Works for Viola & Harp - Profil - Peijun Xu, viola Godelieve Schrama, harp - eClassical

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                                                             Edition

   Works for Viola & Harp
     Arnold Bax I Camille Saint-Saëns
                                                   Profil    Günter
                                                            Hänssler

     Franz Schubert I Benjamin Britten

                                         Peijun Xu, viola
                               Godelieve Schrama, harp
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                                            Works for Viola & Harp

              Arnold Bax (1883-1953) war ein englischer          betreiben. Er schrieb Orchesterwerke (7 Sin-
DEUTSCH

              Komponist irischer Abstammung. Er genoss           fonien, Sinfonische Dichtungen, Konzerte,
              seine musikalische Ausbildung in Klavier und       Ballette, Schauspiel- und Filmmusik), Kammer-
              Komposition an der Royal Academy of Music          musik, Klavierkompositionen sowie Chorwerke
              in seiner Geburtsstadt London. Neben seinen        und Lieder. 1937 wurde Bax geadelt und
              musikalischen Ambitionen war er auch               1942 zum Master of the King’s Music
              literarisch interessiert. Unter dem Einfluss des   gewählt. Bezeichnenderweise starb Bax 1953
              irischen Dichters William Butler Yeats, der        in Cork, in seinem geliebten Irland.
              einer der bedeutendsten englischsprachigen
              Dichter seiner Zeit war und der erste Ire, der     Unter seinen kammermusikalischen Werken
              den Literaturnobelpreis 1923 erhielt, schloss      befindet sich die Fantasy Sonata für
              sich Bax der Irischen Literarischen Bewegung       Viola und Harfe, ein imposantes 4-sätziges
              an. Unter dem Pseudonym Dermot O’Byrne             Stück aus dem Jahr 1927. Ein Jahr zuvor hatte
              veröffentlichte er literarische Arbeiten wie die   Bax das russische Grafen-Ehepaar Bencken-
              Novellen „Sisters“ oder „Green Magic“.             dorff kennengelernt. Die Gräfin, Maria
                                                                 Alexandrowna Kortchinska, war eine ausge-
              Das kompositorische Œuvre von Arnold Bax           zeichnete Harfenistin, sowohl virtuos als auch
              ist vielfältig und vereint Elemente der irischen   technisch brillant. Angetan von ihrem Spiel
              Folklore mit einem spätromantischen Klang-         widmete Bax ihr die Fantasy Sonata, die im
              ideal (er bezeichnete sich selbst als „ehernen     Herbst 1927 in der Londoner Wigmore Hall
              Romantiker“). Der zeitgenössischen Musik           von Kortchinska und Raymond Jerry urauf-
              jener Zeit stand Bax fremd gegenüber. Be-          geführt wurde.
              dingt dadurch, dass er einer wohlhabenden
              Familie entstammte, konnte Bax seine Kunst-        Die Komposition ist vielfältig, streckenweise
              ausübungen ohne jegliche finanzielle Sorgen        sehr vital und energisch angelegt, verwendet

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                       Peijun Xu · Godelieve Schrama

   modale Melodik und irisch beeinflusste Tanz-      noch Vorfahre sein.“ (zitiert nach Kammermu-
   rhythmen und Melodien bis hin zur Walzer-         sikführer Ingeborg Allihn hrsg. 1998 Metzler,
   Intonation. Was besonders interessant ist:        Bärenreiter).
   Beide Instrumente, Bratsche und Harfe, agieren
   nahezu gleichberechtigt.                          Saint-Saëns ist bekannt als Komponist der
                                                     dritten Sinfonie (Orgelsinfonie), der Suite
   Camille Saint-Saëns (1835-1921) war einer         „Karneval der Tiere“, der Oper „Samson et
   der bedeutendsten französischen Komponisten       Dalila“ und anderer großartiger Werke.
   seiner Zeit. Sein Œuvre ist vielfältig und um-
   fasst sämtliche damals wichtigen Gattungen,       Neben einem Hang zum Experimentieren mit
   inklusive eines neuen Genres, der Filmmusik       den überlieferten Formen (besonders in der
   (1908 zum kurzen Film L’assassinat du Duc         Orchestermusik) entzündete sich die Fantasie
   de Guise/ Die Ermordung des Herzogs von           des Komponisten an den Klangfarben außer-
   Guise).                                           gewöhnlicher Instrumenten-Kombinationen, so
                                                     z.B. in der Fantasie opus 124 für Violine
   Der Komponist wurde seinerzeit geehrt und         und Harfe (in vorliegender Einspielung erklingt
   geachtet, aber auch angefeindet und kritisiert,   anstelle der Violine die Viola), ein in seiner
   was er in einem Brief im Jahre 1910 an            Klangfarbe äußerst charmantes Werk mit einer
   Romain Rolland wie folgt zusammenfasste:          Vielfalt musikalischer Einfälle. Die Komposition
   „Sie loben die Schönheit, Klarheit und Aufrich-   steht einer gehobenen Salonmusik nicht fern.
   tigkeit meiner Gedanken – was will ich mehr?
   Die Zukunft zu sein, und nicht die Vergangen-     Das Werk hat Saint-Saëns für die Eissler-
   heit? Ich bin die Zukunft gewesen; in meinen      Schwestern, die Geigerin Marianne und die
   Anfängen wurde ich als Revolutionär apostro-      Harfenistin Clara Eissler, geschrieben.
   phiert, und in meinem Alter kann man nur

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        Das brillante einsätzige Werk ist für beide       Im Jahre 1823 erfand der Wiener Geigen-
        Instrumente gleichermaßen virtuos. Gekonnt        und Gitarrenbauer Georg Stauffer (1778-
        reiht Saint-Saëns musikalische Bilder aneinan-    1853) ein merkwürdiges Instrument mit dem
        der, wobei im ersten Abschnitt die Rolle von      Namen Arpeggione. Es handelt sich um ein
        jedem der beiden Instrumente umrissen wird:       Streichinstrument von der Größe eines Violon-
        das Streichinstrument in seiner Melodik, die      cellos, dessen Resonanzkörper allerdings die
        Harfe mit ihren Arpeggien und gebrochenen         Form einer Gitarre hat. Die 6 Saiten des
        Akkorden. Lyrischer Charakter steht im Vorder-    Instruments sind wie die einer Gitarre ge-
        grund. Die Violine (hier Viola) singt eine weit   stimmt, es hat 24 Bünde und wird wie ein
        ausgreifende Linie, die Musik steigert sich       Violoncello gespielt. Bereits im Jahr nach der
        vital. Im Mittelteil, einem Vivo e grazioso,      Erfindung komponierte Franz Schubert
        zeigen sich die Instrumentalisten zunehmend       (1797-1828) eine Sonate in a-Moll für
        als gleichberechtigte Partner. Im intensiv        Arpeggione und Klavier (D 821). Dies
        musizierten Largamente brilliert die Harfe mit    vermutlich im Auftrag von Vincenz Schuster,
        elegantem Figurenwerk und Glissandi.              einem Arpeggione-Lehrer und -Virtuosen, der
                                                          eine Schule für Arpeggione verfasste mit dem
        Im anschließenden Andante con moto er-            Titel „Anleitung zur Erlernung des Stauffer-
        scheint in der Harfe ein prägnantes Ostinato,     schen Guitarre-Violoncells“. Schuster brachte
        über dem die Violine herrlich und intensiv        Schuberts Sonate Ende 1824 zur Urauffüh-
        variiert. Die ruhige Schlussphase des Werkes      rung (jedoch erfolgte die Herausgabe erst
        spannt emotional einen Bogen zum Anfang           1871).
        und verdämmert als harmonischer Ausklang in
        A-Dur.                                            Das Werk erklingt hier in der Version Viola –
                                                          Harfe, wie in der auch in der Fantasie von
                                                          Saint-Saëns. Die Timbres beider Instrumente,

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                       Peijun Xu · Godelieve Schrama

   das volle, weiche, wohlige und dunkle der         Benjamin Britten (1913-1976) – Kompo-
   Viola und jenes der Harfe, das von zartesten      nist, Dirigent und Pianist – beherrschte auch
   Nuancen bis hin zum rauschenden, ja, be-          das Instrument der Bratsche, die er neben dem
   rauschenden vollen Klängen reicht korrespon-      Klavier bereits seit seiner Schulzeit spielte.
   diert hervorragend miteinander.
                                                     Sein Werk für Viola und Klavier „Lachrymae.
   Der erste, spielfreudige Satz, Allegro modera-    Reflections on a Song of Dowland“,
   to, ist lyrisch geprägt, wie zahlreiche Sätze     op. 48, 1950 entstanden, ist eine seiner
   in Schuberts Instrumentalwerken. Er zeigt den     bedeutendsten Kompositionen für die Bratsche.
   melodischen Reichtum sowie harmonische            Auch hier wird das Tasteninstrument durch die
   Besonderheiten, etwa durch die Benutzung          Harfe ersetzt.
   der Subdominante.
                                                     Die Auswahl des Liedes eines der renommier-
   Der ausdrucksstarke Mittelsatz, Adagio (E-Dur),   testen Komponisten des Elisabethanischen
   beginnt in überaus liedhafter Melodik und         Zeitalters seines Heimatlandes England ist
   bringt in seiner Entwicklung erstaunliche         charakteristisch für die Affinität Brittens zur
   Modulationen. Gefällig, liebenswürdig und         englischen Renaissancemusik.
   etwas ungarisch geht es dann im Finale,
   einem Rondosatz, zu. Das gefällige eingehen-      Den Reflections, eigentlich Variationen, liegt
   de Thema hat zwei Episoden mit Anklängen          Dowlands (1563-1626) ausdruckstiefes Lied
   an magyarische Musik, deren Wirkung               „If my complaints could passions move“
   belebend tänzerisch ist und wie auch in den       (Wenn meine Klagen Leidenschaft erregen
   ersten beiden Sätzen zu einem großen Teil         könnten) zugrunde. ‚Lachrymae’ bedeutet
   virtuose Momente für das Saiteninstrument         soviel wie ,Tränen’. Britten, ein Künstler des
   bereithält.                                       20. Jahrhunderts, vermag es in diesen klang-

                                                                                                       5
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        lich wirksamen, z.T. diffizilen Miniaturen          Variation 4 ist äußerst kraftvoll und polyphon.
        traditionelle Elemente mit Modernität (u.a.         Ebenso die 5. Variation, in der eine Art
        Dissonanzen, Atonalität) zu einer Synthese zu       Kampf zwischen dem akkordischen Spiel der
        bringen. Dafür kehrt er die Form der Variation      Harfe gegen die wilden Triolen der Bratsche
        gewissermaßen um. Alles steuert dem Ende            stattfindet. Interessant dann die 6. Variation,
        des Stückes entgegen: Erst im letzten Abschnitt     die leidenschaftlich ein weiteres Lied Dow-
        erklingt das Lied als Thema in seiner origina-      lands zitiert: Flow, my tears. In seiner ersten,
        len Version.                                        instrumentalen Version hieß es „Lachrimae
                                                            Pavane“ und dürfte somit für den Titel der
        Zu Beginn, in einem Lento, werden die               „Reflections“ Pate gestanden haben. Die 7.
        Anfangstöne des Liedes in beiden Instrumen-         Variation steht im ¾-Takt, überschrieben mit
        ten zitiert. Die folgenden Variationen sind         Alla Valse moderato. Jedoch will der Rhythmus
        nicht separat angelegt, also durch Pausen von-      eines Walzers nicht durchdringen, zumal die
        einander getrennt, sondern gehen nahtlos in-        Harfe erst mit dem zweiten Viertel des Taktes
        einander über, freilich jeweils mit einer Fermate   jeweils einsetzt. Variation 8 ist in der punktiert
        (und der attacca-Anweisung danach) ver-             hüpfenden Melodik von der Viola bestimmt.
        sehen. Variation 1 bietet einen eigenartig be-
        wegten, zuweilen gar scherzohaften Dialog           Die 9. Variation bietet zunächst einen in den
        der beiden Instrumente. Die 2. Variation ist        oberen Lagen stattfindenden Dialog zwischen
        gekennzeichnet durch Pizzicato-Figuren in der       beiden Instrumenten, eine Art Ruhepol.
        Viola und dazu ruhenden Akkordklängen der           Danach geht es energisch, vorwärts drängend
        Harfe. Das Ende steht in vierfachem Piano.          weiter: Arpeggio-Figuren in er Harfe, rasches,
        Die 3. Variation enthält rhythmisch versetze        unaufhörliches Figurenwerk in der Viola, die
        Akkordbildungen, bei denen die Harfe hinter         schließlich die Führung übernimmt und zum
        der Viola her hinkt.                                oben erwähnten Thema, dem Dowland-Lied,

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                      Peijun Xu · Godelieve Schrama

   leitet, das die Komposition überraschend in     Encke. Zu ihren Kammermusikpartnern zählen
   klarem C-Dur (!) leise beendet.                 unten anderen Paul Rivinius, Evgenia Rubinova,
                                  Jens Markowsky   Jens Peter Maintz, Maria Lott und Veit Hertenstein.
   Peijun Xu, Viola
                                                   Peijun Xus Debüt-CD mit Werken von Bach,
   Peijun Xu, geboren in Shanghai, zählt zu den    Schubert, Vieuxtemps, Chopin und Rebecca
   führenden Bratschisten ihrer Generation. Als    Clarke erschien 2012 beim Label ARS. 2014
   Solistin war Peijun Xu in namhaften Sälen wie   wurde ihre zweite CD mit Werken von
   der Shanghai Concert Hall, der Laeiszhalle      Vieuxtemps, Milhaud, Fauré und Franck bei
   Hamburg oder der Alten Oper Frankfurt zu        Profil Hänssler veröffentlicht.
   Gast. Sie spielte u.a. mit dem Shanghai
   Philharmonic Orchestra, den Moscow Soloists,    Peijun Xu wurde mehrfach mit internationalen
   dem Konzerthaus Orchester Berlin, der           Preisen ausgezeichnet. Den 1. Preis sowie den
   Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, den         Publikumspreis beim Internationalen Max-
   Hofer Symphonikern, der Philharmonie Baden-     Rostal-Wettbewerb, Berlin; Den 1. Preis sowie
   Baden, dem Württembergischen Kammer-            zwei Sonderpreise beim Internationalen Yuri
   orchester Heilbronn und der Hamburger           Bashmet Viola Wettbewerb in Moskau und
   Camerata unter Dirigenten wie Muhai Tang,       den 2. Platz bei der Lionel Tertis International
   Yuri Bashmet, Pavel Baleff, Andreas Holtz,      Viola Competition in England. Ihre Ausbildung
   Sebastian Tewinkel, Clemens Schuldt und Ralf    erhielt Peijun Xu an der Hochschule für Musik
   Gothóni. Mehrmals hat sie neue Bratschen        und Darstellende Kunst Frankfurt am Main bei
   Konzerte uraufgeführt wie zum Beispiel das      Prof. Roland Glassl, an der Kronberg Aca-
   Werk 'Peregrina' von Ralf Gothóni, 'Reflet      demy bei Prof. Nobuko Imai und an der Hoch-
   d'un temps disparu' Viola Version von Qigang    schule für Musik Hanns Eisler Berlin bei
   Chen und 'Water Melodies' von Thorsten          Prof. Tabea Zimmermann.

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        Peijun Xu ist regelmäßig zu Gast bei Festivals     die anlässlich von ihr erteilter Kompositions-
        und Meisterkursen wie ´Allegro Vivo´ in            aufträge entstanden sind. Diese haben unter
        Österreich oder ´International Mendelssohn         anderem zu einer CD mit niederländischen
        Festival und Summer school´ in Hamburg.            Harfenkonzerten geführt. Zudem spielte sie
        Von 2011-2015 war sie Dozentin für Viola an        CD’s mit Werken von u.a. Domenico Scarlatti,
        die Hochschule für Musik und Darstellende          Padre Antonio Soler, Joseph Haydn und
        Kunst Frankfurt am Main und von 2015-2018          Alberto Ginastera ein. Eine CD mit Werke
        in der gleichen Position an der Detmold Musik-     für Orgel und Harfe erschien im Jahr 2014.
        hochschule. Seit Oktober 2018 ist Peijun
        Xu als Professorin für Viola an der Hochschule     Kammermusik spielt Godelieve Schrama auf
        für Musik Köln, Standort Aachen tätig.             Festspielen, wie zum Beispiel dem Orlando
                                                           Festival, dem Delft Chamber Music Festival,
        Godelieve Schrama, Harfe                           und die Musikertage Mondsee. Sie tritt dort
                                                           gemeinsam mit Musikern wie Flötistin Emily
        Godelieve Schrama, die im Jahre 1996 mit           Beynon, Andrea Lieberknecht, das Auryn
        dem Niederländischen Musikpreis ausgezeich-        Streichquartet, Quatuor Danel, Isabelle van
        net wurde, hat sich seitdem zu einer äußerst       Keulen, Liza Ferschtman und der Organist
        vielseitigen und abenteuerlustigen Musikerin       Tomasz Adam Nowak auf.
        entwickelt. Als Solistin trat sie mit renommier-
        ten Dirigenten und Orchestern auf. Als Harfe-      Seit 2001 ist Godelieve Schrama Professorin
        nistin des Ensembles Asko|Schönberg spielte        für Harfe an der Hochschule für Musik in
        sie zwischen 1994-2019 viele Werke aus             Detmold und wird in dieser Tätigkeit regel-
        dem Repertoire des 20. und 21. Jahrhunderts        mäßig eingeladen Masterklassen und Som-
        für Ensemble. Neben Aufführungen des be-           merkurse zu veranstalten.
        stehenden Repertoires spielt sie auch Werke,

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                        Peijun Xu · Godelieve Schrama

   Arnold Bax (1883-1953) was a British                symphonies, tone poems, concertos, ballets,

                                                                                                                ENGLISH
   composer of Irish extraction. He benefited          and incidental music for the theatre and
   from a musical education in piano and com-          cinema), chamber music, piano pieces, works
   position at the Royal Academy of Music in           for choir and songs. Bax was knighted in
   the city of his birth, London. In addition to his   1937 and was appointed Master of the King’s
   musical ambitions, he was also interested in        Music in 1942. Interestingly, he died in 1953
   literature. Under the influence of the Irish poet   in Cork, in his beloved Ireland.
   William Butler Yeats, one of the most im-
   portant and prolific writers in the English         His chamber works include the Fantasy
   language of his era, and the first Irishman to      Sonata for Viola and Harp, an impressive
   be awarded the Nobel Prize for Literature in        4-movement work composed in 1927. The
   1923, Bax joined the Irish Literary Movement.       previous year, Bax had made the acquain-
   Writing under the pseudonym Dermot                  tance of the Russian Count and Countess
   O’Byrne he published his works, including           Benckendorff. Countess Maria Alexandrovna
   the novellas “Sisters” and “Green Magic”.           Korchinska was an outstanding harp player, a
                                                       virtuosa possessed of a brilliant technique.
   Arnold Bax’s musical oeuvre is diverse and          Bax was so taken with her that he dedicated
   combines elements of Irish folklore with a late     the Fantasy Sonata to her, and it was pre-
   Romantic sound concept (in fact, he described       miered in the autumn of 1927 in the Wigmore
   himself as a dyed-in-the-wool Romantic).            Hall in London by Korchinska and Raymond
   Contemporary music of the time was alien to         Jerry. The composition is varied in style, very
   Bax. Thanks to the fact that he came from a         sprightly in parts and energetic; it uses modal
   wealthy family, Arnold Bax was able to              melodic technique and Irish-influenced dance
   pursue his artistic goals without any financial     rhythms and melodies and even waltz intona-
   worries. He composed orchestral works (seven        tion. What is particularly interesting is the fact

                                                                                                            9
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        that each instrument, viola and harp, is given     Saint-Saëns’ fame rests with his Third Sympho-
        virtually equal weighting.                         ny (the “Organ Symphony”), his “Carnival of
                                                           the Animals” suite, the opera Samson et Dalila
        Camille Saint-Saëns (1835-1921) was                and other great works. He loved to ex-
        one of the best known French composers of          periment with traditional forms (especially
        his time. His works cover a wide spectrum          when it came to orchestral music), and his
        and include all important genres of the era,       imagination was fired up by the tone colours
        including a new one: film music – as witness       produced by unusual instrument combinations,
        his music of 1908 to the short film L’assassinat   such as in his Fantasy opus 124 for Violin
        du Duc de Guise (the murder of the Duke            and Harp (in the present recording the violin
        of Guise).                                         is replaced by a viola). This truly charming
                                                           work with its appealing tone colours demon-
        The composer was honoured and revered in           strates a host of musical ideas. The composi-
        his lifetime, though he also encountered           tion is closely related to sophisticated salon
        hostility and criticism, as he described in a      music. Saint-Saëns wrote the work for the
        letter in 1910 to the writer Romain Rolland,       Eissler sisters, violinist Marianne and the harp
        explaining that praise for the beauty, clarity     player Clara Eissler.
        and sincerity of his thoughts was sufficient for
        him: “What else can I wish for? To be the          The brilliant piece, in one movement, de-
        future, rather than the past? I once was the       mands virtuoso skill from both instruments.
        future; at the beginning I was hailed as a         Saint-Saëns masterfully links musical images to
        revolutionary, and in old age one can only         one another, with each instrument sketching
        be an ancestor.”                                   out its individual role in the first section: the
                                                           string instrument with its melodic tone, the
                                                           harp with its arpeggios and broken chords. A

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                        Peijun Xu · Godelieve Schrama

   lyrical character is paramount. The violin (vio-    posed a Sonata in A minor for
   la on this recording) sings out its wide-           Arpeggione and Piano (D 821), probably
   reaching line, and the music swells vigorously.     as a commission from Vincenz Schuster, a
   In the middle section, a Vivo e grazioso, the       teacher of the arpeggione and a virtuoso
   instrumentalists present themselves increasing-     of the instrument, who wrote a tutor for
   ly as partners of equal rank. In the intensively    arpeggione entitled “instruction manual for
   played Largamente the harp shines with its          learning to play the Stauffer guitar-violoncell”.
   elegant figurative work and glissandos. In the      Schuster premiered Schubert’s sonata in late
   following Andante con moto the harp delivers        1824 (though the work was only published in
   a succinct ostinato, above which the violin         1871).
   has an opportunity to indulge in an intensive
   session of variation. Finally, the calmer closing   The work is recorded here in the version for
   phase builds an emotional bridge to the             viola–harp, as with the Saint-Saëns fantasy.
   beginning of the work and fades out on a            The timbres of both instruments; the full-
   harmonious A major chord.                           bodied, soft and soothing, dark tone of the
                                                       viola, and that of the harp, ranging from the
   In 1823 the Viennese violin and guitar maker        tenderest of nuances through to invigorating,
   Georg Stauffer (1778-1853) invented a strange       even intoxicating sounds; complement each
   instrument called an arpeggione. It is a            other wonderfully.
   stringed instrument the same size as a cello,
   whose sound box is built in the shape of a          The first, fun-loving movement, Allegro mo-
   guitar. The instrument’s six strings are tuned      derato, has a lyrical character, as in so many
   like those of a guitar, it has 24 frets and is      movements of Schubert’s instrumental works.
   played like a cello. Just a year after its inven-   It displays melodic wealth and harmonic
   tion Franz Schubert (1797-1828) com-                features, such as the use of the subdominant.

                                                                                                           11
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        The expressive middle movement, Adagio (in        renowned English composers of the Eliza-
        E major), begins with an entirely song-like       bethan era is characteristic of Britten’s affinity
        melody and adds amazing modulations in the        to English Renaissance music.
        course of its development. The finale, a Rondo
        movement, has a pleasing, endearing manner        The Reflections, which are actually variations,
        with a Hungarian flavour to it. The attractive    are based on Dowland’s (1563-1626) expres-
        opening theme presents two episodes with          sive song “If my complaints could passions
        hints of Magyar music whose effect is both        move”. The term “lachrymae” means “tears”.
        stimulating and dance-like and, as in the first   In these tonally effective and in some cases
        two movements, the finale reveals some vir-       very difficult miniatures Britten, a twentieth-
        tuoso moments for the stringed instrument.        century artist, succeeds in bringing together
                                                          traditional elements with modern forms (in-
        Benjamin Britten (1913-1976) – compo-             cluding dissonances and atonality). To achieve
        ser, conductor and pianist – was also a viola     this, he turns the form of the variation on its
        player, an instrument he had played, along        head, as it were. Everything is aimed at the
        with the piano, since his school days.            end of the piece: only in the last passage does
                                                          the song itself appear as the theme in its
        His work for viola and piano, Lachrymae.          original version.
        Reflections on a Song of Dowland, op.
        48, composed in 1950, is one of his most          At the beginning, a Lento quotes the first notes
        remarkable compositions for the viola. Here       of the song in both instruments. The ensuing
        too, the keyboard instrument has been             variations are not presented separately, i.e.
        replaced by the harp.                             distinct from one another through the use of
                                                          rests; instead, they merge almost seamlessly,
        The choice of a song by one of the most           though always with a short pause (and the

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                        Peijun Xu · Godelieve Schrama

   attacca indication afterwards). Variation 1 is       The ninth variation initially offers a dialogue
   an unusually agitated dialogue between the           between the instruments in the upper registers
   two instruments, which even has the sense            that provides a sort of haven of peace. Then
   of a scherzo in it. Variation number 2 is            things become more animated, with a forward
   characterised by pizzicato figures in the viola      driving force. Arpeggio figures in the harp,
   and tranquil chord sounds in the harp. The           with rapid, unrelenting figure work in the viola
   end concludes in pppp. The third variation           that ultimately takes control and leads to the
   contains rhythmically shifting chords, in which      above mentioned theme, the Dowland song,
   the harp trails behind the viola. Variation 4 is     with which the composition ends in a surpri-
   very powerful and polyphonic. So too is the          singly clear but soft C major.
   fifth variation, in which a kind of fight takes
   place between the chordal playing of the harp                                       Jens Markowsky
   and the wild triplets in the viola. Variation 6 is
   interesting, since it quotes passionately from       Peijun Xu, viola
   another song by Dowland: “Flow, my tears”.
   In its first, instrumental version it was called     Peijun Xu was born in Shanghai and is one of
   “Lachrimae” Pavan and so is likely to have           the leading violists of her generation. She has
   been the inspiration for Britten’s “Reflections”     guested as a soloist at famous venues such
   title. The seventh variation is in ¾ time, and       as the Shanghai Concert Hall, Laeiszhalle
   headed Alla Valse moderato. However, the             Hamburg and the Alte Oper in Frankfurt. She
   waltz rhythm does not assert itself, particularly    has played with many orchestras including the
   as the harp only ever comes in on the second         Shanghai Philharmonic Orchestra, the
   beat of the bar. Variation 8 is defined by           Moscow Soloists, Konzerthaus Orchester
   the dotted hopping melody of the viola.              Berlin, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen,
                                                        the Hof Symphonic, Philharmonie Baden-

                                                                                                           13
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                                     Works for Viola & Harp

        Baden, the Württemberg Chamber Orchestra          special prizes at the International Yuri Bashmet
        of Heilbronn and the Hamburg Camerata             Viola Competition in Moscow and second
        under conductors such as Muhai Tang, Yuri         prize at the Lionel Tertis International Viola
        Bashmet, Pavel Baleff, Andreas Holtz,             Competition in England. Peijun Xu trained at
        Sebastian Tewinkel, Clemens Schuldt and Ralf      the University of Music and Performing Arts in
        Gothóni. She has premiered many new               Frankfurt am Main with Prof. Roland Glassl, at
        concertos for viola such as “Peregrina” by        the Kronberg Academy with Prof. Nobuko
        Ralf Gothóni, the viola version of “Reflet d’un   Imai and the Hanns Eisler University of Music
        temps disparu” by Qigang Chen and “Water          in Berlin with Prof. Tabea Zimmermann.
        Melodies” by Thorsten Encke. Her chamber-
        music partners include Paul Rivinius, Evgenia     Peijun Xu is a regular guest at music festivals
        Rubinova, Jens Peter Maintz, Maria Lott and       and master classes such as Allegro Vivo in
        Veit Hertenstein.                                 Austria and the International Mendelssohn
                                                          Festival and Summer School in Hamburg.
        Peijun Xu’s debut CD featuring works by Bach,     From 2011 to 2015 she was a lecturer in
        Schubert, Vieuxtemps, Chopin and Rebecca          Viola at the University of Music and Per-
        Clarke was released in 2012 on the ARS            forming Arts in Frankfurt am Main and from
        label. In 2014 her second CD with works by        2015 to 2018 in the same position at the
        Vieuxtemps, Milhaud, Fauré and Franck was         Detmold University of Music. She has been
        released by Profil Hänssler.                      Professor of Viola at the Aachen campus of
                                                          the Cologne University of Music since October
        Peijun Xu has been awarded many interna-          2018.
        tional prizes. She won first prize and the
        audience prize at the International Max Rostal
        Competition in Berlin; first prize and two

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                       Peijun Xu · Godelieve Schrama

   Godelieve Schrama, harp                           Mondsee summer festival in Austria’s Salz-
                                                     kammergut region. At these events, she makes
   Godelieve Schrama, who was awarded                music with the likes of flautists Emily Beynon
   the Dutch Music Prize in 1996, has since          and Andrea Lieberknecht, the Auryn String
   developed into a highly versatile and ad-         Quartet, Quatuor Danel, violinists Isabelle van
   venturous musician. She has appeared as a         Keulen, Liza Ferschtman and organist Tomasz
   soloist with renowned conductors and or-          Adam Nowak.
   chestras. As a harpist with the Asko|Schoenberg
   Ensemble (1994 - 2019) she is familiar with       Godelieve Schrama has been Professor of
   the entire twentieth and twenty-first century     Harp at the University of Music in Detmold
   repertoire for ensemble.                          since 2001 and is regularly invited to give
                                                     master classes and summer courses.
   In addition to performances of existing
   repertoire she also plays works that she has                                        Translation:
   personally commissioned. She has released a                     Janet & Michael Berridge, Berlin
   CD of just such commissioned harp concertos
   by Dutch composers. She has also recorded
   CDs featuring works by the likes of Domenico
   Scarlatti, Padre Antonio Soler, Joseph Haydn
   and Alberto Ginastera. A CD with works for
   organ and harp was released in 2014.

   Godelieve Schrama plays chamber music at
   events, such as the Orlando Festival, the Delft
   Chamber Music Festival and the Musikertage

                                                                                                       15
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                                          Aufnahmen / Recordings:
                             29. -31.07.2019, Konzertsaal Marienmünster, Höxter
                        Tonmeister / Director of Recording: THS-Studio Holger Siedler
                           Einführungstext / Programme Notes: Jens Markowsky
                                 Übersetzung / Translation: J & M Berridge
                                          Photos: Dirk Schelpmeier
                                      Graphic Design: Birgit Fauseweh
                                                         Edition

                                            Profil       Günter
                                                       Hänssler

                         & 훿 2020 by Profil Medien GmbH, D – 73765 Neuhausen
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                                                  PH19069
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