Eine Studie zur politischen Stimmung im Auftrag der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT - Juni 2018 - Infratest dimap

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Eine Studie zur politischen Stimmung im Auftrag der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT - Juni 2018 - Infratest dimap
Juni 2018
Eine Studie zur politischen Stimmung im Auftrag
der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT
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© Infratest dimap, Alt-Moabit 96a, 10559 Berlin
Inhaltsverzeichnis

Studieninformation .................................................................................................................... 1

Die wichtigsten Ergebnisse ....................................................................................................... 2

USA/Nordkorea-Gipfel: Wenig Hoffnung in die Umsetzung der Vereinbarung ..................... 3

Aus Sicht der Deutschen sorgt Trump für Verschärfung internationaler Konflikte ................ 4

Flüchtlingspolitik: Mehrheit findet Ankerzentren richtig ........................................................ 5

Bewertung der Bundesregierung: Mehrheit weiter kritisch ................................................... 6

Politikerbewertung: Merkel weiter vorne................................................................................ 7

Sonntagsfrage: Politische Stimmung weitgehend stabil ........................................................ 8

Verhältnis zu Russland: Bürger wünschen sich Dialogbereitschaft von beiden Seiten ...... 10

Fußball-WM: Vergabe nach Russland stößt auf geteiltes Echo ............................................ 11

Russland: Mehrheit hält WM-Boykott deutscher Politiker für nicht angemessen,
unterstützt aber Wirtschaftssanktionen ................................................................................. 12

Fußball-WM: Fast jeder Zweite sieht in Doping ein großes Problem ................................... 14

Fußball-Weltmeisterschaft: Deutschland in der Favoritenrolle ............................................ 15
ARD – DeutschlandTREND Juni 2018
Studie zur politischen Stimmung im Auftrag
der ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT

Studieninformation
____________________________________________________________________________

Grundgesamtheit                 Wahlberechtigte in Deutschland

Stichprobe                      Repräsentative Zufallsauswahl/Dual-Frame
                                (Relation Festnetz-/Mobilfunknummern 70:30)

WDR-Autorin                     Ellen Ehni                 0221 220-1800
WDR-Redakteurin                 Friederike Hofmann         0221 220-1800

Wissenschaftliche Betreuung /
Durchführung infratest dimap    Heiko Gothe                030 533 22 - 0

Erhebungsverfahren              Telefoninterviews (CATI)

Fallzahl                        1.006 Befragte
                                Fragen zu USA/Nordkorea-Gipfel: 993 Befragte
                                Sonntagsfrage: 1.506 Befragte

Gewichtung                      nach soziodemographischen Merkmalen
                                Sonntagsfrage mit separater Gewichtung

Erhebungszeitraum               11. bis 12. Juni 2018
                                Fragen zu USA/Nordkorea-Gipfel: 12. bis 13. Juni 2018
                                Sonntagsfrage: 11. bis 13. Juni 2018

Schwankungsbreite               1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
                                * bei einem Anteilswert von 5 Prozent
                                ** bei einem Anteilswert von 50 Prozent

Durchführendes Institut:        Infratest dimap

Ihre Ansprechpartner:           Michael Kunert             030 53322-0
                                Reinhard Schlinkert        0228 32969-3

                                                                         A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U N I 2 0 1 8 _____1
Die wichtigsten Ergebnisse

Das Treffen von US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un wird von
einer großen Mehrheit der deutschen Wahlberechtigten positiv gesehen: 84 Prozent finden es gut, dass sich
die beiden zu Gesprächen getroffen haben. Dass die bei dem Gipfel geschlossene Vereinbarung über eine
vollständige atomare Abrüstung Nordkoreas in den nächsten Jahren umgesetzt wird, hält indes nur ein knap-
pes Viertel (23 Prozent) für wahrscheinlich. Eine Mehrheit der Deutschen (72 Prozent) glaubt nicht an eine
Realisierung des Abkommens. Auch wenn die Bürger das Treffen an sich positiv betrachten, haben sie einen
sehr kritischen Blick auf die amerikanische Außenpolitik: 87 Prozent befürchten, dass Trumps Politik interna-
tionale Konflikte eher verschärft, 74 Prozent, dass sein Agieren Frieden und Sicherheit in der Welt gefährdet.

Mit dem Integrationsgipfel und dem Treffen zwischen Innenminister und Kanzlerin stand in dieser Woche die
Asylpolitik auf der innenpolitischen Agenda. Einen breiten Rückhalt in der Bevölkerung findet eine konse-
quentere Abschiebung abgelehnter Asylbewerber, die 86 Prozent der Deutschen richtig finden. Die Umstel-
lung von Geld- auf Sachleistungen für Flüchtlinge befürworten 69 Prozent, die Verweigerung der Einreise für
Flüchtlinge ohne Papiere 62 Prozent. Die Einrichtung von Ankerzentren für Flüchtlinge findet bei 61 Prozent
der Bürger Zustimmung.

Nach wie vor blickt eine Mehrheit der Deutschen kritisch auf die schwarz-rote Bundesregierung. Im Juni sind
63 Prozent unzufrieden mit der Arbeit der Koalition aus Union und SPD, lediglich 37 Prozent zufrieden. Wäh-
rend knapp zwei Drittel der Unions-Anhänger die Regierung Merkel positiv sehen, kommen 62 Prozent der
SPD-Anhänger zu einem kritischen Urteil. Trotz der Turbulenzen im In- und Ausland ist die politische Stim-
mung in Deutschland weitgehend stabil. Die CDU/CSU käme aktuell auf einen Stimmenanteil von 31 Prozent
(-1 Prozentpunkt im Vergleich zu Anfang Mai). Die SPD hätte unverändert 18 Prozent in Aussicht. Die AfD
würde erneut 15 Prozent erreichen. Die Grünen könnten konstant mit 13 Prozent rechnen, die Liberalen mit
8 Prozent. Etwas stärker als im Vormonat würde die Linke mit 10 Prozent (+1) abschneiden. Alle anderen
Parteien kämen zusammen genommen auf 5 Prozent.

Im Verhältnis des Westens zum WM-Gastgeberland Russland wünschen sich die Bundesbürger größere Dia-
logbereitschaft auf beiden Seiten. Ähnlich wie im April dieses Jahres fordern neun von zehn Bürgern (93 Pro-
zent), dass sich Russland stärker um einen Dialog mit dem Westen bemühen sollte. Fast ebenso viele (88 Pro-
zent) sehen aber auch den Westen zum verstärkten Dialog in der Pflicht. Auf deutliche Kritik stößt der russi-
sche Präsident: 76 Prozent sind der Ansicht, dass Wladimir Putin jedes Mittel recht ist, um die russischen
Interessen durchzusetzen. Dass sich Russland vom Westen bedroht fühlt, können 37 Prozent nachvollziehen.

Die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft nach Russland stößt in Deutschland auf ein geteiltes Echo. Ange-
sichts der Kritik an der Menschenrechtslage und den Einschränkungen der Pressefreiheit halten es 42 Prozent
der Deutschen für falsch, dass die WM in Russland stattfindet. Ähnlich viele (45 Prozent) finden die WM-
Vergabe an Russland hingegen richtig. Im Vergleich zur Situation vor den Olympischen Winterspielen in Sot-
schi vor vier Jahren, ist die Kritik aber deutlich verhaltener (damals 34:57 Prozent). Ein Fernbleiben von Kanz-
lerin und deutschen Ministern von der WM fänden lediglich 26 Prozent angemessen, 69 Prozent nicht. Die
nach der Annexion der Krim verhängten Wirtschaftssanktionen gegen Russland halten hingegen 59 Prozent
für angemessen ein, 34 Prozent für nicht angemessen.

Zum Start der Fußball-Weltmeisterschaft sind die Bundesbürger sehr zuversichtlich, dass Deutschland seinen
Weltmeister-Titel verteidigen kann: 42 Prozent der Deutschen sehen die deutsche Nationalelf als Titelfavorit.
Damit liegt das Team von Joachim Löw deutlich vor Brasilien, dem 11 Prozent den Titelgewinn zutrauen,
sowie vor Spanien (9 Prozent) und Frankreich (7 Prozent).

Das sind die wichtigsten Befunde im aktuellen ARD-DeutschlandTREND von infratest dimap im Auftrag der
ARD-Tagesthemen und der Tageszeitung DIE WELT.

                                                                          A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U N I 2 0 1 8 _____2
USA/Nordkorea-Gipfel: Wenig Hoffnung in die Umsetzung der Vereinbarung

Das Treffen von US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un
wird von einer großen Mehrheit der deutschen Wahlberechtigten positiv gesehen: 84 Prozent fin-
den es gut, dass sich die beiden zu Gesprächen getroffen haben. Bei ihrem Gipfel in Singapur haben
Trump und Kim eine Vereinbarung unterschrieben, die eine vollständige nukleare Abrüstung der
koreanischen Halbinsel zum Ziel hat. Im Gegenzug versprach Donald Trump Sicherheitsgarantien.
Von vielen Kommentatoren wird diese Vereinbarung als erster Schritt eines längeren Prozesses
angesehen. Dass die bei dem Gipfel geschlossene Vereinbarung über eine vollständige atomare
Abrüstung Nordkoreas in den nächsten Jahren umgesetzt wird, hält indes nur ein knappes Viertel
(23 Prozent) der Bundesbürger für sehr wahrscheinlich (3 Prozent) bzw. eher wahrscheinlich
(20 Prozent). Die Mehrzahl äußert sich hingegen skeptisch: Jeder zweite Bundesbürger (49 Prozent)
schätzt die Realisierung als eher unwahrscheinlich ein und knapp jeder Vierte (23 Prozent) glaubt
gar nicht an eine Umsetzung des Abkommens.

   ARD-DeutschlandTREND Juni 2018
   USA-/Nordkorea-Gipfel: Umsetzung der Vereinbarung

                                                                                                    Parteianhänger

                                                                                                             sehr / eher wahrscheinlich        eher / sehr unwahrscheinlich

                                                                                                    AfD                       35                              62
                                                              49
                                                                                                    FDP                         30                            65

                                                                                                    CDU/CSU                     27                                 72
                                                                           23
                                     20
                                                                                                    Grüne                          25                              72

              3                                                                                     Linke                          22                              72

         sehr                    eher                    eher             sehr                      SPD                              17                             80
     wahrscheinlich          wahrscheinlich         unwahrscheinlich unwahrscheinlich

   Bei ihrem Treffen in Singapur haben US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim eine Vereinbarung unterschrieben, die eine vollständige nukleare Abrüstung
   der koreanischen Halbinsel zum Ziel hat. Im Gegenzug verspricht Trump Sicherheitsgarantien an Nordkorea. Halten Sie es für sehr wahrscheinlich, eher wahrscheinlich,
   eher unwahrscheinlich oder sehr unwahrscheinlich, dass diese Vereinbarung in den nächsten Jahren umgesetzt wird?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

                                                                                                                   A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U N I 2 0 1 8 _____3
Aus Sicht der Deutschen sorgt Trump für Verschärfung internationaler Konflikte

Die Bevölkerung in Deutschland hat einen sehr kritischen Blick auf die Außenpolitik des amerika-
nischen Präsidenten. Neun von zehn Bürgern (87 Prozent) haben Sorge, dass durch die Politik
Trumps internationale Konflikte eher verschärft werden. Darüber hinaus stimmen 74 Prozent der
Aussage zu, dass die Politik Donald Trumps Frieden und Sicherheit in der Welt gefährdet – ein Plus
von 10 Punkten im Vergleich zu November 2016 unmittelbar nach der US-Präsidentschaftswahl.
Knapp die Hälfte der Bevölkerung hat Verständnis dafür, dass Trump die Interessen Amerikas in
den Vordergrund stellt, während die andere Hälfte dafür kein Verständnis zeigt (49:47 Prozent).

   ARD-DeutschlandTREND Juni 2018
   Aussagen zu US-Präsident Donald Trump

                                                                                    stimme eher zu                                              stimme eher nicht zu

   Ich habe Sorge, dass durch die Politik Trumps
                                                                                                                                                         87         11
   internationale Konflikte verschärft werden.

   Ich finde gut, dass Donald Trump sich mit dem
   nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un                                                                                                          84              12
   getroffen hat.

   Donald Trump gefährdet Frieden und Sicherheit                          +10                                                             74                        23
   in der Welt.

   Ich habe Verständnis dafür, dass Trump
                                                                                                                 49                                                 47
   Amerikas Interessen in den Vordergrund stellt.

   Ich nenne Ihnen nun einige Aussagen zu US-Präsident Donald Trump. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie den Aussagen eher zustimmen oder eher nicht zustimmen.

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu Nov. 2016 (Nach der US-Wahl)
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

Die AfD-Anhänger blicken wohlwollender auf den US-Präsidenten als die Anhänger der anderen
Parteien. Sie bringen mehr Verständnis für das Prinzip „America first“ auf und schauen weniger
kritisch auf seine Außenpolitik.

                                                                                                                A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U N I 2 0 1 8 _____4
Flüchtlingspolitik: Mehrheit findet Ankerzentren richtig

Innenminister Horst Seehofer wollte in dieser Woche einen „Masterplan“ zur Asylpolitik mit
63 Maßnahmen zur Beschleunigung und Verbesserung von Asylverfahren vorstellen. Weil nicht in
allen Punkten Einigkeit mit der Kanzlerin besteht, musste der CSU-Politiker die Vorstellung seines
Plans zunächst absagen.
Die von Horst Seehofer geplante Einrichtung von Ankerzentren zur „Ankunft, Entscheidung, kom-
munaler Verteilung bzw. Rückführung“ von Flüchtlingen in Deutschland findet bei 61 Prozent der
Bevölkerung Zustimmung. 31 Prozent lehnen Ankerzentren ab. Auf breiten Rückhalt stößt eine kon-
sequentere Abschiebung abgelehnter Asylbewerber, die 86 Prozent der Deutschen richtig finden
(7 Punkte mehr als im September 2015), 10 Prozent hingegen nicht. Die Umstellung von Geld- auf
Sachleistungen für Flüchtlinge befürworten gut zwei Drittel (69 Prozent), ein Viertel (26 Prozent)
lehnt das ab. Dass Flüchtlingen ohne Papiere die Einreise nach Deutschland verweigert wird, finden
62 Prozent richtig, 32 Prozent finden das nicht richtig.

   ARD-DeutschlandTREND Juni 2018
   Maßnahmen zum Umgang mit Flüchtlingen

                                                                                    richtig                                                                    nicht richtig

   Konsequentere Abschiebung von abgelehnten                                +7                                                                            86            10
   Asylbewerbern*

   Sachleistungen statt Geldleistungen**                                    -2                                                           69                             26

   Flüchtlinge ohne Papiere sollten nicht nach
                                                                                                                                  62                                    32
   Deutschland einreisen dürfen

   Einrichtung von so genannten Ankerzentren zur
                                                                                                                                 61                                     31
   Erstaufnahme von Flüchtlingen

   Ich nenne Ihnen nun einige Maßnahmen zum Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland, die aktuell in der Politik diskutiert werden, und Sie sagen mir bitte, ob Sie diese
   richtig oder nicht richtig finden.

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu *Sep. 2015 / **Okt. 2015
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

Die Einrichtung von Ankerzentren findet in der Unions-Anhängerschaft besonders starke Unterstüt-
zung (74 Prozent), während die SPD-Anhänger dazu geteilter Meinung sind. Die Forderung nach
einer Verweigerung der Einreise für Flüchtlinge ohne Papiere unterstützen sowohl Unions- (64 Pro-
zent) als auch SPD-Anhängerschaft (59 Prozent) mehrheitlich.

                                                                                                                    A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U N I 2 0 1 8 _____5
Bewertung der Bundesregierung: Mehrheit weiter kritisch

Nach wie vor blickt eine Mehrheit der Deutschen kritisch auf die schwarz-rote Bundesregierung. Im
Juni sind mehr als Sechs von Zehn weniger zufrieden (43 Prozent) bzw. gar nicht zufrieden (20 Pro-
zent) mit der Arbeit der Koalition aus Union und SPD. Demgegenüber äußern sich knapp Vier von
Zehn wohlwollend: 2 Prozent sind sehr zufrieden, 35 Prozent zufrieden mit der Regierungsarbeit –
insgesamt ein leichtes Plus von 3 Punkten gegenüber dem Vormonat.

   ARD-DeutschlandTREND Juni 2018
   Zufriedenheit mit der Bundesregierung

                                                                                 Parteianhänger

                                                                                         sehr zufrieden / zufrieden            weniger / gar nicht zufrieden

                                                                                 CDU/CSU          64                                  36

                                                             43                  Grüne                 51                                  48
                                     35
                                                                                 SPD                        38                                  62
                                                                        20
                                                                                 FDP                             27                                  73

              2                                                                  Linke                                11                                  88

     sehr zufrieden              zufrieden                weniger    gar nicht   AfD                                       2                                   98
                                                         zufrieden   zufrieden
             +1                      +2                       -3        +3

   Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Bundesregierung?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu Mai 2018
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

In den Reihen der Unions-Anhänger urteilen knapp zwei Drittel positiv über das von Angela Merkel
geführte Kabinett, ein gutes Drittel ist jedoch unzufrieden. In der SPD-Anhängerschaft ist das Mei-
nungsbild entgegengesetzt: Sechs von Zehn sind unzufrieden, lediglich Vier von Zehn zufrieden.

Mehr Unterstützung als von der sozialdemokratischen Anhängerschaft erhält die schwarz-rote Ko-
alition aus den Reihen der Grünen: jeder Zweite im Lager der Grünen vergibt gute Noten an die
Regierung Merkel.

                                                                                              A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U N I 2 0 1 8 _____6
Politikerbewertung: Merkel weiter vorne

Nach rund drei Monaten Regierungstätigkeit ist die Kanzlerin nach wie vor die beliebteste Politike-
rin in Deutschland. Mit Angela Merkels Arbeit ist jeder zweite Bürger zufrieden (50 Prozent, -1
Punkt im Vergleich zum Vormonat). Nur wenige Punkte hinter der CDU-Politikerin rangiert Heiko
Maas mit 46 Prozent, ein Plus von 3 Punkten für den Außenminister von der SPD. Ihm folgen CDU-
Wirtschaftsminister Peter Altmaier (44 Prozent, -3) und CSU-Innenminister Horst Seehofer (43 Pro-
zent, -4), die beide etwas schwächer bewertet werden. Auch der sozialdemokratische Finanzmi-
nister Olaf Scholz verliert an Rückhalt: Nach einem Minus von 6 Punkten vergeben nur noch 40 Pro-
zent gute Noten an den Vizekanzler. Bei CDU-Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen
(38 Prozent, +1) und bei SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles (32 Prozent, -4) überwiegen, wie auch
bei Seehofer, die negativen Bewertungen. Gesundheitsminister Jens Spahn vermag zwar seine
Beliebtheit auf 26 Prozent (+7 Punkte) auszubauen, zugleich überwiegen auch bei ihm die kriti-
schen Bewertungen seiner politischen Arbeit.

   ARD-DeutschlandTREND Juni 2018
   Politikerzufriedenheit

                                                                                          sehr zufrieden / zufrieden                                          weniger / gar nicht zufrieden
   Angela Merkel                                     CDU                           -1                                                       50                                              49
   Heiko Maas                                        SPD                           +3                                                  46                                                   29
   Peter Altmaier                                    CDU                           -3                                             44                                                        35
   Horst Seehofer                                    CSU                           -4                                             43                                                        52
   Olaf Scholz                                       SPD                           -6                                        40                                                             31
   Ursula von der Leyen                              CDU                           +1                                       38                                                              56
   Christian Lindner                                 FDP                           ±0                                  32                                                                   49
   Andrea Nahles                                     SPD                           -4                                  32                                                                   53
   Jens Spahn                                        CDU                           +7                             26                                                                        41
   Robert Habeck                                     Grüne                         +1                        21                                                                             17
   Katja Kipping                                     Linke                                                  19                                                                              40
   Alexander Gauland                                 AfD                           -2              12                                                                                       68

   Jetzt geht es darum, wie zufrieden Sie mit einigen Politikerinnen und Politikern sind. Wenn Sie jemanden nicht kennen oder ni cht beurteilen können, geben Sie das bitte
   an. Sind Sie mit der politischen Arbeit von…?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu Mai 2018
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Kenne ich nicht / kann ich nicht beurteilen / weiß nicht / keine Angabe

Von den in diesem Monat abgefragten Oppositionspolitikern schneidet Christian Lindner am besten
ab: Mit der Arbeit des FDP-Partei- und Fraktionsvorsitzenden sind aktuell 32 Prozent (+/-0) zufrie-
den. Der Grünen-Parteivorsitzende Robert Habeck erreicht mit 21 Prozent (+1) eine ähnliche Zu-
stimmungsrate wie im Mai. Die gerade mit einem nur mäßigen Ergebnis wiedergewählte Linke-
Parteivorsitzende Katja Kipping bekommt von 19 Prozent aller Deutschen gute Noten (erstmals im
ARD-DeutschlandTREND abgefragt). Den wenigsten Zuspruch erhält der AfD-Politiker Alexander
Gauland: Lediglich 12 Prozent (-2) sind mit seinem politischen Wirken zufrieden. Der AfD-Partei-
und Fraktionsvorsitzenden zieht zudem mit 68 Prozent die stärkste Kritik aller abgefragten Politiker
auf sich. Mit Ausnahme von Habeck überwiegen allerdings bei allen abgefragten Oppositionsver-
tretern die Kritiker.

                                                                                                                                        A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U N I 2 0 1 8 _____7
Sonntagsfrage: Politische Stimmung weitgehend stabil

Trotz der Turbulenzen im In- und Ausland ist die politische Stimmung in Deutschland weitgehend
stabil. Wenn am nächsten Sonntag der Bundestag neu gewählt würde, käme die CDU/CSU auf einen
Stimmenanteil von 31 Prozent (-1 Prozentpunkt im Vergleich zu Anfang Mai). Die SPD hätte unver-
ändert 18 Prozent in Aussicht. Die AfD würde erneut 15 Prozent erreichen. Die Grünen könnten
konstant mit 13 Prozent rechnen, die Liberalen mit 8 Prozent. Etwas stärker als im Vormonat würde
die Linke mit 10 Prozent (+1) abschneiden. Alle anderen Parteien kämen zusammen genommen
auf 5 Prozent.

   ARD-DeutschlandTREND Juni 2018
   Sonntagsfrage zur Bundestagswahl

             31

                                     18
                                                             15
                                                                                                                                    13
                                                                                                              10
                                                                                       8
                                                                                                                                                          5

       CDU/CSU                     SPD                      AfD                     FDP                     Linke                  Grüne             Andere
             -1                      ±0                       ±0                      ±0                      +1                    ±0                   ±0

   Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland / Reihenfolge der Parteien entspricht dem Ergebnis der letzten Bundestagswahl
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zum ARD-DeutschlandTREND vom 9. Mai 2018

Wäre dies das Ergebnis eines Wahlgangs gäbe es keine anderen Koalitionsoptionen als nach der
Bundestagswahl im September 2017.

                                                                                                                                    A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U N I 2 0 1 8 _____8
ARD-DeutschlandTREND Juni 2018
   Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Zeitverlauf

                    BTW‘05                                                                           BTW‘09                                                                           BTW‘13                                                                            BTW‘17
                    CDU/CSU: 35,2                                                                    CDU/CSU: 33,8                                                                    CDU/CSU: 41,5                                                                     CDU/CSU: 32,9
     50             SPD: 34,2                                                                        SPD: 23,0                                                                        SPD: 25,7                                                                         SPD: 20,5
                    Linke: 8,7                                                                       FDP: 14,6                                                                        Linke: 8,6                                                                        AfD: 12,6
                    Grüne: 8,1                                                                       Linke: 11,9                                                                      Grüne: 8,4                                                                        FDP: 10,7
                    FDP: 9,8                                                                         Grüne: 10,7                                                                      FDP: 4,8                                                                          Linke: 9,2
     45                                                                                                                                                                               AfD: 4,7                                                                          Grüne: 8,9

     40

     35

     30                                                                                                                                                                                                                                                                                     31 CDU/CSU

     25

     20
                                                                                                                                                                                                                                                                                            18 SPD
     15                                                                                                                                                                                                                                                                                     15 AfD
                                                                                                                                                                                                                                                                                            13 Grüne
     10                                                                                                                                                                                                                                                                                     10 Linke
                                                                                                                                                                                                                                                                                             8 FDP
      5

      0
          Jun. 05

                               Jun. 06

                                                   Jun. 07

                                                                       Jun. 08

                                                                                           Jun. 09

                                                                                                                Jun. 10

                                                                                                                                    Jun. 11

                                                                                                                                                        Jun. 12

                                                                                                                                                                            Jun. 13

                                                                                                                                                                                                Jun. 14

                                                                                                                                                                                                                      Jun. 15

                                                                                                                                                                                                                                          Jun. 16

                                                                                                                                                                                                                                                              Jun. 17

                                                                                                                                                                                                                                                                                  Jun. 18
                     Dez. 05

                                         Dez. 06

                                                             Dez. 07

                                                                                 Dez. 08

                                                                                                      Dez. 09

                                                                                                                          Dez. 10

                                                                                                                                              Dez. 11

                                                                                                                                                                  Dez. 12

                                                                                                                                                                                      Dez. 13

                                                                                                                                                                                                          Dez. 14

                                                                                                                                                                                                                                Dez. 15

                                                                                                                                                                                                                                                    Dez. 16

                                                                                                                                                                                                                                                                        Dez. 17
   Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland / Werte in Prozent

Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermit-
telt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahl-
sonntag abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich.
Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest. Eine große Bedeutung hat zudem der Wahl-
kampf mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern.

                                                                                                                                                                                                                    A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U N I 2 0 1 8 _____9
Verhältnis zu Russland: Bürger wünschen sich Dialogbereitschaft von beiden Seiten

Im Verhältnis zu Russland wünschen sich die Bundesbürger größere Dialogbereitschaft auf beiden
Seiten. Ähnlich wie im April dieses Jahres fordern neun von zehn Bürgern, dass sich Russland stär-
ker um einen Dialog mit dem Westen bemühen sollte (93 Prozent, +2). Fast ebenso viele (88 Pro-
zent, +2) sehen aber auch den Westen zum verstärkten Dialog in der Pflicht.

   ARD-DeutschlandTREND Juni 2018
   Verhältnis zu Russland

                                                                                                                                                      █ Gesamt
                                                                                                                                                      █ West
                                                                                     stimme eher zu                                                   █ Ost

                                                                                                                                                                 93
   Russland sollte sich stärker um einen Dialog mit                          +2                                                                                   94
   dem Westen bemühen.                                                                                                                                    86

                                                                                                                                                           88
   Der Westen sollte sich stärker um einen Dialog                            +2                                                                            88
   mit Russland bemühen.                                                                                                                                  87

                                                                                                                                                76
   Russlands Präsident Putin ist jedes Mittel recht,                         +4                                                                  77
   um russische Interessen durchzusetzen.                                                                                                  73

                                                                                                        37
   Ich kann nachvollziehen, dass sich Russland                               -11                       36
   vom Westen bedroht sieht.                                                                                    45

   Ich lese Ihnen nun einige Aussagen zu Russland vor und Sie sagen mir bitte jeweils, ob Sie dieser Aussage eher zustimmen oder eher nicht zustimmen.

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu April 2018
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Stimme eher nicht zu / weiß nicht / keine Angabe

Auf deutliche Kritik stößt der russische Präsident: 76 Prozent (+4) der Deutschen sind der Ansicht,
dass Wladimir Putin jedes Mittel recht ist, um die russischen Interessen durchzusetzen. Dass sich
Russland vom Westen bedroht fühlt, können 37 Prozent nachvollziehen, ein Minus von 11 Punkten
gegenüber April. Die Ostdeutschen bringen in diesem Punkt deutlich mehr Verständnis für die Po-
sition Russlands auf (45 Prozent).

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Fußball-WM: Vergabe nach Russland stößt auf geteiltes Echo

Die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft nach Russland stößt in Deutschland auf ein geteiltes
Echo. Angesichts der Kritik an der Menschenrechtslage und den Einschränkungen der Pressefreiheit
halten es 42 Prozent der Deutschen für falsch, dass die WM in Russland stattfindet. Ähnlich viele
(45 Prozent) finden die WM-Vergabe an Russland hingegen richtig.

   ARD-DeutschlandTREND Juni 2018
   Fußball-WM: Vergabe nach Russland

    Gesamt                                                    Deutschland West                              Deutschland Ost

                                                                                                                       57

                45                                                                            45
                                               42                     42

                                                                                                                                                   31

           war richtig                 war ein Fehler             war richtig           war ein Fehler            war richtig               war ein Fehler

   Was meinen Sie: War es richtig, die WM nach Russland zu vergeben oder war es ein Fehler?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

Deutlich unterschiedlich ist das Meinungsbild in West- und Ostdeutschland: In den westlichen Bun-
desländern halten 42 Prozent die Vergabe nach Russland für richtig, in den östlichen sind es 57 Pro-
zent.

Im Vergleich zur Situation vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi vor vier Jahren, fällt die
Kritik aktuell aber deutlich verhaltener aus. Damals betrachtete eine Mehrheit der Deutschen
(57 Prozent) es rückblickend als Fehler, die Olympischen Spiele an Russland zu vergeben, ein Drittel
(34 Prozent) bewertete die Entscheidung hingegen als richtig (vgl. DeutschlandTREND vom Februar
2014).

                                                                                                         A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U N I 2 0 1 8 _____11
Russland: Mehrheit hält WM-Boykott deutscher Politiker für nicht angemessen,
unterstützt aber Wirtschaftssanktionen

Wegen der Kritik an der Menschenrechtssituation in Russland haben Regierungsvertreter aus Groß-
britannien bereits angekündigt, dem Fußball-Turnier fernzubleiben. Angela Merkel, die bei früheren
Turnieren in Brasilien und Südafrika Spiele der DFB-Elf besuchte, hat sich hierzu noch nicht konkret
geäußert. Die Bürger hierzulande bewerten ein Fernbleiben von Kanzlerin und Ministern mehrheit-
lich (69 Prozent) als nicht angemessen, 26 Prozent fänden ein Fernbleiben hingegen angemessen.

   ARD-DeutschlandTREND Juni 2018
   Fernbleiben deutscher Politiker von der WM in Russland

                                                                                                                Parteianhänger

                                                                                                                                  angemessen           nicht angemessen

                                                                              69
                                                                                                                Grüne                 35                             61

                                                                                                                SPD                    31                             64

                                                                                                                CDU/CSU                 29                              70
                          26
                                                                                                                Linke                      22                              74

                                                                                                                FDP                         21                             77

                   angemessen                                      nicht angemessen                             AfD                              8                              90

   Halten Sie wegen der Kritik an Russland ein Fernbleiben der deutschen Kanzlerin und Minister vom Turnier für angemessen oder für nicht angemessen?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Spontan: ist mir egal / interessiert mich nicht / weiß nicht / keine Angabe

                                                                                                                          A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U N I 2 0 1 8 _____12
Offenbar wird ein Boykott der WM durch deutsche Regierungsmitglieder nicht als geeignete Form
betrachtet, um die Kritik an der politischen Situation in Russland zum Ausdruck zu bringen. Anders
sieht die Einschätzung der Bürger aus, wenn es um eine Bewertung der EU-Wirtschaftssanktionen
gegen Russland geht. Eine Mehrheit von 59 Prozent hält die wirtschaftlichen Sanktionen der EU,
die nach der Annexion der Krim gegen Russland verhängt wurden, für angemessen, 34 Prozent
sind gegenteiliger Auffassung. Diese Meinung teilen die Anhänger aller Parteien mehrheitlich – mit
Ausnahme der Anhänger der AfD.

   ARD-DeutschlandTREND Juni 2018
   Wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland

    Gesamt                                                                 Deutschland West                                           Deutschland Ost

                                                                                        64
                 59
                                                                                                                                                                             50
                                                                                                                                                 42
                                                  34
                                                                                                                      30

          angemessen                   nicht angemessen                         angemessen                      nicht angemessen           angemessen              nicht angemessen

   Russland steht nach der Annexion der Krim und wegen der Missachtung von Menschenrechten und Pressefreiheit in der Kritik. Die Europäische Union hat wegen der
   Krim-Annexion Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt. Halten Sie wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland für angemessen oder für nicht angemessen?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Spontan: ist mir egal / interessiert mich nicht / weiß nicht / keine Angabe

Auch bei diesem Thema zeigt sich erneut die unterschiedliche Bewertung in West und Ost: Während
die Bürger in den alten Bundesländern zu knapp zwei Dritteln die Wirtschaftssanktionen gutheißen
(64:30 Prozent), findet sie jeder zweite Ostdeutsche nicht angemessen (42:50 Prozent).

                                                                                                                                   A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U N I 2 0 1 8 _____13
Fußball-WM: Fast jeder Zweite sieht in Doping ein großes Problem

Im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft wurde in der Öffentlichkeit intensiv über das Problem
Doping diskutiert. Anlass war nicht zuletzt der Ausschluss der russischen Mannschaft von den letz-
ten Winterspielen in Südkorea. Für nahezu jeden Zweiten ist Doping auch beim anstehenden Tur-
nier ein problematisches Thema: 7 Prozent sehen darin ein sehr großes, 38 Prozent ein großes
Problem. Demgegenüber halten 35 Prozent Doping für ein kleines, 12 Prozent für gar kein Problem.

   ARD-DeutschlandTREND Juni 2018
   Fußball-WM: Ist Doping ein Problem?

                                                    38
                                                                          35

                                                                                                       12
                   7

            sehr großes                          großes                kleines                      gar kein
              Problem                            Problem               Problem                      Problem

   Ist Doping bei der Fußball-WM in Russland Ihrer Meinung nach ein sehr großes, großes, kleines oder gar kein Problem?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: Weiß nicht / keine Angabe

                                                                                                                 A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U N I 2 0 1 8 _____14
Fußball-Weltmeisterschaft: Deutschland in der Favoritenrolle

Zum Start der Fußball-Weltmeisterschaft sind die Bundesbürger sehr zuversichtlich, dass Deutsch-
land seinen Titel als Weltmeister verteidigen kann: 42 Prozent der Deutschen sehen die deutsche
Nationalelf als Titelfavorit. Damit liegt das Team von Joachim Löw deutlich vor Brasilien, dem
11 Prozent den Titelgewinn zutrauen, sowie vor Spanien (9 Prozent) und Frankreich (7 Prozent).

   ARD-DeutschlandTREND Juni 2018
   Fußball-WM: Wer wird Weltmeister?

   Deutschland                                                                    +15                                                                    42

   Brasilien                                                                      -20                          11

   Spanien                                                                          -1                     9

   Frankreich                                                                      +6                  7

   anderes Land                                                                                        7

   Am Donnerstag beginnt ja die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Welches Land wird Ihrer Meinung nach Fußball-Weltmeister?

   Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
   Werte in Prozent / Veränderungen in Prozentpunkten zu Jun. 2014
   Fehlende Werte zu 100 Prozent: interessiert mich nicht / ist mir egal / weiß nicht / keine Angabe

Im Vergleich zu 2014 sind die Bundesbürger deutlich optimistischer. Gut eine Woche vor dem Be-
ginn der Fußball-WM 2014 in Brasilien war der damalige Gastgeber Brasilien aus deutscher Sicht
der Favorit für den Titelgewinn (31 Prozent). Ein gutes Viertel (27 Prozent) setzte schon vor Tur-
nierbeginn auf die DFB-Auswahl (vgl. DeutschlandTREND Juni 2014). Mit dem Turnierverlauf stieg
jedoch das Zutrauen in die deutsche Nationalmannschaft.

--
Michael Kunert / Reinhard Schlinkert

                                                                                                                    A R D - D E U T S C H L A N D T R E N D J U N I 2 0 1 8 _____15
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