Zukunft - Katholische Kirche Steiermark

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Zukunft - Katholische Kirche Steiermark
FOto: Neuhold
mai 2019

                                             zukunft

      www.katholische-kirche-steiermark.at         für Steiermark_Magazin
Zukunft - Katholische Kirche Steiermark
Elisabeth „Lizz“ Görgl über die innere Stimme und die Erfüllung von Träumen
Ihre Gedanken zu „Kirche“?
Gebäude, Gemeinschaft, Halt, Feiertage – Die Bandbreite der
                                                                                                   Im Mittelpunkt
                                                                                                  unseres Handelns
                                                                                                  steht der Mensch.
                                                                                                     Zukunftsbild 9
                                                                                                                      Leben im Hier und Jetzt
Assoziationen zum Begriff „Kirche“ ist vielfältig.
                                                                                                                      Über gute Vorbereitung,
                                                                                                                      Rückschläge als Chance, die
               Pfarre. Gabriela Szeberényi, 54 Jahre, Dolmetscherin                                                   Neuorientierung nach dem
               Ich denke an „meine“ Pfarre. Das ist einerseits ein großer Kreis von Menschen, mit
               denen ich seit 20 Jahren verbunden bin, andererseits eine Glaubens- und Wertewelt, die
                                                                                                                      Abschied aus dem Spitzen­
               mich durchs Leben begleitet. Kirche ist aber auch ein 2000 Jahre alter Auftrag, der von                sport und die Erfüllung von
               2 Milliarden Menschen ausgeübt wird. l
                                                                                                                      Kindheitsträumen spricht die
                                                                                                                      ehemalige Ski-Rennläuferin
                                                                                                                      und Sängerin Elisabeth „Lizz“
               Stille. Günter Mandl, 79 Jahre, Einzelhandelskaufmann                                                  Görgl.
               Ich denke dabei an die Stille einer leeren Kirche. Dieser Moment, wenn man eintritt und
               plötzlich ruhig werden kann. Das ist eine ganz besondere Atmosphäre. Die erlebe ich zum                Interview: Tamara Häusl
               Beispiel oft in Maria Buch. Oder auch auf Reisen, eigentlich überall in der Welt. Da lässt
               man den Trubel draußen einfach für einen Augenblick hinter sich, sobald sich die Tür
               schließt. l

               Glauben. Stefanie Kocher, 39, Ärztin
               Ich denke dabei an einen Ort, wo ich mir immer sicher sein kann, dass ich alleine oder
               zusammen mit Gleichgesinnten Gott näher sein kann. Ich denke dabei an die vielen
               Möglichkeiten, die mir geboten werden, um meinen Glauben zu leben und auszudrücken –
               seien es der Gottesdienst, das Singen im Kirchenchor oder gemeinsame Aktivitäten mit
               Mitgliedern der Pfarrgemeinde. l

                                                                                                                                                                      „Rückschläge sind ganz normal und jedenfalls erlaubt. Sie zeigen mir, dass noch etwas gefehlt hat.“
                                                                                                                                                                      (Lizz Görgl)   Barbara Wirl
               Apfelbaum. Bernhard Gunacker, 40 Jahre, Lehrer
               Kirche ist ...
               ... wie ein Apfelbaum im Herbst. Er steckt mit seinen Wurzeln tief in der Erde und streckt             Welche Rolle spielen Vorbereitung               Was war für Sie das Schönste, was das               großen Kindheitswunsch. Dass ich bei dieser
               seine Äste dem Himmel entgegen, ohne ihn dabei zu erreichen. Er ist verwachsen und hat                 und Planung in Ihrem Leben?                     Schwierigste nach Ihrem Abschied aus                wunderbaren, riesengroßen Produktion mit­
               eine raue Rinde, spendet aber lieblichen Schatten. Um verfaulte Äpfel schwirren prächtige              Vorbereitung ist sicher ganz wichtig für        dem Spitzensport?                                   machen und mit Profis zusammenarbeiten
               Wespen. Er spendet jedoch zentnerweise süße Äpfel, die uns Kraft zum Leben schenken. l                 mich, vor allem, wenn ich etwas zu erledi­      Zeit zu haben, ohne fixe Termine in den Tag         darf, macht mir eine riesige Freude. Das
                                                                                                                      gen habe oder ein Highlight ansteht, z. B.      hineinleben zu können war wahrscheinlich            Showbusiness ist sehr spannend.
                                                                                                                      ein Auftritt oder wie früher ein Rennen.        das Schönste. Gleichzeitig war gerade das             Grundsätzlich lebe ich eher im Hier und
                                                                                                                      Da ist es mir wichtig, so gut wie möglich       auch eine Schwierigkeit, weil damit der             Jetzt. Jetzt mache ich einmal das. Danach
               Halt. Marie Matzer, 26 Jahre, Dipl. Gesundheits- und Krankenpflegerin                                  vorbereitet zu sein. Das gibt mir Sicherheit,   Rahmen vollkommen weg war. Dann geht                spüre ich in mich hinein und schaue, wo der
               Ich denke an eine Institution, die ihr verstaubtes Image teilweise schon erfolgreich abgelegt          und dann kann ich mit Freude in die Sache       es darum, sich wieder neu zu orientieren            nächste Traum liegt. ●
               hat. Aber es ist noch viel Luft nach oben. Kirche ist für mich einer von mehreren Zugängen,            rein­gehen.                                     und dem neuen Leben wieder einen Sinn zu
               meinen Glauben zu leben und Halt zu finden.l                                                                                                           geben.
                                                                                                                      Wie gehen Sie mit Rückschlägen auf
                                                                                                                      dem Weg zu Ihren Zielen um?                     Haben Sie einen Tipp für Menschen,
                                                                                                                      Ein Rückschlag definiert sich immer aus der     die die Weichen für ihre persönliche
                                                                                                                                                                                                                           Zur Person
                                                                                                                      Erwartungshaltung. Im Idealfall möchte ich      Zukunft neu stellen wollen?                          Elisabeth „Lizz“ Görgl ist eine ehemalige
                                                                                                                      mich gut vorbereiten, gehe mit Freude an        Mein Tipp ist – und das ist auch der Tipp, den       österreichische Skirennläuferin und Doppel­
               Feiertage. Hans-Peter Wilhelmer, 28 Jahre, Unternehmer                                                 die Sache und setze sie so gut wie möglich      ich immer wieder an mich selbst richte –, in         weltmeisterin in Super-G und Abfahrt. Seit
                                                                                                                                                                                                                           ihrem Abschied aus dem Spitzensport im
               Kirche ist etwas, das in meinem Leben jetzt nicht ständig präsent ist. Trotzdem begleitet              um. Rückschläge sind aber ganz normal           sich selbst hineinzuhören, mit sich selbst in        Juni 2017 ist sie als Sängerin tätig. In ihrer
               sie mich irgendwie und tritt in besonderen Momenten oder an Feiertagen plötzlich in                    und jedenfalls erlaubt. Sie zeigen mir, dass    Kontakt zu treten. Reinspüren, was einem             Single „Bleib kurz stehen“ beschreibt sie den
               Erscheinung. Also zu Weihnachten oder bei der Firmung zum Beispiel. l                                  noch etwas gefehlt hat. Wenn es nicht so        taugt, was man machen möchte. Dann findet            Moment des Innehaltens, durch den ein
                                                                                                                      gut funktioniert hat, analysiere ich das.       man auch Wege, das umzusetzen.                       Neubeginn möglich wird.
                                                                                                                      Ich überlege auch, ob ich im Vorfeld etwas                                                           Am 15. März 2019 startete die 12. Staffel der
                                                                                                                                                                                                                           ORF-Sendung Dancing Stars mit ihr.
                                                                                                                      übersehen habe. Nach der Analyse kommt          Welchen Traum wollen Sie sich in
               Fotos: Privat                                                                                          im Idealfall die Erkenntnis. Dann stelle ich    naher Zukunft erfüllen?                              Anm.: Das Interview mit Lizz Görgl fand bereits
                                                                                                                      einfach etwas um, verändere es – und fange      Im Moment lebe ich den Traum, bei Dancing            im April statt. Wir drücken die Daumen!
                                                                                                                      von vorne an.                                   Stars zu tanzen und erfülle mir damit einen

2           zukunft                                                                                                                                                                                                                                         zukunft 3
Zukunft - Katholische Kirche Steiermark
Stages
              Dass Avantgarde auch mit Tradition zu tun haben kann, ist
              Teil der künstlerischen Biographie des Künstlers Gor Chahal.
              Der Weg des Pioniers multimedialer Kunst in Russland begann
              in der Off-Szene in der Zeit der kommunistischen Sowjetunion.
              Über die Beschäftigung mit seiner Familiengeschichte hat er
              die spirituellen Traditionen Armeniens, der Heimat seiner
              Vorfahren, für sich entdeckt und auch selbst zum Glauben
              gefunden und sich taufen lassen.

              Mit seiner Kunst versucht er orthodoxe Spiritualität in eine
              zeitgenössische Formensprache zu übersetzen. In seinem
              Video „Stages“ entfaltet die ins Unendliche geschriebene
              Buchstabenfolge der Anrufungen Gottes in kyrillischer Schrift
              eine pulsierende Sogwirkung. In der Installation in der Grazer
              Stadtpfarrkirche für das Festival „Klanglicht“ 2019 hat er sie
              mit einem Gesangstück des russischen Avantgardekünstlers
              und Musikers Alexei Khvostenko kombiniert und einen
              Meditationsraum von betörender Wirkung geschaffen.

              „Stages“ kündet von Stufen einer Zukunftsperspektive, die
              aus dem tiefen Brunnen spiritueller Traditionen schöpft:
              Im Innehalten und in kontemplativer Achtsamkeit liegt die
              Kraft für den Blick nach vorne.

              Text: Alois Kölbl, bild: Gor Chahal, Stages/Trisvyatoe, 2005. QL-Sammlung Graz.
              Foto: Viktor Andriichenko

4   zukunft                                                                            zukunft 5
Zukunft - Katholische Kirche Steiermark
Konnektivität, Urbanisierung, Globalisierung, Wertewelt neu und die katholische Kirche

Wege zur persön­lichen
Lebensqualität
                                                                 D
In Zeiten der digitalen Welt,                                                  ynamiken gibt’s ganz vie­                       geschätzt zu werden. Wer Wertschätzung
                                                                               le (Gott sei Dank). In allen                    erfährt, kann diese Wertschätzung auch gut
mit vielen technischen                                                         Lebensbereichen – in der                        weitergeben. Respekt zeigen und Acht­
Gerätschaften und stunden­                                                     Wirtschaft, in der Technik,                     samkeit leben sind dann ganz natürliche
                                                                               in der Demografie, wenn es                      Eigenschaften.
langem „Online sein“ im                                          um die Umwelt geht, in der Arbeitswelt, in
Alltag, wird der persönliche                                     der Gesellschaft und auch wenn es um die                      Gesunde Gesellschaft. Und genau da
                                                                 Institution katholische Kirche geht. Jede                     brauchen Menschen andere Menschen.
und menschliche Kontakt                                          Dynamik ist der Beginn für Gestaltungs­                       Eine hohe Lebensqualität und ein erfüll­
immer wichtiger. Menschen                                        möglichkeiten (und damit eine ganz große                      tes Leben, gemeinschaftliche Aktivitäten
                                                                 Chance). Veränderungen wollen nicht nur                       und Genüsse sind damit möglich. Wenn
suchen Menschennähe und                                          bewältigt werden, Menschen sehnen sich                        Menschen für Menschen da sind, ist das der                                                                                                                                              Der Glaube
wollen echte Dialoge.                                            auch danach, gut zu leben und eben diese                      Beginn von Innovation, Veränderung und                                                                                                                                                 verändert und
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    entwickelt sich im
                                                                 Veränderungen in eine positive Zukunftswelt                   Verbesserung.
                                                                 einzubauen.                                                     Menschen brauchen aber auch das Gefühl                     Menschen brauchen das Gefühl, gebraucht, gehört, geliebt und wertgeschätzt zu werden.   Unsplash
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Lauf des Lebens.
CLaudia Brandstätter                                               Menschen brauchen das Gefühl, ge­                           von Sicherheit, Orientierung und Zugehörig­                                                                                                                                             Zukunftsbild 2
                                                                 braucht, gehört, geliebt und vor allem wert­                  keit, und deshalb sind lokale bzw. regionale
                                                                                                                               Bezugspunkte, Orte und andere Menschen
                                                                                                                               sehr gefragt. Die Familie, die Freunde, die Ar­              mit Strahlkraft. Wer strahlt, gibt maximale           Innovationen und jeder Fortschritt           Arbeiten oder Familie eine zentrale Rolle,
                                                                                                                               beitskollegen – aber auch die Kirche – geben                 Sicherheit und ein gutes Gefühl für schnelle       müssen den Menschen gut tun und wichtig         wenn es um die Anzahl der glücklichen Jah­
                                                                                                                               soziale Wohlgefühle weiter. Eine gesunde                     Entscheidungen.                                    machen. Trends wie Digitalisierung oder Ur­     re geht. Trends sind immer Herausforderun­
                                                                                                                               Gesellschaft ist nicht nur körperlich, son­                                                                     banisierung müssen so lange ausformuliert       gen, und dadurch entstehen viele Möglich­
                                                                                                                               dern auch geistig, seelisch, sozial und – jeder              Sinn gefunden? Sinnsuche ist weltweit ein          werden, bis sie den Menschen was bringen.       keiten und Chancen – diese bitte auch jeden
                                                                                                                               für sich – individuell bestens „versorgt“.                   Massenphänomen – beruflich und privat              Erfahrungen 2.0 und Erkenntnisse 2.0 beein­     Tag nutzen!
                                                                                                                               Schnelles Helfen und laut und deutlich da zu                 suchen täglich mehr. Ein Leben in Balance          flussen Menschen in ihrem Einsatz für die
                                                                                                                               sein, sind tagtägliche Lebenssignale, die uns                ist ohne Sinn nicht erreichbar. Menschen           Allgemeinheit. Angst, Scham, Furchtgefühl –     Lebensnahe Kirche. Die Katholische Kirche
                                                                                                                               tatsächlich weiterbringen.                                   brauchen Vorbilder zum Anhalten, Festhal­          es gilt, alle negativen Emotionen zu vermei­    Steiermark ist mit ihrem Zukunftsbild, in
                                                                                                                                                                                            ten und Begreifen.                                 den, denn nur positive bringen uns weiter.      dem unter anderem Menschenliebe, Erfah­
                                                                                                                               Starke Marken. Sehnsucht nach Beziehun­                         Sinnsuche hat immer etwas mit Wertewelt                                                         rungsräume oder Vielfalt eine Rolle spielen,
                                                                                                                               gen und nach echten Freunden, Sehnsucht                      zu tun. Welche Werte haben Wichtigkeit             Währung Wertschätzung. Übrigens: Das            am Puls der Zeit. Es geht jetzt darum, genau
                                                                                                                               nach intakten Familien und besonderer                        und welche Werte führen individuell UND            Danke-sagen ist echt trendig. Danke sagen       dieses Bild in den Alltag jedes einzelnen ein­
                                                                                                                               Geborgenheit, Sehnsucht nach Orientierung                    kollektiv zu Mehrwert? Der Mehrwert und            und Dankzeigen sollen keine leeren Wort­        zubauen, damit es uns allen gut geht – denn
                                                                                                                               (weil wir ja alle viel zu viele Optionen ha­                 die damit verbundene Verantwortungs­               hüllen sein, sondern sind wertvolle Investi­    wenn man mitten im Leben dem Leben
                                                                                                                               ben!) und Sicherheit – genau das wünschen                    übernahme haben im digitalen Zeitalter             tionen in eine Wir-Gesellschaft („WE schlägt    begegnet und das positiv, entstehen große
                                                                                                                               sich die Menschen heute, damit sie das                       immer mit Wissen zu tun. Wer mehr weiß,            EGO“). Den Menschen zeichnet Vielfältig­        Dinge. Je schneller und intensiver der Ein­
                                                                                                                               Morgen gestalten können. All diese Sehn­                     tut mehr für sich und andere. Je größer der        keit aus, was Begabungen und Fähigkeiten        bau erfolgt, umso mehr verbessert sich die
                                                                                                                               süchte kann man als „Hilfeschreie“ nach                      Wissensstand, umso größer das Interesse,           anlangt – hier liegt auch der Ursprung der      Lebensqualität der Menschen in Österreich
                                                                                                                               starken Marken erleben. Nicht nur Produkte                   umso intensiver die Neugier und umso mehr          Wertschätzung. Wertschätzung forciert eh­       (egal woher sie kommen).
                                                                                                                               und Leistungen sind Marken, sondern auch                     Gutbürger (nicht zu verwechseln mit Gut­           renamtliche, sinnvolle Arbeit.                     Das Zukunftsbild der Katholischen Kirche
In unserer digitalisierten Welt ist die Sehnsucht nach echten Beziehungen groß.                      Pixabay                   Menschen (lokale Helden) sind Marken                         menschen) gibt es.                                    Danke sagen hat auch etwas zu tun mit        ist menschnahe, kompetent und sympa­
                                                                                                                                                                                               Gemeinschaftlich den Sinn gefunden zu           merken, Wertschätzung zeigen und Men­           thisch, so die Meinung der Kennenden. Ge­
                                                                                                                                                                                            haben und zu feiern ist der Beginn von gro­        schen mögen. Wertschätzung ist die neue         nau diese Meinung gilt es über verschiedens­
                                                                                                                                                                                            ßen Veränderungen.                                 Währung – diese wird gerade neu vermessen!      te Kanäle in das Bewusstsein der Menschen
 IMPRESSUM: inpuncto zukunft ist das Magazin des Sonntagsblatt für Steiermark, Bischofplatz 2,
 8010 Graz. Geschäftsführung: Heinz Finster. Medieninhaber und Herausgeber: Bischöfliches Ordinariat                                                                                                                                           Wertschöpfung, nur wenige Buchstaben ent­       zu tragen, denn geht’s den Menschen gut,
 Graz-Seckau, Bischofplatz 4, 8010 Graz. Herstellung: Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn.                                                                                   Positiv fühlen. Das eigene Wissen tag­             fernt von Wertschätzung, ist der Effekt der     geht’s uns allen gut. l
 Verantwortlich für die Redaktion dieser Ausgabe: Helmut Schmidt (Leitung), Tamara Häusl (CvD),                                                                                             täglich zu stärken macht Menschen frei             Schätzung. Wer mehr schätzt, verdient mehr.
 Heinz Finster, alle: Sonntagsblatt für Steiermark, Bischofplatz 2, 8010 Graz. Titelfoto: Gerd Neuhold.
 Grafik: Franz Pietro/DigiCorner, 8010 Graz.                                                                                                                                                und verantwortungsvoll. Der Hunger nach
                                                                                                                                        Das Österreichische Umweltzeichen
                                                                                                                                                                                            Wissen, die Bereitschaft, andere positiv zu        Megatrend Mensch. Alle Megatrends ge­
 Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind                                         für Druckerzeugnisse, UZ 24, UW 686
                                                                                                                                        Ferdinand Berger & Söhne GmbH.                      überraschen, sich auf etwas Neues einlassen,       hen eindeutig in Richtung Mensch. Lebens­       Claudia Brandstätter ist Markt- und Trend­
 vorbehalten. Die Offenlegung gemäß MedienG §25 Abs. 2 ist unter www.sonntagsblatt.at/impressum/
 inpuncto abrufbar. inpuncto-Gesamtauflage: 381.000 Exemplare.                                                                                                                              gilt nicht nur für die Generation Z (geboren       qualität ist das Thema. Deswegen spielen        forscherin sowie Geschäftsführerin von bmm,
                                                                                                                                                                                            nach 1996), sondern für alle.                      Gemeinsinn und Bildung neben Wohnen,            dem ersten steirischen Trendbüro.

6                        zukunft                                                                               Unbenannt-1 1                                              07.07.2009 13:28:58
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                zukunft 7
Zukunft - Katholische Kirche Steiermark
Lokalaugenschein beim Verein „eingefädelt“

Oase gegen
den Schmerz
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Begegnungen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Links: Fatima Jaffair
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                sprüht vor Lebensfreu-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                de. Sie kommt regelmä-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                ßig, um zu nähen und
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                ihr Deutsch zu vertiefen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Oben: Gertraud Pein­
Der gemeinnützige Verein „eingefädelt – Zusammenleben                                                                                                                                                                                                                                                           hopf (re) und Gabi
in Vielfalt“ bietet einen Raum für Begegnung und                                                                                                                                                                                                                                                                Nummer sorgen für den
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                reibungslosen Ablauf.
Kreativität, einen Raum „des Voneinander-lernens“.                                                                                                                                                                                                                                                              Unten: Effat Rahbari
Der Raum ist über das Tun hinaus eine gute Möglichkeit,                                                                                                                                                                                                                                                         notiert mit der Mitbe-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                gründerin von „ein-
mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen und so                                                                                                                                                                                                                                                                gefädelt“, Waltraud
ein Stück weit intensiver an der Gesellschaft teilzuhaben.                                                                                                                                                                                                                                                      Stuhlpfarrer, was sie
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                den Leserinnen und
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Lesern sagen möchte.
Rainer Juriatti                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Fotos: JUriatti

A
             n der Schwelle entschwinden        ehrenamtlich Mitwirkende und gleichzeitig                Jahren ist sie mit ihrer Familie in Österreich                     ihr etwas zu kaufen. Sie erzählt es lächelnd,             saß Effat zufällig neben ihr. Und trug ihren
             all meine gewohnten Bilder, all    die vielen Menschen, die hier Zeit verbrin­              und wartet immer noch auf einen positiven                          ohne jede Bitterkeit.                                     Schal. Seit damals seien sie unzertrenn­                 Gott schenkt
             meine Vorstellungen, meine         gen“. Während meiner Stunden unter den                   Asylbescheid, während ihr 23-jähriger Sohn                                                                                   lich. Auf meine Verwunderung über das                  seiner Kirche die
             Erfahrungen, meine geistigen       Frauen wird dieser Grundsatz eindrücklich                bereits an der Montanuniversität in Leoben                         Kultivierte Planlosigkeit. Gleich neben                   Miteinander ohne jegliche Schieflage von             Fülle an Berufungen,
             Schubladen. An der Schwelle        unterstrichen. Da ist Habiba Ahmadi aus                  studiert. Effat Rahbari hat all die Dinge, die                     ihr sitzt Veronika Neuber. Die pensionierte               „Betreuenden“ und „Betreuten“ meint sie:                die sie braucht.
vom regenglänzenden Asphalt auf den             Afghanistan. Dort war sie Professorin für                sie mir sagen will, auf einem Zettel notiert.                      Physiotherapeutin sagt, sie habe sich für                 „Ja, wir kultivieren hier die Planlosigkeit.“            Zukunftsbild 6
roten Teppich, der tief hinein führt in ein     Englisch und Marketing. Heute hilft sie in               „Ich bin sehr glücklich hier“, schreibt sie                        ihren neuen Lebensabschnitt vorgenom­                     Damit fließe alles in natürlich eingefädelte
Gewölbe. Judenburg. Verein „eingefädelt“.       den Räumen im Herzen Judenburgs jungen                   unter anderem. „Wir fühlen uns nicht so                            men, das Nähen zu erlernen. Unter anderem                 Bahnen. Hier, das ist eine Oase abseits aller
Ich habe mir nicht vorgenommen, das voll­       Schülern in Englisch und vertieft dabei                  allein wie in unseren Wohnungen.“ Und                              sei sie deshalb hier. Sie und Effat sind seit             politischen und sozialen Diskussionen. Hier
kommen Ungewöhnliche zu suchen. Muss            selbst ihr Deutsch. Oder Effat Rahbari aus               dann zeigt sie mir ein weißes Kleid. Das                           langem befreundet. Begonnen habe die in­                  ist jede und jeder willkommen. Hier ist alles
ich auch nicht. Es kommt mir mit ganzer         dem Iran. Dort war die dreifache Mutter                  nähe sie gerade für ihre Tochter. Ein Ge­                          tensive Beziehung mit einem Schal, den sie                erlaubt.
Wucht entgegen.                                 in einem Ölkonzern tätig. Seit zweieinhalb               burtstagsgeschenk. Weil das Geld fehle, um                         in den Vinzishop gebracht habe. Eines Tages
  Wir machen uns Bilder von unserer Welt:                                                                                                                                                                                             Narben. Während ich fotografiere, reihen
Ein Verein, der von sich sagt, er fördere                                                                                                                                                                                             sich immer mehr Frauen ein, um mit
Begegnung und Kreativität, braucht Struktur.                                                                                                                                                                                          mir sprechen zu können. Und mit je­
Allein dieser Gedanke belegt das unbewusste                                                                                                                                                                                           der Geschichte wird deutlicher, wie sehr
Einordnen in eigene Erfahrungen. Verein,                                                                                                                                                                                              diese Oase notwendig und wichtig ist. Alle
das ist Struktur. Arbeit mit Menschen ver­                                                                                                                                                                                            Frauen haben schwer zu tragen und leben
schiedenster Kulturen, unterschiedlichster                                                                                                                                                                                            zugleich mit vollkommen ungewissen               „eingefädelt“
Altersgruppen, das baut auf Struktur. Doch                                                                                                                                                                                            Zukunftsprognosen. Unverkennbar bei­
mehr als Betriebszeiten gibt es bei „eingefä­                                                                                                                                                                                         spielsweise trägt die junge Iranerin Shohteh     Nähen und Handarbeiten, Malen, kreative
                                                                                                                                                                                                                                                                                       Techniken, Deutsch, Mathematik, Englisch,
delt“ nicht. Hier findet der Besucher keine                                                                                                                                                                                           Salehi Narben. Physische wie seelische.          PC-Kenntnisse, gemeinsames Spielen mit
Büros, keine Beratungsräume, keine Stuhl­                                                                                                                                                                                             Als wir uns unterhalten, spüre ich all jene      Kindern, Gespräche, Beratungen.
kreise. Hier gibt es nur den einen Raum,                                                                                                                                                                                              Ängste, die ein Mensch mit sich herum­           Der Verein wird von der Katholischen Kirche
in dem kreativ gearbeitet wird, in dem                                                                                                                                                                                                tragen muss, wenn er nicht weiß, ob er           Steiermark, von zahlreichen Einzelpersonen,
Deutsch- und Englischvertiefungen abgehal­                                                                                                                                                                                            bleiben darf. „Ich bin so froh, hier zu sein“,   Firmen und Organisationen sowie Netzwerken
ten werden. Hier wird gegessen und getrun­                                                                                                                                                                                            steht auf einem kleinen Zettel, den auch         der Region getragen. Willkommen sind
ken und am Tag meines Besuches eben auch                                                                                                                                                                                              sie für unser Gespräch vorbereitet hat. Ich      Sachspenden, um den laufenden Betrieb
                                                                                                                                                                                                                                                                                       kostenschonend zu betreiben.
genäht.                                                                                                                                                                                                                               frage, ob ich die Notiz behalten darf. Ich
                                                                                                                                                                                                                                      möchte mich lange erinnern. Nicht an den         Burggasse 9, 8759 Judenburg
„Ich bin sehr glücklich hier.“ Über meine                                                                                                                                                                                             Satz. An der Schmerz. l                          office@eingefaedelt.com
Verwunderung lächelnd, erklärt Gertraud                                                                                                                                                                                                                                                0676 8742 6955
Peinhopf, sie seien hier eins, „alle sind                                                                                                                                                                                             Die ganze Geschichte lesen Sie unter             www. eingefaedelt.com
einer unter allen. Unser Schatz, das sind 27    Schicksale. Kann nicht in den Iran zurückkehren: Shohteh Salehi (li). Banin Akbari fühlt sich das erste Mal im Leben frei. Ihren Töchtern wünscht sie ein Leben in Österreich (re).   www.katholische-kirche-steiermark.at

8                  zukunft                                                                                                                                                                                                                                                                                                zukunft 9
Zukunft - Katholische Kirche Steiermark
Glaubensfragen

Am religiösen Salatbuffet                                                                                                                                                                                                                                                 Wir unter­-
                                                                                                                                                                                                                                                                      scheiden, was den
                                                                                                                                                                                                                                                                     Menschen und dem
                                                                                                                                                                                                                                                                     Leben vor Ort dient
                                                                                                                                                                                                                                                                        und was nicht.
                                                                                                                                                                                                                                                                         Zukunftsbild 10

Von „Wasser predigen,                                                                                                                                    Zentrale Glaubensinhalte so zu vermitteln,
                                                                                                                                                       dass sie bei den Menschen ankommen, sei
Wein trinken“, der                                                                                                                                     eine Herausforderung, vor der heute viele
Sprachfähigkeit von                                                                                                                                    Religionsgemeinschaften stünden, betont
                                                                                                                                                       Schwarzl-Ranz. „Als katholische Kirche müs­
Religionsgemeinschaften                                                                                                                                sen wir an unserer Sprachfähigkeit arbeiten.
und moralischem Handeln:                                                                                                                               Wir müssen den Menschen erklären, wofür
                                                                                                                                                       wir stehen, was wir wollen und welchen
Ein offenes Gespräch                                                                                                                                   Mehrwert wir ihnen bieten.“
zwischen einer Katholikin
                                                                                                                                                       Religionsbastler. Der Trend entwickle sich
und einem Atheisten.                                                                                                                                   vermehrt dahin, sich Glaubensinhalte aus
                                                                                                                                                       verschiedenen Religionen selbst zusammen­
Tamara Häusl                                                                                                                                           zustellen. Wisiak vergleicht diese Mentalität
                                                                                                                                                       mit einem Salatbuffet: „Ein bisserl was vom
                                                                                                                                                       Buddhismus, den Erlösungsglauben aus dem
                                                                                                                                                       Christentum, aber ohne leibliche Auferste­
                                                                                                                                                       hung, und dann mach ich Yoga. Und in
                                                                                                                                                       Weiß und in der Kirche heiraten will ich
                                                                                                                                                       auch – das ist eine Salatbuffet-Mentalität,
                                                                                                                                                       wo man sich zusammenstellt, was man                                                                                                             pixabay

                                                                                                                                                       braucht.“                                                              Kirchenkritik
                                                                                                                                                         Dieser Trend ist keineswegs neu, wie
                                                                                                                                                       Schwarzl-Ranz aus ihrer Arbeit weiß. Gerade
                                                                                                                                                                                                                              Simon, du schläfst!?

T
                                                                                                                                                       im Bereich der interreligiösen Zusammen­
           reffen sich eine Katholikin und                                                                                                             arbeit stelle er eine Chance dar, gemeinsame
           ein Atheist im Kaffeehaus …                                                                                                                 und verbindende Elemente stärker zum
                                                                                                                                                                                                                              Karl Veitschegger über Kirchenkritik in der Bibel.
           Was ein bisschen nach der                                                                                                                   Ausdruck zu bringen. In Zeiten, in denen
           Einleitung eines Witzes klingt,                                                                                                             „Religionen durch politischen Missbrauch                               Die schärfste Kirchenkritik seit 2000 Jahren kommt von Jesus selbst:
           ist die Ausgangssituation für ein     Angeregtes Gespräch bei einer Tasse Kaffee: Stefanie Schwarzl-Ranz und Hanno Wisiak.   Gerd neuhold   angefeindet werden“, sei das wesentlich, so                            „Simon, du schläfst!?“ (Mk 14,37) Diese bittere Frage richtet sich
spannendes Gespräch über Kirche, Leben                                                                                                                 Schwarzl-Ranz.                                                         an Führungskräfte der Kirche, die immer wieder Zeichen der Zeit
und Gesellschaft. Die Katholikin heißt                                                                                                                                                                                        verschlafen und zu spät oder falsch darauf reagieren.
Stefanie Schwarzl-Ranz. Sie arbeitet als Refe­   trinken“-Haltung bei den Menschen viel             alles besser wird. Da kann ich nicht mit“, so      Kritik. In die internen Angelegenheiten der
rentin für Kirche und Gemeinschaft in der        Kredit verspielt.                                  Wisiak.                                            Kirche als „Verein von Gleichgesinnten“,                               „Was sagt ihr zu mir: Herr! Herr! und tut nicht, was ich sage?“
Katholischen Kirche Steiermark. Der Atheist         Eines der Argumente, warum Menschen                Der diakonische Dienst nehme im Zu­             dem er ja nicht mehr angehöre, will Wisiak                             (Lk 6,46) Der Einsatz für Liturgie, Events, Kirchenbau wird oft höher
heißt Hanno Wisiak. Er ist beim Grazer           der katholischen Kirche den Rücken                 kunftsbild der Katholischen Kirche Steier­         „sich nicht einmischen“. Seine Kritik gelte                            bewertet als die einfache Mitmenschlichkeit im Alltag.
Stadtrat Robert Krotzer (KPÖ) für Bürolei­       kehren wollen, sei der Vorwurf, die Kirche         mark einen zentralen Stellenwert ein, erklärt      „der Entität, der ich angehöre: der Republik
tung und Öffentlichkeitsarbeit zuständig.        würde „in Gold leben“, aber zu wenig               Schwarzl-Ranz. Hier befinde man sich auf           Österreich“. Es gehe ihm um steuerliche und                            „Was Gott für rein erklärt hat, nenne du nicht unrein!“ (Apg 10,42)
Zwei Welten, die aufeinanderprallen – oder       für arme Menschen tun, weiß Schwarzl-              einem guten Weg. Allerdings müsse sowohl           rechtliche Fragen, um „Privilegien, die dem                            Religiöse Macht verteidigt mitunter überkommene Normen, die
                                                                                                                                                                                                                              anderen den Zugang zu Gott erschweren.
doch nicht?                                      Ranz. In ihren Gesprächen mit Menschen,            bei den in der Kirche Handelnden als auch          Gemeinwesen einen Haufen Geld entgehen
                                                 die der katholischen Kirche den Rücken             bei den Gläubigen die Grundbotschaft, bei          lassen“, so Wisiak.
                                                                                                                                                                                                                              „Die Mächtigen missbrauchen ihre Macht über die Menschen. Bei
Parallelen. Politische Parteien und Kirchen      kehren wollen, stellt sie nach und nach            den Armen zu sein, „wie Jesus es uns vor­            Von Seiten der katholischen Kirche in         Was zählt ist, als     euch aber soll es nicht so sein“ (Mk 10,42f). Hierarchische Macht über
würden gerade eine ähnliche Entwicklung          eine Änderung dieser Wahrnehmung fest.             gelebt hat“, wieder stärker ins Bewusstsein        der Steiermark werde jede Kritik ernst ge­      Mensch moralisch zu    Lehre und Gesetz, Geld und Menschen entzieht sich zu leicht einer
durchmachen, so Wisiak: „Sie verlieren           Schwarzl-Ranz: „Der diakonische Bereich,           gerufen werden. Schwarzl-Ranz: „Wir haben          nommen. Schwarzl-Ranz: „Unser Zukunfts­         handeln, sind sich     gesunden Prüfung durch das Kirchenvolk.
ihren ‚Mittelpunkt des Lebens‘-Charakter.“       also unser Dienst an hilfsbedürftigen              eine zeitlose Grundbotschaft von Moral,            bild ermahnt uns, zuzuhören und nicht           Wisiak und Schwarzl-
Waren diese Institutionen früher zentrale        Menschen, wird über das gesamte Katho­             Freiheit und Nächstenliebe. Wir müssen sie         immer gleich mit Antworten oder Besser­         Ranz einig.            Die Kritik Jesu ist hart. Wenn sie beherzigt wird, sind aber Umkehr
Bezugspunkte „von der Wiege bis zur Bah­         liken-Spektrum hinweg vermehrt positiv             nur wirklich draußen anbringen.“                   wisserei zu reagieren. Es gibt auch andere      Gerd Neuhold           und Reform möglich. Auch das bezeugt die Kirchengeschichte.
re“, so könne man heute seine Freizeit auf       wahrgenommen.“                                                                                        Wege, darauf müssen wir uns einlassen und                              „Jesus Christus ist das Haupt seiner Kirche. Es ist die Aufgabe aller,
unzählige andere Arten sinnvoll gestalten.                                                          Sprachfähigkeit. Es entstehe für ihn als           das akzeptieren.“                                                      die in der Kirche Verantwortung tragen, sich an ihm auszurichten.“
Zugleich seien Parteien und die Kirche nicht     Diakonie. Als Atheist sei es für ihn wesent­       Außenstehenden der Eindruck, „dass es der                                                                                 (Zukunftsbild II,8)
mehr in der Lage, den Menschen Halt zu           lich, dass daran gearbeitet werde, Leid, Elend     Kirche heute weniger um die Verkündigung           Die Moral von der Geschichte. Am Ende
bieten. Wisiak: „Wenn zum Beispiel von           und Ungerechtigkeiten zu beseitigen. „Leider       des Evangeliums, sondern um die Verteidi­          des Tages komme es darauf an, als Mensch
1,50 Euro Stundenlohn die Rede ist, geht         assoziieren noch immer viele mit der katho­        gung ihrer Position als moralische Instanz         moralisch zu handeln, sind sich die Ge­
das an der Lebensrealität der Menschen           lischen Kirche die Aussage, dass Leid, Elend       geht. Da wird zwischendurch sehr leger             sprächspartner einig. Wisiak ergänzt: „Ob                              Karl Veitschegger ist Theologe und ehemaliger Leiter des Bischöflichen
vorbei!“ Sowohl Kirche als auch Politik          und Ungerechtigkeiten als Prüfung Gottes           mit zentralen Dogmen umgegangen“, so               man dafür ein höheres Wesen braucht oder                               Pastoralamtes der Diözese Graz-Seckau.
hätten durch eine „Wasser predigen, Wein         angesehen werden und dann im Jenseits              Wisiak.                                            nicht, ist jedem selbst überlassen.“ l

10                   zukunft                                                                                                                                                                                                                                                               zukunft 11
Zukunft - Katholische Kirche Steiermark
Wir gehen vom Leben der Menschen aus

Auch das ist Kirche
                                                                                                                                                                                                             Es gibt so viele
                                                                                                                                                                                                            Wege zu Gott, wie
                                                                                                                                                                                                                                                                  Das Zukunftsbild
                                                                                                                                                                                                            es Menschen gibt.
                                                                                                                                                                                                                                                               der Katholischen Kirche
                                                                                                                                                                                                               Zukunftsbild 9
                                                                                                                                                                                                                                                                  Steiermark ist Grund-
                                                                                                                                                                                                                                                                lage für alles kirchliche
                                                                                                                                                                                                                                                               Handeln in der Diözese
                                                                                                                                                                                                                                                                   Graz-Seckau. Bischof
                                                                                                                                                                                                                                                                  Wilhelm Krautwaschl
                                                                                                                                                                                                                                                               bei der Unterzeichnung
                                                                                                                                                                                                                                                                          2017. Neuhold

Wer bedeutsam bleiben
                                  W
                                             ie soll meine Zukunft ausschau­
                                                                                                         „Nachhaltigkeit“ von Hemma Opis-Piber                                      „Spiritualität“ von Tamara Häusl                                           „Solidarität“ von Irmgard Rieger                                                                   „Friede“ von Waltraud Hamah Said
                                             en? Und was muss ich tun, um
will, muss seine Zielgruppe
                                                                                                         Gemeinsam für                                                              Gottesdienst mit                                                           Hilfe für Frauen                                                                                   Interreligiosität:
                                             meine Ziele zu erreichen? Ein jeder
kennen und mutig neue             Mensch stellt sich diese Frage das eine oder

                                                                                                         die Schöpfung                                                              „WOW“-Effekt                                                               mit & ohne Kinder                                                                                  Dialog des Lebens
                                  andere Mal in seinem Leben. Darauf hin
Wege beschreiten. Mit ihrem       muss man die Weichen stellen und Schritt
Zukunftsbild macht die            für Schritt auf das persönliche Zukunftsideal
                                  zugehen.                                                               Das „Netzwerk Schöpfungsverantwortung“                                     Die Bedürfnisse von jungen Menschen stehen                                 Die Notschlafstelle FranzisCa der Caritas in                                                       Die Katholische Kirche Steiermark fördert
Katholische Kirche Steiermark                                                                            setzt sich innerhalb der Diözese Graz-Seckau                               im Zentrum der Jugendgottesdienste, die                                    Kooperation mit den Franziskanerinnen bietet                                                       Begegnungsmöglichkeiten zwischen
genau das: Sie stellt den         Mit der Zeit gehen. Um für die Menschen                                für mehr Nachhaltigkeit ein.                                               monatlich am Weizberg stattfinden.                                         Hilfe für Frauen in Notsituationen.                                                                verschiedenen Glaubensgemeinschaften.
                                  relevant zu bleiben, müssen sich auch
Menschen ins Zentrum und          Organisationen mit ihrer eigenen Zukunft                               Brigitte sammelt altes Brot und macht daraus                               An jedem ersten Freitag im Monat treffen                                   Frauen, vor allem Frauen mit Kindern, sind bei                                                     In Graz sind mehr als zwanzig verschiedene
                                                                                                         begehrte Laibchen für das Pfarrfest, Hans                                  sich junge Menschen bis 30 Jahre in der Ema-                               Obdachlosigkeit auf mehrfache Weise gefähr-                                                        Religionen und christliche Konfessionen
ermöglicht neue Formen            beschäftigen. Denn wer nicht mit der Zeit
                                                                                                         kümmert sich um die Bestellung der ökofairen                               nuelkapelle und feiern einen Gottesdienst                                  det. Sie sind auch verstärkt von versteckter                                                       vertreten. In der Begegnung haben Gläubige
                                  geht, der geht mit der Zeit.
von Kirche-Sein. Innovative         Die katholische Kirche in der Steiermark
                                                                                                         Schoko-Osterhasen, Klaus entfernt Ölkessel,                                der besonderen Art. Der Name „WOW“, kurz                                   Obdachlosigkeit betroffen. Häufig ist Gewalt                                                       die Möglichkeit, sich von den spirituellen
                                                                                                         Johanna und Maria organisieren umwelt-                                     für „Worship on Weizberg“, ist Programm:                                   im Spiel.                                                                                          Erfahrungen Andersgläubiger beschenken
Initiativen zeigen bereits        hat sich auf diesem Weg ihrem Zukunftsbild                             freundliche Pfarrfeste, Carla schreibt einen                               Bunt, offen, lebendig, stimmungsvoll,                                                                                                                                         zu lassen „damit sie sich bei der Erforschung
                                  „Gott kommt im Heute entgegen“ verschrie­
heute vor, was möglich ist.       ben. Es bildet die Grundlage für alles kirchli­
                                                                                                         Behelf für ein nachhaltiges Jungscharlager,
                                                                                                         Robert überprüft den Stromverbrauch in
                                                                                                                                                                                    tiefgehend, berührend – so beschreiben die
                                                                                                                                                                                    Teilnehmenden ihre Eindrücke vom Gottes-
                                                                                                                                                                                                                                                               In der FranzisCa Notschlafstelle finden Betrof-
                                                                                                                                                                                                                                                               fene ein spezielles Angebot: Frauen in Not
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  der Wahrheit gegenseitig zu Hilfe kommen“
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  (Zweites Vaticanum).
                                  che Handeln in der Diözese Graz-Seckau und                             seiner Pfarre, Herrad gestaltet Andachten zur                              dienst.                                                                    und fallweise auch ihre Kinder werden mit
Tamara Häusl                      bildet ab, wie Kirche in Zukunft ausschauen                            Schöpfungszeit, Elke kocht im Augustinum                                                                                                              dem Notwendigsten (Essen, Kleidung, Hygi-                                                          Aber „mehr noch als eine Diskussion über
                                  kann.                                                                  biologisch, Karin bestellt nur mehr Recycling-                             Getragen wird dieser von den Jugendlichen                                  eneartikel) versorgt, können hier erst einmal                                                      die großen Themen des Glaubens ist der
                                                                                                         papier und sucht nachhaltige Druckereien,                                  selbst. Aufgeteilt in Musik-, Gestaltungs-,                                zur Ruhe kommen und bei den Mitarbeite-                                                            interreligiöse Dialog zuallererst ein Dialog
                                  Der Mensch im Zentrum. Der rote Faden,                                 Ulli ist treue Autofasterin, Sigrun und Markus                             Inhalts- und Jausenteam machen sie jeden                                   rinnen Beratung und Begleitung in Anspruch                                                         des Lebens“, sagt Papst Franziskus. Dort wo
                                  der alle elf Aufträge im Zukunftsbild zusam­                           kämpfen für eine gerechte Welt und erklären,                               „WOW“-Gottesdienst zu einer einzigartigen                                  nehmen. Ziel ist, gemeinsam Perspektiven zu                                                        Menschen miteinander den Alltag teilen, ge-
                                  menhält, ist der Mensch. Ausgehend vom                                 was unser Lebensstil damit zu tun hat, Herbert                             Erfahrung. Auch wenn heute viele Abläu-                                    erarbeiten, um die Situation nachhaltig zu                                                         meinsam feiern oder trauern, fühlen sie sich
                                  Leben der Menschen wird die Zukunft der                                engagiert sich für ein Umweltmanagement                                    fe eingespielt sind, so sei es wesentlich,                                 verbessern und eine adäquate Wohnversor-                                                           einander verbunden. Im gelungenen Dialog
                                  Katholischen Kirche Steiermark gemeinsam                               in seiner Pfarre – so aktiv ist das „Netzwerk                              zuzuhören und notwendige Veränderungen                                     gung zu finden.                                                                                    nehmen die Menschen ihre Gemeinsamkeiten
                                                                                                         Schöpfungsverantwortung“ in unserer Diö-                                   vorzunehmen, betont Christoph Doppelreiter,                                                                                                                                   wahr und lernen eine Haltung des Respektes
                                  mit ihnen gestaltet.
                                                                                                         zese!                                                                      Leiter der „WOW“-Gottesdienste. All jenen,                                 Die FranzisCa Wohngemeinschaft schließt an                                                         vor ihrer Unterschiedlichkeit. Niemand sollte
                                    Initiativen, die den Geist des Zukunftsbil­                                                                                                     die Ähnliches planen, rät er: „Traut euch, in                              das befristete Angebot der Notschlafstelle an                                                      wie Anne Frank 1944 schreiben müssen:
                                  des widerspiegeln, gibt es in der Steiermark                           Sie alle stimmen Papst Franziskus in seiner                                einem neuen Kontext zu starten. Hört hin                                   und ermöglicht mittelfristig eine unbürokra-                                                       „Einmal werden wir doch wieder Mensch und
                                  bereits vielfältige. Durch diese sowie die                             Enzyklika LAUDATO SI‘ zu: Angesichts der                                   und entwickelt Formate, mit denen ihr die                                  tische, niederschwellige Wohnversorgung.                                                           nicht nur Juden sein.“
                                  Umsetzung neuer Ideen erfüllen engagierte                              weltweiten Not ist unser Handeln gefragt                                   Menschen abholen könnt.“                                                   Ziel ist ein Heranführen an eine dauerhafte
                                  Haupt- und Ehrenamtliche das Zukunftsbild                              – persönlich und in der Kirche. In unserer                                                                                                            eigenständige Wohnfähigkeit sowie die Exis-                                                        Die Katholische Kirche Steiermark fördert
                                  Tag für Tag mit Leben.                                                 Diözese gibt es nicht nur viele Aktivitäten an                             Wer den „WOW“-Effekt hautnah erleben                                       tenzsicherung und Stabilisierung der Situation                                                     reale offline-Begegnungsmöglichkeiten.
                                                                                                         der Basis, sondern auch Vorgaben von der                                   will, hat etwa am 7. Juni oder am 5. Juli um                               der KlientInnen. Die WG bietet Platz für zehn                                                      Zum Beispiel beim interreligiösen Sportfest
                                  Nur Mut. Die Weichen für die Zukunft                                   Kirchenleitung. Unser gemeinsames Bemühen                                  19 Uhr in der Emanuelkapelle am Weizberg                                   Frauen und drei Kinder, die maximal ein Jahr                                                       am 15. Juni 2019. Nähere Informationen:
                                  zu stellen heißt immer auch, Abschied zu                               bedeutet Hoffnung für Viele!                                               die Chance dazu.                                                           lang bleiben können.                                                                               www.comunityspirit.com
                                  nehmen von manchem Liebgewonnenem.
                                  Das ist nicht immer einfach. Doch der

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Foto: Kath. Stadtkirche Graz / Marija Mlinaric
                                  Mut, Neues zu wagen und außerhalb von
                                  gewohnten Strukturen zu denken, zahlt
                                  sich aus. l
                                                                                                                                                          Foto: Marcus Buchberger

                                                                                                                                                                                                                                    Foto: Caritas / Tim Ertl
                                                                                    Foto: Gerd Neuhold

                                  Der Weg in Richtung Kirche
                                  der Zukunft erfordert mutige
                                  Schritte. Gerd Neuhold

12             zukunft                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         zukunft 13
Zukunft - Katholische Kirche Steiermark
WIE ICH
                                                                                                                                                                              ZUKUNFT
Peter Possert-Jaroschka über den Transformationsprozess der Katholischen Kirche Steiermark

Kirche 2030?                                                                                                                   Erneuerung ist
                                                                                                                                                          MIR DIE                                                                         AUSMALE
Bunt und lebendig!
                                                                                                                              ein Wesensmerk-
                                                                                                                             mal von Kirche. Sie           Fliegende Autos, per Telepathie in die Schule oder
                                                                                                                              ist Tradition und            die Besiedelung fremder Galaxien? Seit jeher malen sich die Menschen die Zukunft aus.
                                                                                                                                 Innovation.
                                                                                                                                Zukunftsbild 10            Ob Sterndeuter, geheimnisvolle Orakel oder das Horoskop in der Zeitung: Zukunftsvorhersagen
                                                                                                                                                           faszinieren und fesseln. Meistens ist es aber so, dass sie nicht stimmen und die Zukunft einen ganz
Nur im Zusammenspiel von                                                                                                                                   anderen Verlauf in der Geschichte nimmt. Was aber in puncto Zukunft immer stimmt, ist die Tatsache,
Tradition und Innovation                                                                                                                                   dass sie jeder mitgestalten kann. Und zwar hier und jetzt in der Gegenwart. Bist du bereit?
können neue Ideen
entstehen, die Zukunft
                                                                                                                                                             1.                  t aus
                                                                                                                                                                                                                                                      2.
haben, sagt Peter Possert-
                                                                                                                                                                   r meine Zukunf
Jaroschka. Der Leiter für
Organisationsentwicklung                                                                                                                                 Ich mal mi                    Zukunft erfinden
begleitet mit einem
engagierten Team den                                                                                                                                                                                                                  Stell dir vor, es ist das Jahr 2140.
                                                                                                                                                                                                                                      Dein Job ist es, Dinge zu erfinden.
Transformationsprozess                                                                                                                                                                                                                Dabei bist du bekannt für deine
der Katholischen Kirche                                                                                                                                                                                                               ausgefallenen Ideen. An welchen
Steiermark.                                                                                                                                                                                                                           verrückten Erfindungen arbeitest
                                                                                                                                                                                                                                      du gerade:
Interview: Tamara Häusl

                                                                                                                                                                                                                                     1. Fliegendes Wohnmobil
                                                  Aufbruch. Vieles tut sich in der Diözese Graz-Seckau.   Gerd Neuhold

                                                                                                                                                                                                                                     2. Unsichtbare
Wie passen Kirche und Entwicklung                 Das ist auch der Hintergrund des Zu­                    Ich sehe die Katholische Kirche Steier­
zusammen?                                         kunftsbildes in der Steiermark.                         mark in zehn Jahren als bunte Organisati­                                                                                     Schummelzettel
Entwicklung ist immer Teil von Kirche ge­                                                                 on, in der es auf unterschiedlichste Weise
wesen: Seit der Gründung hat die Katho­           Wo liegt Ihrer Meinung nach die                         und an unterschiedlichsten Orten viel
lische Kirche unterschiedlichste Organisa­        größte Herausforderung im Trans-                        Leben gibt. Es gibt neue Arten kirchlichen
tionsformen angenommen. Es ging dabei             formationsprozess der Katholischen                      Lebens, die wir bisher nicht kennen.                                                                                       3. _____________________
aber nie um die Veränderung der Inhalte,          Kirche Steiermark?                                      Zugleich finden auch bewährte Formen
sondern darum, die organisatorische               Es ist wichtig, dass jede Struktur dem Le­              ihren Platz.
Struktur der Kirche den gesellschaftlichen        ben dient. Auch jede konstruktive Kultur,
Veränderungen entsprechend anzupassen.            die es in einer Organisation gibt, hat ihre             Wie sehen die nächsten konkreten                                                                                           4. _____________________
                                                  Berechtigung und verdient einen wert­                   Schritte dorthin aus?
                                                  schätzenden Umgang. Gut zu vermitteln,                  Am 3. Juni 2019 werden die Leitungs­
                                                  dass nur im Zusammenspiel von Tradition                 teams der künftigen Seelsorgeräume be­
                                                  und Innovation neue Ideen mit Zukunft                   kanntgegeben. Ihre Aufgabe wird es dann                                                                                    5. _____________________
                                                  entstehen können, ist eine große Heraus­                sein, mit den Vorbereitungen vor Ort
                                                  forderung.                                              zu beginnen. Prozesssteuerungsgruppen
                                                                                                          werden eingesetzt und unterstützen die
                                                  Wo liegt die Stärke der Katho­li­schen                  Leitungsteams dabei, die Entwicklung im
                                                  Kirche Steiermark?                                      Seelsorgeraum gut zu organisieren. Eine
                                                  Eine Stärke der Katholischen Kirche                     zentrale Frage hierbei ist, wie Pfarren,
                                                  Steiermark ist sicherlich die bunte, breite             Kirchorte, neue geistliche Bewegungen                                                                                                 js.steiermark
                                                  Vielfalt, die bei uns Tradition hat. Sie                und Erfahrungsräume kirchlichen Lebens                                                                                     Besuche uns auf
                                                  begünstigt grundlegende Transformati­                   gut vernetzt werden können. ●                                                                                                              Facebook und
                                                                                                                                                                                                                                     erfahre mehr üb
                                                  onsprozesse, wie wir sie derzeit Schritt für                                                                                                                                                       er unsere
                                                  Schritt umsetzen.                                                                                                                                                                  Aktivitäten!
                                                                                                          Peter Possert-Jaroschka leitet den Bereich      In der Jungschar gehen wir von der Vision eines Zusammenlebens
Experte für Organisationsentwicklung Peter        Blick in die Kristallkugel: Wie wird                    „Organisationsentwicklung“ im neuen Prozess­    aus, wo Kinder und Erwachsene, Männer und Frauen, Arme und Reiche,
Possert-Jaroschka mit Redakteurin Tamara Häusl.   die Katholische Kirche Steiermark                       bereich „Innovation und Entwicklung“ der        behinderte und nichtbehinderte Menschen ... das Leben miteinander teilen. Auf dem
Gerd Neuhold                                      2030 ausschauen?                                        Katholischen Kirche Steiermark.
                                                                                                                                                          Weg zu einer so gestalteten christlichen Gemeinschaft leisten wir unseren Beitrag
14                    zukunft                                                                                                                             zu einem geglückten Leben der Kinder. (aus dem Leitbild der Katholischen Jungschar)
                                                                                                                                                                                                                                                inpünktchen         15
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