UNIque talk Zurück ins (Arbeits-) Leben - Gesprächsrunde am Tag der Gesundheit 22. Mai 2019, 12:00 bis 13:15 Uhr - TU Dresden

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UNIque talk Zurück ins (Arbeits-) Leben - Gesprächsrunde am Tag der Gesundheit 22. Mai 2019, 12:00 bis 13:15 Uhr - TU Dresden
UNIque talk
Zurück ins (Arbeits-) Leben

Gesprächsrunde am
Tag der Gesundheit
22. Mai 2019, 12:00 bis 13:15 Uhr
UNIque talk Zurück ins (Arbeits-) Leben - Gesprächsrunde am Tag der Gesundheit 22. Mai 2019, 12:00 bis 13:15 Uhr - TU Dresden
Impressum
Dezernat 4
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                https://tu-dresden.de/
                gesundheitstag

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UNIque talk Zurück ins (Arbeits-) Leben - Gesprächsrunde am Tag der Gesundheit 22. Mai 2019, 12:00 bis 13:15 Uhr - TU Dresden
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VORWORT

In der prominent besetzten Gesprächsrunde UNIque talk zum Thema
„Zurück ins (Arbeits-)Leben“ geht es um die persönlichen Erfahrungen
bei der Bewältigung schwieriger Lebenssituationen, z. B. Burnout, Sucht
oder lebensbedrohlicher Krankheit und den Weg zurück ins Leben.

Ob privat oder im Arbeits- bzw. Studienumfeld – alle Beschäftigten und
Studierenden können von solch schwerwiegenden Herausforderungen
betroffen sein. Der Kanzler der TU Dresden, Dr. Andreas Handschuh,
wird in die Gesprächsrunde einführen und abschließend die Unter-
stützungsstrukturen der Universität vorstellen.

Die Teilnehmenden der Gesprächsrunde sollen aufgrund ihrer Lebens-
geschichte Mut für den erfolgreichen Weg zurück ins Leben geben.

Teilnehmende

Sophie Hauenherm
Ralf Minge
Ernst Peter Richter
Eric Stehfest

Moderation

Julian Mengler

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Sophie Hauenherm
                      SOPHIE HAUENHERM (19) tanzt seit ihrem vierten
                      Lebensjahr. Die gebürtige Leipzigerin begann 2012
                      an der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden zu
                      studieren.

                      Ein halbes Jahr vor ihrer Bachelor-Prüfung bekam
                      sie starke Rückenschmerzen. Die Ärzte vermuteten
                      muskuläre Verspannungen, doch es war weit mehr
                      als das. Sophie Hauenherm wies sich selbst ins
                      Krankenhaus ein. Erst als sie nicht einmal mehr ihre
                      Beine bewegen konnte, wurde ein MRT gemacht.
                      Dort zeigte sich, dass ein Abszess ihre Nerven
                      abquetschte. Zu dieser Zeit war Sophie Hauenherm
                      von der Hüfte abwärts gelähmt. Sie spricht von einer
                      inkompletten Querschnittlähmung, weil die Nerven
                      nicht komplett durchtrennt sind: „Das ist mein Glück.“

                      Fünf Monate lag sie im Krankenhaus, dann folgte die
                      lange Reha. „Anfangs habe ich jeden Tag im Kranken-
                      haus geweint.“ Doch die Tänzerin akzeptierte ihre
                      Diagnose nicht widerstandslos und ging mit den
                      Palucca- Tugenden „Selbstdisziplin, Durchhaltever-
                      mögen und eiserner Wille“ den Kampf gegen ihr
 © Sophie Hauenherm   vermeintliches Schicksal an.

Sophie Hauenherm      Ein halbes Jahr nach der Schock-Diagnose konnte sie
                      auf Unterarmstützen schon bis zu 200 Meter laufen.
                      Sie holte ihren Bachelor-Abschluss an der Palucca
                      Hochschule nach und lässt keine Zweifel: „Ich werde
                      Tänzerin bleiben.“

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Ralf Minge
                    RALF MINGE (58) und Fußball gehören untrennbar
                    zusammen. Bereits als Neunjähriger begann der heutige
                    Sportdirektor der SG Dynamo Dresden Fußball zu
                    spielen.

                    Mit 20 Jahren gab er sein Debüt in der Oberliga. Es
                    folgten Titel wie die DDR-Meisterschaft und diverse
                    Pokalsiege sowie die Berufung zunächst in die
                    DDR- Nachwuchs-Nationalmannschaft, dann die
                    A-Nationalmannschaft. Nach seiner Spielerkarriere
                    übernahm Ralf Minge verschiedene Trainer- und
                    Co-Trainertätigkeiten bis hin zur Nationalmannschaft
                    von Georgien.

                    Doch, so sagt Ralf Minge selbst, er hängt „brutal“ an
                    einem Club: Dynamo Dresden. Mit Dynamo erlebt
                    Ralf Minge, seit 2014 als Sportdirektor, alle vorstell-
                    baren Hochs und Tiefs und mutet sich viel zu, zu viel.
                    Er beschreibt die Zeit als „Jahre ohne Ruhe“. Und das
                    zeigt sich zunächst schleichend: Schlafstörungen,
                    Tinnitus, Appetitlosigkeit. Dann macht plötzlich
                    der Körper ganz schlapp, Diagnose „Burnout“. Die
                    ständige persönliche Erreichbarkeit für jeden, vom
 © Dynamo Dresden   Sicherheitsmann bis zum Aufsichtsrat rächt sich.
                    Dazu kommt, dass er den Leistungsgedanken aus
Ralf Minge          dem Profisport auch privat lebt, Entspannung fällt
                    schwer. 2018 folgt eine krankheitsbedingte Pause
                    von fast fünf Monaten.

                    Heute achtet Ralf Minge auf seine Gesundheit und
                    sagt: „Ein Snickers und Kaffee zu Mittag ist einfach
                    Scheiße. Ich versuche, auf die Ernährung zu achten,
                    mehr Auszeiten zu nehmen und das Handy auch mal
                    einen Tag aus zu lassen. Und gehe jeden Morgen 45
                    Minuten spazieren.“

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Ernst Peter Richter
                      ERNST PETER RICHTER (28) weiß, wovon er redet,
                      wenn er für den AIAS Dresden e. V. auf die Straße
                      geht und für Stammzellspenden wirbt. Mit 17 fühlte
                      er sich zunächst nur schwach und müde.

                      Am Ende stand die Diagnose „Leukämie“. Es folgte
                      ein langer Krankenhausaufenthalt auf der Kindersta-
                      tion in Halle mit anschließender Reha in Kreischa.

                      Zwei Jahre später konnte er sein Abitur nachholen
                      und danach ein Studium der Psychologie an der TU
                      Dresden abschließen. Mittlerweile gilt er als geheilt,
                      aber das Thema Blutkrebs lässt ihn dennoch nicht
                      los.

                      Bereits zu Studienzeiten hat Ernst Peter Richter
                      deshalb gemeinsam mit sieben Mitstreiterinnen
                      und Mitstreitern den AIAS Dresden e. V. gegründet.
                      Diesen Verein gibt es seit 2013 in München und nun
                      soll er demselben Ziel auch in Dresden folgen: Mög-
                      lichst viele Studierende dazu zu bringen, sich in die
                      Deutsche Knochenmarkspenderdatei aufnehmen zu
                      lassen.
  © aias.de

                      Studierende sind aufgrund des jungen Alters die
Ernst Peter Richter   ideale Zielgruppe. Aber nur ein kleiner Prozentsatz
                      ist bisher registriert. Das will der AIAS Dresden e. V.
                      ändern und ist dabei überaus erfolgreich: seit der
                      Gründung 2015 konnte Ernst Peter Richter mit dem
                      AIAS Dresden e. V. über 5800 Studierende registrie-
                      ren. Und bereits 29 konnten davon als Spenderin
                      oder Spender zum Einsatz kommen. Mit seinem
                      Engagement und seiner Erfahrung kann er vielen
                      Erkrankten, die auf eine Stammzellspende ange-
                      wiesen sind, helfen.

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Eric Stehfest
                  ERIC STEHFEST (29) ist Schauspieler, Filmproduzent
                  und Buchautor. Der gebürtige Dresdner studierte
                  an der Hochschule für Musik und Schauspiel in
                  Leipzig und wurde einem breiteren Publikum durch
                  die Rolle des Chris Lehmann in der RTL-Serie „Gute
                  Zeiten, Schlechte Zeiten“ bekannt. 2016 tanzte er
                  sich mit Oana Nechiti in die Herzen der Zuschauer
                  von „Let’s Dance“. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.

                  Dass er derzeit auf der Sonnenseite des Lebens
                  steht, ist dabei alles andere als selbstverständlich.
                  Eric Stehfest ist nämlich auch: Ein vorbestrafter
                  Ex-Junkie. Mehr als zehn Jahre lang war er abhängig
                  von Crystal Meth, einer der gefährlichsten Drogen
                  überhaupt.

                  Erst durch eine einjährige Entziehungskur – Auslöser
                  dafür war ein neun Tage langer Rausch, den er fast
                  nicht überlebte – schaffte er den Absprung.

                  Heute ist er clean und spricht offen über seine über-
                  wundene Crystal-Meth-Sucht. Eric Stehfest hat es
                  sich zur Aufgabe gemacht, über die Droge aufzu-
  © Lorenz Lenk   klären und vor allem Jugendliche für deren Gefahren
                  zu sensibilisieren.
Eric Stehfest
                  In seinem Buch „9 Tage wach“ zeigt er auf drastische
                  Weise, was Crystal Meth anrichten kann und beweist
                  gleichzeitig eindrücklich, was es heißt, seine buch-
                  stäblich letzte Chance zu nutzen.

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Julian Mengler
                      JULIAN MENGLER (32) wurde in Nordrhein-West-
                      falen geboren. 2011 zog er nach Leipzig und lernte
                      dort seine jetzige Frau Lena kennen und lieben.

                      Seit mittlerweile über zehn Jahren arbeitet Julian
                      Mengler am Mikrofon. Sowohl täglichim Radio für
                      ENERGY SACHSEN als auch als Eventmoderator auf
                      den Bühnen Deutschlands.

                      Mit seiner Erfahrung und seiner Ausstrahlung gibt er
                      stets den passendenRahmen.

                      Julian Mengler ist nicht nur ein sehr charmanter und
                      empathischer junger Mann, vor allem aber hat er
                      das Herz am rechten Fleck und dazu noch die nötige
                      Portion Humor.

                      Er ist überzeugt: „Niemand muss alleine durch
                      schwere Zeiten gehen, jeder hat das Recht auf
                      Schwäche, auf Tränen und auf Zweifel. Wir sind alle
                      Menschen.“

  © Jjulian Mengler

Julian Mengler

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Veranstaltungsort
                        Hörsaalzentrum
                        Alfred-Post-Hörsaal
                        Hörsaal 2 (HSZ/0002/E)

                        Bergstraße 64
                        01069 Dresden

© Bildpool TU Dresden

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