Unterfahrung des Landwehrkanals durch die Nord-Süd-S-Bahn Berlin
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Unterfahrung des Landwehrkanals durch die Nord-Süd-S-Bahn Berlin Vom Fachbereich Bauingenieurwesen der Fachhochschule Potsdam zur Erlangung des Leistungsnachweises im Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Lilly Berndt, Sarah-Lynn Czyborra und Paul Röhrig Gutachter: Prof. Dr. phil. A. Kahlow Potsdam, Januar 2015
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Inhalt Vorbemerkung......................................................................................................................................... 2 Idee und Vorgeschichte der Nord-Süd-S-Bahn Berlin ............................................................................. 3 Geschichtliche Hinführung zur Berliner Nord-Süd-S-Bahn .................................................................. 3 Technischer Ausbau, Fahrzeuge und Stromversorgung ...................................................................... 9 Technische Details ........................................................................................................................... 9 Stromversorgung ........................................................................................................................... 10 Fahrzeuge ...................................................................................................................................... 12 Erläuterung des Baus der Unterfahrung des Landwehrkanals .............................................................. 13 Baustelle ............................................................................................................................................ 13 Rohbau .............................................................................................................................................. 17 Sanierung des Tunnels 1939.................................................................................................................. 18 Flutung................................................................................................................................................... 20 Anhang .................................................................................................................................................. 24 Quellen .................................................................................................................................................. 26 Literaturverzeichnis ........................................................................................................................... 26 Internetverzeichnis............................................................................................................................ 26 Abbildungsvezeichnis ........................................................................................................................ 27 1
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Vorbemerkung Bei der Ausarbeitung zum Thema „Unterfahrung des Landwehrkanals durch die Nordsüd-S- Bahn Berlin“, zur Erlangung des Leistungsnachweises im Ingenieurprojekt, handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt. In Zusammenarbeit mit dem Bildarchiv der Philipp Holzmann AG hat das gewählte Thema unser Interesse geweckt, vor allem wegen der vertrauten Lage des Bauprojekts und der Allgegenwärtigkeit der Berliner S-Bahn. Abbildung 1 S-Bahnnetz Berlin Abbildung 2 Sicht auf Landwehrkanal heute 2
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Idee und Vorgeschichte der Nord-Süd-S-Bahn Berlin Im Folgenden werden wir den Bau der Nord-Süd-S-Bahn zeitlich einordnen und auf Probleme, sowie Schwierigkeiten in der Planung und Umsetzung eingehen. Des Weiteren wird auf die Technik eingegangen, die zur Umsetzung des Projektes zum Einsatz kam. Geschichtliche Hinführung zur Berliner Nord-Süd-S-Bahn Im Rahmen zur Verbesserung der Verkehrsverbindungen in Nord-Süd-Richtung, sowie des Arbeitsbeschaffungsprogramms plante die Deutsche Reichsbahn 1933 die Erweiterung der Berliner S-Bahn, da es zu dieser Zeit neben der U-Bahn in Nord-Süd-Richtung keine Verbindungen zwischen dem Nord- und Südteil von Berlin gab. Daraufhin beschloss der Verwaltungsrat der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft1, auch um Arbeit zu schaffen, den Bau der Berliner Verbindungsbahn, bzw. der Nord-Süd-S-Bahn. Im Streckenbild der Berliner S-Bahn gab es zu jener Zeit noch keine Durchmesserstrecke Nord-Süd, schon aber die heutige Ringstrecke, sowie die Ost-West-Verbindung. Aus dem Norden endete die Trasse am Stettiner Bahnhof2 und aus dem Süden kam man nur bis zum Potsdamer Bahnhof, der heute als Potsdamer Platz bekannt ist. Schon früher gab es Stimmen, die eine Nord-Süd-Verbindung forderten, doch scheiterten bislang alle Durchführungen an finanziellen Risiken, sowie den technischen Möglichkeiten, da man die zahlreichen unterirdischen Führungen als zu schwierig einstufte. Werner von Siemens unterbreitete zehn Jahre nach der Eröffnung der Stadtbahn3 den Vorschlag einer Nord-Süd-Verbindungsbahn. Gemeinsam mit der U-Bahn sollte sie überwiegend unterirdisch verlaufen und elektrisch betrieben werden. Eine Hochbahn schied wegen der sehr dichten Bebauung, zumindest im südlichen Teil aus. Der damalige Berliner Stadtbaurat James Hobrecht, Schöpfer der Berliner Kanalisation, wehrte sich vehement gegen einen solchen Untergrundbau und äußerte sich wie folgt: „Wenn jetzt immer wieder versucht wird, mit der Siemensschen Untergrundbahn in den nur engen Nutzungsquerschnitt des in den Berliner Straßen über dem Grundwasser für Leitungen der öffentlichen Versorgungsnetze verbleibenden Raumes vorzudringen und damit die lebenswichtigen Versorgungsnetze, insbesondere die Kanalisation zu gefährden, dann werde ich mich noch hinsetzen und einen Bericht zu den Akten geben, der so ausfallen wird, daß es niemand mehr wagen wird, einen solchen Antrag zu stellen.“4 Die alternative Route sollte vom Potsdamer Bahnhof, vorbei am Tiergarten bis zum Reichstag und entlang des linken Ufers der Spree zum Bahnhof Friedrichstraße und weiter über Gesundbrunnen nach Pankow führen, jedoch kam es trotz königlicher Zustimmung 1 Abkürzung: DRG 2 Heute Nordbahnhof 3 Bau der Stadtbahn 1882 4 Braun, Dr. Michael (2008). Nordsüd-S-Bahn Berlin (S. 10). Berlin-Friedrichshain: Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen (GVE) e.V. 3
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ 1897 nie zum Bau der „Spreeuferbahn“5. Später gab es noch zahlreiche andere Bewerber, die Pläne für eine Verbindung einreichten und die Ausführungen kamen der heutigen Linienführung immer näher. Abbildung 3 S-Bahn-Netzplan vom 15. Juli 1939 Die Dringlichkeit einer Nord-Süd-Verbindungsbahn erläutert Professor Schimpf 1917 in einem Vortrag vor dem Berliner Architekturverein: „Diese Schnellbahn muß also einmal kommen, und es hieße Vogel-Strauß-Politik treiben, wollte man bei der Planung der Verkehrsanlagen am Bahnhof Friedrichstraße (Anm.; damals wurde gerade der Umbau dieses Bahnhofes geplant) auf diese Schnellbahn keine Rücksicht nehmen.“6 Und wieder gab es zahlreiche Vorschläge der möglichen Verbindungen, auch Zossen7 wurde bedacht, jedoch durch einen sehr kleinen Reisestrom auch schnell wieder verworfen. 5 Braun, Dr. Michael (2008). Nordsüd-S-Bahn Berlin (S. 13). Berlin-Friedrichshain: Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen (GVE) e.V. 6 Braun, Dr. Michael (2008). Nordsüd-S-Bahn Berlin (S. 12). Berlin-Friedrichshain: Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen (GVE) e.V. 7 Ca. 35,60 km von Berlin entfernt 4
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Anfang der 30er Jahre nahm dann die Führung über den Anhalter Bahnhof bis zum Stettiner Bahnhof, über Friedrichstraße, Brandenburger Tor, Unter den Linden feste Gestalt an8, da man einen Massenausgleich mit der Symmetrie der Ost-West-Bahn schaffen wollte. Die hohe Verkehrsbelastung gerade am Wochenende zwang zu einer Entschärfung der Ring- Bahn, sowie der Ost-West-Verbindung zur Erweiterung der Streckenführung. Die vorherrschenden kurzen Pendelstrecken waren zeitraubend, kostenintensiv und sollten durch die Langstrecke wirtschaftlicher für Personal und Betriebsmittel werden. Die Fahrpläne würden sich vereinfachen und elastischer werden. Dies würde sich auf das gesamte Netz auswirken und eine innere, sowie äußere Geschlossenheit bilden. Somit sinken Betriebskosten und die Betriebsführung wird vereinfacht9. Viele Gegner (unter anderem die BVG) waren der Meinung , dass die Nord-Süd-U-Bahn den Menschenstrom mit übernehmen könne, jedoch ist der Eigenverkehr der Nord-Süd-U-Bahn so groß, dass der zusätzliche Verkehr nicht zu fassen wäre, da aufgrund der Elektrifizierung der Stadt- und Vorortbahnen ein enormer Zuwachs an Bahnreisenden zu erwarten war. Gegenüberstehend wurde argumentiert, dass die neue S-Bahn eine Anbindung der Vororte Berlins schaffe, sodass auch die U-Bahn der BVG neue Verkehrsteilnehmer bekäme und allgemein die Berliner Wirtschaft stärke. 8 Vgl. Braun, 2008, S. 13 f 9 Vgl. Braun, 2008, S. 13 f 5
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Anfang 1933 gab es in Deutschland sechs Millionen Arbeitslose10, davon waren ungefähr zwei Millionen im Baugewerbe. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten und ihrem Anspruch auf Beseitigung der Arbeitslosigkeit rückte der Bau der Nord-Süd-S-Bahn auf einen Abbildung 4 Schema zur Einteilung des Baues in sogenannte Lose von 1939 vorderen Platz in der Liste anzugehender Bauprojekte. Auf der 56. Tagung des Verwaltungsrates der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft am 3. Und 4. Juli 1933 in Berlin, 10 Vgl. Braun, 2008, S. 25 6
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ wurde ein erweitertes Arbeitsbeschaffungsprogramm verkündet. Insgesamt 560 Millionen Reichsmark11 standen bereit für Projekte, bei denen es sich durchweg um Arbeiten handelte, die als nützlich und wirtschaftlich vertretbar bezeichnet werden können. Darin waren für die Nord-Süd-S-Bahn alleine fast 100 Millionen Mark12 als erste Rate ausgewiesen. Die Gesamtkosten dieses Projektes waren zunächst mit 140 Millionen Mark13 veranschlagt worden. Schlussentlich wurde dann 1934 mit dem Bau begonnen. Die Nord-Süd-S-Bahn sollte ebenso wie alle bisherigen Untergrundbahnstrecken in der „Berliner Bauweise“ hergestellt werden. Hierzu wird eine offene Baugrube mit Trägerbohlwänden gesichert und über Tiefpumpen wird das Grundwasser abgesenkt. Eine bergmännische Bauweise kam wegen des hohen Grundwasserspiegel und dem damit verbundenen hohen Risiko nicht in Frage. Aussagen zu Bauzeit, Bauabschnitten und Fertigstellungsterminen für die Nord-Süd-S-Bahn waren 1933 recht wage. Sie ergaben sich aus dem jeweiligen Bearbeitungsstand und wurden erst mit der fortschreitenden Planung zuverlässiger. Die konkretesten Vorstellungen hatte Abbildung 5 Bauzeitenplan von 1939 11 Vgl. Braun, 2008, S. 25 12 Vgl. Braun, 2008, S. 25 13 Vgl. Braun, 2008, S. 25 7
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ man von der Bauzeit, weil sie noch am ehesten aus den Erfahrungen abgeleitet werden konnte. So war die Fertigstellung für etwa Anfang 1939 geplant. Am 6. Mai 1935 gab Reichsbahnoberrat Remy von der Deutschen Reichsbahn eine Pressekonferenz, in der er die Aufteilung der Geldmittel auf die einzelnen Vorhaben spezifizierte. Er stelllte dabei klar, dass als Konsequenz aus der Bauaufnahme an der Nord- Süd-S-Bahn sich die Frage einens Zentralbahnhofs für Berlin entgültig erledigt habe. Dessen Aufgaben würden nun Stadtbahn und Nord-Süd-S-Bahn übernehmen. Bauorganisatorisch war die Strecke in drei Abschnitte unterteilt: Nordabschnitt (vom Stettiner Bahnhof bis zur Spreekreuzung), Mittelabschnitt (von der Spreekreuzung bis zur Ebertstraße) und der Südabschnitt (von der Ebertstraße bis zum Anschluss an die Südstrecken). 8
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Technischer Ausbau, Fahrzeuge und Stromversorgung Zunächst werden im Abschnitt allgemeine technische Details erläutert, im Anschluss folgt eine kurze Erläuterung zur Stromversorgung und den Fahrzeugen, die in den 30er Jahren zum Einsatz kamen. Technische Details Zu den technischen Details der Planung gibt es folgende zeitgenössische Aussagen: Auf der Nord-Süd Strecke wurden zwei Tunnel von 5,66 km und 4,15 km Länge sowie vier neue Bahnhöfe angelegt. Die Schienen werden in eineinhalbfacher Tieflage verlegt, das heißt 9,00 m unter der Straßenoberkante, sodass man sich Leitungsverlegungen ersparte. Dies ermöglicht Querverbindungen über die Gleise, damit man auf den Bahnhöfen die Eingänge zu den vorgesehenen Mittelbahnsteigen seitlich in den Bürgersteigen oder in den Häusern anordnen konnte. Die Länge der Bahnsteige wird 160,00 m betragen, entsprechend der Länge eines rund 142,00 m langen Achtwagenzuges, ihre Breite im Mittel 10,00 m, ihre Höhe über Schienenoberkante 0,96 m14. Es wurde mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h gefahren und eine selbsttätige Signalanlage ermöglichte eine der damals engsten Zugfolgen von ca. 45 Zügen in einer Stunde. Am Potsdamer Platz war theoretisch eine Zugfolge von 80 Zügen pro Stunde in jeder Richtung möglich. Der Strom für dieses Unterfangen wurde über eine dritte Schiene abgenommen, war Gleichstrom mit ungefähr 800 Volt und wurde zur damaligen Zeit in Berliner Werken, bzw. auswärts produziert. Um Spannungsabfälle zu vermeiden, wurde hierfür in Lichterfelde Ost extra ein Gleichrichterwerk errichtet.15 Die Bauausführungen erfolgten in der bei den Berliner Untergrundbahnbauten üblichen Weise in offener Baugrube, auch bei den beiden Flussunterfahrungen unter der Spree und unter dem Landwehrkanal, zwischen Rammträgern unter Absenken des Grundwassers. Die Bodenverhältnisse schienen durch die durchgeführten Bohrungen so weit geklärt, dass nur am Bahnhof Friedrichstraße gewisse Schwierigkeiten zu erwarten waren. Die Bausumme ist auf 140 Millionen Reichsmark bemessen worden und es wurden ca. 11.000 Arbeiter an den Baustellen, den Fabriken, sowie bei den Rohstofferzeugern benötigt. 14 Vgl. Capelle, 1934, S. 135-139 15 Vgl. Grabski, 1935, S. 408-4012 9
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Da die S-Bahn unterirdisch verläuft, musste der Bau nach strengen Bau- und Betriebsrichtlinien (BO) vom 17. Juli 1928 in der Fassung vom 12. Mai 1933 erfolgen, in denen folgende wichtige Punkte genannt werden: - „kleinster Gleisradius 150 Meter, an Bahnsteigen 400 Meter; - größte Neigung 33 Promille; - größte Geschwindigkeit 48 Kilometer pro Stunde (in Bögen von 150m nur 44km/h), für die bauliche Durchbildung des Tunnels galten jedoch 60 Kilometer pro Stunde; - höchste Seitenbeschleunigung 0,4 Meter pro Quadratsekunde; - Abstand zwischen Tunnelsohle und Schwellenunterkante mindestens 26 Zentimeter; - größte Fahrzeughöhe 3,60 Meter (Begrenzung 1 nach Anlage E der BO)“16 Stromversorgung Frühzeitig war geplant, dass eine sogenannte verteilte Speisung, als wirtschaftlichste Form der Versorgung elektrischer Nahverkehrsbahnen, auch für den Bau der Nord-Süd- Verbindung, eingesetzt werden soll. Bei dieser Art der Stromversorgung wird an möglichst jeder Stelle, wo hohe Anfahrtsströme zu erwarten sind, das heißt an Bahnhöfen, ein Bahnstromunterwerk gebaut. Jedoch ist kurz nach Baubeginn deutlich geworden, dass es trotz der unstrittigen Vorteile aus Kosten- und Platzgründen nicht möglich sein würde, an jedem unterirdischen Bahnhof, ein ebenfalls im Tunnel gelegenes Unterwerk beizufügen. Deshalb sollten zwei entsprechend großzügig dimensionierte Unterwerke an den Enden der Tunnelstrecke die Speisung nach sogenannter zusammengefasster Weise besorgen. Dafür waren zunächst die S-Bahnhöfe Stettiner Bahnhof und Potsdamer Platz bzw. deren Umgebung vorgesehen. Das Unterwerk am Stettiner Bahnhof konnte als Hochbau erreicht werden, da die freigeschlagene Trasse über dem Tunnel genügend Bauraum geschaffen hatte. Es wurde nach Schließung der Baugrube jenseits der Invalidenstraße eng neben den Tunnel gesetzt, die Kabel führten über einen begehbaren Kanal in den Untergrund. Architekt war Herr Brademann17, der das Bauwerk in seiner gewohnten Klinkerbauweise errichten ließ. 16 Braun, Dr. Michael (2008). Nordsüd-S-Bahn Berlin (S. 14). Berlin-Friedrichshain: Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen (GVE) e.V. 17 * 17. Mai 1884 in Halberstadt; † 20. April 1965 in Berlin 10
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Als Standort des zweiten Unterwerkes bevorzugte man ab etwa 1935 anstelle des Bahnhofs Potsdamer Platz den Anhalter Bahnhof, um die dortige Anlage ebenfalls als Hochbau mit einem begehbaren Kanal in den Tunnel zu errichten. Schließlich sollte sich eine solche Lösung als die kostengünstigere ergeben. Abbildung 6 Unterwerk Anhalter Bahnhof 11
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Fahrzeuge Durch den Verkehrszuwachs, den die Berliner S-Bahn durch die Nord-Süd-S-Bahn erwartete, wurde ein Mehrbedarf von ca. 15 Vollzügen einkalkuliert. Die zu beschaffenden Wagen sollten noch im Jahr 1935 in Produktion gehen und in Bauart und Ausstattung denen der Wannseebahn entsprechen. Dies wurde wie folgt begründet: „Die Verkehrssteigerung auf der Berliner S-Bahn und der zu erwartende Massenverehr, der 1936 während der Olympiade eintreten wird, verlangen die Vermehrung des S-Bahn-Wagenstandes um 44 Zugeinheiten (=Viertelzüge zu je zwei Wagen). Von ihnen konnten im Fahrzeugbescchaffungs-Programm 1935 nur 20 berücksichtigt werden. Über die jetzt zu beschaffenden Zahl von 24 Zugeinheiten hinaus werden noch weitere 36 Zugeinheiten benötigt, wenn der Betrieb auf der Nordsüd-S-Bahn eröffnet wird.“18 Nach Fertigstellung des nördlichen Abschnitts wurden erste Züge eines völlig neuen Typs eingesetzt, die Olympia-Bauart19. Bis Ende der 1980er existieren noch einige Züge der Baureihe ET/EB 166 im Originalzustand und fuhren vorwiegend auf Einsatzzuggruppen in den Hauptverkehrszeiten. Von den Olympia-Triebwagen ist bis heute ein Viertelzug mit originalen Drehgestellen bei der Danziger S-Bahn erhalten geblieben (abgestellt in Gdingen), dessen Aufarbeitung aber unsicher ist. Abbildung 8 Bildserie der Züge von 1936 Abbildung 7 Bildserie der Züge von 1936 18 Braun, Dr. Michael (2008). Nordsüd-S-Bahn Berlin (S. 170). Berlin-Friedrichshain: Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen (GVE) e.V. 19 Namensgebend ist die Olympiade, da die Züge auch hierfür zum Einsatz kamen 12
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Erläuterung des Baus der Unterfahrung des Landwehrkanals Anschließend wird der Bauablauf mit Baustelleneinrichtung erläutert. Es wurde eine chronologische Abfolge erstellt und eine Unterteilung in den Bauablauf, sowie den Rohbau vorgenommen. Baustelle Die Unterfahrung des Landwehrkanals gehörte zum südlichen Bauabschnitt der neuen Nord- Süd-S-Bahn in Berlin. Der Bau der gesamten Bahnlinie beinhaltete insgesamt acht Baulose, welche in Abhängigkeit von baulichen Anforderung, Möglichkeiten der Baustellenbelieferung, Materiallagerung und dem Abtransport von Aushubmaterial unterteilt waren. Jedoch konnten nicht alle Bedingungen zu gleichen Teilen erfüllt werden, so wurden oft nahegelegene Güterschuppen für die Unterbringung der Werkstätten und Baumaterialien genutzt. In manchen Fällen wurden naheliegende Grundstücke von der Reichsbahn angekauft und die sich darauf befindenden Häuser abgerissen, um die gewünschte Baufreiheit zu erlangen und die Herstellung der Nord-Süd-S-Bahn-Linie zu erleichtern. Ein Großteil der Strecke wurde in der offenen Bauweise oder auch “Berliner Verfahren“ genannt, hergestellt. Nur in einzelnen Fällen zum Beispiel bei Unterfahrungen von Bestandsgebäuden oder Kreuzungen mit bestehenden Bahnlinien musste unausweichlich mit dem Tunnelvortrieb gearbeitet werden. Im Zuge der Baumaßnahme war es auch unabdinglich geworden zahlreiche chemische Bodenverfestigungen durchzuführen, Gebäude abzufangen und einen angemessenen Schallschutz an nahezu angrenzenden Gebäuden einzubauen. Eine weitere Herausforderung galt der Unterfahrung von den zu kreuzenden Wasserläufen, der Spree und dem Landwehrkanal. In beiden Fällen wurde der S-Bahn-Tunnel mit einer offenen Baugrube errichtet. Der nur 24,00 m20 breite und außerdem stark gekrümmte Wasserlauf des Landwehkanals erschwerte eine Unterteilung des Kanals in zwei Bauabschnitte. So wurde anders als bei der Spreeunterfahrung, dieser Bauabschnitt in einem Zeitraum von nur sechs Monaten21 errichtet und eine Sperrung des Kanals in den Wintermonaten 1934/35 in Kauf genommen. Von einer schwimmenden Dampframme aus wurde die innere Baugrubenumschließung für die 9,50 m tiefe Baugrube in Form einer ersten Spundwandreihe eingebracht. Die ca. 1,0 m über der Wasseroberkante endenden Spundwandprofile, P3 von Larsson, ragten 14,0 m in den Baugrund und hatten nach Bodenaushub eine Einbindetiefe von 2,70 m22. 20 Vgl. Grabski, 1935, S. 410 21 Vgl. Kiebert, 2008, S. 63 22 Vgl. Abbildung 9 13
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Abbildung 9 Querschnitt durch die Baugrube mit den Heberrohrleitungen zur Aufrechterhaltung der Wasserführung An der West- und Ostseite wurde zur Errichtung eines Fangedamms von ca. 2,0 m Breite eine zweite Spundwandreihe benötigt. Hier wurde das Profil P2 mit einer Länge von 10,0 m eingebaut. Der innere Baugrubenverbau wurde nach Fertigstellung der Tunnelstrecke unterhalb der Kanalsohle abgeschnitten und verbleibt zur Sicherung des Tunnelkörpers im Baugrund, die äußere Spundwand wird wieder gezogen23. Der Fangedamm diente zur Baugrubensicherung und unterstütze außerdem die Trockenlegung der Baugrube. Wahrscheinlich wurden die beiden Dämme mit losem Baumaterial verfüllt und besaßen zusätzlich noch eine Aussteifungslage24. Der obere Teil der Fangedämme wurde mit Sandsäcken aufgefüllt. Parallel zu den Aushubarbeiten erfolgte die Baugrubenaussteifung. Wie es bei innerstädtischen Baustellen üblich war, wurde der Bodenaushub aus Platzgründen mit Lastkraftwagen abgefahren. Zur eigentlichen Aussteifung der Baugrube dienten primär Holzträger die zwischen Rammträger und Spundwand waagerecht eingebracht wurden. Es existierten zwei Rammträgerreihen, die parallel zum Fangedamm verliefen und die waagerechte Aussteifung unterteilten, zudem ragten sie 30 cm unter die Abbildung 10 Baustellendraufsicht mit Heberrohranlage 23 Vgl. Abbildung 9 24 Vgl. Abbildung 10 14
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Spundwand. Die Träger hatten einen ungefähren Abstand von 9,00 m und waren wiederum durch weitere Stahlprofile horizontal verbunden25. Zur Trockenlegung der Baugrube wurde das anstehende Grundwasser mit Hilfe von einer Gruppe elektrisch betriebener Tiefbrunnenpumpen (mindestens 20 Stück) kontinuierlich bis unter die Tunnelsohle abgesenkt. Das abgepumpte Wasser wurde in den Landwehrkanal eingeleitet. Um die kontinuierliche Weiterführung des Kanals zu gewährleisten und das Wasser nicht anstauen zu lassen, wurde Gebrauch von einer besonders energieeffizienten Heberanlage gemacht. Erstmals kam die Anlage der Siemens-Systems Bauunion26 acht Jahre zuvor beim Bau der U-Bahnlinie D27 nur wenige Kilometer von der Baustelle entfernt zum Einsatz. Der Einsatz von Baukränen wurde durch die Heberanlage erheblich eingeschränkt, denn fünf gusseiserne Rohre28 von je 1,50 m Durchmesser und 32,00 m Länge, überquerten die Baustelle senkrecht zur Tunnelachse. Auf beiden Seiten tauchten die Rohre abgewinkelt in das Wasser ein. Für die gewöhnliche Wasserführung von 5,0 m³/s reichten drei der Rohre aus29. Diese waren mit drei Pumpenanlagen ausgestattet, wovon eine der Pumpen wesentlich leistungsstärker war als die beiden Kleineren. Die große Pumpe wurde nur für die Inbetriebnahme zur Erzeugung des Unterdrucks benötigt. Aufgrund der bewirkten Druckdifferenz überwindet das Wasser die Winkelung im Rohr und die Weiterführung des Kanals erfolgt ohne zusätzlichen Energieaufwand. Lediglich die beiden kleineren Pumpen sorgen für die Erhaltung eines gleichmäßigen Unterdrucks. Nur im Falle von Hochwasser werden die anderen beiden Rohre in Betrieb genommen. Die Jahreszeit, die zwar auf die Schifffahrt bezogen günstig gewählt wurde, brachte es mit sich, dass Einhaltung der Bauzeit durch anstehenden Frost gefährdet sein könnte. Unweit von der Baustelle entfernt bestand die Möglichkeit den Betonkies zu erwärmen, so dass die Baustelle jederzeit arbeitsfähig blieb und Teilabschnitte betoniert werden konnten. Zudem konnte die komplette Baustelle selber auch beheizt werden. Aufgrund von falschen statischen Annahmen kam es beim Bodenaushub zu erheblichen Auftriebsproblemen. Die angewandte offene Bauweise erforderte den kompletten Aushub der Baugrube, womit die Auflast zu gering wurde. Aus diesem Grund wurde an den beiden Wehrkammern Stahlbetonblöcke angebracht, um das Gleichgewicht wieder herzustellen und die Sicherheit der Baustelle zu gewährleisten. Hinzu kam, dass im südlichen Teil, am Schönebergerufer ein besonders massives Auflager der Hochbahn unterfahren wird. Während der Bauausführung wurde dieses Lager rückgebaut und die Hochbahn über eine Hilfskonstruktion abgefangen. Dies hatte zur Folge, dass die Behelfskonstruktion aus Eisenfachwerk im Bauzustand eine Lastentnahme auf die Baugrube bewirkte, dies bestätigte folglich die Notwendigkeit der Ballastkörper an den Wehrkammern. Im Anschluss an die 25 Siehe Holzmann Fotot 235_011 26 Gegründet 1921 27 Heute U 8 28 Vgl. Abbildung 10 29 Vgl. Kiebert, 2008, S. 63 15
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Fertigstellung wurde das eigentliche Brückenauflager wieder durch die Hochbahn in Anspruch genommen und brachte die ursprüngliche Auflast auf den S-Bahn-Tunnel, was sich positiv auf den zuvor erwähnten Auftrieb auswirkte. Die Wehrkammern dienten eigentlich als Sicherheitsvorrichtung, welche im Falle von Wassereintritt den Bereich der Baugrube unterhalb des Kanals schützen sollten. Sie befinden sich jeweils kurz vor und hinter der Unterfahrung und haben sogenannte Absenktore, die bei einströmendem Wasser ausgefahren werden. Auch nach Fertigstellung des Bauvorhabens bleiben diese als Sicherheitseinrichtung vorhanden30. 30 Vgl. Braun, 2008, S. 35 16
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Rohbau Im Anschluss an die Erstellung und Aussteifung der Baugrube, erfolgte der Rohbau des S- Bahn-Tunnels. Hierbei gab es von der Deutschen Reichsbahn genaue Vorgaben für die Ausbildung der Tunnelkonstruktion, die zu beachten waren. Abbildung 11 Innenansicht des Tunnels mit Kappendecken Neben einer ca. 2,0 m starken Fundamentplatte die auf der Baugrubensohle aufliegt, sind die Seitenwände bis zu einem Meter stark. Sie sind aus Stahlbeton ausgebildet und durch eine außenliegende Folie wasserundurchlässig. Die Tunneldecke wurde aus Betonkappen zwischen Breitflanschträgern der Peiner Träger GmbH hergestellt. Die Deckenstützen sind aus geschweißten Profilen herzustellen. Durch wasserundurchlässige Folien, die an der Außenseite angebracht waren, konnte ein trockener Tunnel, auch nach abstellen der Wasserhaltung garantiert werden. Ein kleiner Teil der festgelegten Richtlinien konnte nicht eingehalten werden. Zum Beispiel den Krümmungshalbmesser betreffend, sowie die Längsneigung auf freier Streck. Hierfür wurde eine Ausnahmegenehmigung beantragt und dem wurde statt gegeben. Der Reichsverkehrsminister sah allerdings nicht von Sicherheitsmaßnahmen ab, so waren alle Ausnahmegenehmigungen nicht gefährdend für die allgemeine Sicherheit der Fahrgäste, bzw. der Lockführer31. 31 Vgl. Kiebert, 2008, S.35 ff 17
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Sanierung des Tunnels 1939 Noch bevor die Kanalkreuzung vollkommen genutzt wird, begannen 1939 die Ausbauarbeiten. An einigen Stellen wurden Mängel festgestellt, Feuchtigkeit trat in den Tunnel ein. Die beim Bau der Unterfahrung hergestellten Dichtungsausführungen erwiesen sich als fehlerhaft, sodass der Tunnel saniert werden musste. Dieses Mal entschied man sich, anders als bei der Errichtung der Unterfahrung des Landwehrkanals 1934/35, für eine andere Vorgehensweise. Denn eine nochmalige Sperrung des Kanals mit dem Einsatz von Heberkonstruktionen kam nicht in Frage.32 In zwei Abschnitten mit aufgesetzten Fangdämmen sollte die Tunneldecke trocken gelegt werden, sodass die halbseitige Nutzung des Flusses für die Schifffahrt zur Verfügung stand. Im Oktober 193933 setzten die Arbeiten, gleich nach der landespolizeilichen Begutachtung ein. Die Baugrube der ersten Hälfte des Tunnels konnte gerammt werden. Wegen eines eventuellen Wassereinbruchs, galten erhöhte Sicherungsmaßnahmen da die Lage der Unterfahrung ein vielbesuchter Standort von Fußgängern und Anwohnern war. Aus diesem Grund wurden die Spundbohlen doppelt durch eine Dampframme angelegt. Bei einer solchen Dampframme wird der Schlagkolben durch den Dampf bis an den Endpunkt angehoben, dann entweicht der Dampf durch ein Ventil und lässt den Kolben hinab fallen um beim Aufschlag die Bohlen in den Boden zu rammen. In der anderen Hälfte des Flusses sollte der Schiffverkehr weniger gefährlich gemacht werden, durch den Verbau von zusätzlichen Poller und Leitwerken. Die Leitwerke dienten als Schutz. Die vorhandene Strömung musste unter Kontrolle gebracht werden. Durch die Leitwerke wurde eine gestreckte Linienführung erreicht um Turbulenzen im Wasser vorzubeugen und die Uferbereiche vor Erosion zu schützen. Im Anschluss konnte mit dem Abpumpen des Wassers in der ersten Hälfte des Baus begonnen werden. Die Baustelle wurde trockengelegt und die Erde konnte ausgehoben werden bis die äußeren Tunnelwände freigelegt waren. Die Schwachstellen an denen Wasser eintrat waren schnell gefunden und analysiert, sodass um den Tunnel umlaufend eine Schutzschicht aufgebracht wurde. Zudem wurde im Tunnelinneren nach der Entnahme von den Gleisen eine erneute Sohlenschutzschicht verlegt und die Grundwasserabdichtung aufgebracht. Der erste Bauabschnitt war vorerst gelungen. Um einen reibungslosen, mängelfreien Übergang vom ersten Abschnitt zu Zweiten zu gewährleisten, wurde eine Kopfinsel inmitten des Landwehrkanals, umzäunt aus Spundwänden, gebildet. Das bedeutete, dass noch vor der Flutung der fertigen Hälfte neue Spundbohlen gerammt wurden um die Kopfinsel trocken zu halten. Über der Tunneldecken war das rammen der Bohlen nicht möglich, hier wurde ein Reiter-Fangedamm aus Stahlspundbohlen aufgesetzt, der den Abschluss der Kopfinsel gegen den Kanal herstellte. 32 Vgl.: Braun, 2008, S. 79 ff 33 Vgl, Braun, 2008, S. 79 18
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Anschließend wurden die Fangedämme und Spundwände vom ersten Abschnitt beseitigt und die Baugrube wurde geflutet, sodass der Schiffverkehr im gesamten Landwehrkanal, um die Kopfinsel herum wieder aufgenommen werden konnte.34 Der zweite Bauabschnitt begann einige Zeit später. Gleichermaßen wurde vorgegangen. Äußere und innere Spundwände wurden geschlagen. Die Fangedämme seitlich vom Tunnel, wurden gebildet und aufgeschüttet. In der anderen Hälfte, die nun allein für den Schiffverkehr zur Verfügung stand wurden Poller und Leitwerke hergestellt. Im Anschluss konnte das Wasser innerhalb der neu gesetzten Spundwände abgesenkt werden, der Boden wurde ausgehoben und die Sanierung am Tunnel fand statt. Abschließend wurden die Spundwände, die Fangedämme und die Kopfinsel rückgebaut und der zweite Abschnitt ebenfalls geflutet. Alles in Allem war die Sanierung des Landwehrkanals ein unverzichtbarer Prozess, der sich jedoch als sehr langwierig darstellte, zumal viele Arbeiter und Fachleute zum Bau von Luftschutzbunkern abgezogen waren. Im Mai 1943 stand der Landwehrkanal für den Bahn- und Schiffverkehr wieder voll zur Verfügung.35 34 Vgl.: Braun, 2008, S. 35 ff 35 Vgl.: Braun, 2008, S. 79 ff 19
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Flutung Die letzten Tage des Kriegs im Zentrum von Berlin spielten sich zwischen den Monaten April und Mai 194536 ab. Die sowjetischen Truppen nahmen Berlin von Tag zu Tag mehr ein. Wer sich jetzt noch im innersten Verteidigungsring befand, hat nur wenig Chancen dem Gebiet zu entfliehen, da die Kämpfe um den Stadtkern begonnen hatten. Die Berliner Außenbezirke sind schon längst von sowjetischen Kommandanturen eingerichtet worden, während im Stadtkern das Leben vieler Menschen nur noch unter der Erde, in Kellern, Bunkern und Tunnel stattfand. Zivilisten sowie Soldaten, Arbeitende, die aufgrund der Kämpfe nicht mehr zu ihren Wohnungen gelangten und Frauen mit Kindern suchten in S- und U-Bahnhöfen Zuflucht und richteten sich auf einen längeren Aufenthalt ein. Zugleich nutzte das Militär die Tunnel, verschiedene Lazarett-Züge mit verletzten Soldaten wurden dort untergebracht. Die daraus resultierenden hygienischen Bedingungen wurden täglich katastrophaler. Der tiefgelegenere S-Bahn-Tunnel unter dem Landwehrkanal wurde von einigen Menschen als angenehmer empfunden, in dem es nicht so eng und schlecht riechend war. Die Zuflucht suchenden Personen fühlten sich in dieser gefährlichen Zeit ein wenig in Sicherheit geborgen, sie ahnten jedoch nicht, dass ihr Unterkommen für viele das Todesurteil bedeutete. Der Befehl, die Decke des S-Bahn-Tunnels unter dem Landwehrkanal zu sprengen und die Schächte unter Wasser zu setzen, ist nicht eindeutig nachweislich zu belegen. Doch einige Berichte zur Tunnelflutung erzählen von einem solchem Befehl, wobei die Wiedergabe des Inhaltes stark variiert. Über einen schriftlichen Befehl sind keinerlei Nachforschungen mit Ergebnissen bekannt. Wahrscheinlicher erscheint, dass dieser Befehl zur Flutung, wenn er überhaupt erteilt wurde, rein mündlich erfolgte. Zudem stellt sich auch die Frage, wer diesen Befehl gegeben haben soll. Auch hier lassen vielerlei Aussagen unterschiedliche Vermutungen zu. Womöglich wollte die SS den Tunnel fluten, um zu verhindern, dass die sowjetischen Angreifer unterirdisch an die letzten Widerstandnester im Innern von Berlin herankommen. Hier entsteht der Zweifel, warum die SS den Wassereinbruch in dem Tunnel herbeiführen sollte, durch den sie sich selber zurückzog. Die S- und U-Bahn-Schächte waren die letzten Bastionen der Wehrmacht, sollten sie diese Entscheidung getroffen haben, so war ihnen bewusst, dass sie sich selbst aus ihren Gefechtsständen vertreiben und ihre Rückzugsmöglichkeiten vernichten. Andernfalls könnte auch die Rote Armee den Befehl zur Flutung erteilt haben, um die letzten deutschen Widerstandsnester zu bekämpfen. 36 Vgl. Braun, 2008, S. 187 20
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Der Tag der Sprengung muss, den Berichten nach zufolge, zwischen dem 26. April und dem 3. Mai 1945 stattgefunden haben. Im Zusammenspiel der unterschiedlichen Quellen und mit Hilfe von Kommentaren lässt sich vermuten, dass der Tag der Sprengung der Tunneldecke unter dem Landwehrkanal am 2. Mai 1945 war. Diesen Tag als Datum der Sprengung nennen die meisten Berichte. So heißt es beispielsweise in einem Bericht von Kerger für die Reichsbahndirektion Berlin37: „Am 2. Mai morgens 7 Uhr 55 erschütterte eine gewaltige Detonation die Gegend der Kreuzung des Landwehkanals mit dem Tunnel der Nordsüd-S-Bahn; sekundenlang bebte die Erde, dann wurden im Kanal die Wassermassen und auf den nördlichen und südlichen Uferstraßen das Straßenpflaster, Erde, eiserne Rohre usw. in die Höhe geschleudert. Prasselnd und krachend fielen sie auf die ganze Umgegend nieder. Augenzeugen beobachteten, wie das Wasser des Kanals, das erst nach beiden Seiten aufstauend ablief, weiter nach der Kreuzungsstelle zurückflutete und nach Bildung großer Wirbel in die Tiefe gezogen wurde. Bald war das im Kanal befindliche Wasser verschwunden, und es zeigten sich im Kanalbett große Löcher, in die das restliche Wasser hineingurgelte. Nach und nach hob sich der Wasserspiegel im Kanal wieder, bis nach Tagen Ruhe über der Stelle eintrat und sich auch die Löcher in den Uferstraßen mit Wasser gefüllt hatten. Als Ursache dieses grausigen Geschehens stellte es sich heraus, daß die SS nach der Räumung des Bunkers am Anhalter Bahnhof in wahnsinniger Verblendung den Tunnel der Nordsüd-S-Bahn an dieser wichtigen Kreuzungsstelle gesprengt hatte. Dabei war die Sprengung so teuflisch berechnet gewesen, daß außer dem Tunnel auch noch die darüberliegenden und sich auf die Tunnelwände abstützenden stählernen Überbauten der Hochbahn mit vernichtet werden sollte. Nur dem Umstand, daß die Stützen der Hochbahnüberbauten tragenden Konstruktionsteile infolge ihrer starken Bemessung den ungeheuren Explosionskräften standhielten, ist es zu verdanken, daß noch größer Schaden vermieden wurde.“38 Abbildung 12 Auswirkung der Flutung im halb lerrgepumpten Bahnhofstunnel 37 Vgl. Meyer, 1992, S. 19 ff 38 Kerger, Interner Bericht bei der Reichsbahndirektion 12.12.45; Vgl. (Meyer, 1992, S. 27 ff) 21
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Kerger war als Bauabteilungsleiter bei der Reichsbahn mit den Wiederherstellungsarbeiten am Tunnel betraut und macht sehr explizite Angaben wie beispielsweise den genauen Zeitraum des Sprengung, erläutert jedoch nicht auf welche Quellen er sich dabei bezieht. Zusammenfassend lässt sich zum Zeitpunkt der Flutung sagen, dass die Sprengung sehr wahrscheinlich am Morgen des 2. Mai 194539 stattgefunden hat und sich das Wasser im Verlauf des Tages seinen Weg durch den Tunnel suchte. Abbildung 13 Eisenbahner inspizieren im Ruderboot die Schäden Um den Ablauf des Sprengvorgangs nachvollziehen zu können wurden Fachkräfte zur Untersuchung des zerstörten Tunnels herangezogen. Zweifelslos wurde die S-Bahn- Tunneldecke mit enormer Explosionskraft gesprengt. Denn die teilweise mehr als ein Meter dicke Stahlbetondecke des Tunnels ist auf etliche Meter aufgerissen worden. Die entstandenen Schäden ließen ein Berliner Sprengunternehmen weitere Schlüsse ziehen: „Die Beschädigungen weisen eindeutig darauf hin, daß die Sprengung vom Inneren des Tunnels aus stattgefunden haben muß. Höchstwahrscheinlich wurde dies durch eine Art `Kammersprengung` durchgeführt.“ 40 Bei einer solchen Kammersprengung werden Sprengstoffmengen im Tonnenbereich verwendet und es dauert mehrere Stunden bis ein Sprengstoffunternehmen solche Arbeit ausgeführt hat. Zudem ist von genauen Ortskenntnissen des Täters auszugehen, da die Zerstörungen am Tunnel und den danebenliegenden Verkehrswegen ganz gezielt aufgetreten sind. Es lässt sich der Entschluss ziehen, das es sich bei dieser Tat um eine koordinierte, geplante und vorbereitete Aktion gehandelt haben könnte. 39 Vgl, Meyer, 1992, S. 27 ff 40 Vgl.: Anhang Abb. 14 und Abb. 15 22
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Eindeutig rekonstruierbar ist das Ausmaß der Schäden. Der 5,5 Kilometer lange Tunnel lief auf ganzer Strecke mit Wasser zu. Durch das untereinander verbundene Bahnsystem drang das Wasser am Bahnhof Friedrichstraße durch den Fußgänger-Verbindungstunnel in den U- Bahn-Schacht der Linie U6 und am Bahnhof Alexanderplatz in die Linien U5 und U8 weiter ein. Insgesamt waren fast 25 Kilometer U- und S-Bahn-Schächte von Wasserschäden betroffen41. Die Wassermassen, die sich durch das ganze Stadtgebiet hinzogen und an Bahnhofseingängen zum Vorschein kamen, bargen noch ein anderes Risiko mit sich. Die Verstorbenen aus den Tunneln wurden an einigen Stellen angespült und somit entstand die Gefahr, dass neben der Flutkatastrophe sich nun auch tödliche Bakterien über ganz Berlin verschleppen. Die Angst vor der Ausbreitung einer Seuche in der Stadt, die über kaum noch infrastrukturelle Standards verfügte, war groß. Deshalb musste möglichst schnell die Wiederherstellung des Tunnels der Nord-Süd-S-Bahn in Angriff genommen werden. Der damalige russische Stadtkommandant von Berlin, Generaloberst Bersarin, gab der Firma Siemens Bau-Union am 25. Mai 194542 den Auftrag, mit den Aufräumungsarbeiten auf der Baustelle zu beginnen. Das größte Problem bestand darin, an die Tunneldecke heranzukommen, ohne dabei den Landwehrkanal trocken legen zu müssen. Aus diesem Grund sollte ein Umlaufkanal gebaut werden, welche einen Durchfluss von 10 Kubikmetern 43 in der Sekunde gewährleisten musste, um die Sohle des Kanals frei zu legen. Diese Aufgabe wurde zusätzlich erschwert, da es zu dieser Zeit an Maschinen, Baumaterialien und Facharbeitern mangelte. Trotzdem war schon Mitte August 1945 die Schadensstelle, mit Hilfe des Umlaufkanals und Spundwänden, abgetrennt und es konnte mit dem Auspumpen der Baugrube begonnen werden. Um den Vorgang zu beschleunigen wurden am Landwehrkanal, am Bahnhof Friedichstraße und an der Spreeunterfahrung weitere Pumpen eingesetzt. Am 2. Juni 1946 wurde zwischen dem Anhalter Bahnhof und der Friedrichstraße der Betrieb im Pendelverkehr wieder aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt sollen etwa 700 Arbeiter 100.000 Tagewerke am Tunnel geleistet haben. Folgt man den damaligen Berichten der Wiederherstellungsaktion, so soll es sich bei diesem Bauvorhaben um eine herausragende technische Leistung gehandelt haben44. 41 Vgl. Meyer, 1992, S. 11 42 Vgl. Meyer, 1992, S. 35 43 Vgl. Meyer, 1992, S. 36 44 Vgl. Meyer, 1992, S. 37 23
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Anhang Abbildung 14 Gutachten zur Sprengung der Tunneldecke der S-Bahn unter dem Landwehrkanal Teil 1 24
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Abbildung 15 Gutachten zur Sprengung der Tunneldecke der S-Bahn unter dem Landwehrkanal Teil 2 25
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Quellen Literaturverzeichnis Braun, D. M. (2008). Nordsüd-S-Bahn Berlin. In D. M. Braun, Nordsüd-S-Bahn Berlin . Berlin- Friedrichshain: Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen (GVE) e.V. Capelle, R.-O. G. (1934). Die Berliner Nord-Süd-Verbindungsbahn. In Gerhard, VDI - Jahrbuch Die Chronik der Technik Band 78 Nr. 4 (S. 135-139). Berlin: VDI Verlag. Grabski, M. (1935). Vom Bau der Berliner Nordsüd-S-Bahn. In VDI - Jahrbuch die Chroniken der Technik Band 79 Nr. 13 (S. 408-412). Berlin: VDI Verlag. Kiebert, W. (2008). Die Berliner Nord-Süd-S-Bahn. Stuttgart: transpress Verlag. Meyer, K. (1992). Rekonstruktion und Legenden. In K. Meyer, Die Flutung des Berliner S-Bahn-Tunnels in den letzten Kriegstagen. Berlin: Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen (GVE) e.V. Denkmalpflege-Verein Nahverkehr Berlin e. V. (Hrsg.): Historische Nahverkehrsfahrzeuge Berlin und Brandenburg. Verlag GVE Berlin 2001 Internetverzeichnis Reineke, Ralf: S-Bahn alte Baureihen 166, 20.01.2015 http://hauptstrasse83f.de/nahverkehr/s-bahn/s-bahn-fahrzeuge/s-bahn-alte-baureihen-166/ 26
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Abbildungsvezeichnis Abbildung 1 S-Bahnnetz Berlin Braun, D. M. (2008). Nordsüd-S-Bahn Berlin. In D. M. Braun, Nordsüd-S-Bahn Berlin(Cover) . Berlin- Friedrichshain: Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen (GVE) e.V. Abbildung 2 Sicht auf Landwehrkanal heute Tonythepixel (2006): Landwehrkanal, Bridges and Deutsches Technikmuseum http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Landwehrkanal,_Bridges_and_Deutsches_Technikmuseum_ 2005.jpg Abbildung 3 S-Bahn-Netzplan vom 15. Juli 1939 Braun, D. M. (2008). Nordsüd-S-Bahn Berlin. In D. M. Braun, Nordsüd-S-Bahn Berlin(S. 280) . Berlin- Friedrichshain: Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen (GVE) e.V. Abbildung 4 Schema zur Einteilung des Baues in sogenannte Lose von 1939 Braun, D. M. (2008). Nordsüd-S-Bahn Berlin. In D. M. Braun, Nordsüd-S-Bahn Berlin(S. 26) . Berlin- Friedrichshain: Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen (GVE) e.V. Abbildung 5 Bauzeitenplan von 1939 Braun, D. M. (2008). Nordsüd-S-Bahn Berlin. In D. M. Braun, Nordsüd-S-Bahn Berlin(S. 27) . Berlin- Friedrichshain: Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen (GVE) e.V. Abbildung 6 Unterwerk Anhalter Bahnhof Braun, D. M. (2008). Nordsüd-S-Bahn Berlin. In D. M. Braun, Nordsüd-S-Bahn Berlin(S. 176) . Berlin- Friedrichshain: Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen (GVE) e.V. Abbildung 8 Bildserie der Züge von 1936 Braun, D. M. (2008). Nordsüd-S-Bahn Berlin. In D. M. Braun, Nordsüd-S-Bahn Berlin(S. 171) . Berlin- Friedrichshain: Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen (GVE) e.V. Abbildung 7 Bildserie der Züge von 1936 Braun, D. M. (2008). Nordsüd-S-Bahn Berlin. In D. M. Braun, Nordsüd-S-Bahn Berlin(S. 171) . Berlin- Friedrichshain: Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen (GVE) e.V. Abbildung 9 Querschnitt durch die Baugrube mit den Heberrohrleitungen zur Aufrechterhaltung der Wasserführung Grabski, M. (1935). Vom Bau der Berliner Nordsüd-S-Bahn. In VDI - Jahrbuch die Chroniken der Technik Band 79 Nr. 13 (S. 412). Berlin: VDI Verlag. Abbildung 10 Baustellendraufsicht mit Heberrohranlage Bildarchiv der Philipp Holzmann AG, Foto 235_009 Abbildung 11 Innenansicht des Tunnels mit Kappendecken Bildarchiv der Philipp Holzmann AG, Foto 235_015 Abbildung 12 Auswirkung der Flutung im halb lerrgepumpten Bahnhofstunnel Braun, D. M. (2008). Nordsüd-S-Bahn Berlin. In D. M. Braun, Nordsüd-S-Bahn Berlin(S. 189) . Berlin- Friedrichshain: Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen (GVE) e.V. 27
Fachhochschule Potsdam Berndt, Czyborra, Röhrig Fachbereich 3 Bauingenieurwesen STAND 20. Januar 2015 Ingenieurprojekt „Bildarchiv der Philipp Holzmann AG“ Abbildung 13 Eisenbahner inspizieren im Ruderboot die Schäden Braun, D. M. (2008). Nordsüd-S-Bahn Berlin. In D. M. Braun, Nordsüd-S-Bahn Berlin(S. 189) . Berlin- Friedrichshain: Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen (GVE) e.V. Abbildung 14 Gutachten zur Sprengung der Tunneldecke der S-Bahn unter dem Landwehrkanal Teil 1 Meyer, K. (1992). Rekonstruktion und Legenden. In K. Meyer, Die Flutung des Berliner S-Bahn-Tunnels in den letzten Kriegstagen(Anhang). Berlin: Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen (GVE) e.V. Abbildung 15 Gutachten zur Sprengung der Tunneldecke der S-Bahn unter dem Landwehrkanal Teil 2 Meyer, K. (1992). Rekonstruktion und Legenden. In K. Meyer, Die Flutung des Berliner S-Bahn-Tunnels in den letzten Kriegstagen(Anhang). Berlin: Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen (GVE) e.V. 28
Sie können auch lesen