Aktualisierte Umwelterklärung 2018 - Rapunzel Naturkost GmbH Legau und Bad Grönenbach - Emas
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Umwelterklärung 2018 Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Rapunzel Naturkost GmbH Legau und Bad Grönenbach
Umwelterklärung 2018 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis .............................................................................................................................................. 1 Abbildungsverzeichnis ....................................................................................................................................... 2 Tabellenverzeichnis ........................................................................................................................................... 2 5 Umweltaspekte.......................................................................................................................................... 3 5.1 Bewertung der Umweltaspekte ............................................................................................... 3 5.1.2 Bewertung der direkten Umweltaspekte .................................................................................. 5 5.1.3 Bewertung der indirekten Umweltaspekte ............................................................................. 10 5.2 Beschreibung der Umweltaspekte .........................................................................................13 5.2.2 Betriebsstoffe / Energie ........................................................................................................... 13 5.2.3 Wasser / Abwasser .................................................................................................................. 16 5.2.4 Verpackung .............................................................................................................................. 16 5.2.5 Emissionen ............................................................................................................................... 17 5.2.6 Abfälle ...................................................................................................................................... 19 5.2.7 Biologische Vielfalt .................................................................................................................. 19 5.3 Kernindikatoren .....................................................................................................................20 5.3.1 Bereich Energieeffizienz .......................................................................................................... 20 5.3.2 Bereich Materialeffizienz ......................................................................................................... 21 5.3.3 Bereich Wasser ........................................................................................................................ 21 5.3.4 Bereich Abfall........................................................................................................................... 21 5.3.5 Bereich Biologische Vielfalt ..................................................................................................... 22 5.3.6 Bereich Emissionen.................................................................................................................. 22 6 Einhaltung von Rechtsvorschriften.......................................................................................................... 23 7 Umweltziele ............................................................................................................................................. 24 8 Gültigkeitserklärung ................................................................................................................................ 33 9 Impressum ............................................................................................................................................... 34 1
Umwelterklärung 2018 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Stromverbrauch in Legau im Vergleich zur Produktionstonnage 2015 - 2017 ................................ 13 Abbildung 2: Stromverbrauch Bad Grönenbach 2015 - 2017 ......................................................................................... 15 Abbildung 3: System der Klimakompensation ..................................................................................................................... 18 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Direkte und indirekte Umweltaspekte von Rapunzel Naturkost .................................................................. 4 Tabelle 2: ABC-Analyse der direkten Umweltaspekte.......................................................................................................... 8 Tabelle 3: Bewertung der indirekten Umweltaspekte ...................................................................................................... 12 Tabelle 4: Stromverbrauch und Photovoltaikerzeugung Legau 2015 - 2017............................................................. 13 Tabelle 5: Wärme BHKW und Biomassekessel Legau 2015 - 2017 ............................................................................... 14 Tabelle 6: Einsatz Erdgas Röster Legau 2015 - 2017 .......................................................................................................... 14 Tabelle 7: CO2-Einsatz für Rohwarenbegasung 2015 – 2017 ......................................................................................... 14 Tabelle 8: Gesamtstromverbrauch Bad Grönenbach 2015 - 2017 ................................................................................ 15 Tabelle 9: Photovoltaikerzeugung und Selbstverbrauch Bad Grönenbach 2015 - 2017........................................ 15 Tabelle 10: Wärme BHKW und Brennwertkessel Bad Grönenbach 2015 - 2017 ..................................................... 16 Tabelle 11: Frischwasserverbrauch Legau und Bad Grönenbach 2015 - 2017.......................................................... 16 Tabelle 12: Verpackungseinsatz 2015 - 2017 ....................................................................................................................... 16 Tabelle 13: Treibhausgasemissionen Legau 2015 - 2017 ................................................................................................. 17 Tabelle 14: Treibhausgasemissionen Bad Grönenbach 2015 - 2017 ............................................................................ 17 Tabelle 15: Emissionen in die Luft Legau und Bad Grönenbach 2015 - 2017 ............................................................ 18 Tabelle 16: Abfallmengen Legau und Bad Grönenbach 2015 - 2017 ........................................................................... 19 Tabelle 17: Verkaufstonnage und Rohwareneinsatz 2015 - 2017 ................................................................................. 20 Tabelle 18: Kernindikator Energieeffizienz 2015 - 2017 ................................................................................................... 20 Tabelle 19: Kernindikator Bereich Materialeffizienz 2015 - 2017 ................................................................................. 21 Tabelle 20: Kernindikator Bereich Wasser 2015 - 2017.................................................................................................... 21 Tabelle 21: Kernindikator Bereich Abfall 2015 - 2017 ....................................................................................................... 21 Tabelle 22: Kernindikator Bereich Biologische Vielfalt 2015 - 2017 ............................................................................. 22 Tabelle 23: Kernindikator Bereich Emissionen 2015 - 2017 ............................................................................................ 22 Tabelle 24: Umweltprogramm Rapunzel Naturkost .......................................................................................................... 32 2
Umwelterklärung 2018 5 Umweltaspekte 5.1 Bewertung der Umweltaspekte Gesunde sowie umwelt- und sozialverträglich erzeugte Lebensmittel können nur in einem funktionierenden Ökosystem hergestellt werden. In Anbetracht der zunehmenden Bedrohung unserer Lebensgrundlagen - Artensterben, Klimawandel, Ressourcenverknappung, Verlust der Bio- Diversität, Verknappung der Energieträger, aber auch der ungleichen Verteilung von Wohlstand und Bildung - wird schnell klar, vor welch großen Herausforderungen wir stehen. Wir sehen es als unsere Pflicht an, uns der Folgen unseres Handelns auf die Natur bewusst zu sein und unseren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten Bei der Herstellung unserer Produkte steht der schonende Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen im Vordergrund. Zudem arbeiten wir beständig an der Nachhaltigkeit des gesamten Unternehmens, aller Geschäftsprozesse und Entscheidungen. Durch unseren Geschäftsbetrieb an den Standorten Legau und Bad Grönenbach entstehen direkt messbare Umweltauswirkungen. Diese werden anhand von Verbrauchsdaten erfasst und mit Hilfe einer ABC-Analyse bewertet. Auch die indirekten Umweltaspekte haben für Rapunzel eine hohe Bedeutung. Diese entstehen entweder nicht direkt an unseren Standorten in Bad Grönenbach und Legau oder sind nicht direkt von uns beeinflussbar. Die indirekten Umweltaspekte bewerten wir über den Grad der Beeinflussbarkeit, den das Unternehmen darauf hat, und über den Grad der Relevanz für unser Unternehmen. Bei der Erfassung der Umweltaspekte haben wir uns an den Anhang I der EMAS-Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 sowie dem Referenzdokument für bewährte Umweltmanagementpraktiken, branchenspezifische Umweltleistungsindikatoren und Leistungsrichtwerte für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie orientiert. Alle ermittelten Umweltaspekte werden einer Bewertung unterzogen. Bei der Festlegung von Zielen zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung wird die jeweils aktuelle Bewertung zu Grunde gelegt. Die Umweltauswirkungen der bedeutenden direkten und indirekten Umweltaspekte zu minimieren, ist die vorrangige Zielsetzung im Umweltmanagement der Standorte. Diese Aspekte spielen daher eine hervorgehobene Rolle in der Regelung unserer Prozesse, der Planung von Investitionen und den Überlegungen zur Produkt- und Sortimentsentwicklung. Darüber hinaus sind diese Aspekte Ausgangspunkt für die strategischen Schwerpunktthemen in unserem Umweltprogramm. 3
Umwelterklärung 2018 Direkte Umweltaspekte Abfall: Abfallarten Getrenntsammlung von Abfällen Boden: Bodennutzung Kontaminierung von Böden Industrieprozesse: Abwärme Druckluft Art der Energienutzung Emissionen in die Luft (NOx, SOx, Feinstaub) Betriebs- und Hilfsstoffe Sekundärenergieverbrauch (THG-Emissionen) AwSV (HBV, LAU) Kühlung: Kältemittel, THG-Emissionen Kühlung Energieverbrauch Lokale Phänomene Lärm, Gerüche, Erschütterungen Notfälle Umweltunfälle Andere Notfallsituationen Transport: Produkttransporte Emissionen Geschäftsreisen Emissionen Verpackung: Menge Materialeinsatz Art der Verpackung Wasser Emissionen in Gewässer Reinigungsmittel Wasserverbrauch Indirekte Umweltaspekte Einzelhandel: Eigenmarke Rapunzel Private Label Kapital Bankdienstleistungen Versicherungsdienstleistungen Landwirtschaft Biodiversität Eutrophierung Wasserverbrauch Lieferkettenmanagement: Rohstofflieferanten Lohnhersteller Produktlebenszyklus: Umweltauswirkung während der Nutzung Entsorgbarkeit der Produkte nach Ende der Wiederverwendbarkeit der Produkte Nutzung Transport und Verkehr: Verkehrsbedingte Emissionen in der Lieferkette Emissionen Dienstreisen / Emissionen der Mitarbeiter bei An- und Abfahrt Außendienstmitarbeiter zur Arbeit Parkplätze Verpackung: Umweltfreundliche Verpackung Recyclingfähigkeit und Zerlegbarkeit Tabelle 1: Direkte und indirekte Umweltaspekte von Rapunzel Naturkost 4
Umwelterklärung 2018 5.1.2 Bewertung der direkten Umweltaspekte Die für unsere Prozesse wesentlichen direkten Umweltaspekte bewerten wir einmal jährlich anhand eines festgelegten Bewertungskatalogs. Dabei ermitteln wir: A Wesentlicher Umweltaspekt B Umweltaspekt für uns relevant, aber nicht wesentlich C Umweltaspekt nicht relevant oder völlig unwesentlich Insbesondere für wesentliche Umweltaspekte (Bewertungsstufe A) werden Verbesserungsmaßnahmen festgelegt, wobei dies nicht zwangsläufig nötig ist. D.h. es muss nicht für jeden A-Punkt ein Ziel festgelegt werden. Bewertungskriterien Bei der Festlegung von Bewertungskriterien wurde zwischen den einzelnen folgenden Umweltaspekten unterschieden. Abfall Abfallarten: - Gefährlicher Abfall (A) - großer Anteil an Abfall zur Beseitigung (stoffliche Verwertung nicht möglich und Brennwert unter 11.000 kJ / kg) (B) - großer Anteil an Abfall zur Verwertung (stoffliche Verwertung oder Brennwert größer als 11.000 kJ / kg) (C) Getrenntsammlung von Abfällen: - Geringe Getrenntsammlung (A) - Hohe Getrenntsammlung (B) - Sehr hohe Getrenntsammlung (C) Boden Bodennutzung: - Hoher Versiegelungsgrad (A) - Mäßiger Versiegelungsgrad (B) - Niedriger Versiegelungsgrad (C) Kontaminierung von Böden: - Eintrag von Bodenschadstoffen (A) - Eintrag von gering belastenden Materialien zur Bodenverbesserung (B) - Keine Bodenkontamination (C) Industrieprozesse Abwärme: - Abwärmenutzung noch nicht ausgeschöpft (A) - Abwärmenutzung teils ausgeschöpft (B) - Keine Abwärme oder nicht nutzbar (C) Art der Energienutzung: - Konventionelle Energieversorgung (A) - Energie zum großen Teil aus Regenerativen Energien (B) - Energie zu 100% aus Regenerative Energien (C) Betriebs- und Hilfsstoffe: - Hoher Einsatz von Stoffen, die laut GHS kennzeichnungspflichtig sind (A) - Geringer Einsatz von Stoffen die laut GHS kennzeichnungspflichtig sind (B) - Keine Stoffe mit Kennzeichnung laut GHS (C) Druckluft: - Hoher Einsatz von Druckluft (A) - Mäßiger Einsatz von Druckluft (B) - Geringer Einsatz von Druckluft (C) 5
Umwelterklärung 2018 Emissionen in die Luft: - Hoher Ausstoß von Luftschadstoffen (A) - Mäßiger Ausstoß von Luftschadstoffen (B) - Geringer Ausstoß von Luftschadstoffen (C) Sekundärenergieverbrauch, THG-Emissionen - Hoher Sekundärenergieverbrauch (A) - Mäßiger Sekundärenergieverbrauch (B) - Geringer Sekundärenergieverbrauch (C) AwSV: - Anlagen der Gefährdungsstufe C und D (A) - Anlagen der Gefährdungsstufe A und B (B) - Keine Anlagen vorhanden (C) Kühlung Kältemittel, THG-Emissionen: - Hohe Kältemittelemissionen (A) - Mäßige Kältemittelemissionen (B) - Keine Kältemittelemissionen (C) Kühlung Energieverbrauch: - Hoher Energieverbrauch (A) - Mäßiger Energieverbrauch (B) - Keine Kühlung vorhanden (C) Lokale Phänomene Lärm, Gerüche, Erschütterungen - Hohe Emissionen durch Lärm, Gerüchen, oder Erschütterungen (A) - Mäßige Emissionen durch Lärm, Gerüchen, oder Erschütterungen (B) - Geringe Emissionen durch Lärm, Gerüchen, oder Erschütterungen (C) Notfälle Umweltunfälle: - Gefahr von Umweltunfällen (A) - Geringe Gefahr von Umweltunfällen (B) - Keine Gefahr von Umweltunfällen (C) Andere Notfallsituationen: - Gefahr von Notfallsituationen (A) - Geringe Gefahr von Notfallsituationen (B) - Keine Gefahr von Notfallsituationen (C) Transport Produkttransporte Emissionen in die Luft / THG-Emissionen: - Hoher Ausstoß von Emissionen; ausschließlich Rohstoffe aus Nicht EU-Ländern (A) - Mäßiger Ausstoß von Emissionen; Rohstoffe aus EU-Ländern wenn möglich (B) - Geringer Ausstoß von Emissionen; regionale Rohstoffe wenn möglich (C) Geschäftsreisen Emissionen in die Luft / THG-Emissionen: - Schnellstes Transportmittel wird bevorzugt (A) - Nutzung des öffentlichen Personenverkehrs (B) - Nachhaltige Reiserichtlinien (C) Verpackung Menge Materialeinsatz: - Hoher Verpackungsanteil am Produkt (A) - Mäßiger Verpackungsanteil am Produkt (B) - Geringer Verpackungsanteil am Produkt (C) 6
Umwelterklärung 2018 Art der Verpackung: - Einwegverpackungen (A) - Recycelfähige Verpackungen (B) - Verpackungen aus Biokunststoff (C) Wasser Emissionen in Gewässer: - Hoher Eintrag von Schad- und Nährstoffen in Gewässer (A) - Mäßiger Eintrag von Schad- und Nährstoffen in Gewässer (B) - Geringer Eintrag von Schad- und Nährstoffen in Gewässer (C) Reinigungsmittel: - Hoher Einsatz von Stoffen, die laut GHS kennzeichnungspflichtig sind (A) - geringer Einsatz von Stoffen die laut GHS kennzeichnungspflichtig sind (B) - keine Stoffe mit Kennzeichnung laut GHS (C) Wasserverbrauch: - Hoher Wasserverbrauch (A) - Mäßiger Wasserverbrauch (B) - Geringer Wasserverbrauch (C) 7
Laden Casino Fuhrpark Kühllager Werkstatt Produktion Verwaltung Trockenlager Umweltaspekte Logistiklager Legau C C C C C C B B A Abfallarten Abfall C C C C C C C C C Getrenntsammlung von Abfällen C C C C C C C C C Bodennutzung Boden C C C C C C C C C Kontaminierung von Böden Tabelle 2: ABC-Analyse der direkten Umweltaspekte C C C C C C A A A Abwärme C C C C C C C C C Art der Energienutzung C C C C C C B B A Betriebs- und Hilfsstoffe C C C C C C C C A Druckluft C C C C C C B B B Industrieprozesse Emissionen in die Luft (NOx, SOx, Feinstaub) C C C C C B B A A Sekündärenergieverbrauch (THG-Emissionen) C C C C C C B B B AwSV (HBV, LAU) Rapunzel Legau C C C C C B B A A Kältemittel, THG-Emissionen Logistiklager Bad Grönenbach Kühlung C C C C B B B A A Umwelterklärung 2018 Kühlung Energieverbrauch C C C C C C C C B Lärm, Gerüche, Erschütterungen L.P. C C C C C C C C B Umweltunfälle Notfälle C C C C B B B B B Andere Notfallsituationen C C C C C C C A A Produkttransporte Emissionen C C C C C C C C B Transport Geschäftsreisen Emissionen C C C C C C C C B Menge Materialeinsatz C C C C C C C C B Art der Verpackung Verpackung C C C C C C B B B Emissionen in Gewässer C C C C C C B B B Reinigungsmittel Wasser C C C C C C B B A Wasserverbrauch 8
Umwelterklärung 2018 Bedeutende direkte Umweltaspekte: Als bedeutende direkte Umweltaspekte haben wir den Energieverbrauch und somit auch den Ausstoß von Treibhausgas-Emissionen, die Kühlung von Waren und Produktionsprozessen sowie den Anfall von Abfall bewertet. Außerdem spielen die Aspekte Abwärme, Betriebs- und Hilfsstoffe, Druckluft, Produkttransporte und der Wasserverbrauch eine Rolle. Als bedeutende direkte Umweltaspekte haben wir d Abfall: Der Aspekt Abfall ist für den Standort Legau von großer Bedeutung. Hier fallen durch die Anlieferung und Verarbeitung von Rohstoffen größere Mengen an Kartonage- und Kunststoffabfällen an. Es wird großer Wert darauf gelegt, dass die Mitarbeiter die anfallenden Abfälle bereits an der Entstehungsstelle entsprechend ihrer Möglichkeit der Verwertung bzw. Beseitigung trennen. Durch die Reinigung und Wartung der Maschinen und auch durch die Instandhaltung der Gebäudetechnik entstehen minimale Mengen von gefährlichen Abfällen. Am Wertstoffhof werden die Abfälle getrennt gesammelt und von zertifizierten Entsorgern abgeholt. Energieverbrauch THG-Emissionen: Der Aspekt Energieverbrauch ist von besonders herausragender Bedeutung, weil er mit Abstand den größten Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck unserer Produkte hat. Da der Einsatz von Energie für die Herstellung unserer Produkte unumgänglich ist, versuchen wir durch die Erfassung aller Energieströme Einsparpotentiale zu erkennen und diese umzusetzen. Die Energie die wir trotz alledem benötigen wollen wir zu 100 % aus regenerativen Energiequellen beziehen. Um die Emissionen durch unseren Stromverbrauch so gering wie möglich zu halten setzen wir bei unserer Stromversorgung zu 100 % auf Wasserkraft. Auch bei der Gasversorgung setzen wir seit 2018 auf 100 % Ökogas aus nachwachsenden Abfallrohstoffen. Druckluft: Der Aspekt Druckluft wurde uns durch unser eingerichtetes Energiemanagementsystem bewusst. Dadurch konnten wir erkennen, dass ca. 10 % unseres monatlichen Stromverbrauches auf Kosten der Drucklufterzeugung gehen. Produktionsbedingt haben wir hier einen hohen Bedarf, aber es wurde uns auch bewusst, dass hier ein großes Einsparpotential liegt. Mit verschiedenen Maßnahmen wie zum Beispiel der Reduzierung des Druckbandes oder regelmäßige Kontrollen des Systems auf Leckagen versuchen wir das vorhandene Einsparpotential zu nutzen. Kühlung Kältemittel und Energieverbrauch: Auch unsere Kälteanlagen haben einen nicht unwesentlichen Anteil an unserem Stromverbrauch. Hier sind wir als Lebensmittelhersteller mit eigenem Logistiklager aber auf die Kühlung der Produkte angewiesen. Trotz allem versuchen wir hier durch regelmäßigen Austausch mit unserer Fachfirma für Kältetechnik Einsparpotentiale aufzudecken. Schwerwiegender als der Energieverbrauch der Kälteanlagen wiegt für uns das Entweichen von Kältemittel. Da Kältemittel einen sehr hohen Global Warming Potential Faktor hat versuchen wir die Leckagen an den Anlagen zu minimieren und lassen die Anlagen regelmäßig auf Dichtigkeit prüfen. Emissionen in die Luft: Luftschadstoff-Emissionen aus unterschiedlichsten Quellen beeinträchtigen die Luftqualität, können in der Umwelt Säuren bilden oder die Eutrophierung der Ökosysteme vorantreiben. Diese Emissionen werden durch den Verkehr, die Energieerzeugung, Industrieprozesse, die Landwirtschaft und viele andere Aktivitäten verursacht. Bei Rapunzel entsteht die Luftschadstoffbelastung durch den Produktionsbetrieb, unseren Fuhrpark und die Logistikprozesse. Durch den Einsatz von 100 % regenerativer Energie halten wir die Luftschadstoffverunreinigung durch Industrieprozesse so gering wie möglich. Auf die Entstehung von Luftschadstoffen durch logistische Prozesse haben wir nur indirekt einen Einfluss. Den kleinen hauseigenen Fuhrpark versuchen wir mit emissionsarmen Fahrzeugen auszustatten. 9
Umwelterklärung 2018 5.1.3 Bewertung der indirekten Umweltaspekte Die für unser Unternehmen wesentlichen indirekten Umweltaspekte bewerten wir jährlich anhand einer Relevanz-Beinflussbarkeits- Analyse. Indirekte Umweltaspekte können durch unser Unternehmen nicht in vollem Umfang beeinflusst werden, da sie durch das Zusammenwirken der Organisation mit Dritten entstehen. Diese Evaluierung erfolgt im Wesentlichen auf zwei Ebenen: 1. Der Grad der Beeinflussbarkeit, den das Unternehmen auf diesen Umweltaspekt hat gering mittel hoch 2. Die Relevanz des Umweltaspekts für unser Unternehmen keine Relevanz mittlere Relevanz hohe Relevanz Beeinfluss- indirekte Umweltauswirkung Bewertung derzeitige Maßnahme To Do barkeit Vertrieb der Marke Rapunzel ausschließlich über selbstständige Läden, Bio hohe Eigenmarke Rapunzel hoch Supermärkte und Fillialisten Relevanz des Naturkosthandels durch Einzelhandel Direktbelieferung ohne Zwischengroßhandel Fertigung für ausgewählte mittlere Kunden mit einem hohem Private Label gering Relevanz Qualitätsanspruch an ihre Bio- Produkte Unabhängigkeit von Banken und Großinvestoren ist Teil mittlere der Firmenkultur. Bankdienstleistungen hoch Relevanz Entscheidungen frei von Kapital wirtschaftlicher Fremdbestimmung. Versicherungs- geringe hoch dienstleistungen Relevanz -Förderung des ökologischen Landbaus durch Einkauf von 100 % Rohwaren aus ökologischem Landbau; Erhalt Aufbau eines der Biodiversität und Öko-Schulungs- Artenvielfalt und Testgartens -Saatgutfestival hohe für die im Türkei- Biodiversität mittel -möglichst viele samenfeste Relevanz Projekt Sorten und GVO-freie Sorten angebauten für Rapunzel Produkte Früchte im verwenden; Züchtung solcher Landwirtschaft Sorten konstant evaluieren Tochterunterneh men in Ören zur und unterstützen Schulung der -Bio Diversitätsprojekt der Agrar- Bodenseestiftung unterstützen Ingenieure, Förderung des ökologischen Mitarbeitenden, Landbaus durch Einkauf von Bauern und hohe 100 % Rohwaren aus Familien Eutrophierung mittel Relevanz ökologischem Landbau; möglichst geschlossene Nährstoffkreisläufe nutzen 10
Umwelterklärung 2018 HIH-Partner und Vertragsbauern in der Türkei hohe Landwirtschaft Wasserverbrauch niedrig durch regelmäßige Besuche Relevanz und Beratung unterstützen (Rapunzel Agraringenieure) -Lieferantenanforderungen -Langjährige hinsichtlich Qualität, Werte Partnerschaften und Ziele festigen durch hohe Rohstofflieferanten mittel -gegenseitige Besuche und gemeinsame Relevanz strukturierte Vor-Ort Audits Ziel- -jährliche formulierungen Lieferketten- Lieferantenbewertung und partizipative management Elemente -Rohstoffe werden von -Lieferanten- Rapunzel Seite zur Verfügung Partnerschaften mittlere Lohnhersteller mittel gestellt ausbauen, durch Relevanz -Verwendung von 100 % Workshops alle biologischen Rohstoffen zwei Jahre in Legau reine Produkte haben keine negativen Umweltauswirkung hohe hoch Umweltauswirkungen, da sie während der Nutzung Relevanz vollständig biologisch abbaubar sind -hoher Recyclinganteil durch Entsorgbarkeit der Produktlebens- hohe hohen Glaseinsatz Produkte nach Ende der mittel zyklus Relevanz -ständige Prüfung nachhaltiger Nutzung Verpackungslösungen -hohe Wiederverwendbarkeit durch hohen Papier-, und Wiederverwendbarkeit der hohe Glaseinsatz mittel Produkte Relevanz -Einsatz von Monoverpackungen wo es möglich ist -Emissionen aus der Lieferkette berechnen und reduzieren -Regionalität im Bio-Anbau verkehrsbedingte -Initiative für mehr hohe fördern, wo es Emissionen in der gering Hülsenfrüchte aus Relevanz sinnvoll ist, um Lieferkette europäischem Anbau starten Transportwege zu verringern und die Bio-Diversität in Deutschland Transport und und Euopa zu Verkehr fördern -Etablierung einer betriebsinternen Emissionen der Mitfahrzentrale geringe -viele Arbeitskräfte aus der Mitarbeiter bei An- und mittel -Evaluierung der Relevanz Region Abfahrt zur Arbeit Möglichkeit der Einführung eines Leasing Rad Konzeptes Emissionen Dienstreisen / geringe gering -emissionsarmer Fuhrpark Außendienstmitarbeiter Relevanz 11
Umwelterklärung 2018 Transport und geringe Parkplätze hoch -mehrstöckiges Parkhaus Verkehr Relevanz -hoher Glasanteil -Einsatz von Biofolie wird Umweltfreundliche hohe mittel laufend geprüft Verpackung Relevanz -ökologische Faktoren bei Wahl der Lieferanten Einsatz von Verpackung Alternativ- -hoher Glasanteil packstoffen -großer Anteil an Recyclingfähigkeit und hohe mittel transparenter Folie Zerlegbarkeit Relevanz -mineralölfreie Druckfarben -wasserlöslicher Leim Tabelle 3: Bewertung der indirekten Umweltaspekte Bedeutende indirekte Umweltaspekte: Umweltverhalten der Lieferanten: Das Umweltbewusstsein unserer Lieferanten ist für uns von großer Bedeutung. Mit einem Großteil der Lieferanten arbeitet Rapunzel bereits seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammen. Dabei ist es uns wichtig, dass die Lieferanten den hohen Anspruch an Qualität, aber auch die Werte und Ziele von Rapunzel teilen. Die Basis der Zusammenarbeit bilden unsere Lieferantenanforderungen. Neben der Einhaltung der Normen der ILO (International Labour Organization) wird ein großer Fokus auf soziale Aspekte und Umweltaspekte gelegt. Eine langfristige Zusammenarbeit schafft Vertrauen und Transparenz auf beiden Seiten. Diese gewährleisten wir; und wir bauen sie auf durch gegenseitige Besuche und strukturierte Vor-Ort Audits. Werden grundlegende Anforderungen nicht erfüllt, führt dies ggf. zu einer Beendigung der Lieferantenbeziehungen. Eine strukturierte jährliche Lieferantenbewertung unterstützt die kontinuierliche Lieferantenentwicklung. Alle zwei Jahre vergibt Rapunzel dazu bei einem Lieferantentag einen Award für die Lieferanten von Roh- und Handelswaren. Besonders herausragende Leistungen würdigen wir dabei mit einem „Special Award“. Ökologischer Landbau Schonend im Umgang mit Natur, Tier und Mensch: Zu 100 % arbeitet Rapunzel mit Rohwaren, die ökologisch und nachhaltig erzeugt wurden – denn auf lange Sicht werden nur Bio-Produkte dem Kreislaufgedanken gerecht. Ökologischer Landbau verbraucht weniger Ressourcen und hat eine höhere Energie-Effizienz als konventioneller Anbau, er vermeidet die Ausbringung von Umweltgiften und schont sowohl Umwelt als auch Klima. Hinter der ökologischen Landwirtschaft steht eine völlig andere Einstellung als hinter der konventionellen Landwirtschaft: Bio-Bauern arbeiten mit der Natur und den natürlichen Kreisläufen. So ermöglichen sie eine größere Pflanzen- und Tiervielfalt. Dabei geht es im ökologischen Landbau um das Finden einer sinnvollen Balance zwischen Produktion und Natürlichkeit, nicht um reine Produktionsorientierung. Einsatz von Betriebs- und Hilfsstoffen: Auch bei den Produktverpackungen steht der Umweltgedanke vorne. Daher gilt bei Verpackungen der Grundsatz: So geschützt als möglich – und dabei so wenig Verpackung wie nötig. Laufend werden auch neue, umweltfreundliche Verpackungsmaterialien als Alternativen geprüft und zusammen mit den Verpackungsherstellern entwickelt. Bei der Installation neuer Verpackungsmaschinen werden, wenn möglich, alternative Verpackungsmaterialien geprüft und getestet. 12
Umwelterklärung 2018 5.2 Beschreibung der Umweltaspekte 5.2.2 Betriebsstoffe / Energie 5.2.2.1 Produktionsstandort Legau Strom Wachstum und neue Technologien erfordern ein aktives Energiemanagement. Durch eine gestiegene Produktionstonnage und damit einer höheren Auslastung der Produktionsanlagen, stieg der Gesamtstromverbrauch im Jahr 2017 um 3,30 % im Vergleich zum Jahr 2016. 16.600 t 2.960.000kWh 16.400 t 2.940.000kWh 16.200 t 2.920.000kWh 16.000 t 2.900.000kWh 15.800 t 2.880.000kWh 15.600 t 2.860.000kWh 15.400 t 2.840.000kWh 15.200 t 15.000 t 2.820.000kWh 14.800 t 2.800.000kWh 14.600 t 2.780.000kWh 2015 2016 2017 Gesamtverbrauch Legau 2.902.420 2.843.564 2.937.279 Strom (kWh) Verkauf Fert/Halb (t) 15.434,61 15.340,78 16.461,05 Abbildung 1: Stromverbrauch in Legau im Vergleich zur Produktionstonnage 2015 - 2017 Am Standort in Legau wird ein Großteil des Stroms für den Maschinenpark in der Produktion, für die Kälteerzeugung der Kühlräume, die Drucklufterzeugung und die Raumbeleuchtung benötigt. Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) sorgt für Eigenstrom und Heißwasser. Neben der Abdeckung eines großen Teils unseres Wärmebedarfs erzeugen wir ca. ein Drittel unseres Strombedarfs mit dem BHKW selbst. Das BHKW erzeugt jährlich ca. 900.000 kWh Strom, den wir komplett am Standort verbrauchen. Den zusätzlich benötigten Strom decken wir über den Zukauf von Strom aus 100 % Wasserkraft aus Deutschland und Österreich ab. Zudem sind sämtliche Dachflächen am Firmensitz in Legau mit Solarmodulen ausgestattet. Durchschnittlich erzeugen die Solarmodule in Legau jährlich ca. 1.200.000 kWh Strom. 2015 2016 2017 Stromzukauf aus 100 % Wasserkraft (kWh) 2.524.812 1.933.278 2.086.090 Selbstverbrauch BHKW Legau Strom (kWh) 377.608 910.286 851.189 Gesamtverbrauch Legau Strom (kWh) 2.902.420 2.843.564 2.937.279 Einspeisung Photovoltaik Legau Gesamt (kWh) 1.219.647 1.191.646 1.242.857 Tabelle 4: Stromverbrauch und Photovoltaikerzeugung Legau 2015 - 2017 13
Umwelterklärung 2018 Wärme Für die Wärme in Legau sorgt als Führungsanlage das Blockheizkraftwerk. Die beiden Biomasseheizkessel die mit Holzabfällen aus Durchforstungs- und Landschaftspflegemaßnahmen aus der Region gespeist werden, werden nur noch mit dazu geschalten, wenn die Heißwasser Erzeugung des BHKW nicht ausreicht. Auch hier kam es aufgrund der Produktionssteigerung zu einer leichten Erhöhung der Gas-, Strom-, und Wärmemenge. 2015 2016 2017 Einsatz Erdgas BHKW Legau (kWh) 1.116.138 2.570.929 2.624.717 Stromerzeugung BHKW Legau (kWh) 377.608 869.976 894.532 Wärmeerzeugung BHKW Legau (kWh) 611.930 1.405.070 1.427.710 Einsatz Hackschnitzel Legau (kWh) 1.369.700 574.777 634.223 Tabelle 5: Wärme BHKW und Biomassekessel Legau 2015 - 2017 Röster Auch der Erdgaseinsatz 2017 am Röster stieg produktionsbedingt um 5,33 % im Vergleich zum Jahr 2016. Die Rösterei wurde wie auch das BHKW in Legau und Bad Grönenbach mit klimakompensiertem Öko-Erdgas das gemäß Verified Carbon Standard (VCS) durch CO2-Kompensation klimaneutral ist betrieben. Klimakompensation ist ein Instrument zum Klimaschutz, bei dem der durch bestimmte Aktivitäten verursachte Treibhausgas-Ausstoß durch Einsparungen beim Treibhausgas-Ausstoß oder Speicherung in Kohlenstoffsenken an anderer Stelle wieder ausgeglichen wird. 2015 2016 2017 Einsatz Erdgas Röster Legau (kWh) 76.358 367.009 386.577 Tabelle 6: Einsatz Erdgas Röster Legau 2015 - 2017 Quellkohlensäure Für die Entwesung unserer Rohstoffe verwenden wir natürliche Quellkohlensäure, die aus der Erde der Vulkaneifel austritt und abgefangen wird, bevor sie in die Atmosphäre entweicht. Diese Quellkohlensäure enthält keine Begleitstoffe aus der chemischen Industrie. Hier konnten wir den Einsatz von CO2 im Vergleich zum Jahr 2016 um 9,55 % reduzieren. 2015 2016 2017 Einsatz CO2 für Begasung Legau (kg) 621.520 591.853 535.305 Tabelle 7: CO2-Einsatz für Rohwarenbegasung 2015 – 2017 14
Umwelterklärung 2018 5.2.2.2 Logistikzentrum Bad Grönenbach Strom Im Rapunzel Logistikzentrum in Bad Grönenbach, das für den Umschlag, die Lagerung und den Versand der verkaufsfähigen Produkte zuständig ist, entsteht der Stromverbrauch vor allem durch die logistischen Prozesse. Dazu gehören Ein- und Auslagern, innerbetriebliches Transportieren, Kommissionieren sowie Kühlen der Ware. Den Gesamtstromverbrauch in Bad Grönenbach konnten wir 2017 um 2,31 % im Vergleich zum Vorjahr reduzieren. Im Logistikzentrum in Bad Grönenbach decken wir einen Teil unseres Strombedarfs durch selbsterzeugten Photovoltaikstrom sowie Eigenstrom aus einem Blockheizkraftwerk ab. Den zusätzlich benötigten Strom beziehen wir CO2-frei aus 100 % Wasserkraft aus Deutschland und Österreich. 1.200.000kWh 1.000.000kWh 800.000kWh 600.000kWh 400.000kWh 200.000kWh 0kWh 2015 2016 2017 Selbstverbrauch BHKW Bad 98.074 92.494 82.816 Grönenbach (kWh) Selbstverbrauch PV Bad Grönenbach Erweiterung 118.952 113.693 108.434 2014 (kWh) Verbrauch Bad Grönenbach 688.079 751.661 744.508 Stromzukauf (kWh) Abbildung 2: Stromverbrauch Bad Grönenbach 2015 - 2017 2015 2016 2017 Gesamtverbrauch Bad Grönenbach Strom (kWh) 905.105 957.848 935.758 Tabelle 8: Gesamtstromverbrauch Bad Grönenbach 2015 - 2017 Wie auch am Firmensitz in Legau hat Rapunzel in Bad Grönenbach sämtliche Dachflächen mit Solarmodulen ausgestattet. Neben dem oben aufgeführten Selbstverbrauch wird ein großer Teil des produzierten PV- Stroms ins Netz eingespeist. 2015 2016 2017 Einspeisung Photovoltaik Bad Grönenbach 2007 (kWh) 542.915 499.389 524.268 Erzeugung Photovoltaik Bad Grönenbach Erweiterung 2014 (kWh) 124.679 116.786 112.610 davon Einspeisung (kWh) 5.727 3.093 4.176 Einspeisung Photovoltaik Bad Grönenbach Gesamt (kWh) 667.594 616.175 636.878 Tabelle 9: Photovoltaikerzeugung und Selbstverbrauch Bad Grönenbach 2015 - 2017 Wärme Auch in Bad Grönenbach sorgt ein mit Öko-Erdgas betriebenes BHKW für thermische Leistung für das Heizungssystem und Sanitär-Warmwasser. Das BHKW in Bad Grönenbach ist die Führungsanlage. Der Gasbrennwert-Kessel wird mittlerweile nur noch dann zugeschaltet, wenn die thermische Leistung des BHKW nicht ausreicht. 15
Umwelterklärung 2018 Im Jahr 2017 sank der Erdgaseinsatz für das BHKW um 3,37 %. Beim Gasbrennwertkessel stieg der Erdgaseinsatz um 217,64 % im Vergleich zum Jahr 2016. Dieser hohe Anstieg ist auf die kalten Wintermonate im Jahr 2017 zurückzuführen. Hier sorgte vor allem der sehr kalte Januar für den hohen Anstieg. 2015 2016 2017 Einsatz Erdgas BHKW Bad Grönenbach (kWh) 361.804 343.875 332.288 Stromerzeugung BHKW Bad Grönenbach (kWh) 97.293 91.758 90.333 Wärmeerzeugung BHKW Bad Grönenbach (kWh) 197.269 191.011 184.286 Einsatz Erdgas Brennwertkessel Bad Grönenbach (kWh) 120.184 115.232 366.019 Tabelle 10: Wärme BHKW und Brennwertkessel Bad Grönenbach 2015 - 2017 5.2.3 Wasser / Abwasser An beiden Standorten wird das Frischwasser zum Großteil für die sanitären Zwecke der Mitarbeiter verwendet. Der gesamte Wasserverbrauch pro Jahr hängt daher überwiegend von der Mitarbeiterzahl ab. Am Produktionsstandort in Legau entfällt ein Teil der Gesamtmenge auf die Reinigung von Maschinenteilen und auf den Betrieb der werkseigenen Kantine. In Legau sank der Wasserverbrauch von 2016 auf 2017 um 2,53 % und in Bad Grönenbach im selben Zeitraum um 12,47 %. Die Frischwassermenge entspricht der Abwassermenge. 2015 2016 2017 Frischwasser Legau (m³) 4.320 4.538 4.423 Frischwasser Bad Grönenbach (m³) 550 730 639 Frischwasser Gesamt (m³) 4.870 5.268 5.062 Tabelle 11: Frischwasserverbrauch Legau und Bad Grönenbach 2015 - 2017 5.2.4 Verpackung Bei Verpackungen gilt der Grundsatz: So geschützt als möglich – und dabei so wenig Verpackung wie nötig. Laufend werden auch neue, umweltfreundliche Verpackungsmaterialien als Alternativen geprüft und zusammen mit den Verpackungsherstellern entwickelt. Auch bei den Produktverpackungen gab es einen leichten Mengenzuwachs von 2,95 %. Dieser geringe Anstieg ist auf die erhöhte Produktionstonnage zurückzuführen. 2015 2016 2017 Gesamteinsatz Verpackung (kg) 3.317.931 3.401.739 3.502.113 Tabelle 12: Verpackungseinsatz 2015 - 2017 16
Umwelterklärung 2018 5.2.5 Emissionen Die Emissionen in dieser Umwelterklärung wurden mit Hilfe der Datenbank „Prozessorientierte Basisdaten für Umweltmanagementsysteme“ (ProBas) des Umweltbundesamtes und des Instituts für Nachhaltigkeitsanalysen und -strategien berechnet (Zugriff am: 28.07.2016). ProBas ist ein IT-Projekt des Umweltbundesamtes das eine im Internet zugängliche Datenbank für Daten zum Umweltmanagement, zu Ökobilanzen und Stoffstromanalysen erstellt. Die bedeutendsten Emissionsquellen von Treibhausgasen sind bei Rapunzel, der Verlust von Kältemittel aus Kühlanlagen gefolgt vom Stromverbrauch. Die jährlichen Treibhausgasemissionen (CO2, CH4, N2O) stiegen in Legau von 2016 auf 2017 um 0,60 % an. Im Logistikzentrum in Bad Grönenbach sanken sie im gleichen Zeitraum um 59,71 %. Die Höhe der Treibhausgasemissionen ist an beiden Standorten sehr eng mit den Leckagen der Kälteanlagen verknüpft. Der geringe Anstieg in Legau entstand aufgrund der erhöhten Produktionstonnage und dem damit höheren Stromverbrauch. Da wir nach wie vor noch kleine Leckagen im Kühlsystem haben, konnten wir die Treibhausgasemissionen in Legau nicht reduzieren. 2015 2016 2017 CH4 Legau (kg) 423 374 391 N2O Legau (kg) 30 15 16 CO2 Legau ohne Kältemittelverlust 260.611 154.017 161.239 CO2 Legau inkl. Kältemittelverlust 264.061 436.557 439.179 Jährliche Gesamtemission Treibhausgase Legau (kg) 264.515 436.945 439.586 Tabelle 13: Treibhausgasemissionen Legau 2015 - 2017 Das Problem der Kältemittelleckagen konnten wir 2017 in Bad Grönenbach sehr gut eindämmen. Hieraus entsteht der starke Rückgang der Treibhausgasemissionen im Logistikzentrum. 2015 2016 2017 CH4 Bad Grönenbach (kg) 202,36 187,24 193,40 N2O Bad Grönenbach (kg) 2,00 1,85 1,91 CO2 Bad Grönenbach ohne Kältemittelverlust 81.357 75.399 77.847 CO2 Bad Grönenbach inkl. Kältemittelverlust 221.757 254.799 102.547 Jährliche Gesamtemission Treibhausgase Bad Grönenbach (kg) 221.961 254.988 102.742 Tabelle 14: Treibhausgasemissionen Bad Grönenbach 2015 - 2017 Unser selbsterklärtes Ziel ist es, die Emissionen durch entweichendes Kältemittel in Zukunft deutlich zu senken. 17
Umwelterklärung 2018 Die Gesamtemissionen in die Luft (SO2, NOx, PM) stiegen im Vergleich zum Jahr 2016 an beiden Standorten leicht an. In Legau stiegen die Emissionen in die Luft um 5,01 % und in Bad Grönenbach um 3,20 %. Der Anstieg der Emissionen in die Luft ist in Legau durch den höheren Energieverbrauch und die höher Solarstromeinspeisung zu erklären. Im Logistikzentrum in Bad Grönenbach ist der geringe Anstieg nur über die erhöhte Solarstromeinspeisung zu erklären. Dies hängt damit zusammen, dass wir die Emissionen, die bei der Produktion einer Photovoltaikanlage freigesetzt werden pro kWh Strom berücksichtigen. 2015 2016 2017 SO2 Legau (kg) 228,53 160,95 168,36 SO2 Bad Grönenbach (kg) 86,16 79,76 82,37 Nox Legau (kg) 404,19 245,26 258,34 NOx Bad Grönenbach (kg) 115,64 107,55 110,93 PM Legau (kg) 99,26 84,11 88,18 PM Bad Grönenbach (kg) 43,43 40,32 41,61 jährliche Gesamtemission in die Luft Legau (kg) 732 490 515 jährliche Gesamtemission in die Luft Bad Grönenbach (kg) 245 228 235 Tabelle 15: Emissionen in die Luft Legau und Bad Grönenbach 2015 - 2017 In unserer Emissionsberechnung berücksichtigen wir den Stromverbrauch, die Erzeugung von Photovoltaikstrom, den Einsatz von Hackschnitzel und den Verlust von Kältemittel aus den Kühlanlagen. Die beiden Blockheizkraftwerke in Legau und Bad Grönenbach betreiben wir mit klimaneutralem Erdgas. Dabei werden die entstehenden Emissionen durch ein internationales Kompensationssystem ausgeglichen. Dies geschieht durch die Förderung von Waldschutzprojekten und der Errichtung eines Windpark zur Ökostromerzeugung. Das klimakompensierte Öko-Erdgas ist gemäß Verified Carbon Standard (VCS) durch CO2-Kompensation klimaneutral. Abbildung 3: System der Klimakompensation 18
Umwelterklärung 2018 5.2.6 Abfälle Abfälle fallen in jeder Produktion an. Zur Schonung der natürlichen Ressourcen und im Sinne der Materialeffizienz setzt Rapunzel in Legau und Bad Grönenbach auf eine konsequente Mülltrennung. Uns ist es ein Anliegen das so viele Wertstoffe wie möglich zurück in den Wertstoffkreislauf gebracht werden. Circa 90 % unserer Abfälle führten wir im Jahr 2017 der Wiederverwertung zu. Die restlichen 10 % gingen als Abfall zur Verwertung in eine Müllverbrennungsanlage. Unser Ziel ist es, langfristig über 90 % der Abfälle wieder- oder weiterverwerten zu können. Mit dieser Zielsetzung erfüllen wir auch die am 1. August 2017 in Kraft getretene neue Gewerbeabfallverordnung. Alle Abfälle werden von örtlichen und zertifizierten Entsorgungsunternehmen abgeholt und fachgerecht entsorgt. Das jährliche Gesamtabfallaufkommen konnten wir im Jahr 2017 im Vergleich zum Jahr 2016 um 0,42 % reduzieren. Altpapier, Folien und Abfälle zur Verwertung fallen nach Tonnage am meisten ins Gewicht. An gefährlichen Abfällen fallen Reinigungs- und chemisch-technische Produkte der Technikabteilung sowie Elektroschrott in sehr geringen Mengen an. Die Mitarbeiter werden regelmäßig geschult um das erreichte Niveau zu halten. Alle Abfallarten werden getrennt und professionell entsorgt und verwertet. Die Daten werden konsequent weiter gesammelt und ausgewertet um mögliche Veränderungen schnell zu erkennen und einzugreifen. Außerdem werden fundierte Grundlagen für zukünftige Entscheidungen dokumentiert. 2015 2016 2017 Altglas Legau (t) 19,19 10,97 11,97 Altpapier Legau/ Bad Grönenbach (t) 220,66 211,89 203,11 Folien Legau / Bad Grönenbach (t) 41,92 42,47 46,62 Mischkunststoff Legau (t) 16,32 18,10 19,08 Abfälle zur Verwertung Legau (t) 39,87 39,21 36,57 PE Big Bags Legau (t) 21,42 13,43 11,93 Biologische Reststoffe Legau (t) 137,71 121,20 132,71 Fettabscheider Legau (t) 24,00 45,56 38,70 Abfall (t) 521,09 502,83 500,69 Tabelle 16: Abfallmengen Legau und Bad Grönenbach 2015 - 2017 5.2.7 Biologische Vielfalt Eines der großen Firmenziele von Rapunzel Naturkost ist die aktive Förderung des Erhalts der biologischen Vielfalt. Dieses Ziel verfolgen wir durch eine Vielzahl von verschiedenen Maßnahmen. Unter anderem verwenden wir biologisches Saatgut und fördern den Anbau von gentechnikfreien Pflanzen. Sind gentechnisch veränderte Pflanzen in die Umwelt freigesetzt können wir dies nicht rückgängig machen und sie gefährden unsere Bio-Diversität. Mit der Aktion „Genfrei-Gehen“ engagiert sich Rapunzel für eine Zukunft ohne Gentechnik. Rapunzel arbeitet zu 100 % mit biologisch zertifizierten Produkten, um die Bio- Diversität und die Artenvielfalt zu erhalten. Auf unserem Betriebsgelände in Legau liegt der Anteil der versiegelten Fläche derzeit bei 87,4 %, in Bad Grönenbach bei 73,2 %. In Zukunft soll die Bio-Diversität auf dem Betriebsgelände weiter gefördert werden. Seit 2013 befinden sich fünf Bienenvölker auf dem Firmengelände. Zudem soll ein Erholungsgarten für die Mitarbeiter geschaffen werden. 19
Umwelterklärung 2018 5.3 Kernindikatoren Die EMAS-Verordnung 1221/2009 fordert die Ausweisung von sogenannten Kernindikatoren. Darunter ist die Darstellung von umweltbezogenen Kennzahlen zu verstehen, die für die Unternehmenstätigkeit relevant sind. Die folgenden absoluten Verbrauchsdaten haben wir für beide Standorte separat erfasst. Zudem haben wir wenn möglich den Gesamtwert von beiden Standorten gebildet. Die farbliche Erläuterung ist in der unten aufgeführten Legende dargestellt: Legau Bad Grönenbach Gesamt Die Verbräuche von Energie, Material, Abfall und Emissionen entstehen bei Rapunzel Naturkost durch die Produktion von Bio-Lebensmittel. Aus diesem Grund haben wir diese Kennzahlen durch die jeweiligen Verbräuche und die Verkäufe von Bio-Lebensmittel (in Bad Grönenbach) und dem Rohwareneinsatz (in Legau) gebildet. Der Wasserverbrauch entsteht zum Großteil durch die sanitären Einrichtungen. Deshalb haben wir diese Kennzahl mit Hilfe der Werte des Wasserverbrauchs und der Anzahl der Mitarbeiter gebildet. Der Kernindikator Biologische Vielfalt stellt die versiegelte Fläche im Vergleich zur Grundstücksfläche dar. Verkaufstonnage und Rohwareneinsatz 2015 2016 2017 eingesetzte Rohwaren (t) 11.889,20 12.113,47 13.059,78 Verkauf Fert/Halb/HAWA (t) 29.593,00 28.995,00 29.300,43 Tabelle 17: Verkaufstonnage und Rohwareneinsatz 2015 - 2017 5.3.1 Bereich Energieeffizienz Der gesamte direkte Energieverbrauch in Legau entsteht durch den Bezug von Strom, den Einsatz von Erdgas und dem Einsatz von Hackschnitzel. In Bad Grönenbach sind dem gesamten direkten Energieverbrauch, der Strombezug und der Einsatz von Erdgas zugerechnet. Den Gesamtverbrauch an erneuerbaren Energien und somit auch den Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten direkten Energieverbrauch konnten wir in den letzten Jahren stetig steigern oder konstant hoch halten. Bereich Energieeffizienz 2015 2016 2017 Gesamter direkter Energieverbrauch Legau (kWh) 5.383.687 5.445.994 5.731.607 Gesamter direkter Energieverbrauch Legau pro eingesetze Rohware Produktion 453 450 439 (kWh/t) Gesamtverbrauch an erneuerbaren Energien Legau (kWh) 5.087.008 5.445.994 5.731.607 Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Energieverbrauch Legau (%) 94% 100% 100% Gesamter direkter Energieverbrauch Bad Grönenbach (kWh) 1.289.019 1.324.461 1.551.248 Gesamter direkter Energieverbrauch Bad Grönenbach pro Verkaufstonnage 44 46 53 Logistikzentrum (kWh/t) Gesamtverbrauch an erneuerbaren Energien Bad Grönenbach (kWh) 1.289.019 1.324.461 1.551.248 Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Energieverbrauch Bad 100% 100% 100% Grönenbach (%) Tabelle 18: Kernindikator Energieeffizienz 2015 - 2017 20
Umwelterklärung 2018 5.3.2 Bereich Materialeffizienz Der Kernindikator Materialeffizienz setzt sich aus der Summe der eingesetzten Rohwaren, der für das Produkt notwendigen Verpackung und dem CO2 für die Begasung der Rohwaren, im Vergleich zur Verkaufstonnage zusammen. Bereich Materialeffizienz 2015 2016 2017 Einsatzmaterialien Verpackung/ Rohwaren/ CO2 für Begasung pro 1,026 1,050 1,039 Verkaufstonnage Produktion (t/t) Tabelle 19: Kernindikator Bereich Materialeffizienz 2015 - 2017 5.3.3 Bereich Wasser Der gesamte Wasserverbrauch an beiden Standorten pro Jahr hängt überwiegend von der Mitarbeiterzahl ab. Bereich Wasser 2015 2016 2017 gesamter jährlicher Wasserverbrauch Legau (l) 4.320.000 4.538.000 4.423.000 Mitarbeiter Legau (MA) 252 265 266 Wasserverbrauch pro Mitarbeiter Legau (l/MA*d) 78 78 76 gesamter jährlicher Wasserverbrauch Bad Grönenbach (l) 550.000 730.000 639.000 Mitarbeiter Bad Grönenbach (MA) 59 74 75 Wasserverbrauch pro Mitarbeiter Bad Grönenbach (l/MA*d) 42 45 39 Tabelle 20: Kernindikator Bereich Wasser 2015 - 2017 5.3.4 Bereich Abfall In die Kennzahl des gesamten jährlichen Abfallaufkommens fließen folgende Abfallarten mit ein: Altglas, Altpapier, Folien, Mischkunststoffe, Abfälle zur Verwertung, PE- Big- Bags, Biologische Reststoffe und Schlamm aus den Fettabscheidern. An gefährlichen Abfällen fallen bei Rapunzel nur alte elektronische Bauteile an. Diese Kennzahl variiert je nach Wartungsaufwand und Verschleiß der Bauteile. Bereich Abfall 2015 2016 2017 gesamtes jährliches Abfallaufkommen pro Verkaufstonnage Produktion in (kg/t) 33,76 32,78 30,42 gesamtes jährliches gefährliches Abfallaufkommens pro Verkaufstonnage 0,0311 0,0000 0,0279 Logistikzentrum (kg/t) Tabelle 21: Kernindikator Bereich Abfall 2015 - 2017 21
Umwelterklärung 2018 5.3.5 Bereich Biologische Vielfalt Rapunzel nimmt auf die biologische Vielfalt durch den Flächenverbrauch seiner Betriebsanlagen Einfluss. Die durch den Betrieb genutzten Flächen stehen der Natur nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form zur Verfügung. Für den Produktionsstandort sowie für das Logistikzentrum wurde die Gesamtgrundstücksgröße des Geländes im Vergleich zur versiegelten Fläche angesetzt. Im Jahr 2017 betrug die versiegelte Fläche aller Betriebsstandorte 52.122 m². Die Gesamtfläche aller Standorte beträgt 64.275 m². Somit sind 81,1 % der Gesamtgrundstücksfläche versiegelt. Die Flächen verteilen sich auf die einzelnen Betriebsstandorte wie in der unten stehenden Tabelle dargestellt. Bereich Biologische Vielfalt 2015 2016 2017 versiegelte Fläche Legau (m²) 31.269 31.269 31.269 Grundstücksfläche Legau (m²) 35.790 35.790 35.790 Anteil versiegelter Fläche an Gesamtfläche Legau (%) 87,4% 87,4% 87,4% versiegelte Fläche Bad Grönenbach (m²) 20.853 20.853 20.853 Grundstücksfläche Bad Grönenbach (m²) 28.485 28.485 28.485 Anteil versiegelter Fläche an Gesamtfläche Bad Grönenbach (%) 73,2% 73,2% 73,2% Tabelle 22: Kernindikator Bereich Biologische Vielfalt 2015 - 2017 5.3.6 Bereich Emissionen Treibhausgase und Luftschadstoffe entstehen bei Rapunzel durch den Energieeinsatz, der für die Produktion von Bio-Lebensmittel notwendig ist. Wir versuchen den Ausstoß von Emissionen so gering wie möglich zu halten, indem wir auf Strom aus Naturenergie setzen. Zusätzlich setzen wir auf die Eigenerzeugung von Solarstrom. Hierfür haben wir sämtliche Dachflächen mit Solarmodulen ausgestattet. Die Emissionen die durch die Verbrennung von Erdgas für die Wärmeerzeugung und die Röstanlage entstehen, können wir nicht vermeiden. Aus diesem Grund betreiben wir die Gasmotoren der Blockheizkraftwerke mit klimaneutralem Erdgas. Die dadurch entstehenden Emissionen werden durch ein internationales Kompensationssystem ausgeglichen. Bereich Emissionen 2015 2016 2017 CO2 pro Verkaufstonnage Logistikzentrum (kg/t) 16,417 23,844 18,489 CH4 pro Verkaufstonnage Logistikzentrum (kg/t) 0,021 0,019 0,020 N2O pro Verkaufstonnage Logistikzentrum (kg/t) 0,001 0,001 0,001 jährliche Gesamtemission an Treibhausgasen pro Verkaufstonnage 8,938 15,070 15,003 Logistikzentrum (kg/t) SO2 pro Verkaufstonnage Logistikzentrum (kg/t) 0,011 0,008 0,009 NOx pro Verkaufstonnage Logistikzentrum (kg/t) 0,018 0,012 0,013 PM pro Verkaufstonnage Logistikzentrum (kg/t) 0,005 0,004 0,004 jährliche Gesamtemissionen in die Luft pro Verkaufstonnage Logistikzentrum 0,033 0,025 0,026 (kg/t) Tabelle 23: Kernindikator Bereich Emissionen 2015 - 2017 22
Umwelterklärung 2018 6 Einhaltung von Rechtsvorschriften Externe Anforderungen an unserer Unternehmen und unser Managementsystem sind insbesondere durch die für uns geltenden rechtlichen Vorschriften sowie die unserem Managementsystem zugrunde liegenden Normen vorgegeben. Hinsichtlich der rechtlichen Anforderungen ermitteln wir regelmäßig welche Gesetze, Verordnungen, Vorschriften und Bescheide für uns relevant sind und wie sich diese auf uns auswirken. Diese sind in einem Umwelt-Rechtskataster zusammengefasst. Alle rechtlichen Anforderungen werden von uns eingehalten. Damit das auch in Zukunft zuverlässig so bleibt, ermitteln wir ständig, welche rechtlichen Veränderungen uns betreffen. Neue Anforderungen setzen wir durch geeignete Maßnahmen um. Diese Umsetzung wird regelmäßig durch Sachverständigenprüfungen und interne Audits überprüft. Darüber hinaus wird das Umwelt-Rechtskataster auf Aktualisierungen untersucht und jährlich eine vollständige Überprüfung durchgeführt, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Anforderungen erkannt und erfüllt werden. Wir betreiben eine genehmigungsbedürftige Anlage nach 4. BImSchV. Auch der Einsatz von Gefahrstoffen ist sehr gering. Daher ist keine großflächige Lagerung notwendig. In unmittelbarer Nähe zu beiden Grundstücken befinden sich weder Gewässer noch Natur- oder Wasserschutzgebiete. Einschlägige Rechtsbereiche, die von uns beachtet werden müssen, sind im Rechtskataster dargestellt. 23
Sie können auch lesen