereich der Rudi-Arndt-Straße fehlen die pfeilerbekrönenden Aufbau- ten. Weitere Denkmale in der Umgebung der Tesla-Schule: - Wohnanlage Rudi-Arndt-Straße 2 - 11 und Conrad-Blenkle-Straße 58 - 60a, 1926 - 1927, Architekt: Bruno Taut, Umbau 1953, Denkmalart: Gesamtanlage. Bau- und Kunstdenkmale Berlin I, Berlin 1983, S. 424: 1926 / 27 nach Entwurf von Bruno Taut für die Gehag (gemeinnützi- ge Heimstätten Spar- und Baugesellschaft) errichtet. Geschlossene Bebauung mit fünfgeschossigem Putzbauten (Putz und Fensterein- fassungen an den Straßenseiten ungünstig erneuert) unter Flachdach, die einzelnen Häuser wie vielfach bei Taut durch gleichmäßig gereihte dachbodenfenster zusammengefasst. Die Fassade an der Ecke Con- rad-Blenkle-Straße / Rudi-Arndt-Straße über rechteckigem, dem Stra- ßenverlauf folgenden Eckladen abgerundet, das Treppenhaus hier in die abgeschrägte Ecke des begrünten Innenhofs gelegt, sehr wirkungsvoll die schalrechteckigen Treppenhausfenster durch viertelrund geführ- te Balkone flankiert (vgl. die sehr ähnlich gestalteten Eingangsachsen Heinz-Bartsch-Straße 4 und Paul-Heyse-Straße 13 der benachbarten, ebenfalls von Taut für die Gehag errichtete Wohnanlage. - Wohnanlage Heinz-Bartsch-Straße 2 -6 und Paul-Heyse-Straße 3 - 17, 1926 - 1927, Architekt: Bruno Taut, Denkmalart: Gesamtanlage. - Vorhof der Wohnanlage Heinz-Bartsch-Straße 4 -6, Ernst-Fürstenberg- Straße und Paul-Heyse-Straße 7 - 17, um 1930, Architekt: Bruno Taut, Denkmalart: Gartendenkmal. Bau- und Kunstdenkmale Berlin I, Berlin 1983, S. 426 - 427: 1926 / 27 für die Gehag (Gemeinnützige Heimstätten Spar- und Bauge- sellschaft) zusammen mit der benachbarten Bebauung Conrad-Blenk- le-Straße / Rudi-Arndt-Straße nach Entwurf von Bruno Taut. Vier- bzw. fünfgeschossige Putzbauten über H-förmigem Grundriss; die Schenkel entlang der Heinz-Bartsch-Straße bzw. Paul-Heyse-Straße an ältere be- bauung an der Dimitroffstraße (heute: Danziger Straße) anschließend, der verbindende Querflügel etwas vertieft angelegt und zur Ernst-Fürs- tenberg-Straße mit einem Pappelrondell begrünt, die Kopfbauten in brei- te Klinker- und Putzflächen aufgeteilt, hier auch zur Ecke Paul-Heyse- Straße Laden angefügt. Besonders wirkungsvoll die Eingangsachsen in der Heinz-Bartsch-Straße (Nr. 4) und Paul-Heyse-Straße (Nr. 13) gestal- tet, die zurückgesetzte Fläche mit Tür und schmalen Treppenhausfens- tern beidseitig eingefasst von viertelrund geführten Balkonen, (...).
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