Unterhaltung der Grünanlagen durch den Stadtbetrieb "Pflegeplan" - Reinhard Wildermuth

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Unterhaltung der Grünanlagen durch den Stadtbetrieb "Pflegeplan" - Reinhard Wildermuth
Unterhaltung der
Grünanlagen durch den
     Stadtbetrieb

     „Pflegeplan“
       Reinhard Wildermuth
Unterhaltung der Grünanlagen durch den Stadtbetrieb "Pflegeplan" - Reinhard Wildermuth
Veranlassung
• Durch das GPA Gutachten wird die detaillierte Analyse
  der Grünflächenpflege angestoßen
• Die Pflege soll einem verantwortungsbewussten
  Umgang mit dem vorhandenen Vermögen gerecht
  werden
• Das Vorgehen bei der Grünflächenpflege soll deshalb
  neu festgelegt werden
Warum Pflege
• Erzielung eines gewissen Erscheinungsbildes
  (unterschiedliche Ansprüche möglich, Stichwort
  „extensiv“ / „intensiv“)
• Langfristiger Erhalt der Vermögenswerte (wenn eine
  Untergrenze der Pflege nicht eingehalten wird:
  Vermögensverlust)
• Gewährleistung der Verkehrssicherheit
Vorgehen
• Bestandsaufnahme aller Grünflächen und –objekte
 (erledigt)

• Festlegung von Leitsätzen
• Festlegung des erwünschten Pflegestandards, der
  Pflegehäufigkeit („Priorisierung“, Pflegestufen)
• Aus Fläche bzw. Anzahl und Standard errechnet sich
  der erforderliche Personalbedarf)
Leitsätze für die zukünftige Pflege
Qualitätsmanagement
Es erfolgt eine Festlegung einzelner Flächen die besonders intensiv gepflegt werden
(„Repräsentationsgrün“), alle anderen Flächen werden so gestaltet, dass ein minimaler
Pflegeaufwand bei vertretbarem Erscheinungsbild möglich ist.

Nachhaltigkeit
Alle Flächen werden so gepflegt, dass die vorhandene Substanz dauerhaft erhalten
werden kann.

Konzentration
Sehr kleine Grünflächen werden entweder mit anderen zusammengeführt oder
zurückgebaut.
•
Steuerung durch Umgestaltung
Vorhandene Grünflächen werden analysiert, ob durch Umgestaltung bei gleichbleibendem
Erscheinungsbild und Nutzen die Pflege vereinfacht werden kann (Beispiel: Rieselflächen
auf Friedhöfen in Rasen umwandeln, Bodendeckerflächen durch Stauden ersetzen,
Verzicht auf formgeschnittene Hecken).

Ökologie
An geeigneter Stelle werden Flächen so (um-)gestaltet, dass sie einen größtmöglichen
Nutzen für das Öko-System darstellen. Ein zeitweise „ungepflegtes“ Erscheinungsbild wird
bewusst in Kauf genommen.

Vorsorge
Bei sämtlichen Neu- und Umbaumaßnahmen wird die Gestaltung der Außenanlagen die in
die Pflege des Stadtbetriebes übergehen zuvor mit dem Betrieb abgestimmt und so
optimiert, dass Nachhaltigkeit und minimale Pflege gewährleistet sind.
Warum Pflegeplan
• Gewachsene Strukturen, Zuwachs in den letzten
  Jahren
• Bisher Pflege nach Gefühl und auf Zuruf / zukünftig
  gesteuert („Controlling“)
• Hoher Flächen und Anspruchszuwachs: Zahlreiche
  Zusatzaufgaben: Baugebiete, Bahntrasse,
  Hundetoiletten, neue Spielplätze, Versickerungsgräben
Struktur des Pflegeplans

              Intensität
            (Pflegestufe)

  Fläche
                            Kennzahl
 (Objekt)

             Aufwand
Definition der Pflegestufen
• Anlehnung an KGSt                                     (Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement)   bzw. FLL
(Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V.)

• Folgende Pflegestufen:
1. Pflegestufe I – hoch (Repräsentationsgrün)
2. Pflegestufe II – mittel (Standard)
3. Pflegestufe III – niedrig (Extensiv)
Festlegung von Flächen mit Pflegestufe I -
         „Repräsentationsgrün“
Repräsentationsgrün – Standards:
•   Unrat entfernen: täglich bis wöchentlich
•   Laub entfernen: 5 bis 6 mal jährlich
•   Rasen mähen: 20 bis 30 mal jährlich
•   Rasen beregnen: bei Bedarf
•   Pflanzflächen: 10 bis 14 mal hacken
•   Wechselflor: 2 bis 3 mal neu pflanzen
•   Formgeschnittene Hecken: 2 bis 4 mal schneiden
Ergänzung durch „Mobiles Grün“
• Pflanzgefäße die im jährlichen Wechsel an
  unterschiedlichen Standorten aufgestellt werden und
  zusätzlich zum Erscheinungsbild beitragen
Altes Rathaus
Federbachbrücke
Roter Platz
Technisches Rathaus
Mörscher Maurer
„Aral-Tankstelle“
Rathaus Mitte
Querspange
Busplatz
Hallenbad
Herrenalber Straße
   Tunneldecke
Außerdem intensiv gepflegt:
•   Friedhöfe
•   Spielplätze (außer Waldspielplätze)
•   Kindergärten
•   Sportplätze
•   (Schulen)

                   Reinhard Wildermuth
Festlegung von Flächen mit Pflegestufe III -
              „Extensivgrün“
• In der Regel Grasflächen (2-3 mal/Jahr zu mähen)
  und bei Bedarf „Randstreifen“ mähen
• Kleinflächen durch Staudenbepflanzung umgestalten
  (Achtung! Reduzierung des Pflegeaufwands nur bei
  Zugeständnissen an das Erscheinungsbild), jährlich
  Fremdwuchs entfernen
Erschließungsstraße Süd
Im Biesel
Daimler-
Benz-Straße
Sickermulden
 Hertzstraße
Park beim
 Friedhof
Am Bitterberg /
Fahrradbrücke
Berechnung des Personalbedarfs
• Beinhaltet die Aufgaben aufgrund des Pflegeplans und
  die weiteren Aufgaben des Fachbereiches GuL
• Der Fachbereich GuL darf nicht isoliert betrachtet
  werden
• „Personalbedarf“ soll nicht ausschließlich durch
  eigenes Personal gedeckt werden
Berechneter Arbeitsaufwand (in AK)

                                Summe: 31,6
                                AK-Werte
Mögliche Deckung des personellen Defizits (in AK)
Möglichkeiten zur Reduzierung des
       Aufwandes (wollen wir das wirklich?)
• Öffentliche Müllbehälter: Größere Behälter ermöglichen eine Reduzierung der
  Entleerungsintervalle (Geruch? Hygiene?)
• Rückbau selten frequentierter Spielplätze
• „Abtrennung“ nicht benötigter Flächen auf den Friedhöfen
• Rückbau Hundetoiletten (Tütenausgabe im Rathaus, Entsorgung im
  Müllbehälter)
• Umwandlung von Grünflächen in versiegelte Flächen
• Reduzierung des Serviceangebotes auf den Friedhöfen (Verlagerung hin zu
  Bestattungsinstituten)
• Reduzierung Fassadenbegrünung
• …
Weiteres Vorgehen: Ermittlung des
     Personalbedarfes im Bauhof insgesamt

• Untergrenze: Erfüllung hoheitlicher Aufgaben (Im Wesentlichen:
  Winterdienst, Erhalt der Verkehrssicherheit, schnelle
  Schadensbehebung im Außenbereich und in Gebäuden)
• Durch Pflegeplan bedingter Bedarf (muss stets aktualisiert werden)
• Durch zahlreiche weitere Aufgaben bedingter Bedarf
• Fremdvergabe ist möglich, wirtschaftliche Abwägung erforderlich
Fazit

Durch Festlegung der Leitsätze und der Pflegestufen
   wird das künftige Vorgehen gesteuert und der
            Personalbedarf beeinflusst.
Vielen Dank
          für
Ihre Aufmerksamkeit
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