Themenvorschläge für Abschlussarbeiten zum 15.10.2018 - Kontakt

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Themenvorschläge für
Abschlussarbeiten zum
15.10.2018
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         organisation@wiwi.uni-goettingen.de
Themenvorschläge für Abschlussarbeiten zum 15.10.2018
                        Professur für Organisation und Unternehmensentwicklung

Anmerkung: Bei der folgenden Auflistung handelt es sich um Themenvorschläge für
Bachelorarbeiten. Einzelne Themenvorschläge, die einen entsprechenden Vermerk haben,
können auch als Anregung für Masterarbeiten verwendet und ausgebaut werden. Eine
Schwerpunktsetzung innerhalb einzelner Themen erfolgt in der ersten Phase des
Betreuungsprozesses und soll durch den Autor der Abschlussarbeit wesentlich mitgestaltet
werden. Ausdrücklich willkommen sind zudem eigene Themenvorschläge! Sprechen uns hierzu
gerne persönlich an.

1.   Internationalisierung und Corporate Social Responsibility                                       2
2.   Die Rolle des/der ManagerIn bei der Internationalisierung von KMU                               3
3.   Emotionen und Communities in Geschäftsmodellen der Sharing Economy                              4
4.   Die Sharing Economy – ein modernes Phänomen?                                                    5
5. Inpatriate-Management in deutschen Unternehmen: Ausländische Fach- und Führungskräfte
erfolgreich integrieren                                                                              6
6. Konflikte in Organisationen – Eine kritische Analyse von Möglichkeiten der Intervention und
Prävention                                                                                           7
7.   Der Widerstand etablierter Unternehmen gegen die Sharing Economy – Eine Beispieluntersuchung 8
8. Die Rolle von Vertrauen in P2P-Online-Transaktionen: Eine Untersuchung am Beispiel der Sharing
Economy                                                                                              9
9.   Der informelle Sektor: Legitime Wirtschaftsform oder illegaler Wettbewerb?                     10
10. Stigmatisierung von Organisationen – Entstehung und Bewältigungsstrategien                      11
11. Analyse der Wettbewerbstreiber des stationären Pflegemarktes in Deutschland                     12
12. Unternehmensübernahmen im stationären Pflegemarkt                                               14

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1. Internationalisierung und Corporate Social Responsibility
       Themenvorschlag: Bachelor- oder Masterarbeit

Vor dem Hintergrund eines gestiegenen gesellschaftlichen Interesses an Nachhaltigkeit ist die
Auseinandersetzung mit Corporate Social Responsibility (CSR) für viele Unternehmen ein fester
Bestandteil der Unternehmensführung geworden. Für Unternehmen, die auch in ausländischen
Märkten tätig sind, ist die Planung und Durchführung von CSR Strategie und Aktivitäten dabei
deutlich komplexer. So stellen sich beispielsweise Fragen zur landesspezifischen Anforderungen
an CSR und der Übertragbarkeit bisheriger CSR Konzepte. Ziel der Abschlussarbeit ist es, einen
Forschungsüberblick zur Schnittstelle der Internationalisierung- und CSR-Literatur zu geben. Ein
besonderer Fokus soll dabei auf einer thematischen Kategorisierung und einer Unterscheidung
zwischen großen und mittelständischen/kleinen Unternehmen liegen.

Einstiegsliteratur:

Kolk, Ans (2016): The social responsibility of international business: From ethics and the
environment to CSR and sustainable development. Journal of World Business, 51 (1): 23-34.

Attig, N; Boubakri, N.; Ghoul, S., Guedhami, O (2016): Firm internationalization and corporate
social responsibility. Journal of Business Ethics, 134 (2): 171-197.

Bondy, K.; Starkey, K (2012): The dilemmas of internationalization: Corporate social responsibility
in the multinational corporation. British Journal of Management, 25 (1): 4-22.

Laudal, T. (2011): Drivers and barriers of CSR and the size and internationalization of firms. Social
Responsibility Journal, 7( 2): 234-256.

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2. Die Rolle des/der ManagerIn bei der Internationalisierung von KMU
       Themenvorschlag: Masterarbeit (empirisch)

Ziel der Arbeit ist es, die Rolle des/der ManagerIn im Kontext der Internationalisierung von
kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu untersuchen. Hierzu soll ein kurzer Überblick über
den Stand der Forschung gegeben werden sowie eine Interviewstudie durchgeführt werden, bei
der ManagerInnen in mittelständischen Unternehmen zum Thema Internationalisierung befragt
werden. Der Fragebogen hierzu wird zur Verfügung gestellt. Auf Basis der Interviews soll eine
Analyse zum Selbstverständnis von ManagerInnen im Kontext der Internationalisierung erfolgen.

Bei Interesse an diesem Thema können Sie sich gerne vorab bei Dr. Clarissa Weber melden.
Einstiegsliteratur:
Maitland, E.; Sammartina, A. (2015): Managerial Cognition and internationalization. Journal of
International Business Studies, 46: 733-760.
Hutzschenreuter, T; Pedersen, T; Volberda, H. (2007): The Role of Path Dependency and
Managerial Intentionality: A Perspective on International Business Research. Journal of
International Business Studies, 38: 1055-1068.
Child, J.; Rodrigues, S.; Frynas J. (2009): Psychic distance, its impact and coping modes –
Interpretation of SME decision makers. Management International Review, 49: 199-224.

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3. Emotionen und Communities in Geschäftsmodellen der Sharing Economy
Die Entstehung der Sharing Economy gilt als eine in Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen
wichtige Entwicklung hin zu mehr Nachhaltigkeit (vgl. Heinrichs & Grünenberg, 2013). Die
Sharing Economy umfasst dabei das systematische Tauschen, Teilen und Verleihen von
Ressourcen und ersetzt in ihrer Kernidee Eigentum durch vorrübergehende Nutzung (vgl.
Demary, 2015; Dervojeda et al., 2013). So ist in den letzten Jahren eine Vielzahl an neuen und
innovativen Geschäftsmodellen entstanden, wobei die Community ein integraler Bestandteil
darstellt. Es zeigt sich, dass verschiedene Geschäftsmodelle (Oberg, Wruk, Schöllhorn, Maurer, &
Klutt, 2016) auf unterschiedliche Weise die jeweilige Community einbeziehen. Trotz des
steigenden Interesses in das Management der verschiedenen Community-Formen innerhalb und
außerhalb der Sharing Economy, wird die Community erst allmählich als alternative Möglichkeit
der Wertschaffung verstanden (Seidel & Stewart, 2011; Galbreth, Ghosh, & Shor, 2012). Auch die
emotionalen Aspekte der Nutzung vor dem Hintergrund der steigenden Bedeutung von
Nachhaltigkeit findet wenig Beachtung in der Forschung (Shah, 2006).

Daher wissen wir bisher nur wenig über die Funktion, die Rolle und Aufrechterhaltung von
Communities sowie der Bedeutung von Emotionen in Relation zu dem jeweiligen
Geschäftsmodell (O'Mahony & Ferraro, 2007; Spaulding, 2010; Seidel & Stewart, 2011). Um
dieses Forschungsdesiderat zu schließen, soll diese Arbeit die Bedeutung der Communities im
Zusammenhang mit emotionalen Aspekten in Geschäftsmodellen der Sharing Economy
erschließen.

Einstiegsliteratur:

Demary, V. (2015): Mehr als das Teilen unter Freunden – Was die Sharing Economy ausmacht. In:
Wirtschaftsdienst – Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, 95 (2), S. 95-98.

Heinrichs, H. & Grünenberg, H. (2013): Sharing Economy: A Potential New Pathway to
Sustainability. In: Ecological Perspectives for Science & Society, 22 (4), 228-231.

O'Mahony, S., & Ferraro, F. (2007). The emergence of governance in an open source community.
Academy of Management Journal, 50(5), pp. 1079-1106.

Seidel, M.-D., & Stewart, K. (2011). An initial description of the c-form. In C. Marquis, M.
Lounsbury, & R. Greenwood, Communities and Organizations (pp. 37-73). Bingley: Emerald
Group.

Shah, S.K. (2006). Motivation, Governance, and the Viability of Hybrid Forms in Open Source
Software Development. Management Science, 52(7), pp. 1000-1014.

Spaulding, T. (2010). How can virtual communities create value for business. Electronic
Commerce Research and Applications, 9, pp. 38-49.

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4. Die Sharing Economy – ein modernes Phänomen?
Unter dem Begriff der Sharing Economy ist in den letzten Jahren ein globaler Trend zu verstehen,
der unter der Prämisse der Nachhaltigkeit und sozialen Gerechtigkeit als vermeintlich neues
Phänomen propagiert wird (Heinrichs, 2013). Gerade in der Sharing Economy geht es schließlich
nicht mehr um den Besitz an Gütern oder Leistungen sondern um den Zugang (Botsman &
Rogers, 2010).

Doch ist die Idee der Sharing Economy wirklich neu? Sind Tauschen, Teilen und Verleihen erst im
Rahmen der Sharing Economy in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil des Lebens und
Wirtschaftens der Menschen geworden?

Einstiegsliteratur:

Botsman, R.; Rogers, R. (2010) What’s mine is yours. The rise of collaborative consumption. New
York.

Brakensiek, S. (2002): Marken und Gemeinheiten in Westfalen und Niedersachsen. Verwaltung –
Bewirtschaftung – Nachhaltigkeit. In: Altenbehrend, J.; Vogelsang, R. (Hrsg.): Kloster-Stadt-
Region. Festschrift für Heinrich Rüthing. Bielefeld, pp. 291-314.

Heinrichs, H. (2013): Sharing Economy: A potential new pathway to sustainability. In: Ecological
Perspectives for Science & Society 22(4), 228-231.

Prass, R. (2003) Allmendflächen und Gemeinheitsnutzung in der bäuerlichen Ökonomie: Neue
Perspektiven zu einem lange unterschätzten Thema. In: Prass, R.; Schlumbohm, J.; Béaur, G.;
Duhamelle, C.: Ländliche Gesellschaften in Deutschland und Frankreich, 18.-19. Jahrhundert.
Göttingen, pp. 205-222.

Theurl, T.; Haucap, J.; Demary, V.; Priddat, B. P., Paech, N. (2015): Ökonomie des Teilens –
nachhaltig und innovativ. In: Wirtschaftsdienst 95(2), 87-105.

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5. Inpatriate-Management in deutschen Unternehmen: Ausländische Fach- und
      Führungskräfte erfolgreich integrieren
Im Zuge der Globalisierung gewinnt der Einsatz von ausländischen Fach- und Führungskräften in
deutschen Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Die Gründe hierfür sind vielfältig und
reichen von internationalen Projektarbeiten, über die Vernetzung mit ausländischen
Tochtergesellschaften, die Unterstützung des internationalen Wissenstransfers und den Aufbau
transnationaler Netzwerke bis hin zum Ausgleich des Fach- und Führungskräftemangels in
Deutschland.

Um diese Ziele zu erreichen, müssen zahlreiche interkulturelle Herausforderungen und
Konfliktherde bewältigt werden, denen sich deutsche Unternehmen mittels verschiedener
Integrationsmaßnahmen stellen müssen.

Ziel dieser Arbeit ist es zu untersuchen, welche Rolle Inpatriates als Fach- und Führungskräfte in
deutschen Unternehmen spielen, welche kulturellen Herausforderungen bewältigt werden
müssen und welche unterstützenden Maßnahmen ergriffen werden können, um in deutschen
Unternehmen als ausländische Fach- und Führungskräfte, Wissensmanager und Change Agents
erfolgreich agieren zu können.

Einstiegsliteratur:

Harvey, M.; Novicevica, M. M.; Buckley, M. R.; Fung, H. (2005): Reducing inpatriate managers’
‘Liability of Foreignness’ by addressing stigmatization and stereotype threats, in: Journal of
World Business, Vol. 40, Issue 3, August 2005, pp. 267-280

Harvey, M.; Reiche, B.S.; Moeller, M. (2011), Developing effective global relationships through
staffing with inpatriate managers: The role of interpersonal trust, in: Journal of International
Management, 2011, Vol. 17, Issue 2, pp. 150-161

Moeller, M.; Reiche, B.S. (2017), Inpatriates: A review, synthesis and outlook of two decades of
research, in: Y. McNulty & J. Selmer (Eds.), Research Handbook of Expatriates, 2017, pp. 218-240

Scheuring, G.K. (2012), Inpatriate-Netzwerke in multinationalen Unternehmen. Die Entsendung
US-amerikanischer und japanischer Fach- und Führungskräfte nach Deutschland, Hamburg 2012

Thomas, A. (2014). Mitarbeiterführung in interkulturellen Arbeitsgruppen. In: L. von Rosenstiel,
E. Regnet & M. E. Domsch (Hrsg.), Führung von Mitarbeitern. Handbuch für erfolgreiches
Personalmanagement, 7. Aufl., Stuttgart 2014, S. 460-477

Thomas, A. (2016). Interkulturelle Psychologie. Verstehen und Handeln in internationalen
Kontexten. Göttingen 2016

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6. Konflikte in Organisationen – Eine kritische Analyse von Möglichkeiten der Intervention
      und Prävention
Vor dem Hintergrund rasanter wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Veränderungen, erhöhter
Krisenanfälligkeit von Organisationen sowie eines zunehmenden Leistungs- und
Konkurrenzdrucks hat die Thematik 'Konflikte in Organisationen' wachsende Bedeutung
erfahren.

Infolge dieses Bedeutungszuwachses wurden in Theorie und Praxis vielfältige Maßnahmen und
Instrumente der Intervention und Prävention von Konflikten unterschiedlichster Qualität
entwickelt. Die vorliegende Arbeit soll diese etwas diffuse Lage zum Anlass nehmen,
Möglichkeiten der Intervention und Prävention von Konflikten aus wissenschaftlicher Perspektive
systematisch zu beleuchten sowie neue Trends und Perspektiven aufzuzeigen.

Einstiegsliteratur:

Alok, M./ Ashish, C./ Hiren, S./ Smita, M. (2018): Impact of Conflict Management at Workplace: A
Methodological and Thematic Review, in: Asian Journal of Management 2018, 9 (1).
De Dreu, C.K.W./ Gelfand, M. J. (2008): Conflict in the Workplace: Sources, Functions, and
Dynamics Across Multiple Levels of Analysis, in: C. K. W. De Dreu/ M. J. Gelfand (Hrsg.), The
Psychology of Conflict and Conflict Management in Organizations, New York et al, pp. 3-55.
Regnet, E. (2001): Konflikte in Organisationen – Formen, Funktionen und Bewältigung, 2. Auflage,
Göttingen et al.
Schwarz, G. (2010): Konfliktmanagement - Konflikte erkennen, analysieren, lösen, 8. Auflage,
Wiesbaden.

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7. Der Widerstand etablierter Unternehmen gegen die Sharing Economy – Eine
      Beispieluntersuchung
Wenngleich Formen des gemeinsamen Konsumierens und Teilens von Gütern kein neues
Phänomen sind, lässt sich ein gravierender Bedeutungszuwachs dieser Aktivitäten in den
vergangenen Jahren feststellen. Dieses Phänomen, welches gemeinhin als Sharing Economy
bezeichnet wird und deren Transaktionsformen durch Tauschen, Teilen oder Verleihen
charakterisiert werden, wird im medialen sowie gesellschaftlichen Diskurs kontrovers diskutiert.
Einerseits werden in diesem Zusammenhang die Schaffung prekärer Arbeitsverhältnisse durch
die Sharing Economy thematisiert, andererseits steht die permanente Kollision dieser
Geschäftsmodelle mit bestehenden Regularien im Vordergrund. Die Kontroverse um die Sharing
Economy führt zum aktiven Widerstand etablierter Branchen, die sich durch die neuen
Geschäftsmodelle bedroht sehen. Beispiele hierfür wären Taxiunternehmen, deren Existenz
durch Uber in Frage gestellt wird, oder Hotelbetreiber, die mit Airbnb konkurrieren müssen.

Ziel dieser Arbeit ist die Beantwortung der Frage, inwieweit etablierte Unternehmen Widerstand
gegen die Sharing Economy leisten können und welche Auswirkungen dieser hat. Hierfür bietet
sich eine Analyse mit Blick auf ein großes Unternehmen der Sharing Economy (wie beispielsweise
Uber) in einem spezifischen Kontext (z.B. die Vereinigten Staaten) an.

Einstiegsliteratur:

Belk, Russell (2013): You are what you can access: Sharing and collaborative consumption online.
Journal of Business Research. 67, 1595-1600.

Botsman, Rachel & Rogers, Roo (2010): What's Mine Is Yours. The Rise of Collaborative
Consumption. Harper Collins.

Cusumano, Michael. (2015): How traditional firms must compete in the sharing economy,
Communications of the ACM, 58(1), 32-34.

Dröge, Katharina (2014): Die Modelle Uber und Airbnb: Unlauterer Wettbewerb oder eine neue
Form der Sharing Economy? ifo Schnelldienst. 67(21), 24-27.

Zervas, Georgios / Proserpio, Davide / Byers, John (2016): The Rise of the Sharing Economy:
Estimating the Impact of Airbnb on the Hotel Industry. Journal of Marketing Research (In-Press).

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8. Die Rolle von Vertrauen in P2P-Online-Transaktionen: Eine Untersuchung am Beispiel
      der Sharing Economy
       Themenvorschlag: Bachelor- oder Masterarbeit

Wenngleich Formen des gemeinsamen Konsumierens und Teilens von Gütern kein neues
Phänomen sind, lässt sich ein gravierender Bedeutungszuwachs dieser Aktivitäten in den
vergangenen Jahren feststellen. Dieses Phänomen, welches gemeinhin als Sharing Economy
bezeichnet wird und deren Transaktionsformen durch Tauschen, Teilen oder Verleihen
charakterisiert werden, ist eine Folge sinkender Transaktionskosten aufgrund moderner
Kommunikationstechnologien wie dem Internet. Da die Transaktionen von Unternehmen der
Sharing Economy häufig zwischen Nutzern onlinebasierter Plattformen stattfinden, ergeben sich
zahlreiche Herausforderungen für die Sicherstellung eines reibungslosen Ablaufs. So ergibt sich
eine kontrovers geführte Debatte über die Sicherheit in der Sharing Economy, in welcher
Themen von der Gefahr des Betrugs bis hin zur Bedrohung für Leib und Leben im Fokus stehen.

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu untersuchen, welche Wichtigkeit Vertrauen als
Steuerungsform zwischen den Nutzern von Sharing-Plattformen untereinander sowie zwischen
den Nutzern und der Organisation zukommt. Es sollen zudem Strategien der Unternehmen
analysiert werden, Vertrauen herzustellen. Hierbei kann die Analyse anhand eines Praxisbeispiels
erfolgen.

Einstiegsliteratur:

Belk, R. (2013): You are what you can access: Sharing and collaborative consumption online.
Journal of Business Research. 67, 1595-1600.

Botsman, R. / Rogers, R. (2010): What's Mine Is Yours. The Rise of Collaborative Consumption.
Harper Collins.

Ert, E. / Fleischer, A. / Magen, N. (2016) Trust and reputation in the sharing economy: The role of
personal photos in Airbnb. Tourism Management. 55, 62-73.

Hawlitschek, F. / Teubner, T. / Weinhardt, C. (2016): Trust in the Sharing Economy. Swiss Journal
of Business Research and Practice. 70 (1), 26-44.

Möhlmann, M. (2018): Trust in the Sharing Economy: Platform-Mediated Peer Trust.

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9. Der informelle Sektor: Legitime Wirtschaftsform oder illegaler Wettbewerb?
       Themenvorschlag: Bachelor- oder Masterarbeit

Bis heute ist der informelle Sektor ein rätselhaftes und nur geringfügig erforschtes Phänomen.
Wenngleich es keine einheitliche Definition für diesen Begriff gibt, bezieht er sich bei den
meisten Forschern auf die Bereitstellung von Dienstleistungen und Gütern ohne eine
ordnungsgemäße Anerkennung sowie Registrierung durch die zuständigen regulativen Behörden.
Die allgemeinen Charakteristika sowie Motivation der Akteure in dieser Wirtschaftsform ist
größtenteils unbekannt und umstritten. Einigkeit herrscht jedoch bei der Einschätzung der hohen
gesamtwirtschaftlichen Bedeutung des informellen Sektors.

Wie alle Organisationen müssen auch diejenigen im informellen Sektor über ein gewisses Maß an
Legitimität verfügen, um ihren Betrieb aufrechtzuerhalten und nicht als illegale Wettbewerber
angesehen zu werden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu untersuchen, inwiefern und aufgrund
welcher Determinanten informelle Unternehmen, trotz ihrer Missachtung bestehender
Regularien, über Legitimität verfügen und somit ihren Betrieb fortsetzen können. Im Falle einer
Masterarbeit könnte eine quantitative Analyse basierend auf Datenbanken erwogen werden.

Einstiegsliteratur:

Godfrey, Paul C. (2011): Toward a theory of the informal economy. In: The Academy of
Management Annals 5 (1), S. 231–277.

Meyer, John W.; Rowan, Brian (1977): Institutionalized organizations: Formal structure as myth
and ceremony. In: American Journal of Sociology 83 (2), S. 340–363.

Webb, Justin W.; Bruton, Garry D.; Tihanyi, Laszlo; Ireland, R. Duane (2013): Research on
entrepreneurship in the informal economy: Framing a research agenda. In: Journal of Business
Venturing 28 (5), S. 598–614.

Webb, Justin W.; Tihanyi, Laszlo; Ireland, R. Duane; Sirmon, David G. (2009): You say illegal, I say
legitimate: Entrepreneurship in the informal economy. In: Academy of management Review 34
(3), S. 492–510.

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10. Stigmatisierung von Organisationen – Entstehung und Bewältigungsstrategien
Stigmatisierung ist für Organisationen ein gravierendes Problem. Negative soziale Evaluationen
können dazu führen, dass sich Kunden, Investoren und Mitarbeiter von der Organisation
abwenden, weil sie befürchten, mit dieser Organisation in Verbindung gebracht zu werden.
Dadurch verlieren Organisationen wichtige Ressourcen, die sie benötigen, um erfolgreich am
Markt zu bestehen. Auch in Deutschland haben Organisationen (z.B. Nestlé oder Volkswagen)
aufgrund bestimmter Ereignisse mit (drohender) Stigmatisierung zu kämpfen. Interessanterweise
entwickeln einige stigmatisierte Organisationen nicht nur Strategien, um ihre Stigmatisierung zu
managen, sondern sie sogar zu minimieren oder zu bewältigen.

Die vorliegende Arbeit soll dieses Thema aus wissenschaftlicher Perspektive systematisch
beleuchten und in diesem Zusammenhang folgenden Forschungsfragen nachgehen:

   1. Wie entsteht eine organisationale Stigmatisierung?
   2. Welche Strategien können Organisationen anwenden, um eine drohende Stigmatisierung
      abzuwenden oder eine bestehende zu minimieren?

Einstiegsliteratur:

Devers, C. E.; Dewett, T.; Mishina, Y.; Belsito, C. A. (2009): A general theory of organizational
stigma. Organization Science, 20(1): 154–171.

Hampel, C. E.; Tracey, P. (2017): How organizations move from stigma to legitimacy: The case of
cook‘s travel agency in Victorian Britain. Academy of Management Journal, 60(6): 2175-2207.

Helms, W. S.; Patterson, K. D. (2014): Eliciting acceptance for »illicit« organizations: The positive
implications of stigma for MMA organizations. Academy of Management Journal, 57(5): 1453–
1484.

Hudson, B. A. (2008): Against all odds: A consideration of core-stigmatized organizations.
Academy of Management Review, 33(1): 252–266.

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11. Analyse der Wettbewerbstreiber des stationären Pflegemarktes in Deutschland
Der Pflegemarkt in Deutschland ist einer der am stärksten wachsenden Märkte im
Gesundheitssektor. Das Marktwachstum führt zu einer zunehmenden Präsenz von
Großinvestoren, die durch M&A Transaktionen den Markt umstrukturieren und eine
Konsolidierung vorantreiben. Dabei grenzt sich der stationäre Pflegemarkt von anderen Märkten
ab, da innerhalb des Sozialstaates die Sicherstellung seiner Funktionsweise garantiert werden
muss, was mit einer Einschränkung der Marktmechanismen einhergeht. Gleichzeitig stehen
staatliche Budgets unter einem hohen fiskalischen Druck, wodurch ein effizienter Einsatz der
Ressourcen, umgesetzt durch eine Ökonomisierung der Pflege, notwendig ist. Dieses
Spannungsfeld      macht      den    stationären   Pflegemarkt     zu    einem     interessanten
Forschungsgegenstand, insbesondere im Hinblick auf die herrschenden Wettbewerbskräfte. Die
Wettbewerbskräfte auf einem Markt beschreiben die Intensität des Wettbewerbs und können
mit Hilfe des „Five Forces“ Model erfasst werden. Das Five Forces Modell umfasst die
Wettbewerbskräfte (i) neue Anbieter, (ii) Verhandlungsstärke der Abnehmer, (iii)
Verhandlungsstärke der Lieferanten, (iv) Substitutionsprodukte und (v) Grad der Rivalität. Das
Ziel dieser Arbeit ist es, das Five Forces Modell auf den Markt für stationäre Pflegeleistungen
unter Berücksichtigung der Marktbesonderheiten und aktuellen Entwicklungen anzuwenden und
einen Ausblick über die Chancen und Risiken für stationäre Pflegedienstleiser anzufertigen.

Einstiegsliteratur:

Hottenrott, Hanna und Annika Herr (2016): Higher Prices, Higher Quality? Evidence from German
Nursing Homes, Health Policy 120, 179-189.

Schanz, Benno (2008): Pflege als Markt für Investoren. Ein Überblick über die Situation.
Pflegewissenschaft, 7/8.

Holzkämper, Hilko. (2016)"Analyse Der Marktentwicklung Und Strategischer Erfolgsfaktoren in
Der Stationären Pflege." Pflegewissenschaft 18.7/8

Baumstark, Melanie, (2017): Prozessstandardisierung als Hebel für Qualität und Effizienz in der
stationären Altenpflege. Frankfurt am Main: Frankfurt School of Finance & Management gGmbH.

Welge M.K.; Al-Laham-A.(2008): Strategisches Management, 5. Auflage

Hielscher, V. Zwischen Kosten, Zeit und Anspruch. Das alltägliche Dilemma sozialer
Dienstleistungsarbeit. Wiesbaden: Springer VS, 2013, S. 13; Hielscher (2013), Kosten, Zeit und
Anspruch

Porter, M.E. (2008): Die Strukturanalyse von Branchen. In: Porter, M.E.: Wettbewerbsstrategien:
Methoden zur Analyse von Branchen und Konkurrenten. Frankfurt: Campus, S. 35-65.

Porter, M.E. (2008): The five competitive forces that shape strategy. Harvard Business Review, 86
(1): 78-93.

Porter, M.E. (1979): How competitive forces shape strategy. Harvard Business Review, 57(2):
137-145.
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12. Unternehmensübernahmen im stationären Pflegemarkt
Der Pflegemarkt, insbesondere der Markt für stationäre Pflegeleistungen ist der am stärksten
wachsende Markt im Gesundheitswesen. Diese Attraktivität lockt in- und ausländische
Investoren an, wodurch eine voranschreitende Privatisierung und Konsolidierung von stationären
Pflegeeinrichtungen durch strategische Unternehmensübernahmen zu beobachten ist. Die
Gründe für strategische Unternehmensübernamen im stationären Pflegemarkt sind vielfältig und
liegen u.a. in der Realisierung von Skaleneffekten und dem Bündeln von
Managementkompetenzen. Allerdings sind Übernahmen nicht risikolos. Mangelnde
Auslastungsraten und eine konzentrationsbedingte Wettbewerbsintensivierung steigern die
Insolvenzgefahr. Zudem erschweren staatliche Regulierungen den Wettbewerb für private
Pflegedienstleister. Ziel dieser Arbeit ist es, basierend auf der Theorie zu strategischen
Unternehmensübernahmen Nutzen und Risiken von Unternehmenszusammenschlüssen
innerhalb des Marktes für stationäre Pflegedienstleistungen zu analysieren und
Handlungsempfehlungen für Unternehmen zu erarbeiten.

Einstiegsliteratur:
Schanz, Benno, (2008): Pflege als Markt für Investoren. Ein Überblick über die Situation.
Pflegewissenschaft 7/8.

Holzkämper, Hilko, (2016): "Analyse Der Marktentwicklung Und Strategischer Erfolgsfaktoren in
Der Stationären Pflege." Pflegewissenschaft .7/8.

Ernst & Young (2011): “Stationärer Pflegemarkt im Wandel“.

Augurzky et al., (2017): Pflegeheim Rating Report 2017“, VINCENTZ NETWORK, Hannover.

Hielscher, V. Zwischen Kosten, Zeit und Anspruch. Das alltägliche Dilemma sozialer
Dienstleistungsarbeit. Wiesbaden: Springer VS, 2013.

Grabowski et al., (2016): “Low-Quality Nursing Homes Were More Likely Than Other Nursing
Homes To Be Bought Or Sold By Chains In 1993 -2010” In: Health Affairs 35, no.5 907-914. doi:
10.1377/hlthaff.2015.1042.

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research", Journal of Strategy and Management, Vol. 5 Issue: 3, pp.284-330,
https://doi.org/10.1108/17554251211247580.

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