Unternehmen Familie - Montag, 27. Januar 2020 - Volksbank Bad Saulgau
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Ihre Volksbank in der Region ▪ Filialen: 21 ▪ Mitglieder: 32.930 ▪ Kunden: 56.350 ▪ Mitarbeiter: 237 ▪ Bilanzsumme: 1.230 Mio. € Stand: 31.12.2019 3
Nachhaltigkeit in der DNA Nachhaltige Bank Mitarbeiterverantwortung 237Mitarbeiter 9.282.000 Löhne und Gehälter Umwelt- und Klimaschutz Engagement 5
Geld bringt keine Zinsen Trotz sinkender Renditen steigt die Sparquote weiter an 11,5 6,5 Sparquote* (links) Umlaufsrendite** (rechts) 6,0 11,0 5,5 10,7 5,0 10,4 10,5 10,5 4,5 4,0 10,0 9,9 3,5 9,8 9,7 in % in % 3,0 9,5 9,5 2,5 2,0 8,9 9,0 1,5 1,0 8,5 0,5 0,0 8,0 -0,5 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 7
Realzinsverlust durch Inflation Die Deutschen verlieren 47 Mrd. € im Jahr Februar 2003 Realzinsverlust pro Haushalt und Jahr* - 949 € 2019e Das sind umgerechnet: 111 Kinokarten 4.995 Minuten E-Roller 354 Becher Kaffee 10 Jahre Netflix-Abonnement 47 Mrd. € Quelle DZ BANK Research, Studie vom 14.05.2019 9
Vertrauen = Mitarbeiter vor Ort Beratungszentrum Beratungszentrum Beratungszentrum Sigmaringen Mengen Bad Saulgau Frank Oßwald Patrick Severin Andrea Ottmar Metzger Ilse Ruland Paul Hummler Remensperger Schmid Kaufmann Jürgen Dorner Bärbel Jasper Frank Lehmann Beratungs- Beratungszentrum zentrum Ostrach Aulendorf Alfred Stecher Marco Mattheiß 10
Ihre Private-Banking- und R+V-Betreuer Markus Maichel Georg Buck Johannes Schmid Armin Jocham R+V Versicherungskaufmann 11
Qualität = Genossenschaftliche Beratung Das Finanzhaus im Firmenkundenbereich ▪ Grundlage: Bedarf des Unternehmens und Lebens- situation des Kunden ▪ Persönliche Beratung ▪ Unterschiedliche Vorstellungen und Bedürfnisse der Kunden ▪ Langfristige Begleitung ▪ Wirtschaftliche Förderung unserer Mitglieder als Ziel Quelle: BVR 12
Der Unternehmer und seine Familie
Der Unternehmer und seine Familie Wirtschaftliche, rechtliche und steuerliche Aspekte 27.01.2020 Klaiber GmbH Steuerberatungsgesellschaft Klaiber GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Gartenstraße 5 – 72458 Albstadt Friedrichstraße 18 – 72336 Balingen Ku‘damm 237 – 10719 Berlin www.kl-klaiber.de
Referenten Jochen von Loos Alexander Holzhofer Dipl.-Betriebswirt (BA) Master of Laws, LL.M. Steuerberater Master of Arts, M.A. Steuerberater Tätigkeitsschwerpunkte Tätigkeitsschwerpunkte • Steuerliche Transaktionsberatung • Steuerliche Transaktionsberatung • Unternehmensnachfolge • Unternehmensnachfolge • Umwandlungen • Umwandlungen • Internationale Steuerberatung • Internationale Steuerberatung 15
Wer wir sind… WIRTSCHAFTS- UNTERNEHMENS- GESTALTUNGS- STEUERBERATUNG PRÜFUNG BERATUNG BERATUNG Prüfung Existenz- Jahres- Um- Konzern- & gründung abschlüsse strukturierung Jahresabschluss Vermögens- / Liquiditäts- Steuer- Unternehmens- Aufbau IKS planung erklärungen nachfolge Finanzierungs- Internationale Familiy Office Sanierung vergleiche Steuerberatung 16
Themenübersicht I. Das Unternehmen 1. Externe und interne Unternehmensstruktur 2. Sicherung der Unternehmensfortführung II. Die Unternehmerfamilie 17
I. Das Unternehmen
I. Das Unternehmen 1. Externe und interne Unternehmensstruktur Unternehmensstruktur Extern Intern • Rechtliche Struktur (z.B. Rechtsform [Haftung]) • Klare Führungsstruktur (1. / 2. Führungsebene) • Wirtschaftliche Struktur (z.B. Niederlassungen) • Minimierung interner Risikofelder • Auftreten nach Außen (u.a. Marketing) (Unternehmensorganisation, Unternehmens- prozesse, Sortiment, Finanzen, IT, Personal) • Minimierung externer Risikofelder (Politik, Recht, Umwelt, Technologie, Medien) • Festlegung von Verantwortlichkeiten 19
I. Das Unternehmen 1. Externe und interne Unternehmensstruktur Erkennen der Stärken und Schwächen: 20
I. Das Unternehmen 1. Externe und interne Unternehmensstruktur Externe Unternehmensstruktur: Rechtsformwahl Einzelunternehmen Personengesellschaft Personengesellschaft Kapitalgesellschaft (e.K.) (KG/OHG) (GmbH & Co. KG) (GmbH/AG) Anzahl Personen 1 Person Mind. 2 Personen Mind. 2 Personen Mind. 1 Person Haftung Unbeschränkt Unbeschränkt Beschränkt beschränkt (Ausnahme: Kommanditist) (Komplementär: GmbH) Steuerliche 15% KSt zzgl. 5,5% Belastung SolZ (laufende Indiv. Steuersatz (bis 45%) zzgl. 5,5% SolZ 15% GewSt (Thesaurierung gem. Ertragsteuer) § 34a EStG möglich) Bei Ausschüttung: 25% KapErSt bei nat. Personen Führung Selbstführung Selbst- oder Fremdführung (Selbst/Fremd) 21
I. Das Unternehmen 1. Externe und interne Unternehmensstruktur Externe Unternehmensstruktur: Rechtsformwahl Einzelunternehmen Personengesellschaft Personengesellschaft Kapitalgesellschaft (e.K.) (KG/OHG) (GmbH & Co. KG) (GmbH/AG) Kosten Geringere Kosten: Geringere Kosten: Kosten erhöht: Kosten erhöht: • Erleichterte • Erleichterte • Bilanzierungsvor- • Bilanzierungsvor Bilanzierung Bilanzierung schriften zu -schriften zu • Bei Gründung (sofern alle beachten §§ beachten §§ kein Notar Gesellschafter 264ff. HGB 264ff. HGB erforderlich nat. Personen) • Notar erforderlich • Notar • Bei Gründung für Komplementär erforderlich kein Notar erforderlich Veräußerungs- Steuersatz bis ca. gewinn 27% zzgl. 5,5% SolZ ACHTUNG: keine Indiv. Steuersatz (bis 45%) zzgl. 5,5% SolZ erhöhte Begünstigung nach §§ 16, 34 EStG möglich! Abschreibung beim Käufer möglich 22
I. Das Unternehmen 1. Externe und interne Unternehmensstruktur Die Holding-Struktur als Gestaltungsmodell Vorteile: • Verkauf Immo GmbH / OP GmbH ertragsteuerlich begünstigt (eff. Steuer = ca. 1,5%) • Ausschüttungen an Holding GmbH ertragsteuerlich begünstigt (eff. Steuer = ca. 1,5%) Holding GmbH • Immobilie in separaten GmbH (Separierung Haftung) • Steuerbelastung Immo GmbH: 15% KSt, 5,5% SolZ 100% 100% (erweiterte Gewerbesteuerkürzung § 9 Nr. 1 S. 2 GewStG) • Begünstigung im Rahmen des ErbStG Immo GmbH OP GmbH Vermietung 23
I. Das Unternehmen 2. Sicherung der Unternehmensfortführung • Kontinuierliche Überwachung und Anpassung zur Sicherung der Unternehmensfortführung: • Ständige Weiterentwicklung des Unternehmens an laufende Veränderungen (u.a. Orientierung am Absatzmarkt, am Personalmarkt, etc.) • Welche Unternehmensfortführung passt zu meinem Unternehmen? JointVenture Unternehmensnachfolge + + Familienbesitz Synergieeffekte Vernetzung von Familiäres Unternehmen Arbeitsklima (Mitarbeiterbindung) 24
I. Das Unternehmen 2. Sicherung der Unternehmensfortführung Unternehmensnachfolge Die rechtzeitige Planung der Unternehmensnachfolge ist eine der wichtigsten Aufgaben verantwortungs- voller Unternehmensführung und meist der finale Akt eines unternehmerischen Lebens. Dabei sind Folgende Rechtsgebiete betroffen: GesellschaftsR SteuerR FamilienR ErbR Nur eine ganzheitliche und vorausschauende Betrachtung ist zielführend! 25
I. Das Unternehmen 2. Sicherung der Unternehmensfortführung Unternehmensnachfolge Sukzessive Übertragung des Betriebs! Rechtzeitige Planung/ Umsetzung notwendig! Unterschiedliche Übertragungsmöglichkeiten: A A • Unentgeltlich • Teilentgeltlich A A • Entgeltlich 26
I. Das Unternehmen 2. Sicherung der Unternehmensfortführung Unternehmensnachfolge – Ertragsteuerliche Möglichkeiten Übertragung des Betriebs gegen Versorgungsleistung + • Vorteile Keine Aufdeckung von stillen Reserven - • Nachteile Kein neues AfA-Potenzial • Einkommensteuerbelastung des Übernehmers wird durch die Zahlungen an den Übergeber reduziert • Kein umsatzsteuerbarer Vorgang § 1 Abs. 1a UStG (Geschäftsveräußerung im Ganzen) • Steuersenkend für die Schenkungssteuer, bei nicht vollbegünstigtem Betriebsvermögen 27
I. Das Unternehmen 2. Sicherung der Unternehmensfortführung Unternehmensnachfolge – Ertragsteuerliche Möglichkeiten Übertragung des Betriebs gegen Versorgungsleistung Voraussetzungen der Versorgungsleistung: • Begünstigtes Vermögen • Anteile an PersGes1) • Betrieb, Teilbetrieb • Anteile GmbH ≥ 50% + Übergeber gibt GF- Position auf + Übernehmer wird GF • Ausreichend Ertrag bringendes Vermögen • Leistung und Gegenleistung sind nicht gegeneinander abgewogen • Schriftlicher Versorgungsvertrag • Versorgungsleistung in Geld oder Geldeswert • Auf Lebenszeit des Empfängers 1) Keine unterquotale Übertragung von Sonder-Betriebsvermögen möglich 28
I. Das Unternehmen 2. Sicherung der Unternehmensfortführung Unternehmensnachfolge – Ertragsteuerliche Möglichkeiten Übertragung des Betriebs gegen Versorgungsleistung Beispiel: Vater (V) überträgt 100% seiner GmbH-Anteile im Wege der vorweggenommenen Erbfolge auf seinen Sohn (S). V gibt seine Position als Geschäftsführer auf. S wird neuer Geschäftsführer. Voraussetzungen einer wirksamen Versorgungsleistung sind erfüllt. Vater: Einkünfte § 22 Nr. 1a EStG 36.000 € Sohn: Sonderausgabenabzug § 10 Abs. 1a EStG - 36.000 € 29
I. Das Unternehmen 2. Sicherung der Unternehmensfortführung Unternehmensnachfolge – Ertragsteuerliche Möglichkeiten Übertragung des Betriebs gegen Teilentgeltlichkeit Beispiel: Vater (V) überträgt sein Einzelunternehmen im Wege der vorweggenommenen Erbfolge auf seinen Sohn (S). S muss seiner Schwester (T) 500.000 € überweisen. Gemeiner Wert Einzelunternehmen: 2.000.000 € Buchwert Einzelunternehmen: 200.000 € A A 30
I. Das Unternehmen 2. Sicherung der Unternehmensfortführung Unternehmensnachfolge – Ertragsteuerliche Möglichkeiten Übertragung des Betriebs gegen Teilentgeltlichkeit Fortsetzung Beispiel: Buchwert (Teilwert) Buchwert Firmenwert - € (200.000,00) Kapital € 200.000,00 Anlagevermögen € 600.000,00 € (1.300.000,00) Verbindlichkeiten € 700.000,00 Umlaufvermögen € 400.000,00 € (500.000,00) Rückstellungen € 100.000,00 € 1.000.000,00 € (2.000.000,00) € 1.000.000,00 S zahlt für das Einzelunternehmen: 500.000 € V erzielt Veräußerungsgewinn von 300.000 € → begünstigt i.S.d. §§16, 34 EStG Stille Reserven ohne Firmenwert1): Anlagevermögen 700.000 € Umlaufvermögen 100.000 € 800.000 € 300.000 € Aufdeckung stiller Reserven: = 37,5 % 800.000 € 1) Stille Reserven von materiellen Wirtschaftsgüter haben Vorrang vor dem immateriellen Firmenwert! 31
I. Das Unternehmen 2. Sicherung der Unternehmensfortführung Unternehmensnachfolge – Ertragsteuerliche Möglichkeiten Übertragung des Betriebs gegen Teilentgeltlichkeit Fortsetzung Beispiel: Eröffnungsbilanz Firmenwert - Kapital € 500.000,00 Anlagevermögen € 862.500,00 Verbindlichkeiten € 700.000,00 Umlaufvermögen € 437.500,00 Rückstellungen € 100.000,00 € 1.300.000,00 € 1.300.000,00 + Ab 55. Lebensjahr: + Aufteilung bei Steuerbegünstigt mehreren Kindern Nutzung von Neues AfA- vorhandenen Volumen Verlustvorträgen 32
I. Das Unternehmen 2. Sicherung der Unternehmensfortführung Unternehmensnachfolge – Ertragsteuerliche Möglichkeiten Übertragung des Betriebs gegen Entgelt A A Übertragung gegen Entgelt sinnvoll? + Ab 55. Lebensjahr: + Neues AfA- Steuerbegünstigt Volumen Nutzung von vorhandenen Verlustvorträgen 33
I. Das Unternehmen 2. Sicherung der Unternehmensfortführung Überblick über das Erbschaftsteuerrecht • Bewertung aller Vermögensgegenstände zum Verkehrswert („Hochsteuerkonzept“) • Steuerbefreiungen für unternehmerisches Vermögen • 85% - 100%ige Steuerbefreiung möglich • Unterscheide „gutes“ und „schädliches“ Vermögen • Achtung: sehr komplexe Regelungen! • Vorschriften neugefasst zum 30.06.2016 • Neue Richtlinien zur Erbschaftssteuer im Entwurf • Abschmelzung der Steuerbefreiung von begünstigtem Vermögen von über EUR 26 Mio. • Vorwegabschlag auf begünstigtes Vermögen bis max. 30% • Nur wenige Steuerbefreiungen für bestimmte private Vermögensgegenstände (z.B. Familienheim, Kunst, Hausrat bis EUR 41.000, zu Wohnzwecken vermietete Gebäude) • Freibeträge: EUR 20.000 bis EUR 500.000 • Steuersätze: 7% bis 50% 34
I. Das Unternehmen 2. Sicherung der Unternehmensfortführung Überblick über das Erbschaftsteuerrecht Gutes und schädliches Vermögen? Nr. 1 Dritten zur Nutzung überlassene Grundstücke Nr. 2 Anteile an Kapitalgesellschaften ≤ 25% (Ausnahme: Pooling) § 13b Kunstgegenstände, Oldtimer, Yachten und sonstige Gegenstände, die Abs. 4 Nr. 3 typischerweise der privaten Lebensführung dienen [Auffangtatbestand] ErbStG Nr. 4 Wertpapiere und vergleichbare Forderungen Nr. 5 Finanzmittelüberhang oberhalb des Sockelbeitrags 35
I. Das Unternehmen 2. Sicherung der Unternehmensfortführung Überblick über das Erbschaftsteuerrecht – Der 90%-Verwaltungsvermögenstest Festgestellter Wert des Verwaltungsvermögens (einschließlich junges Verwaltungsvermögen) + festgestellter Wert der Finanzmittel (einschließlich junge Finanzmittel) = Verwaltungsvermögen für 90% Test Verwaltungsvermögen für 90% Test = Verwaltungsvermögensquote festgestellter Wert des Anteils Betriebsvermögen Verwaltungsvermögensquote < 90% + Verwaltungsvermögensquote > 90% - Hinweis: Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des 90% Tests (FG Münster, 03.06.2019) 36
I. Das Unternehmen 2. Sicherung der Unternehmensfortführung Überblick über das Erbschaftsteuerrecht – junges Verwaltungsvermögen/Finanzmittel • Junges Verwaltungsvermögen / Finanzmittel sind stets „schädlich“ • Junges Verwaltungsvermögen = Zurechnung zum Betrieb < 2 Jahre (angeschafft / hergestellt) • Wirtschaftsgüter innerhalb 2 Jahre angeschafft • Wirtschaftsgüter innerhalb 2 Jahre hergestellt • ACHTUNG: Umschichtung eines vorhandenen Wertpapierdepots! • Junge Finanzmittel = innerhalb 2 Jahre eingelegt 37
I. Das Unternehmen 2. Sicherung der Unternehmensfortführung Ihr Notfallkoffer für Verhinderungs- und Todesfälle von Gesellschaftern / Geschäftsführer Vollmachten Handlungsanweisungen Testament Versicherungen Erbvertrag Testamentsvollstreckung Passwörter 38
II. Die Unternehmerfamilie
II. Die Unternehmerfamilie Schaffung einer Vermögensstruktur • Schaffung von haftungsfreiem Vermögen • Bewusste Schaffung von zusätzlichem Privatvermögen, u.a. für späteren Erbausgleich der Nicht- Unternehmensnachfolger (Ausgleich von Pflichtteilsansprüchen; Ausgleich Zugewinnansprüche) • Ausnutzung der steuerlichen Freibeträge (sukzessive Übertragung von Vermögen alle 10 Jahre, ggf. mit Vorbehaltsnießbrauch) • Beispiel Familienpool 40
II. Die Unternehmerfamilie Schaffung einer Vermögensstruktur Vermögensverwaltende Familiengesellschaft (Familienpool) Grundsätzliches: • Sicherung der Altersvorsorge • Trennung von Risiko und Besitz – Insolvenz • Vorbehalt von Erträgen, Substanz und Einflussnahme (z.B. durch Vorbehaltsnießbrauch) • Beteiligung der Kinder • Ertrags- und substanzmäßige Beteiligung (ohne Mitspracherechte) • Vermeidung unnötiger Liquiditätsbelastung • Abfindung • Pflichtteilsansprüche, Zugewinnausgleichsansprüche (Vertragsklausel) • Minimierung der Erbschaftsteuer, Ertragsteuer 41
II. Die Unternehmerfamilie Schaffung einer Vermögensstruktur Vermögensverwaltende Familiengesellschaft (Familienpool) Beispiel: V hat 5 Immobilien und einen Anteil an einer GbR mit 50%; Gesamtwert (Verkehrswert) der Immobilien inkl. GbR-Anteil beträgt 1,6 Mio. V bringt diese 5 Immobilien + den GbR-Anteil in eine vermögensverwaltende GmbH & Co. KG ein und schenkt seine beiden Kinder jeweils 25 % Anteile an der GmbH & Co. KG V K1 K2 25% 50% 25% V-Immobilien GmbH & Co. KG 1. Immobilie Kapital 2. Immobilie K1 erhält 400.000 €, K2 3. … erhält 400.000 € 4. … 5. … keine Schenkungsteuer 6. GbR-Anteil 1,6 Mio. € 1,6 Mio. € 42
II. Die Unternehmerfamilie Schaffung einer Vermögensstruktur Vermögensverwaltende Familiengesellschaft (Familienpool) + • Vorteile durch entspr. Gestaltung des Gesellschaftsvertrags Optimale Ausnutzung der Freibeträge / Steuerplanung - • Nachteile Offenlegungs-/Hinterlegungspflicht bei GmbH & Co. KG • Einhaltung vollständiger Verfügungsmacht zu Lebzeiten des Schenkers (Weiterverwaltung + • Buchführungspflicht gem. § 6 EStG Veräußerungsbeschränkung) i.V.m. § 238 HGB • Steuerung der Vererblichkeit (Nachfolgeklausel: Berechtigt • Höherer Verwaltungsaufwand nur leibliche Abkömmlinge…) (Gesellschafterbeschlüsse, Steuererklärungen…) • Schutz vor Zerschlagung des Vermögens durch Auseinandersetzungsversuche von Kinder und Erben • Gefahr der Infektion bei nur teilweiser gewerblicher Tätigkeit, § 15 Abs. 3 • Schutz vor Gläubigern (Gesellschaftsvermögen ist i.d.R. Nr. 1 EStG, gewerblicher dem Zugriff von Gläubigern einzelner Gesellschafter Grundstückshandel entzogen. Allenfalls Zugriff auf Beteiligung bzw. Abfindungsanspruch) • ggf. Bündelung des Vermögens mehrere Geschwister, was • Beschränkung von Abfindungen streitanfällig sein kann • Beteiligung von Minderjährigen • Altersvorsorge durch disquotale Gewinnverteilung • Kostengünstige Fortsetzung der Vorwegerbfolge durch formlose Abtretung, keine Grundbuchänderung 43
II. Die Unternehmerfamilie Schaffung einer Vermögensstruktur Sukzessive Schaffung von Altersvorsorge Darstellung von Möglichkeiten der betrieblichen und privaten Altersvorsorge. Private Vorsorge • Eigenheim • Kapitalanlagen • Vermietung von Wohnungseigentum • Rürup → Nutzung des Sonderausgabenabzugs! • Nießbrauch Betriebliche Vorsorge • Unterstützungskasse 44
II. Die Unternehmerfamilie Schaffung einer Vermögensstruktur Vorsorgevollmachten/Patientenverfügungen für den Verhinderungsfall/Krankheitsfall Wichtige Inhalte • Angaben zur Person (Name, Geburtsdatum, Anschrift) • Datum und Unterschrift des Vollmachtgebers • Konkrete Anwendungssituationen (Vermögensvorsorge / Persönliche Gesungsheitsvorsorge) • Verfügungen zu medizinischen Maßnahmen • Vertrauenspersonen, die für die Durchsetzung sorgen sollen → Konkrete Formulierungsvorschläge auf der Webseite des Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz 45
II. Die Unternehmerfamilie Schaffung einer Vermögensstruktur Stimmrechtsvollmachten für Gesellschaften im Verhinderungsfall/Krankheitsfall Wichtige Inhalte • Angaben zur Person (Name, Geburtsdatum, Anschrift) • Datum und Unterschrift des Vollmachtgebers • Bestimmung der Gesellschaften • Konkrete Anwendungssituation (welche Rechtsgeschäfte dürfen entschieden werden) • ACHTUNG: Gesellschaftsvertrag lässt meist nur gewissen Personenkreis in der Gesellschafterversammlung zu. 46
II. Die Unternehmerfamilie Schaffung einer Vermögensstruktur Ehe- und Erbvertrag / Testament • Versorgung des Ehegatten • Abweichende Regelungen von gesetzlichen Ansprüchen (Achtung: Pflichtteils- und Zugewinnausgleichsansprüche) • Freie Gestaltung der Erbeinsetzung (z.B. Vor- und Nacherbfolge, Vermächtnis, Auflagen, etc.) • Vermeidung von Erbstreitigkeiten (durch klare Zuordnung keine Erbengemeinschaft) • Abstimmung Gesellschaftsvertrag mit Ehe-/Erbvertrag! • Prüfung Schenkung- & Erbschaftsteuer (Ausnutzung von Freibeträgen & Progression) 47
II. Die Unternehmerfamilie Schaffung einer Vermögensstruktur Risikoabsicherung der Familie - Risikoversicherung 48
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 49
VERTRAUEN – KOMPETENZ – DYNAMIK Jochen von Loos Alexander Holzhofer LL.M., M.A. Dipl. – Betriebswirt (BA) Steuerberater Steuerberater Geschäftsführer 07431 / 9379-25 07431 / 9379-26 jochen.vonloos@kl-klaiber.de alexander.holzhofer@kl-klaiber.de 50
Schlusswort Ottmar Metzger Prokurist und Bereichsleiter Firmenkunden
Schlusswort Informationen zu unserer Veranstaltung: Präsentation „Unternehmer & Familie“ 52
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