DE-17874/18 - Herzlich Willkommen - Dortmund 30.Januar 2019
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Fahrplan -Asthma Update -COPD Update -Geht es auch einfacher? -Neues aus der Pneumologie Ende Foliennummer 51 2
GINA Asthma-Leitlinie der Deutschen Atemwegsliga Asthma DMP-Richtlinie Asthma Nationale Versorgungsleitlinie Asthma 3
S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit Asthma herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin und der Deutschen Atemwegsliga, unter Beteiligung der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie und der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie, unter Mitwirkung der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin, der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe R. Buhl et al. S2k-Leitlinie zur Diagnostik… Pneumologie 5 2017; 71: 849–919
Kontrolliertes Kontrolliertes Teilweise Unkontrolliertes Asthma bei Asthma bei kontrolliertes Asthma Kindern Erwachsenen Asthma 1–2 mindestens 3 Kriterium Kriterien erfüllt Kriterien erfüllt Symptome tagsüber keine ≤ 2 x / Woche > 2 x / Woche Symptome nachts Keine keine jedes Symptom Bedarfsmedikation Keine ≤ 2 x / Woche > 2 x / Woche Aktivitäts- Keine keine jede Einschränkung Einschränkung FEV1 normal normal vermindert mindestens Exazerbation keine keine aktuell 1 x / Jahr 6
Asthma Schweregrade bei Erwachsenen Asthma- Charakteristika Schweregrad leicht Asthmakontrolle unter Medikation der Therapie-Stufe 1 oder 2 erreichbar mittelgradig Asthmakontrolle unter Medikation der Therapie-Stufe 3 oder 4 erreichbar Notwendigkeit der Therapie-Stufe 5 zur Asthmakontrolle oder schwer nicht kontrolliertes Asthma unter hochdosierter ICS-LABA- Therapie ± Tiotropium 7
Der Asthma Schweregrad richtet sich nach dem Ansprechen der Therapie und kann daher nicht bei Erstdiagnose bestimmt werden. • Der Schweregrad basiert auf der Therapiestufe, die zur Erhaltung der Symptomkontrolle und Prävention von Exazerbationen bei adhärenten Patienten erforderlich ist. • Der Schweregrad kann sich im Verlauf der Erkrankung ändern. 8
Reduktion Asthma-Stufentherapie Erhöhung Erwachsene Stufe 5 Stufe 4 Stufe 3 Additiv: Stufe 1 Stufe 2 Tiotropium ICS/LABA Anti-IgE ICS/LABA 1. Wahl (mittlere–hohe ICS (niedrige Dosis) Dosis oder (niedrige Dosis Anti-IL-5 Alternative niedrige LTRA mittlere/hohe + Tiotropium niedrigste ICS-Dosis ICS-Dosis effektive erwägen Dosis oraler ICS+LTRA hohe ICS-Dosis Kortikosteroide Indikation für SIT Indikation für SIT ± LABA / LTRA prüfen prüfen kurzwirksames Beta2- Bedarf SABA oder ICS/Formoterol Sympathomimetikum (niedrig dosiert) bei Bedarf (SABA) bei Bedarf
(Allergen−)spezifische Immuntherapie (SIT) • Indikation zur spezifischen Immuntherapie (SIT) bei allergischem Asthma prüfen • Sekundärpräventive Aspekte bei bestehender allergischer Rhinokonjunktivitis berücksichtigen! 10
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Orale Kortikosteroide Empfehlungen/Statements für Erwachsene Empfehlungsgrad Die Langzeittherapie mit systemischen Kortikosteroiden soll bei Erwachsenen in Stufe 5 wegen der Gefahr schwerer Nebenwirkungen nicht empfohlen werden, es sei denn, die Asthmakontrolle ist trotz kombinierten Einsatzes der verschiedenen !! Therapieoptionen der vorherigen Stufe sowie zusätzlich monoklonaler Antikörper (sofern indiziert und wirksam) unzureichend. !13
Zur Zeit sind in Deutschland zwei Anti-IL-5-Antikörper und ein Anti-IL-5-Rezeptor-Antikörper* verfügbar. Mepolizumab Reslizumab Benralizumab* Herzlich Willkommen Wirksamkeit +++ +++ +++ Dosierung 100 mg s. c. 3 mg/kg KG i. v. 30 mg s. c. Applikationsintervall alle 4 Wochen alle 4 Wochen alle 4/8 Wochen lyophylisiertes Darreichungsform Lösung Fertigspritze Pulver Zulassung > 2 Jahre 2 Jahre 8 Monate !14
Anti-IgE, Anti-IL-5 Empfehlungen/Statements für Erwachsene Herzlich Willkommen Ein Therapieversuch mit Omalizumab für mindestens 4 Monate soll bei Erwachsenen in Stufe 5 empfohlen werden, wenn folgende Kriterien vorliegen: ▪ schweres IgE-vermitteltes allergisches Asthma und ▪ positiver Hauttest oder in-vitro Reaktivität gegen ein ganzjährig auftretendes Aeroallergen und ▪ IgE-Serumkonzentration unter Berücksichtigung des Körpergewichts im therapierbaren Bereich und ▪ erfolgte Eliminierung vermeidbarer Allergenexpositionen. Ein Therapieversuch mit Mepolizumab, Reslizumab oder Benralizumab für mindestens 4 Monate sollte bei Erwachsenen in Stufe 5 erwogen werden, wenn folgende Kriterien vorliegen: ▪ schweres eosinophiles Asthma und ▪ 2-maliger Nachweis einer Konzentration von > 300 Eosinophilen/μl Blut außerhalb von Exazerbationen in den vergangenen 2 Jahren. IgE: Immunglobulin E https://www.leitlinien.de/nvl/html/asthma (letzter Zugriff: 1.10.2018) !15
Schadstoffe, Mikroben, Allergene Glycolipide Becherzellen Alternativ aktivierte Makrophagen Bronchial- Epithel Ym1 IL-33 IL-33 IL-25 IL-25 TSLP DC TSLP IL-33 Herzlich Willkommen NKT-Zellen MHCII TSLPR TCR Mastzellen Naive T-Zelle ILC2 IL-33R GATA-3 IL-25R RORα PGD2 IL -9 CRTH2 TH2 GATA-3 IgE IL-9R IL -5 3 Lipoxin A4 -1 IL -5 , IL -4 IL IL-9 IL 3 -1 -1 IL 3 Eosinophile B-Zellen Bronchiale Hyperreagibilität Modifiziert nach Lambrecht BN & Hammad H. Nat Immunol 2015; 16:45–56 Samstag, 1. September 2018 16
ZONDA Studie Einsparen oraler Steroide mit Benralizumab Placebo Benralizumab 30 mg Q4W Benralizumab 30 mg Q8W mediane Veränderung (%) Wochen mod. nach Nair et al., NEJM, 2017; 376(25):2448-2458 IL: Interleukin, Q4W: alle 4 Wochen, Q8W: alle 8 Wochen 17
GOLD-Empfehlungen COPD -Leitlinie der Deutschen Atemwegsliga COPD DMP-Richtlinie COPD Nationale Versorgungsleitlinie COPD 18
Multidimensionale Einteilung der COPD CAT, COPD Assessment Test mMRC, Modified British Medical Research Council Questionnaire Abb. modifiziert nach GOLD, 2011 19
Diagnose Bewertung post-BD Bewertung der Obstruktion von Symptomen/ FEV1/FVC < 0,7 Exazerbationsrisiko Herzlich Willkommen Exazerbationen Schweregrad Kriterium für nach FEV1 (post- Obstruktion BD) FEV1/FVC < LLN ≥ 2 oder C D oder 70 % IV (sehr schwer) < 30 % Soll 1 + Krankenhaus- behandlung III (schwer) 30 % - 49 % Soll A B ≤1 ambulant II (mittelgradig) 50 % - 79 % Soll behandelt I (leicht) ≥ 80 % Soll mMRC 0-1 mMRC ≥ 2 CAT < 10 CAT ≥ 10 CCQ < 1 CCQ ≥ 1 *mod. nach GOLD 2018 Symptome BD: bronchodilatatorisch, CAT: COPD Assessment Test, CCQ: Clinical COPD Questionnaire Score, FEV1: Einsekundenkapazität, FVC: forciertes Vitalvolumen, GOLD: Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease, LLN: Lower Limit of Normal, mMRC: !20 modified Medical Research Council
mMRC Dyspnoe Skala • Beurteilung der Atemnot anhand von einer 5-stufigen Skala Abb. modifiziert nach mMRC, Modified British Medical Research Council Dyspnea Scale Bestall JC et al. Thorax 1999; 54: 581-586. 19 21
Treatment of Stable COPD !22 © 2017 Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease
GOLD 2019 Pharmakologischer Ansatz Inhalator Technik & Initiale Adhärenz, pharmakologische Nichtmdikamentöse Behandlung Optionen Management Zyklus Anwenden, Überprüfen, Anpassen Nachbeobachtung der pharmakologischen Behandlung © 2019 Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease, all rights reserved. Use is by express license from the owner. GOLD. Global Strategy for the Diagnosis, Management and Prevention of COPD. 2019. Available from: goldcopd.org [accessed November 2018]. 23
GOLD 2019 Nachbeobachtung der pharmakologischen Behandlung Bestehende Therapie SABA, LAMA, LABA, LAMA/LABA, ICS/LABA Behandlung nach dem dominierenden behandelbaren Merkmal (Dyspnoe oder Exazerbation) Dyspnoe Exazerbation Management Zyklus © 2019 Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease, all rights reserved. Use is by express license from the owner. GOLD. Global Strategy for the Diagnosis, Management and Prevention of COPD. 2019. Available from: goldcopd.org [accessed November 2018]. 24
GOLD 2019 Nachbeobachtung der pharmakologischen Behandlung DYSPNOE Dyspnoe Bestehende Therapie SABA, LAMA, LABA, LAMA/ LABA, ICS/LABA • Bedenke den Wechsel des Inhalators oder der Moleküle • Bedenke (behandle) andere Ursachen der Dyspnoe ** Bedenke eine ICS Deeskalation oder einen Wechsel der Therapie, wenn eine Pneumonie auftritt, die ursprüngliche Indikation nicht passend ist oder das Ansprechen auf die Therapie ausbleibt. © 2019 Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease, all rights reserved. Use is by express license from the owner. GOLD. Global Strategy for the Diagnosis, Management and Prevention of COPD. 2019.25 Available from: goldcopd.org [accessed November 2018].
GOLD 2019 Nachbeobachtung der pharmakologischen Behandlung EXAZERBATIONEN Bestehende Exazerbation Therapie SABA, LAMA, Bedenke wenn Bedenke wenn LABA, LAMA/ EOS ≥ 100 LABA, ICS/LABA EOS < 100 ICS+LABA+LAMA – ehemalige Raucher Chronische Bronchitis *Bedenke wenn EOS ≥ 300 Zellen/µL oder ≥ 100 Zellen/µL + 2 moderate Exazerbationen oder 1 Hospitalisierung ** Bedenke eine ICS Deeskalation oder einen Wechsel der Therapie, wenn eine Pneumonie auftritt, die ursprüngliche Indikation nicht passend ist oder das Ansprechen auf die Therapie ausbleibt. © 2019 Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease, all rights reserved. Use is by express license from the owner. !26 GOLD. Global Strategy for the Diagnosis, Management and Prevention of COPD. 2019. Available from: goldcopd.org [accessed November 2018].
Symptome - Ausmaß der Lungenfunktions- Medikamentöse Therapie einschränkungen berücksichtigen ▪ keine wenig (z. B. mMRC< 2) ▪ SABA und/oder SAMA GOLD Gruppe A ▪ LABA oder LAMA viel (z. B. mMRC ≥ 2) ▪ LABA oder LAMA GOLD Gruppe B ▪ LABA + LAMA Exazerbationen > 1 oder Exazerbation mit Hospitalisierung GOLD Gruppen C und D nicht vorbehandelt LAMA oder LAMA + LABA vorbehandelt LAMA + LABA Eskalation/Wechsel LABA + LAMA LAMA + LABA +ICS ± Roflumilast (Phänotyp chronische Bronchitis) !27
Geht das auch einfacher? 28
Modif. n. Voshaar T, Idzko M, Münks-Lederer C, Sandow P, Töpfer V, Vogelmeier CF. COPD: Einsatz inhalativer Mono- und Kombinationstherapien. Dtsch Ärztebl 2016; 113(24):4 29
Modif. n. Voshaar T, Idzko M, Münks-Lederer C, Sandow P, Töpfer V, Vogelmeier CF. COPD: Einsatz inhalativer Mono- und Kombinationstherapien. Dtsch Ärztebl 2016; 113(24):4 30
Modif. n. Voshaar T, Idzko M, Münks-Lederer C, Sandow P, Töpfer V, Vogelmeier CF. COPD: Einsatz inhalativer Mono- und Kombinationstherapien. Dtsch Ärztebl 2016; 113(24):4 31
Modif. n. Voshaar T, Idzko M, Münks-Lederer C, Sandow P, Töpfer V, Vogelmeier CF. COPD: Einsatz inhalativer Mono- und Kombinationstherapien. Dtsch Ärztebl 2016; 113(24):4 32
Nicht-medikamentöse Therapie bei COPD Herzlich Willkommen + Lungenvolumenreduktion chirurgisch + Endoskopische Lungenvolumenreduktion + Lungentransplatation 33
Nicht-medikamentöse Therapie bei COPD in der hausärztlichen Praxis Herzlich Willkommen + Verordnung Lungensport + Verordnung KG-Atemtherapie + Raucherentwöhnung 34
Ausdauertraining bei COPD Einfluss von Musik Patienten mit COPD (n = 19): prospektiv, randomisiert, cross-over Ausdauer-Lauftest Ausdauer-Lauftest Beurteilung: selbstgewählte Musik selbstgewählte Musik Patienten SpO2, Dyspnoe, Herzrate, Ausdauerzeit Ausdauer-Lauftest Ausdauer-Lauftest ohne Musik ohne Musik Ausdauer Lauftest Randomisierung (1:1) + selbstgewählte Musik Primäres Studienziel: Trainingszeit bis zur Limitierung durch Symptome mit und ohne Musik FEV1: Einsekundenkapazität, SpO2: perkutane Sauerstoffsättigung Lee et al., Chest, 2018; 153(5):1134-1141
Ausdauertraining bei COPD Einfluss von Musik 1,10 [95 % KI, p 0,41 = **- 1,78] 8 5,9 7,0 6 Ausdauerzeit (min) 4 2 0 ohne Musik mit Musik Das Hören von Musik hatte positive Auswirkungen auf die Ausdauerzeit. KI: Konfidenzintervall Lee et al., Chest, 2018; 153(5):1134-1141
Körperliche Aktivität bei COPD Einfluss von Hunden und Enkelkindern 150 *p < 0,05 **p < 0,01 Zeit mittelstarker bis starker 120 Aktivität (min/Tag) 90 60 30 Studieneckdaten: 0 600 ▪ 5 Studienzentren 500 ▪ 410 COPD Patienten 400 ▪ Alter 69 Jahre VMU/min 300 200 100 ▪ FEV1 56 % Soll 0 (UVI < median) (UVI < median) (UVI < median) (UVI < median) gering gering nein nein nein hoch hoch ja ja ja Grünflächen grüne oder blaue 18 min/d 9 min/d Nachbarschaft im „Lücken“ im Hund Enkelkinder Deprivation Wohnumfeld Wohnumfeld Hunde ausführen und mit Enkelkinder spielen war bei Patienten mit COPD mit einer höheren Menge und stärkeren Intensität körperlicher Aktivität assoziiert. FEV1: Einsekundenkapazität, UVI: urbaner Vulnerabilitäts-Index, VM: Vector Magnitude Unit mod. nach Arbillaga-Etxarri et al., Thorax, 2017; 72(9):796-802
Take Home Messages 1. Unterscheide Asthma von COPD 2. Behandle Asthma immer mit ICS 3. Kombination vor Einzelsubstanz 4. Vermeide den Device-Dschungel (MART) 5. Verordne nie zwei Kombinationspräparate 6. Behandle COPD nie mit OCS auf Dauer 7. Spreche das Rauchen jedesmal an 8. Asthmapatienten mit OCS: Biologika 9. Denke an Trainingstherapie 10.Frage deinen Pneumologen 38
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www.hc-blum.de 43
Danke für die Aufmerksamkeit www.hc-blum.de 44
STIKO • Infektionsrisiko bei Kontakt mit einer infizierten Person = 50 % • Grippeschutzimpfung 2018/2019: empfohlen wird ein quadrivalenter Influenzaimpfoff mit aktueller, von der WHO empfohlener Antigenkombination • Empfehlung: für alle Personen, für die die saisonale Influenzaimpfung empfohlen wird • 2017/2018 in Deutschland: • Impfung vorwiegend mit dem trivalenten Influenzaimpfstoff • wöchentlich 50000 Neuinfektionen, • 1800 Todesfälle, die unmittelbar im Zusammenhang mit einer Influenzainfektion standen !45 STIKO: Ständige Impfkommission, WHO: Weltgesundheitsorganisation
SABA GOLD SAMA GINA OCS LABA ICS LAMA COPD Asthma 46
Biologika sind sicher ▪ Studiendesign: randomisiert, doppelblind, placebo-kontrolliert (n = 250) ▪ Studienziel: Überprüfung, ob eine 2-jährige Behandlung mit Omalizumab (Anti-IgE) von 2 - 3- jährigen Kindern mit hohem Asthmarisiko die Progression zu Asthma verhindern kann. ▪ Studienparameter: Reduktion der aktiven Asthmaprävalenz nach Behandlung in den letzten 12 Monaten während der 2-jährigen Beobachtungszeit. https://clinicaltrials.gov/ct2/show/ NCT02570984 (letzter Zugriff 24.09.2018) !47
Smartwatch und Aktivität Kilokalorien/Tag Schritte/Tag Hataji et al., Exp Ther Med, 2017; 14(5):4061-4064 !48
Trainingsmethoden bei COPD Vergleich zwischen Dauer- und Intervallmethode modifizierte Borg Skala (0 - 10) Dauermethode Dyspnoe Intervallmethode Trainingseinheiten 60 COPD Prä-LTx-Patienten (FEV1 = 25 %) Vergleichbare Verbesserung der Leistungsfähigkeit durch beide Trainingsmethoden. LTx: Lungentransplantation Glöckl et al., J Heart Lung Transplant, 2012; 31:934-41
Trainingsempfehlungen bei COPD Hypertrophie- und Gehtraining Hypertrophie-Training Gehtraining ▪ Häufigkeit: 2 - 3 Tage/Woche ▪ Häufigkeit: 4 - 5 Tage/Woche ▪ 2 - 4 Sets à 12 Wiederholungen ▪ 3 Sets à 20 Wiederholungen ▪ Intensität: ca. 50 - 85 % des ▪ subjektive Einschätzung der 1x-Wiederholungs-Maximums Belastung ▪ 1 - 2 s Konzentrik + 1 - 2 s Exzentrik ▪ große Muskelgruppen ▪ untere Extremität Für: " Mobilität ▪ obere Extremität ▪ Trainingseinsteiger " Alltagsrelevanz ▪ Hoher Krankheitsschweregrad mod. nach Glöckl et al., Eur Respir Rev, 2013; 122(128):178-186
Trainingsempfehlungen bei COPD Ausdauertraining Dauermethode Intervallmethode ▪ Häufigkeit: 3 - 4 Tage/Woche ▪ Häufigkeit: 3 - 4 Tage/Woche ▪ Modus: kontinuierlich ▪ Modi: 30 s Übung, 30 s Pause oder 20 s Übung, 40 s Pause ▪ Intensität: initial 60 - 70 % von PWR, progressiv steigern bis ▪ Intensität: initial 80 - 100 % vom ~80 - 90 % von Baseline-PWR PWR, progressiv steigern bis ~150 % Baseline-PWR ▪ Dauer: initial 10 - 15 min, steigern auf 30 - 40 min ▪ Dauer: initial 15 - 20 min, steigern auf: 45 - 60 min ▪ Ziel Wahrnehmung Belastung: Borg Skala 4 - 6 ▪ Ziel Wahrnehmung Belastung: Borg Skala 4 - 6 ▪ Atemtechnik: Lippenbremse, PEP-Geräte ▪ Atemtechnik: Lippenbremse, PEP-Geräte FEV1: Einsekundenkapazität, PEP: positiver exspiratorischer Druck, PWR: Spitzenarbeitsrate mod. nach Glöckl et al., Eur Respir Rev, 2013; 122(128):178-186
individuelle Konstitution und individuelle Risikofaktoren und zugrunde liegende Mechanismen Komorbiditäten ▪ Pneumonien ▪ Mortalität ▪ Tuberkulose ▪ Erkrankungsverlauf ▪ Hautverletzungen ▪ Lungenfunktion ▪ Osteoporose ▪ Symptome: Individualisierung ▪ Muskeldysfunktion ▪ Husten der ▪ Verschlechterung ▪ Sputum Behandlungsoptionen Ernährungszustand ▪ Dyspnoe bei ▪ Katarakt ▪ körperliche Belastbarkeit COPD ▪ Diabetes ▪ Exazerbationen ▪ Tremor ▪ Handicap ▪ kardiovaskuläre Ereignisse ▪ Gesundheitszustand ▪ neuropsychologische Effekte und Lebensqualität ▪ gastrointestinale Symptome erwartete erwartete Vorteile Risiken COPD pharmakologische Therapieoptionen mod. nach Woodruff et al., Lancet, 2015; 385:789-1798 !52
Ausdauertraining bei COPD Einfluss von Musik mit Musik ohne Musik Keine signifikanten Unterschiede der Sauerstoffsättigung und der Herzrate durch Musik. SpO2: perkutane Sauerstoffsättigung Lee et al., Chest, 2017; 153(5):1134-1141
Biologika (monoklonale Antikörper) • Anti-IgE: Omalizumab Kinder ab 6 Jahren, Jugendliche und Erwachsene, bei schwerem allergischem Asthma (ganzjährige Allergene) Dosierung: nach Körpergewicht und IgE Spiegel • Anti-IL-5: Mepolizumab und Reslizumab ≥ 18 Jahre, schwergradiges eosinophiles Asthma • Eosinophilenzahl: Mepolizumab >150/µL , Reslizumab >400/µL Dosierung: Mepolizumab: 100 mg alle 4 Wochen s.c. Reslizumab: 0,3 mg/kg KG alle 4 Wochen i.v. 54
therapeutisches Target zugelassene Therapie Therapie in klinischer Entwicklung Immunglobulin injizierbar oral inhalativ Downstream- Zytokine Mediatoren Benralizumab T2 High Rezeptor- antagonist Asthma Transkriptions- Upstream- faktor Mediatoren Alarmin CRTH2: Chemoattractant Rezeptor-homologes Molekül exprimiert auf TH2 Zellen, DP2: Prostaglandin D2 Rezeptor, IgE: Immunglobulin E, IL: Interleukin, TSLP: Thymic Stromal Lymphopoeitin mod. Pepper et al., J Allergy Clin Immunol Pract, 2017; 5(4):909-916 !55
schweres unkontrolliertes Asthma mit Exazerbationen trotz optimaler Therapie gemäß Leitlinie allergiebedingtes Asthma gegen perenniale Allergene Gesamt-IgE innerhalb des zulässigen Gesamtbereichs für eine Omalizumab-Behandlung ja nein 16-wöchiger Therapieversuch mit Omalizumab wirksam nicht wirksam hohe Eosinophilenzahl im Blut Anti-IL-5-mAB 1 Jahr lang wirksam nicht wirksam Fortsetzung mit Omalizumab Fortsetzung mit Anti-IL-5-mAB !56
Überschrift modifizierte Borg Skala (0 - 10) Herzlich Willkommen Dauermethode Glöckl et al., J Heart Lung Transplant, 2012; 31:934-41 Dyspnoe Intervallmethode Trainingseinheiten 60 COPD Prä-LTx-Patienten (FEV1 = 25 %) Vergleichbare Verbesserung der Leistungsfähigkeit durch beide Trainingsmethoden. Quellenangabe einfügen !57 LTx: Lungentransplantation
Trainingsempfehlungen bei COPD Ausdauertraining Radtraining Gehtraining ▪ geringere Auslastung (VO2) ▪ höhere Auslastung (VO2) ▪ geringere Dyspnoe ▪ geringere Erschöpfung ▪ späterer SpO2-Abfall ▪ alltagsnah ▪ machbar trotz eingeschränkter ▪ Verbesserung der Koordination Gehfähigkeit ➔ bei starker Dyspnoe ➔ alltagsnahes besser tolerierbar Ganzkörpertraining Die Art des Trainings sollte individuell dem Patienten angepasst werden. SpO2: perkutane Sauerstoffsättigung, VO2: Sauerstoffaufnahme mod. nach Murray et al., Chest, 2009; 135(2):384-390
Symptome - Ausmaß der Lungenfunktions- Medikamentöse Therapie einschränkungen berücksichtigen ▪ keine wenig (z. B. mMRC< 2) ▪ SABA und/oder SAMA GOLD Gruppe A ▪ LABA oder LAMA viel (z. B. mMRC ≥ 2) ▪ LABA oder LAMA GOLD Gruppe B ▪ LABA + LAMA Exazerbationen > 1 oder Exazerbation mit Hospitalisierung GOLD Gruppen C und D nicht vorbehandelt LAMA oder LAMA + LABA vorbehandelt LAMA + LABA Eskalation/Wechsel LABA + LAMA LAMA + LABA +ICS ± Roflumilast (Phänotyp chronische Bronchitis) !59
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