Unternehmen Familie - Montag, 27. Januar 2020 - Volksbank Bad Saulgau

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Unternehmen Familie - Montag, 27. Januar 2020 - Volksbank Bad Saulgau
Unternehmen
&     Familie

Montag, 27. Januar 2020
Unternehmen Familie - Montag, 27. Januar 2020 - Volksbank Bad Saulgau
Klaus Remensperger
Vorstandsmitglied

Ottmar Metzger
Prokurist, Bereichsleiter Firmenkunden
Unternehmen Familie - Montag, 27. Januar 2020 - Volksbank Bad Saulgau
Ihre Volksbank in der Region

                               ▪ Filialen:          21
                               ▪ Mitglieder:        32.930
                               ▪ Kunden:            56.350
                               ▪ Mitarbeiter:       237
                               ▪ Bilanzsumme:       1.230 Mio. €

                                                Stand: 31.12.2019

                                                                    3
Unternehmen Familie - Montag, 27. Januar 2020 - Volksbank Bad Saulgau
Trends verändern das Umfeld

Quelle: BVR                   4
Unternehmen Familie - Montag, 27. Januar 2020 - Volksbank Bad Saulgau
Nachhaltigkeit in der DNA

       Nachhaltige Bank      Mitarbeiterverantwortung

                             237Mitarbeiter
                             9.282.000
                             Löhne und Gehälter

   Umwelt- und Klimaschutz          Engagement

                                                        5
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Geopolitische Rahmenbedingungen

                      Politik

                                  6
Unternehmen Familie - Montag, 27. Januar 2020 - Volksbank Bad Saulgau
Geld bringt keine Zinsen

             Trotz sinkender Renditen steigt die Sparquote weiter an

   11,5                                                                                                                     6,5
                                                     Sparquote* (links)          Umlaufsrendite** (rechts)
                                                                                                                            6,0

   11,0                                                                                                                     5,5
                                                                                                                     10,7
                                                                                                                            5,0
                                                                                                       10,4   10,5
   10,5                                                                                                                     4,5

                                                                                                                            4,0

   10,0                                                                                       9,9                           3,5
                                                                                    9,8
                                                                           9,7
in %

                                                                                                                                   in %
                                                                                                                            3,0
                                                                     9,5
       9,5                                                                                                                  2,5

                                                                                                                            2,0
                                                           8,9
       9,0                                                                                                                  1,5

                                                                                                                            1,0

       8,5                                                                                                                  0,5

                                                                                                                            0,0

       8,0                                                                                                                  -0,5
             05   06   07   08   09   10   11   12         13        14    15        16       17        18    19     20

                                                                                                                                          7
Unternehmen Familie - Montag, 27. Januar 2020 - Volksbank Bad Saulgau
Es herrscht Geldanlagestau

2.500.000.000.000 €
an Bargeld und Einlagen
stehen zinslos im Stau!

                             8
Unternehmen Familie - Montag, 27. Januar 2020 - Volksbank Bad Saulgau
Realzinsverlust durch Inflation

       Die Deutschen verlieren 47 Mrd. € im Jahr

  Februar 2003

Realzinsverlust pro Haushalt und Jahr*

    - 949 €                                             2019e

Das sind umgerechnet:
111 Kinokarten
4.995 Minuten E-Roller
354 Becher Kaffee
10 Jahre Netflix-Abonnement
                                                   47 Mrd. €
Quelle DZ BANK Research, Studie vom 14.05.2019                  9
Unternehmen Familie - Montag, 27. Januar 2020 - Volksbank Bad Saulgau
Vertrauen = Mitarbeiter vor Ort
Beratungszentrum         Beratungszentrum                  Beratungszentrum
Sigmaringen              Mengen                            Bad Saulgau

Frank Oßwald             Patrick      Severin   Andrea     Ottmar Metzger Ilse Ruland   Paul Hummler
                         Remensperger Schmid    Kaufmann

                                                                         Jürgen Dorner Bärbel Jasper
Frank Lehmann

                                                                                    Beratungs-
Beratungszentrum                                                                      zentrum
Ostrach                                                                              Aulendorf

Alfred Stecher                                                                     Marco Mattheiß

                                                                                           10
Ihre Private-Banking- und R+V-Betreuer

                                    Markus Maichel   Georg Buck   Johannes Schmid

     Armin Jocham

     R+V Versicherungskaufmann

11
Qualität = Genossenschaftliche Beratung

Das Finanzhaus im Firmenkundenbereich

▪ Grundlage: Bedarf des
  Unternehmens und Lebens-
  situation des Kunden

▪ Persönliche Beratung

▪ Unterschiedliche Vorstellungen
  und Bedürfnisse der Kunden

▪ Langfristige Begleitung

▪ Wirtschaftliche Förderung
  unserer Mitglieder als Ziel

                                          Quelle: BVR   12
Der Unternehmer
und seine Familie
Der Unternehmer und seine Familie
Wirtschaftliche, rechtliche und steuerliche Aspekte
                                        27.01.2020

                              Klaiber GmbH Steuerberatungsgesellschaft
                            Klaiber GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
 Gartenstraße 5 – 72458 Albstadt  Friedrichstraße 18 – 72336 Balingen  Ku‘damm 237 – 10719 Berlin
                                           www.kl-klaiber.de
Referenten

                     Jochen von Loos                               Alexander Holzhofer
                     Dipl.-Betriebswirt (BA)                       Master of Laws, LL.M.
                     Steuerberater                                 Master of Arts, M.A.
                                                                   Steuerberater

 Tätigkeitsschwerpunkte                        Tätigkeitsschwerpunkte
 • Steuerliche Transaktionsberatung            • Steuerliche Transaktionsberatung
 • Unternehmensnachfolge                       • Unternehmensnachfolge
 • Umwandlungen                                • Umwandlungen
 • Internationale Steuerberatung               • Internationale Steuerberatung

                                                                                           15
Wer wir sind…

 WIRTSCHAFTS-              UNTERNEHMENS-                                                  GESTALTUNGS-
                                                           STEUERBERATUNG
  PRÜFUNG                    BERATUNG                                                      BERATUNG

             Prüfung                        Existenz-                      Jahres-                    Um-
           Konzern- &                       gründung                     abschlüsse              strukturierung
         Jahresabschluss

                                                                                        Vermögens- /
                           Liquiditäts-                      Steuer-                   Unternehmens-
Aufbau IKS
                             planung                       erklärungen                   nachfolge

                                          Finanzierungs-              Internationale              Familiy Office
             Sanierung
                                            vergleiche               Steuerberatung

                                                                                            16
Themenübersicht

 I.    Das Unternehmen

 1.    Externe und interne Unternehmensstruktur

 2.    Sicherung der Unternehmensfortführung

 II.   Die Unternehmerfamilie

                                                  17
I.
Das Unternehmen
I.   Das Unternehmen
1.   Externe und interne Unternehmensstruktur

                            Unternehmensstruktur

            Extern                                                Intern

          • Rechtliche Struktur (z.B. Rechtsform [Haftung])   •   Klare Führungsstruktur (1. / 2. Führungsebene)
          • Wirtschaftliche Struktur (z.B. Niederlassungen)   •   Minimierung interner Risikofelder
          • Auftreten nach Außen (u.a. Marketing)                 (Unternehmensorganisation, Unternehmens-
                                                                  prozesse, Sortiment, Finanzen, IT, Personal)
          • Minimierung externer Risikofelder (Politik,
            Recht, Umwelt, Technologie, Medien)               •   Festlegung von Verantwortlichkeiten

                                                                                            19
I.   Das Unternehmen
1.   Externe und interne Unternehmensstruktur

 Erkennen der Stärken und Schwächen:

                                                20
I.       Das Unternehmen
1.       Externe und interne Unternehmensstruktur

 Externe Unternehmensstruktur: Rechtsformwahl

                       Einzelunternehmen Personengesellschaft            Personengesellschaft     Kapitalgesellschaft
                       (e.K.)            (KG/OHG)                        (GmbH & Co. KG)          (GmbH/AG)
     Anzahl Personen   1 Person               Mind. 2 Personen           Mind. 2 Personen         Mind. 1 Person
     Haftung           Unbeschränkt           Unbeschränkt               Beschränkt               beschränkt
                                              (Ausnahme: Kommanditist)   (Komplementär: GmbH)

     Steuerliche                                                                                  15% KSt zzgl. 5,5%
     Belastung                                                                                    SolZ
     (laufende                        Indiv. Steuersatz (bis 45%) zzgl. 5,5% SolZ                 15% GewSt
                                                   (Thesaurierung gem.
     Ertragsteuer)                                 § 34a EStG möglich)
                                                                                                  Bei Ausschüttung:
                                                                                                  25% KapErSt bei nat.
                                                                                                  Personen
     Führung
                                       Selbstführung                                Selbst- oder Fremdführung
     (Selbst/Fremd)

                                                                                                    21
I.      Das Unternehmen
1.       Externe und interne Unternehmensstruktur

 Externe Unternehmensstruktur: Rechtsformwahl

                     Einzelunternehmen Personengesellschaft        Personengesellschaft   Kapitalgesellschaft
                     (e.K.)            (KG/OHG)                    (GmbH & Co. KG)        (GmbH/AG)
     Kosten          Geringere Kosten:    Geringere Kosten:        Kosten erhöht:       Kosten erhöht:
                     • Erleichterte       • Erleichterte           • Bilanzierungsvor- • Bilanzierungsvor
                         Bilanzierung         Bilanzierung             schriften zu         -schriften zu
                     • Bei Gründung           (sofern alle             beachten §§          beachten §§
                         kein Notar           Gesellschafter           264ff. HGB           264ff. HGB
                         erforderlich         nat. Personen)       • Notar erforderlich • Notar
                                          • Bei Gründung               für Komplementär     erforderlich
                                              kein Notar
                                              erforderlich
     Veräußerungs-                                                                        Steuersatz bis ca.
     gewinn                                                                               27% zzgl. 5,5% SolZ
                                                                                          ACHTUNG: keine
                                  Indiv. Steuersatz (bis 45%) zzgl. 5,5% SolZ
                                                                                          erhöhte
                                 Begünstigung nach §§ 16, 34 EStG möglich!
                                                                                          Abschreibung beim
                                                                                          Käufer möglich

                                                                                            22
I.    Das Unternehmen
1.    Externe und interne Unternehmensstruktur

Die Holding-Struktur als Gestaltungsmodell
                                             Vorteile:
                                             •   Verkauf Immo GmbH / OP GmbH ertragsteuerlich
                                                 begünstigt (eff. Steuer = ca. 1,5%)
                                             •   Ausschüttungen an Holding GmbH ertragsteuerlich
                                                 begünstigt (eff. Steuer = ca. 1,5%)
                 Holding GmbH
                                             •   Immobilie in separaten GmbH (Separierung
                                                 Haftung)
                                             •   Steuerbelastung Immo GmbH: 15% KSt, 5,5% SolZ
         100%                   100%             (erweiterte Gewerbesteuerkürzung § 9 Nr. 1 S. 2
                                                 GewStG)
                                             •   Begünstigung im Rahmen des ErbStG
     Immo GmbH                  OP GmbH

                  Vermietung

                                                                                  23
I.    Das Unternehmen
2.    Sicherung der Unternehmensfortführung

 •   Kontinuierliche Überwachung und Anpassung zur Sicherung der Unternehmensfortführung:
         •    Ständige Weiterentwicklung des Unternehmens an laufende Veränderungen (u.a.
              Orientierung am Absatzmarkt, am Personalmarkt, etc.)
 •   Welche Unternehmensfortführung passt zu meinem Unternehmen?

             JointVenture                          Unternehmensnachfolge

     +                                             +     Familienbesitz
             Synergieeffekte

             Vernetzung von                              Familiäres
             Unternehmen                                 Arbeitsklima
                                                         (Mitarbeiterbindung)

                                                                                            24
I.    Das Unternehmen
2.    Sicherung der Unternehmensfortführung

 Unternehmensnachfolge
 Die rechtzeitige Planung der Unternehmensnachfolge ist eine der wichtigsten Aufgaben verantwortungs-
 voller Unternehmensführung und meist der finale Akt eines unternehmerischen Lebens.
 Dabei sind Folgende Rechtsgebiete betroffen:

                         GesellschaftsR                            SteuerR

                           FamilienR                                 ErbR

                Nur eine ganzheitliche und vorausschauende Betrachtung ist zielführend!

                                                                                            25
I.   Das Unternehmen
2.   Sicherung der Unternehmensfortführung

 Unternehmensnachfolge

                                             Sukzessive Übertragung des Betriebs!
                                             Rechtzeitige Planung/ Umsetzung notwendig!

                                             Unterschiedliche Übertragungsmöglichkeiten:
        A                          A
                                             •   Unentgeltlich
                                             •   Teilentgeltlich
        A                          A         •   Entgeltlich

                                                                                    26
I.       Das Unternehmen
2.       Sicherung der Unternehmensfortführung

 Unternehmensnachfolge – Ertragsteuerliche Möglichkeiten
 Übertragung des Betriebs gegen Versorgungsleistung

     +
         •
             Vorteile
               Keine Aufdeckung von stillen Reserven
                                                       -   •
                                                               Nachteile
                                                                Kein neues AfA-Potenzial
         •     Einkommensteuerbelastung des
               Übernehmers wird durch die Zahlungen
               an den Übergeber reduziert
         •     Kein umsatzsteuerbarer Vorgang § 1
               Abs. 1a UStG (Geschäftsveräußerung
               im Ganzen)
         •     Steuersenkend für die
               Schenkungssteuer, bei nicht
               vollbegünstigtem Betriebsvermögen

                                                                                           27
I.    Das Unternehmen
2.     Sicherung der Unternehmensfortführung

 Unternehmensnachfolge – Ertragsteuerliche Möglichkeiten
 Übertragung des Betriebs gegen Versorgungsleistung
 Voraussetzungen der Versorgungsleistung:
 •   Begünstigtes Vermögen            • Anteile an PersGes1)
                                      • Betrieb, Teilbetrieb
                                      • Anteile GmbH ≥ 50% +
                                        Übergeber gibt GF- Position auf +
                                        Übernehmer wird GF

 •   Ausreichend Ertrag bringendes Vermögen
 •   Leistung und Gegenleistung sind nicht gegeneinander abgewogen
 •   Schriftlicher Versorgungsvertrag
 •   Versorgungsleistung in Geld oder Geldeswert
 •   Auf Lebenszeit des Empfängers

 1) Keine   unterquotale Übertragung von Sonder-Betriebsvermögen möglich
                                                                            28
I.   Das Unternehmen
2.    Sicherung der Unternehmensfortführung

 Unternehmensnachfolge – Ertragsteuerliche Möglichkeiten
 Übertragung des Betriebs gegen Versorgungsleistung
 Beispiel:
 Vater (V) überträgt 100% seiner GmbH-Anteile im Wege der vorweggenommenen Erbfolge auf seinen
 Sohn (S). V gibt seine Position als Geschäftsführer auf. S wird neuer Geschäftsführer.

 Voraussetzungen einer wirksamen Versorgungsleistung sind erfüllt.

 Vater:      Einkünfte § 22 Nr. 1a EStG                    36.000 €
 Sohn:       Sonderausgabenabzug § 10 Abs. 1a EStG                    - 36.000 €

                                                                                         29
I.   Das Unternehmen
2.    Sicherung der Unternehmensfortführung

 Unternehmensnachfolge – Ertragsteuerliche Möglichkeiten
 Übertragung des Betriebs gegen Teilentgeltlichkeit
 Beispiel:
 Vater (V) überträgt sein Einzelunternehmen im Wege der vorweggenommenen Erbfolge auf seinen Sohn
 (S). S muss seiner Schwester (T) 500.000 € überweisen.

 Gemeiner Wert Einzelunternehmen:                        2.000.000 €
 Buchwert Einzelunternehmen:                               200.000 €

                                       A

                                     A

                                                                                         30
I.      Das Unternehmen
2.       Sicherung der Unternehmensfortführung

 Unternehmensnachfolge – Ertragsteuerliche Möglichkeiten
 Übertragung des Betriebs gegen Teilentgeltlichkeit
 Fortsetzung Beispiel:
                                 Buchwert         (Teilwert)                               Buchwert
     Firmenwert                  -                 € (200.000,00) Kapital                  €   200.000,00
     Anlagevermögen              €   600.000,00    € (1.300.000,00) Verbindlichkeiten      €   700.000,00
     Umlaufvermögen              €   400.000,00    € (500.000,00) Rückstellungen           €   100.000,00
                                 € 1.000.000,00    € (2.000.000,00)                        € 1.000.000,00

 S zahlt für das Einzelunternehmen: 500.000 €
 V erzielt Veräußerungsgewinn von 300.000 € → begünstigt i.S.d. §§16, 34 EStG

 Stille Reserven ohne Firmenwert1):
 Anlagevermögen                                            700.000 €
 Umlaufvermögen                                            100.000 €
                                                           800.000 €

                                            300.000 €
 Aufdeckung stiller Reserven:                           = 37,5 %
                                            800.000 €

 1) Stille   Reserven von materiellen Wirtschaftsgüter haben Vorrang vor dem immateriellen Firmenwert!

                                                                                                            31
I.   Das Unternehmen
2.   Sicherung der Unternehmensfortführung

 Unternehmensnachfolge – Ertragsteuerliche Möglichkeiten
 Übertragung des Betriebs gegen Teilentgeltlichkeit
 Fortsetzung Beispiel:
                                 Eröffnungsbilanz
 Firmenwert              -                Kapital                 €   500.000,00
 Anlagevermögen          €     862.500,00 Verbindlichkeiten       €   700.000,00
 Umlaufvermögen          €     437.500,00 Rückstellungen          €   100.000,00
                         €   1.300.000,00                         € 1.300.000,00

     +    Ab 55. Lebensjahr:
                                        +      Aufteilung bei
          Steuerbegünstigt                     mehreren Kindern

          Nutzung von
                                               Neues AfA-
          vorhandenen
                                               Volumen
          Verlustvorträgen

                                                                                   32
I.   Das Unternehmen
2.   Sicherung der Unternehmensfortführung

 Unternehmensnachfolge – Ertragsteuerliche Möglichkeiten
 Übertragung des Betriebs gegen Entgelt

           A                                  A

 Übertragung gegen Entgelt sinnvoll?

     +   Ab 55. Lebensjahr:
                                  +    Neues AfA-
         Steuerbegünstigt              Volumen

         Nutzung von
         vorhandenen
         Verlustvorträgen

                                                           33
I.   Das Unternehmen
2.    Sicherung der Unternehmensfortführung

 Überblick über das Erbschaftsteuerrecht
 •   Bewertung aller Vermögensgegenstände zum Verkehrswert („Hochsteuerkonzept“)
 •   Steuerbefreiungen für unternehmerisches Vermögen
       •   85% - 100%ige Steuerbefreiung möglich
       •   Unterscheide „gutes“ und „schädliches“ Vermögen
       •   Achtung: sehr komplexe Regelungen!
       •   Vorschriften neugefasst zum 30.06.2016
       •   Neue Richtlinien zur Erbschaftssteuer im Entwurf
       •   Abschmelzung der Steuerbefreiung von begünstigtem Vermögen von über EUR 26 Mio.
       •   Vorwegabschlag auf begünstigtes Vermögen bis max. 30%
 •   Nur wenige Steuerbefreiungen für bestimmte private Vermögensgegenstände (z.B. Familienheim,
     Kunst, Hausrat bis EUR 41.000, zu Wohnzwecken vermietete Gebäude)
 •   Freibeträge: EUR 20.000 bis EUR 500.000
 •   Steuersätze: 7% bis 50%

                                                                                           34
I.   Das Unternehmen
2.    Sicherung der Unternehmensfortführung

 Überblick über das Erbschaftsteuerrecht
 Gutes und schädliches Vermögen?

              Nr. 1      Dritten zur Nutzung überlassene Grundstücke

                      Nr. 2    Anteile an Kapitalgesellschaften ≤ 25% (Ausnahme: Pooling)

      § 13b
                                Kunstgegenstände, Oldtimer, Yachten und sonstige Gegenstände, die
     Abs. 4            Nr. 3
                                typischerweise der privaten Lebensführung dienen [Auffangtatbestand]
     ErbStG

                      Nr. 4    Wertpapiere und vergleichbare Forderungen

              Nr. 5      Finanzmittelüberhang oberhalb des Sockelbeitrags

                                                                                                       35
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2.   Sicherung der Unternehmensfortführung

 Überblick über das Erbschaftsteuerrecht – Der 90%-Verwaltungsvermögenstest
     Festgestellter Wert des Verwaltungsvermögens (einschließlich junges Verwaltungsvermögen)
 +   festgestellter Wert der Finanzmittel (einschließlich junge Finanzmittel)
 =   Verwaltungsvermögen für 90% Test

            Verwaltungsvermögen für 90% Test
                                                        = Verwaltungsvermögensquote
     festgestellter Wert des Anteils Betriebsvermögen

 Verwaltungsvermögensquote < 90%
                                           +

 Verwaltungsvermögensquote > 90%            -

     Hinweis: Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des 90% Tests (FG Münster, 03.06.2019)

                                                                                            36
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2.    Sicherung der Unternehmensfortführung

 Überblick über das Erbschaftsteuerrecht – junges Verwaltungsvermögen/Finanzmittel
 •   Junges Verwaltungsvermögen / Finanzmittel sind stets „schädlich“

 •   Junges Verwaltungsvermögen = Zurechnung zum Betrieb < 2 Jahre (angeschafft / hergestellt)
       •   Wirtschaftsgüter innerhalb 2 Jahre angeschafft
       •   Wirtschaftsgüter innerhalb 2 Jahre hergestellt
       •   ACHTUNG: Umschichtung eines vorhandenen Wertpapierdepots!

 •   Junge Finanzmittel = innerhalb 2 Jahre eingelegt

                                                                                                 37
I.   Das Unternehmen
2.   Sicherung der Unternehmensfortführung

 Ihr Notfallkoffer für Verhinderungs- und Todesfälle von
 Gesellschaftern / Geschäftsführer

                                 Vollmachten

                                                       Handlungsanweisungen

                                        Testament

                                                           Versicherungen

                                          Erbvertrag
                                                                   Testamentsvollstreckung

                                     Passwörter

                                                                                      38
II.
Die Unternehmerfamilie
II. Die Unternehmerfamilie
     Schaffung einer Vermögensstruktur

 •   Schaffung von haftungsfreiem Vermögen

 •   Bewusste Schaffung von zusätzlichem Privatvermögen, u.a. für späteren Erbausgleich der Nicht-
     Unternehmensnachfolger (Ausgleich von Pflichtteilsansprüchen; Ausgleich Zugewinnansprüche)

 •   Ausnutzung der steuerlichen Freibeträge (sukzessive Übertragung von Vermögen alle 10 Jahre, ggf. mit
     Vorbehaltsnießbrauch)

 •   Beispiel Familienpool

                                                                                              40
II. Die Unternehmerfamilie
     Schaffung einer Vermögensstruktur

Vermögensverwaltende Familiengesellschaft (Familienpool)
Grundsätzliches:
•   Sicherung der Altersvorsorge
         •   Trennung von Risiko und Besitz – Insolvenz
         •   Vorbehalt von Erträgen, Substanz und Einflussnahme (z.B. durch Vorbehaltsnießbrauch)

•   Beteiligung der Kinder
         •   Ertrags- und substanzmäßige Beteiligung (ohne Mitspracherechte)

•   Vermeidung unnötiger Liquiditätsbelastung
         •   Abfindung
         •   Pflichtteilsansprüche, Zugewinnausgleichsansprüche (Vertragsklausel)
         •   Minimierung der Erbschaftsteuer, Ertragsteuer

                                                                                             41
II. Die Unternehmerfamilie
      Schaffung einer Vermögensstruktur

Vermögensverwaltende Familiengesellschaft (Familienpool)
Beispiel:
V hat 5 Immobilien und einen Anteil an einer GbR mit 50%; Gesamtwert (Verkehrswert) der Immobilien inkl.
GbR-Anteil beträgt 1,6 Mio.

V bringt diese 5 Immobilien + den GbR-Anteil in eine vermögensverwaltende GmbH & Co. KG ein und schenkt
seine beiden Kinder jeweils 25 % Anteile an der GmbH & Co. KG

                   V                   K1                       K2
                                          25%
                       50%                                25%
                             V-Immobilien GmbH & Co. KG
                 1. Immobilie               Kapital
                 2. Immobilie                                          K1 erhält 400.000 €, K2
                 3. …                                                  erhält 400.000 €
                 4. …
                 5. …                                                  keine Schenkungsteuer
                 6. GbR-Anteil
                                 1,6 Mio. €               1,6 Mio. €

                                                                                           42
II. Die Unternehmerfamilie
     Schaffung einer Vermögensstruktur

Vermögensverwaltende Familiengesellschaft (Familienpool)

 +
     •
         Vorteile durch entspr. Gestaltung des Gesellschaftsvertrags
           Optimale Ausnutzung der Freibeträge / Steuerplanung
                                                                        -   •
                                                                                Nachteile
                                                                                 Offenlegungs-/Hinterlegungspflicht
                                                                                 bei GmbH & Co. KG
     •     Einhaltung vollständiger Verfügungsmacht zu Lebzeiten des
           Schenkers (Weiterverwaltung +                                    •    Buchführungspflicht gem. § 6 EStG
           Veräußerungsbeschränkung)                                             i.V.m. § 238 HGB
     •     Steuerung der Vererblichkeit (Nachfolgeklausel: Berechtigt       •    Höherer Verwaltungsaufwand
           nur leibliche Abkömmlinge…)                                           (Gesellschafterbeschlüsse,
                                                                                 Steuererklärungen…)
     •     Schutz vor Zerschlagung des Vermögens durch
           Auseinandersetzungsversuche von Kinder und Erben                 •    Gefahr der Infektion bei nur teilweiser
                                                                                 gewerblicher Tätigkeit, § 15 Abs. 3
     •     Schutz vor Gläubigern (Gesellschaftsvermögen ist i.d.R.
                                                                                 Nr. 1 EStG, gewerblicher
           dem Zugriff von Gläubigern einzelner Gesellschafter
                                                                                 Grundstückshandel
           entzogen. Allenfalls Zugriff auf Beteiligung bzw.
           Abfindungsanspruch)                                              •    ggf. Bündelung des Vermögens
                                                                                 mehrere Geschwister, was
     •     Beschränkung von Abfindungen
                                                                                 streitanfällig sein kann
     •     Beteiligung von Minderjährigen
     •     Altersvorsorge durch disquotale Gewinnverteilung
     •     Kostengünstige Fortsetzung der Vorwegerbfolge durch
           formlose Abtretung, keine Grundbuchänderung

                                                                                                    43
II. Die Unternehmerfamilie
      Schaffung einer Vermögensstruktur

Sukzessive Schaffung von Altersvorsorge
Darstellung von Möglichkeiten der betrieblichen und privaten Altersvorsorge.

Private Vorsorge
• Eigenheim
•   Kapitalanlagen
•   Vermietung von Wohnungseigentum
•   Rürup → Nutzung des Sonderausgabenabzugs!
•   Nießbrauch

Betriebliche Vorsorge
• Unterstützungskasse

                                                                               44
II. Die Unternehmerfamilie
      Schaffung einer Vermögensstruktur
Vorsorgevollmachten/Patientenverfügungen für den Verhinderungsfall/Krankheitsfall
Wichtige Inhalte
•   Angaben zur Person (Name, Geburtsdatum, Anschrift)
•   Datum und Unterschrift des Vollmachtgebers
•   Konkrete Anwendungssituationen (Vermögensvorsorge / Persönliche Gesungsheitsvorsorge)
•   Verfügungen zu medizinischen Maßnahmen
•   Vertrauenspersonen, die für die Durchsetzung sorgen sollen

→ Konkrete Formulierungsvorschläge auf der Webseite des Bundesministerium der Justiz und für
  Verbraucherschutz

                                                                                            45
II. Die Unternehmerfamilie
      Schaffung einer Vermögensstruktur
Stimmrechtsvollmachten für Gesellschaften im Verhinderungsfall/Krankheitsfall
Wichtige Inhalte
•   Angaben zur Person (Name, Geburtsdatum, Anschrift)
•   Datum und Unterschrift des Vollmachtgebers
•   Bestimmung der Gesellschaften
•   Konkrete Anwendungssituation (welche Rechtsgeschäfte dürfen entschieden werden)

•   ACHTUNG: Gesellschaftsvertrag lässt meist nur gewissen Personenkreis in der Gesellschafterversammlung
    zu.

                                                                                             46
II. Die Unternehmerfamilie
     Schaffung einer Vermögensstruktur

Ehe- und Erbvertrag / Testament
•   Versorgung des Ehegatten
•   Abweichende Regelungen von gesetzlichen Ansprüchen (Achtung: Pflichtteils- und
    Zugewinnausgleichsansprüche)
•   Freie Gestaltung der Erbeinsetzung (z.B. Vor- und Nacherbfolge, Vermächtnis, Auflagen, etc.)
•   Vermeidung von Erbstreitigkeiten (durch klare Zuordnung keine Erbengemeinschaft)
•   Abstimmung Gesellschaftsvertrag mit Ehe-/Erbvertrag!
•   Prüfung Schenkung- & Erbschaftsteuer (Ausnutzung von Freibeträgen & Progression)

                                                                                                   47
II. Die Unternehmerfamilie
    Schaffung einer Vermögensstruktur

Risikoabsicherung der Familie - Risikoversicherung

                                                     48
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

                                 49
VERTRAUEN – KOMPETENZ – DYNAMIK

Jochen von Loos                      Alexander Holzhofer LL.M., M.A.
Dipl. – Betriebswirt (BA)            Steuerberater
Steuerberater
Geschäftsführer

 07431 / 9379-25                     07431 / 9379-26
 jochen.vonloos@kl-klaiber.de        alexander.holzhofer@kl-klaiber.de

                                                                  50
Schlusswort

Ottmar Metzger
Prokurist und
Bereichsleiter Firmenkunden
Schlusswort

Informationen zu unserer Veranstaltung:

 Präsentation „Unternehmer & Familie“
                                          52
Ihre Fragen?
Vielen Dank für
Ihre Aufmerksamkeit
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