Total digital? Akzeptanzhemmnisse von Farm Management Informationssystemen - DIGITALER VERTRIEB: DAS NEUE MUST -HAVE IM AGRIBUSINESS? I 22.01 ...
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Marketing for Food and Agricultural Products Dorothee Schulze Schwering DIGITALER VERTRIEB: DAS NEUE MUST -HAVE IM AGRIBUSINESS? I 22.01. 2021 DOROTHEE SCHULZE SCHWERING Total digital? Akzeptanzhemmnisse von Farm Management Informationssystemen
Marketing for Food and Agricultural Products Dorothee Schulze Schwering HINTERGRUND UND ZIELSETZUNG Relevanz 2
Marketing for Food and Agricultural Products Dorothee Schulze Schwering HINTERGRUND & ZIELSETZUNG Farm Management Information Systeme Datenerfassung • Anwender • Maschinendaten • … Sicherheit Betriebliche Tätigkeit FMIS Qualität • Ackerbau • Datensammlung • Tierhaltung • Datenspeicherung Effizienz • … • Datenverarbeitung • Datenverbreitung Transparenz Empfehlung • N-Einsatz Kosten • Aussatmenge • … Eigene Darstellung von L. Bergmann basierend auf [Fo15] Entscheidungsprozess 3
Marketing for Food and Agricultural Products Dorothee Schulze Schwering HINTERGRUND & ZIELSETZUNG Hemmnisse der Digitalisierung (Bitkom 2016) [RK16] 4
Marketing for Food and Agricultural Products Dorothee Schulze Schwering HINTERGRUND UND ZIELSETZUNG Zielsetzung Status Quo Zielsetzung: → Hoher Bedarf an digitalem Datenmanagement → Status Quo bezüglich des Einsatzes von → Bedarf an verbesserten/optimierten FMIS digitalem FMIS → Wenig ist über das tatsächliche Nutzungsverhalten → Welche Faktoren beeinflussen die Adaption bekannt von digitalem FMIS? → Wenig bekannt über Einflussfaktoren und deren Stärke 5
Marketing for Food and Agricultural Products Dorothee Schulze Schwering METHODE UND STUDIENDESIGN Deutsche Landwirte und Zielgruppe landwirtschaftliche Arbeitnehmer Standardisierter Fragebogen im Juli Methode 2019 Nutzungsverhalten & Einstellung→ digitale FMIS, potenzielles Fragebogen Nutzungsverhalten Soziodemografische und betriebsbezogene Daten 328 Teilnehmer Stichprobe 285 nach Datenbereinigung Deskriptive Analyse Analyse Faktor- und Regressionsanalyse (SPSS 25) [Schulze Schwering, D., & Lemken, D. (2020). Totally Digital? Adoption of Digital Farm Management Information Systems. 40. GIL-Jahrestagung, Digitalisierung für Mensch, Umwelt und Tier. 6
Marketing for Food and Agricultural Products Dorothee Schulze Schwering ERGEBNISSE Stichprobenbeschreibung Soziodemografische & betriebliche Daten Nutzung digitaler Technologien • Junge Stichprobe • 98% nutzen Smartphones • Ø- alter 37,5 Jahre • 89% nutzen landwirtschaftliche Apps • Wetter • Sehr gut gebildet • Kommunikation • 45% Universitätsabschluss • Dokumentation • Tendenz zu “Groß-Betrieben” • Ø- Betriebsgröße etwa 350 ha • Überwiegend konventionelle Betriebe im Haupterwerb • 45% Mischbetriebe 7
Marketing for Food and Agricultural Products Dorothee Schulze Schwering ERGEBNISSE Nutzung digitaler FMIS NUTZUNG DIGITALER FMIS 72% seit mehr als einem Jahr und Ja Nein auf wöchentlicher Basis 75% Nutzungsbereitschaft 90% nutzen internetfähige mobile Geräte 48% Der „Nicht-Nutzer“ wollen in 93% via Apps Zukunft damit beginnen 45% 55.5% via mobilen Browser 55% 32,3% 94% Dokumentation Ich würde sie (mehr) nutzen 68% Planung wenn ich auch direkt BM bestellen könnte 39% sind zufrieden BM= Betriebsmittel 8
Marketing for Food and Agricultural Products Dorothee Schulze Schwering ERGEBNISSE Faktorenanalyse Technik Selbstvertrauen Zahlungsbereitschaft Wahrgenommener Nutzen Mistrauen • FMIS sind kostensparend • Umgang & Nutzung von FMIS sind • Dauerhafte WTP (monatlich/jährlich) • FMIS eine Gefahr in Bezug auf einfach zu erlernen • FMIS kann den betrieblichen Erfolg Datenmissbrauch • Einmalige WTP verbessern • Selbstständige Einarbeitung in FMIS • WTP für Zusatzfunktionen • FMIS sind zeitsparend • Angst vor Missbrauch eigener Daten • Zuversicht zahlreiche betriebliche Aufgaben mit FMIS lösen zu können • Die Nutzung sollte kostenlos sein • Kein Vertrauen in Anbieter von FMIS • FMIS sind einfach in den Berufsalltag zu integrieren Likert-Skala (1 stimme voll und ganz zu – 5 lehne voll und ganz ab) KMO=0.853; EV=63,65%; Cronbach‘s alpha > 0.715 9
Marketing for Food and Agricultural Products Dorothee Schulze Schwering ERGEBNISSE Faktoren, die die aktuelle FMIS-Nutzung beeinflussen Technik Alter Selbstvertrauen Bildung Zahlungsbereitschaft Wahrgenommener Nutzen Mistrauen Aktuelle FMIS Nutzung R²=0.32 Systemkompatibilität Betriebsgröße FMIS sind nicht geeignet Wachstumsorientierung für meinen Betrieb F: 12.145***; Durbin-Watson 1.97; Faktoren: Likert-Skala (1 stimme voll und ganz zu – 5 lehne voll und ganz ab) Aktuelle Nutzung: 5 stufige Nutzungsintensität mit “5” keine Nutzung. Signifikanzniveau p ≤0.05(*), p ≤ 0.01(**), p ≤ 0.001(***), gestrichelte Linien haben keinen signifikanten Einfluss 10 Wachstumsorientierung mit Referenz Status quo halten
Marketing for Food and Agricultural Products Dorothee Schulze Schwering ERGEBNISSE Faktoren die, die FMIS-Nutzungsabsicht beeinflussen Technik Alter Selbstvertrauen Bildung Zahlungsbereitschaft Wahrgenommener Nutzen Mistrauen FMIS β=-0.147* Nutzungsabsicht R²=0.42 β=0.209*** Systemkompatibilität Betriebsgröße FMIS nicht geeignet für β=-0.09* Wachstumsorientierung meinen Betrieb Cor. R²: 0.420; F: 18.139***; Durbin-Watson 1.99; Abfrage mittels Likert-Skalen (1 stimme voll und ganz zu – 5 lehne voll und ganz ab) Signifikanzniveau p ≤0.05(*), p ≤ 0.01(**), p ≤ 0.001(***), gestrichelte Linien haben keinen signifikanten Einfluss 11 Wachstumsorientierung mit Referenz Status quo halten
Marketing for Food and Agricultural Products Dorothee Schulze Schwering ERGEBNISSE Einflussfaktoren - Zusammenfassung Aktuelle Nutzung: Nutzungsabsicht: 1. Eignung von FMIS auf Betriebsebene 1. Wahrgenommener Nutzen 2. Technisches Selbstvertrauen der Landwirt*innen 2. Technisches Selbstvertrauen der Landwirt*innen 3. Betriebsgröße 3. Kompatibilität von FMIS 4. Wahrgenommener Nutzen 4. Zahlungsbereitschaft 12
Marketing for Food and Agricultural Products Dorothee Schulze Schwering DISKUSSION & FAZIT … zu bearbeitende Faktoren Wahrgenommener wirtschaftlicher Nutzen • Komplexere und teurere Systeme → hohe Nachfrage nach wirtschaftlicher Vorteilhaftigkeit • Heute viele nette „Insellösungen“ als "nette Gimmicks„ → Morgen, hoher Druck an eine anspruchsvolle Landwirtschaft → höhere Bedeutung der Zahlungsbereitschaft Technische Kompetenz vs. technisches Selbstvertrauen • IT-Kompetenz ist z.T. schon gegeben aber, • IT-Kompetenz ≠ Technik Selbstvertrauen. Auch wenn sich Landwirt*innen als (IT-) kompetent fühlen, heißt das nicht, dass sie sich zutrauen sämliche, betriebliche Aufgaben mit FMIS eigenständig lösen zu könnnen • Zunehmende Komplexität der Systeme → verunsichert Landwirte • Kommunikation • Probleme mit Datenmanagement und Datensicherheit • Wer braucht welche Art von FMIS und für welchen Zweck? • Kompatibilität der Systeme erhöht die Akzeptanz 13
Marketing for Food and Agricultural Products Dorothee Schulze Schwering DISKUSSION & FAZIT Fazit • FMIS haben ein großes Potenzial • vor allem über mobile Anwendungen via Smartphone • Um Landwirt*innen von zukünftigen zu tatsächlichen Nutzern zu bewegen • sollten Anbieter von FMIS an den Barrieren arbeiten z.B. die Wirtschaftlichkeit und Kompatibilität der Systeme • Allgemeine Empfehlung: • Implementierung von neuen/vielfältigen Informationsstrategien → Landwirte über mögliche Anwendungen und deren praktischen Einsatz informieren → Ihr Vertrauen in die Nutzung von FMIS erhöhen → Digitale Schulungen 14
Marketing for Food and Agricultural Products Dorothee Schulze Schwering Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 15
Marketing for Food and Agricultural Products Dorothee Schulze Schwering Quellen [EA15] IP-AGRI Focus Group Precision Farming, Final report November 2015, URL: https://ec.europa.eu/eip/agriculture/sites/agrieip/files/eipagri_focus_group_on_precision_farming_final_report_2015.pdf, as of 02.10.2019. [Fo15] Fountas, S.; Carli, G.; Sørensen, C.-G.; Tsiropoulos, Z.; Cavalaris, C.; Vatsanidou, A.; Liakos, B.; Canavari, M.; Wiebensohn, J.; Tisserye, B. (2015): Farm management information systems: Current situation and future perspectives. Computers and Electronics in Agriculture 115, S. 40-50 [Ga17] Gandorfer, M., Schleicher, S., Heuser, S., Pfeiffer, J., & Demmel, M.: Landwirtschaft 4.0–Digitalisierung und ihre Herausforderungen. In Ackerbau-technische Lösungen für die Zukunft, 9, 2017. [HN14] Husemann, C.; Novković, N. (2014): Farm management information systems: a case study on a german multifunctional farm. Economics of Agriculture 61(2), S. 441-453 [Kl18] Kleffmann Group.: Wo stehen wir in der Digitalisierung?. In: Kleffmann Group Pressemitteilungen from 31.07.2018 URL: https://www.kleffmann.com/de/kleffmann-group/news--presse/pressemitteilungen/20180731_digitalisierung/ as of 12.09.2019. RK16] Rohleder, B. & Krüsken, B. (2016). Digitalisierung in der Landwirtschaft. Von Bitkom und Deutscher Bauernverband. [Pwc16] Quo vadis, agricola? Smart Farming: Nachhaltigkeit und Effizienz durch den Einsatz digitaler Technologien 16
Marketing for Food and Agricultural Products Dorothee Schulze Schwering Kontakt Dorothee Schulze Schwering, M. Sc. Georg-August-Universität Göttingen Fakultät für Agrarwissenschaften Lehrstuhl Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte Platz der Göttinger Sieben 5 37073 Göttingen Tel. +49 (0)551 / 39-26240 E-Mail: dorothee.schulze-schwering@agr.uni-goettingen.de Web: https://www.uni-goettingen.de/de/582228.html Linkedin: https://www.linkedin.com/in/dorothee-schulze-schwering-6041aa1a3 17
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