UMGANG MIT DIGITALEN MEDIEN - DER GESUNDE - DAK-Gesundheit
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DER GESUNDE UMGANG MIT DIGITALEN MEDIEN M E D I E N E R Z I E H U N G & S TÄ R K U N G D E R D I GI TA L E N B A L A N C E Nützliche Informationen für Eltern. Von Andreas Pauly. In Kooperation mit:
INH A LT S V ER Z EICHNIS 03 WAS FASZINIERT AN DEN DIGITALEN MEDIEN? 07 AB WANN IST ES SUCHT? 08 WIE IST ES MIT CYBERMOBBING? 09 WAS SIND SCHUTZFAKTOREN? 10 KONKRETE TIPPS 11 TIPPS & ANGEBOTE DER DAK-GESUNDHEIT
WAS FASZINIERT AN DEN digitalen MEDIEN? 3 Jeder dritte Smartphone-User schaut nach dem Aufwachen als Erstes aufs Display, jeder zweite blickt vor dem Einschlafen noch einmal drauf! Besonders Kinder und Jugendliche nutzen ihr Smartphone selbstverständlich. Ob im Bus, beim Sport oder im Park – fast immer ist das Handy dabei oder zumindest griffbereit. Soziale Netzwerke wie TikTok, Snapchat und WhatsApp ermöglichen den ständigen Kontakt zu Freunden – und der ist besonders in Zeiten wie diesen, wo die Corona-Restriktionen auch das Leben von Jugendlichen sehr beeinträchtigen, wichtig. Umso wichtiger ist es für Eltern, den Medienkonsum der Kinder kritisch im Blick zu haben. WAS FASZINIERT AN DEN DIGITALEN MEDIEN?
STUDIE ZU PSYCHISCHEN PROBLEMEN … durch Handy- und Computernutzung: • Jungs/Männer neigen bei intensivem Handygebrauch zu Schlafstörungen • Bei häufiger, durchgängiger Computernutzung erhöht sich bei Mädchen/Frauen das Auftreten von Schlafstörungen, Stress und depressiven Symptomen • Probanden, die stärker betroffen waren, gaben an, die ständige Erreichbarkeit als anstrengend und stressreich zu empfinden 4 MEDIENBESCHÄF TIGUNG IN DER FREIZEIT 2020 Internet* 89 8 Smartphone 93 4 Musik hören 80 13 Online-Videos 66 24 Fernsehen* 45 27 Video-Streaming-Dienste 35 35 Digitale Spiele 41 26 Radio* 37 21 Tablet-PC 21 16 Bücher 15 20 DVDs, Blu-Rays, aufgez. Filme/Serien 7 15 Tageszeitung (online) 7 11 Hörspiele/-bücher 7 10 Podcast hören 6 11 Tageszeitung 5 11 Zeitschriften/Magazine (online) 5 9 Zeitschriften/Magazine 3 9 E-Books lesen 3 6 0 20 40 60 80 100 Täglich Mehrmals pro Woche Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an JIM 2020. Angaben in Prozent. *Egal über welchen Verbreitungsweg. Basis: alle Befragten, n = 1.200. WAS FASZINIERT AN DEN DIGITALEN MEDIEN?
GE R ÄT E BE S I T Z J UGE N DL I C H E R 2 0 2 0 WLAN (uneingeschränkt) 99 98 Handy/Smartphone 97 94 Smartphone 97 92 Computer/Laptop 70 74 Fernsehgerät 62 50 Laptop 48 52 Tragbare Spielkonsole 42 41 Feste Spielkonsole 32 51 Radiogerät 41 38 Tablet-PC 37 39 Fernsehgerät mit Internetzugang 34 34 Computer 21 45 MP3-Player/iPod 33 30 Wearable 22 26 DVD-Player/Festplattenrecorder 21 19 E-Book-Reader 18 12 Streaming-Box 14 16 Drucker 14 16 Digitaler Sprachassistent 11 17 Radiogerät mit Internetzugang 6 10 0 20 40 60 80 100 Mädchen Jungen Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an JIM 2020. Angaben in Prozent. Basis: alle Befragten, n = 1.200. 5 E N T W I C K L U N G TÄ G L I C H E O N L I N E - N U T Z U N G 2 0 10 – 2 0 2 0 Montags bis freitags, Selbsteinschätzung in Minuten 270 258 240 221 210 214 208 205 200 192 180 179 150 138 134 120 131 90 60 30 Angaben in Minuten 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 (n = 1.208) (n = 1.205) (n = 1.201) (n = 1.200) (n = 1.200) (n = 1.200) (n = 1.200) (n = 1.200) (n = 1.200) (n = 1.200) (n = 1.200) Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an JIM 2020. Angaben in Minuten. *Änderung der Fragestellung. Basis: alle Befragten. WAS FASZINIERT AN DEN DIGITALEN MEDIEN?
6 GENRES WAS IS T T IK TOK? Online-Medien sind vielfältig. Insbesondere die Genres Social Media, Gaming und Streaming bringen den Nutzern oft viel Spaß, Spannung, Ablenkung und Anerkennung. • TikTok ist ein chinesisches Videoportal für die Lippen-Synchronisation von Musikvideos und anderen kurzen Videoclips, das zusätzlich Funktionen Social Media eines sozialen Netzwerks anbietet • Nutzerzahlen Deutschland: 5,5 Mio. (Mai 2020) Hierzu gehören beispielsweise WhatsApp, Instagram, TikTok, • Nutzerzahlen weltweit. 2 Mrd. (Mai 2020) Snapchat und YouTube. Streaming-Plattformen FA S Z IN AT ION DIGI TA L E M E DIE N Hierzu gehören beispielsweise Netflix, Amazon Prime Video, • Hohe Selbstwirksamkeit durch Interaktion Disney+, Joyn, Twitch und Sky. • Anerkennung, Erfolg und Belohnung • Einfache und klare Regeln • Gemeinsames Spielen/Sich-miteinander-Messen Videospiele • Erschaffung von Wunschidentitäten • Selbstdarstellung und sofortige Rückmeldung Hierzu gehören beispielsweise Fifa, Fortnite, Minecraft, Brawl • Wichtig für die Teilhabe Stars, Fall Guys und Valorant. • Schnelle und günstige Kommunikation WAS FASZINIERT AN DEN DIGITALEN MEDIEN?
AB WANN IST ES Sucht ? RISIKOFAK TOREN Der Süchtige entzieht sich mehr und mehr der Realität, flieht vor Aufgaben und Problemen und vernachlässigt das reale soziale Umfeld. Individuelle Faktoren 7 • Geringes Selbstwertgefühl ICD -11 • Ängste • Depressivität ICD-11 bedeutet „International Classification of Diseases“ der • Konzentrationsschwäche WHO und ist somit die 11. Version der internationalen statisti- • ADHS schen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesund- • Autismus heitsprobleme. Soziale Faktoren Punkt 6D11: Computerspielsucht • Probleme in der Schule oder im Beruf Diese Störung wird als „Muster wiederkehrender oder bestän- • Familiäre Probleme diger Spielverhalten (‚digitales Spielen oder Videospielen‘)“ • Ausgrenzungserfahrungen bezeichnet und unterliegt folgenden drei Kriterien: • Hoher Leistungsdruck • Mangel an Selbstkontrolle, wann und wie häufig gespielt wird • Die Priorisierung des Spielens über Lebensinteressen Konkrete Merkmale • Die Unfähigkeit, das Spielen einzustellen, selbst wenn es schon negative Konsequenzen hatte • Vernachlässigung von realen Hobbys • Vernachlässigung der Schulpflichten Um diese Diagnose zu stellen, muss dieses Verhalten über zwölf • Sozialer Rückzug Monate vorliegen. Es muss sich nicht um eine Abhängigkeits • Immer wieder Streit mit den Eltern störung mit Computerspielen handeln. Der Arzt kann die • Vernachlässigung von Sport oder körperlicher Hygiene Kriterien bei der Diagnosestellung zumindest berücksichtigen. • Keine Freude außerhalb des Zockens oder der Medien AB WANN IST ES SUCHT?
8 WIE IST ES MIT Cybermobbing ? FAK TEN ÜBER CYBERMOBBING CYBERMOBBING • 13 Prozent der Jugendlichen geben an, Opfer einer Cybermobbing-Attacke gewesen zu sein (1,4 Mio.) Cybermobbing bezeichnet verschiedene Formen der • Durch den Vorfall hatten 20 Prozent schon mal suizidale Verleumdung, Belästigung, Bedrängung und Nötigung Gedanken bzw. 30 Prozent sind psychisch dauerhaft belastet anderer Menschen oder Unternehmen mithilfe elektro • 13 Prozent waren auch Täter (davon war ein Fünftel vorher nischer Kommunikationsmittel über das Internet, selbst Opfer) in Chatrooms, beim Instant Messaging und/oder auch mittels Mobiltelefonen. WIE IST ES MIT DEM CYBERMOBBING?
WAS SIND Schutzfaktoren ? RESSOURCEN AUS DER FAMILIE VORSORGE UND REAK TION • Bindungsförderliches Elternverhalten • Stärkung des Selbstbewusstseins von Kindern • Feinfühligkeit und Jugendlichen • Familiäre Stabilität und Zusammenhalt • Erwerb von Medienkompetenz • Gemeinsame Unternehmungen • Problembewusstsein für das Thema wecken • Routinierte Tagesstruktur • Eltern und Kinder sollten gut miteinander kommunizieren • Familiäre Rituale • Schulen sollen Verhaltenskodex bereithalten • Übernahme von Aufgaben, Raum für Eigeninitiative • Soziales Eingebundensein der Familie 9 WAS SIND SCHUTZFAKTOREN?
KONKRETE Tipps Regeln vereinbaren • Umgang mit dem Smartphone • Bei Regelverstoß folgen Konsequenzen • Erst ab zehn Jahren wird ein eigenes Handy benötigt Wertfrei herangehen und Faszination verstehen • Interessieren Sie sich für das, was Ihr Kind macht • Spielen Sie mit! 10 Vorbild sein • Eltern dürfen mehr Zeit mit Medien verbringen • Planen Sie am besten dennoch mehr Zeit ohne Smartphone ein; Ihr Kind wird dies nachahmen Keine Belohnung oder Bestrafung • Setzen Sie das Smartphone nicht als Belohnung oder Bestrafung ein • Das Smartphone wird so noch interessanter Alternativen aufzeigen • Unternehmen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind etwas • Ein aktiver Alltag lässt Ihr Kind das Smartphone vergessen, z. B. ein Ausflug in den Wald oder Park bietet Zeit zum Toben und Spaßhaben KONKRETE TIPPS
Tipps & Angebote DER DAK-GESUNDHEIT Denn uns liegt Ihre Gesundheit & 11 die Ihrer Kinder am Herzen. Wir begleiten Tipps der DAK-Gesundheit Sie. Ein Leben lang. • www.dak.de/internetsucht • www.computersuchthilfe.info (Tipps und Hilfen zur pro- blematischen Nutzung von Games und Social Media. Inklusive Selbsttest und Hilfestellungen für Angehörige und Betroffene.) • www.dak.de/gaming-coach (die Gaming-App „Die Retter D A K - G E S U N D H E I T: der Zukunft“ sensibilisiert junge Menschen spielerisch für das DIE FAMILIENK ASSE Thema Medienkompetenz) • www.dak.de/smart4me (Resilienz-App „DAK Smart4Me“ Sie wollen mehr über unsere ausgezeichneten Leistungen zur Stärkung der seelischen Gesundheit) und Bonusprogramme für Groß und Klein erfahren? • www.dak.de/nico (Dieses Online-Programm hilft mit Sorgen und Konflikten umzugehen, wie Mobbing, Bodyshaming, Das Bonusprogramm speziell für Kinder und Jugendliche, Onlinesucht u.v.m.) z. B. 1.650 Euro Prämie fürs gesunde Aufwachsen: • www.magazin.dak.de (Tipps im Online-Magazin fit!) www.dak.de/bonus Engagement der DAK-Gesundheit A NSPRECHPA R T NERIN • Niceones-Jugendkampagne: www.niceones.de (Jugendkampagne gegen Hate, Shame, Mobbing im Netz – als gesellschaftliche Initiative für ein gesundes Miteinander) Nadine Glonner • fit4future: www.fit-4-future.de (in Zusammenarbeit mit freut sich auf Ihren Anruf oder Ihre Mail der Cleven Stiftung in Kooperation mit Kitas & Schulen – bis 0162 25 35 205 19 Jahren. Ziel: auf spielerische Weise sollen Lebensgewohn- nadine.glonner@dak.de heiten positiv und nachhaltig geändert werden) TIPPS UND ANGEBOTE DER DAK-GESUNDHEIT
NOCH FRAGEN? W IR SIND 24 S T UNDEN A N 3 6 5 TA G E N E R R E I C H B A R! Die DAK-Gesundheit gehört zu Deutschlands größten gesetzlichen Krankenkassen und ist zugleich mit über 230 Jahren Erfahrung eine der traditionsreichsten. Rund 5,6 Millionen Menschen vertrauen uns. Für die DAK-Gesundheit sind starke Leistungen, Kompetenz und Weitblick genauso wichtig wie die vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Medizin und Wissenschaft. Mehr Infos erhalten Sie unter www.dak.de oder Sie rufen einfach an und lassen sich persönlich beraten: 040 325 325 810 zum Ortstarif DAK-Gesundheit Gesetzliche Krankenversicherung Nagelsweg 27–31, 20097 Hamburg www.dak.de D406-9909 / Stand 11/21. Nachträglich kann es z. B. durch Gesetzesänderungen zu abweichenden Regelungen kommen.
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