Toskana-Perlen Florenz - Pisa - Siena - HK.Koelsch

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Toskana-Perlen Florenz - Pisa - Siena - HK.Koelsch
Perlen der Toskana – Florenz – Pisa – Siena

                               Toskana-Perlen
                            Florenz – Pisa – Siena
                Literarische Studienreise mit Hanskarl Kölsch
                  Flug 5 Tage vom 07. bis 11. November 2021

FLORENZ – Wiege der Renaissance – „weltweit höchste Konzentration universell berühmter
Kunstwerke“ – die gesamte Altstadt ist Weltkulturerbe.

                                                             SIENA – der ewige Rivale
                                                             politisch und künstlerisch.
                                                             Florenz = Renaissance
                                                             Siena = Mittelalter, Gotik
                                                             Die Universität von 1240 ist
                                                             eine der ältesten.

                                                             PISA – nahe an der Arno-
                                                             Mündung in das Ligurische
                                                             Meer. Die Piazza dei Miracoli
                                                             (Platz der Wunder) vereint
                                                             auf engstem Raum den
                                                             Dom, das Baptisterium, das
                                                             Campo Santo und eine der
                                                             berühmtesten Sehenswür-
                                                             digkeiten der Welt: der
                                                             „Schiefe Turm“.

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Toskana-Perlen Florenz - Pisa - Siena - HK.Koelsch
Perlen der Toskana – Florenz – Pisa – Siena

1. Tag – FLORENZ
Wir fliegen etwa 1 Stunde von München nach Florenz. (Andere Flughäfen auf Anfrage).
Nach der Ankunft gegen Mittag und Taxi-Transfer zum 4* Hotel wenige Schritte vom
Dom führt unser Stadtführer durch das „Centro storico“, das historische Stadtzentrum,
das vollständig als Weltkulturerbe ausgezeichnet ist.
Während der ganzen Reise haben wir Headsets, so dass Sie die Führung immer „im Ohr“
haben.

Wir lernen die innere Altstadt und die ehemaligen Zentren des wirtschaftlichen, politi-
schen und religiösen Lebens der Stadt kennen: die Piazza della Repubblica, die Piazza
della Signoria mit dem Palazzo Vecchio, den berühmten Statuen und der Loggia dei
Lanzi, den Domplatz mit der Kathedrale und das Baptisterium mit dem vergoldeten
Bronzeportal, das Michelangelo die „Paradiespforte“ nannte …
Unser Spaziergang endet mit dem Besuch der Galerie der AKADEMIE, hervorgegangen
aus der von Cosimo I. gegründeten ‚Accademia delle Arti del Disegno‘, Europas ältester
Kunstakademie.
                                  Im Zentrum der Galerie steht
                                  der David von Michelangelo:
                                  die erste Monumentalstatue
                                  der Hochrenaissance.
                                  Michelangelos 4 unvollendete
                                  Gefangene, die irrtümlich als
                                  Sklaven bezeichnet werden,
                                  waren für das Grab von Papst
                                  Julius II. in Rom vorgesehen.
                                  Außerdem bietet die Accade-
                                  mia herausragende Gemälde
                                  aus dem Florenz des 15. und
                                  16. Jahrhunderts.

Am Abend sind Sie zu einem gemeinsamen Abendessen in einer typischen Florentiner
Trattoria eingeladen.
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Perlen der Toskana – Florenz – Pisa – Siena

2. Tag – FLORENZ
Vor fast 500 Jahren erlebte Florenz eines seiner spektakulärsten Bauprojekte. Cosimo I.
de´ Medici besaß zwei parallele Herrschaftssitze: der Palazzo Vecchio auf der nördlichen
                                      und der Palazzo Pitti auf der südlichen Arnoseite,
                                      deren Verbindungsweg über Straßen und Brücken
                                      für den Herrscher ein Sicherheitsrisiko darstellte.
                                      Der Architekt, Maler und Biograf von Leonardo,
                                      Michelangelo und anderen, Giorgio Vasari erbaute
                                      den Medici einen über 800 Meter langen Corridoio
                                      (Korridor) vom Palazzo Vecchio durch die Uffi-
                                      zien, dann auf Säulen entlang des Arno, über den
                                      Ponte Vecchio, durch die Kirche Santa Felicità (mit
Blick zum Altar), durch Bürgerhäuser bis in den Palazzo Pitti. Die zeremonielle Öffnung
geschah bei der prunkvollen Hochzeit von Cosimos Sohn und späterem Erbfolger
Francesco mit Johanna von Österreich, einer Tochter des römisch-deutschen Königs und
späteren Kaisers Friedrich I.
Palastbewohner und Herrscher konnten nun unbehelligt vom gemeinen Volk zwischen
dem Regierungssitz und dem Palast pendeln.
                                                                Der PALAZZO PITTI ist
                                                                der imposanteste Palast
                                                                von Florenz und als eine
                                                                der weltweit wichtigsten
                                                                Gemäldegalerien in der
                                                                Qualität seiner Gemälde
                                                                den Uffizien ebenbürtig.
                                                                Die Kostbarkeit der
                                                                Kunstwerke wird noch
                                                                gesteigert durch die
                                                                enorme Prachtentfaltung
                                                                der Räume, zu denen
                                                                man über eine Prunkt-
reppe gelangt. Die Fresken und Stuckarbeiten bedeuten den Höhepunkt des Florentiner
Barock und krönen die bedeutenden Kunstwerke.
                             Die Galerie zeigt mehrere von
                             Raphaels schönsten Frauen-
                             porträts, darunter „La Velata“
                             (Die Dame mit dem Schleier)
                             (Abb), Madonnenbilder und ein
                             Selbstporträt (Abb), außerdem
                             Meisterwerke von Tizian, van
                             Dyck, Murillo, Velasquez. …
                             Einige Säle haben schon für sich
                             genommen einen hohen kunst-
                             geschichtlichen    Wert;     das
                             Fresko "Vier Lebensalter der Menschen“ bildet den Auftakt
                             zur großen Zeit des Barock.
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Perlen der Toskana – Florenz – Pisa – Siena

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                                                          durch die ehemaligen Königsge-
                                                          mächer: prunkvolle, mit Fresken
                                                          und Stuckverzierungen, kostba-
                                                          ren Möbeln, Gemälden, Statuen
                                                          und    Gobelins    ausgestattete
                                                          Räume.
                                               Ein weiterer Höhepunkt des Pa-
                                               lastes ist das SILBERMUSEUM.
                                               Der „Schatz der Medici“ enthält
                                               kostbare Stücke von Gold, Silber
und Halbedelsteinen, eine seltene Sammlung von Kameen (erhabene Reliefs aus
Schmucksteinen) und Schnitzereien.
                                               Der PARK, der auf dem Hügel
                                               hinter dem Palazzo aufsteigt, ist
                                               mit 32.000 qm einer der größten
                                               und elegantesten Parks in Italien:
                                               Die BOBOLI-GÄRTEN.
                                                      Cosimo I. Medici kaufte das an
                                                      den Palast angrenzende ausge-
                                                      dehnte Areal 1549 und ließ einen
                                                      kunstvollen Park anlegen. Die
                                                      Gärten wurden einhundert Jahre
                                                      lang immer weiter ausgestaltet
                                                      und zeigen heute einen ver-
                                                      schwenderischen Einsatz von Sta-
                                                      tuen und Brunnen, die durch
klassische Akzente strukturiert sind: Grotten und Gartentempel, Nymphen, Hippodrom
und Neptun-Brunnen, ein Amphitheater und ein ägyptischer Obelisk aus Luxor, der von
der Villa Medici in Rom eigens hierhergebracht wurde.
Auf der Höhe der Boboli-Gärten steht das Forte di Belvedere: eine der zwei Festungen,
um Florenz und die Herrschaft der Medici zu sichern und die Macht zu demonstrieren.
Von hier bietet sich einer der schönsten Blicke weit hinaus in die toskanische Landschaft.

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Toskana-Perlen Florenz - Pisa - Siena - HK.Koelsch
Perlen der Toskana – Florenz – Pisa – Siena

3. Tag – Tagesausflug PISA und LUCCA
In Pisa, einer der größten Attraktionen der Toskana, erlebt der Besucher die Faszination
der einst reichsten Seerepublik Italiens. Mit dem „Schiefen Turm“ besitzt die Stadt eine
Ikone des Welttourismus, und die Piazza dei Miracoli (der Platz der Wunder) vereint vier
monumentale Einzelbauwerke: Dom – Baptisterium – Campanile – Camposanto.

Die dramatische Geschichte und Kunstgeschichte von Pisa stehen seit Jahrhunderten im
Schatten des berühmtesten Turms der Welt, des 14.500 Tonnen schweren Campanile. Das
ist nicht verwunderlich. Neuere Forschungen haben ergeben, dass der Turm etwas wie
ein „Wunder der Physik“ darstellt. Der über 20 Meter hohe Campanile, der um 5,20 Meter
aus dem Lot ist, hätte nach Berechnungen der Universität Pisa schon vor Jahrhunderten
einstürzen müssen. Dennoch hielt er auf wundersame Weise sein Gleichgewicht. Ein in-
ternationales Ingenieur-Gremium schaffte 1999-2001 die Stabilisierung und stoppte den
Absinkungsprozess.
Schon vor 500 v.Chr. war Pisa eine blühende Etruskersiedlung am Meer. Kaiser Augustus
ließ um die Zeitenwende einen Hafen anlegen und als Hafenstadt war Pisa unter Goten,
Langobarden und Karolingern Jahrhunderte lang das Bollwerk, als um 700 der arabische
Volkstamm der Sarazenen in den Mittelmeerraum eindrang. Im 11. Jahrhundert begann
der Aufstieg zur mächtigen Seerepublik. Mit Hilfe von Genua verjagten sie die Sarazenen
von Sardinien, um anschließend die Genueser von der Insel zu vertreiben. Pisa besetzte
Karthago und Palermo, nahm am ersten Kreuzzug teil, gründete Kolonien im Orient und
eroberte die Balearen. Die eroberten Schätze finanzierten den Dombau.
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Toskana-Perlen Florenz - Pisa - Siena - HK.Koelsch
Perlen der Toskana – Florenz – Pisa – Siena

Piazza dei Miracoli, der Platz der Wunder, wirkt vor allem deshalb so ungewöhnlich, weil
sie in ihrer ursprünglichen weiträumigen Form original erhalten blieb, während die Dom-
plätze in Siena oder Florenz von späteren Gebäuden eng umstellt wurden.
Auffällig ist, wie homogen die vier monumentalen Bauwerke – inmitten der Stadt, auf
einer weit ausgedehnten „Wiese“ – wirken, obwohl zwischen dem Baubeginn des Domes
1063 und dem Camposanto Monumentale (monumentaler Friedhof) 1278 mehr als 200 Jahre
vergingen. Der harmonische Eindruck wird erreicht durch das einheitliche Baumaterial,
weißer Marmor, und durch die Fassadengestaltung: Dom, Baptisterium, Campanile, und
Camposanto Monumentale – alle vier Bauwerke zeigen eine Erdgeschossgliederung auf
Rundarkaden mit vertikalen Mauerverstärkungen oder Halbsäulen. Die mehrstöckigen
Gebäude Dom, Baptisterium, Campanile haben eine einheitliche mit Säulen umringte Fas-
sadenstruktur. Zwei Jahrhunderte Bauzeit, wechselnde Architekten und Baustile… und
ein gigantisches Ensemble aus einem Genuss.

Der Pisaner Dom Santa Maria Assunta (Mariä Himmelfahrt) setzte den Maßstab für die
später begonnenen Dombauten in Siena und Florenz. Jahrhundertlang galt er als der mo-
numentalste Bau der Christenheit. Wie die Pisaner sich diesen Luxus erlauben konnten,
                                                         erklärt die Inschrift an der Fas-
                                                         sade, die sich auf den Sieg der
                                                         Pisaner Flotte gegen die Sara-
                                                         zenen vor Palermo bezieht:
                                                         „Sechs große mit Schätzen
                                                         reich beladene Schiffe fielen in
                                                         ihre Hände. Mit dem Erlös ist
                                                         dieser Bau errichtet worden.“
                                                       Die Fassade wurde Inbegriff
                                                       toskanischer Romanik. Über
                                                       den Rundarkaden erheben
                                                       sich vier Geschosse Loggien,
                                                       die den Blick auf die dahinter
                                                       liegende, dekorativ mit farbi-
                                                       gem Marmor gestaltete Wand
                                                       freigeben und den monumen-
talen Bau geradezu grazil wirken lassen. Die Madonna bekrönt den Giebel.

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Toskana-Perlen Florenz - Pisa - Siena - HK.Koelsch
Perlen der Toskana – Florenz – Pisa – Siena

Der Camposanto Monumentale (monumentale Friedhof) ist der nördliche Abschluss der
Piazza dei Miracoli (wie der Dichter Gabriele D’Annunzio den Domplatz 1930 nannte).
Überlieferungen nach soll der Friedhof Erde aus dem Heiligen Land enthalten, welche die
Kreuzfahrer 1203 mitbrachten.
Im Inneren hat der Camposanto die Form eines langgestreckten Kreuzganges mit Rund-
bogenarkaden, der einen Hof mit grünem Rasen umläuft. Als Begräbnisstätte werden
spätantike Sarkophage beherbergt, die im Mittelalter den Adligen von Pisa als Gräber
dienten und anfangs rund um den Dom aufgestellt waren.
Die berühmten Fresken an den Wänden wurden durch die Bomben der Alliierten schwer
beschädigt. Nach dem Krieg wurden sie von den Wänden abgenommen und restauriert.
Der berühmteste Freskenzyklus stellt den Triumph des Todes dar, das Jüngste Gericht, die
Hölle und das Leben der Heiligen Eremiten.
Der Camposanto und Goethe.
Auf seiner Italienischen Reise von 1786 bis 1788 kam Goethe über Florenz und Pisa nach
Rom. Zu Florenz fand er keinen Kontakt, aber der Camposanto in Pisa beeindruckte ihn
stark und nachhaltig. Als 1813 die Stiche der Fresken des Camposanto in Deutschland
erschienen, offenbarte der 64-Jährige seine Quelle für den Faust-Schluss: „In den Fresken
im Kreuzgang des Camposanto finden sich bis in Details die beiden Szenen ‚Grablegung‘ und
‚Bergschluchten‘". Zwei Jahrzehnte später sagte der 82-Jährige ein Jahr vor seinem Tod zu
Eckermann, dass es unmöglich war, „wenn es mit der geretteten Seele nach oben geht … für
die übersinnlichen Dinge“ eine Bühnenlösung zu finden. Die Fresken des Camposanto als
„scharf umrissene christlich-kirchliche Figuren und Vorstellungen“ gaben ihm die „Form und
Festigkeit“. Die Fresken Überwindung des Todes und des Teufels wurden das Vorbild für die
Grablegung am Ende der Tragödie: Engel und „krummgehörnte Teufel“ kämpfen um die
Seele, und im Camposanto von rechts oben einschwebende Engel erscheinen in Faust II als
„Gloriole von oben rechts“.
Die Fresken des Camposanto vollenden das gewaltigste Drama der deutschen Literatur.
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Toskana-Perlen Florenz - Pisa - Siena - HK.Koelsch
Perlen der Toskana – Florenz – Pisa – Siena

Berühmte Pisaner: Leonardo Fibonacci (1170-1240) – Galileo Galilei (1564-1642)
                           Leonardo Fibonacci, Leonardo da Pisa studierte die arabische
                           Mathematik und verfasste 1202 ein Lehrbuch über Rechnen
                           mit den novem figurae indorum (neun Ziffern der Inder), unserem
                           heutigen (indo-arabischen) Zahlensystem. Das Rechnen mit
                           den „neuen Ziffern“ war im 12. Jahrhundert durch lateinische
                           Übersetzungen aus dem Arabischen im Westen angekommen.
                           Eine folgenreiche Entdeckung dieses Rechnens mit unserem
                           heutigen Zahlensystem ist die Fibonacci-Folge: eine unendli-
                           che Zahlenreihe, die sich ergibt aus der Summe der jeweils
                           zwei aufeinanderfolgen Summen:
                           1+1=2, 1+2=3, 2+3=5, 3+5=8, 5+8=13, 8+13=21, 13+21=34 …
Die Entdeckung war eine Sensation. Die Fibonacci-Folge beschreibt auch noch zahlreiche
Wachstumsvorgänge der Pflanze. Es scheint, als sei sie eine Art Wachstumsmuster in der
Natur. Außerdem steht die Fibonacci-Folge in unmittelbarem Zusammenhang mit dem
Golden Schnitt: je weiter man fortschreitet in der Folge, desto näher kommt der Quotient
aufeinanderfolgender Zahlen dem Goldenen Schnitt.
Der Pisaner Fibonacci fand die Harmonie der Welt in der Harmonie der Mathematik.
Die Anzahl der mathematisch und grafisch dargestellten verschiedenen Erscheinungen
der Fibonacci-Zahlen ist nicht abzuschätzen.

Fibonacci-Quadrate                 Fibonacci-Rechtecke   Fibonacci-Zahlen am Hauptbahnhof Zürich

                           Galileo Galilei, Pisaner Philosoph,
                           Mathematiker, Ingenieur, Physiker,
                           Astronom und Kosmologe erforschte
                           die Naturgesetze durch Kombination
                           von Experimenten, Messungen und
                           mathematischen Analysen. Viele sei-
                           ner Entdeckungen, vor allem in der
                           Astronomie, gelten als bahnbre-
                           chend. Er wurde damit einer der
                           wichtigsten Begründer der neuzeitli-
                           chen exakten Naturwissenschaften.
                           1633 verurteilte ihn die katholische
                           Inquisition – 1992 wurde er rehabilitiert. Manches ist Legende.
                           Ein schwingender Leuchter im Dom (Abb.) soll Pendelversu-
                           chen gedient haben, der Schiefe Turm den Fallgesetzen. Der
                           (legendäre) Satz „Eppur si muove“ (und sie bewegt sich doch)
                           machte den großen Pisaner unsterblich.
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Toskana-Perlen Florenz - Pisa - Siena - HK.Koelsch
Perlen der Toskana – Florenz – Pisa – Siena

4. Tag – Tagesausflug SIENA

                                                    Siena – Erzrivale von Florenz.
                                                    Mittelalterliche Blüte der Gotik
                                                    gegen Wiege der Renaissance.
                                               Der ungeheure Reichtum der in ganz
                                               Europa operierenden sienesischen
                                               Kaufleute war derart legendär, dass
                                               die eigenständige Stadtrepublik Siena
                                               mit dem Nachbarn Florenz – ebenfalls
                                               Handels- und Bankenplatz mit euro-
                                               paweiter Bedeutung – zwischen dem
                                               12. und 16. Jahrhundert mehrfach
                                               Schlachten um die Vorherrschaft
                                               führte. Die wohlhabende Bürgerschaft
                                               erbaute Paläste und Kirchen, die von
den bedeutendsten Malern und Bildhauern der Zeit mit wertvollen Kunstgegenständen
ausgestattet wurden. Die Gründe hierfür waren mehrdeutig.
Die Pracht der Stadt, die im 13. und 14. Jahrhundert zu den reichsten Städten Europas
zählte, war nicht nur der Ausdruck von Frömmigkeit und Liebe zur Kunst. Sie diente
auch politischen und sogar militärischen Zwecken. Die überwältigende Erscheinung der
gotischen Stadt sollte Besucher der konkurrierenden Städte Florenz, Pisa, Arezzo, Genua
beeindrucken und ihnen Unterlegenheit signalisieren. Von Ruhm und Reichtum der Stadt
angezogene Genies der toskanischen Malerei wurden in eroberte Festungen beordert, um
möglichst genaue Bilder der Anlagen zu malen. Im Falle eines Angriffs war dieses Wissen
überlebenswichtig.
                                   Kaum eine andere italienische Stadtgeschichte ist so
                                   abenteuerlich wie die von Siena.
                                   Es kann um 500 v.Chr. gewesen sein, als die Etrusker
                                   auf den drei Hügeln zwischen den kleinen Flüssen
                                   Elsa und Arbia die Siedlung Saena gründeten. Kaiser
                                   Augustus baute um die Zeitenwende den strategisch
                                   wichtigen Ort zur Militärkolonie aus. Langobarden,
                                   Karolinger und Bischöfe wechselten als Herrscher, bis
                                   die Bürger im 12 Jahrhundert den Bischof absetzten
                                   und unter dem Schutz Kaiser Friedrich Barbarossas
                                   eine Stadtrepublik bildeten. Es begann die wirtschaft-
                                   liche und politische Blüte von Siena – und ein latenter
                                   Kriegszustand mit dem Rivalen Florenz.
Trotz der Verwicklungen in die Kriege zwischen Guelfen (päpstlich) und Ghibellinen
(kaiserlich) und der verheerenden Pest 1348 blieb Siena eine freie republikanische Stadt
mit dem 1472 gegründeten ältesten Bankhaus der Welt, bis Karl V. im Auftrag der Medici,
nach einjähriger Belagerung mit 10 000 Hungertoten das Ende der Stadtrepublik besie-
gelte. Dreihundert Jahre später stimmte Siena 1859 als die erste toskanische Stadt für den
Anschluss an das Haus Savoyen und damit für den italienischen Nationalstaat.

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Toskana-Perlen Florenz - Pisa - Siena - HK.Koelsch
Perlen der Toskana – Florenz – Pisa – Siena

Bei einem Panoramablick erfahren wir die wechselvolle Geschichte der Stadt, die wie
kaum eine andere in der Welt den mittelalterlichen Charakter der Gotik erhalten hat. Wie
in Florenz gehört die gesamte historische Altstadt zum UNESCO Welterbe.

Siena mit seinen zahllosen gotischen Bauwerken ist eine Stadt der Plätze und Paläste.

Die älteste Bank der Welt ist der Palazzo Salimbeni (Abb. links) – die mächtigste Familie
von Siena, Bankiers, Besitzer von Türmen und Burgen, residierte im Palazzo Tolomei.
(Abb. rechts). – Dante erzählt in der Divina Commedia die Geschichte von Pia dei Tolomei, die
von ihrem Mann aus einem Fenster des Schlosses gestürzt wurde. Dieser erste Palast der
Familie Tolomei um 1200 ist ein Paradebeispiel des gotischen Palastes; er ist der älteste
private Wohnsitz in Siena, heute Sitz der Cassa di Risparmio (Sparkasse).
Das weltweit erste Bankhaus und der erste sienesische Bankier boten dem Finanzstandort
Florenz, (das beide Armeen – von Papst und Kaiser – finanzierte), 200 Jahre lang Paroli.
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Perlen der Toskana – Florenz – Pisa – Siena

Die Piazza del Campo ist einer der eindrucksvollsten kommunalen Plätze Italiens und
nicht nur durch die Architektur und ausgefallene halbrunde Form berühmt: hier findet
das weltbekannte spektakuläre Pferderennen statt: Palio di Siena.

Im Gegensatz zum Markusplatz Venedigs und zur Piazza dei Miracoli Pisas ist dies ein
Platz ohne Kirche, also ein rein politisches Zentrum. Das Gelände ist leicht abschüssig
und der Palazzo Pubblico, das Rathaus, steht an der untersten Stelle. Deshalb musste der
Turm sehr hoch werden, damit er trotz seiner niedrigen Lage die Stadt überragen konnte.
Die Bedeutung als politisches Zentrum zeigt sich in der künstlerischen Ausgestaltung des
Rathauses. Im Saal der Neun demonstriert eine monumentale Freskenmalerei an 3 Wänden
die „Allegorie der guten und schlechten Regierung“, die wegen ihrer offenbar „ewigen
Aktualität“ immer wieder beeindruckt.

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Perlen der Toskana – Florenz – Pisa – Siena

Der mit dem charakteristischen dunkelgrünen und weißen Marmor verblendete, im Jahr
1229 begonnene DOM ist eines der bedeutendsten Beispiele der gotischen Architektur in
Italien. Er löste einen mehrere Jahrhunderte langen Bauwettstreit aus.
50 Jahre nach Siena hatte Florenz einen Dombau begonnen, dessen Ausmaße alles bisher
Bekannte übertreffen sollten, speziell den im Bau befindlichen Markusdom in Venedig,
das schon 1063 begonnene monumentale Dombauwerk in Pisa, und besonders den seit
1229 im Bau befindlichen Dom des Rivalen Siena. Das führte in Siena zu einer massiven
Änderung der Bauplanung, um mit Florenz zu konkurrieren.
Der neue Bauplan von Siena sollte sogar die damalige Peterskirche in Rom übertreffen.
Aber die Pest von 1348, eine Wirtschaftskrise und statische Probleme verhinderten die
Vollendung des auf Jahrhunderte angelegten Prestigebaus. Heute vermittelt die Fassade
einen Eindruck von der Größe des unverwirklichten „Duomo Nuovo“.
Die Maestà des Hochaltares des Doms wurde um 1310 geschaffen. Das Tafelgemälde war

ursprünglich ca. 5 m breit und 4,70 m hoch und hatte auf der Vorder- und Rückseite mehr
als 40 Einzelbilder. Einen Teil sehen wir im Dom Museum.
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Perlen der Toskana – Florenz – Pisa – Siena

5. Tag – FLORENZ und Heimreise
Florenz ist „Die Bildhauerstadt“ par excellence, die sich besonders im DOMMUSEUM
repräsentiert. 1296 wurde es gegründet – in mehrjährigem Umbau neu konzipiert und
2015 wiedereröffnet. Das neue Highlight von Florenz.
Der Eindruck ist gewaltig: die größte Sammlung Florentiner Kunst aus dem Mittelalter
und der Renaissance – in einem modernem und szenografisch ausgeleuchtetem Ambiente
präsentiert. Der Hauptraum – Italiens größter musealer Ausstellungssaal – ist 30 m breit,
40 m lang, 20 m hoch. Eine Längsseite dieses Saals zeigt die aus weißem Carrara-Marmor
rekonstruierte, ehemalige FASSADE des DOMS aus dem 13. Jh. Im 16. Jh. wurde die
Fassade zerstört, aber fast alle Kunstwerke der Domfront wurden in den Magazinen der
Dombauhütte verstaut. Dort lagerten bis zu dem jetzigen Umbau noch hunderte anderer
Objekte. Nach 5 Jahrhunderten wird der ganze Schatz des Domes erstmals sichtbar.

Der visuelle Effekt der wieder auferstandenen Domfront auf den Museumsbesucher ist
spektakulär: die individuell gestalteten und raffiniert ausgeleuchteten Skulpturen von
Heiligen und humanistischen Intellektuellen wie Dante und Petrarca scheinen sich den
Betrachtern zuzuwenden und ihren Kontakt zu suchen.

                                                     Ebenso spektakulär präsentiert ist
                                                     die Pieta Bandini; sie ist eine von
                                                     Michelangelos letzten Skulpturen,
                                                     die wahrscheinlich für sein eigenes
                                                     Grab gedacht war. Im Zusammen-
                                                     brechen des leblosen Körpers Jesu
                                                     kommt die Tragik des Ereignisses
                                                     zum Ausdruck.

                                                     Der Kopf des Nikodemos gilt als
                                                     Selbstporträt des Meisters.

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Perlen der Toskana – Florenz – Pisa – Siena

                           Die Büßende Maria Magdalena von Donatello aus der
                           Mitte des 15. Jahrhunderts gilt wegen des Realismus der
                           Darstellung „als eines der stärksten, jedenfalls als eines der be-
                           fremdlichsten“ Werke Donatellos. Die Evangelien nennen
                           sie Zeugin der Auferstehung. Nach der Legenda aurea zog
                           sie sich in die Wildnis zurück. Die aus einem Birkenstamm
                           geschnitzte Figur ist bereits vom Tode gekennzeichnet.
                           Bekleidet ist Maria Magdalena mit einem zottigen Fell, das
                           Gesicht ist eingefallen. Donatello zeigt den Menschen an
                           der Grenze zwischen Leben (Schönheit) und Tod (Verfall
                           des Leibes). Von der ursprünglichen Vergoldung sind nur
                           noch Reste erhalten; sie hatte der Figur am ursprünglichen
                           Aufstellungsort im nur von Kerzen erhellten Baptisterium
                           ihre faszinierende Ausstrahlung verliehen. Zeitgenossen
                           berichten, „der schockierende Realismus“ der Figur habe
                           „wie ein Donnerschlag“ auf die florentinischen Künstler
                           gewirkt.
Bei dem Jahrhunderthochwasser des Arno 1966 stand die Figur im Baptisterium in ihrer
Nische im Schlamm. Nach der Bergung und Restaurierung erhielt sie einen eigenen Raum
im Dommuseum, wo sie heute einen Höhepunkt darstellt.

                     Wenige Schritte neben dem Dommuseum
                     gegenüber dem Dom steht das im 11. Jh.
                     geweihte BAPTISTERIUM, ein zentrales
                     Werk der florentinischen Frührenais-
                     sance. 1225 begann die Ausgestaltung der
                     Kuppel mit Mosaiken.
                     Über die 12 Tafeln der Goldenen Türe
                     sagte Michelangelo, sie seien so schön,
                     dass sie sich „gut an den Pforten des Para-
dieses ausnähmen“. Seither heißt sie die Paradiespforte.

                                                                   Mit der „Paradiespforte“
                                                                   beschließen wir unseren
                                                                   letzten Rundgang.

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Perlen der Toskana – Florenz – Pisa – Siena

Und die Literatur auf unserer Reise ……...
Traditionell werden unsere Reisen begleitet mit Literatur, die unser Reiseziel unsterblich
machte oder durch es unsterblich wurde.
Die ruhmreiche Geschichte der bedeutenden toskanischen Städte ist unlösbar verbunden
mit Weltliteratur: mit Dantes Divina Commedia.
                      Auf unserer Literarischen Studienreise
                      wird Hanskarl Kölsch abends im Hotel
                      Dantes Meisterwerk interpretieren.
                      Dante wurde nicht als Dichter geboren.
                      Er durchlief in Florenz eine fulminante
                      Karriere und wurde der einflussreiche
                      Politiker, der dem Papst Bonifatius VIII.
                      den Geldhahn der Florentiner Banken
zudrehen konnte, um die endlosen, im 13. und 14. Jahrhundert
das Land zerstörenden Kriege zwischen Papst und Kaiser zu
beenden.
Die Päpste beanspruchten aufgrund der „Konstantinischen
Schenkung“, (eine von Konstantin beim Wechsel nach Byzanz
um 320 Papst Sylvester I. ausgestellte Urkunde), die politische
Oberherrschaft über „Rom, Italien, die gesamte Westhälfte des Römischen Reiches, das
gesamte Erdenrund“. Dante verflucht in seiner Commedia diese „Schenkung“, ohne schon
ahnen zu können, dass sie 350 Jahre später als Fälschung nachgewiesen wird.
Papst Bonifatius VIII. konnte in Florenz einen politischen Umsturz erreichen, nach dem
Dante angeklagt und verurteilt wurde. Er floh ins Exil, wo er in kaisertreuen Städten von
seiner Flucht 1304 bis zu seinem Tod 1321 die Commedia schuf, der Boccaccio das Beiwort
„Divina“ verlieh.
Die Divina Commedia ist eine der faszinierendsten literarischen Schöpfungen. Mit den
Werken Homers oder Shakespeares gehört sie zum literarischen Weltkulturerbe.
Sie erzählt von Dantes Wanderung durch die 3 Jenseitsreiche: Inferno (Hölle), Purgatorio
(Läuterungsberg) und Paradiso (Himmelskreise), von seiner Begegnung mit den Seelen
berühmter Politiker, Philosophen, Kaiser und Päpste, Künstler und Freunde. Der Leser
erlebt die europäische Politik des Heiligen Römischen Reiches, den Machtkampf der
Päpste, eine Kulturgeschichte und Sittengeschichte und die Probleme des Individuums in
der Gesellschaft im ausgehenden Mittelalter an der Stufe zur Renaissance.
Poetische Kraft und Schönheit der über 14.000 Verse und ihre dramatische Spannung und
Vielfalt des Werkes bedeuten einen Höhepunkt abendländischer Kunst.
Dantes Vision einer im Detail geschilderten jenseitigen Welt ist eine seelische Wanderung
auf der Suche nach der Antwort auf die menschliche Existenzfrage: Wer bin ich. Die Bilder
auf seiner Seelenreise sind erschütternde Bilder einer inneren Erfahrung, wie aus einem
Traum. Historische und mythologische Personen und deren Handeln stehen stellvertre-
tend für jeden Menschen. Denn Dante richtet nicht selbstherrlich über andere; das Böse
und Gute, dem er begegnet, findet er auch in sich.
Die Probleme sind so zeitlos modern, dass unterschiedlichste Interpretationen möglich
sind, je nach dem Aspekt, unter dem man die universelle Thematik des Werkes betrachtet.
Unsere Zeit überrascht mit immer neuen Auslegungen.
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Perlen der Toskana – Florenz – Pisa – Siena

Bis zu unserem Abflug am späten Nachmittag bleibt Gelegenheit zu
einem letzten Bummel, Erinnerungseinkäufen, oder genussvollem
Ausklingen in einem Café auf der Piazza della Signoria. Florentiner
Eisdielen sind berühmt …
Der Rückflug ist gegen 17 Uhr. Flugzeit bis München etwa 1 Stunde.

                                                    Während der gesamten Reise wohnen wir im **** Hotel
                                                   California Florenz, dem einstigen Palazzo Poccianti in
                                                   einer der engen Altstadtgassen, 3 Minuten vom Dom.
                                                   Es gibt 2 Bars; in der oberen mit Terrasse und mit Blick
                                                   auf Dom und Campanile wird auch Essen serviert.

Die Reisekosten 995.- € beinhalten
o Flug von München nach Florenz und zurück. (Andere Flughäfen auf Anfrage).
o Taxi Transfer zwischen Flughafen und Hotel.
o 4 Übernachtungen im 4* Hotel California Florenz im DZ mit Frühstück.
  (DZ zur EZ Benutzung +170).
o Gemeinsames Abendessen am Ankunftstag in einer typischen Trattoria.
o 2 Tagesausflüge im eigenen Bus nach Pisa mit Lucca und Siena.
o Headsets (Kopfhörer) auf der ganzen Reise.
o Alle Führungen mit qualifizierten deutschen Stadtführern.
o Alle genannten Eintritte und Führungen.
Falls der Spielplan es ermöglicht, kann eine Vorstellung im Opernhaus besucht werden.

Die Datenschutzerklärung finden Sie am Ende der Homepage.

Detaillierte Informationen und Anmeldung
Hanskarl Kölsch, Prellerweg 1, 82054 Sauerlach, 08104/7824
E-Mail: hkk@hk-koelsch.de Homepage: www.hk-koelsch.de
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